von ZauBaerin
@Lily_Luna: du konntest dir Snape nie als Vater vorstellen? *grins* ehrlich gesagt, ich eigentlich auch nicht. Aber nachdem ich die Vorstellung von einem kaltschnäuzigen, bösartigem, seiner großen Liebe von vor zigtrillionen Jahren nachtrauerndem Zeitgenossen abgeschüttelt hatte, dachte ich, warum soll er nicht mal ein ganz normaler Mensch sein? Und schon hatte sich diese Idee in meinem Kopf festgesetzt. Und ihr bekommt das Ergebnis präsentiert…. *lach* Danke für dein Review!
@Severus69: Freut mich, dass dir die Geschichte gefällt. Ja, dass es so wenig Kommis gibt, finde ich auch schade, da hast du recht. Vielleicht ist das Thema nicht jedermanns Sache. Aber egal… mir macht das Schreiben trotzdem Spaß. Danke für dein Review!
Kapitel 6 - Von kranken Hexen und Rosenkavalieren
Severus zog die Badezimmertür hinter sich zu und ging hinüber zum Bett. Rasch schlüpfte er unter die Decke und sah zu Hermione herüber, die vor dem Kleiderschrank stand und darin herumwühlte.
„Was suchst du denn da, Hermione?“, fragte er sie erstaunt.
„Ich suche meinen warmen Winterpyjama. Mir ist kalt“, erhielt er als Antwort. „Ah, da ist er ja.“
Hermione hielt triumphierend den grün-blau karierten Flanellpyjama hoch und verschwand damit im Bad, um eine heiße Dusche zu nehmen. Wenig später kam sie, eingepackt in die warme Nachtwäsche und dicken Stricksocken zurück ins Schlafzimmer. Severus beobachtete sie augenverdrehend, als sie zu ihm unter die Bettdecke kroch
„Also wirklich Hermione, musst du unbedingt einen Schlafanzug in den Farben des McGonagall Clans tragen? Ich habe ja das Gefühl, Minerva liegt neben mir“, nörgelte er.
Seine angetraute Ehefrau lachte nur und kuschelte sich verführerisch an ihn. „Fühlt sich das auch an wie Minerva?“, fragte sie und gab ihm einen Kuss.
„Da ich noch nie das zweifelhafte Vergnügen hatte, Minerva so nahe zu kommen, kann ich diese Frage nicht beantworten. Merlin sei Dank....“ Er drückte sie kurz an sich.
Hermione lachte und kroch dann hinüber auf ihre Bettseite.
„Oh, du bist ein Engel, Severus!“, seufzte sie wohlig auf. Severus hatte fürsorglich ihre Bettseite mit einem Wärmezauber belegt, so dass sie sich sofort warm einmummeln konnte.
Jetzt sah er sie fragend an. „Du wirst mir doch wohl nicht krank? Morag hat vorhin beim Abendessen auch schon über Halsschmerzen geklagt.“ Er legte ihr eine Hand auf die Stirn. „Fühlst du dich gut?“
„Eigentlich schon. Allerdings ist mir furchtbar kalt und ich fühle mich etwas zerschlagen“, entgegnete sie.
„Soll ich dir einen Erkältungstrank geben?“
„Nein, lass nur. Ich werde sofort schlafen.“ Hermione kuschelte sich unter ihre Decke und schloss die Augen.
„Stört es dich, wenn ich noch ein wenig lese?“ fragte Severus. „Wenn ja, gehe ich nach nebenan.“
„Nein, nein. Bleib ruhig hier, das stört mich gar nicht. Du kannst mir auch gerne etwas vorlesen“, nuschelte Hermione dumpf aus ihrem Kissen heraus.
„Na sicher. Was soll es denn sein. Eines von den Kinderbüchern? Ein Märchen vielleicht?“, wollte er spöttisch wissen.
Hermione lachte. „Meinetwegen ein Märchen. Du kannst mir ja mal die Geschichte von dem unglaublich gutaussehenden Zauberer Servatius und der reizenden Prinzessin Harmonia erzählen. Die bist du mir eigentlich bis heute noch schuldig.“
Severus musste schmunzeln, als er an diese Geschichte dachte, die er vor einigen Jahren Morag und Riordan erzählt hatte. Damals, als Hermione mit Catriona in Spanien war und er sich allein um seine beiden Jüngsten kümmern musste.
„Aber wo wir gerade beim Thema Märchenprinz sind….., ist dieser junge Mann, den unsere Tochter uns heute vorgestellt hat, IHR Märchenprinz?“, fragte er dann so ganz beiläufig.
„Nein, mir hat sie gesagt, er sei nur ein Freund“, erklang es gähnend aus dem Kopfkissen.
„Glaubst du das?“
„Ja, warum sollte sie es sonst sagen? Außerdem habe ich die beiden beobachtet. Sie empfindet in der Tat nicht mehr als Freundschaft für ihn. Bei ihm allerdings bin ich mir sicher, dass er mehr in Cat sieht, als nur eine Freundin. Und, dass er mehr für sie empfindet, als nur freundschaftliche Zuneigung.“ Hermione gähnte noch einmal herzhaft. „Wie denkst du über ihn?“
„Nun, er ist akzeptabel. Angenehmer als die anderen jungen Männer, die Catriona uns schon mal vorgeführt hat. Ich erinnere dich da nur mal an diesen Paris Cavandish“, kam es grummelig von Severus.
Hermione lachte. „Ja, ja, ich weiß, der liebe Cav ist dein spezieller Favorit unter all den Burschen, die sie uns vorgestellt hat. Wobei ich den noch recht harmlos finde. Außerdem sieht Cat in ihm nur einen großen Bruder. Ich denke da eher an diesen jungen Kommilitonen, den sie da im ersten Semester kennen gelernt hatte. Wie hieß der noch mal?“
„Liam O'Shea….“, den Namen knurrte Severus sogar.
„Ach ja… Liam…, diesen Namen hatte ich schon erfolgreich verdrängt.“ Hermione grinste. „Ich dachte, dich trifft der Schlag, als Cat ihn uns vorgestellt hat und du die roten Haare gesehen hast und dachtest, deine Tochter schleppt dir jemanden aus der Weasley Sippe an. Ich habe dich selten so sprachlos gesehen!“
„Und als sie dann noch sagte, er sei ein Quidditschspieler und habe ein Sportstipendium und sie liebe ihn heiß und innig, war ich kurz davor, sie zu enterben.“ Severus schüttelte noch heute fassungslos den Kopf, ob der Naivität seiner Tochter. „Wie gut, dass diese Liebe nur einen Monat gehalten hat.“
„Trotzdem werde ich deinen Gesichtsausdruck nicht vergessen.“ Hermione kicherte. „Aber dieser Duncan hat dir ganz gut gefallen. Du hast dich ja lange mit ihm unterhalten.“
„Ja, ein intelligenter junger Bursche. Gut in seinem Fach, er scheint mir schon recht erfolgreich zu sein. Warum sieht Catriona in ihm nur einen Freund?“
„Das ist eine gute Frage, Severus, die man aber so einfach nicht beantworten kann. Entweder man liebt jemanden oder man liebt ihn nicht.“ Hermione gähnte noch mal herzhaft. „Ist so….“
Sie stockte, weil es leise an ihrer Schlafzimmertür klopfte. „Mum, Dad, darf ich reinkommen?“, hörte man auch direkt Morags Stimme.
„Ja, komm rein“, antwortete Severus und sah seine Tochter, die ins Zimmer kam, fragend an. „Was ist los, meine Kleine?“
Das Mädchen zog ein weinerliches Gesicht. „Mir geht es nicht gut. Ich habe Halsschmerzen und muss immer husten. Darf ich bei euch schlafen?“
Hermione hob ihre Bettdecke hoch. „Komm schnell her. Hier ist es schön warm. Dein Dad hat das Bett herrlich vorgewärmt.“
Morag schlüpfte zu ihrer Mutter unter die Decke und kuschelte sich an sie. Hermione schlang einen Arm um ihre Tochter und sah Severus an. „Ich glaube, sie hat Fieber. Vielleicht solltest du ihr einen Erkältungstrank geben. Und am besten nehme ich vorsorglich doch auch einen.“
Severus legte eine Hand auf Morags Stirn und griff dann zu seinem Zauberstab und sprach einen Diagnosezauber.
Dann nickte er. „Du hast recht. Sie hat Fieber und einen ordentlichen Infekt.“ Er stand auf und verschwand im Badezimmer.
Ein paar Minuten später hatte er seine beiden Frauen mit dem Erkältungstrank versorgt und hatte schon vorsorglich für den nächsten Morgen einen Aufpäpppelungstrank mitgebracht, den er jetzt auf dem Nachttisch verstaute.
Es dauerte nicht lange und Mutter und Tochter waren eingeschlafen. Severus hob seine Lesebrille ein wenig an und betrachtete das Bild, das sich ihm bot. Morag hatte sich dicht an Hermione gekuschelt, während diese ihre Tochter im Arm hielt. Beide schnarchten in seliger Einträchtigkeit im gleichen Rhythmus leise vor sich hin.
Severus Augen hatten einen warmen Glanz und auf seinen Lippen lag ein liebevolles Lächeln, als er seine Frau und seine Tochter ansah. Was hatte er nur für ein Glück gehabt, als das Schicksal es doch noch gut mit ihm gemeint hatte und er sich nach langem hin und her glücklicherweise für Hermione und eine Familie entschieden hatte. Das war das Beste, was ihm je passiert war und er dankte täglich Merlin dafür.
Noch einmal lächelte er auf die beiden Schlafenden hinab, dann wandte er sich wieder seinem Buch zu.
Am nächsten Morgen saßen sie alle drei zusammen in der Küche am Frühstückstisch. Hermione fühlte sich zum Glück wieder blendend. Morag allerdings sah ziemlich erbärmlich aus. Sie hustete und schniefte nur so vor sich hin.
„Mir scheint, deine Erkältung war schon zu weit fortgeschritten. Da hilft der Trank nicht mehr richtig. Er lindert zwar die Symptome, aber ein wenig Bettruhe wird dir auch ganz gut tun.“ Hermione schenkte ihrer Tochter eine Tasse Tee ein. „Allerdings habe ich heute einen wichtigen Termin mit dem irischen Zaubereiministerium. Ich werde den ganzen Vormittag in Dublin sein und erst am frühen Nachmittag nach Hause kommen können.“ Sie sah Severus fragend an. „Wie sieht es bei dir aus, Severus?“
„Ich denke, ich kann meine Zeit so einrichten, dass ich im Haus bleiben kann. Ich bin in meinem Büro und werde einen Aufpass- und Benachrichtigungszauber auf Morag und ihr Zimmer legen. Oder noch besser, ich nehme sie mit in mein Büro und funktioniere das Sofa zum Bett um. Dann ist sie nicht allein.“
„Das ist eine gute Idee, Severus. Ich bin dann auch beruhigter, wenn ich weiß, sie liegt nicht allein in ihrem Zimmer.“ Hermione strich ihrem Mann sanft über den Arm.
„Oh ja Dad, das ist toll“, rief Morag begeistert aus und hustete sofort ganz heftig los. „Dann kannst du mir ja was vorlesen.“
„Nun mein Fräulein, wir werden sehen. Erst mal legst du dich gleich hin und ruhst dich etwas aus. Dann schauen wir mal.“ Er reichte ihr ein Taschentuch. „Vielleicht kann ja Miss Melville dir etwas vorlesen. Wir fragen sie mal.“
„Och nööö, nicht die! Ich kann sie nicht leiden!“ verkündigte die kleine Hexe, während sie in das Taschentuch prustete.
Severus sah seine Tochter erstaunt an. „So? Aus welchem Grund kannst du Miss Melville nicht leiden?“
„Sie ist eine dumme Ziege!“, kam die lapidare Antwort des neunjährigen Mädchens.
„Morag!“, ermahnte Severus sie, während Hermione versuchte, ein Grinsen zu unterdrücken.
„Ist doch wahr!“ Die Kleine putzte sich noch einmal lautstark die Nase. „Immer wenn du dabei bist, Daddy, ist sie gaaanz nett und tut immer so. Aber sobald du den Raum verlässt, wird sie unfreundlich und will mich rumkommandieren. Aber das lasse ich mir nicht gefallen. Und einmal hat sie zu mir gesagt, ich wäre ein ganz freches kleines Biest und ich solle mal abwarten. Ich weiß allerdings nicht, was ich abwarten soll, Dad? Weißt du was sie meint?“
Severus sah seine Tochter streng an. Eigentlich sollte er sie ja zurecht weisen, aber als er sein Kind so klein und blass vor sich sitzen sah, mit roter Schnupfennase und fieberglänzenden Augen, die ihn so vertrauenswürdig anblinzelten, verlor sein Blick auf der Stelle jede Strenge und er gab dem Mädchen einen Kuss auf die Stirn.
„Geh und hole dir etwas zu lesen aus deinem Zimmer und alles was du so brauchst. Wir gehen dann gleich runter in mein Büro“, war alles was er darauf sagte.
Als Morag die Küche verlassen hatte, hörte er Hermione leise lachen. Auf seinen fragenden Blick, legte sie ihre Hand auf seinen Unterarm. „Ich liebe dich“, sagte sie leise.
Daraufhin wurde sein Blick noch fragender. „Was veranlasst dich gerade jetzt zu dieser Mitteilung?“, brummte er.
„Der Blick, mit dem du Morag gerade angesehen hast.“ Sie lächelte, als er ihre Hand nahm und sie an seine Lippen führte.
„Allerdings würde mich auch mal interessieren, was deine Miss Melville damit gemeint hat?“, meinte Hermione. „Dieses Weib ist und bleibt mir suspekt. Ich werde sie im Auge behalten, auch wenn du da ein wenig blauäugig bist, mein Lieber!“
„Wie bitte? In meinem ganzen Leben hat mich noch nie jemand als blauäugig bezeichnet, meine Liebe“, schnarrte er beleidigt. „Was du nur immer mit dieser Miss Melville hast, Hermione.“ Er schüttelte den Kopf. „Und außerdem, was heißt eigentlich deine Miss Melville?“
„Na, du verteidigst sie doch immer so tapfer. Dir ist sie doch sooo wichtig“, spottete Hermione „als Mitarbeiterin, versteht sich.“
„Meine liebe Frau. Du solltest heute vielleicht einen Enthaarungstrank zu dir nehmen; die Haare auf deinen Zähnen lassen dich sehr bissig erscheinen“, murrte Severus, bekam von seiner Frau als Reaktion aber nur ein Grinsen.
Dann nahm er einen letzten Schluck aus seiner Kaffeetasse und stand auf. „Wann musst du los?“
Sie sah auf die Uhr über der Küchentür. „Jetzt….. ich treffe mich in fünf Minuten mit Harry und dann apparieren wir zusammen nach Dublin.“ Sie stand ebenfalls auf und ließ sich von ihrem Mann umarmen.
„Sei vorsichtig, Hermione. Nimm keinen gefährlichen Auftrag an. Lass dich zu nichts überreden, hörst du?“ Er gab ihr einen Abschiedskuss. „Und beiss den armen Harry nicht!“
„Mach dir keine Sorgen um Harry und um mich schon mal gar nicht“, schmunzelte sie. „Achte du nur gut auf unsere Kleine. Wir sehen uns heute Nachmittag.“
Hermione ging in Richtung Tür, wo sie noch auf Morag stieß, von der sie sich mit einer dicken Umarmung verabschiedete. „Sei artig, meine Kleine. Daddy kümmert sich um dich. Ich bin nachmittags wieder zurück.“
„Ja, Mummy. Bis dann.“ Morag wandte sich an ihren Vater. In einer Hand hielt sie ein Buch, während sie sich ihr Kuschelkissen unter den Arm geklemmt hatte. Und natürlich war ihre heißgeliebte Plüscheule Tilly mit von der Partie. Dieses Vieh hatte sie von ihrem Albus Dumbledore zum ersten Geburtstag bekommen und seitdem schlief sie jede Nacht damit.
Fünf Minuten später deckte Severus seine Tochter mit einer warmen Decke zu. Das Mädchen kuschelte sich in ihr Kissen und hielt ihr Plüschtier fest umschlungen.
„Versuche ein wenig zu schlafen, meine Kleine.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich gehe mal kurz in den Verkaufsraum und schaue nach dem Rechten. In ein paar Minuten bin ich zurück.“
Morag nickte nur noch und war dann auch schon eingeschlafen.
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Zur gleichen Zeit in London machte Catriona sich fertig für ihre Vorlesung bei Professor Tottenhurst. Sie hatte in der letzten Nacht mal wieder schlecht geschlafen, wie so oft in den vergangenen Wochen. Ziemlich müde und lustlos zog sie noch einen warmen Pullover über. Der alte Tottenhurst ließ seine Studenten immer ewig in den zugigen Gewächshäusern herumstehen, um ihnen die Besonderheiten einzelner Pflanzen näher zu bringen. Aber wirklich spannend waren die Vorlesungen bei ihm nicht.
Cat nahm noch einen Schluck von ihrem Kaffee und griff dann zu ihrer Umhängetasche. Schwungvoll riss sie ihre Zimmertür auf und wäre fast über eine einzelne rote Rose gestolpert, die auf ihrer Fußmatte lag. Abrupt stoppte sie und beugte sich hinunter, um die Rose aufzuheben. Erstaunt drehte sie sie in ihrer Hand und suchte nach einem Hinweis, wer ihr diese Blume vor die Tür gelegt haben konnte.
Rasch sorgte sie mit einem Aufrufezauber für eine kleine Vase, gefüllt mit etwas Wasser und stellte die Rose hinein. Nachdenklich betrachtete sie das Gefäß, das jetzt auf ihrem Schreibtisch stand. Wer konnte ihr die Rose dahin gelegt haben?
Vielleicht hatte Cassandra ja eine Idee. Nachdem sie ihre Zimmertür verschlossen hatte, klopfte sie nebenan bei ihrer Freundin an und betrat dann, nachdem diese eine Aufforderung, einzutreten gerufen hatte, deren Zimmer.
Cas war gerade dabei ihre Tasche zu packen. „Oh, du bist schon fertig? Ich brauche noch einen Moment, geht ganz schnell.“
„Keine Hektik. Wir haben noch etwas Zeit. Sag mal, vor meiner Zimmertür lag eine Rose. Hast du eine Ahnung, wer sie dahin gelegt haben könnte?“
„Waaas? Oh, wie romantisch!“ Cas sah begeistert von ihrer Tasche auf. „War es vielleicht Duncan, der Langweiler?“
„Nenn ihn nicht so!“, empörte sich Catriona. „Er ist ein sehr netter Kerl. Ich mag ihn gerne.“
„Na, warum bist du dann nicht mit ihm zusammen?“
„Weil er nur ein guter Freund ist, nicht mehr. Aber auch nicht weniger. Er ist mir sehr wichtig.“
„Freundschaft gibt es nicht unter Frauen und Männern“, behauptete Cassandra.
„Doch, gibt es wohl. Meine Mum ist mit Männern befreundet. Mit Harry Potter zum Beispiel, oder mit Ron Weasley. Ich bin doch auch mit deinem Bruder befreundet“, entgegnete Cat.
„Gut, dann kann es Freundschaften geben“, stimmte Cas zu „aber nur solange beide nicht mehr als Freundschaft empfinden. Sobald einer der beiden liebt, klappt es nicht mehr. Und Duncan ist in dich verliebt. Das würde sogar ein blinder Hyppogreif sehen.“
„Meinst du wirklich?“ Cat sah ihre Freundin unbehaglich an. „Ich habe das auch schon mal vermutet. Manchmal sagt er irgendwelche Sachen, die …., na ja, du weißt schon. Sowas wie… ich hab dich so vermisst, oder du fehlst mir, wenn du nicht bei mir bist…!“
„Na, siehst du..“, Cas nickte. „Genau das meine ich. Und wie er dich manchmal ansieht. Der Blick sagt alles.“
„Na klasse.“ Cat ließ sich auf einen Stuhl sinken. „Und nun? Was mache ich denn jetzt? Das kann ich doch nicht einfach ignorieren.“
„Und du empfindest für ihn wirklich nicht mehr als Freundschaft?“
„Nun, ich treffe mich gerne mit ihm, liebe es mit ihm zu quatschen und hab ihn auch gerne. Aber eben nur wie einen Bruder. Ich hatte noch nie das Bedürfnis ihn zu küssen, geschweige denn mehr mit ihm zu machen….“ Sie seufzte. „Darüber werde ich irgendwann mal mit ihm sprechen müssen. Oh je, was für ein Dilemma.“
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