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Fanfiction

Letifold - Luna Lovegood

von mia.winchester

„Ich würd' sagen, das hat's gebracht!“, trällerte Dean sarkastisch, als er sich lässig an das Geländer der schwebenden Treppe lehnte, als würde es ihm nicht immer noch Angst machen, dass sie sich von selbst durch die riesige Halle bewegte. „Wir sind genau so schlau wie vorher.“
„Es tut mir Leid.“, sagte Professor Niall und rieb sich das Kinn. An seinem Ringfinger glitzerte ein gigantischer Edelstein und Sam fragte sich, ob er wohl verheiratet war. „Aber immerhin habt ihr jetzt eine weitere Anlaufstelle.“, fuhr Niall fort. „Seht den Besuch bei Mrs. Binson doch als Auftakt zur Jagd.“
„Oh, wir brauchen keinen Auftakt.“, witzelte Rolf und sah die Brüder auffordernd an. „Wir sind immer auf der Jagd. Nicht wahr, Jungs?“
Weder Sam noch Dean reagierten auf ihn.
„Also. Macht euch am Besten gleich auf den Weg. Ihr könnt durch meinen Kamin zurück zu dir reisen. Und von da aus müsst ihr ja mit dem Auto fahren.“, erklärte Professor Niall an der Tür zu seinem Büro.
Zum Abschied gab er den Brüdern die narbige Hand, versprach, im Schloss Stellung zu halten und bat darum, dass sie ihn per Eulenpost über den Fortlauf der Dinge informierten.
„Ich wünsche euch viel Glück!“, rief er ihnen mit flehender, beinahe verzweifelter Stimme hinterher, als sie nacheinander in den Kamin traten, um zurück in die Scamander-Farm zu reisen. Sam drehte sich der Magen um, als er mit schwindeligem Kopf in die Flammen stieg und im Wirbel des grünen Feuers verzog sich Professor Nialls vernarbtes Gesicht vor seinen Augen zu einer dämonischen Fratze, ehe die Dunkelheit ihn umhüllte und er Sekunden später in der Asche von Rolfs Kamin aufschlug.



„Hier, Master Scamander, Sir, Minty hat ihnen und den Gästen Brote gemacht.“ Die kleine Hauselfe überreichte Rolf ein dickes Paket mit Proviant für die Reise. Minty, Rolf und seine Gäste standen auf dem Hof der Farm und hatten soeben ihr Gepäck in den Wagen geladen, um ihre Reise nach Dumbarton anzutreten. Dean spähte prüfend auf das Paket mit den Broten und sah dann Minty an. Er rümpfte die Nase. Er traute ihr nicht. Minty machte sich einen Spaß daraus, ihn besonders durchdringend anzustarren.
„Vielen Dank, Minty.“, sagte Rolf und tätschelte ihren großen Kopf. Er hatte stets versucht, ihr ein gütiger Herr zu sein und als er, Freund von allerlei Getier, von der Organisation B.Elfe.R gehört hatte, die Harry Potters Schulfreundin Hermine Granger ins Leben gerufen hatte, hatte er sich umso mehr Mühe gegeben, Minty den verdienten Respekt für ihre schwere Arbeit zu zollen. Ohne sie hätte er die Farm seiner Vorfahren in all den Jahren wohl kaum in Schuss halten können. Die Verpflegung der temporär untergebrachten Tierwesen allein kostete ihn viel Zeit und Kraft. Es war schön, jemanden im Haus zu haben, der sich um die anfallende Arbeit des Alltags kümmerte und für ihn kochte. Auch, wenn Rolf sich nicht selten wünschte, dass dies eine liebende Ehefrau für ihn tun würde. Er hatte nie viel Zeit für die Liebe gehabt, auch, wenn er sich durchaus bewusst war, dass er allerlei Chancen darauf hatte. Wo er doch überdurchschnittlich gut aussah. Und bei einem seiner seltenen Ausgänge in die Stadt machten nicht wenige schöne Hexen Anstalten, ihn dazu zu bringen, ihnen ein Butterbier auszugeben. Doch vielleicht lag es daran, dass Rolf sich schon immer mit dem besonders Außergewöhnlichen in einer Welt des Außergewöhnlichen auseinandergesetzt hatte. Er wollte mehr. Minty schimpfte ihn für seine hohen Ansprüche. Doch er wollte nicht bloß eine oberflächliche Beziehung mit einer dahergelaufenen Hexe, die nicht einmal wusste, wie sie ein Mondkalb zu füttern hatte. Und da er viel las, und nicht nur Fachliteratur, ersehnte er sich die meiste Zeit über eine Liebe wie die aus den Unterhaltungsromanen der Muggel. Atemberaubend und vom ersten Moment an fesselnd.
„Du bist ein Träumer.“, sagte Minty stets.
Doch als Rolf an diesem Morgen in die großen Augen von Miss Lovegood geblickt hatte, hatte er mit einem herben Stich in den Magen eine Ahnung davon bekommen, dass Träume vielleicht wahr werden könnten.


„Das ist ja eine Zumutung.“, grummelte Dean und weckte Rolf somit aus seine Tagträumen.
„Lass mich doch bitte fahren.“, entgegnete er, als er sah, dass Dean sich hinter das Steuer seines klapprigen Wagens geklemmt hatte und nun versuchte, die alte Karre zum Laufen zu bringen.
„Auf keinen Fall. Du setzt dich hinten hin, du Sonntagsfahrer.“, bestimmte Dean und Rolf machte sich nicht die Mühe, zu widersprechen. Sam ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. Er hatte Probleme, die langen Beine in dem winzigen Fußraum auszustrecken.
„Gute Reise!“, rief Minty den drei Männern zu, ehe Dean es schaffte, den Motor anzuwerfen und mit einem heftigen Ruck losfuhr.
Kaum waren sie auf der schmalen Landstraße angelangt, forderte Dean Rolf auf, ihm seine Tasche vom Rücksitz zu geben. Sam nahm sie entgegen.
„Was willst du, Dean?“, fragte er, bereit den gewollten Gegenstand aus der zerfetzten Tasche zu nehmen.
„Die Kassette im Innenfach.“, antwortete Dean.
„Hast du wirklich eine deiner Kassetten mitgenommen?“, fragte Sam entgeistert, als er das kastige Ding aus der Vergangenheit in den Händen hielt.
„Aber natürlich.“ Dean lächelte seinem Bruder zu.
Zum Glück hatte Rolfs Wagen ein Kassettenradio und so waren die Männer gut eineinhalb Stunden davon befreit, zwanghafte Gespräche zu führen, während sie auf eine große, vielbefahrene Straße glitten und der Stimme von Bon Scott lauschten.


Rolf gefiel die Musik, die Dean mitgebracht hatte. Ohnehin gefiel ihm die Lebensart der zwei mutigen Muggel. Er war furchtbar glücklich darüber, sie statt John bei sich zu haben. Zwar hatte er sich auch mit dem Vater der beiden Jäger äußerst gut verstanden, aber Sam und Dean schienen weitaus weniger kompliziert und außerdem hatte Rolf zum ersten Mal seit vielen Jahren, wenn nicht zum ersten Mal in seinem Leben überhaupt, das Gefühl, hier etwas mit Freunden zu unternehmen.
Trotzdem schlief er auf der weichen Rückbank schnell ein und bekam nicht mit, wie die Musik verstummte und die Brüder zu reden begannen.
„Hey Sammy, wie sieht's aus?“, fragte Dean Sam nach einer Weile.
„Mit was?“, entgegnete dieser.
„Hast du eine Ahnung, womit wir es hier zu tun haben?“
„Keinen blassen Schimmer.“, gestand Sam. „Aber es ist eine ziemlich große Sache, in die wir hier geraten sind.“
„Das stimmt wohl.“ Dean seufzte schwer. „Und sonst? Ist alles okay mit dir?“
Sam sah Dean fragend an. „Was meinst du?“
Dean war nicht der Typ Mensch, der gern über Gefühle sprach. Zwar wusste Sam, dass Dean es genau spürte, wenn es ihm schlecht ging, oder wenn er wieder einmal an Jessica denken musste, aber diese feinfühlig klingende Frage klang fremd aus dem Mund seines großen Bruders.
„Na ja.“ Dean holte tief Luft. „ Das ist alles schon ein bisschen viel. Diese ganze Zaubereigeschichte.“
„Das stimmt wohl. Und dass Dad davon wusste, ohne es uns zu sagen.“, sagte Sam schroff.
Dean schluckte schwer. „Ja.“, machte er. Er wollte nicht zeigen, wie verletzt er von seinem Vater war.
„Und Bobby wusste auch von alldem.“, sagte Sam. Bobby Singer war all die Jahre über wie ein Ersatzvater für die Jungs gewesen, wenn John ohne sie jagen gegangen war. Er war selbst ein Jäger, von missmutiger Natur und einem Humor schwärzer als die tiefste Nacht, aber selbst wenn er ein alter Stinkstiefel war, so war er den Jungs gegenüber stets aufrichtig, ehrlich und vor allen Dingen fürsorglich gewesen.
„Hmhm.“, machte Dean. „Das ist alles ein großer Haufen Scheiße.“
„Du sagst es.“, sagte Sam und rang sich ein Lächeln ab. Er sah hinab auf die Landkarte in seinem Schoß. „Hier links!“, wies er seinen Bruder an und Dean nahm eine scharfe Kurve.
„Guck mal!“, rief er plötzlich und fuhr langsamer. „Ein amerikanisches Diner. Mitten in Schottland.“ Am Straßenrand leuchtete ein großes Schild mit der Aufschrift Uncle Sam's und am Ende eines großen Parkplatzes war ein Diner in Form eines riesigen Wohnwagens errichtet. Genau wie die Diners, in denen die Brüder in Amerika speisten.
„Dean, du weißt, Professor Niall hat gesagt, wir sollen so schnell wie möglich zu dieser Mrs. Binson fahren.“, sagte Sam, doch konnte sich ein Lachen nicht unterdrücken. „Wir haben keine Zeit für einen Zwischenstopp. Und außerdem hat Minty uns doch Brote eingepackt.“
Aber Dean hörte nicht auf seinen kleinen Bruder. Er fuhr auf den Parkplatz des Diners und drosselte den Motor, bis das Auto zu stehen kam.
„Aussteigen bitte.“, sagte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Jetzt gibt’s erstmal ein ordentliches Mittagessen.“
Sam zuckte mit den Schultern. Er konnte ein bisschen was zu Essen vertragen.
„Was meinst du?“, fragte Dean. „Sollen wir Rolf im Wagen lassen? Vielleicht kommt ein verrückter Kidnapper im Kilt und nimmt ihn samt der Schrottkarre mit.“
„Ich bitte dich, Dean.“, sagte Sam. „Wir sollten ihn wecken.“
Ohne zu zögern donnerte Dean also seine Wagentür zu. Rolf schreckte hoch.
„Bei Merlins Bart!“, rief er, doch er kam schnell zur Besinnung und kletterte, ohne weitere Fragen zu stellen, auf der Beifahrerseite aus dem Auto.
„Sind wir da?“, fragte er dann doch.
„Nein.“, sagte Sam.
„Ja.“, sagte Dean und grinste. „Nein, also, ich glaube, diese Pause können wir uns gönnen.“
Rolf hatte wie immer keine Lust, sich Dean entgegenzustellen. Er wusste, dass er einen starken Willen hatte und sicherlich würde es nicht schaden, etwas zu essen, auch, wenn es ihm um die inzwischen sicher hart werdenden Brote von Minty leid tat.


Als sie eintraten, verhieß eine laute Glocke an der Tür die neue Kundschaft. Das Diner war gut besucht. Dean konnte sich dies nur damit erklären, dass den Schotten ihr eigenes Essen wohl sicher genau gut schmeckte, wie es aussah.
Die drei Jäger ließen sich in einer Nische am Fenster nieder. Uncle Sam's war tatsächlich wie ein wahrhaftig amerikanisches Diner eingerichtet. Der Boden war schwarzweiß gekachelt, die Sitznischen in rotem Leder gehalten und an den Wänden hingen Blechschilder mit alten Werbungen amerikanischer Produkte. Es gab eine Jukebox und Ventilatoren an den Decken, sowie eine lange Bar, an der eine dicke Frau die Theke putzte.
„Home, sweet home.“, sagte Dean und griff sich die Speisekarte, obwohl Rolf gerade nach ihr gelangt hatte.
Zwar gab es auch schottische Gerichte, aber ein ordentlicher Hamburger mit einer großen Portion Fritten schmeckte überall auf der Welt gut.
Ein schlaksiger Junge mit erschreckend weit gedehnten Ohrlöchern, in denen riesige Holzteller hingen, trat an den Tisch der Jäger.
„Guten Tag.“, sagte er mit gelangweilter Stimme und starkem schottischen Akzent. „Was kann ich ihnen bringen?“
Dean musterte ihn abschätzend, bestellte dann aber Burger und Pommes.
„Für mich das Gleiche.“, sagte Rolf und kassierte dafür einen umso abwertenderen Blick von Dean als der pubertierende Kellner.
„Ich hätte gerne einen Gemüsewrap und Chicken Wings.“, sagte Sam. „Und Kaffee.“
„Ja, Kaffee für uns alle.“, sagte Rolf leise.
Der Kellner notierte sich alles, drehte sich um und schlich langsam davon.
„Noch heute, wenn's geht!“, rief Dean ihm hinterher. Sofort sahen alle Gäste zu Dean hinüber. „Ich meine ja nur.“, fügte er hinzu. Der Kellner machte eine rüde Geste, die Dean glücklicherweise übersah, doch er beschleunigte seinen Schritt.
Sam schämte sich, dass alle Leute nun zu ihrem Tisch hinüber sahen. Sein Blick traf den einer jungen blonden Frau, die sich sofort die Speisekarte vors Gesicht hielt und tiefer in den Sitz rutschte.
„Moment mal.“, sagte Sam leise und stieß seinen Bruder an. „Dean guck mal. Das ist doch...“


„Die Kleine aus dem Zauberschloss!“, beendete Dean den Satz für ihn.
„Was?“ Rolf drehte den Kopf und erkannte, dass dort, einige Tische von ihnen entfernt, tatsächlich Luna Lovegood vor einem unberührten Teller Vanillapancakes saß. Lediglich ihr großes Glas Milch hatte sie leergetrunken.
Rolf spürte, wie sein Herz für einen Augenblick stehen blieb. Luna spähte über den Rand der Speisekarte, und als sie entdeckte, dass nun alle drei Jäger zu ihr hinübersahen, lief sie rosarot an.
Dean zögerte nicht. Er rutschte aus der Sitznische und ging erhobenen Hauptes auf die Hexe zu.
„Verfolgst du uns?“, fragte er unverblümt, als er vor ihr stand.
„Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden.“, sagte sie mit leiser, aber gefasster Stimme. Sie ließ die Speisekarte sinken. Ihr Gesicht war wieder blass wie vorher, und über ihrer Oberlippe prangte ein frischer Milchbart. Dean musste schmunzeln.
„Du hast...“, sagte er in einem weniger seriösen Ton und wies Luna auf die ungewollte Verzierung ihres Gesichtes hin.
„Oh. Peinlich.“ Sie wischte sich den Mund mit den weiten Ärmeln ihres fließenden, hellblauen Sommermantels ab und lächelte Dean verunsichert an.
Erst als er in seinem gewohnt schroffen Ton fortfuhr, gewann auch sie wieder an Ernsthaftigkeit.
„Ich rede davon, dass du uns im Schloss gesehen und sicherlich bei unserem Gespräch mit Professor McGonagall belauscht hast und nun hier bist, weil du uns verfolgst.“, donnerte er los.
„Sie haben eine blühende Fantasie.“, gestand Luna ihm zu. „Aber ich könnte das selbe über Sie sagen, oder? Schließlich war ich früher hier als Sie. Sehen Sie, ich habe bereits mein Essen vor mir stehen.“
Sie deutete auf die herrlich duftenden Vanillapancakes und sah Dean mit grimmigen Kinderaugen an.
„Wer weiß, ob du dir die nicht schnell herbei gezaubert hast, Elizabeth Montgomery.“, sagte Dean mit einem herausfordernden Augenzwinkern.
Luna verstand die Anspielung auf „Verliebt in eine Hexe“ nicht und starrte Dean nur weiter mit bösem Blick an. „Nein.“, sagte sie schließlich. „Hören Sie auf, so unfreundlich zu tun. So sind Sie nicht. Sie sind eigentlich ein ziemlich netter Kerl, glaube ich.“
Sollte das ein Kompliment sein? Wenn ja, dann war es keines, was Dean gerne hörte. Er dachte daran, was der Sprechende Hut zu ihm gesagt hatte und fühlte sich mal wieder von der magischen Welt bedrängt und durchleuchtet.
„Hör auf, dich so wichtig zu tun, und vor allem hör auf, uns zu verfolgen.“, sagte er, wand sich um und ließ Luna sitzen. Er fühlte sich in der Gegenwart des seltsamen Mädchens ganz komisch. Sie verunsicherte ihn, wie es noch niemand zuvor geschafft hatte, und das allein durch ihre Blicke. Er spürte ihre Augen noch immer auf seinem Gesicht, als er sich wieder neben seinen Bruder setzte.


Rolf versuchte stattdessen, Lunas Blick auf sich zu wenden. Er wünschte, er besäße genug Courage, um ebenso stolz auf sie zuzugehen, wie Dean es getan hatte, doch allein die Hand zum Gruß zu heben, als sie ihre Augen endlich von Dean löste und ihn ansah, kostete ihn all seinen Mut. Sein Magen stach und seine Haut kribbelte, als Luna ihm sogar ein Lächeln schenkte. Sam bemerkte den innigen Blick zwischen Rolf und Luna und stieß Dean in die Seite, um ihn darauf aufmerksam zu machen.
„Hey, Kamerad.“, sagte Dean schroff. „Wir wollen Minty doch nicht betrügen, oder?“
Rolf sah Dean entgeistert an. „Wie bitte?“
Dean deutete auf Luna. Rolf sah wieder zu ihr, doch der Augenkontakt war gebrochen. Sie begann nun endlich, langsam und vorsichtig die heißen Vanillapancakes in mundgerechte Häppchen zu reißen.
„Na dankeschön.“, murmelte Rolf so leise, dass die Brüder ihn nicht hören konnten.
„Was war jetzt eigentlich mit ihr?“, hakte Sam nach.
„Ich hab ihr gesagt, sie soll aufhören, uns zu verfolgen. Mehr nicht.“, entgegnete Dean.
„Gut.“, sagte Sam. „Zwar kann ich mir nicht vorstellen, dass sie uns verfolgt, wo sie doch deutlich eher hier war, als wir, aber-“
„Nimmst du sie jetzt in Schutz?“, bellte Dean.
„Woah, Dean, ganz ruhig.“, sagte Sam. „Natürlich nicht. Du wirst schon das Richtige getan haben.“
Rolf biss sich auf die Unterlippe und verbot sich, etwas zu sagen. Er wollte Dean schelten, weil er befürchtete, dass Luna tatsächlich auf ihn hören würde und, selbst, wenn sie sie wirklich nicht verfolgt hatte, einen anderen Weg einschlagen würde als die Jäger, was bedeuten könnte, dass er sie nie wieder sah. Aber er schwieg und lächelte stattdessen dem Kellner mit den Tellern in den Ohren entgegen, der endlich die drei dampfenden Teller zu ihrem Tisch balancierte.
„Bittesehr.“, sagte er. Sams und Rolfs Teller stellte er behutsam ab, Deans Teller jedoch schob er achtlos vor ihn, sodass das Ketchup vom Tellerrand auf Deans Hose schwappte.
Dean starrte ihn böse an. Luna hatte es beobachtet und fing in ihrer Sitznische an, zu kichern. Dean sah sie genau so böse an und sie verstummte.
„Tut mir sehr Leid.“, log der Kellner, drehte sich um und ging.
„Wie ich es hasse.“, grummelte Dean und biss in seinen Burger. „Das ganze Pack von Zauberern und dieses Land und sowieso alles.“
„Hey.“, mahnte Sam ihn. Schließlich saßen die Brüder am Tisch mit einem schottischen Zauberer. Zwar machte Dean keinen Hehl daraus, dass er Rolf nicht leiden konnte, doch dies so laut und dreist auszusprechen, gehörte sich nicht.
Rolf kaute auf seinem Burger herum und tat, als ob er nichts gehört hatte, während er bemerkte, dass er langsam anfing, Dean nicht mehr so faszinierend zu finden wie zu Beginn ihrer Zusammenarbeit. Langsam aber sicher fing er an, wütend auf ihn zu werden.


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Die Arbeit mit Steve Kloves war ein Genuss. Er ist fantastisch.
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