von Patricide
15. September
Der Wind spielte mit seinen Haaren, der Schweiß stand ihm auf der Stirn. Nervös knetete er seine Hände. Wie lange hatte er auf diesen Moment gewartet, wie oft war er ihn gedanklich durch gegangen, hatte davon geträumt? Er wusste es nicht mehr.
Er wusste nur eins, da, direkt vor ihm, nur einen halben Meter von ihm entfernt,stand das Ziel seiner Träume. Es fiel ihm nicht schwer den Satz auszusprechen, zu oft hatte er ihn vor sich hin geflüstert. Das Gefühl war beinahe befreiend, es fühlte sich an, als würde er eine Tonnen schwere Last verlieren.
„Ich liebe dich, Albus, und ich werde um dich kämpfen.“ Der kleine, schwarzhaarige Junge sagte nichts, starrte ihn nur aus großen Augen an. Aiden schluckte, er war sich sicher, es würde ein harter Kampf werden.
* * *
21. Oktober
„Riley, nimm deine dreckigen Finger von ihm!“ Er hatte den blonden gepackt und schleuderte ihn gegen die nächste Wand. Mit zwei Schritten war er bei ihm. Der Schlag saß. Er beugte sich hinab und flüsterte seinem Hauskameraden etwas ins Ohr, dieser erbleichte und verschwand dann so schnell ihn seine Beine trugen. Er wusste, dass würde noch ein Nachspiel haben, besonders Scorpius war momentan eh nicht besonders gut auf ihn zu sprechen.
„Danke.“, flüsterte Albus. Aiden ging auf ihn zu und wuschelte ihm durch die Haare.
„Ich habe doch gesagt, ich werde immer in der Nähe sein und dich beschützen, egal was du davon hältst.“ Ein strahlend und gleichzeitig entwaffnendes Lächeln legte sich auf Aidens Gesicht, bevor er sich umdrehte und verschwand.
* * *
29. November
„Was machst du ganz alleine hier draußen? Es ist verflucht kalt.“
„Ich hab mich mit Scoop gestritten.“ Seine Stimme war fast tonlos, doch Albus hörte trotzdem die Verzweiflung in ihr.
„Warum?“, fragte er leise.
„Wegen dir.“
„We... wegen mir?“
„Er hat gesagt, ich sollte endlich aufgeben und, dass du niemals an meiner Seite sein wirst.“ Die zig Beleidigungen, die über Albus in diesem Gespräch gefallen waren, ließ er wohlweislich weg.
„Er hat Recht, gib endlich auf.“
„Ich kann nicht, ich liebe dich. Niemals werde ich aufhören um dich zu kämpfen. Niemals.“
* * *
21. Dezember
Er wartete in einer Ecke, darauf, dass Albus endlich vorbei kam. Schließlich musste er ja hier lang,wenn er zum Zug wollte. Wichtig war nur, dass nur Albus ihn so fand, sonst würden ihm die verzauberten Mistelzweige die überall im Schloss hingen gar nicht helfen. Aiden wusste, dass er für sein Alter sehr gut aussah und dass es bestimmt einige gab, die sich seiner annehmen würden, doch das wollte er nicht, er wollte nur ihn, ihn und keinen anderen.
Und da kam er, Salazar meinte es gut mit ihm, ganz alleine um die Ecke gehetzt. Er bemerkte Aiden nicht, und das war seine Chance. Mit einem Schritt trat er unter den Mistelzweig, schloss die Augen und setzte einen verzweifelten Gesichtsausdruck auf.
„Aiden?“, die Schritte stoppten, Albus Stimme klang verwundert.
„Albus!“ Schlagartig öffnete er die Augen und setzte einen hoffnungsvollen Blick auf, seine Stimme triefte vor Überraschung.
„Was machst du da? Der Zug fährt in 15 Minuten ab.“
„Ich weiß... Ich... ich sitze fest, Al. Mein Vater wird so sauer sein, wenn ich Weihnachten nicht zu Hause bin.“ Verzweifelt schaute er Albus an, der erst etwas verwirrt aussah, doch dann entdeckte er den Mistelzweig über Aidens Kopf. Erkenntnis blitze in seinen Augen auf.
„Oh.“ Albus schaute sich hilfesuchend um, doch weit und breit war niemand zu sehen. Er seufzte. Er war mutig, ein Gryffindor und hatten das Helfersyndrom der Potters in seinem Blut. Was blieb ihm denn anderes übrig.
Er schritt langsam an Aiden heran und legte dann, ganz vorsichtig,seine Lippen auf die seines Gegenübers. Ihre Lippen berührten sich nur kurz, so lange bis ein Ruck durch Aiden Körper ging und Albus wusste, dass er wieder frei war. Schnell ging er einen Schritt zurück und öffnete die Augen. Stumm floss Aiden eine Träne über die Wange.
„Ich wünschte, du würdest mich küssen, weil du es willst, nicht weil du keine Wahl hast.“, wisperte er, seine Stimme klang rau und belegt.
„Das wird niemals passieren.“
* * *
25. Dezember
„Sag Albus, was ist das?“
„Keine Ahnung, ist das von dir?“, fragend schaute er seinen Vater an.
„Nein, das hat heute morgen eine schwarze Eule hinein gebracht, die mir seltsam bekannt vor kam. Mach es doch mal auf?“
„Hast du etwa eine Freundin?“, stichelte sein großer Bruder James. Albus streckte ihm die Zunge raus und öffnete das Päckchen. Darin war eine kleine Karte und etwas weiches, was noch einmal in grünes Geschenkpapier eingewickelt war.
Er öffnete die Karte und las, bemerkte gar nicht, wie Harry und James neugierig über seine Schulter schauten
Mir ist aufgefallen, dass du deine Hände immer in den Taschen hast
und sie bei der Kälte schnell blau werden.
Sicher kannst du verstehen, dass mir das missfällt,
ich war quasi dazu gezwungen, dieses Problem zu lösen.
Ich hoffe sie gefallen dir, Leder eines ungarischen Hornschwanzes,
ich dachte das würde dein Vater sicherlich amüsant finden.
Mögen sie dich begleiten und warm halten,wohin du auch gehst,
ich liebe dich, A.Z
Ps. wenn du sie nicht trägst,verhex ich dich.
Sein Bruder umarmte ihn von hinten.
„Sieht aus, als würde es da ein Mädchen geben, dem du wirklich viel bedeutest, das freut mich für dich.“ Albus lehnte sich in die Umarmung, das hatte er vermisst. James und er sahen sich in der Schule viel zu selten.
Dann fiel sein Blick auf seinen Vater, dessen Blick er nicht deuten konnte.
„Dad? Was ist?“
„Hmm? … Oh, mir ist nur gerade eingefallen, woher ich diese Eule kenne“ Albus Augen weiteten sich.
* * *
19. Januar
Er trug sie fast jeden Tag. Das Gespräch mit seinem Vater hatte alles geändert. Niemals hätte er gedacht, dass dieser es akzeptieren würde, wusste er doch, wie seine Mutter zu alle dem stand. Das war das erste mal gewesen, dass Albus richtig froh war, dass seine Mutter nicht mehr bei ihnen lebte.
Albus war verwirrt, er war sich immer so sicher gewesen, dass das mit Aiden komplett absurd war, ein Ding der Unmöglichkeit. Doch als sein Vater mit ihm über alles gesprochen hatte, war er sich da nicht mehr so sicher. Fühlte er etwas für Aiden? Nein, sagte sein Verstand. Aber warum kribbelte es dann in seinem Bauch wenn er in der Nähe war und warum schlug sein Herz dann so viel schneller? Warum träumte er ständig von ihm? Und warum schienen Mädchen ihn kein bisschen zu interessieren?
Er musste wissen, was er für Aiden empfand.
* * *
22. Januar
„Küss mich.“ Aiden zögerte keine Sekunde, tausend Fragen brannten ihm auf der Seele, doch er würde sie nicht aussprechen, viel lieber würde er alles nehmen, was Albus ihm gab.
Der Kuss war sanft, zärtlich und obwohl Aiden ihn am liebsten vertiefen wollte, tat er es nicht, wollte den Moment nicht zerstören. Als der Kuss endete, zog Aiden Albus an seine Brust, wollte ihn nie wieder los lassen.
„Ich liebe dich.“, flüsterte er und vergrub sein Gesicht in Albus Haaren.
„Wie kannst du dir da nur so sicher sein? Woher willst du wissen, dass das was du fühlst wirklich Liebe ist?“
„Ich weiß es einfach. Ich weiß es, weil ich von morgens bis abends an dich denken muss. Selbst wenn ich schlafe, denke ich nur an dich. Mein Herz spielt in deiner Gegenwart verrückt und wenn du nicht da bist, habe ich das Gefühl nicht atmen zu können.“
„Aber ich bin ein Kerl.“
„Hmm.. Ich fürchte,das liegt mir in den Genen. Was soll ich sagen, ich liebe dich, es ist nicht relevant für mich wer oder was du bist. Albus Severus Potter, du bist mein Leben, ist das nicht alles was zählt?“
* * *
2. März
Ihr viertes Date neigte sich dem Ende zu. Wieder war nichts zwischen ihnen passiert und das frustrierte Aiden ungemein, dennoch wollte er nicht den Anfang machen, aus Angst er könnte Albus verschrecken. Sie verstanden sich großartig und für Aiden war Albus in jeder erdenklichen Hinsicht perfekt, perfekt für ihn.
Es störte ihn nicht, dass Albus oft kühl und distanziert war, oder, dass er in der Öffentlichkeit immer behauptete sie seien nur Bekannte. Es störte ihn auch nicht, dass Albus so gut wie jeden Annäherungsversuch im Keim erstickte. Es war egal, solang der andere in seiner Nähe war.
Sie waren wieder beim Schloss angelangt, bald würde die Ausgangssperre eintreten.
„Wann sehen wir uns wieder?“ Jedes Mal,wenn er diese Frage stellte,hatte er wieder Angst, dass die Antwort 'Nie wieder' lauten würde.
„Sag mal Aiden, wenn wir in einer Beziehung wären, was würde das ändern, zu unser jetzigen Situation meine ich? Was würde es für dich ändern, was für mich?“
Auf diese Frage war Aiden nicht vorbereitet.
„Naja... Mich würdest du damit zum glücklichsten Menschen der Welt machen und ich würde alles dafür tun um dich auch glücklich zu machen. Ich würde voll und ganz dir gehören, für immer.“
„Tust du das nicht jetzt schon?“, fragte Albus amüsiert. Da hatte er allerdings Recht, gestand Aiden sich ein. Er gehört Albus jetzt schon mit Haut und Haaren.
„Ja... du hast Recht.“ Traurig blickte er zu Boden. Albus legte einen Finger unter sein Kinn und zwang ihn, ihm ins Gesicht zu gucken, dann beugte er sich vor und küsste ihn. Er konnte es einfach nicht ertragen Aiden unglücklich zu sehen.
* * *
2. Oktober
Er sagte es nie zu ihm. Aiden sagte es ständig.
Er zeigte es nie. Aiden zeigte es mit allem was er tat.
Sie waren ein so ungleiches Paar, aber es war egal, sie brauchten einander.
Oft fragte sich Albus warum Aiden überhaupt noch mit ihm zusammen war. Er war oft launisch und ließ das dann an seinem Partner aus. Es fiehl ihm immer noch unglaublich schwer Zärtlichkeiten zu zulassen, besonders in der Öffentlichkeit. Sie waren nun schon acht Monate zusammen, und noch immer waren sie nicht übers Küssen hinaus gegangen.
Albus wusste, dass das sicher nicht an Aiden lag, versuchte er es schließlich andauernd. Doch er konnte einfach nicht, warum wusste er selber nicht genau. Am Anfang war es die Angst gewesen, Sex zu haben, dann auch noch mit einem Mann. Die Angst war immer noch da, aber die andere Angst, das Aiden mit ihm Schluss machen würde, wenn sie mit einander geschlafen hatten, weil ihm die Beziehung dann zu langweilig wurde, die war weg. Schließlich war Aiden nun schon acht Monate mit ihm zusammen, obwohl er ihn nicht an sich heran ließ. Dabei war das für den Slytherin um einiges schlimmer.
Albus wusste, dass er seinen Freund damit quälte, aber es war auch ein unglaublicher Vertrauensbeweis, dass Aiden immer noch bei ihm war. Er erinnerte sich noch sehr gut an das peinliche Gespräch, das er im Sommer mit seinem Vater gehabt hatte und das hatte ihn nur in seiner Angst bestärkt, dabei war das sicher nicht Harrys Absicht gewesen.
Albus gestand sich selbst ein, dass er ein unglaublicher Angsthase war und wohl eherr nach Hufflepuff gehörte, anstatt nach Gryffindor. Das Problem war, er traute sich auch nicht, mit Aiden über seine Ängste zu sprechen, dazu war er zu schüchtern.
* * *
8. Oktober
Aiden drängte ihn weiter in den Raum hinein, seine Hände lagen auf Albus Hüfte, verlangend küsste er ihn. Dann spürte Albus etwas in seinen Kniekehlen, im nächstem Moment wurde er sanft aufs Bett gedrückt. Gierig schaute Aiden ihn an.
Es fiel ihm von Tag zu Tag schwerer sich zu beherrschen, sein Verlangen wurde unaufhaltsam. Er konnte sich an keinen Tag mehr erinnern an dem er nicht mindestens 2 mal selbst Hand an legte, um es überhaupt irgendwie aushalten zu können. Er verzerrte sich so sehr nach seinem Freund.
Schnell überbrückte er den Abstand und setzte sie auf Albus Becken. Er beugte sich hinab und küsste ihn wieder. Er wusste, dass er schon längst hart war, doch es interessierte ihn nicht, dass es Albus verunsicherte. Er konnte an nichts anderes als an den sündigen Körper unter sich denken. Schnell knöpfte er Albus Hemd auf, legte Zentimeter für Zentimeter seiner Haut frei. Mit Lust verschleierten Augen blickte er auf Albus entblößten Oberkörper. Dann senkte er seinen Kopf und verteilte Küsse auf dem Brustkorb seines Partners.
Er bekam nicht mit, dass Albus sich immer unwohler fühlte. Zwar gefiel ihm das hier und es machte ihn auch an, wie sehr sich sein Freund nach ihm sehnte, doch es ging ihm viel zu schnell. Er hasste es wenn Aiden, in diesen Rausch fiel und nichts mehr um sich herum mitbekam. Natürlich wusste er, dass er selbst daran schuld war.
Am Anfang ihrer Beziehung war Aiden unglaublich zärtlich und einfühlsam gewesen, er hatte ihn einfach zu lange hingehalten, aber das änderte nichts, so wollte Albus sein erstes Mal ganz bestimmt nicht haben.
„Aiden?“, fragte er unsicher. Dieser hielt in seiner Tätigkeit inne und schaute Albus besorgt an.
„Ich... ich kann nicht.“ Er sah es Aiden an, dass es ihn alles an Willenskraft kostete, jetzt aufzuhören. Aiden rollte sich von Albus runter und starrte die Decke an. Albus drehte sich auf die Seite und schaute ihn an.
„Kannst du dich wieder anziehen?“, seine Stimme klang gepresst und merkwürdig kalt.
„Warum?“ Es war ja nicht so, dass sie noch nie so neben einander gelegen hätten.
„Weil ich den Anblick gerade nicht ertragen kann.“, sagte er kalt.
Okay, das hatte gesessen, schnell knöpfte Albus sein Hemd zu.
„Es tut mir Leid.“, flüsterte Albus. Nun drehte sich auch Aiden auf die Seite und blickte Albus mit einem undefinierbarem Blick in die Augen.
„Ich liebe dich, alles andere ist bedeutungslos.“ Albus schluckte, er hatte Aiden wirklich nicht verdient.
* * *
18. Dezember
„Ich weiß einfach nicht was ich falsch mache.“ Aiden klang verzweifelt.
„Wenn du es nicht mal weißt, woher soll ich das denn wissen?“ Frustriert ließ Aiden sich an die Brust seines besten Freundes sinken. Die Temperaturen waren noch einiger Maßen angenehm, also saßen sie draußen, auf einer Decke. Scorpius mit dem Rücken an einen großen Baum gelehnt.
„Ich weiß nicht, wie ich dir helfen soll, ich hatte solche Probleme noch nie, wenn ich ein Mädchen haben wollte, habe ich es auch bekommen. Vielleicht bist du nicht zärtlich genug? Es soll ja Menschen geben, die so was brauchen.“
„Meinst du? Vielleicht liebt er mich auch einfach nicht, schließlich hat er es noch nie gesagt.“
„Du machst dich doch nur selbst verrückt, rede mit ihm.“
„Wahrscheinlich hast du Recht.“
„Tja,und wie das Schicksal so will, kommt er da gerade.“ Aiden schaute auf und löste sich dann aus Scorpius Umarmung, schließlich war er immer noch an seine Brust gekuschelt.
„Ich geh dann mal. Rede mit ihm!“, flüsterte Scoop ihm ins Ohr und stand dann auf.
„Malfoy.“, sagte Albus, er schien irgendwie sauer zu sein, hatte sich das Verhältnis der beiden in der letzten Zeit doch gebessert.
„Potter.“, gab Scorpius mit einem seiner entwaffnenden Lächeln zurück und verschwand dann.
„Sag mal, kannst du mir mal verraten, warum du hier in aller Öffentlichkeit mit einem anderem Kerl kuschelst?!“
„Bei Merlin, Scoop ist mein bester Freund, du bist doch jetzt nicht eifersüchtig auf meinen 1000 % heterosexuellen Sandkastenfreund?“ Die Härte verschwand aus Albus Gesicht und wich einem traurig Ausdruck.
„Reich ich dir denn nicht?“, fragte er leise. Aiden streckte eine Hand nach ihm aus und zog ihn zu sich herab. Dann küsste er zärtlich seine Stirn.
„Du wirst mir immer reichen, bis in die Ewigkeit.“
„Ich habe Angst, dass du mich eines Tages alleine lässt.“
„Warum sollte ich das tun, ich liebe dich.“
„Naja weil... wegen der ganzen... du weißt schon Sache.“ Aiden lächelte und wuschelte dem kleinem Gryffindor durch die Haare, wenn er nur wüsste, wie unglaublich anziehend seine Unschuld war.
„Ich würde dich niemals verlassen, besonders nicht wegen so einer Kleinigkeit.“ Albus lächelte glücklich und schlang dann die Arme um Aidens Hals, küsste ihn sanft. Dann legte er seinen Kopf auf Aidens Schulter und vergrub sein Gesicht an Aidens Hals.
Aiden seufzte, er musste es jetzt einfach ansprechen.
„Albus – Hmm? – wirst du jemals mit mir schlafen?“ Er merkte wie sich der Körper des anderen anspannte und wie das Gesicht an seinem Hals ordentlich an Wärme zu nahm.
„Ich habe Angst davor.“, sagte er schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit. Aiden packte ihn an den Schultern und drückte ihn sanft ein Stück von sich weg.
„Wovor hast du Angst?“, fragte er verwundert.
„Vor den Schmerzen und ach ich weiß auch nicht. Ich sage mir jedes Mal, wenn ich alleine bin, dass ich vollkommen übertreibe und rede mir selbst ein beim nächsten Mal, tue ich es einfach. Doch dann, es geht immer alles so schnell, dann bekomme ich Panik und ich weiß auch nicht. Außerdem, hab ich überhaupt keine Ahnung was ich tun soll, das Ganze überfordert mich.“ Beschämt sah er zu Boden.
Aiden musste sich eingestehen, dass er überhaupt keine Ahnung hatte, was in seinem Freund vorging. Zärtlich nahm er ihn wider in den Arm.
„Aber warum hast du denn nichts gesagt?“
„Ich hatte Angst wie du reagierst.“ Aiden schnaubte.
„Also erst mal, ist es gut das du mir das gesagt hast, denn wie soll ich auf deine Wünsche eingehen, wenn ich sie nicht einmal kenne? Wir werden es einfach ganz langsam angehen, wir müssen ja nicht zwingend mit einander schlafen um Befriedigung zu bekommen.“
„Müssen wir nicht?“ Bei Merlin, dass konnte doch nicht sein Ernst sein, wie konnte man mit 16 nur so unglaublich unerfahren sein.
„Komm mit.“, flüsterte er und stand auf. Er merkte, dass Albus leicht zitterte und völlig unterkühlt war. Kein Wunder wenn man nur im Hemd draußen herum lief.
Er steuerte das Bad der Vertrauensschüler an, das Passwort wusste er von Scoop und der wusste es von Daliyah.
Albus war verwirrt, dennoch ließ er sich mit ziehen. Als sie im Bad ankamen, schaute sich Albus fasziniert um, so ein großes Badezimmer hatte er noch nie gesehen. Mit einem Schlenker seines Zauberstabes schaltete er das Wasser der Badewanne an.
Begeistert schaute Albus auf die vielen bunten Farben. Aiden lächelte darüber, manchmal war Albus wirklich süß.
Langsam knöpfte Aiden sein Hemd auf, Knopf für Knopf. Albus schaute ihn aus großen Augen an, als Aiden seinen Gürtel öffnete.
„W... was tust du d... da?“ Aiden zog seine linke Augenbraue hoch.
„Baden?“, fragte er unschuldig und ließ seine Hose zu Boden gleiten, darauf folgte dann die Boxer.
Albus konnte nicht anders, starrte den nackten Körper seines Freundes an, konnte den Blick nicht abwenden. Sein Gesicht lief purpurrot an. Natürlich bemerkt Aiden den Blick, doch er er beachtete es nicht weiter und stieg einfach in die Wanne.
Er legte entspannt den Kopf zurück, schloss die Augen und seufzte wohlig auf. Albus stand einen Moment einfach nur da, ein wenig überfordert mit der ganzen Situation. Doch dann gab er sich einen Ruck und fing ebenfalls an sich langsam auszuziehen.
Aiden schaute auf, als Albus neben ihm ins Wasser glitt.
„Nicht dein Ernst?“ Albus lief noch röter an und schaute überall hin nur nicht in Aidens Gesicht. Diesen amüsierte das Ganze ziemlich, er hatte nicht gedacht, dass Albus Schüchternheit soweit ging, dass dieser mit Shorts in die Badewanne steigen würde.
Etwas unschlüssig stand Albus im Wasser, wusste nicht wo er sich hinsetzten sollte, als er plötzlich eine wahre Fontäne Wasser ins Gesicht gespritzt bekam.
Aiden lachte über den Ausdruck auf Albus Gesicht, das ließ dieser sich allerdings nicht gefallen und setzte zum Gegenangriff an. Eine wilde Wasserschlacht begann, die damit endete, dass sich beide versuchten möglichst lange unter Wasser zu drücken.
Wobei Aiden nicht ganz fair spielte, immer wenn Albus ihn unter Wasser drückte, ließ er seine Hände am Körper des anderen entlang fahren, was diesen dann dazu brachte ihn möglichst schnell los zu lassen.
„Gnade! Ich kann nicht mehr.“ Albus atmete schnell ein und aus, Aiden hatte ihn fast eine Minute unter Wasser gedrückt. Dieser grinste nur und schwamm langsam zurück zum Beckenrand. Er beobachtete Albus, dieser schien endlich entspannt zu sein und schwamm schließlich ebenfalls zum Beckenrand um sich neben Aiden nieder zu lassen.
Aiden überlegte wie er es angehen sollte, ohne seinen Freund zu verschrecken, doch allein bei dem Gedanken, floss sein Blut in die untere Region seines Körpers. Bei Salazar, er wollte ihn so sehr.
Er drehte sich zu seinem Partner um und zog ihn näher zu sich heran. Er küsste ihn zärtlich und flüsterte dann gegen seine Lippen.
„Ich kann dir Flügel wachsen lassen und dir den Himmel zeigen, wenn du mich lässt.“ Albus ging ein bisschen auf Abstand und schaute ihn verunsichert an.
„Ich weiß nicht... ich meine ich...“ Er ließ den Kopf hängen.
„Keine Angst, mein Engel, ich würde niemals etwas tun was du nicht willst.“ Albus schluckte, nickte dann aber vorsichtig.
„Was heißt das nun genau?“
„Ich sag es mal so, ich werde dir die Flügel besorgen und du entscheidest selbst, wann du in den Himmel fliegst.“ Albus wollte noch was erwidern, doch Aiden verschloss seinen Mund mit seinen Lippen. Ganz vorsichtig wanderten seine Hände über Albus Körper. Strichen über seine Brust, den Bauch entlang und über die Seiten wieder nach oben.
Er unterbrach den Kuss und widmete sich dem Hals seines Partners. Küsste sich am Schlüsselbein entlang zu seinen Schultern. Seine Hand strich hauchzart über Albus Schritt, was dafür sorgte, dass dieser den Kopf in den Nacken legte und ein Stöhnen über seine Lippen glitt. Das war wie Musik in Aidens Ohren.
Ihre Lippen trafen sich wieder und diesmal war der Kuss wilder, leidenschaftlicher. Aiden konnte sich nicht mehr beherrschen und legte seine Hand nun gänzlich in den Schritt seines Freundes, was diesen in den Kuss hinein stöhnen ließ. Aiden konnte spüren, wie Albus Männlichkeit unter seinen Fingen härter und härter wurde, wenn doch diese blöde Stück Soff nicht da wäre.
Er unterbrach den Kuss, nahm Albus Hand und stand auf. Dieser schaute ihn aus verschleierten Augen verwirrt an.
„Komm mit.“, hauchte Aiden. Sie stiegen aus der Wanne und Aiden zog ihn mit zu den Duschen. Als sie angekommen waren, drückte er Albus vorsichtig gegen die Duschwand und verwickelte ihn wieder in einen Kuss. Nebenbei machte er das Wasser an. Das warme Nass floss ihre Körper hinab und sorgte dafür, dass Albus sich wieder entspannte.
Aiden küsste sich an seinem Körper hinab und zog dann ganz langsam Albus Boxershorts herunter, dieser zog zischend Luft ein.
„Aiden, ich...“ Verdammt, dachte Aiden, ich bin so nah dran. Gierig betrachtete er das leicht wippende Glied seines Freundes und musste alles was er an Selbstbeherrschung hatte zusammen kratzen um seine Lippen nicht auf das Objekt seiner Begierde zu legen. Vorsichtig richtete er sich auf und schaute Albus sanft an.
„Was ist los Engel?“ Er zog Albus in eine Umarmung und dieser keuchte auf, nur um dann im nächsten Moment peinlich berührt sein Gesicht an Aidens Hals zu verstecken.
„Ich... ich weiß nicht...“ wieder bracht er ab.
„Was weißt du nicht?“, fragte Aiden sanft.
„Was soll ich tun?“, sein Gesicht was so an Aidens Hals vergraben, das er ihn kaum verstand.
„Gar nichts, einfach genießen.“ Albus wusste nicht wohin mit all diesen Gefühlen.
„Aber, ich kann nicht... kann mich nicht revanchieren.“, seine Stimme klang verzweifelt, er genoss das hier, aber er wusste auch,dass er noch nicht so weit war, so etwas bei Aiden machen zu können. Er hatte Angst, wenn er dass hier zuließ, dass Aiden erwartete, dass er...
„Engel, ich habe doch gesagt, dass du nichts tun musst, was du nicht willst. Und ich halte mein Wort, immer!“
Langsam nickte Albus. Aiden ließ seine Hände über Albus Rücken gleiten, zärtlich und behutsam. Eine Gänsehaut breitete sich auf Albus Körper aus. Aiden ging wieder etwas auf Abstand und küsste Albus dann verlangend. Seine Hand wanderte dessen Oberkörper hinab und schloss sich zielsicher um sein Glied. Albus entwich ein lautes Stöhnen, schnell klappte er den Mund zu und legte seinen Kopf auf Aidens Schulter ab. Mit seiner anderen Hand zog Aiden Albus Kopf wieder zurück, zwang ihn in sein Gesicht zu gucken.
„Du siehst wunderschön aus, wenn du erregt bist, dafür musst du dich nicht schämen.“ Aiden lächelte leicht und küsste seinen Partner wieder. Seine Hand strich immer wieder über Albus Männlichkeit und dann brach Albus den Kuss, er konnte sein Stöhnen nicht länger zurück halten. All diese Gefühle überwältigten ihn.
Aiden nahm sein eigentliches Ziel wieder auf, küsste sich an Albus Oberkörper hinab und ging dann auf die Knie. Dann legte er ganz vorsichtig seine Lippen auf Albus Eichel, küsste sie. Leckte über die gesamte Länge und ließ sie dann langsam in seinem Mund verschwinden. Seine Hände strichen beruhigend Albus Beine entlang.
Albus wusste nicht wie ihm geschah, so etwas hatte er noch nie erlebt. Er verbiss sich in seiner Unterlippe um nicht laut auf zu schreien. Eine Hand hatte er in Aidens Haaren verkrallt, den anderen Arm hielt er sich vor die Augen. Dann spannte sich sein ganzer Körper an und er entlud sich in Aidens Mund, der alles bereitwillig schluckte. Zwei Sekunden später kam auch Aiden, der angefangen hatte, sich selbst zu befriedigen, während er seinen Freund befriedigte.
Albus zitterte am ganzen Körper, dennoch hatte er sich noch nie so frei gefühlt, so glücklich und so vollends entspannt.
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