von LoonyMoon
Am nächsten Morgen stand ich früh auf, da ich die ganze Nacht nicht vor Aufregung schlafen konnte. Ich zog mich schnell um und eilte in das Bad. Dort machte ich mich fertig und lief dann schließlich nach unten in den Gemeinschaftraum. Sollte ich auf Victoria warten?
Ich entschied mich in die Große Halle zu gehen und noch zu frühstücken.
Als ich unten ankam setzte ich mich an eine freie Stelle. George und Lee waren schon verschwunden und ich war außer Neville und ein paar Erstklässlern der einzige am Gryffindor-Tisch.
Ich bestrich meinen Toast und bevor ich abbeißen konnte setzte sich jemand gegenüber von mir. Ich ließ den Toast auf den Teller sinken und starrte Victoria an. Sie hatte ihre kirschroten Haare offen gelassen und hatte einen Azurblauen Mantel an.
Ich grinste sie an. Victoria sah einfach wunderschön aus.
>>Hey Fred<< strahlte sie.
>>Hi Victoria. Du siehst toll aus! <<
>>Du auch<< grinste sie und stand auf.
>>Hey, ich muss noch frühstücken!!<< rief ich und sie lächelte nur. >>Tja, dann musst du dich entscheiden<<
Ich seufzte nur und stand auf. Ich lief zu ihr und wir beide gingen in Richtung Ausgang. Als wir draußen ankamen stieß der kalte Wind mitten in mein Gesicht.
>>Wo gehen wir hin? << fragte Victoria und sah sich um. >>Ähm, in Zonkos und dann vielleicht in den Eberkopf?<<
>>Und danach in die Heulende Hütte? << fragte sie begeistert und ihre Augen strahlten.
>>Traust du dich darein zugehen? << Doch sie gab mir keine Antwort, sondern griff in einen Laubhaufen und schmiss mir die Blätter mitten ins Gesicht. >>Meinst du ich trau mich das nicht! << grinste sie und ich hob nur wehrend die Hände.
>>Hätte ja sein können<< gab ich zu und sie wollte nochmal in den Haufen greifen.
>>Hey, hey Tory! Ich bin ja schon ruhig! << rief ich und sie ließ die Blätter fallen und wir liefen weiter. Als wir in Hogsmeade ankamen gingen wir beide zuerst in Zonkos. Nachdem wir dort einkaufen waren liefen wir in Richtung Eberkopf.
Dort angekommen traten wir ein und sahen uns um – wie immer eigentlich war es hier fast leer. Wir suchten uns einen Tisch, der nicht von einer dicken Staubschicht überzogen war und setzten uns.
Das war der Vorteil am Eberkopf – es waren eigentlich nie Schüler oder Lehrer von Hogwarts in dem Pub, also keine neugierigen Zuhörer.
>>Ich hol uns mal was zu trinken<< sagte ich, stand auf und machte mich auf den Weg zur Theke.
>>Zwei Butterbier, bitte<<, bestellte ich. Der Wirt sah leicht genervt auf. Dann bückte er sich und stellte zwei staubige Flaschen auf den Tisch.
Ich legte das Geld in seine ausgestreckte Hand und ging dann zurück zu unserem Tisch.
>>Hier bitte! <<, sagte ich, gab Victoria das Butterbier und stieß mit ihr an. >>Auf dich<< grinste ich und prostete ihr zu.
Sie grinste nur verlegen und nahm einen großen Schluck.
>>Ah, es geht doch nichts über ein wärmendes Butterbier. Vor allem wenn es schon so frostig ist…<< Bei diesen Worten sah sie unbehaglich aus dem Fenster und ich nutzte die Gelegenheit um sie bewundernd anzustarren.
Ich hatte bisher noch nicht die Gelegenheit gehabt, sie mit offenen Haaren zu sehen… Aber es stand ihr perfekt.
Als wir ausgetrunken hatten standen wir auf und machten uns auf den Weg in Richtung Heulende Hütte.
>>Und du bist dir wirklich sicher dass du da rein willst? Ich meine, da ist es schon ziemlich gruselig…<<, scherzte ich.
>>Haha, witzig. Natürlich will ich da rein, ich bin doch kein Kind mehr! Aber… wie kommen wir da überhaupt rein? Ich hab gehört, dass du da schon öfters drinnen warst, du weißt schon, mit Lee und George<< erwiderte sie und sah mich neugierig an.
>>Ach, hast du gehört, ja? << sagte ich grinsend, ohne auf ihre Frage zu antworten.
Sie lachte, sah mich aber dann abwartend an.
Ich seufzte und sagte dann aber geheimnisvoll: >>Das wirst du dann schon sehen…<<
An der Begrenzung angekommen blieb Victoria stehen und drehte sich zu mir um.
>>Und jetzt, Mister Oberschlau? << fragte sie spöttisch.
Doch ich beachtete sie gar nicht und schlüpfte einfach unter dem Zaun hindurch.
Sie verdrehte kurz die Augen, folgte mir aber dann. Als wir an dem windschiefen Gebäude angekommen waren ging ich um es herum und schlüpfte dann durch einen schmalen Spalt in die Hütte.
Victoria folgte mir nun und sah sich mit großen Augen um.
>>So sieht also die Heulende Hütte von innen aus? <<
>>Jap. Mach es dir gemütlich! <<, sagte ich, ließ mich auf das alte, zerschlissene Himmelbett fallen und klopfte auf die Bettdecke neben mich.
Sie ließ sich neben mich fallen, wobei Staub aufgewirbelt wurde.
Hustend sah sie sich weiter in dem Raum um.
>>Und was machen wir je- <<, begann sie, verstummte aber dann als ein leiser Knall zu hören war: ich hatte aus versehen meine Tüte von Zonkos fallen lassen und nun lagen die Einkäufe verstreut auf dem schmutzigen, löchrigen Holzboden. Hastig bückte ich mich und begann die Sachen aufzuheben; neben mir tat Victoria das Selbe.
Und gerade, als ich den letzten Gegenstand aufheben wollte passierte es: unsere Hände streiften sich. Wir beiden hielten inne, zogen dann die Hände langsam zurück und sahen uns in die Augen, die Gesichter vielleicht Zentimeter voneinander entfernt.
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