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Fanfiction

Tochter des Mondes- Julia Serana Snapes Geschichte - Ein verrückter erster Schultag

von Zarina Delvond

Kapitel 4 Ein verrückter erster Schultag

Julia schlief tief und fest. Sie erwachte nicht, als die ersten Schüler die Treppe herunterkamen. Sie merkte nicht wie ein Junge die anderen Slytherins wegschickte und sich neben sie setzte. Sie merkte nicht wie es langsam wieder leise um sie wurde, weil die letzten Schüler den Turm verließen und sie merkte nicht, wie der Junge neben ihr, einen Arm um sie legte.

„Hey Julia, du musst aufwachen. Wir müssen weiter.“ Julia spürte einen Arm auf ihrer Schulter. Sie kannte die Stimme. Sie wollte noch nicht aufstehen: „Lass mich schlafen... Bitte!“ Sie hielt die Augen geschlossen, immernoch halb in ihrem Traum.
„Julia komm schon. Du musst aufstehen.“
„Och, bitte! Nur noch fünf Minuten Dan.“
„Aber....., ähm Dan?“ Der Junge neben ihr schien verwirrt. Julia schlug die Augen auf. Neben ihr saß Draco Malfoy und sah sie verwirrt an. Julia fing an zu stottern, sie hatte doch Dan gehört, oder?
„Dan... Dan ist ein Freund von mir. Zumindest hab ich ihn Dan genannt. Wie er wirklich hieß weiß ich nicht. Oh... Jetzt hälst du mich wahrscheinlich für blöd. Ich weiß nichtmal wie meine Freunde richtig heißen.“
„Wie könnte ich dich für blöd halten, wenn ich es selbst so gewollt hatte. Komm wir müssen zu Verwandlung.“ Draco stand auf und zog Julia hoch.
Nur widerwillig ließ Julia sich hochziehen. „Wie hast du das eben gemeint?“ Jetzt sah Julia Draco verwirrt an.
„Komm jetzt. Wir kommen sonst zu spät und das willst du bei McGonagall ganz sicher nicht. Ich erklärs dir unterwegs.“
Sie liefen schnell den Turm hinunter. Draco fing nebenbei an zu erzählen: „Ich habe mit 7 Jahren ein Mädchen namens Julia im Wald kennengelernt. Ich wollte ihr meinen Namen nicht nennen. Der Name Malfoy war in der Gegend sehr bekannt und gefürchtet. Selbst als junger Malfoy, durfte ich nicht mit den Kindern aus der Gegend spielen, das gehörte sich nicht für einen Malfoy. Der einzige Ort an dem ich sein konnte, wie ich bin, war im Wald. Dort traf ich dich. Ich hatte Angst, dass du wieder weggehst, wenn ich dir meinen richtigen Namen nenne, deswegen bat ich dich, mich Dan zu nennen.“
Er war stehen geblieben und sah sie entschuldigend an. Für Julia war das zu viel, sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte und umarmte Draco einfach: „Ich habe dich vermisst. Du warst mein bester Freund. Ich dachte ich sehe dich nie wieder.“
Er erwiderte die Umarmung. „Ich dich auch. Für mich brach eine Welt zusammen, als wir umgezogen sind. Aber jetzt komm. Wir müssen uns beeilen. Ich glaube nicht, dass du noch mehr Ärger bekommen willst.“
Wie so oft zog Draco sie einfach mit. Julia war zu verblüfft, um überhaupt noch zu gehen. Erst jetzt fiel ihr wieder der Streit mit Trelawney ein, Sie hatte sich schon am ersten Schultag an ihrer neuen Schule mehr Ärger eingehandelt, als in den vergangenen vier Jahren. Sie schluckte und wieder kamen ihr die Tränen. Ihr Onkel würde ihr niemals erlauben eine eigene Kristallkugel zu kaufen. Er hielt Wahrsagen für reinen Humbug. Jetzt verstand sie auch warum. Wenn man als einziges Maß Trelawney hatte, würde wohl jeder Wahrsagen für absoluten Quatsch halten.
Gerade noch rechtzeitig betraten Draco und Julia den Klassenraum. Blaise hatte Draco einen Platz freigehalten. An Julia hatte er nicht gedacht. Aber da Natascha Julia gerade zuwinkte und auf den Platz neben sich deutete, setzte Draco sich neben Blaise und Julia neben Natascha.
Professor McGonagall begann den Unterricht und hielt ihnen eine Predigt über die ZAG-Prüfungen am Ende des Jahres. Natascha versuchte leise Julia aufzumuntern, die immernoch mit den Tränen kämpfte. Die Slytherins sahen alle besorgt zu Julia. Zum Glück hatten sie Verwandlung mit den Hufflepuffs und nicht mit den Gryffindors. Die Gryffindors würden Julias Zustand wahrscheinlich ausnutzen um die Slytherins zu verärgern. Genau aus diesem Grund trugen die Slytherins außerhalb ihres Gemeinschaftsraums eine kalte Maske. So konnten sie leichter den Sticheleien der Gryffindors entgehen. Doch für Julia war momentan alles zu viel. Sie weinte leise vor sich hin und machte sich Vorwürfe, auch wenn sie sich freute, ihren besten Freund wiedergefunden zu haben. Sie würde viel Ärger bekommen. Professor Dumbledore war ihr geringstes Problem. Sie hatte viel mehr Angst vor der Reaktion ihres Onkels. Sie hatte ihre Mutter verloren, sie wollte ihren Onkel nicht enttäuschen, doch Severus würde enttäuscht sein und sehr sauer.
In Gedanken versunken, merkte sie nicht, wie Professor McGonagall sich näherte und ihr eine Frage stellte. Etwas lauter wiederholte McGonagall ihre Frage und Julia schreckte hoch und sah mit verweinten Augen in das Gesicht einer zornigen Lehrerin, deren Blick aber milder wurde, als sie Julia in die Augen sah.
„Miss Snape, ich würde mich gerne mit Ihnen unterhalten. Der Rest nimmt sich ein Kissen und versucht es verschwinden zu lassen.“
Sie ging vorne zum Lehrerpult und setzte sich dahinter. Julia folgte ihr zögernd, sie wollte nicht noch mehr Ärger bekommen. Aber da sie die bisherige Stunde nichts mitgekriegt hatte, vermutete sie wieder eine Strafpredigt.
Sie ließ sich gegenüber des Lehrerpults nieder und Professor McGonagall fing an zu sprechen: „Miss Snape, ich habe von Ihnen bisher nur Gutes gehört. Sie sollten laut ihrem ehemaligem Schulleiter ein starkes, selbstbewusstes Mädchen sein, ich habe aber momentan einen ganz anderen Eindruck von Ihnen. Eigentlich ist es Aufgabe des Hauslehrers, sich um seine Schüler zu kümmern, aber Sie können auch gerne zu mir kommen wenn Sie Hilfe bei einem Problem brauchen. Ich hatte noch nie eine Schülerin, die schon in der zweiten Stunde des ersten Schultags so aufgelöst war.
Wollen Sie mir vielleicht sagen, was Sie bedrückt? Ich schätze es hat etwas mit ihrer ersten Stunde zu tun?“
Verwundert sah Julia die Professorin an. Sie hatte eine weitere Strafe erwartet, aber nicht das. Julia schluckte. Sollte sie von ihrem Problem mit Trelawney erzählen, oder es lieber lassen. Da spürte sie einen Brief in ihrer Hosentasche. Wie kam der da hin? Und dann fiel ihr ein Gespräch mit ihrem Wahrsagelehrer ein.

Flashback:
„Miss Snape, würden Sie noch kurz bleiben. Ich muss mit Ihnen reden.“
Die Wahrsagestunde war gerade vorbei und die anderen Schüler verließen den Klassenraum. Es war nicht das erste Mal, dass Julia länger blieb. Der Unterricht war vorbei und so hatte Professor Demnand Zeit Julia noch ein Paar Details der Wahrsagekunst zu erklären, da Julia laut ihrem Professor ein großes Talent besaß und der normale Unterricht nicht ausreichte um ihr Talent zu fördern.
Doch diesmal hatte der Professor nicht vor, Julia mehr übers Wahrsagen zu erklären. Er legte einen Brief auf den Tisch: „Diesen Brief wirst du brauchen. Ich weiß nicht wieso, aber ich bin mir sicher, dass wir uns in naher Zukunft nicht mehr sehen. Was eigentlich kein Wunder ist, da das die letzte Stunde vor den Sommerferien war. Ich habe gestern gesehen, dass du viel verlieren wirst und das du aus irgendeinem Grund nicht mehr am Wahrsageunterricht teilnehmen darfst. Eine Frau wird dir Hilfe anbieten. Gib ihr den Brief, nachdem du ihr dein Problem geschildert hast. Du wirst wissen wann die Zeit soweit ist. Der Brief wird sich bemerkbar machen.“ Wie selbstverständlich wechselte ihr Lehrer zum Du als der letzte Schüler den Raum verließ. Mittlerweile war Robert Demnand für Julia wie ein Vater. Dennoch verwirrte er sie meistens mit seinen Prophezeiungen.
Julia steckte den Brief ein: „Danke, aber warum sollte ich nicht mehr am Wahrsageunterricht teilnehmen dürfen?“
„Das weiß ich selbst nicht. Wir werden sehen. Es muss ja nicht unbedingt so eintreten. Du weißt genau, wie trügerisch die Zukunft ist. Nun, schöne Ferien Julia. Lass sie dir nicht versauen, was auch immer auf dich zukommt. Du schaffst das schon.“
„Nochmals danke. Ihnen auch schöne Ferien.“
Julia erhob sich und verließ den Raum. Den Brief versteckte sie sicher in ihrem Koffer, um ihn nicht zu verlieren

Flashback Ende


Zögerlich fing Julia an zu sprechen: „Es tut mir Leid, dass ich Ihrem Unterricht nicht so aufmerksam verfolgt habe, wie ich eigentlich sollte, aber ich bin momentan ein bisschen überfordert. Ich muss dringend mit meinem Onkel reden, wobei er mir wahrscheinlich auch nur teilweise helfen kann. Vielleicht können Sie mir helfen, Professor.“
Julia wartete auf eine Reaktion, aber es kam nur ein Zeichen, dass sie fortfahren sollte. Sie suchte nicht lange nach den Richtigen Worten, sondern fing an ihr Problem zu schildern.
„Wir hatten in der ersten Stunde Wahrsagen und Professor Trelawney und ich hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit. Ich habe wohl überreagiert, was mir auch furchtbar leid tut. Aber in dem Moment war ich sauer und habe Professor Trelawney eventuell mit meinen Worten verletzt. Sie hat mir daraufhin Punkte abgezogen und mich aus ihrem Kurs geschmissen.“
McGonagall wirkte nachdenklich, bis jetzt hatte Trelawney noch nie einen Schüler aus ihrem Kurs geworfen, also musste sie wirklich stark in ihrer Ehre verletzt sein.
„Ich schätze Professor Trelawney hat Ihnen etwas vorhergesagt, was Ihnen nicht gefiel, z.B. Ihren baldigen tot. Das macht sie jedes Jahr. Bis jetzt hat nur noch kein Schüler etwas auf diese Aussage erwidert. Es ist aber auch noch keiner gestorben.“
„So war es nicht. Aber Ihr letzter Satz bestätigt meine Aussage bezüglich Professor Trelawneys Talent. Die Professorin wollte mich testen und hat ein Bild ihrer Kristallkugel heraufbeschworen. Ich deutete das Bild. Sie verbesserte meine Deutung, oder versuchte es zumindest und machte mir den Vorwurf, dass ich noch nie ein Kristallkugelbild gesehen hätte. Ihres war sehr undeutlich ich hatte dies in meiner Deutung häufiger erwähnt. Das Kristallkugelbild eines guten Sehers ist selten so verschwommen und voller Nebel. Nur bei Dingen, die in ferner Zukunft liegen, kann es vorkommen, dass man fast nichts erkennt. Ich meinte, dass sie wahrscheinlich keine gute Seherin ist und das die Sehhergabe nicht vererbbar ist. Darauf hin schmiss sie mich raus.“
Julias Stimme, am Anfang noch zögerlich, wurde während sie sprach immer fester. Nun konnte man das Selbstbewusstsein des Mädchen schon deutlicher erkennen. Man merkte, dass sie ihren Ausbruch bereute und ihren Fehler einsah. Professor McGonagall musterte Julia und überlegte sich, wie sie dem Mädchen helfen könnte, ihr fiel aber nichts ein. Das Mädchen hatte Trelawney zweifelsohne schwer beleidigt, andererseits war die Beleidigung nach Professor McGonagalls Meinung gerechtfertigt, es wunderte sie, das Trelawney schon so lange unterrichtete, ohne das jemand ihre Gabe laut anzweifelte.
Es klingelte und McGonagall entließ die Schüler. Nur Draco wartete wiedermal auf Julia.

Diese saß immernoch still vor dem Lehrerpult, doch dann kramte sie einen Umschlag aus ihrer Hosentasche hervor: „Professor den soll ich Ihnen geben. Mein ehemaliger Wahrsagelehrer gab ihn mir am Ende des Schuljahres.“
McGonagall nahm sich den Brief, eigentlich zwei Briefe und fing an zu lesen. Sie suchte zuerst den Absender und als sie ihn fand wurde sie rot, wie ein kleines Schulmädchen. Der erste Brief war von Robert Demnand. Es ging um Julias Fehler. Woher wusste dieser Mann schon zwei Monate davor davon? Der zweite war von seinem Bruder, der ihr viel mehr bedeutete als er eigentlich sollte. Wie kam Julia an einen Brief von Markus? Den zweiten Brief würde sie später lesen, der gehörte nicht in den Unterricht.
„Also, Ms Snape, ich werde mein bestes tun um Ihnen zu helfen. Sie werden sich aber trotzdem vor Professor Dumbledore verantworten müssen. Sie dürfen jetzt gehen.
„Danke Professor, aber woher wissen Sie, dass ich zu Professor Dumbledore muss?“
Zur Antwort hob McGonagall nur den Brief und Julia musste leicht grinsen und verließ mit Draco den Klassenraum.
„Schön das du wieder lächelst. Wie hat sie das hingekriegt?“
„Sie versucht mir zu helfen. Bei dem Problem mit Trelawney. Zu Dumbledore muss ich aber trotzdem.“
Es klingelte wieder und Julia seufzte: „Diesmal kommen wir wohl wirklich zu spät. Ganz Slytherin wird mich hassen, wenn ich heute noch mehr Punkte abgezogen bekomme.“
Draco lachte: „Mach dir mal deswegen keine Sorgen. Wir haben als nächstes bei Snape Unterricht. Der ist uns gegenüber nicht so streng und würde uns niemals vor den Gryffindors Punkte abziehen.“
„Typisch Sev. Ja nicht den gerechten spielen, dann würde er ja seinen schlechten Ruf verlieren.“
Dennoch beeilten sie sich in den Kerker zu kommen und kamen gleichzeitig mit einem anderen Jungen an. Julia hatte ihn schon in Wahrsagen gesehen. Also ein Gryffindor.
„Na Potter, hälst es wohl nicht für nötig, rechtzeitig zu Unterrichtsbeginn aufzutauchen. Denkst wohl du bist zu besonders, um pünktlich zu kommen.“
„Du kommst doch selbst zu Spät, Malfoy. Machst wohl lieber mit deiner Freundin rum, als zu Zaubertränke zu erscheinen.“
Während er sprach, öffnete sich die Tür zum Klassenzimmer.
„Ah, Potter beehren Sie uns auch mal mit Ihrer Anwesenheit? Wären Sie so freundlich uns mitzuteilen, warum Sie zu Spät kommen?“ ertönte Snapes kalte Stimme. Potter stotterte irgendetwas unverständliches.
„Also schön. 20 Punkte Abzug für Gryffindor, wegen zu Spät kommen. Sie dürfen sich setzen.“
Draco zog Julia an Potter vorbei. Julia fand das Verhalten ihres Onkels ungerecht. Sie konnte zwar nichts für ihr zu Spät kommen, doch sie mussten sich ja nichtmal rechtfertigen. Nur weil Potter ein Gryffindor war, bekam er Punkte abgezogen.
Aber anscheinend wollte Potter das so auch nicht hinnehmen er stand immer noch vor der Tür und protestierte: „Aber Professor, Malfoy und die Neue sind auch zu spät gekommen, warum werden die zwei nicht bestraft?“
„Weil, Mr. Potter, Ms Snape noch etwas mit Professor McGonagall zu besprechen hatte und Mr. Malfoy freundlicherweise auf sie gewartet hat, um ihr den Weg zu zeigen.“ Der Junge war bei dem Namen Snape blass geworden. Er hatte vergessen, dass die Neue die Nichte von Snape war. Der würde er sowieso alles durchgehen lassen, doch Julia beschäftigte eine ganz andere Frage.
//Woher weiß er von dem Gespräch. Die anderen Slytherins haben ihm garantiert nichts gesagt, sie sehen genauso verwirrt aus wie ich es bin. Ich wollte es ihm eigentlich selbst sagen.// Julia sah Severus an. //Er hat doch nicht... Typisch Sev. Severus Snape, falls du dich immer noch in meinen Gedanken befindest, die gehen dich NICHTS an. Aber auch wirklich gar nichts. Wird Zeit, dass du mir Okklumentik beibringst.// Eine direkte Antwort auf ihre Gedanken bekam sie nicht, aber das Grinsen auf Severus Gesicht war Antwort genug. Eingeschnappt setzte sie sich auf ihren Platz, dann sah sie die geschockten Gesichter der ganzen Klasse. Selbst die Slytherins hatten ihre kalte Maske fallen lassen und sahen ihren Professor verblüfft an. //Ich glaube du solltest öfters lächeln, Sev. Du hast gerade einer ganzen Klasse die Sprache verschlagen, indem du leicht gegrinst hast. Hast du eigentlich jemals im Unterricht gelacht?// Severus schüttelte leicht den Kopf, so das nur Julia es sah, und fuhr mit dem Unterricht fort.
Sie sollten den Trunk des Friedens brauen. Julias Gedanken schweiften ab. Sie kannte den Trank schon. Neben ihr machte sich Draco notizen zu dem was ihr Onkel sagte.
„Ich würde dir ja raten aufzupassen. Die Noten von Snape sind eigentlich immer gerecht. Der Trank wird bei dir genauso bewertet wie bei allen anderen auch, auch wenn du seine Nichte bist.“
Überrascht sah sie zu dem Mädchen, das eben mit ihr gesprochen hatte. Julia erkannte die Vertrauensschülerin von Gryffindor, wusste aber nicht so recht, was sie von ihr halten sollte. Einerseits lag keine absichtliche Beleidigung in ihrer Aussage, andererseits war da die Unterstellung auf bessere Noten wegen Verwandschaft mit dem Lehrer. „Danke, aber das war mir schon klar. Ich musste den Trank schon vor drei Jahren brauen. In den Ferien unter Aufsicht meines Onkels. Mittlerweile könnte ich ihn blind brauen.“
Das gelockte Mädchen wandte sich wieder ab und murmelte irgendwas von typisch Slytherin, Angeberin und nur versucht freundlich zu sein.
Julia seufzte. Sie übertrieb nicht. Noch vor ihrem Schulbeginn konnte sie die meisten Tränke brauen. Ihr Onkel ließ sie in den Ferien täglich mehrere Stunden brauen. Der Trank war noch nicht mal der schwierigste. Wenn es um Zaubertränke ging, war ihr Onkel gnadenlos. Oft braute sie von morgens bis abends, bis sie den Trank perfekt beherrschte.
Überraschender Weise half ihr Severus, indem er sich vor dem Mädchen aufbaute und ihr mit kalter Stimmer 10 Punkte abzog, aufgrund irgendwelcher Beleidigungen eines anderen Schülers. Julia seufzte wieder, sie wollte keine vorzugsbehandlung. Doch auch hier überraschte sie Severus indem er der Klassse mitteilte: „Sie wissen alle, das meine Nichte seit diesem Jahr diese Schule besucht. Auch haben die meisten gemerkt, dass sie es nicht für nötig hielt, die Stunde zu verfolgen, ich aber nichts dagegen getan habe. Dies wird nicht immer so sein. Aber sie hat, während die meisten wahrscheinlich faul ihre Ferien verbrachten, schon vor drei Jahren gelernt, diesen Trank zu brauen. Mittlerweile ist sie durchaus in der Lage, diesen Trank blind zu brauen.“ Dabei sah er das braunhaarige Mädchen an. „Da sie mir das aber wahrscheinlich nicht glauben, würde ich dich bitten, zu beweisen, dass du den Trank beherrschst, Julia. Der Rest kann jetzt anfangen zu brauen.“
Julia erhob sich und ging nach vorne und meinte leise zu ihrem Onkel: „Meinst du es bringt mir irgendwas, wenn ich beweise, dass ich brauen kann?“
Severus zauberte ihr eine Augenbinde über die Augen: „Bei den Gryffindors nicht, aber ich hätte nichtmal einen Slytherin Unaufmerksamkeit durchgehen lassen, weswegen Mr. Zabini und Ms. Jane mittlerweile ganz schön verärgert sind. Bei ihnen wird es wirken. Und vielleicht hilft es dir, dich zu beruhigen.“
So fing Julia an, ohne etwas zu sehen, den Trank zu brauen. Ihr erster Schultag lief wirklich nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Aber seit Ende des letzten Schuljahres lief fast alles schief. Mit ihrem Onkel wollte sie auch noch reden. Aber dazu würde sie wahrscheinlich noch viel Zeit haben. Ihre neuen Mitschüler kannte sie auch nicht so richtig. Vielleicht konnte sie ja am Abend die anderen Mädchen kennen lernen. Außer die Namen wusste sie nichts über ihre Mitschüler. Und ob sie sich noch an alle Namen erinnern konnte, war auch nochmal eine Sache für sich.
Und dann war da der Berg Hausaufgaben den sie jetzt schon hatten. In der Mittagspause nach Zaubertränke würde sie wohl schonmal anfangen, ihre Hausaufgaben zu machen. Während Julia ihren Gedanken nachging, schnitt sie die Zutaten klein. Das einzige was ihr Schwierigkeiten machte. Ihr Onkel hatte ihr die Zutaten schon vorher in den richtigen Mengen gegeben. So arbeitete sie leise vor sich hin und hörte nebenbei der Klasse zu, wie sie sich leise unterhielten. Sie hörte Draco sprechen. Wahrscheinlich mit Blaise. Irgendwo weiter hinten fluchte ein Junge leise vor sich hin. Immerwieder hörte sie Severus, wie er den Trank eines Schülers kritisierte. Zwischendurch herrschte totenstille. Dann fing wieder jemand an, leise zu reden. Die ganze Zeit fühlte Julia sich beobachtet und sie war froh, als die Stunde dann endlich vorbei war und sie die Augenbinde abnehmen durfte.
Sie räumte ihre Sachen weg und hatte wieder das Gefühl, dass sie beobachtet wurde. Julia drehte sich um, sah aber nur noch ein paar Gryffindors, die sich alle unterhielten und Draco, der sich gerade mit Severus unterhielt. Sie ging auf Draco und ihren Onkel zu. Das Gespräch der beiden verstummte und ihr Onkel sah sie besorgt an:
„Warum musst du heute Abend zu Professor Dumbledore?“
„Weil ich eine kleine Meinungsverschiedenheit mit Trelawney hatte, deswegen. Und du hast in meinen Gedanken immer noch nichts zu suchen. Glaub mir, irgendwann recherchier ich in der Bibliothek ob ich dich deswegen anklagen kann. Oder du bringst mir ganz schnell Okklumentik bei. Es gibt garantiert einige Dinge in meinen Kopf, die dich nichts angehen.“
Draco verstand nichts mehr und hielt sich aus dem Gespräch raus. Severus seufzte nur: „Ich muss Potter dieses Jahr Okklumentik beibringen, du kannst gerne an den Stunden teilnehmen, wenn du denn unbedingt möchtest. Morgen fangen wir an. Aber jetzt möchte ich wissen, was heute in Wahrsagen passiert ist.“
Nach einer kurzen Erklärung von Julia und einigen Ergänzungen von Draco wusste auch Severus, worum es ging.
Er sah Julia verärgert an, dass selbst Draco am liebsten mehrere Schritte zurückgewichen wäre. Doch Julia ließ sich von dem Blick nicht aus der Ruhe bringen, denn sie sah die Belustigung in seinen Augen, außerdem hatte sie sich in Zaubertränke wieder soweit beruhigt, dass sie sich heute wahrscheinlich nicht mehr so leicht aus der Ruhe bringen lassen würde. Er seufzte: „Dir kann ich wirklich nichts vormachen. Ich sollte dich jetzt eigentlich bestrafen, aber es ist sowieso schon längst überfällig, das ihr mal jemand die Meinung sagt.“
Julia grinste ihren Onkel frech an und selbst Draco musste schmunzeln.
Zusammen verließen Julia und Draco die Kerker und gingen zum Mittagessen.
„Bis jetzt ein verrückter erster Schultag. Trelawney wird mal so richtig die Meinung gesagt und wird zum ersten Mal wütend, McGonagall wird wegen einem Brief rot und Snape hat freundlich gelächelt. Ich würde es nicht glauben, wenn ich nicht dabei gewesen wäre.“


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Es gibt einen Grund dafür, warum alle großen Fantasy- und Science-Fiction-Filme im Gedächtnis der Leute geblieben sind. Sie haben eine große Tiefe und nicht nur eine oberflächliche Handlung. Und deswegen werden wir in 50 oder 100 Jahren auch immer noch die Harry-Potter-Bücher lesen und hoffentlich die Filme anschauen.
Michael Goldenberg