von Bella.Sirius
Ich streckte meine Hand nach der Lichtkugel aus. Aber plötzlich zuckte ich unwillkürlich zusammen. Es fühlte sich an als würde mein Brustkorb immer und immer wieder zusammengedrückt werden. Das helle, warme Licht verschwand die Umgebung verdunkelte sich. Ich bekam keine Luft. Ich konnte nichts sehen. Doch plötzlich konnte ich die Augen aufschlagen und atmete tief ein. Neben meinem Bett auf dem ich lag standen ungefähr neun Ärzte, die mich alle erleichtert anstarrten. Ich erkannte Sirius. Rodolphus war nicht dabei. Ich war enttäuscht. Er war auch nicht da gewesen, als ich meine Operation gehabt hatte. Vielleicht hatte er keine Lust mehr auf meine Rumnörgeleien und mein ewiges Rumgeheule. Er hatte ja keine Ahnung wie sehr ich ihn liebte und brauchte. Er war bestimmt immer noch sauer, da ich seinen Heiratsantrag abgelehnt hatte. Ich bekam plötzlich Panik. Was wenn er mich nie wieder sehen wollen würde? Oder wenn er mich verlassen würde? Dann war ich alleine. Nein. Falsch. Ich bin jetzt schon alleine. Der einzige Grund für mich weiterzuleben war, damit Rodolphus nicht traurig war. Ich wollte ihm damals keinen Schmerz zufügen. Ich wollte nicht dass er genau solche Schmerzen hatte, wie ich sie hatte, habe und wahrscheinlich immer haben werde. Aber was gab es jetzt für einen Grund noch zu leben, wenn es sowieso allen egal war?!
Ich bekam ein Mittel gegen Schmerzen was, wie sich herausstellte nicht wirkte weil mein Körper das aufgrund des mangelnden Fettgewebes nicht verarbeiten konnte. Das Schlafmittel wirkte dagegen etwas besser wenn man bedenkt dass mein Herz kurz darauf für wenige Sekunden aussetzte weil mein Körper das Mittel wieder falsch verarbeitete. Ich bekam spezielle Nahrung für Magersüchtige aber keine Chance. Mein Magen wollte das anscheinend nicht, was er auch immer wieder gerne mitteilte. Das Kind hatte mittlerweile eine Überlebenschance von 10% und obwohl es das Kind von einem Perversen war, war ich traurig das es sterben würde. Ich fühlte mich zwar nicht wie eine Mutter aber ich liebte mein Kind. Wochen vergingen. Mein Zustand verschlechterte sich immer mehr. Rodolphus ließ sich nicht blicken. Bis am 22. Dezember die Diagnose kam: Aids. Ich werde sterben.
Von da an lief alles anders: Ich bekam gefühlte 60 Tabletten und 20 Spritzen am Tag. Wie viel es wirklich war wusste ich nicht. Ich hatte aufgehört zu zählen. Meine ganze Familie kam mich regelmäßig besuchen. Alle erfuhren von der Vergewaltigung. Ihnen wurde alles erzählt. Sogar mein entstellter Rücken! Ich schämte mich und blockte komplett ab. Das einzige was ich wollte war Rodolphus. Es war als hätte es ihn nie gegeben. Ein paar Tage nach der Diagnose kam sein Bruder Rabastan. Wir hatten uns immer gut verstanden. Das Gespräch jedoch war seltsam:
„Hallo Bella.“ Er sprach das mit so einer Erleichterung aus. Als wäre er sich nicht sicher gewesen ob ich noch lebte. Er umarmte mich zögernd und ich gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er hatte einen großen Strauß weiße Rosen dabei. Sie erinnerten mich an Unschuld. Ironie des Schicksals denn meine Unschuld hatte man mir vor vielen Wochen gewaltsam genommen.
„Hey Rabastan. Danke für die Rosen.“
„Wie geht’s dir?“
„Gut.“ Er setzte sich auf den Stuhl neben meinem Bett, nahm meine Hand und streichelte mit seinem Daumen meinen Handrücken.
„Das ist schön Bella. Aber wie geht’s dir wirklich?“
„.Ich habe eine 20 cm. Lange Narbe auf der Brust. Ich bringe mein Kind um. Ich habe so viel Fett wie ein Spatz Fleisch auf der Kniescheibe. Ich werde sterben und bin mit 80000 Schläuchen verbunden und-“
„Und Rodolphus ist verschwunden.“ Beendete er den Satz.
„Ja.“ Flüsterte ich und fing an zu weinen. Er nahm mich in den Arm.
„Warum macht er das?! Ich brauche ihn so sehr.“
„Ich weiß. Und er weiß das auch. Aber das wichtigste ist, dass DU das weißt. Er liebt dich Bella. Er liebt dich mehr als alles andere. Er wünscht sich nichts sehnlicher als bei dir zu sein. Das hat er mir selbst erzählt.“ Ich horchte auf.
„Und warum kommt er dann nicht?“
„Er kann nicht.“
„Wo ist er?“
„Bei mir.“
„Warum kann er nicht?“
„Als du in Ohnmacht gefallen bist, hat Rod dich ins nächste Krankenhaus gebracht. Er wusste das Sirius hier arbeitet. Als du in guten Händen warst hat Rod sie nur ungern von dir getrennt. Er ist zurück appariert. Er hat die Männer umgebracht Bella. Mit seinem Zauberstab hat er sie gefoltert und dann umgebracht. Das Ministerium hat davon Wind bekommen und jetzt muss er sich irgendwie rechtfertigen. Er versteckt sich bei mir. Er wird gesucht. Er dreht durch wenn er erfährt das ich bei dir war. Er WILL bei dir sein aber er darf nicht.“
„Ou.“ Ich begann zu begreifen.
„Aber jetzt erstmal zu dir. Schwanger hmm.?!“ Ich war froh das ich endlich mal mit jemandem richtig reden konnte.
„Weiß Rodolphus es?“
„Nein.“
„Das ist gut.“ Ein unangenehmes Schwiegen trat ein.
„Seit wie vielen Wochen liegst du jetzt hier in dem Zimmer?“
„Ich weiß nicht. Ich glaube seit vier.“
„Ich glaube es wird mal Zeit das du etwas anderes siehst. Ich bin gleich wieder da.“
„Ja gut.“ Ich lächelte. Wahrscheinlich würde das ein langweiliger Spaziergang im Park werden.
Rabastan kam einige Minuten später mit Sirius wieder. Ich war überrascht. „Okay Bella. Gib mir ein paar Haare von dir.“ „Was? Wieso? Ich-“ „Tu einfach was ich Rabastan sagt!“ Beide klangen aufgewühlt. Ich riss mir einige Haare aus und als Rabastan sie mir eilig abnahm und in eine Flasche mit übel riechendem Zeug steckte verstand ich. Vielsafttrank. „Ok Bella bereit?“ fragte Sirius und entfernte sämtliche Schläuche und Kabel von meinem Körper. „Ja.“ Auch wenn ich noch immer nicht wusste was das alles sollte. Er nahm mich auf seinen Arm und im nächsten Moment waren wir verschwunden. Mir wurde, als wir angekommen waren schlecht und ich übergab mich mehrmals. Dann erst wurde mir bewusst wo wir uns befanden: Ich stand im Vorgarten des riesigen Hauses von Rabastan. Erst jetzt wurde mir alles klar. Wenn Rodolphus mich nicht besuchen konnte, musste ich halt ihn besuchen. Ich fiel Sirius um den Hals. „Danke.“ Hauchte ich ihm ins Ohr.“ „Schon gut. Hab ich doch gern gemacht. Aber es ist immer noch Dezember!“ Er guckte auf mein dünnes Nachthemd. Ich musste grinsen. Er guckte aber an mir vorbei und als ich mich umdrehte um seinem Blick zu folgen, sah ich Rodolphus in 20 Metern entfernt stehen und seine Arme ausbreiten. Ich rannte auf ihn zu musste aber nach wenigen Schritten feststellen, dass meine Beine nachgaben und ich zu Boden stürzte. Schnell stand ich wieder auf nur um gleich wieder hinzufallen. Ein letztes Mal sagte ich mir, stand auf und lief weiter. Diesmal schaffte ich es und sackte erst wieder in Rodolphus Armen auf den Boden. ER hob mich aber einfach wieder auf die Beine und umarmte mich fest. Er zog sein Shirt aus und legte es mir um die Schultern. „Bella. Ich hab dich so vermisst. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr du fehlst. Ich bin so glücklich, dass du wieder bei mir bist. Es tut mir Leid das ich mich nicht hab melden können.“ Statt ihm eine Antwort zu geben, gab ich ihm einen Kuss. Einen richtigen Kuss. Es war der beste den ich je hatte.
Wir standen eine ganze Weile da bis er sich löste und mich ins Haus trug. Wir gingen hoch in das riesige Schlafzimmer und er legte mich in ein großes Himmelbett. Dann ging er zu einem Schrank am anderen Ende des Zimmers und holte Tabletten und ähnliches hervor. „ Bellatrix. Darf ich mir etwas wünschen?“ Ich war überrascht über diese Frage.
„Ja ok.“
„Ich wünsche mir, dass du sagst was du für Krankheiten hast und wie es dir damit geht. Ich hab nämlich überhaupt keine Ahnung warum du 100000 verschiedene Tabletten brauchst.“
Er legte die Medikamente auf einen kleinen Tisch und setzte sich neben mich.
„Ich werde es dir erzählen. Aber nur wenn du mir versprichst deine Rektion danach zu kontrollieren. Ich will nicht dass du sauer bist oder dass du mir deine Meinung sagst. Ich will nicht dass du mich danach in Ruhe lässt aber ich will auch nicht dass du mich tröstest. Ich habe gelernt wie ich damit umgehe und dann darfst du mir das nicht alles wieder kaputt machen. In Ordnung?!“
„Ja. Versprochen.“
„Ok. Also: Mein Körper verarbeitet keine Schmerz- oder Schlafmittel, weil das normalerweise das bei mir nicht vorhandene Fett übernehmen würde. Mein Magen nimmt keine Nahrung auf. Ich leide also unter chronischem Hunger. Dazu kommt noch das mein Körper langsam Muskeln abbaut was bedeutet das ich regelmäßig Herzversagen bekomme, da das Herz auch ein Muskel ist.“ Ich machte eine Pause um Rods Gesicht anzublicken. Er nickte mir ermutigend zu.
„Rodolphus. Ich bin schwanger. Von den Männern. Aber das Kind verhungert in mir und es ist nur noch eine Frage der Zeit bis es stirbt.“ „Bist du dir sicher dass es von den Männern ist?“ „Ja aber-“ „Nein Bella. Ich meine WIRKLCH sicher? Hast du einen Test gemacht?“ „Nein ich bin mir nicht sicher. Aber es kann nicht anders sein. Wir hatten keinen Sex Rodolphus.“ „Du hast Recht entschuldige.“
Er blickte mich verletzt an. „Rod. Ich habe Aids. Ich werde sterben.“
Sooo uund wie hat euch das Cap gefallen? Hat irgendjemand Ideen wie es weitergehen könnte oder Wünsche das ich Personen mit einbeziehe? Immer her damit! SChreobt mir ne Pn!!! :)
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