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Fanfiction

Niemand sagt, dass Liebe einfach ist - Kapitel 15 Weihnachten bei den Snapes Teil 2

von ZauBaerin

Kapitel 15 Weihnachten bei den Snapes Teil 2


Im Wintergarten war der Esstisch der Snapes in eine riesige Tafel umgewandelt worden. Alles war festlich gedeckt, mit schönem Porzellan und Kristallgläsern. In der Ecke stand eine drei Meter hohe Tanne, geschmückt mit Weihnachtskugeln, Strohsternen und Kerzen.

Severus betrat den Raum und sah sich um. Er liebte diesen Raum. Durch die große Fensterfront konnte man aufs Meer schauen. Dieser Anblick war zu jeder Jahreszeit eine Attraktion. Auch jetzt im Winter. Mit einem Zauber hatte Hermione den oberen Teil der raumhohen Fester so verändert, dass sie über und über mit Eisblumen bedeckt waren.

Er atmete noch einmal tief ein und genoss die Ruhe. Jeden Moment würden die ersten Gäste eintreffen und der Wintergarten würde sich füllen mit Familienmitgliedern und Freunden. Und er würde es genießen…

Als er hinter sich ein Geräusch hörte, drehte er sich um, damit er die ersten Gäste begrüßen konnte. Lächelnd trat seine Schwiegermutter auf ihn zu und umarmte ihn zu Begrüßung.
„Severus… wie schön dieser Raum wieder dekoriert ist. Ich wünsche dir eine frohe Weihnacht.“
„Danke Jane, das wünsche ich dir auch.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und reichte dann seinem Schwiegervater die Hand. „Robert, auch dir ein frohes Weihnachtsfest.“

Aus dem Nachbarraum hörte er Morag quietschen und wusste sofort, dass Albus und Minerva eingetroffen waren. Morag war immer ganz aus dem Häuschen, wenn sie auf den alten Magier stieß. Schon kam sie mit ihrem „Lieblingsopa“ an der Hand herein gehüpft.
Severus musste schmunzeln, als er seine kleine Hexe so fröhlich auf Albus einreden sah.
Der strahlte auch über das ganze Gesicht und zog ein in buntes Papier gewickeltes Päckchen aus der Tasche seines Umhangs.

Aufgeregt nahm Morag es entgegen und lief sofort hinüber zum Weihnachtsbaum, um sich darunter zu hocken.
„Severus, mein Junge. Fröhliche Weihnachten“, rief Albus und umarmte den jüngeren Zauberer.
Der verdrehte die Augen, bei der Anrede „mein Junge“. Albus konnte es nicht lassen, ihn so zu nennen. Heute allerdings verbiss sich Severus jeden Kommentar.
„Albus… auch dir ein frohes Weihnachtsfest. Wo ist denn Minerva? Habe ich heute Glück, und du bist ohne sie gekommen?“
Der alte Zauberer lachte und zwinkerte „seinen Jungen“ an. „Minerva ist zu Hermione in die Küche gegangen. Sie hat ein schottisches Früchtebrot mitgebracht.“
„Da ist dann wahrscheinlich wieder Literweise Whiskey enthalten. Wir müssen aufpassen, dass keines der Kinder dieses Brot isst“, spottete Severus.
„Das habe ich gehört, du alte Schlange“, erklang Minervas Stimme verschnupft hinter ihnen.

Albus lachte. „Da winde dich mal allein wieder raus, Severus. Ich kann dir da nicht helfen.“
Der zog seinen Kopf ein, sah dem alten Zauberer hinterher und grinste dann. „Nun sei nicht so pikiert, Teuerste. Das sollte keine Beleidigung sein! Ich meine ja nur, dass ein echter Scotch hin und wieder nicht zu verachten ist. Im Übrigen wünsche ich dir auch ein schönes Weihnachtsfest, Minerva!“
Die stupste ihn mit der Hand an. „Du bist unmöglich, Severus.“ Dann umarmte sie ihn, um ihn ebenfalls zu begrüßen. „Du hast übrigens Recht, es ist Scotch in dem Brot. Ich habe allerdings auch eines ohne Alkohol für die Kinder mitgebracht. Damit du beruhigt bist.“
„Oh, ich war zu keiner Minute beunruhigt, Minerva. Du bist viel zu Gryffindor, um unehrenhaft zu handeln.“
„Pfft….“ Die ältere Hexe drehte sich würdevoll um und rauschte davon.

Hermione kam herein, stellte sich vor die große Weihnachtstafel und begutachtete noch mal alles. Zufrieden lächelte sie Severus an, dann hob sie ihren Zauberstab und ließ eine Menge Schüsseln und Platten gefüllt mit Speisen herein schweben. Langsam füllte sich der Tisch mit dem Weihnachtsessen. Bereits in der Küche hatten die Frauen die Speisen mit einem Wärmezauber versehen und so konnten wenig später alle das vorzügliche Essen genießen.

Während des Dinners war eine lebhafte Unterhaltung in Gang gekommen. Severus saß neben Lucius und war mit ihm in ein Gespräch über Weine und ihre Anbaugebiete vertieft. Lucius spielte mit dem Gedanken, sich in ein Weingut einzukaufen und war gerade dabei, sich mit dieser Thematik zu befassen.
Aus den Augenwinkeln beobachtete er Riordan, der sich direkt an Duncan Hunnicuts Fersen geheftet hatte und nun beim Essen neben ihm saß. Die beiden waren in eine Unterhaltung vertieft. Wahrscheinlich interessierte der Junge sich für den beruflichen Werdegang des jungen Tränkemeisters. Severus nahm das mit Wohlwollen zur Kenntnis. Er hatte noch Pläne für den späteren Abend, die den jungen Hunnicut betrafen.
Auf dessen anderer Seite saß Catriona mit ihrer Freundin Cassandra Cavendish. Die beiden Mädchen tuschelten miteinander. Severus konnte allerdings nicht verstehen, worum es ging.

Was auch besser war, denn Cat erzählte Cassie gerade von Callum.

„Was heißt, du hast dich in letzter Zeit öfter mit Cal getroffen?“, wollte Cas erstaunt wissen. „Und wieso hast du mir nichts davon erzählt?“
„Pst… nicht so laut“, flüsterte Cat zurück. „Ich hab dir nichts davon erzählt, weil ich mir unsicher war. Ich musste erst selbst damit klar kommen. Darüber nachdenken, was Callum mir bedeutet.“
„Und was bedeutet er dir?“
Cat beugte sich etwas weiter zu ihrer Freundin herüber und raunte: „Ich liebe ihn.“
„Waaas?“, quiekte Cassandra laut auf.
„Pscht… sei doch leise!“, wies Catriona sie im Flüsterton zurecht.
„Waaas?“, tuschelte Cas. „Du liebst Callum McGonagall?“
„Ja, ich liebe ihn und er liebt mich!“
„Was… ich meine, seit wann weißt du es?“
„Seit ein paar Tagen weiß ich es. Dass er mich liebt, meine ich. Dass ich ihn liebe schon etwas länger.“
„Und habt ihr schon…? Nun, du weißt schon…!“, flüsterte Cassie.
„Ähm… ja… ich weiß und ja wir haben!“, wisperte Catriona.
„Waaas? Und ich erfahre das erst jetzt?“,
„Pscht… schrei doch nicht. Das muss sonst noch keiner hier wissen. Ich will meinen Eltern erst mal nichts von Callum erzählen. Erst mal will ich abwarten, wie sich alles mit uns entwickelt.“ Catriona sah sich um und begegnete dem tadelnden Blick ihres Vaters. „Lass uns heute Abend in unserem Zimmer darüber reden. Nicht jetzt. Mein Vater schaut schon herüber.“
Cassandra sah sie forschend an. „In Ordnung, aber dann will ich alles ganz genau wissen.“
„Na, da schauen wir mal. Alles ist nicht für deine Ohren bestimmt“, bekam sie zur Antwort.

„Was tuschelt ihr da eigentlich die ganze Zeit“, wandte sich jetzt Duncan an seine Freundin.
„Och… du weißt schon, Mädchenkram“, antwortete Catriona ihm. „Und wie gefällt dir jetzt das berühmt berüchtigte Snapsche Weihnachtsessen, Duncan?“, lenkte sie ihn schnell ab.
„Es gefällt mir ausgesprochen gut. Es sind viele interessante Leute hier. Ich habe mich vorhin ausgiebig mit Professor Dumbledore unterhalten. Obwohl ich ja auch in Hogwarts zur Schule gegangen bin, sind wir dort niemals richtig ins Gespräch gekommen.“
„Oh ja, Albus ist klasse. Ich mag ihn sehr gerne leiden. Man kann sehr viel Spaß mit ihm haben.“
„Ja, das glaube ich gerne.“
„Ich habe gesehen, dass du dich vorhin auch mit Blaise unterhalten hast.“
„Das stimmt. Ich bin mit Blaise jüngerer Schwester zur Schule gegangen. Wir waren beide in einem Jahrgang in Slytherin. Ich habe mich nach ihr erkundigt.“

„Ich finde es total klasse, dass du auch ein Slytherin bist, Duncan“, mischte sich jetzt Riordan ein, indem er sich etwas über Duncan in Cats Richtung lehnte und seine Schwester frech angrinste.
„Pass nur auf, du kleine Schlange.“ Cat beute sich etwas vor und zupfte ihrem Bruder am Haar. „Sag nur nichts gegen Gryffindor. Hier sind mehrere anwesend.“
„Nie würde ich es wagen, etwas gegen die Löwen zu sagen. Schließlich ist Mum auch eine und ich will hier noch weiter leben.“ Rio verdrehte lachend die Augen.
Duncan zerzauste ihm das Haar. „Dann sei bloß vorsichtig mit dem was du sagst.“


Lucius war Severus Blick gefolgt, der hinüber zu den jungen Leuten gewandert war.
„Scheint ein netter junger Bursche zu sein“, sagte er.
„Ja, das stimmt. Allerdings ist er wohl zu nett und Catriona scheint an ihm nicht besonders interessiert zu sein“, entgegnete Severus.
„Und das tut dir leid? Was macht er beruflich?“, wollte Lucius wissen.
„Er ist ebenfalls ein Meister der Zaubertränke und arbeitet im Sankt Mungos in der Forschung. Ich habe ihn dort mal besucht, er ist ein fähiger junger Mann.“
„Nun“, feixte Lucius. „Dann wäre er ja der passende Schwiegersohn! Wenn nur die Kinder immer mitspielen würden.“
„Da hast du wohl recht. Er wäre meine erste Wahl“, gab Severus zu. „Du hättest mal die Burschen sehen sollen, die uns bis jetzt immer vorgestellt worden sind. Da ist dieser junge Hunnicut die absolute Ausnahme. Aber ich befürchte, ich werde meinen Willen hier nicht erfüllt bekommen.“
„Du nimmst es aber gelassen hin.“
„Nun ja, da bleibt mir ja nichts anderes übrig. Aus dem Zeitalter, in dem die Eltern die Ehepartner der Kinder aussuchten sind wir ja heraus. Aber ich habe so meine Pläne mit dem jungen Mann. Mal sehen, ob sich später die Gelegenheit ergibt mit ihm zu sprechen.“ Severus legte seinen Dessertlöffel nieder und lehnte sich zufrieden zurück.
Lächelnd sah er zu Hermione, die ihm gegenüber saß. „Das Essen war fantastisch, meine Liebe!“, sagte er zu ihr.
„Das Lob gebe ich gerne an meine Helferinnen weiter“, erwiderte diese und sah zu Ginny und Astoria hinüber.

„Und da ihr Frauen so viel Arbeit in das Essen gesteckt habt, denke ich, ist es nur gerecht wenn wir Männer den Tisch abräumen und den Abwasch erledigen“, kam es von Albus. Während die meisten der Männer wenig begeistert schauten, besonders natürlich Lucius, der in seinem Manor von Hauselfen nur so umgeben war, lächelten die Frauen am Tisch erfreut auf. Severus, der Albus besser als die meisten am Tisch, mit Ausnahme von Minerva natürlich, kannte, schmunzelte schweigend.
Und schon zückte Albus seinen Zauberstab, machte ein paar komplizierte Handbewegungen und murmelte einige Worte dazu und ruck zuck war der Tisch leer.

„Das ihr es euch so einfach macht, hätten wir uns ja denken können, Albus“, kommentierte Minerva diese Aktion.
Hermione lachte. „Was soll´s. Hauptsache Albus hat mir nicht einfach das schmutzige Geschirr in die Küche gezaubert und der Abwasch wartet dort jetzt auf uns.“
Der alte Zauberer zwinkerte sie an. „Meine liebe Hermione. Nun sag nicht, dass du so etwas von mir glauben würdest.“
„Oh ja, das würde sie…“, bestätigte Minerva. „Und das zu recht!“
„Oh, oh… da halte ich mich lieber raus“, rief Hermione belustigt aus und sah dann fragend in die Runde. „Wie sieht es aus? Ich denke wir nehmen jetzt noch einen Kaffee oder wer möchte, auch etwas anderes zu uns, bevor wir hinunter zum Strand gehen. Die Herren möchten sich vielleicht zum rauchen vor den Kamin begeben? Severus, was sagst du?“
Der nickte und stand auf. „Ich habe einen ausgezeichneten Feuerwhiskey da, den wir genießen sollten.“

Wenig später hatten sich die Anwesenden in den Räumlichkeiten verteilt. Die Kinder spielten unter dem großen Weihnachtsbaum mit ihren Geschenken und die Erwachsenen hatten es sich gemütlich gemacht. Severus hatte sich mit dem Großteil der männlichen Gäste vor dem Kamin versammelt, um ein Zigarillo zu rauchen. Eigentlich konnte Hermione das nicht ausstehen, aber heute sah sie mal großzügig darüber hinweg.


Severus sah zu dem jungen Duncan Hunnicut hinüber, der sich gerade mit Minerva unterhielt. Genauer gesagt, Minerva hatte sich neben den jungen Mann gesetzt und redete auf ihn ein, wie auf einen lahmen Hyppogreif. Er nickte nur hin und wieder dazu.
Catriona hatte sich mit ihrer Freundin Cassandra zusammen zu Harry und Ginny gesetzt, die beiden Mädchen lachten gerade ganz fröhlich über irgendetwas, dass Harry erzählte.

Langsam schlenderte Severus zu Minerva und dem jungen Hunnicut hinüber und hörte gerade noch seine ehemalige Kollegin sagen „Ja, ihr Großvater war schon ein reizender Mann! Er hat so manches Frauenherz gebrochen.“
„Sag bloß Minerva, du hast ein Herz?“, schnarrte Severus. „Warum hab ich nie etwas davon mitbekommen?“
„Severus!“, giftete die ältere Hexe zurück. „Du kannst ein Herz nicht mal erkennen, wenn man es dir auf einem Silberteller präsentiert.“
„Sag das nicht, Teuerste! Als Trankzutat ist mir zum Beispiel das Drachenherz enorm wichtig. Und das erkenne ich dann auch!“ Severus grinste frech.
„Ich frage mich bis heute, wie Hermione es mit dir aushält?“, brummelte sie.
„Nun, ich schlage vor, das fragst du sie am besten selbst und überlässt mir den jungen Mister Hunnicut für ein Gespräch.“
Minerva zog verschnupft die Nase hoch. „Ich merke schon, wenn ich unerwünscht bin!“ Schon rauschte sie davon.
Severus sah ihr selbstgefällig grinsend hinterher.

„Oh je!“, bemerkte Duncan. „Jetzt ist sie aber beleidigt!“
„Keine Sorge“, ertönte hinter ihm die Stimme von Hermione. „Mein reizender Göttergatte und Professor McGonagall mögen sich in Wirklichkeit gerne leiden. Dieses Geplänkel, das Sie da gerade miterlebt haben, ist nichts anderes als ein freundschaftliches Spiel.“
„Pfft..., wer´s glaubt...“ Severus nahm auf Minervas freigewordenem Stuhl Platz. „Wie wäre es Hermione, wenn du dem jungen Mister Hunicutt und mir ein Glas Wein kredenzt? Ich habe etwas mit ihm zu besprechen.“
„Ausnahmsweise, Severus. Gewöhn dich nur nicht dran.“ Hermione tätschelte ihm die Schulter und rauschte davon, um direkt mit zwei Gläsern und einer Flasche Rotwein wieder aufzutauchen.
„Danke, meine Liebe.“ Severus ergriff kurz ihre Hand und gab ihr einen Kuss auf den Handrücken.
Hermione lächelte ihn mit warmen Augen an und ließ die beiden Männer dann allein.

Severus schenkte jedem ein Glas Rotwein ein, reichte Duncan eins davon und ergriff sein eigenes. „Trinken wir auf die Frauen.“
Duncan hob ebenfalls sein Glas. „Auf die Frauen!“ Sein Blick wanderte automatisch zu Catriona hinüber.
„Wie stehen Sie zu meiner Tochter?“, fragte Severus ihn dann auch direkt.
„Ich mag sie sehr und sie ist mir sehr wichtig geworden“, gestand der junge Mann.
„So? Freut mich zu hören.“ Severus nahm einen Schluck von seinem Wein und sah noch einmal zu seiner Tochter hinüber. „Und Catriona? Haben Sie mit ihr bereits gesprochen? Was sagt sie?“
„Für Catriona bin ich nicht mehr als ein guter Freund. Sie mag mich ebenfalls sehr, aber wie sie sagt, hegt sie keine tieferen Gefühle für mich, was ich sehr bedaure.“
Severus gefiel die ehrliche Art des jungen Zauberers sehr, er hatte ihn in der letzten Zeit ein wenig näher kennen gelernt.
Sie standen im regen Eulenkontakt und Severus hatte ihn sogar schon in seinem Labor im Sankt Mungos aufgesucht. Außerdem war er ein Slytherin. Das allein sprach schon für ihn.Er genoss den Austausch mit dem jungen Tränkemeister und hatte sich etwas überlegt.

„Haben Sie jemals mit dem Gedanken gespielt, Ihren Arbeitgeber zu wechseln?“, wollte er gespannt wissen. „Zufällig suche ich zurzeit einen ersten Tränkemeister und habe dabei an Sie gedacht. Könnte ich Sie überreden, für mich zu arbeiten?“

Duncan setzte sich kerzengerade hin. Nachdenklich schaute er in sein Glas, brauchte aber nur einen Moment, um sich zu entscheiden. Er sah Severus fest in die Augen und nickte dann. „Ja, das können Sie, Mister Snape. Ich nehme Ihr Angebot gerne an.“
„Das freut mich, Mister Hunnicut. Darauf stoßen wir an.“ Er hob sein Glas. „Aber vielleicht sollten Sie es sich noch einmal überlegen. Sie wissen ja noch gar nicht was ich von Ihnen erwarte und wie die Konditionen sind.“
„Ich bin überzeugt, sie werden da fair sein und auch, dass ich Ihre Erwartungen erfüllen werden“, entgegnete Duncan selbstbewusst. „Außerdem bin ich kein Idiot. Die Chance, für Sie zu arbeiten, von Ihrem Wissen und Ihren Fähigkeiten zu profitieren, muss ich einfach ergreifen. Und das sage ich nicht, um Ihnen zu schmeicheln, sondern weil es die Wahrheit ist.“

„Ich mag Ihre Ehrlichkeit, Mister Hunnicut und ich bin überzeugt, wir werden voneinander profitieren“, meinte Severus. „Da ich bis zum nächsten Jahr nicht in der Apotheke sein werde, schlage ich daher vor, sie kommen in drei Tagen wieder hierher, damit wir alles weitere besprechen können. Meine Frau würde es mir übel nehmen, wenn wir uns heute Abend in mein Arbeitszimmer zurückziehen würden und meine Gäste wahrscheinlich auch.“
Duncan nickte. „Selbstverständlich, Mister Snape. Ist es für Sie in Ordnung, wenn ich Catriona davon erzähle? Oder soll es noch nicht bekannt werden?“
„Ich wüsste nicht, was dagegen spricht. Ich begleite Sie hinüber zu meiner Tochter.“ Severus stand auf und ging zusammen mit Duncan hinüber zu den Mädchen, die immer noch mit Harry herumalberten. „So, meine Liebe.“ Er beugte sich kurz zu Catriona herunter um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben. „Hier bringe ich dir deinen Freund zurück. Du kannst dich gerne von seiner Unversehrtheit überzeugen.“
„Dad…, also wirklich!“ Die junge Hexe sah ihren Vater peinlich berührt an, doch der schmunzelte nur und tätschelte ihren Kopf.
„Vielleicht geht ihr jungen Leute gleich schon mal runter zum Strand, um das Feuer anzuzünden?“, schlug er vor.
„Ja, das machen wir“, antwortete Harry, der grinsend zwischen Cat und Duncan hin und her schaute.

Severus ging wieder hinüber zum Kamin und setzte sich dort zu Lucius, Draco und Blaise. Er hatte sein Weinglas mitgebracht und nahm nun einen Schluck.
„Sag mal, Severus!“, begann Blaise nun. „Wir haben uns gerade gefragt, wo deine heiße, blonde Assistentin abgeblieben ist? Uns ist allen dreien bei unseren Besuchen in deiner Apotheke aufgefallen, dass die… ähm… scharfe Miss Melville nicht da war. Ist sie etwa im Weihnachtsurlaub?“
„Was? Die scharfe Miss Melville… also wirklich Blaise.“ Severus sah ihn erstaunt an.
„Na, ist doch wahr. Die zeigt doch allen männlichen Kunden, die halbwegs gut aussehen, ihre Vorzüge.“ Bei diesen Worten deutete er ein Dekolleté an. „Ihr Umhang ist doch nie richtig geschlossen.“
„Wieso habe ich nie was davon mitbekommen?“
„Weil sie das in deiner Anwesenheit nicht macht“, bestätigte Lucius Blaise Aussage.
„Nun, jedenfalls macht sie das jetzt auch nicht mehr in meiner Abwesenheit. Zumindest nicht in meiner Apotheke“, knurrte Severus.

„Oho… was ist denn passiert?“, wollte Draco neugierig wissen.
Bevor Severus antworten konnte, erschien Hermione hinter ihm. Scheinbar hatte sie mitbekommen, worum es bei dem Gespräch der Zauberer ging. Sie ließ sich auf seiner Armlehne nieder. „Was passiert ist?“, zischte sie. „Dieses Weibsbild hat es gewagt, meinem Mann Avancen zu machen.“
„Wie das?“, fragte Lucius interessiert nach.
„Severus wollte ja nie auf mich hören. Ich habe ihm oft genug klarmachen wollen, was für ein Miststück diese Hexe ist. Aber nein, der Herr weiß es ja besser. Muss sie ja mitnehmen auf den Tränkemeisterkongress in Paris, vor etwa zwei Wochen. War doch klar, dass dieses Weib die Situation ausnutzen würde.“ Hermione redete sich in Rage.
Severus hob beschwichtigend die Hand. „Hermione!“
Doch die ließ sich nicht beirren. „Sie hat es doch tatsächlich gewagt, sich so gut wie nackt in Severus Bett zu legen, während er noch mit einem bekannten Tränkemeister an der Hotelbar etwas trinkt.“ Sie machte eine kunstvolle Pause.

Die drei Slyterhin hatten sich neugierig vorgebeugt. „Und weiter?“, bohrte Lucius nach.
„Als Severus auf ihr Angebot nicht eingehen wollte, ist sie ihm zunahe getreten.“
„Wie meinst du das? Zunahe getreten?“, wollte Blaise wissen. Severus stöhnte nur ergeben auf. Er wusste, dass Hermione sich eh nicht aufhalten ließ.
„Na ja, sie hat ihn angefasst!“, erzählte sie da auch schon weiter.
„Wo angefasst?“ Draco sah sie feixend an.
„Na, wo wohl? Da wo er als einzige fremde Hand nur meine spüren sollte!“
„Hermione!“ Severus sah sie fassungslos an.
„Ist doch wahr!“ Sie schlug ihm mit der Hand auf den Arm. „Ich könnte dich heute noch für deine Blauäugigkeit schlagen, Slytherin.“

„Seht ihr mal, was ich durchmache bei dieser Hexe? Immer heißt es, wie konnte die arme Gryffindor diese griesgrämige Fledermaus nur heiraten. Dabei bin ich es, der bedauert werden muss!“ Severus hielt die Hand seiner Frau fest, als sie ihn auf seine Aussage hin noch einmal schlagen wollte.
Lucius lachte. „Ich werde dich bei Gelegenheit mal bedauern. Aber jetzt will ich hören, was dann passiert ist.“
„Dann ist passiert, dass ich diese Person mit meinem besten „Professor Snape Blick“ angesehen habe und sie aufgefordert habe sofort mein Zimmer zu verlassen. Natürlich habe ich ihr sofort die fristlose Kündigung ausgesprochen“, berichtete Severus weiter. „So ein unverschämtes Weibsbild ist mir schon lange nicht mehr untergekommen. Ich frage mich nur, wie sie auf die Idee kommen konnte, ich würde Hermione betrügen!“

Blaise lachte. „Was hast du mit ihr gemacht, Hermione? Konntest du dein Temperament zügeln?“
„Ich habe sie leider seitdem nicht mehr gesehen. Was wahrscheinlich auch besser ist. Sonst könnten meine Kinder jetzt ihre Mutter hinter Gittern besuchen“, meinte Hermione lachend.
„Warum Mum? Was hast du denn gemacht?“, erklang plötzlich die Stimme von Riordan neben ihnen.
Hermione fuhr erschreckt herum. „Rio… du bist eindeutig der Sohn deines Vater. Schon zu meinen Schulzeiten hat er sich immer so leise angeschlichen, wie du es gerade getan hast.“
Severus stand auf und legte einen Arm um seinen Sohn. „Es reicht doch wohl, wenn ihr Hexen wie eine Herde Trolle durchs Haus trabt. Da müssen wir Männer doch nicht mitmachen!“
„Stimmt Dad. Das liegt den Snapemänner in den Genen.“ Riordan lachte. „Ich soll euch von Harry ausrichten, dass das Feuer brennt.“


Es war schon längst Tradition bei den Snapes, dass das Weihnachtsessen bereits am späten Nachmittag eingenommen wurde, damit man danach hinunter zum Strand gehen konnte. Dort hatte Severus am Vortag einen großen Holzhaufen vorbereitet, der wie stets am Weihnachtsabend entzündet wurde. Alle versammelten sich dann um das Lagerfeuer und tranken heißen Punsch und die Kinder rösteten Marshmellows am Feuer.

„Gut, dann sollten wir uns alle warm anziehen und uns hinausbegeben“, wandte Severus sich jetzt an seine Gäste.
Alle standen auf und gingen hinaus in die Eingangshalle, um sich ihre warmen Umhänge, Mützen, Schals und Handschuhe anzuziehen.
Albus, der sich die ganze Zeit zusammen mit Minerva, angeregt mit Hermiones Eltern unterhalten hatte, zückte seinen Zauberstab und legte einen Wärmezauber auf alle vier.
„Danke Albus“, sagte Jane Granger. „Was gäbe ich darum, eure Fähigkeiten zu haben. Es macht so vieles einfacher.“ Lachend hakte sie sich bei dem alten Zauberer unter und langsam machte sich die ganze Truppe auf den Weg hinunter zum Strand.

Hermione hatte Severus Hand ergriffen und ging neben ihm her. „Bist du ärgerlich darüber, dass ich diese Geschichte erzählt habe, Severus?“
„Nein, das bin ich nicht. Mach dir keine Gedanken, Liebste. Obwohl ich mir jetzt hin und wieder das Gespött der drei anhören muss. Aber das stört mich nicht.“
„Na, da bin ich aber beruhigt.“ Sie strich mit ihrem Daumen über seinen Handrücken und atmete dann tief die eisige Luft ein.
Inzwischen hatten alle sich um das Feuer herum versammelt und Catriona und Cassandra servierten heißen Punsch. Severus hatte bereits am Vortag, als er das Holz für das Lagerfeuer vorbereitet hatte, den Sandboden rundherum so verzaubert, dass es sich anfühlte, als ständen sie auf einem beheizten Teppich.

Severus sah sich um. Es war unglaublich. Über ihnen sah man einen funkelnden Sternenhimmel, die Luft war klar und frisch, man hörte das Meer rauschen, aber niemandem war kalt. Alle genossen es, sich in dieser Runde zu befinden. Er hielt seine Frau, die ihm bedingungslos liebte im Arm. Und wieder einmal dankte er Merlin dafür, dass er sein Leben so zum Besten hatte wenden können.
Er war sich darüber im Klaren, dass nicht viele Menschen das von ihrem Leben sagen konnten, aber er war einfach unbeschreiblich glücklich.


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