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Fanfiction

Niemand sagt, dass Liebe einfach ist - Kapitel 19 – Liebesspiele und Liebesleid

von ZauBaerin

Kapitel 19 - Liebesspiele und Liebesleid

Catriona stand nur mit einem Badetuch bekleidet vor ihrem Kleiderschrank und nahm ein langes, enggeschnittenes Abendkleid heraus. Callum, der gerade aus dem Badezimmer kam, wickelte sich ein Handtuch um die Hüften.
Interessiert sah er ihr zu, wie sie in ihren grünen Spitzenslip stieg und dann das Kleid über den Kopf zog. Er räusperte sich. „Sag bloß, das ist alles, was du heute Abend anziehen willst?“, fragte er und musste sich noch einmal räuspern.
„Nein, natürlich nicht!“, antwortete sie zu seiner Erleichterung. „Wo denkst du hin. Natürlich ziehe ich noch Schuhe an.“ Frech grinste sie ihn an.
„Ähm..., das meinte ich eigentlich nicht damit.“ Er umfasste sie von hinten und fing an, ihren Nacken zu küssen und mit seinen Fingerspitzen zart über ihre Schulterblätter zu streichen. Langsam wanderten seine Finger seitwärts unter ihr Kleid und umfassten ihre Brüste.

Cat spürte an ihrem Hinterteil seine Erregung und rieb sich an ihm. Zielstrebig wanderten ihre Hände nach hinten, zerrten an seinem Handtuch und ließen es zu Boden fallen. Dann umfasste sie seine Erektion und ließ ihre Hand langsam auf und ab fahren. Er knabberte jetzt an ihren Ohrläppchen, seine Hände allerdings begannen ihr Kleid hochzuziehen. Er ließ eine Hand in ihren Slip wandern und zwischen ihren Falten verschwinden. Mit zwei Fingern stieß er in sie und mit dem Daumen umkreiste er ihre Klitoris. Catriona stöhnte erregt auf und drehte ihren Kopf zur Seite, um ihn küssen zu können. Ihre Zunge leckte über seine Unterlippe und sie saugte ein wenig an ihr.
„Ich will dich jetzt“, hauchte sie. „Auf der Stelle. Bitte Callum!“ Sie beugte sich etwas vor, stützte sich mit einer Hand am Kleiderschrank ab und spreizte ein wenig die Beine. Mit der anderen Hand bearbeitete sie immer noch seinen Schwanz. Cal schob ihre Hand beiseite, umfasste sein Glied und brachte sich in Position. Dann war er mit einem Stoß in ihr.
Beide stöhnten sie lustvoll auf. Ihre Bewegungen wurden immer wilder und heftiger. Cal umfasste ihre Taille, um ihr ein wenig Halt zu geben.
„Fester, Cal... fester. Hör jetzt nicht auf. Jaaa.“ Cat spürte ihren Orgasmus nahen und krallte ihre Fingernägel in Callums Hände, die sie fest hielten.
Als er ihren Schrei hörte und fühlte, wie ihr Orgasmus um ihn herum pulsierte, war es ebenfalls um ihn geschehen. Keuchend kam er auch und verspritzte seinen Samen in sie.

Heftig atmend trennten sie sich. Cat drehte sich zu ihm um und kuschelte sich an seine Brust. „Oh je, das Kleid kann ich nicht mehr anziehen“, stöhnte sie.
„Es gibt doch Reinigungszauber, mein Schatz“, erwiderte er.
Sie lachte leise. „Darum geht es mir gar nicht. Aber ich würde den ganzen Abend rot werden, wenn mich jemand auf mein Kleid anspricht. Das wäre mir zu peinlich.“
„Aber wieso? Es weiß doch keiner, dass du schamlose Person deinen armen Mann erbarmungslos mit und in diesem Nichts von einem Kleid verführt hast“, grinste Cal.
„Halloooo, dazu gehören ja wohl zwei, mein armer Mann!“, empörte sich Catriona. „Außerdem wüsste ich es und du weißt doch, wie schnell ich immer rot werde.“ Sie schlug ihm mit der flachen Hand auf die nackte Brust. „Und jetzt beeile dich, es ist schon spät.“
„Wer ist denn wohl schuld, dass wir so spät sind, meine Süße!“ Cal konnte es nicht lassen, sie aufzuziehen. Allerdings ignorierte sie seine Bemerkung diesmal mit erhobener Nase.

~~ ~~ ~~ ~~

Hermione hielt ein Glas Champagner in der Hand und sah sich suchend um. „Wo steckt denn unsere Tochter? Hast du sie schon gesehen, Severus?“
„Nein, bisher noch nicht“, erwiderte er.
„Merkwürdig! Sie ist doch sonst immer pünktlich.“
„Wir sind hier auf einer Party, da kann man gut ein wenig später auftauchen. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir diese Veranstaltung gut und gerne eine Stunde später aufgesucht. Ich hätte da die eine oder andere Beschäftigung für uns gewusst.“ Er verzog keine Miene, als er das sagte. Lediglich seine dunklen Augen funkelten.
„Severus Snape! Du bist unersättlich“, Hermione musste lachen. „Kaum sind wir mal kinderlos, da spielst du den potenten Hyppogreif!“
„Ich muss nicht spielen..!“, entgegnete er gespielt beleidigt.


„Du spielst, Severus?“, vernahm man die Stimme von Lucius.
Hermione lachte, während Severus seinen alten Freund konsterniert anschaute. „Natürlich spiele ich nicht! Was denkst du denn von mir, Lucius?“
„Nun, ich meinte gerade irgend sowas gehört zu haben“, erwiderte der. Dann nahm er Hermione Hand und hauchte ihr einen Kuss auf den Handrücken. „Darf ich um diesen Tanz bitten, meine Liebe.“
Als Hermione nickte, führte er sie zur Tanzfläche und begann sich langsam mit ihr im Takt der Musik zu bewegen.
„Sag Hermione, wie geht es denn eurer Tochter, Catriona? Sie lebt ja nun einige Wochen mit ihrem Verlobten zusammen. Gibt es schon einen Hochzeitstermin?“
„Es geht ihr gut. Ihr und ihrem Verlobten Callum McGonagall. Die beiden reden davon, im nächsten Mai zu heiraten, allerdings haben sie noch keinen genauen Termin genannt.“

„McGonagall? Stimmt ja. Er ist ja irgendwie mit der alten McOberwichtig verwandt. Ist sie nicht seine Tante?“, wollte Lucius wissen. „Was sagt Severus denn zu diesem Umstand?“
Hermione lachte leise. „Du hättest dabei sein müssen, als Minerva und Severus das erste Mal mit diesem Wissen aufeinandergetroffen sind. Es war ein Spektakel!“
„Na, da hab ich wohl was verpasst!“ Lucius lachte ebenfalls. „Und Catriona? Wie fühlt sie sich? Ist sie glücklich?“
„Es sieht so aus! Dort ist sie ja. Schau sie dir an.“ Hermione deutete in Richtung Eingang. Tatsächlich betraten gerade Catriona und Callum den Ballsaal.
„Sie sieht wunderhübsch aus!“, bestätigte Lucius. „Und glücklich!“
„Oh ja. Das sieht sie tatsächlich!“ Hermione nickte.
„Der junge Mann aber auch. Die beiden sind ein ausgesprochen attraktives Paar. Wie sie da so nebeneinander stehen. Ich hoffe, es bleibt so harmonisch, wie es aussieht.“

~~ ~~ ~~ ~~


„Hallo, Dad!“ Catriona war von hinten an ihren Vater herangetreten.
Er drehte sich zu ihr um. „Guten Abend Tochter!“ Zur Begrüßung gab ihr einen Kuss auf die Wange. Dann reichte er Callum die Hand und erwiderte nickend dessen Gruß.
„Deine Mutter hat dich schon vermisst!“, meinte er an die junge Hexe gewandt.
„Wo ist Mum denn?“ Cat sah sich suchend um.
„Deine Mutter bevorzugt es, sich mit anderen Männern zu vergnügen und ihren armen alten Ehemann seinem Schicksal zu überlassen“, maulte Severus.
Catriona lachte. „Armer alter Dad!“ Sie strich ihm tröstend über den Arm.

„Siehst du“, murrte Severus zu Hermione, die mit Lucius die Tanzfläche verlassen hatte, um ihre Tochter zu begrüßen. „Soweit ist es schon gekommen, dass unsere Tochter ihren alten Vater bemitleidet. Bemitleidet, weil er von seiner Ehefrau schmählich in Stich gelassen wurde.“
Hermione lachte. „Ich bemitleide dich auch mal bei Gelegenheit, aber jetzt werde ich erst mal meine Tochter begrüßen.“ Sie nahm Cat in den Arm und drückte sie an sich. „Du siehst reizend aus, mein Mädchen.“ Wohlwollend betrachtete sie das mitternachtsblaue Seidenkleid, das ihre Tochter trug. „aber wolltest du nicht ein grünes Kleid anziehen?“
Cat, die gerade Lucius begrüßen wollte, stockte und wurde dann knallrot. „Ähm... ja, das wollte ich. Das heißt, ich hatte es schon an, hab es dann aber bekleckert und es dann doch gegen dieses hier umgetauscht.“ Während sie sprach, vertiefte sich die Farbe ihrer Wangen.

„Dafür gibt es doch wohl Reinigungszauber...“, entgegnete Hermione erstaunt.
„Nun“, mischte sich jetzt Callum ein. „Ich habe Cat gebeten, dieses Kleid anzuziehen, da ich fand, dass die Farbe ihr ausgezeichnet steht.“
„Genau!“ Cat nahm seine Hand und lehnte sich kurz an ihn, wobei sie dem skeptischen Blick ihrer Mutter auswich. Dann wandte sie sich an Lucius. „Darf ich dir meinen Verlobten vorstellen, Lucius?“ Sie selbst beugte sich vor und gab dem älteren Zauberer einen Begrüßungskuss auf die Wange. „Das ist Callum McGonagall. Callum, darf ich dich mit Lucuis Malfoy, unserem Gastgeber bekannt machen?“
Die beiden Männer begrüßten sich und Lucius stellte ihm dann Narcissa vor, die inzwischen näher gekommen war.

Nachdem sie mit Champagner angestoßen hatten, nahm Callum seine Verlobte bei der Hand und zog sie mit sich auf die Tanzfläche. Die Band spielte gerade ein langsames Lied und er zog sie fest in seine Arme. Eng aneinandergeschmiegt bewegten sie sich im Takt der Musik. Cat hatte ihre Arme um seinen Hals geschlungen und lehnte ihre Wange an seine. Er hatte sich ein wenig zu ihr heruntergebeugt und summte leise die Melodie mit. Beide waren einfach nur glücklich.

„Schau sie dir an, Severus!“ Hermione hatte ihren Mann ebenfalls auf die Tanzfläche bugsiert. „Sind sie nicht ein schönes Paar?“
„Mhmm...!“, brummte Severus nur.
Hermione lachte. „Und sooo verliebt!“
„Mhm!“, war alles, was er von sich gab.
„Nun sei nicht so, Liebster. Schau doch mal, wie sie sich anschauen. Wie er sie anschaut. Er liebt sie wirklich, Severus“, beteuerte Hermione.
„Sie ist viel zu jung. Wie oft hat sie schon geglaubt, dass sie jemanden liebt. Das Ganze geht mir viel zu schnell“, er schüttelte den Kopf. „Ich zweifle gar nicht an, dass dieser Troll... ähm... dieser junge Auror sie liebt. Aber ich bin der Meinung, Cat ist noch nicht soweit.“

„Da hast du nicht so ganz unrecht, Severus“, gab Hermione ihm recht. „Aber wir müssen sie ihre eigenen Fehler machen lassen. Wir können ihr nicht vorschreiben, wie sie zu leben hat. Lass sie laufen. Trau den beiden etwas zu. Und sollte es nicht klappen, werden wir für unsere Tochter da sein.“
Er seufzte. „Ja, Liebes! Du hast natürlich recht, wie meistens. Wir müssen sie ihre Fehler selbst machen lassen. Alles was wir tun können ist sie auffangen, falls sie fällt.“ Dann zog er sie enger an sich. „Glaubst du die Geschichte mit dem Kleid wirklich?“, wollte er dann wissen.
Hermione lachte und gab ihm einen sanften Kuss auf das Kinn. „Ach wo! Wie oft habe ich mich noch mal umziehen müssen, weil du meintest, mich in letzter Minute verführen zu müssen.“
„Wie bitte? Ich? Das ist ja empörend, was du da behauptest. Wer hat mir denn schon mal eine Anzughose ruiniert, weil sie nicht warten konnte, bis ich sie aus hatte?“
„Pst... Severus! Nicht so laut.“ Hermiones Wangen waren jetzt genauso rot gefärbt, wie vorhin die ihrer Tochter.
Er zog nur eine Augenbraue hoch und grinste anzüglich. „Ich denke, ich werde Lucius gleich fragen, ob wir eine Schüssel von der Schokoladenmousse, die ich vorhin auf dem Buffet gesehen habe, mitnehmen können.“ Dann lachte er laut auf, weil Hermiones Wangen sich feuerrot verfärbt hatten und sie ihm empört mit der flachen Hand einen Klaps auf die Brust verpasste.

~~ ~~ ~~ ~~

Callum konnte es nicht fassen. Warum nur war er so vom Pech verfolgt. Er stand gerade mit Cat zusammen am Buffet, als er eine rothaarige, attraktive Frau auf sich zukommen sah. Einen Moment lang sah er Cat an, doch die beugte sich gerade über eine Platte mit irgendwelchen Leckereien. Vielleicht hatte die Rothaarige ihn ja noch nicht gesehen, aber da strahlte sie ihn auch schon an. Raschen Schrittes kam sie näher.
„Callum, bei Merlin.... wir haben uns ja ewig nicht gesehen!. Wie geht es dir denn so?“, fragte sie mit freudigem Ton.
„Lucia...! Ja, das ist wohl wahr. Es müssen Jahre her sein!“ Er betonte das Wort Jahre extra.
Die junge Frau lachte. „Na, na, nun mach mal halblang. Jahre ist leicht übertrieben, obwohl… na gut... fast zwei Jahre sind es her, seit wir uns getrennt haben. Damals hast du mir das Herz gebrochen.“ Sie grinste ihn frech an.
„Wie bitte? Ich hatte nicht den Eindruck damals. Hast du nicht sofort einen neuen Kerl gehabt?“, erwiderte Cal.
„Ja, das stimmt!“, gab die Rothaarige zwinkernd zu. Dann sah sie neugierig zu Catriona, die sich mit verkniffenem Gesicht neben Callum aufgebaut hatte.
Der legte einen Arm um ihre Schulter. „Ja… ähm … das ist Catriona Snape, meine Verlobte“, stellte er sie der Fremden vor. „Cat, das ist Lucia O´Madigann. Wir waren mal eine Zeitlang ein Paar.“
„Hallo Catriona. Freut mich, dich kennenzulernen. Einen schönen Namen hast du.“ Freundlich wollte Lucia Cat die Hand reichen, doch die sah sie nur mit eisigem Blick an. Dann schüttelte sie Callums Arm ab und marschierte nach einem weiteren bitterbösen Blick auf Callum davon.

Callum verdrehte die Augen und sah seine frühere Freundin entschuldigend an. „Es tut mir leid, Lucia. Ich…!“
„Schon gut“, sagte diese verständnisvoll. „Ich wäre wahrscheinlich auch sauer, wenn mich plötzlich die Exfreundin meines Verlobten überfallen würde. Geh ihr nach, Cal. Versuche sie zu beruhigen. Sie braucht vor mir keine Angst zu haben. Ich bin glücklich verheiratet.“ Sie nickte. „Nun lauf schon. Sie ist hinausgegangen, auf die Terrasse.“
„Danke für dein Verständnis, Lucia.“ Schon folgte er Catriona hinaus, durch die Terrassentür.


Hermione und Severus hatten das Ganze von der anderen Seite des Saals aus beobachtet.
„Das ist ja wohl echt das Letzte“, empörte sich Hermione. „Wer ist denn dieses Weibsbild. Wahrscheinlich eine seiner Exfrauen.“ Sie machte Anstalten Catriona zu folgen.
„Hermione!“ Severus hielt seine Frau am Arm fest. „Lass das die beiden untereinander ausmachen. Callum wird das schon klären!“
„Wie? Seit wann hast du denn Verständnis für Callum?“, schnappte sie. „Liegt wohl daran, dass es eine Rothaarige ist! Deine ewige Schwäche!“
„Das ist mir zu albern, Hermione.“ Severus ließ ihren Arm los. „Wir können weiterreden, wenn du wieder bei Vernunft bist.“ Damit drehte er sich um und ließ sie stehen.

~~ ~~ ~~ ~~

„Cat, jetzt bleib doch stehen“, rief Callum seiner Verlobten hinterher. Rasch hatte er sie eingeholt und hielt sie an den Oberarmen fest. „Cat, bitte… hör mir zu.“ Energisch dreht er sie zu sich um. „Soll das jetzt jedes Mal so gehen, wenn eine Frau, die in meine Vergangenheit gehört, auftaucht?“
„So kann man es auch ausdrücken“, giftete sie. „Wie viele Male könnte es denn noch passieren?“
„Cat… ich bin dreißig Jahre alt. Was glaubst du, wie viele Frauen ich in den letzten… na sagen wir mal zwölf Jahren näher gekannt habe?“, fragte er leicht genervt.
„Was weiß ich? Hundert?“ Trotzig verschränkte sie die Arme vor der Brust.
„Das glaubst doch wohl selber nicht!“, fragte er entgeistert.
„Und woher weiß ich überhaupt, dass es nur Frauen aus deiner Vergangenheit sind?“, schnappte sie.
„Was willst du damit sagen? Behauptest du etwa, ich würde dich betrügen? Hab ich dir Anlass gegeben, dass zu vermuten?“ Callum schüttelte sie leicht.
„Ja, hast du!“, keifte sie.
„Wie bitte? Wann denn?“ Er konnte nicht glauben, was er da hörte. „Sag mir, wann das gewesen sein soll!“
„Als du angeblich mit Cav in Newcastle warst. Du hast du tagelang nicht gemeldet, und als du dich dann endlich mal bei mir gemeldet hat, hattest du kaum Zeit zu sprechen und im Hintergrund habe ich Frauenlachen gehört.“ Sie schrie ihn fast an.

„Waaas? Glaubst du das wirklich?“ Er trat einen Schritt zurück und sah sie enttäuscht an. „Weißt du Cat, eigentlich ist es mir zu blöd, dir darauf zu antworten. Aber ich schiebe das ganze jetzt mal auf deine Eifersucht, die ich im Übrigen sogar verstehen kann. Ich hätte auch Probleme, auf jemanden aus deiner Vergangenheit zu treffen. Nur aus diesem Grund antworte ich dir. Ich war nicht angeblich, wie du sagst, in Newcastle. Du weißt doch wohl, dass Cav mich nie decken würde, sollte ich dir wehtun wollen. Wir hatten dort einen Einsatz, der streng geheim war. Keiner von uns durfte Kontakt nach Zuhause aufnehmen. Und wenn ich sage, keiner von uns, dann kannst du daran erkennen, dass wir mehrere Personen waren. Er gibt auch weibliche Auroren in unserer Gruppe und ich kann mir nur vorstellen, dass du eine von ihnen gehört hast, denn als ich mit dir über das Kaminnetzwerk gesprochen habe, waren wir alle zusammen in einer Art Aufenthaltsraum. Und da wurde nun mal geredet und gelacht.“ Er sah sie ernst an. „Reicht dir das als Erklärung?“



Missmutig drehte sie sich zu Seite, weiterhin die Arme vor der Brust verschränkt.
„Herrjeh… bei Merlin! Cat, nun benimm dich doch nicht so kindisch!“, fuhr er sie gereizt an.
„Na, dann bin ich eben kindisch. Dann geh doch zu deiner EX-FREUNDIN“, äffte sie seinen Tonfall nach.
„Ja, das werde ich auch vielleicht machen.“ Genervt drehte er sich um und ging zurück in den Ballsaal. Energischen Schrittes trat er auf Severus zu, der sich mit ernstem Gesichtsausdruck mit Lucius Malfoy unterhielt. „Ich verlasse diesen Ball. Vielen Dank für die Einladung, Mister Malfoy.“ Und an Severus gewandt. „Tut mir leid, Mister Snape. Ich wünsche noch einen schönen Abend.“ Er deutete eine Verbeugung an und verließ dann zügig den Ballsaal.


~~ ~~ ~~ ~~

Hermione hatte Callum den Ballsaal betreten sehen und nahm dies als Anlass, hinaus in den Park zu gehen und ihre Tochter zu suchen.
Sie war im Moment einfach nur wütend. Wütend auf Severus, wütend auf Callum und wütend auf alle rothaarige Frauen auf dieser Welt.
Als sie dann auch noch Catriona weinend vorfand, nahm sie ihre Tochter tröstend in den Arm und begann sofort zu schimpfen. „Diese Männer!“
„Mum, bring mich nach Hause. Bitte, sofort Mum!“, weinte die junge Hexe.
„Ja, natürlich Kätzchen. Ich muss nur deinem Vater Bescheid geben. Warte hier auf mich. Ich bringe auch unsere Umhänge mit“, stimmte Hermione zu.


Hermione lief rasch wieder in den Ballsaal und sah sich suchend nach ihrem Mann um. Sie entdeckte Severus und Lucius, die in einer Ecke standen und jeder ein Glas Feuerwhiskey in der Hand hielten.
„Severus, ich werde mit Cat nach Hause apparieren. Kommst du mit, oder bleibst du noch hier? Lucius, tut mir leid, es war so ein schöner Abend, zumindest bis jetzt.“ Sie streckte sich um ihm einen Kuss zu geben. „Grüße bitte Narcissa von mir. Ich melde mich in den nächsten Tagen bei euch.“
Schon war sie wieder auf dem Weg hinaus in den Park.
Severus sah ihr kopfschüttelnd nach, während Lucius leise lachte. „Mein Freund, ich möchte im Moment nicht mit dir tauschen“, sagte er ironisch.
„Ich eigentlich auch nicht, glaube es mir, Lucius!“


Einige Zeit später waren sie zuhause in ihrer Wohnung in der Winkelgasse. Catriona saß auf dem Sofa in ihrem Zimmer, das natürlich immer für sie bereit stand, und weinte bittere Tränen. Längst hatte sie Hermione alles erzählt. Die saß neben ihrer Tochter und hielt sie im Arm.
„Ach mein Kätzchen! Meinst du nicht, dass wird wieder. Schlaf doch erst mal eine Nacht darüber, dann sieht die Welt schon anders aus“, versuchte sie Cat zu trösten.
Die konnte vor lauter schluchzen nicht sprechen.
„Überleg doch mal. Callum ist doch schließlich kein Teenager mehr. Natürlich hat er eine Vergangenheit.“ Sie zögerte einen Moment. „Dein Vater und ich haben es beobachtet. Ich meine, als diese rothaarige Person auf euch zukam. Zuerst war ich auch wütend auf deinen Callum. Aber inzwischen sehe ich ein, dass ich da wohl überreagiert habe. Und du solltest auch mal darüber nachdenken, ob deine Reaktion gerechtfertigt ist, Cat. Du liebst ihn doch, oder etwa nicht, meine Kleine?“

Damit ließ Hermione ihre Tochter allein und ging hinüber ins ihr eigenes Schlafzimmer.
Severus lag bereits im Bett und las in einem Buch. Sie verschwand kurz ihm Bad um sich umzuziehen und kroch dann zu ihm ins Bett. Im Schneidersitz saß sie vor ihm und sah ihn abwartend an. Severus blickte über seine Lesebrille und zog die Augenbrauen hoch. „Hat sie sich wieder beruhigt?“, wollte er wissen.
„Nein, noch nicht. Ich habe ihr gesagt, sie soll doch erst noch mal in Ruhe darüber nachdenken, ob diese Beziehung überhaupt das Wahre für sie ist.“ Hermione nahm Severus das Buch weg und legte es auf den Nachttisch. Dann nahm sie ihm die Brille ab und legte sie auf das Buch.
Severus sah sie fragend an. Sie nahm seine Hände in ihre und spielte mit seinen Fingern. „Es tut mir leid, dass ich vorhin so albern reagiert habe. Die rothaarigen Frauen sind nicht deine Schwachstelle, sondern meine. Ich gebe zu, dass ich immer noch unglaublich eifersüchtig bin. Und das werde ich auch wohl immer bleiben. Ich kann nichts dagegen machen. Aber ich werde mich bemühen, nicht mehr so… so albern zu reagieren.“
Er zog sie an sich. „Na komm schon her, du Nervenzwerg.“ Und dann wurde lange Zeit in diesem Schlafzimmer nicht mehr gesprochen.

~~ ~~ ~~ ~~

Severus sah auf, als es an seiner Bürotür klopfte. „Ich will nicht gestört werden!“, rief er in der Hoffnung, seinen Besucher zu verscheuchen. Doch es klopfte nochmal. Genervt aufseufzend rief er den Störenfried herein, allerdings staunte er nicht schlecht, als die Tür sich öffnete und der Troll hereintrat.

„Entschuldigen Sie die Störung, Mister Snape. Haben Sie einen Moment Zeit für mich?“, fragte er.
Severus nickte und deutete auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. Abwartend lehnte er sich zurück.
„Sir, ich würde gerne von Ihnen hören, wo Catriona ist? Seit vier Tagen ist sie nun weg. Ich habe es schon oben in der Wohnung versucht. Da ist sie scheinbar nicht. Ihre Frau will mir nicht sagen, wo Catriona ist. Sie sagt mir, Cat will nicht, dass sie mir was sagt. Bitte helfen Sie mir weiter.“
„Warum sollte ich das tun? Wenn Catriona es nicht möchte?“, entgegnete Severus.
„Weil ich sonst noch verrückt werde. Bitte Sir. Ich vermisse sie unsagbar. Ich kann nicht mehr ohne sie sein. Ich liebe sie. Liebe sie mit allem was ich bin, mit meinem Herzen und mit meiner Seele. Sie ist mein Gegenstück.“ Callum sah Severus fest in die Augen, obwohl ihm das eine Menge Mut abverlangte.

Der betrachtete den Burschen vor sich. Sah die Verzweiflung in seinem Blick. Und er glaubte ihm. Der Troll schien seine Tochter wirklich zu lieben.
„Sind sie sich da sicher? Bedenken Sie dabei, dass Catriona noch sehr jung ist. Das sie scheinbar noch sehr unsicher ist, was diese Beziehung angeht.“
„Ich habe in den letzten Tagen ausführlich über mich und Catriona nachgedacht und ich denke, dass eine Hochzeit im Mai doch wohl etwas verfrüht ist. Vielleicht sollten wir das noch mal besprechen. Wir können doch noch warten. Vielleicht braucht sie einfach noch etwas Bedenkzeit?“ Der Troll setzte sich gerade auf. „Aber ich möchte mit ihr zusammen sein. Ich brauche sie und will sie wieder an meiner Seite haben. Bitte Sir.“

Severus nickte. „Gut, ich werde es Ihnen sagen. Sie ist in unserem Haus in Cornwall.“ Er sah ernst auf. „Aber eines verspreche ich Ihnen, Callum McGonagall. Tun Sie meiner Tochter weh, werden Sie das bis an Ihr Lebensende bereuen. Das sollten Sie berücksichtigen, wenn Sie sich auf den Weg nach Cornwall machen.“

~~ ~~ ~~ ~~

Catriona kam warm eingepackt von einem Spaziergang am Meer zurück. Ihr ging es gar nicht gut. Seit jenem verhängnisvollen Abend fühlte sie sich elend. Sie vermisste Callum! Sie vermisste ihn so sehr, dass es weh tat.
Zurück im Haus ging sie in die Küche und machte sich eine heiße Schokolade. Auf dem Weg in ihr Zimmer kam sie an einem Spiegel vorbei und erschrak über ihr eigenes Spiegelbild. Sie sah elend aus. Blass, mit dunklen Ringen unter den verheulten Augen.
So konnte das nicht weitergehen. Sie musste einen Entschluss fassen. Nachdenklich trank sie ihre Schokolade in kleinen Schlucken.
Sie vermisste Callum wahnsinnig, sie sehnte sich nach ihm. Nach seiner Wärme, nach dem Gefühl seiner Haut, der Geborgenheit, die er ihr vermittelte. Sie wollte wieder seine Stimme hören, sein Lachen und vor allem wollte sie wieder seine Küsse schmecken.

Entschlossen stellte sie die leere Tasse ab und drehte sich in Richtung Treppe. Als sie fast die Haustür erreicht hatte, hörte sie ein Klopfen. Ein Klopfen und Callums Stimme, die ihren Namen rief.
„Cat? Bist du da?“ Dann war ein „Alohomora“ zu hören und die Tür öffnete sich. Callum trat ein und sah sich ihr direkt gegenüber stehen.

Sie sahen sich an. Sekundenlang. Schweigend waren ihre Blicke ineinander versunken. Dann hob er seine Hand, streckte sie ihr entgegen und sagte nur ein Wort. „Komm!“
Sie starrte ihn nur an, ohne zu reagieren.
Und wieder nur „Komm!“ Sein Blick wurde intensiver. „Bitte… Komm mit mir nach Hause.“ Er hielt ihr immer noch seine Hand hin. „Ich liebe dich.“
Sie hob ihre Hand, griff zu und ließ sich mitziehen.
„Meine Sachen!“, rief sie aus.
„Wir holen sie später! Jetzt will ich erst mal nach Hause. In unser Zuhause, Cat.“ Und sie ließ sich von ihm umfassen, legte selbst ihre Arme um seinen Hals und er apparierte mit ihr in ihr eigenes Heim. Glücklich und strahlend wiedervereint….

ENDE

Und für alle, die noch nicht genug haben von meiner Geschichte, folgt noch ein Epilog. Denn mal ganz ehrlich, wer möchte jetzt nicht noch bei der Hochzeit dabei sein?


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Elisabeth Sparrer, Abendzeitung