von LoonyMoon
Am nächsten Morgen (oh Mann, war es schon wieder Freitag? Wie schnell die Woche doch vergangen war…) verschlief ich total, weil es gestern schon ziemlich spät geworden war.
Hastig zog ich mich um und rannte – ohne zu frühstücken – zu meiner ersten Stunde heute: Zaubertränke.
Natürlich kam ich katastrophal zu spät und bekam von Professor Snape eine saftige Strafarbeit aufgebrummt.
Wütend setzte ich mich zu George, Lee und Victoria an den Tisch und begann das an der Tafel stehende Rezept abzuschreiben.
>>Ähm, Fred? << sagte Victoria neben mir.
Ich sah auf. >>Ja, was ist? <<
>>Du hast noch den Schlafsand (oder wie nennt man das sonst? Hab keine Ahnung ^^) in deinen Augen… warte, ich mach ihn dir weg<<
Und bevor ich reagieren konnte, fasste sie mir sanft mit den Fingerspitzen in den Augenwinkel und zog ein kleines Korn heraus.
Ich lief unwillkürlich rot an und sah leicht beschämt zu Boden. Merkte sie denn nicht, wie ich auf ihre Berührungen, oder wenn sie mir ganz nah war reagierte? Dass ich immer innehielt und feuerrot anlief wenn sie in meiner Nähe war?
>Aber sie liebt mich immer noch nur wie einen Bruder… und das wird auch wahrscheinlich so bleiben<, dachte ich enttäuscht.
Als ich in die Runde blickte, merkte ich, wie George und Lee in meine Richtung anzüglich mit den Augenbrauen wackelten und lautlos lachten.
Ich merkte, wie ich noch röter wurde, falls das irgendwie möglich war.
War es so offensichtlich? Ich sollte mich in Zukunft besser in den Griff bekommen…
>>Hey<< flüsterte George in Victorias Richtung.
Sie blickte von ihrem dampfenden Kessel auf.
>>Meinst du nicht auch, dass es hier drin ziemlich heiß geworden ist? Vielleicht liegt es an den vielen Kesseln… weißt du dem Feuer… vor allem bei dir und Fred, nicht? << sagte er mit einem verschmitzten Lächeln in meine Richtung.
Was sollte das denn werden? Ich warf böse Blicke zu ihm, doch er lachte nur leise. Zum Glück schien es Victoria nicht zu kapieren.
>>Ähm… wenn du meinst…? << verwirrt wandte sie sich wieder dem Liebestrank, den wir heute brauen sollten, zu.
>>Jaah<< warf Lee jetzt fies grinsend ein, >>finde ich auch. Fred scheint es besonders heiß zu finden, er ist ja schon ganz rot geworden… <<
Ich tastete wütend mit meinem Fuß unter dem Tisch herum, darauf bedacht die Füße der beiden zu erwischen, um ihnen einen saftigen Tritt zu verpassen. Stattdessen traf ich jedoch das Tischbein und musste mir vor Schmerz auf die Lippen beißen, als ich mit voller Wucht dagegen trat.
Der Schmerz trieb mir Tränen in die Augen und ich blickte, nun doppelt sauer, über den Tisch zu Lee und George, die nun auch Tränen in den Augen hatten, jedoch nicht vor Schmerz, sondern vor Anstrengung nicht laut loszulachen.
Victoria sah mich besorgt an. >>Hey Fred, du hast ja ganz glasige Augen… geht’s dir gut? <<
>>Jaah, schon… okay<< presste ich hervor.
>>Weißt du, Tory, ich glaube Fred geht es nicht so gut… woran das wohl liegt? << prustete George.
>>Ja, vielleicht ist ja etwas mit seinen Beinen… sehr ärgerlich – wusstest du, dass es sehr viele verschiedene Arten von Beinen gibt? Tierbeine, Tischbeine… Mädchenbeine… Ich mit ein paar davon hat Fred so seine Problemchen, vor allem mit letzteren, nicht wahr, Fred? << ergänzte Lee und wackelte wieder mit den Augenbrauen.
Ich funkelte ihn wütend an, doch noch bevor ich reagieren konnte, hörte ich ein leises Räuspern hinter mir. Entsetzt wandte ich mich um – da stand Snape.
>>Schön, dass sie es so genießen, zusammen sein zu können… Vor allem Mr Weasley scheint ihre Gesellschaft sehr zu genießen… nicht wahr? << sagte er leise zu Victoria.
>>Ähm… was genau meinen sie damit eigentlich? Will sich mal jemand die Mühe machen, mir das alles zu erklären?! <<
>>Ah, sehr interessant… Sie merken aber auch gar nichts, was? << fragte Snape leise und sah dann mit hochgezogenen Augenbrauen zu mir.
In diesem Moment klingelte es zum Stundenende und Victoria sprang aufgebracht auf.
>>Wisst ihr was, dann sagt es mir halt nicht. Vielleicht bin ich einfach zu dumm für euch alle! << zischte sie aufgebracht und stürmte hinaus.
>>Tory, jetzt warte doch! << rief ich ihr hinterher.
Sie drehte sich an der Türschwelle um. >>Nein! Wenn du es lustig findest mich so zu verarschen, dann will ich nichts, nichts mehr mit dir zu tun haben! <<
Mit diesen Worten war sie endgültig verschwunden.
Vorwurfsvoll sah ich George und Lee an, denen das Lächeln förmlich auf dem Gesicht gefroren war. >>Vielen Dank auch, das habt ihr wirklich toll hingekriegt<< fauchte ich und rannte ebenfalls aus dem Zimmer.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel