von Ginny*
ich freue mich dass euch mein Oneshot gefallen hat. Ich hoffe ich enttäusche euch mit dem nächsten nicht. Dies Mal wird das Chap wohl eher glücklich, denn Ginny erfährt das Harry noch am Leben ist. Lasst doch bitte noch ein paar Kommis da, würde mich freuen.
Still laufen mir die Tränen über die Wangen. Hermine hat mich in den Arm genommen, doch ich will zu Harry. Ich würde nie wieder seinen warmen Atem spüren, nie wieder sein süßes Lächeln sehen, nie wieder hören wie er "Ich liebe dich" sagt. Langsam gehen wir in die große Halle zurück. Ich kann kaum laufen, ich habe das Gefühl, das der Schmerz, der kein körperlicher Schmerz ist mich bald umbringt. Es tut so weh dass ich am Liebsten sterben würde. Nur um bei Harry zu sein.
Ich weiß nicht was Hermine fühlt. Es ist das erste Mal das sie bei dem Tod eines geliebten Menschen nicht weint. Ich habe aber das Gefühl als ob ich all die Liebe zu Harry, und auch zu allen anderen Menschen herausweinen müsse, denn ich würde nie wieder lieben können. Nicht nachdem Harry gestorben ist. nachdem Voldemort die Macht übernommen hat. Es tut noch mehr weh, und ich sacke auf die Knie. Ich spüre einen Arm, der sich um meinen Oberkörper schließt. Doch ich sehe nicht von wem dieser Arm ist. "Ginny, du musst jetzt stark sein." ich erkenne aber die dunkele Stimme. Sie gehört zu Kingsley. Und sie beruhigt mich ein wenig.
Kurz darauf packt mich noch ein anderer Arm, der von dad. Langsam gehen wir in die große Halle. Dad bugsiert mich auf eine Bank am Rande der Halle, als die Schlacht wie erwartet wieder von neuem losgeht. Ich sehe wie mum gegen Bellatrix Lestrange kämpft, und in mir lodert Stolz auf, der jedoch sofort wieder von Trauer überflutet wird.
Selbst Voldemort kämpft jetzt mit, gegen alle McGonnagal, Flitwick und Kingsley. Plötzlich packte mich eine Hand. "Ginny, einen gefährlichereren Platz hättest du dir nicht aussuchen können, komm hier runter. Und leibe hier." Bill zieht mich unter den Tisch, ich will sagen dass es mir nichts ausmacht zu sterben, dass ich sogar sterben will. Aber ich bekomme keinen Laut heraus. Ich kann meine Augen kaum noch offen halten. Ich will weinen, wegen Harry, sterben wegen Harry, Voldemort Schmerzen zufügen wegen Harry. Tränen stehen mir schon in den Augen. Ich nehme alles nur leicht verschwommen war, habe wieder das Gefühl gleich zusammenzubrechen. Doch ich bleibe stark. Und mit einem Mal schimmert etwas in der großen Menge. Etwas silbriges, leichtes, es hat was von fließendem Wasser. Und Harry erscheint. Urplötzlich, mitten in der Menge, die sofort zurückweicht und einen großen Kreis um ihn und Voldemort schließt. Aber das kann nicht sein. "Harry" flüstere ich. Eine Woge der Erleichterung brach rasend schnell durch meinen Körper. Auch wenn ich es nicht glauben kann. Er steht da. "Harry" hauche ich noch einmal. Es muss eine Halluzination sein. Ich weiß dass Harry tot ist. Ich habe seinen Leichnam gesehen. Und doch steht er hier. In der großen Halle. Voldemort Auge in Auge gegenüber. Harry ist nicht tot. Harry lebt. Meine Finger fühlen sich taub an. Ich fühle mich befreit, glücklicher als nie zuvor in meinem Leben. Unbeschreiblich. Es fühlt sich so an als ob all die Liebe, die ich gerade noch aus mir herausgeweint habe wieder zurück in meinen Körper eindringt. Warm, und sie lässt ein unglaubliches Gefühl der Liebe zu der Person die da vorne steht. Ein Gefühl der Zuneigung. Ich höre Harrys Worte. "Ich will keine Hilfe von irgendjemandem. Es muss so sein. Ich muss es selber tun. Es gibt keine Horkruxe mehr zwischen uns. Nur uns beide. Keiner kann leben während der andere überlebt. Einer von uns wird jetzt sterben." "Einer von uns?" Voldemorts Stimme klingt kalt. Kälter noch als er zu der ganzen Schule gesprochen hat. In Harrys Gesicht steht der Hass. Siebenjähriger Hass. "Du glaubst du wirst es sein, nicht wahr, der Junge, der durch Zufall überlebt hat und weil Dumbledore die Fäden in der Hand hielt?" "Zufall war es also als meine Mutter starb um mich zu retten? Zufall als ich beschloss auf jenem Friedhof zu kämpfen? Zufall, dass ich mich heute Nacht nicht verteidigt und dennoch überlebt habe und zurückkam, um wieder zu kämpfen?" Harrys Gesicht ist von Hass gezeichnet, aber seine Stimme ist so hasserfüllt das es mich wundert, das Voldemort bei ihrem Klang nicht tot umfällt. "Zufälle! Zufälle und Glück und die Tatsache, das du dich heulend hinter den Rücken bedeutenderer Männer und Frauen geduckt und es zugelassen hast, das ich sie statt deiner töte!" "Du wirst heute Nacht niemanden mehr töten. Du wirst nicht in der Lage sein je wieder irgendeinen von ihnen zu töten. Begreifst du es nicht? Ich war bereit zu sterben, um dich daran zu hindern, diesen Menschen etwas anzutuen." Ich sah dass seine Augen kurz über die Menge schweifen. Wahrscheinlich sucht er nach Ron und Hermine, die gelähmt vor Schock und Glück dastehen und Voldemort anstarren. "Aber du bist nicht gestorben."
"Ich wollte es, und das war entscheidend. Ich habe getan, was meine Mutter getan hat. Sie sind vor dir geschützt." "Ist es wieder die Liebe? Dumbledores Lieblingsrezept. Die Liebe.?" Voldemort grinst höhnisch. Ich kann es kaum ertragen. Wenn Harry stirbt gehe ich mit ihm, jetzt da er doch noch lebt würde ich es nicht noch einmal aushalten. "Wenn es nicht die Liebe ist, die dich heute Abend rettet, dann glaubst du wohl das du besser bist als ich, stärker, nicht wahr?" "Ich glaube beides." Ich halte den Atem an, währen Voldemort lacht. Dieses lachen jagt mir eine Gänsehaut über. Ich spüre wie sich meine Nackenhaare aufstellen. "Ich bin eindeutig Dumbledores Mann, und jetzt wohl auch der von Severus Snape, denn der hat nicht ihnen sondern Dumbledore gedient." "Das glaubst auch nur du, du nichtsnutziger kleiner Bengel." "Avada Kedavra!" "Expelliarmus!" helles Licht erfüllt den Raum, grün rot. Die Flüche prallen aneinander ab, und Voldemort... fällt wie in Zeitlupe nach hinten um. Einen Moment ist es still. Diesen Moment nutze ich, sprang aus meinem Versteck hinaus, durch die menge, immer näher zu Harry. Jetzt würde ich wieder seinen Atem spüren, sein süßes Lächeln sehen, hören wie er "Ich liebe dich" sagt." Die anderen machen mir Platz. Erschrocken darüber wie ich auf ihn losrase, auf Harry, der doch noch lebt. Den ich nie aufgegeben habe. Kurz bevor ich bei ihm bin dreht er sich um und ich schlinge meine Arme um seine Hüften. Es ist unmöglich zu sagen was zu mir und was zu ihm gehört. In diesem Moment gehöre ich zu ihm, und er zu mir. "Oh Harry" flüstere ich, und meine Augen füllen sich mit Tränen. Er nimmt mein Gesicht in seine Hände. "Ginny, jetzt ist nicht mehr die Zeit zum weinen, es sind viele Menschen gestorben, für eine bessere Zukunft. Die Zukunft die wir jetzt leben können. Ich liebe dich Ginny." Und er küsst mich. Es war ein Kuss voller Liebe und Zuneigung. Es fühlt sich so an als ob ein Luftballon in meinem bauch platzt, die Gefühle durchströmen mich so schnell das ich ihnen kaum folgen kann. Aber jetzt sind es nicht mehr Gefühle der Verzweifelung, Trauer und Verwirrung, sondern Gefühle der Liebe, einer unergründlich starken Liebe. Wir sind so in den Kuss versunken, dass wir beide nicht gemerkt haben dass alle angefangen haben zu klatschen und zu pfeifen. Ich lächele und vergrabe mein Gesicht in Harrys T-Shirt. "Ich liebe dich auch Harry, mehr als alles auf der Welt."
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