von ZauBaerin
@Lily-Luna: deinen Freudentanz hätte ich gerne gesehen :) - sah bestimmt lustig aus. Danke dir für dein Review. Schön das es dir gefallen hat. Das nächste Kapitel wird mal wieder etwas ein kleines bisschen … nun ja, lies selbst.
@Schnuffel1804: *grins* noch jemand der sich hüpfend und jubelnd freut. Da bin ich ja zufrieden, wenn ich euch mit Hilfe meiner Geschichte gleichzeitig auch fit halte :) - mit deiner Vermutung hast du recht, wie du jetzt direkt feststellen wirst. Danke für dein Review und viel Spaß beim lesen.
Kapitel 13 - „Ich will dich für immer“ oder „Du hast mich für immer“
„Oh Cat… ich konnte in der letzten Zeit an nichts anderes denken, als daran, dich in meinen Armen zu halten und zu küssen.“
Catriona lehnte ihre Stirn an die Brust des jungen Mannes, der seine Arme um sie gelegt hatte.
„Es ist wundervoll, Callum. Ich mag es, wenn du mich hältst und mich küsst“, erwiderte die junge Hexe.
Sie standen im Hauseingang von Cats Wohnheim und hielten sich eng umschlungen. Callum hatte einen Wärmezauber um sie gelegt, denn Anfang Dezember war es auch in London mitunter bitter kalt.
Catriona konnte gar nicht fassen, was in den letzten Tagen alles passiert war. Immer noch kam es ihr wie ein Traum vor, als es vor einigen Tagen plötzlich am späten Nachmittag an ihrer Zimmertür geklopft hatte und sie nach dem Öffnen einem Callum McGonagall gegenüberstand, der eine rote Rose in der Hand hielt und sie verlegen anlächelte.
Es dauerte einen Moment, bis sie den Zusammenhang verstand.
„Du…?“, fragte sie verwirrt. „Du schickst mir die Rosen?“
„Ja, die Rosen sind von mir… Ich… ähm, darf ich vielleicht reinkommen, Cat? Ich möchte dir etwas sagen, aber nicht hier auf dem Flur.“ Callum sah unruhig einmal den Flur des Wohnheims hoch und runter.
„Natürlich, komm doch rein.“ Cat trat einen Schritt zur Seite, um ihn hereinzulassen. „Möchtest du dich setzen? Darf ich dir etwas anbieten?“
„Ähm… nein danke. Ich muss dir etwas sagen und will es hinter mich bringen, bevor mich der Mut verlässt.“ Er drehte nervös die Rose in seinen Händen, bevor er sich einen Ruck gab und aufgeregt ausstieß â€žIch wollte dich fragen, ob du mit mir ausgehst. Morgen Abend. Um acht Uhr. Ich hole dich ab.“ Dann hielt er ihr die Rose hin.
Catriona sah ihn erstaunt an, nahm dann aber die Blume entgegen. „Ich weiß nicht so recht, Callum.“ Sie sah auf die Rose in ihren Händen. „Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist. Ich meine…, du und Cassandra, ihr seid doch… ähm, also… ich weiß nicht.“
Er nahm ihre Hand. „Bitte, Catriona. Ich bitte dich inständig. Geh mit mir aus. Zwischen mir und Cas ist nichts. Wirklich nicht. Was du da gesehen hast, war nur… ach ich weiß auch nicht was. Nichts von Bedeutung. Frag sie. Bitte Cat… bitte geh mit mir aus.“
„Das kommt jetzt so unvorbereitet, Callum.“ Sie stotterte verwirrt. „Ich möchte bitte erst darüber nachdenken. Ich verspreche dir, spätestens morgen früh schicke ich dir eine Eule. Ist das in Ordnung für dich?“
Er stand so nah vor ihr und sah auf sie herab. Langsam hob er eine Hand und strich ganz zart über ihre Wange. Dann nickte er. „Ich warte auf deine Antwort, Catriona Snape. Und eines sage ich dir. Sollte deine Antwort negativ ausfallen…. Ich werde nicht aufgeben…!“
Sie hatte es sich nicht leicht gemacht. Keinesfalls. Die ganze Nacht hatte sie gegrübelt. Jedes Für und Wider abgewogen. Callum McGonagall war genau so ein Typ, wie er eigentlich überhaupt nicht in ihre Lebensplanung passte. Er war ein Draufgänger, ein Frauenschwarm. Einer, der jede Frau haben konnte. Und sie hatte eigentlich nicht die Absicht, eine weitere Kerbe in seinem Zauberstab zu sein. In niemandes Zauberstab, wohlbemerkt. Er würde sie verletzten. Aber anderseits klopfte ihr Herz wie wild, wenn sie an ihn dachte. Viel zu oft wanderten ihre Gedanken zu ihm. Und es hatte sie maßlos gestört, dass er sich diese Person auf der Party ausgesucht hatte, obwohl er ja quasi mit ihr dort gewesen war. Nicht dass sie mit ihm auf dem Parkplatz… Nein, das konnte er gleich vergessen. Ala sie am nächsten Morgen aufstand, war sie völlig gerädert.
Die Eule, die sie schickte, trug ein Pergament am Bein mit dem kurzen Satz „Ich erwarte dich heute Abend.“
An diesem Abend hatte er sie in ein ganz schickes Restaurant geführt und sie danach wieder nach Hause gebracht. Vor ihrer Haustür hatte er sich mit einem „Gute Nacht Kuss“ von ihr verabschiedet und am nächsten Morgen lag wieder eine rote Rose auf ihrer Fußmatte.
Es vergingen zwei Tage, dann stand er wieder vor ihrer Tür. Es war ein Sonntagnachmittag und er bat sie, sich etwas Warmes anzuziehen. Dann waren sie an die Themse appariert, dort wo sich der Weihnachtsmarkt in London befand. Hand in Hand waren sie über den Markt gebummelt, hatten sich amüsiert und tranken heißen Punsch. Und in einer etwas ruhigeren Ecke des Weihnachtsmarktes hatte Callum sie dann das erste Mal geküsst.
Catriona war wie berauscht. Und das war nicht nur auf den Punsch zurückzuführen. Auch der Kuss hatte ihre Sinne benebelt und als sie später in ihrem Bett lag, seufzte sie glücklich auf, während sie ihr Kissen engumschlungen hielt.
Sie hatte sich verliebt. Vollkommen, unwiderruflich, von ganzem Herzen verliebt. In Callum McGonagall.
Und nun stand sie wieder mit ihm vor ihrer Haustür, er hatte seine Arme um sie geschlungen und küsste sie leidenschaftlich. Cat schmiegte sich an ihn und erwiderte den Kuss. Ihre Lippen öffneten sich sofort, als er mit seiner Zunge Einlass begehrte, um ihren Mund komplett und ganz und gar zu erobern. Irgendwann machte sie sich von ihm los, ergriff aber seine Hand.
„Möchtest du mit hineinkommen?“, fragte sie leise und sah ihn mit großen, glänzenden Augen an.
Er strich zart über ihre vom Küssen leicht geschwollenen Lippen. „Du weißt was das bedeutet?! Wenn ich mit hineingehe, werde ich nicht rücksichtsvoll sein und mich mit Händchenhalten und kuscheln zufriedengeben. Dann will ich dich ganz und gar, mit Haut und Haaren und allem was dazugehört. Bist du dir darüber im Klaren?“
Zaghaft nickte sie. „Ja, das bin ich. Und es ist das, was ich auch möchte.“ Sie öffnete die Haustür und zog ihn hinter sich her. An ihrer Zimmertür packte er sie, zog sie ganz nah an sich heran und küsste sie so heftig, dass ihr schwindelig wurde. Atemlos schaffte sie es einen „Alohomora“ zu hauchen und zog Callum dann mit in ihr Zimmer. Hastig begannen sie sofort, sich gegenseitig von ihrer Kleidung zu befreien. Als sie schließlich auf ihrem Bett lagen, sich küssen und streichelnd, richtete Callum sich plötzlich auf und hockte sich auf seine Knie, um sie ausgiebig zu betrachten.
„Du bist wunderschön“, flüsterte er und strich zart über ihren Bauch. Cat lachte ein wenig verlegen, betrachtete aber genauso interessiert seinen Körper.
„Das Kompliment kann ich nur zurückgeben.“ Fasziniert berührte sie seine Brustmuskeln.
Er lachte und beugte sich dann über sie, um sie ein weiteres Mal stürmisch zu küssen. Sein Mund wanderte hinunter, über ihr Kinn, den Hals zu ihrer Brust, die er bereits mit seinen Händen umfasst hielt. Stöhnend bog Cat ihren Rücken durch, als er eine ihrer Brustwarzen mit den Lippen umschloss, um liebevoll an ihr zu saugen. Cat strich über seinen Rücken hinab, bis zu seinem muskulösen Hinterteil. Dann wanderte ihre Hand zwischen sie beide und sie umfasste seinen Schwanz. Er keuchte laut und ließ seine Hand ebenfalls nach unten wandern, um durch ihre Falten zu streichen. Gleichzeitig legte er seine Lippen wieder auf ihre und stieß mit seiner Zunge in ihren Mund.
Er schob sich zwischen ihre Beine, positionierte sich vor ihrem Eingang und füllte sie dann mit einem Stoß aus. Beide stöhnten sie laut auf, verharrten aber einen Moment, um sich zu spüren. Es war ein wundervolles Gefühl und Catriona fühlte sich glücklich, wie noch nie zuvor. Zaghaft fing Cal an, sich zu bewegen. Als Cat ihm keuchend entgegenkam, beschleunigte er seine Bewegungen und stieß heftig in sie.
Wenig später lagen sie heftig atmend und völlig verschwitzt, aber glücklich und zufrieden nebeneinander. Seine Hand tastete zu ihrer und er verschränkte seine Finger mit ihren. Beide hatten die Augen geschlossen und lauschten auf die Atemzüge des jeweils anderen.
Mit einem Ruck drehte er sich plötzlich zu ihr herum und sah sie fragend an. „Bereust du es?“, fragte er leise.
Cat hielt die Augen weiterhin geschlossen und lächelte leicht. „Natürlich nicht“, flüsterte sie. Dann sah sie ihn an. „Wie kannst du das nur fragen?“
Er sah ihr forschend in die großen, glänzenden Augen. „Du hast wunderschöne Augen.“ Er fuhr zart die Linie ihrer dunklen Augenbrauen nach. „So ein schönes, sanftes Braun habe ich noch nie gesehen.“
Eine Hand strich sie über seine Lippen. „Und du hast einen wundervollen Mund. So schöne Lippen…“, hauchte sie und gab ihm einen sanften Kuss, der sehr schnell immer leidenschaftlicher wurde.
Sie gab ihm einen Schubs und überrascht landete er auf seinem Rücken. Mit einem Schwung setzte sie sich auf ihn und bewegte ihrem Unterkörper lasziv über sein Becken, während sie gleichzeitig seine Brustwarzen mit den Lippen verwöhnte. Hilflos erregt stöhnte Callum laut auf. Er kam gar nicht großartig dazu, zu reagieren, da hatte Cat seine Erektion schon umfasst, hob ihr Becken etwas an und ließ sich dann auf ihn sinken. Hingebungsvoll ritt sie ihn, während er mit beiden Händen ihre Brüste streichelte und knetete. Sie zog ihre inneren Muskeln um ihn zusammen, was ihn fast wahnsinnig werden ließ. Es dauerte nicht lange, da erreichten sie beide einen Orgasmus und sie sank zufrieden auf ihm zusammen.
Callum griff zur Seite und zog die Bettdecke über sie Beide. Dann lauschte er ihren Atemzügen, die immer ruhiger wurden. Irgendwann merkte er, dass sie eingeschlafen war.
Diese Hexe überraschte ihn immer wieder. Er hatte erwartet, dass sie unerfahren und schüchtern im Bett sein würde.
Aber sie hatte ihm das Gegenteil bewiesen. Forsch und selbstbewusst war sie gewesen. Sie hatte sich nicht zurückgehalten, im Gegenteil, sie hatte ihm ganz klar gezeigt, was sie wollte.
Er mochte das eigentlich an Frauen, aber irgendwie störte ihn das bei Catriona ein wenig. Insgeheim hatte er sogar gehofft, ihr erster Mann zu sein. Er hätte sich gewünscht, ihr einiges über die Liebe beibringen zu können.
Denn das er sie liebte, dass wusste er schon seit er sie kennenglernt hatte. Allerdings hatte er es sich zuerst nicht eingestehen wollen. Er hatte sofort am ersten Abend Angst vor seinen Gefühlen bekommen. Es war sowieso ein total verkorkstes Kennenlernen gewesen. Aber er konnte es nicht ungeschehen machen.
Dass sie ihn so lange auf Distanz gehalten hatte, konnte er gut verstehen. Sie hatte ihn sofort so kennengelernt, wie er war. Ein Frauenheld und ein Draufgänger. Da machte er sich selbst nichts vor und er wollte auch Cat nichts vormachen. Wollte ihr seine Vergangenheit nicht verheimlichen. Es hatte viele Frauen gegeben, das stimmte, und er hatte da einen gewissen Ruf. Aber das war Vergangenheit.
Jetzt wollte er Cat. Und er hatte sie. Und für nichts in der Welt, würde er sie wieder hergeben.
Es gab da nur eine Sache zu klären, und das tat er sofort, als sie wieder wach wurde.
Sie sah ihn ganz verschlafen an und rutschte dann von ihm runter, um sich an seine Seite zu kuscheln.
„Mit wie vielen Männern warst du schon zusammen?“, wollte er leise wissen.
„Das fragst du mich jetzt aber nicht ernsthaft?“ Cat riss verblüfft die Augen auf.
„Doch… ach nein… natürlich nicht. Es geht mich ja auch nichts an! Vergiss die Frage einfach, Cat. Es war dumm von mir, sie überhaupt zu stellen.“ Er lachte verlegen.
Sie hatte die Arme auf seiner Brust verschränkt und legte jetzt ihr Kinn auf ihre Hände. Kurz streckte sie sich einmal zu ihm hoch und gab ihm einen kleinen Kuss, dann musterte sie ihn prüfend.
„Schau mich nicht so an“, grummelte der unbehaglich.
„Wie, so? Wie schaue ich denn?“, wollte Cat wissen.
„So, als ob du Mitleid mit mir hättest!“
„Ich hab alle möglichen Empfindungen, aber Mitleid gehört nicht dazu, Callum McGonagall!“, ließ sie ihn wissen.
„Ach ja?“ Interessiert zog er eine Augenbraue hoch. „Was denn für Empfindungen, zum Beispiel?“
„Tja, wo soll ich mal anfangen? Also… erst mal finde ich dich nett…“ Sie lachte, als er entsetzt die Nase rümpfte. „Nicht gut? Na, schaun wir mal… dann wären da noch Freundschaft…. Besser?“
„Nicht viel“, knurrte er.
„Wie wäre… Zuneigung? Aahhh… das habe ich mir schon gedacht. Ich fühle mich zu dir hingezogen…., finde dich attraktiv…. , sexy…“ Schmunzelnd betrachtete sie sein selbstgefälliges Grinsen.
Dann wurde ihr Gesicht ernst und ihre Augen blinzelten ihn warm an. „Ich glaube, Callum McGonagall, ich habe mich in dich verliebt!“, flüsterte sie so leise, dass er sie kaum verstand.
Er schluckte und schloss für eine Sekunde die Augen, um die Worte nachhallen zu lassen. Dann riss er sie wieder auf, packte Cat, drehte sie auf den Rücken und schwang sich über sie.
„Cat… oh Cat… meinst du das wirklich ernst? Denn wenn nicht… ich würde es nicht überstehen.“ Er hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. „Catriona Snape… ich liebe dich auch.“
HGSS HGSS HGSS
Es war bereits später Nachmittag, als Severus in seinem Arbeitszimmer aus dem Kamin stieg. Die Wohnung war dunkel und leer. Er ging hinüber, in den Wohnbereich. Weder von Hermione, noch von Morag war etwas zu sehen. Scheinbar weilten die beiden noch auf Hogwarts.
Severus griff nach einem Stück Pergament und ließ mit einem Schwung seines Zauberstabes die Worte „Wann gedenkst du nach Hause zu kommen?“ erscheinen und das Papier mit einem Fingerschnipsen wieder verschwinden.
Er brauchte nicht lange zu warten, da hatte er die Antwort vor der Nase.
„Wir sind gegen achtzehn Uhr zu Hause. Bereite doch bitte schon das Abendessen vor. Morag wird todmüde sein und danach sofort im Bett verschwinden.“
Severus schmunzelte. Typisch Hermione. Sie konnte es nicht lassen, ihm Anweisungen zu geben. Kein „schön, dass du wieder zuhause bist“, nein, nur ein schnödes „bereite schon mal das Essen“.
Und dann, er traute seinen Augen kaum, erschien noch ein Pergament. „Ich freue mich schon auf später, wenn das Kind schläft!“, teilte sie ihm diesmal mit. Er lachte laut auf. Diese Frau war unglaublich.
Natürlich begab er sich erst mal in die Küche. Er hatte die Mahlzeiten auf Hogwarts noch gut in Erinnerung und er wusste, dass seine beiden Hexen in den zwei Tagen ihres Aufenthaltes dort ordentlich geschlemmt hatten und insofern ein ganz leichtes Abendmahl ausreichen würde. Und kaum hatte er den Tisch fertig gedeckt, da ging auch schon die Küchentür auf und Morag kam hereingestürmt.
„Daddy… Daddy!“ Sie schmiss sich ihm in die Arme. „Daddy, rate mal, was wir alles gesehen haben. Es war sooo aufregend. Hagrid hat mir das Baby von Seidenschnabel gezeigt. Es ist ein kleines Hyppogreifmädchen und er hat gesagt, im Sommer darf ich vielleicht auf ihr fliegen, wenn sie dann schon groß genug ist. Und ich durfte ihr einen Namen geben. Und weißt du, wie ich sie genannt habe? Harmonia… genauso wie die Prinzessin in meinem Märchen. Und….“
„Morag!“ Severus legte eine Hand auf den Kopf seiner Tochter, um sie zu drosseln. Das Mädchen konnte reden wie ein Wasserfall. Das hatte sie definitiv von ihrer Mutter. „Morag, bleib bitte ruhig stehen und höre mir zu.“
Tatsächlich blieb die kleine Hexe stehen und sah ihren Vater erwartungsvoll an. „Und nun setzt dich an den Tisch, damit ich deine Mutter anständig begrüßen kann. Wenn wir alle am Tisch sitzen, kannst du weitererzählen.“
Und während das Mädchen sich wie geheißen an den Tisch setzte, griff Severus nach seiner Frau und zog sie mit einem Schwung in die Arme.
Und dann küsste er sie. Er schlang seine Arme fest um sie und küsste sie so, als gäbe es kein Morgen mehr. Sie vergrub ihre Finger in seinem Haar und schmiegte sich eng an ihn. Beide hatten alles um sich herum vergessen und hätten wahrscheinlich ewig nicht aufgehört, wenn nicht ein kleines Stimmchen interessiert gefragt hätte. „Warum steckst du deine Zunge in Mummys Mund, Daddy?“
Hermione und Severus fuhren auseinander und starrten auf ihre kleine Tochter, die ihren Platz am Küchentisch wieder verlassen hatte, um ihren Eltern neugierig zuzuschauen. Severus stöhnte gequält auf, während Hermione sich ein Lachen verkniff.
Sie drehte Morag wieder in Richtung Tisch. „Setzt dich, du neugieriger kleiner Floh. Das erzähle ich dir, wenn du mal so alt wie deine Schwester bist.“
„Frühestens“, knurrte Severus.
Als sie dann alle drei am Küchentisch saßen, unterhielt Morag ihre Eltern mit ihren Erlebnissen auf Hogwarts. Sie plapperte und plapperte, bis sie plötzlich anfing zu gähnen und verkündete, auf der Stelle ins Bett zu wollen. Und Daddy solle sie bringen und ihr eine Gute Nacht Geschichte erzählen.
Severus seufzte, stand auf, griff sich seine Tochter, schmiss sie sich über die Schulter und trug sie in ihr Schlafzimmer.
„So, Miss Snape. Ab ins Badezimmer, waschen, Zähne putzen, Schlafanzug an und dann flink ins Bett“, kommandierte er das Mädchen.
Zehn Minuten später verließ er leise das Kinderzimmer und zog lautlos die Tür hinter sich zu.
Auf dem Weg in sein Schlafzimmer, knöpfte er schon seine Weste und das Hemd auf. Das Bett war bereits aufgeschlagen, aber von seiner Hexe war nichts zu sehen. Allerdings hörte er sie aus dem angrenzenden Badezimmer.
„Ich bin hier, Severus. Wie wäre es mit einem gemeinsamen Schaumbad nach einem so anstrengenden und langen Wochenende?“
Mehr als diese Einladung brauchte Severus nicht. Mit einer Handbewegung verschloss er die Schlafzimmertür und entledigte sich seiner Kleidung. Als er das Badezimmer betrat, war Hermione ebenfalls gerade dabei, sich zu entkleiden. Der Raum wurde lediglich von ein paar Kerzen erhellt und in der großen Badewanne war ein Haufen wohlduftender Schaum aufgetürmt.
„Schläft unser kleiner Nervenzwerg?“, fragte sie.
„Oh ja, sie ist sofort eingeschlafen. Muss ja ein ausgesprochen aufregendes Wochenende auf Hogwarts gewesen sein?!“, entgegnete er.
„Das war es in der Tat!“, bestätigte Hermione. „Und nicht nur in Hogwarts. Wie es scheint, auch in Paris.“
„Nun, das war nicht aufregend, sondern eher abregend.“ Severus verdrehte sie Augen. „Du hättest mal das Gespottete von Lysander Brickwinkle hören sollen, von dem ich dir übrigens die besten Grüße bestellen soll.“
„Ach, der reizende Lysander. Nun sag nicht, du hast ihm die ganze Geschichte erzählt, Severus.“ Sie sah ihren Mann erstaunt an.
„Ich kam nicht umhin, da er mich natürlich am Frühstückstisch bereits gefragt hat, wo denn meine „entzückende“ Assistentin wäre. Er hatte bereits am Abend gespottet, dass sie nach allem möglichen aussähe, nur nicht nach einer Assistentin.“ Er schüttelte den Kopf. „Wie konnte ich nur so naiv sein? Du hast mich oft genug darauf hingewiesen und ich wollte es nicht glauben! Ich hoffe nur, ich muss diese Person niemals wieder sehen.“
„Und ich hoffe nur für dieses Miststück, dass SIE mich niemals wiedersehen muss. Die könnte ihr blaues Wunder erleben. Wenn ich mit ihr fertig wäre, würde sie sich wünschen, sie wäre nur vom Fahrenden Ritter gestreift worden, statt mir in die Hände gefallen zu sein.“
Severus sah auf seine Löwin hinab. Er war fasziniert von dem Bild, das sie ihm bot. Nackt, die Hände in die Hüften gestemmt, mit zerzaustem, langem Haar und geröteten Wangen, stand sie vor ihm und funkelte ihn an.
„Du bist unglaublich, Hermione. Wie könnte jemals eine andere Frau glauben, neben dir bestehen zu können?“, sagte er mit tiefer Stimme.
Hermione lachte und stieg in die Badewanne. Sie setzte sich hin und rutschte ein wenig nach vorne, um Severus Platz zu machen. Er stieg ebenfalls ins Wasser und ließ sich hinter ihr nieder, Hermione zwischen seine Beine ziehend. Sie lehnte sich wohlig seufzend an seine Brust, während seine Arme sie umschlangen.
„Das war eine großartige Idee von dir Löwin“, brummte Severus und legte entspannt den Kopf zurück. Eine Zeit lang lagen sie einfach ruhig im Wasser, genossen die Nähe des Anderen und waren einfach zufrieden.
„Ich möchte mich bei dir bedanken, Severus!“, unterbrach Hermione plötzlich die Stille.
„So? Wofür bitte schön?“, fragte er erstaunt.
„Für deine Treue“, antwortete sie leise und nahm seine Hand, um einen Kuss darauf zu drücken.
„Für meine Treue?“
„Ja, für deine Treue. Nicht jeder Mann hätte so reagiert. Einige hätten die Gelegenheit beim Schopf gepackt. Ich weiß, dass du das nicht tun würdest. Aber trotzdem nehme ich das nicht als selbstverständlich hin. Ich bin sehr dankbar dafür, einen Mann zu haben, der mich so sehr liebt, wie du es tust. Und den ich genauso sehr zurücklieben kann, und von dem ich mit Sicherheit weiß, dass er meine Liebe nicht mit Füßen treten wird.“
Sie drehte ihren Kopf, der auf seiner Brust lag ein wenig, um ihn ansehen zu können. „Danke!“, flüsterte sie und legte ihre Lippen auf seinen Mund, der ihr liebevoll entgegen kam.
„Ich danke dir!“, murmelte Severus an ihren Lippen. „Und jetzt erzähl mir doch, wie dein Treffen mit Viktor Krum verlaufen ist!“
Hermione lachte und ließ sich wieder zurücksinken.
„Oh ja… Viktor… der Traum meiner Mädchenjahre!“, seufzte sie theatralisch. „Also… das war so…“
„Ach, vergiss es…“ unterbrach Severus sie grummelnd. „Wen interessiert schon diese angeberische Muskelmasse Viktor Krum, “ Er ließ eine Hand zwischen ihren Beinen verschwinden „wenn hier viel aufregendere Dinge passieren.“
Hermione bäumte sich leise stöhnend auf. „Viktor… wer?“, keuchte sie und dann wurde eine lange Zeit nichts mehr gesprochen.
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