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Fanfiction

Letifold - Der Zauberer

von mia.winchester

„Was läuft hier?“, brüllte Dean.
Rolf hatte seelenruhig am Kamin im Wohnzimmer gesessen. Auch jetzt, als Dean sich die Schrotflinte von Sam zurücknahm und sie angriffsbereit in der Hand hielt, schlürfte Rolf ungerührt weiter an seinem Tee.
„Was ist denn los?“, fragte er, nachdem er genüsslich geschluckt hatte. Das Kaminlicht ließ sein makelloses Gesicht noch schöner erscheinen. „Nicht so laut, bitte.“
„Oh, glaub mir, ich kann noch viel lauter!“, warnte ihn Dean.
„Rolf, ganz ehrlich.“, sagte Sam gefasst. „Was geht hier vor sich?“
Rolf hob die Augenbrauen. Dann seufzte er, setzte seinen Tee ab und stand vom Sofa auf. Er faltete die Hände vor der Brust, schüttelte den Kopf und ging einmal im Kreis, ehe er endlich sprach.
„Ich bin ein Zauberer.“, sagte er und sah erst Sam, dann Dean fest in die Augen.


„Ein Zauberer.“, erwiderte Dean trocken. „Sicher.“
„Glaubt mir oder glaubt mir nicht.“, sagte Rolf mit einem Seufzen. „Aber ihr müsstet euch eigentlich auskennen mit dem Übernatürlichem. Ihr müsstet wissen, dass es Dinge auf der Welt gibt, die den normalen Menschenverstand um einiges übersteigen und nicht ganz in die Logik der Natur passen wollen. Ich finde die Existenz von Zauberei und denen, die sie ausüben, ist weitaus glaubhafter als die von Wendigos, Vampiren oder Skinwalkern.“
„Ich glaube dir doch.“, sagte Dean spöttisch. „Ich habe schon viel mit Hexen zu tun gehabt. Dämliche, pummelige Frauen, die sich einbilden, ihr kümmerliches Vorstadtleben ein bisschen interessanter gestalten zu können, indem sie Nachbars Katze abschlachten und mit ihren Knochen satanische Rituale auf dem Kaffeetisch ausführen.“
Rolf schüttelte verdrießlich den Kopf. „Mit so einer Art von Magie habe ich nichts zu tun.“
„Hab ich mir gedacht.“, entgegnete Dean. „Um ehrlich zu sein siehst du auch eher wie die Art von Zauberer aus, die auf Kindergeburtstagen Plüschhasen aus Zylindern mit doppeltem Boden zieht.“
Wieder schüttelte Rolf nur den Kopf. „Ich hätte es euch gleich sagen sollen. Ich meine, ich wusste ja, dass ihr früher oder später darauf kommt, aber es wäre besser gewesen, euch vorzuwarnen. Kann sein, dass euch, das, was jetzt kommt, trotz eurer Vorgeschichte schockiert.“
Sam sah ihn eindringlich an. Was hatte er vor? „Erschrocken haben wir uns schon.“, sagte er. „Dean war duschen und hat im Bad Bekanntschaft mit einem-“
„Monster gemacht!“, beendete Dean den Satz. „So ein kleines, hässliches Vieh.“
Rolf machte ein Gesicht, das ziemlich beleidigt aussah.
„Und als ich zurück ins Bad wollte, um es zur Strecke zu bringen, war das Bad plötzlich verschwunden und stattdessen war da ein riesiges Bett und-“
Rolf begann, herzhaft zu lachen.
„Was ist daran so lustig?“, fragte Sam. Langsam wurde auch er wütend.
„Ihr habt die Lagune betreten!“, lachte Rolf. „Tut mir Leid, dass solche Verwirrung aufkommen musste.“


Weder Sam noch Dean wussten etwas zu sagen. Rolf lachte noch immer, dann schien er sich zu fassen, sah die Brüder eindringlich an und fuhr fort:
„Die Lagune ist ein verzauberter Raum. Hat mich Jahre gekostet, den Dreh rauszubekommen, aber jetzt ist er eine perfekte Nachempfindung des Raums der Wünsche in Hogwarts.“ Stolz hob Rolf das Kinn. „Fantastisch, oder?“
„Was zur Hölle redet er da? Hog- was?“ Dean schaute Sam völlig entgeistert an. Er war furchtbar wütend. Sam spürte, dass Dean kurz davor war, vollkommen auszurasten. Deswegen legte er ihm kurz die Hand auf die Schulter, trat dann einen Schritt vor und fragte, so ruhig er nur konnte:
„Würdest du uns bitte einfach erklären, was es mit diesem Raum auf sich hat und was du damit meinst, dass du ein Zauberer bist?“
Rolf nickte. „Also. Der Raum der Wünsche in Hogwarts ist eine Einrichtung, die sich immer genau den Wünschen desjenigen anpasst, der an seiner Tür vorbeigeht. Heißt, wenn du eine Toilette brauchst, befindet sich hinter der Tür eine Toilette. Hast du Lust auf einen Spaziergang im Wald, wirst du dahinter ein großflächiges Gewächshaus vorfinden. Leider habe ich Hogwarts nie selber besucht, mein Vater lehrte mich alles, was ich wissen musste, doch ich habe aus vielerlei Erzählungen von der Faszination für diesen speziellen Raum gehört und habe deswegen alles daran gesetzt, eine solche Einrichtung im eigenen Haus zu haben. Ich habe selten einen so schwierigen, komplizierten Zauber ausführen müssen. Beinahe hätte es nicht geklappt. Zumal ich weltweit nur von einem anderen Zauberer weiß, der ebenfalls seinen eigenen Raum der Wünsche zu Hause hat. Aber, wie ihr seht, es hat geklappt.“
Sam nickte. Egal, wie abgedroschen das klang, er verstand. „Dean brauchte eine Dusche, also wurde der Raum zu einem Bad, das genau seinen Ansprüchen entsprach.“
„Bis auf dieses Monster!“, warf Dean ein, aber die anderen Beiden achteten nicht auf ihn.
„Und als ich die Tür geöffnet habe, verwandelte sich der Raum in ein Schlafzimmer. Denn ich war ziemlich müde und wollte nur zurück ins Bett.“, fuhr Sam fort. „Dann wollte Dean seine Kleider zurückhaben. Er öffnet die Tür und dahinter befindet sich ein Schrank, der bis oben hin voll mit jenen Kleidern ist.“
„Gut kombiniert, Detektiv Winchester.“, lachte Rolf. „So funktioniert meine Lagune. Der Name rührt übrigens daher, dass ich die meiste Zeit über einfach das Bedürfnis habe, an einem tropischen Strand zu faulenzen. Probiert es mal aus, wenn ihr Zeit habt.“
Plötzlich lachte Dean. „Heißt das, wenn ich Lust habe, in einen Strip-Club zu gehen...“
„Tut mir Leid, Dean.“, unterbrach Rolf ihn augenzwinkernd. „Aber nackte Mädchen kann der Raum nicht aus dem Nichts erschaffen. Wer alleine reingeht, bleibt alleine drin. So ist das leider.“
Dean schnaubte. „Das kann doch sowieso alles nicht sein. Das ist doch alles nicht möglich.“
Rolf lächelte breit. „Es ist so vieles möglich, Dean.“
Dann langte er in die Tasche seines karierten Morgenmantels und zog einen Zauberstab hervor. „Nicht erschrecken.“, sagte er, griff seine Teetasse, stellte sie auf den Boden, richtete den Zauberstab darauf und rief: „Engorgio!“


Mit einem lauten Ächzen wuchs die Tasse in Sekundenschnelle auf eine Größe heran, die es erlaubte, dass man sich problemlos in sie hineinsetzen konnte.
„Heilige Scheiße!“, rief Sam. Dean wich erschrocken zurück.
„Möchte vielleicht jemand ein Bad in Earl Grey nehmen?“, witzelte Rolf.
Dean prustete zur Antwort.
„Reducio.“, sagte Rolf und der seichte Strahl aus seinem Zauberstab schrumpfte die Tasse zurück auf ihre normale Größe.
„Das gibt’s nicht.“, murmelte Sam.
„So.“, sagte Dean und klatschte in die Hände. „Wann kommt die Stimme aus dem Off die uns erklärt, wie der Trick funktioniert hat?“ Er lächelte unsicher. Er hätte es nie zugegeben, aber da er sich um nichts in der Welt erklären konnte, wie das, was er eben gesehen hatte, möglich war, hatte er tatsächlich ein bisschen Angst.
„Doch, das gibt’s. Und sogar nicht allzu selten. Überall auf der Welt. Offengestanden wundert es mich, dass ihr Jungs noch nie mit einem von uns zu tun hattet.“, sagte Rolf. Dann zuckte er mit den Schultern. „Vielleicht liegt es einfach daran, dass wir uns die meiste Zeit über vorbildlich unauffällig benehmen und lieber unter uns bleiben. Ehrlich gesagt verstößt es gegen die Regel, dass ich euch einweihe. Ich könnte wirklich Ärger dafür bekommen. Aber, ganz gleich, ob ihr Muggel seid und ich ein Zauberer, wir sind alle drei Jäger und wir müssen zusammenhalten.“
„Ich kam mir noch nie in meinem Leben so verarscht vor.“, keuchte Dean. Er wollte noch immer nicht glauben, was Rolf da erzählte. All diese Ausdrücke: Hogwarts, Muggel, und die lateinisch klingenden Beschwörungen, mit denen er Lichtblitze aus seinem Zauberstab senden konnte... Das überstieg Deans Vorstellungsvermögen um einiges. Und auch Sam hielt sich ungläubig die Stirn.
„Aber, aber.“, sagte Rolf. „Ich habe es doch schon einmal gesagt. Wenn ich du wäre, also, mir käme die Existenz von Magie weitaus realistischer vor als die von zu Monstern gewordenen Ex-Kannibalen unter Einfluss von indianischen Flüchen.“
„Offengestanden finde ich Wendigos weitaus vertrauenswürdiger als dich.“, brummte Dean. „Bei denen weiß man schließlich von Anfang an, wo man dran ist.“
„Es tut mir Leid.“, keuchte Rolf. „Ich weiß, ich hätte gleich mit offenen Karten spielen sollen, aber ich habe einfach angenommen, dass ihr von selbst drauf kommt und es dann auch halb so schlimm findet. Nach allem, was ihr gehört habt, seid ihr ziemlich hartgesotten.“
Hartgesotten allerdings sahen Dean und Sam nicht aus, wie sie dort vollkommen ungläubig dreinblickend vor Rolf standen, der lässig auf der Lehne seines Ohrensessels saß und sich mit dem Zauberstab den Dreitagebart kratzte.
„Gut. Jetzt wissen wir es ja.“, sagte Sam und gähnte. Er war noch immer schrecklich müde. Vielleicht träumte er das alles auch nur.
„Haben wir nicht die Pflicht, Leute wie dich umzubringen?“, fragte Dean plötzlich unsicher.
Rolf wurde blass. „Wieso? Ich bin einer von euch, Jungs, ich bin ein Jäger.“
„Ja, aber du bist auch ein...“ Dean stockte, er wollte es nicht aussprechen.
„Zauberer.“, beendete Rolf den Satz für ihn. „Ja, aber ich habe noch nie in meinem ganzen Leben einem Muggel oder einem anderen Zauberer etwas Schlechtes angetan. Ihr merkt doch selbst, dass ihr noch nie etwas von uns gehört habt. Wir sind ein friedliches Volk. Und selbst wenn zwei von Euch versuchen würden, gegen uns vorzugehen...“ Rolf lachte. „Wir sind viel zu viele. Und wir sind stark.“


Dean schluckte seinen Groll hinunter und verlangte stattdessen nach einem weiteren Beweis von Rolfs Fähigkeiten und der Existenz derartiger Zauberei. Rolf nickte gelangweilt und rief: „Minty!“
Ein Knall ertönte und inmitten des Raumes stand das Wesen mit den großen Ohren, dem Dean zuvor im Bad begegnet war.
„Da!“, rief Dean. „Sammy, das ist das Scheißvieh aus dem Bad!“ Er richtete die Schrotflinte ohne zu zögern auf den unproportional großen Kopf des Geschöpfes.
„Hey!“, rief Rolf und zog Minty aus Deans Schussfeld. „Ich darf doch sehr bitten!“
Minty zitterte am ganzen Körper, die großen Augen waren glasig und starr auf den Lauf der Waffe gerichtet. „Bitte nicht, Sir...“, wimmerte sie.
Verwirrt ließ Dean die Schrotflinte sinken. „Na toll.“, sagte er. „Es kann reden.“
„Das ist Minty, meine Hauselfe. Du hast ja schon Bekanntschaft mit ihr gemacht.“, sagte Rolf mit trockener Stimme. Er tätschelte den ledrigen Kopf des Wesens, als sei es sein Haustier.
„Master Scamander, Sir, mit Verlaub, ihr Gast hat versucht, Minty umzubringen!“, wimmerte die Hauselfe.
Rolf schüttelte enttäuscht den Kopf. „Unglaublich, Dean.“, murmelte er.
„Was?“, rief Dean. „Sam, was hättest du getan, wenn du in aller Seelenruhe geduscht hast, dich umdrehst und siehst, dass dich die ganze Zeit über ein Gremlin bespannt hat?“
Sam zuckte mit den Schultern. „Ich hätte mich wahrscheinlich genau so erschrocken.“
„So.“, sagte Dean rechthaberisch. „Es ist am naheliegendsten, Wesen wie dieses einfach abzuknallen. Weil es nicht richtig ist, dass sie existieren. Und es ist schon gar nicht richtig, dass sie mir beim Duschen zugucken.“
„Sir“, meldete sich Minty schüchtern zu Wort. „Mit Verlaub, Sir, Minty hat ihnen nicht beim Duschen zugesehen, Minty wollte lediglich die Fliesen trocken wischen, Sir, nachdem sie mit der Abendtoilette fertig waren, Sir.“
„Pff!“, machte Dean. „Lüg mich nicht an.“
„Rolf, bitte versteh.“, sagte Sam gefasst. „Wir haben gewöhnlich nicht mit der freundlichen Art des Übernatürlichen zu tun. Du bist der erste nette Zauberer den wir treffen und um ehrlich zu sein ist das mit dir, diesem Raum der Wünsche und jetzt auch noch deiner... Hauselfe ziemlich viel auf einmal. Wir sind hierhergekommen, um dir bei einem gewöhnlichen, aus dem Ruder gelaufenen Fall zu helfen, stattdessen treffen wir auf eine vollkommen neue Spezies.“
Rolf kniff skeptisch die Augen zusammen. „Neue Spezies.“, wiederholte er bitter.
„Nichts für ungut.“, sagte Sam. „Ich weiß, wir sind alles Jäger. Und alles Menschen.“
„Aber du trägst Kleider, hast eine Zauberstabsammlung und diesen seltsamen Raum im Haus, faselst irgendwelche komischen Worte vor dich hin und vergrößerst Tassen. Das ist schon ein klein wenig abgedreht.“, sagte Dean mit einem zynischen Augenzwinkern.
Rolf nickte. „Ja, ja. Typisch Muggel.“ Dann lachte er. „Na ja, immerhin wisst ihr es jetzt. Dann können wir morgen ohne Weiteres aufbrechen, um Hogwarts zu besuchen und mit Professor Niall über den Fall zu sprechen.“
Die Brüder nickten, dann drehte sich Sam um, um zurück ins Bett gehen zu können. Er fühlte sich leer und ausgelaugt und war mit all dem neuen Wissen vollkommen überfordert. Dean schien es nicht besser zu gehen. Als Sam schon halb oben war, stand er noch wie angewurzelt vor Rolf und Minty.
„Hey!“, rief Sam. „Hey, Dean.“
Dean schreckte zusammen, sah sich um und nickte Sam zu. Er holte tief Luft, als wolle er abschließend noch etwas zu Rolf sagen, aber er schluckte die Worte wieder hinunter und bedeutete stattdessen Minty mit einem Fingerzeig auf seine, und dann ihre Augen, dass er sie im Blick hatte.
Die Hauselfe kauerte sich ängstlich neben Rolf zusammen.
„Dean.“, sagte Sam noch einmal.
Dean drehte sich um und ging fluchend die Treppen hinauf. Schlafen würde er in dieser Nacht ganz bestimmt nicht mehr.


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