von LoonyMoon
Ich lief niedergeschlagen zum Zaubertränke-Unterricht. Aus meinen Augenwinkel erkannte ich George und Lee, die gerade auf mich zuliefen.
>>Fred, wegen der ganzen Sache mit Tory... Hey, es tut uns wirklich Leid... Kannst du uns nicht verzeihen, ohne dich ist es irgendwie komisch<< sagte Lee und George nickte schnell. Ich ignorierte die beiden. Das tat ich jetzt schon seit Zwei Wochen. Ich weiß es ist ziemlich dumm von mir, aber sie haben mir die ganze Sache mit Victoria zerstört...
Ich vermisste es mit ihr zu lachen und zu albern... Ohne sie ist es so farblos und grau und - KNALL.
Im Laufen war ich gegen jemanden geprallt und hingeflogen. Als ich nach oben sah, erblickte ich (wer wird das jetzt sein? ^^)Victoria. Sie sagte nichts, blickte mich kühl an und lief einfach weiter. Ich seufzte nur und fuhr mir durch mein Haar. Das war alles, total blöd...Langsam stand ich wieder auf und ging weiter.
Als ich dann am Klassenraum ankam öffnete ich die Tür und sah mich nach einem Platz um. George und Lee und Alicia und Angelina saßen an einem Tisch und ich erkannte Victoria, die neben Cormac McLaggen saß. Warum neben diesem Schleimer?
Ich entdeckte einen Platz hinter den beiden und setzte mich sofort dort hin. Ich packte mein Zeug aus und sah zu den beiden vor mir. Cormac hatte sich zu ihr gedreht und machte ihr billige Komplimente.
>>Wir sind nicht mehr zusammen, McLaggen! << zischte Victoria verächtlich und er wandte sich wieder von ihr ab.
Ich war so froh, dass sie diesem - Ach zu dem Typ fiel mir echt kein Name ein!
Snape kam in den Raum und sein Blick schweifte durch die Klasse und blieb an mir und Victoria hängen. Der Zaubertränkemeister lächelte kühl und ich verdrehte nur die Augen.
Nach einer kurzen Einführung machte ich mich daran, den "Trank der lebenden Toten" zu brauen.
Während der Stunde erfasste ich den Entschluss, Victoria einen Zettel zu schreiben. Ich riss ein Stück von dem Pergament ab und nahm meine Feder in die Hand.
"Tut mir echt leid… Könnten wir nachher mal reden?" schrieb ich dort drauf und warf den Zettel in ihre Richtung. Doch er prallte an etwas ab. Ich blickte nach oben und sah in das Gesicht von Snape, der den Zettel zwischen zwei Fingern hielt.
>>Ich werde bestimmt nicht diesen Inhalt der Klasse vorlesen, denn sonst haben sie ja keine Chance mehr bei ihrer... Freundin. Aber dafür kommen sie die nächsten drei Tage zum nachsitzen. <<sagte er kühl und ich verdrehte nur die Augen.
Er schien das zu bemerken und fuhr fort. >>Ach und dazu kommen noch zwanzig Punkte Abzug für Gryffindor<<
Mit diesen Worten verschwand er und ich seufzte. Am nächsten Tag lief ich in die Kerker um bei Snape nachzusitzen. Als ich dort ankam empfing er mich bereits.
>>Mr. Weasley, sie werden jetzt die Kessel von den Viertklässlern schrubben. Ach und passen sie bei dem Kessel mit der roten Kruste auf, Mr. Finnigan hat diesen benutzt. << sagte er und verschwand in seinem Büro.
Ich machte mich also an das Schrubben und nach dem vierten Kessel hatte ich die Hälfte geschafft. Als ich den nächsten putzte, dachte ich an Victoria. Sie würde mich wahrscheinlich nie wieder wahrnehmen...
Bevor Lee und George diese tollen Anmerkungen gemacht hatten, war noch alles okay gewesen und ich hatte mir sogar Hoffnungen gemacht, aber jetzt konnte ich mir diese Hoffnungen abschminken.
Nach dem Nachsitzen - das mir wie eine Ewigkeit vorkam - machte ich mich auf den Weg zum Gemeinschaftraum. Als ich um eine Ecke bog sah ich Victoria, die an einer Wand lehnte und die Augen zusammenkniff. Ich lief entschlossen auf sie zu und blieb vor ihr stehen.
>>Tory, ist alles okay? << fragte ich und sie sah mich wütend an.
>>Na klar ist alles okay, siehst du ja!!<< funkelte sie und ich schluckte. Erst dann bemerkte ich, dass sie am Hinterkopf leicht blutete.
>>Was hast du gemacht? << fragte ich entsetzt und sah ihren Kopf an.
>>Ich? Ja, klar ich schlag meinen Kopf gegen die Wand und hoffe, dass der tolle Fred Weasley mir hilft<< Während sie das sagte, sah ich mir die Wunde genauer an.
>>Ich bring dich jetzt zum Krankenflügel<< sagte ich und sie ging ein paar Schritte zurück.
>>Nein!! Das ist doch total überflüssig!!<< zischte sie und sah mich wutentbrannt an. Nach einem kleinen Augenkontakt, schloss sie die Augen und legte ihre Hand auf den Hinterkopf.
>>Autsch<< brachte sie hervor und kniff die Augen zusammen.
>>Also, ich bring dich jetzt, ohne Widerrede in den Krankenflügel<< sagte ich jetzt und packte sie am Handgelenk. Victoria wehrte sich nicht und ich zog sie hinter mir in den Krankenflügel.
Es wunderte mich, dass sie nichts sagte, aber ich war froh.
Als wir endlich ankamen, ging ich zu Madam Pomfrey und klopfte an ihrem Büro. Sie führte Victoria zu einem Bett und untersuchte sie schließlich. Dann verschwand sie für einen Augenblick und holte ein kleines Fläschchen.
>>Das wird jetzt gleich ein bisschen brennen, aber es hilft. <<
Victoria nickte nervös und als sie dem ersten Tropfen in ihre Wunde tropfte, zitterte Victoria und biss sich auf die Unterlippe. Ich griff nach ihrer Hand und sie verhinderte es nicht.
Als die Heilerin den letzten Tropfen in ihre Wunde tropfte, sagte sie, Victoria solle sich für ein paar Stunden ausruhen. Victoria legte sich hin und ich saß neben ihr.
>>Du kannst ruhig gehen<< sagte sie nach einer halben Stunde und ich schüttelte den Kopf.
>>Das ist schon okay<< winkte ich ab, >>Victoria...<< fing ich an und sie blickte mir in die Augen.
>>Wegen damals, es tut mir wirklich Leid. Diese Sprüche sollten eigentlich an mich gehen und nicht an dich. Es tut mir wirklich wahnsinnig leid<< murmelte ich und sie antwortete nicht.
>>Kannst du bitte was sagen, ich spring sonst noch aus dem Fenster<< sagte ich und sie lächelte.
>>Ich will aber nicht, dass du aus dem Fenster springst<< lachte sie und ich atmete erleichtert aus.
>>Ich dachte, die Sprüche gingen auf mich und ich hatte mich einfach total… verarscht gefühlt<<
>>Ja, es tut mir wirklich Leid... Freunde? <<
Ich hielt ihr meine Hand hin, doch sie setzte sich nur auf und umarmte mich.
>>Freunde<< flüsterte sie mir zu und ich grinste unwillkürlich. Als sie sich von mir löste grinste sie ebenfalls.
>>Irgendwie, aber nur so ganz im Hintergrund, hab ich dich Idiot irgendwie vermisst. << grinste sie und boxte ihr lachend in die Schulter.
>>Nenn mich keinen Idiot, ja? <<
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