von HarryundGinny
Huhu, so zum Sonntag wie so oft ein neues Kapitel.
Ich hatte mir ehrlicherweise ein paar mehr Reaktionen auf das letzte Kapitel erhofft. Hat es Euch gar nicht gefallen?
Hier auch nochmal der Link zum FF-Thread:
http://forum.harrypotter-xperts.de/thread.php?threadid=32970
@MrsBlack: Es kommt auch noch etwas mehr. :-) James nur zum Erben zu machen, wäre ja langweilig. Heute schauen wir uns mal an, was im Verließ ist.
Ich hab einfach immer angenommen, dass Lily schon von Anfang an von James fasziniert war und ihn deshalb so abgelehnt hat.
@Kyreia: Ja, ich habe schon geheiratet ;-)
Finde es total schön, dass meine Ideen so gut ankommen. Man ist doch immer etwas unsicher, bevor man so ein Kapitel postet. Manche Kapitel schreiben sich tatsächlich wie von selbst. Andere machen mir etwas Schwierigkeiten.
Das nächste Kapitel war schon hochgeladen, ich hab nur gerade noch eine Antwort auf Deinen Kommi getippt :-)
Ich wollte mir halt mal was anderes einfallen lassen für die beiden. Und scheinbar gelingt es mir ;-)
So, und nun viel Spaß!
Der nächste Morgen begann für James eher entspannt, er wurde vom Vogelgezwitscher aus dem Garten geweckt und blickte auf seine schlafende Lily. Wie wunderschön sie ist, dachte er. Er konnte es immer noch nicht fassen, dass sie schon in wenigen Wochen heiraten würden. Nun wurde es aber Zeit aufzustehen, unten konnte er schon seine Mutter bei der Zubereitung des Frühstücks hören. Er grinste in sich hinein. Er wusste, wenn Lily und er demnächst ein gemeinsames Heim gründen würden, würde es Willow unglaublich schwer fallen, dass sie nun niemand mehr zum bemuttern hatte. Einen Moment wunderte er sich selbst über seine innere Ruhe in Anbetracht der Tatsache, was heute Morgen auf dem Plan stand, dann beugte er sich zu Lily und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. „Guten Morgen, Rotschopf. Zeit zum aufstehen“, sagte er sanft. Seine Verlobte schlug fast sofort die Augen auf. „Guten Morgen“, kam die verschlafene Antwort.
Kurz darauf saßen sie auch schon gemeinsam am Frühstückstisch. Primus hatte sich aufgrund der Feier des Schulabschlusses sowieso einige Tage frei genommen, so dass er ebenfalls zu Gringotts mitkommen konnte. Das Frühstück war wohl im Hause Potter noch nie so schnell beendet wie an diesem Morgen. Die Nervosität war deutlich zu spüren.
Wenig später apparierten sie in die Winkelgasse und steuerten zielstrebig auf Gringotts zu. Lily war bisher nur in der Halle der Bank gewesen, um Muggelgeld in Zauberergold zu tauschen. Die unterirdischen Verliese hatte sie noch nie gesehen, da sie als Muggelgeborene kein Verlies besaß. Ihr Geld ruhte auf einem ganz normalen Sparkonto in einer Muggelbank.
James warf ihr einen kurzen Blick zu, bevor sie das schneeweiße Gebäude betraten.
„Das erinnert mich daran, dass wir ein eigenes Verlies brauchen, zu dem du ebenso Zugang erhältst. Ich habe zwar heute bereits Zugriff auf alle Verliese meiner Eltern, aber ich denke, ein eigenes ist sicherlich angenehmer für dich, oder?“ Lily nickte. Wo er Recht hatte, hatte er Recht. Sie betraten die Bank und Lily betrachtete fasziniert die große Halle und die vielen Kobolde. Einer von ihnen kam direkt auf sie zu.
„Die Familie Potter, wie schön, Sie begrüßen zu dürfen. Wenn Sie bitte einen Moment Platz nehmen wollen.“ Er führte sie zu einer bequemen Sitzgruppe am Ende der Halle. „Der Direktor wird gleich bei Ihnen sein.“
„Meine Güte, wie reich seid ihr, dass die Kobolde so nett zu euch sind? Sage und Morgan haben immer erzählt, sie würden Zauberer hassen und sie dies auch deutlich spüren lassen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass sie zu mir jemals sonderlich freundlich waren“, raunte Lily James zu. Dieser lachte.
„Das hat mit Reichtum nichts zu tun. Meine Eltern sind nur einfach sehr freundlich zu ihnen und Potentia versucht seit Jahren, die Gesetze zu ändern. Wir respektieren sie und sie respektieren uns.“
Kurz darauf erschien ein weiterer Kobold und reichte ihnen freundlich die Hand.
„Mr. Potter, wenn Sie mir bitte in mein Büro folgen wollen. Bevor wir das Verlies aufsuchen, haben wir noch ein paar Formalitäten zu erledigen und ich muss Sie identifizieren.“ James nickte und seine Familie folgte ihm automatisch. Im Büro des Direktors bat der Kobold sie, Platz zu nehmen.
„Mr. Potter, ich nehme an, dass ihre Eltern Sie bereits über das Verlies und was es damit auf sich hat, informiert haben. Es handelt sich dabei um eins unserer ältesten Verliese. Diese Bank wurde auf den Wunsch von Godric Gryffindor gegründet, der verstanden hatte, dass wir Kobolde das Bankgeschäft perfekt beherrschen. Kurz nach der Eröffnung der Bank hat er selbst ein Verlies eröffnet und es mit den entsprechenden Flüchen und Zauberbannen belegt. Niemand weiß, was dieses Verlies beinhaltet und wie genau die Zauber funktionieren. Allerdings hat er uns genaue Anweisungen hinterlassen wie wir vorzugehen haben. Seit der Eröffnung des Verlieses gibt es bei uns einen vollständigen Stammbaum seiner Nachfahren, der sich mit jeder Geburt selbstständig erweitert. Er informierte uns, dass eines Tages ein Junge geboren würde, der sich als sein wahrer Erbe erweisen würde, wenn er bestimmte Bedingungen erfüllt hatte. Die Bestimmungen hat er uns ebenfalls mitgeteilt und uns gesagt, wir sollen die Eltern des Jungen bei jedem aufgelösten Zauber eine entsprechende Information zukommen lassen. Gestern nun ist der letzte Zauberbann gefallen und Sie haben sich als wahrer Erbe von Godric Gryffindor erwiesen. Genug geredet. Ich möchte Sie bitten, mir Ihren Zauberstab kurz auszuhändigen, damit wir Sie identifizieren können.“ James reichte dem Kobold seinen Stab. Dieser strich mit seinen knorrigen Händen über James' Zauberstab und schien dabei eine Art Zauber zu bewirken.
„Elf Zoll, Mahagoni, Drachenherzfaser, elastisch“, sagte der Kobold und reichte James den Stab zurück. „Danke, Mr. Potter. Nun nur noch einige Informationen zu Ihrem Verlies. Es ist im untersten Bereich der Bank, und zum derzeitigen Zeitpunkt können nur Sie alleine es öffnen. Nach dem ersten Öffnen kann es allerdings von jedem betreten werden, den Sie dazu bestimmen. Ein Schlüssel ist nicht notwendig. Die Zutrittsberechtigung erlischt, sollte derjenige Ihnen etwas Schlechtes wollen oder getan haben. Wie bereits gesagt, auf dem Verlies liegen starke Zauberbanne. Wenn Sie mir nun bitte folgen wollen.“ Der Direktor führte sie aus seinem Büro zurück in die Halle und zu einer Tür, die aus der Halle herausführte. Er öffnete sie und bedeutete ihnen, vorzugehen. Lily wusste zwar von den unterirdischen Bahngleisen und Verliesen, war aber trotzdem überrascht, als sie den engen steinernen Gang betraten, der mit Fackeln beleuchtet war. Der Direktor pfiff, und ein Karren kam auf schmalen Schienen zu ihnen gefahren. Sie stiegen ein und dann ging es auch schon los. Niemand hatte Lily auf diese halsbrecherische Fahrt vorbereitet. Es schien Ewigkeiten quer durch die Gänge zu gehen. Der Weg war unmöglich zu merken. Sie kamen sogar an einem unterirdischen See vorbei. Wie lange diese Fahrt dauerte, wusste sie später nicht zu sagen, aber ihr war nun deutlich bewusst, warum man nicht in Gringotts einbrechen sollte. Irgendwann hielten sie endlich vor einer kleinen Tür.
„Verlies Zwei, alles austeigen bitte.“
„Verlies Zwei?“ fragte Primus überrascht. „Da stellt man sich doch direkt die Frage, wem Verlies Eins gehört.“ Der Direktor zuckte nur mit den Schultern.
„Mr. Potter, bitte legen Sie Ihre Hand auf die Metallplatte neben der Tür.“
James tat wie ihm geheißen und zu aller Überraschung öffnete sich die Tür tatsächlich. James atmete einmal kurz durch und betrat das Verlies. Kaum war er eingetreten, entzündeten sich unzählige Fackeln an den Wänden. Ihm stockte der Atem. Es war kein normales Verlies, soviel war klar. Und es war auch mehr als deutlich, dass Gryffindor alles andere als arm gewesen war. An der hinteren Wand des Verlieses prangte ein riesiger Gryffindor-Löwe, darunter war in den Stein eine Art Regal gehauen, in dem unzählige Bücher standen. An einer Wand hing ein goldenes mit Rubinen besetztes Schwert. Darunter war ein weiteres Steinregal. James konnte allerlei Kostbarkeiten erkennen, unter anderem einen goldenen Ring mit dem Hogwarts-Wappen. James wandte sich zu seiner Familie und bedeutete ihnen einzutreten. Dabei fiel sein Blick auf den Berg Goldmünzen, der sich etwas verborgen hinter der Tür stapelte. Es war unmöglich alles zu erfassen, was dieses Verlies beinhaltete. Er würde noch einige Male wiederkommen müssen.
„Das kann alles nicht wirklich wahr sein“, murmelte er. Er ging auf das Regal unter dem Löwen zu und sah sich die Buchtitel an. Hogwarts – die wahre Geschichte, "Mein Leben" von Godric Gryffindor und viele weitere standen dort. Zwischen den Büchern steckte ein Pergament und James zog es heraus.
Es war ein Umschlag, adressiert an James Potter und Lily Evans! James zog scharf die Luft ein. Wie konnte ein seit fast tausend Jahren verstorbener Zauberer wissen, dass er sein Erbe sein würde und seine Verlobte Lily hieß. James spürte, dass Lily hinter ihn getreten war und griff nach ihrer Hand.
Diesen Umschlag konnte er nur mit ihr gemeinsam öffnen. Aber egal, wie neugierig er war, nicht hier. Lily warf einen Blick auf den Umschlag und James konnte an ihrem Gesichtsausdruck sehen, wie schockiert sie war. Willows und Primus' Reaktion fiel genauso aus.
„Ich könnte mir vorstellen, dass wir die Prophezeiung gefunden haben, die Euch verbindet“, vermutete Willow.
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