von *Lilian*
@ Annemaus - vielleicht hast du recht - xx Als Isa muss ma halt hart im Nehmen sein :) danke für deinen Kommi
@Bella87 schön dass dir der Anfang gefällt. Hoff es gefällt dir weiter hin!!
So jetzt mal wieder ein neues Chap :) Viel Spaß !!! Glg Lilian
(Dieses Chap ist aus Isas Sicht.)
---
Der erste Schultag begann und ich fühlte mich von allen Seiten beobachtet. Nicht das es mir etwas ausmachte, aber mit der Zeit fing es ziemlich zu nerven an. Viele tuschelten hinter meinen Rücken. Ich wusste, dass halb Hogwarts darüber fachsimpelte, ob ich nun Voldemorts Tochter war oder nicht. Reg ging neben mir mit bester Laune zum Frühstück. Gestern hatte es seinem Bruder die Sprache verschlagen, als ich und sein kleiner Bruder vorbeigegangen war.
Wir waren zwar nur Freunde, aber wenn Sirius dachte, ich und Reg wären zusammen, um so besser. Mein Blick schweifte abwesend durch die Halle. Ich sah Black am Gryffindortisch sitzen. Viele Mädchen lechzten nur nach seiner Aufmerksamkeit. Doch er schien zu müde und zu schlecht gelaunt, um sich seinen Bewunderinnen zu widmen.
Mit heiden Vergnügen halste ich Black einen Fluch auf. Reg lachte und amüsierte sich blendend. Severus schien auch nicht gerade traurig darüber. Alle drei stolzierten wir an den Gryffindors vorbei. Seltsamerweise konnten mir keiner der Dummköpfe beweisen, dass ich es gewesen war und so kam ich meistens ungeschoren davon.
Professor McGonagall war außerordentlich kühl zu mir. „Miss Caldeyroux können Sie mir vielleicht meine Frage beantworten, wenn Sie mit Begutachtung ihres Spiegelbildes fertig sind?“ Ein paar Gryffindors lachten bei ihren Worten. Ich fand ihren Unterricht nicht wirklich besonders spannend, da ich das Thema schon in Durmstrang gehabt hatte.
„Es ist schwieriger Mäuse verschwinden zu lassen, weil sie Säugetiere sind.“, antwortete ich, als ich meinen kleinen Taschenspiegel in meine cognacfarbene Handtasche steckte. Der Ausdruck auf dem Gesicht meiner Lehrerin war schwer zu deuten, einerseits war da sicherlich ein bisschen Wehmut daran, weil sie mir leider keine Punkte abziehen konnte, andererseits war sie eine der fairesten also nickte sie mir forsch zu, auch wenn sie mich abgrundtief hasste. „Richtig, Miss Caldeyroux zehn Punkte für Slytherin.“ Die Gryffindors eben gerade noch schadenfroh gewesen waren, schauten jetzt verdrießlich drein. Besonders Black, der auf einen Stift kaute und ein Mädchen zwei Bänke weiter mit einem dummen Witz unterhielt. „Mr Black wollen Sie vielleicht auch etwas sinnvolles zum Unterricht beitragen?“ Jetzt setzte Black seinen schmeichlerisches Lächeln auf, das die Lehrerin aber kalt ließ. „Nein Professor. Die Prinzessin hat alles gesagt. Wie wärs, wenn sie uns einfach jetzt üben lassen?“ „Mr. Black ich darf sie erinnern, dass noch immer ich die Lehrerin bin. Fünf Punkte Abzug sie kommen nach der Stunde zu mir.“
Ich lächelte. Vielleicht würde mir die alte Vettel doch noch sympathisch werden. Black sah wieder finster drein und war den ganzen Rest der Unterrichtsstunde ruhig.
Die Glocke läutete und ich packte wie alle anderen meine Tasche. „Du bist Isabelle, stimmts?“ Ein Mädchen mit braunen Haaren und einem Slytherinumhang näherte sich mir. „Ja und du?“ „Armelle Lemaire. Wenn du Lust hast können wir ja in Zaubertränke zusammen sitzen!“, schlug das Mädchen vor. Sie war zierlich. Sie schaute mir direkt in die Augen, was sich kaum einer der Slytherins traute.
Bevor ich etwas sagen konnte, warf Black ein. „Na Lemaire, wie geht’s? Weißt du dass mich dein französischer Akzent heiß macht!“ „Halt die Klappe Black!“ Kopfschüttelnd hackte sie sich bei mir unter und zusammen verließen wir das Klassenzimmer. „Gott ist der immer so ein-“ „Idiot. Schleimer. Widerling.Weiberheld. Ja das ist Black!“, unterbrach mich Armelle. Auf Anhieb war sie mir sympathisch. Sie behandelte mich wie einen ganz normalen Menschen, das war zur Abwechslung mal richtig erfrischend. „Wie lange bist du schon in Hogwarts?“ „Oh zwei Jahre. Meine Eltern haben sich getrennt. Ich bin mit Dad zurück nach England.“, erzählte sie, als wir weiter die Treppen hinunter in die Kerker gingen, wo anscheinend der Zaubertränke Unterricht stattfand.
Instinktiv nickte ich nur. Ich wusste, dass Armelle keine Mitleid wollte. Genauso wie ich keines wollte, dafür dass ich meine wahre Mum nie kennen gelernt hatte.
„Wen haben wir in Zaubertränke?“, fragte ich neugierig. Es waren in kurzer Zeit zu viele Namen gewesen. Viele meiner Hauskameraden hatte ich gleich wieder vergessen, aber schienen sie auch auf „du“ zu hören, wenn ich etwas brauchte. „Slughorn unser Hauslehrer. Pumelig, schleimig nicht gutaussehend.“, antwortete Armelle trocken. Ich musste lachen. Meine neue Freundin lachte ebenfalls. „Du musst mir später mehr von Durmstrang erzählen!“, verlangte sie, als wir uns von unserem Lachanfall erholt hatten. Unsere Mitschüler warfen verängstigte Blicke zu uns her. Besonders den Huffelpuffs schien meine Anwesenheit nicht geheuer.
Die Kerkertür öffnete sich und ein pummeliger Zauberer kam zu Vorschein. Er sah genauso aus wie Armelle ihn beschrieben hatte. Er lächelte, als ich vor ihm stand. „Ah Sie müssen Miss Caldeyroux sein. Freut mich! Willkommen im Haus Slytherin. Wenn Sie irgendwelche Probleme Sorgen oder Anliegen haben, zögern Sie nicht sich an mich zu wenden.“Er schüttelte meine Hand. Dann ließ er mich und Armelle rein. Beide hockten wir uns auf zwei Plätze in der dritten Reihe. Slughorn begann kurz eine langweilige Rede über die ZAGs. Ich spielte mit Armelle eine Weile Zaubererschnippschnapp, als ob wir uns schon seit Jahren kannten.
„So jetzt werden Sie bitte den Mondsteintrank brauen! Die Zutaten sind wie immer in der Vorratskammer. Die Rezeptur finden Sie in ihrem buch auf Seite 200.“ Slughorn ließ sich hinter seinem Pult nieder. Ich und Armelle ließen erst mal all das Fußvolk ihre Sachen holen, bevor wir uns bedienten. Ich war nie schlecht in Zaubertränke gewesen. In Durmstrang hatte ich durchwegs ein E gehabt, mit dem Vater natürlich nicht zufrieden gewesen war.
„Wie machst du das mit den Bohnen?“, fragte Armelle, die schon ihre vierte Bohne zerschnitten hatte. „Ich zerdrücke sie. Dann kommt der Saft besser raus, als beim Zerschneiden.“, erklärte ich ihr und nahm ihre zerschnittenen Bohnen und zerstampfte sie, sodass der grüne Saft gut sichtbar heraus kam. Geschickt tauchte ich kurz das Schneidemesser ihn ihren Kessel. Der Trank färbte sich wie meiner violett. „Danke. Isa!“ Ich winkte ab und gab ihr das Brettchen zurück.
Am Ende der Stunde ging Slughorn durch die Reihen. Hier und da hatte er etwas auszusetzen. Als er an unseren Tisch kam, klatschte er. „Sehr gut Miss Caldeyroux. Zwanzig Punkte für Slytherin. Ein sehr gelungener Trank. Ah Miss Lemaire sie haben sich verbessert. Fünf Punkte für sie.“ Beide gingen wir grinsen aus dem Kerker. Zum Mittagessen gingen wir an den Stundenklässern vorbei, die die Hauspunkte anzeigten. Unser Stundenglas hatte am meisten grüne Opale drin und lag somit in Führung. Die Gryffindors, die uns entgegen kamen, warfen uns verdrießliche Blicke zu. Mit einer Genugtun setzten ich und Armelle an den Slytherintisch.
Ich blendete all das blöde Gequatsche der anderen aus. Ein paar Jungs aus Slytherin wollten mir behilflich sein, doch ich ignorierte sie und wandte mich an Armelle: „Stimmt es, dass Slughorn so einen Lieblingenclub hat?“ Meine Kameradin kaute und schluckte ihren Bissen Braten hinunter. „Ja da hast du Recht. Ich bin aber nicht drin. Nur besonders begabte oder einflussreiche haben da einen Platz. Warum willst du das wissen?“ „Ach nur so. Mein Vater hat mir von ihm erzählt. Man kann ihn leicht hinters Licht führen.“ Armelles Augen leuchteten plötzlich. „Also wenn du vorhast Black noch ein paar Flüche oder ähnliches aufzuhalsen bin ich dabei. Er geht mir schon seit 2 Jahren auf die Nerven!“
„Mal sehen.“ Ich lächelte leicht. Die Begeisterung meiner Kameradin war nicht minder gebremst. Selig schien sie im Kopf schon nach Ideen zu suchen, für unseren nächsten Schlag. Ich aß in Ruhe mein Mittagessen und spürte nach wie vor viele Blicke auf mir.
Als ich und Armelle die Halle verließen, begegnete uns Black auf gleicher Höhe ohne seine Freunde, die noch alle am Essen waren. „Na Black schlechte Nacht gehabt? Albträume?“, lachte ich kalt. Sein charismatisches Gesicht wirkte müde. Tiefe Augenringe zeichneten sich ab. „Wüsste nicht, was die Slytherinprinzessin zu interessieren hat?“, zischte er und stieg hastig die Treppe hinauf. „Black wird noch sein blaues Wunder erleben.“ Viele seiner Bewunderinnen hauptsächlich nur Gryffindors trauten sich über mich zu schimpfen wenn ich da war oder versuchten mich bei Gelegenheiten wie beim Duellieren auszunocken. Egal wie schnell seine Bekanntschaften wechselte oder wie galant er sie abservierte, hielten sie trotzdem zu ihm. Ich lachte sie alle im Stillen aus. Die waren doch allesamt blöd, sich auf Black einzulassen. Ich war dessen erhaben.
„Was haben wir eigentlich als nächstes?“, fragte ich und schaute auf Armelles Stundenplan. Dort stand in klaren Druckbuchstaben Kräuterkunde mit den Gryffindors geschrieben. Mit einem Seufzer machten wir uns auf den Weg zu den Gewächshäusern. Dem Kichern nach zu ordnen musste Black und sein Gefolge schon da sein. Und so war es. Vor der Tür des Gewächshauses lehnte er und lachte über einen dümmlichen Witz, den eine Blondine neben ihm gemacht hatte. Wie konnte er vor zehn Minuten noch so müde und gestresst aussehen und jetzt so frisch und gutgelaunt? Es war mir ein Rätsel. Ich wandte meinen Blick ab, als ich ein Surren von einem Fluch hörte. Armelle zog mich schnell zu sich, sodass der Fluch ins Leere driftete. Schnell wandte mich um. „Mehr hast du nicht drauf?“, fragte ich kühl und höhnisch. Das dümmliche Grinsen, das eben noch auf dem Gesicht des Jungens gewesen war, verschwand. Jetzt war es an mir zu lächeln. „Zwei zu Null für dich, würde ich sagen.“, kommentierte Armelle in mein Ohr. Professor Sprout kam und öffnete die Tür des Kräuterkunde. Alle stolperten hinein.
Ich und Armelle stellten uns zusammen an einer gefährlichen Pflanze. Wir arbeiten eine Weile still, bis Black ein dicker Ast eins über wischte. Alle Slytherins lachten. Es war doch eine Genugtun es zu sehen, wie er verzweifelt versuchte sich frei zu kämpfen. Professor Sprout gebot uns Einhalt. Mit einem Schwung ihres Zauberstabs erstarrte die Pflanze. „In Zukunft passen Sie bitte besser auf, Mr. Black. 10 Punkte Abzug für Gryffindor!“ Ich erwiderte Armelles schadenfrohen Blick. „Mr. Black Sie werden den Rest der Stunde mit Miss Caldeyroux zusammenarbeiten. Dann werden Sie sicherlich nicht abgelenkt.“, fuhr die Lehrerin fort. „Oh Nein! Das Kann doch nicht ihr ernst sein!“, murrte Black und sprach mir aus der Seele. Bevor sie seinem Haus noch mehr Punkte abziehen konnte, schlurfte Black zu uns herüber. Für einen klitzekleinen Moment hatte ich ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend, als ich seine Wunde sah. Es war ein ziemlich tiefer Schnitt an seinem Augenlid. Kurz erwiderte er meinen Blick, sagte aber nichts. In Gedanken rief ich mich zur Ordnung. Wo käme ich da bitte hin, wenn ich den Weiberheld Black jetzt bemitleidete? Ich atmete kurz durch und arbeitete weiter, als nichts gewesen wäre.
Nachdem wir die Pflanze zurecht gestutzt hatten, sollte man gleichmäßig ein Elixier drüber geben, eine Art Dünger. Als ich gerade nach der Flasche greifen wollte, war Black der selbe Gedanke gekommen. Unsere Hände berührten sich. Ein Blitz fuhr durch meinen Körper. In seinem Gesicht konnte ich sehen, dass er es auch gespührt hatte. Als hätte ich mich verbrannt, ließ ich seine Hand los.
Die anderen waren Gott sei Dank so beschäftigt, dass sie nichts bemerkt hatten. Ich spürte seinen Blick auf mir. Ich erwiderte ihn. Seine braunen Augen glitzerten. Was zum Teufel war nur los? Die Glocke läutete, erlöste mich von Blacks Gegenwart, schnell schnappte ich meine Tasche und verließ den Raum. Mein Herz pochte schneller als gewohnt. Ich versuchte Armelles Worten zu lauschen, die gerade über Lily Evans, der Musterschülerin von Gryffindor lästerte, aber ich konnte nicht. Ich war wie weg gedrehten.
Nachdem Unterricht ließ mich meine neue Freundin Armelle eine Weile allein, weil sie sich mit Taylor einem gutaussehenden Ravenclaw verabredet hatte. Ich hatte es mir auf meinem Bett gemütlich gemacht. Willkürlich kamen meine Gedanken wieder auf die Sache In Kräuterkunde zurück. Es war doch nur Black! Warum hatte ich dieses komische Gefühl? So etwas hatte ich noch nie gehabt, bei keinem Jungen.
Selbst bei Sasha in Durmstrang, den ich überhaupt als erstes geküsst hatte, war nicht so etwas da gewesen. Hatte Black meinen Körper bereits um den Finger gewickelt? Ich schwor mir, dass ich nicht zu einer von Blacks Trophäen wurde und schlief mit etwas beruhigten Gewissen ein.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.