von ZauBaerin
Kapitel 2 - Von Wachhunden, süßen Leckereien und anderen Verführungen
„Das werde ich herausfinden. Und dann werde ich den Kerl vierteln und der Krake im See von Hogwarts zum Fressen vorsetzen. Wie kann er es wagen, Hand an meine Tochter zu legen.“ Severus knurrte wie ein wütender Wolf. „Er kam mir sofort so suspekt vor. Wenn einer schon Paris heißt. Wie er um Catriona herumscharwenzelte, damals, vor ein paar Monaten, als wir sie zusammen in der Winkelgasse getroffen haben.“
Hermione sah ihrem Mann kopfschüttelnd zu und beobachtete wie er aufgebracht hin und her lief. Hermione erinnerte sich noch gut an den Nachmittag an dem sie Severus dazu überredet hatte, mit ihr bei Florean Fortescue ein Eis zu essen.
Hermione Erinnerung Anfang...
Es war an einem Mittwochnachmittag. Im „Bookshop“ war nicht besonders viel zu tun. Zumindest nichts, was Mitch nicht auch alleine bewältigen konnte. Außerdem waren noch zwei weitere Angestellte da.
Hermione saß in ihrem Büro und war dabei Anfragen an einige ihrer Kontaktpersonen loszuschicken, um nach einem bestimmten Buch zu fragen. Sie hatte gerade die letzte Eule losgeschickt und lehnte sich jetzt zufrieden zurück.
Nachdenklich machte sie es sich auf ihrem Stuhl bequem, legte die Füße auf den Schreibtisch und kaute sie auf ihrer Schreibfeder herum. Es war noch früher Nachmittag und sie gähnte ausgiebig. Lächelnd dachte sie an die letzte Nacht, in der sie reichlich wenig Schlaf bekommen hatte. Schuld daran war natürlich mal wieder ihr Ehemann gewesen.
Grinsend sprang sie auf, packte ihre Tasche und ging nach vorne, in den Laden.
„Mitch? Wie sieht es hier aus? Braucht ihr mich heute noch?“, wollte sie von ihrem Geschäftsführer wissen.
„Aber natürlich brauchen wir dich, Chef. Als wenn wir ohne dich zurecht kommen würden“, gab er ihr zur Antwort.
„Na, du hattest auch mal mehr Respekt vor mir, mein Lieber!“, lachte Hermione. „Aber wenn das so ist, verabschiede ich mich jetzt von euch und nehme mir den Rest des Tages frei.“
Und schon war sie auf dem Weg hinüber in die Apotheke, wo sie allerdings nur Severus erste Zaubertränkemeisterin antraf.
„Hallo Miss Melville! Ist mein Mann in seinem Labor?“
„Hallo Mrs. Snape! Nein, Ihr Mann ist im seinem Büro. Er wollte einige Bestellungen bearbeiten“, entgegnete die junge Frau. Severus hatte sie vor einigen Monaten eingestellt und sie hatte ihn durch ihr umfangreiches Wissen und ihre enormen Kenntnisse im Brauen von Heiltränken sehr beeindruckt. Allerdings war sie für Hermiones Geschmack etwas zu ehrgeizig und auch ein wenig zu besitzergreifend, was ihren Chef anging. „Ich weiß aber nicht, ob Sie so ohne weiteres zu ihm können? Er wollte nicht gestört werden!“, setzte sie noch hinterher.
„So? Glauben Sie mir, meine Störungen akzeptiert mein Mann ohne weiteres!“ Hermione war drauf und dran, der jungen Hexe einen Vogel zu zeigen.
Als sie einige Sekunden später in Severus Büro rauschte, hatte sie diese Person allerdings schon wieder vergessen.
Severus saß hinter seinem Schreibtisch, über einige Pergamentrollen gebeugt und schrieb eifrig irgendetwas auf.
Als er die Tür hörte, sah er ungehalten auf. „Miss Melville, ich wollte...! Ach du bist es, Hermione. Ist etwas passiert?“
Sie sah ihn erstaunt an und trat näher. „Warum sollte etwas passiert sein? Nur weil ich mal mitten an einem Nachmittag in deinem Büro auftauche?“ Mit einem Satz schwang sie ihr Hinterteil auf seinen Schreibtisch.
„Was soll denn das?“, fuhr er sie an. „Pass doch auf! Du weißt doch, dass ich es hasse, wenn irgendjemand meine Unterlagen …durcheinander bringt.“
„Ach, bin ich jetzt schon irgendjemand?“ Hermione schob schmollend die Unterlippe vor. „Erst will dein Wachhund mich nicht vorlassen, dann baffst du mich hier an. Ich merke schon, wenn ich unerwünscht bin!“
Sie hüpfte wieder vom Schreibtisch und stakste hocherhobenen Hauptes zur Tür. Dort blieb sie noch einmal stehen und drehte sich zu ihrem Mann um, der ihr grimmig hinterher schaute.
„Nur weil ich mal Sehnsucht nach dir habe und einen netten Nachmittag mit dir verbringen möchte, musst du mich nicht als Irgendjemand bezeichnen“, ihre Stimme klang zittrig und sie warf ihm einen verletzten Blick aus ihren Rehaugen zu.
Er seufzte auf und verdrehte die Augen zur Decke. „Nun komm schon her du Nervensäge!“, stieß er aus. „Diese Show kannst du jemand anderem vorspielen.“
Hermione lachte auf und ging zu ihm zurück. Er streckte seine Arme nach ihr aus und zog sie auf seinen Schoß.
„Show? Was für eine Show? Ich weiß nicht, wovon du sprichst.“ Mit einem gekonnt unschuldigen Blick sah sie ihn an.
„Pffft, ich kenne dich viel zu gut, mein Schatz! Du braucht gar nicht so unschuldig zu tun.“ Er wedelte mit seinem Zeigefinger vor ihrer Nase herum.
Hermione lachte und fing seinen Finger ein. Rasch gab sie ihm einen Kuss auf die Fingerspitze. „Weißt du, Severus. Ich habe heute irgendwie keine Lust mehr zu arbeiten. Und da habe ich beschlossen, Mitch den Laden für den Rest des Tages zu überlassen und dich zu überreden, mit mir bei Florean ein Eis essen zu gehen.“
„Bist du noch bei Trost!“, schnarrte Severus. „Es ist mitten in der Woche, während eines Arbeitstages. Da gehe ich doch nicht Eisessen!“
„Na, früher hast du das aber hin und wieder mit mir gemacht“, erinnerte Hermione ihn.
„Früher war ich ja auch frisch verliebt! Das waren ganz andere Zeiten, da war ich nicht ganz bei Verstand!“, bekam sie brummend als Antwort.
„Also...!“, empört schnappte sie nach Luft. „Und was bist du heute?“, fragte sie schnippisch.
„Heute....? Heute bin ich ein armer, alter, geknechteter Ehemann und Familienvater...“, er stoppte einen Moment überlegend und wich dann lachend ihrer Hand aus, die ihn schlagen wollte. „Aber du hast schon recht. Auf was Süßes hätte ich heute auch wohl Lust!“, sprach´s, zog sie an sich und fing an, sie mit Begeisterung zu küssen.
Hermione ging mit nicht weniger Begeisterung auf sein Tun ein und schnurrte genussvoll vor sich hin. „Ja, diese Süßigkeit gefällt mir auch gut“, flüsterte sie an seinen Lippen und strich ihm zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Dann aber spürte sie, wie Severus sich versteifte und sich von ihr losmachte.
„Ich kann mich nicht erinnern Sie herein gerufen zu haben Miss Melville?“, schnarrte er über ihre Schulter. „Was ist der Grund für Ihre Störung?“
Hermione drehte sich zu Tür um, machte allerdings keine Anstalten aufzustehen, obwohl sie merkte, dass Severus sie am liebsten von seinem Schoß geschoben hätte.
Die junge Frau, die in der geöffneten Bürotür stand, hatte einen hochroten Kopf und stotterte „Ich wollte eigentlich nur hören, ob ich etwas für Sie tun kann, Sir.“
„Nein, können Sie nicht!“, kam Hermione ihrem Mann zuvor. Severus sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an und stand jetzt doch auf.
Hermione kam schwungvoll auf die Beine und schnappte sich ihre Tasche.
„Na gut, dann gehe ich alleine. Tut mir leid, wenn ich dich bei irgendetwas gestört habe.“ Mit diesen Worten verließ sie Severus Büro und begab sich schnurstracks in den Eissalon, der nicht weit entfernt war.
„Misses Snape, welch eine Freude“, wurde sie von dem Inhaber Mr. Fortescue persönlich begrüßt. „Möchten Sie hier vorne an dem Tisch in Nähe der Tür Platz nehmen?“
Hermione wollte gerade schon nicken, als hinter ihr Severus Stimme erklang „Danke, aber wir nehmen den Tisch dort hinten in der Nische.“
Er packte seine Frau am Arm und schob sie zu dem von ihm bevorzugten Tisch.
„Nanu, Severus! Hast du dich doch freimachen können von deinem Wachhund?“
„Was hast du nur immer mit deinem Wachhund?“, knurrte Severus. „Miss Melville ist eine sehe kompetente Mitarbeiterin und nimmt mir sehr viele Arbeiten ab.“
„Solange sie nicht meint, mir irgendwelche Arbeiten abnehmen zu müssen. Da könnte ich sehr schnell sehr ungemütlich werden!“ schnappte Hermione.
Severus sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an und schüttelte dann den Kopf.
„Du bist eine kleine Raubkatze, Löwin!“, brummte er und schnalzte mit der Zunge.
Hermione lachte auf. „Du weißt, wenn es sein muss, werde ich zur großen Raubkatze.
Dann lehnte sie sich zurück und fing an, die Eiskarte zu studieren. Als sie nach einer Weile hochsah, bemerkte sie Severus Blick, der nachdenklich auf ihr ruhte. Sie sah ihn fragend an.
Severus beugte sich etwas vor und nahm ihre Hand in die seine. Jetzt bekam sie große Augen. „Severus...?“
Der zog ihren Arm etwas zu sich herüber und gab ihr einen Kuss auf das Handgelenk. Seine Lippen verweilten einen Augenblick auf ihrem Puls. Hermione spürte, wie ihr die Hitze in die Wangen stieg und ihr Herz anfing schneller zu klopfen. Er lächelte leicht, als er das unter seinen Lippen fühlte.
Dann ließ er ihre Hand wieder los und schmunzelte. „So schaffe ich es sogar noch nach fünfzehn Ehejahren dich zum erröten und dein Herz zum rasen zu bringen?“, murmelte er mit sanfter Stimme.
„Oh ja, und eine Gänsehaut kannst du mir mit deiner Stimme auch immer noch bereiten“, flüsterte sie zurück und strich zärtlich über seine Hand, die auf dem Tisch lag. „Ich liebe dich, Severus.“
„Und ich liebe dich, Hermione“, schnurrte er und verschränkte seine Finger mit ihren. Eine Zeitlang schauten sie sich in die Augen, ohne etwas zu sagen.
Ein Räuspern riss sie aus ihrem Tun. „Was kann ich Ihnen bringen?“ Neben ihrem Tisch war eine junge Kellnerin aufgetaucht.
„Ähm...“, Hermione sah verlegen lächelnd auf. „Ich nehme einen großen Fruchteisbecher, mit viel Obst“, gab sie ihre Bestellung auf. Severus hingegen bestellte nur einen Espresso.
„Du willst nur von meinem Eis etwas abhaben“, lachte Hermione.
„Ich kenne dich doch wohl zur genüge. Du isst die Hälfte und dann kommen plötzlich deine Skrupel und du jammerst los, dass du zunehmen würdest, wenn du noch einen Löffel Eis zu dir nimmst“, spottete Severus. „Warum also soll ich mir ein eigenes Eis bestellen?“
Plötzlich sah er erstaunt Richtung Eingang. Hermione folgte seinem Blick und entdeckt zu ihrer großen Verwunderung ihre Tochter Catriona, in Begleitung einiger junger Leute, die gerade das Eiscafé betraten.
Die kleine Gruppe nahm einen großen Tisch in Beschlag und fing lautstark an, die Eiskarten zu studieren und zu beratschlagen, wer welches Eis bestellen würde.
Während sie bei einem Kellner ihre Bestellungen aufgaben, brachte die junge Bedienung einen großen Eisbecher und den Espresso an den Tisch der Snapes.
Catriona, die mit ihrem Blick dem Eisbecher gefolgt war, riss erstaunt ihre Augen auf, als sie ihre Eltern erkannte. Sie bekam einen hochroten Kopf, was Severus innerlich amüsierte. Da ließen Mutter und Tochter sich nicht verleugnen.
Nach außen hin starrte er Catriona mit finsterem Blick an, wohingegen Hermione grüßend die Hand hob.
Das Mädchen sagte etwas zu ihren Begleitern, woraufhin sich alle Köpfe am Tisch dem Ehepaar Snape zuwandten.
Catriona stand auf und ging mit eingezogenen Schultern zu ihren Eltern hinüber.
„Hallo Mum“, sie gab ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange und ging dann um den Tisch herum zu Severus. „Dad! Wie schön euch hier zu sehen!“ Auch er bekam einen Kuss.
„Catriona!“ Severus sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Ich bin ein wenig irritiert, dich hier mitten in der Woche zu sehen. Nehmen deine Studien dich nicht genügend in Anspruch?“
„Oh doch!“ Das Mädchen stibitzte ihrer Mutter ein Stück Melone und biss herzhaft hinein. „Sie nehmen mich so sehr in Anspruch, dass ich heute noch gar nichts gegessen habe und fast verhungere. Wir kommen direkt aus der Uni und hatten bis eben jetzt Vorlesungen. Und weil heute so ein schöner Tag ist und die Osterferien ja bald beginnen, wollten wir noch einmal zusammen etwas unternehmen, bevor wir uns in alle Himmelsrichtungen zerstreuen.“
Ein junger Mann kam zu ihnen herüber. „Cat, kommst du? Dein Eis ist da.“ Er sah die Snapes an. „Guten Tag Misses und Mister Snape.“ Abwartend drehte er sich zu der jungen Hexe um.
„Ähmm, Mum, Dad....., das ist Cav, der Bruder von Cassandra“, beeilte sie sich ihn vorzustellen.
„Guten Tag, Cav!“, Hermione reichte ihm die Hand, während Severus die Arme vor der Brust verschränkte und ihn aus seinen schwarzen Augen anstarrte.
„Cav? Was ist das für ein Name?“, schnarrte er.
„Cav ist die Abkürzung von Cavendish. Das ist mein Nachname. Da ich mit Vornamen Paris heiße und ich mit diesem Namen nicht leben will, nennt man mich allgemein Cav“, erklärte der junge Mann.
„Nun, Paris. Ich mache nie das, was die Allgemeinheit macht!“ Severus konnte es nicht lassen, obwohl er bemerkte, dass Hermione die Augen verdrehte und Catriona ihn flehentlich ansah. „Sind sie nicht schon ein wenig alt für die Universität?“
„Nun, ich studiere auch nicht. Im Gegenteil, ich bin Auror und arbeite im Zaubereiministerium. Es war Zufall, dass ich gerade meine Schwester besuchen wollte, deshalb bin ich bei dieser Bande dabei.“
„Ja, Cav!“ Catriona nahm seinen Arm. „Lass uns an unseren Tisch gehen, bevor unsere Eisbecher von irgendjemand anderes verputzt wird.“
Hermione sah ihrer Tochter hinterher, als sie in Begleitung des jungen Mannes wieder zu ihrem Tisch zurückging. Als sie sich wieder zu Severus umdrehte, sah sie, dass der sie mit säuerlicher Miene betrachtete.
Natürlich wusste sie sofort, was sein Problem war und begann daher erst mal in aller Seelenruhe ihr Eis zu löffeln.
Severus schnaufte, als er sie dabei beobachtete. „Was sagst du jetzt zu deiner Tochter, Hermione? Ist das deine einzige Reaktion? Eisessen?“
„Severus, das Mädchen ist alt genug, um entscheiden zu können, wie sie den Tag verbringt. Wenn sie meint, sie müsste mal ein paar Stunden Auszeit von ihrem Studium haben, ist das ihre Entscheidung“, seufzte Hermione. „Sie weiß schon was sie macht.“
„Das mag sein. Aber schau dir mal diesen Idioten an, den sie da neben sich sitzen hat! Erinnert mich stark an deinen trotteligen Freund Weasley.“ Er nahm einen Schluck von seinem Espresso und begann dann wie nebenbei mit seinem Löffel Eis von seiner Frau zu stibitzen. „Nun schau dir das mal an!“, brummelte er. „Das ist ja unglaublich, er füttert sie mit seinem Eis! Als wenn sie nicht alleine essen könnte. Einer von uns sollte ihm sagen, das Catriona schon als kleines Mädchen gelernt hat, selbstständig zu essen!“
„Das wäre dann wohl deine Aufgabe, Severus! Da freut Cat sich bestimmt, wenn du sie so blamierst!“, lachte Hermione.
„Wie bitte? Ich blamiere sie?“, empörte er sich. „Da, schau dir das an. Jetzt legt er auch noch einen Arm um sie. Paris.... Pah! Was für ein Name! Der sollte wohl besser Eros heißen!“
Hermione verschluckte sich fast an ihrem Eis. „Du bist unmöglich, Severus!“, hustete sie. „Sag doch so was nicht, wenn ich gerade esse!“ Sie wischte sich einige Tränen weg. Dann stand sie auf. „Ich schlage vor, wir tauschen die Plätze. Damit du nicht immer zu dem Tisch herübersehen musst.“
Sie ging um den Tisch herum und stellte sich wartend neben seinen Stuhl. Mürrisch dreinblickend stand Severus ebenfalls auf und setzte sich auf Hermiones freigewordenen Stuhl.
Diese musste schmunzeln, als sie den dankbaren Blick ihrer Tochter sah. Allerdings wurde dieses Schmunzeln mit einem Augenbrauenhochziehen von Severus quittiert.
Dann griff er nach ihrem Löffel, der ja samt Eisbecher auf ihrer Seite stehen geblieben war und fing an zu essen.
„Was...?“ Hermione sah ihn entgeistert an.
„Tja, meine Liebe. Duuuu wolltest doch die Plätze tauschen. Und alles was jetzt auf meiner Seite steht, geht automatisch in meinen Besitz über“, schnarrte er in bester Snapemanier.
„Na super. Und was bekomme ich? Eine leere Espressotasse!“
„Nun beklag dich mal nicht. Zusätzlich zu der leeren Tasse bekommst du ja noch den Ausblick auf deine Tochter.“
„Ja, ja..... die kenne ich in- und auswendig.“
„Das habe ich auch mal geglaubt, aber heute wurde ich eines Besseren belehrt!“, grummelte Severus.
„Armer alter Vater....! Wie verkraftest du das nur?“, spottete Hermione.
Er sah sie finster an. „Lästere nicht Weib! Hilf mit lieber das Eis zu vernichten, sonst jammerst du mir hinterher tagelang die Ohren voll. Und dann.....“, er beugte sich etwas vor und sah ihr tief in die Augen. „...dann werden wir meinen ursprünglichen Plan in die Tat umsetzten!“
„Der da wäre?“, fragte Hermione etwas atemlos.
„Dir zu zeigen, wozu ein alter Mann an einem gewöhnlichen Mittwochnachmittag noch fähig ist“, schnurrte er.
Hermione schluckte und spürte mal wieder, wie ihre Wangen heiß wurden. Diskret machte sie eine Handbewegung und ließ mit einem leisen Spruch das Eis aus der Schüssel verschwinden.
Severus zog eine Augenbraue vielsagend hoch.
Und während Hermione die Kellnerin mit einer Handbewegung rief, zuckte sie grinsend mit den Schultern. „Man muss Prioritäten setzen!“
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Hermione tauchte aus ihren Gedanken wieder auf und sah Severus mit hochgezogenen Augenbrauen an.
„Nein Severus, Paris Cavendish war es nicht“, entgegnete Hermione.
„Sag bloß, du weißt auch wer es war?“, wollte Severus erstaunt wissen. „Du weißt es, und hast es mir nie gesagt.“
„Severus…. Cat hat es mir im Vertrauen erzählt. Ich konnte dir gar nichts davon sagen. Das wäre nicht richtig gewesen.“
Severus antwortete nicht, sondern sah sie nur fragend an.
„Bei Merlin…. Severus…. Du bist neugieriger als Albus. Und das will schon was heißen“, brummelte Hermione
Er sagte immer noch nichts. Wartete einfach ab.
Aber Hermione konnte genauso stur sein wie ihr Mann. Also schwieg sie auch.
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