von LoonyMoon
Hey :D
Sorry, dass es so lange gedauert hat mit dem neuen Kapitel, aber mein PC hatte irgendwie ne Störung und ich konnte deshalb nicht mehr posten...
Dafür gibts heute dann gleich zwei Kapitel auf einmal ^^
Viel Spaß damit, hoffe ein paar von euch belohnen mich mit Reviews! :) ♥
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Ich seufzte. Ich lag nun schon drei Tage in diesem verdammten Krankensaal, und Madame Pomfrey wollte mich partout nicht gehen lassen…
Na ja, wenigstens hatte sie mir diesen peinlichen Verband um den Kopf abgenommen und ihn durch ein Pflaster an meiner Stirn ersetzt. Aber ich starb hier drin fast vor Langeweile…
>>Tory! << ertönte da plötzlich eine Stimme, die ich aus hundert anderen erkannt hätte.
>>Hey Fred<< flüsterte ich glücklich und begrüßte ihn mit einem sanften Kuss. Ich schloss glücklich die Augen und wünschte mir, dieser Augenblick würde nie mehr enden…
Ein belustigtes Räuspern ertönte und wir fuhren erschrocken auseinander. Hinter uns stand Madam Pomfrey und grinste uns mehr oder weniger an. >>Miss Potter, sie dürfen jetzt gehen. Sie müssen nur noch diesen Trank einnehmen, damit sie uns nicht umkippen<<
Mit diesen Worten hielt sie mir einen kleinen Becher hin, der eine knallorangefarbene Flüssigkeit enthielt. Erleichtert griff ich danach und trank das Zeug in einem Zug. Es schmeckte irgendwie nach Pommes, fand ich…
>>So, fertig<< sagte ich schnell und gab ihr den Becher zurück. Dann rappelte ich mich auf, zog mich hastig an und sah Fred erwartungsvoll an. >>Können wir jetzt endlich gehen? <<
Madam Pomfrey schüttelte missbilligend den Kopf, doch mein Freund grinste nur und nahm meine Hand. >>Vermisst die Freiheit, was? << lachte er.
Ich zuckte nur die Schultern und zog ihn dann ungeduldig hinaus, in Richtung Große Halle. Vor den riesigen Portalen hielt ich jedoch inne.
>>Moment mal, wissen die eigentlich schon, dass wir jetzt zusammen sind? << fragte ich leicht panisch.
Er lachte erneut. >>Also, falls du auch noch keinem was erzählt hast, dann schätze ich mal… nein<<
>>Ähm… und was genau machen wir jetzt? Ich meine, wir können da doch jetzt nicht einfach händchenhaltend rein spazieren, während alle mittagessen! <<
Fred grinste nur noch breiter. >>Und wer genau sagt, dass wir das nicht können? << Doch bevor ich antworten konnte, griff er erneut nach meiner Hand und zog mich kurzerhand mit sich in die Große Halle.
Und da liefen wir nun, mitten durch die Häusertische, händchenhaltend.
Zuerst bemerkte es keiner, doch dann fingen die ersten an zu flüstern und starrten uns an. Wir hatten noch keine zehn Schritte gemacht, als uns auch schon die gesamte Schülerschaft (teilweise mit offenem Mund) anglotzte.
Ich wurde leicht rot unter den vielen Blicken, aber Fred schien es nichts auszumachen.
Plötzlich blieb er stehen, und ohne Vorwarnung wirbelte er mich herum und drückte seine Lippen auf meine, zu einem leidenschaftlichen Kuss.
Ich grinste in den Kuss hinein und schloss die Augen. Ignorierte die peinlichen Räusperer und auch das amüsierte, leise Lachen, das wie ich glaubte von Dumbledore selbst kam.
Schließlich, für meinen Geschmack viel zu früh, löste Fred sich von mir und ich sah mit geröteten Wangen in die Runde. Ausnahmslos alle hatten nun aufgehört zu essen und starrten uns mit offenem Mund an.
Mein Blick blieb an Cormac McLaggen hängen, der uns total fassungslos anstarrte, und Fred mit seinen Blicken erdolchte.
Auch mein Freund schien das nun zu bemerken und grinste breit. Dann formte er mit den Lippen das Wort >Meins< in Cormacs Richtung. Ich kicherte leise, als er die Augen noch weiter verengte und seine Blicke noch mordlustiger wurden.
Schließlich zog ich Fred in Richtung Gryffindortisch, und wir setzten uns zu George, Lee und Ginny.
Letztere starrte immer noch mit offenem Mund in unsere Richtung. >>Ähm… Ginny, du kannst den Mund jetzt zumachen<< grinste Fred.
Sie machte den Mund zu und wurde sofort rot. >>Sorry, aber ich kann es immer noch nicht glauben. Ihr zwei – ihr… ihr seid zusammen?! << fragte sie mit einem Gesichtsausdruck, als wären wir von einem anderen Stern.
George lachte. >>Ja, was dachtest du denn? Du bist aber ein Blitzmerker<<
Wir alle stimmten in sein Lachen ein und Ginny murmelte: >>Man kann ja wohl noch fragen<<
Hungrig nahm ich mir etwas von den Hänchenschenkeln und häufte mir Tonnen Kartoffelbrei dazu auf den Teller.
Krankenhausessen ist ja bekanntlich nicht so prickelnd… Nicht mal in Hogwarts.
Und jetzt würde ich mich ganz bestimmt nicht zurückhalten, wo ich doch zum ersten Mal seit drei Tagen etwas Gescheites zu essen bekam.
George grinste mich an. >>Na, sind wir hungrig? <<
Doch ich streckte ihm nur keck die Zunge raus und widmete mich dann wieder dem Fleisch auf meinem Teller.
Nach dem Essen machten wir uns auf den Weg zum See und genossen die letzten Stunden des warmen Junitags. Gegen Abend begann Fred dann noch eine Wasserschlacht, die damit endete, dass jeder von uns mindestens einmal im See gelandet war und wir nun allesamt vor Wasser und Schlamm triefend auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum waren.
Mitten in der Großen Halle kam uns jedoch noch Filch entgegen, und als er uns sah, brummte er uns allen Strafarbeiten auf für das unerlaubte Beschmutzen des Bodens.
Grummelnd zogen wir uns dann für das Abendessen um, und machten mit knurrenden Mägen auf den Weg. In den Gängen starrten alle immer noch Fred und mich an, als hätten sie noch nie so etwas gesehen.
Als ein Hufflepuff-Viertklässler schließlich fast über eine Statue stolperte, weil er die Augen nicht von unseren ineinander verschränkten Händen lassen konnte, platzte mir der Kragen.
>>Was haben die denn alle?! Inzwischen sollten sie doch langsam mal kapiert haben, dass wir zusammen sind. Haben die noch nie ein händchenhaltendes Paar gesehen? << zischte ich Fred zu.
Er zwinkerte mir jedoch nur zu. >>Ach, das liegt daran, dass du die berühmte Victoria Potter bist, Schwester des ebenfalls berühmten Trimagischen Champions Harry Potter, und dazu noch umwerfend schön… Die sind halt alle neidisch auf mich<<
Ich lachte leise. >>Na ja, ich mein ja nur. So langsam sollten sogar die Hufflepuffs gecheckt haben, dass sie keine Chance mehr bei mir haben<<
>>Na das will ich doch hoffen – oh, wo wir doch gerade dabei sind… Hallo, Cormi! << rief er laut und ich sah auf. Tatsächlich, da stand Cormac McLaggen und starrte uns an.
>>Weasley<< knurrte er und sah mich noch kurz bedauernd an, bevor er davoneilte.
>>Na na, welche Laus ist dem denn über die Leber gelaufen? << neckte Fred und ich musste lachen. Dann sah ich auf die Uhr und fluchte leise. >>Oh Mist, ich muss los zu Filch. Ich soll doch für ihn einmal die gesamte Große Halle schrubben… Kommst du mit? << fragte ich, konnte mir seine Antwort jedoch schon vorstellen.
>>Nee, ich schwenz lieber. Keine Lust auf Strafarbeit<< grinste er und gab mir noch einen Abschiedskuss. >>Aber dir wünsche ich viel Spaß dabei<<
Seufzend machte ich mich auf den Weg zur Großen Halle. Manchmal wünschte ich mir echt, ich wäre nicht ganz so pflichtbewusst…
Es dauerte Stunden, bis ich die ganze Halle geschrubbt hatte – mir war noch nie zuvor aufgefallen wie riesig dieses Gebäude wirklich war. Und wie schwer es für Filch sein musste, ganz ohne Magie sauber zu machen…
Ich gähnte herzhaft. Okay, wenn ich schon anfing, Filch zu bedauern, dann sollte ich jetzt ernsthaft mal ins Bett.
Als ich endlich wieder in meinem Schlafsaal war, ließ ich mich dankbar aufs Bett fallen. Ich konnte noch einen letzten Blick auf die Uhr werfen – es war schon fast Mitternacht – bevor ich schlussendlich erschöpft einschlief.
Am nächsten Morgen verschlief ich total – war ja klar. Und – natürlich, um dem allen noch einen draufzusetzen – hatten wir montags in der ersten Stunde Zaubertränke…
Ohne zu frühstücken sprintete ich nach unten in die Kerker, und als ich schließlich total außer Atem im Klassenzimmer ankam, erklang sofort eine ölige, schadenfrohe Stimme: >>Zwanzig Punkte Abzug für Gryffindor. Und zwei Seiten, warum sie sich nicht der vollkommen falschen Annahme hingeben sollten, dass sie wichtig genug wären, um ohne Strafe zu spät zu meinem Unterricht kommen, Miss Potter<<
Ich starrte Snape nur hasserfüllt an und setzte mich neben Fred.
Der klopfte mir auf die Schulter und murmelte: >>Mach dir nichts draus, ich helf dir bei deiner Strafarbeit. Ich hab darin ja schon Erfahrung<<
Ich grinste ihn dankbar an und begann, das heutige Zaubertrankrezept abzuschreiben.
Neben mir mühte sich Fred ab, als er verzweifelt versuchte, seine Schrumpelfeige zu schälen. Ich seufzte und nahm ihm die vertrocknete Frucht sanft aus der Hand und erledigte die Arbeit für ihn.
Er grinste mich dankbar an. >>Danke, Süße<<
Hinter uns ertönte ein Räuspern und wir drehten uns um. Professor Snape stand da, mit erhobenen Augenbrauen, die schon fast hinter seinem fettigen Haaransatz verschwanden.
>>Na, hat unser Traumprinz Weasley endlich seine Prinzessin erobern können? Da standen sie aber lange auf dem Schlauch, Miss Potter… << sagte er spöttisch. >>Meinen herzlichsten Glückwunsch, allen beiden<<
Fred wurde vor Zorn schon ganz rot im Gesicht, doch ich hielt seine Hand besänftigend zurück. Langsam und unauffällig schüttelte ich den Kopf.
>>Nicht Fred, das ist genau das was er will<< hauchte ich so leise, dass er es gerade noch so zu verstehen schien. Dann schoss er noch einen letzten hasserfüllten Blick auf Snape ab und wandte sich wieder seinen (etwas mißlungenen) Schrumpftrank zu.
Nach drei weiteren, sehr anstrengenden Stunden konnten wir uns dann endlich auf den Weg zu Essen machen. In der Halle fiel mir schließlich auf, dass irgendetwas fehlte…
Natürlich, Harry war nicht da! Ich hatte ihn heut noch gar nicht gesehen…
>>Ähm Fred, wo ist Harry eigentlich? << fragte ich neugierig und gleichzeitig ein weinig beunruhigt.
Er grinste. >>Also, dass du so eine schlechte Schwester bist… Er ist wahrscheinlich noch mit Ron und Hermine in irgendeinem leeren Klassenzimmer und trainiert für die dritte Aufgabe<<
Ich schlug mir mit der Hand gegen die Stirn. Natürlich, wie konnte ich das nur vergessen? Morgen war ja die dritte Aufgabe des Trimagischen Turniers…
Ich konnte mich nur zu gut an die Zweite erinnern, obwohl ich ja selber nicht wirklich anwesend gewesen war, sondern in einem tiefen Zauberschlaf…
Fred hatte mir später erzählt, dass sich alle furchtbare Sorgen gemacht hatte, als Harry noch nicht mit mir aufgetaucht war, obwohl alle anderen Champions ihre “Schätze“ schon geholt hatten – na ja, außer Fleur.
Doch schlussendlich hatte Harry es dann doch geschafft, und war von einer pitschnassen Hermine und einem erleichterten Ron in Empfang genommen und gefeiert worden.
Und mich? Na ja, mich hatten die total hysterischen Mädels Angelina, Alicia und Katie aus dem Wasser gezogen, und hatten mir erstmal eine halbe Stunde lang die Ohren vollgekreischt, was für große Sorgen sie sich doch gemacht hatten.
Beim Gedanken daran musste ich immer noch grinsen. Wie süß sie doch manchmal waren…
Oh je, aber wenn Harry die zweite Aufgabe schon nur knapp überlebt hatte, wie sollte er dann die dritte Aufgabe bestehen?
>>Ich muss ihn sehen! << rief ich besorgt und wollte schon losstürmen, doch Fred hielt mich bestimmt zurück.
>>Nein, musst du nicht, Süße. Du würdest ihn doch nur ablenken, und außerdem wird er das schon schaffen. Du isst jetzt erstmal was! << rief er, und klang dabei vom Tonfall her fast wie Madam Pomfrey.
Unwillkürlich musste ich grinsen und murmelte: >>Okay, na gut<<
Wahrscheinlich hatte er Recht. Harry würde das schon schaffen. Ich glaubte an ihn.
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