von Bella.Sirius
Sie saß am Fenster, der Regen prasselte gegen die Scheibe. Sie weinte, wollte nur noch vergessen, wollte nur vergessen können. Immer wieder sah sie dieses ekelhaft, erregte, stöhnende Gesicht vor sich. Sie weinte. Weinte weil sie dachte dass sie dadurch die Erinnerungen einfach aus ihrem Gedächtnis raus spülen konnte. Sie wollte sich das Gedächtnis löschen, aber Rodolphus hat ihr ihren Zauberstab weggenommen, aus Angst sie könnte sich etwas antun. Sie würde sich liebend gerne etwas antun. Einfach den Zauberstab auf sich richten und der Grüne Blitz würde alles beenden.
Aber Rodolphus liebte sie viel zu sehr, er wollte ihr helfen, wollte sie beschützen, ihr sagen dass alles wieder gut werden würde. Aber sie konnte es nicht. Als er sie gefunden hatte, nackt, blutig, verstört, vergewaltigt, wollte er sich um sie kümmern. Als er sie hochnehmen und in den Arm nehmen wollte, hatte sie bei seiner Berührung angefangen zu schreien und zu weinen. Es tat ihm weh sie so zu sehen. Er liebt sie mehr als alles andere auf der Welt. Doch jetzt saß sie seit 30 Minuten eingeschlossen in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer und gab keine Antworten oder auch nur irgendeine Reaktion. Rodolphus wusste nicht, ob sie noch im Zimmer war, ob sie schlief, ob sie weinte, ob sie hungerte, ob sie überhaupt noch lebte. Allein der Gedanke daran war schlimmer als der Tod für ihn. Er hämmerte gegen die Tür.
„Bella.“, fing er an. „Mach bitte die Tür auf. Bitte. Ich will dich sehen. Bitte Bella.“ ,sagte er mit zitternder Stimme. Keine Reaktion. „Bella!!“, er weinte fast und wurde immer wütender. Wütend auf die Männer die seine Frau vergewaltigt haben, wütend auf sich selber das er sie allein gelassen hat.
Dann hörte er etwas, etwas ganz leises. Im ersten Moment dachte er, er hätte es sich nur eingebildet, aber da war es wieder. Es klang wie ein schleifen. Wie ein schleifen eines Körpers.
Kurz darauf hörte er Wasser. Bella musste es angemacht haben, oder aber eine Hauselfe. Hauselfe. Natürlich! „Socks!“, rief er. Ein leises ‚plopp‘ war zu hören und im nächsten Augenblick stand eine kleine, dünne Hauselfe neben ihm. „Socks! Apparier in das Schlafzimmer und öffne die Tür von innen!“, befahl Rodolphus mit strengem Ton. ‚Plopp‘ machte es wieder und dann ein klacken. Die Tür war offen. Rodolphus stürmte ins Zimmer. Es war leer. Er lief ins angrenzende Ankleidezimmer. Es war ebenfalls leer. Dann fiel ihm das Wasser wieder ein und er lief ins Badezimmer.
Bella saß in der Dusche. Obwohl ihr Gesicht von Wassertropfen bedeckt war, sah Rodolphus das sie weinte. Ihr kleiner, zierlicher Körper bebte, sobald sie wieder schluchzen musste. Er ging langsam auf sie zu. „Bella.“, flüsterte er vorsichtig. Überrascht blickte sie auf. Er nahm sie in den Arm, zuerst zuckte sie bei der Berührung zusammen und sträubte sich ein wenig aber dann ließ sie es einfach zu.
„Es geht nicht weg, Rod.“, flüsterte sie leise. „ Ich bin so schmutzig.“ „Du bist nicht schmutzig. Komm. Du erkältest dich noch.“, flüsterte er ebenso leise. „ Ich will sterben.“, antwortete Bellatrix. Rodolphus rollten die Tränen über s Gesicht.
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