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Letifold - Erkenntnis

von mia.winchester

„Ich weiß nicht.“, sagte Rolf und rieb sich sein stoppeliges Kinn. „Ich weiß nicht, ich weiß nicht.“
„Wie, du weißt nicht?“, donnerte Dean. „Eben warst du dir doch noch sicher!“
„Ja, aber. Lies doch. Hier.“ Er deutete auf einen Textabschnitt im Buch seines Großvaters, „Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“, der Klassiker.
„... seltene Kreatur, die nur in tropischen Klimazonen vorkommt.“, las Dean vor. „Ja und?“
„Na ja, mein Großvater hatte Recht. Sie kommen eben nur in tropischen Klimazonen vor. Ich weiß nicht, was einer hier suchen sollte.“, sagte Rolf und rieb sich die Stirn, die vom vielen Denken und der heftigen Erkenntnis im Zimmer des kleinen, kreischenden Jungen, tatsächlich wehtat.
„Und dieser Flavius Belby ist einem in Papua-Neuguina begegnet.“, sagte Sam nachdenklich. „Es ist wirklich abwegig, Dean.“
„Aber möglich.“, sagte Dean.
„Und?“ Mrs. Binson war im Türrahmen der Küche erschienen, in die sich die Männer sofort nach dem grausamen Schauspiel im Kinderzimmer verzogen hatten.
„Wie geht es Mavis?“, erkundigte sich Dean höflicherweise.
„Er schläft tief und fest.“, erklärte Mrs. Binson mit einem abwertenden Blick.
Mavis hatte sich auf das Sofa gelegt, er war vollends erschöpft. Wenn er nicht so ein verdammter Satansbraten wäre, hätte Dean schrecklich Mitleid mit ihm gehabt. Auch so tat es ihm aber Leid, was er ihm angetan hatte. Dennoch war Rolf nur auf diese Weise zu jenem Verdacht gekommen, dass es sich bei dem oder den Verantwortlichen für das Verschwinden der Zauberer und Nicht-Zauberer um eine den Winchesters bis dahin unbekannte magische Kreatur mit dem Namen Letifold handelte. Er hatte sofort die hauseigene Ausgabe des Buchklassikers aus dem Regal im Wohnzimmer gerissen, sie auf dem Küchentisch genau auf der richtigen Seite aufgeschlagen und mit energischem Fingertippen auf den Artikel dieses Wesens bezüglich gedeutet.


„Es passt perfekt.“, sagte Sam. „Der Junge fürchtet sich vor Decken, weil ein Letifold aussieht wie eine. Er hat den Letifold gesehen. Und wahrscheinlich ist er durchs Fenster seines Zimmers gekommen und durch den Türspalt ins Schlafzimmer gewichen.“
„Wie bitte?“, fragte Mrs. Binson vom Türrahmen aus. „Ein Letifold soll meinen Mann geholt haben? Sie spinnen ja. Wissen Sie, ich bin kurz davor, Sie rauszuschmeißen. Sie kommen hier rein, sorgen dafür, dass mein Kind sich beinahe zu Tode fürchtet, und jetzt wollen sie mir erzählen, eine der seltensten magischen Kreaturen steckt hinter der ganzen Geschichte?“
Rolf zuckte mit den Schultern.
„Ganz ruhig, Mrs. Binson.“, sagte Dean.
„Sie sind ruhig!“, donnerte Mrs. Binson. „Vor allem Sie, Sie arroganter Schnösel. Mein armer Junge. Werden Sie mit ihren Kindern auch so umgehen?“
Dean schwieg. Der Gedanke, eines Tages für ein Kind zu sorgen, war so befremdlich für ihn, dass er sich nicht einmal die Mühe machte, ihn zu Ende zu führen.
„Es ist der einzige passende Anhaltspunkt.“, erklärte Sam.
„Aber Letifolde kommen nur in tropischen Gebieten vor?“, warf Mrs. Binson ein. „Und wie soll ein einzelner Letifold an so vielen Orten gleichzeitig Menschen verschlingen?“
„Vielleicht sind es mehrere.“, sagte Dean.
„Ich habe gesagt, von Ihnen will ich nichts hören!“, fuhr Mrs. Binson ihn erneut an. Rolf musste sich ein Lächeln verkneifen. Selbst, wenn Dean mit seiner Methode erfolgreich gewesen war, geschah ihm die Wut der Hexe, die er deswegen erntete, doch sehr wohl Recht.
„Wo ich herkomme, exorzieren wir Weiber wie dich.“, murmelte Dean. Sam, der dies als einziger vernommen hatte, stieß ihn in die Seite.


„Ihre Theorien sind mehr als lückenhaft.“, sagte Mrs. Binson. „Es tut mir Leid, aber ich muss Sie jetzt bitten, zu gehen. Ich kann und möchte mir diesen Schwachsinn nicht mehr anhören. Alles, was ich will, ist meinen Mann wiederhaben.“
„Wenn Sie den wieder haben wollen, müssen Sie aber auch offen für unsere lückenhaften Theorien sein.“, sagte Dean.
Das war genug für Mrs. Binson. Sie zückte ihren Zauberstab und richtete ihn auf Deans Brustkorb.
„Raus.“, knurrte sie.
„Schon gut, schon gut!“, sagte Sam und stellte sich schützend vor seinen Bruder. „Wir gehen ja schon. Es tut mir Leid, Mrs. Binson.“
„Ist schon gut.“, sagte die Hexe an Sam gewandt, doch der Blick, den sie Dean danach zuwarf, bewies das Gegenteil ihrer Aussage.
Rolf bat sie, weder dem Tagespropheten noch den Auroren von dem Verdacht der Letifolde bezüglich zu erzählen.
„Nicht mal den Auroren?“, fragte Sam, als er, immer noch versucht, Dean zu schützen, falls Mrs. Binson aus dem Küchenfenster heraus einen Fluch feuern würde, neben Rolf im Vorgarten des Reihenhauses stand.
„Wenn schon, denn schon.“, sagte Rolf und zwinkerte Sam zu. „Die Lorbeeren dafür können wir Jäger auch mal alleine einheimsen.“
„Tz.“, machte Dean. „Schön und gut, aber leider ist diese Misthexe Lovegood auch schon hier gewesen.“
Rolfs Miene verhärtete sich, er holte tief Luft, um etwas zu sagen, doch Sam kam ihm zuvor:
„Was?“, fragte er. „Woher weißt du das?“
„Der kreischende Medizinball hat's mir verraten.“, grummelte Dean. „Sie war vor uns hier und hat Mrs. Binson und ihn ausgefragt. Ich glaube aber kaum, dass sie so erfolgreich war wie wir.“
Sam schüttelte nachdenklich den Kopf. „Glaub ich auch nicht. Trotzdem sollten wir vielleicht aufpassen. Ich weiß nicht, ob man ihr vertrauen kann.“
„Das glaub ich aber!“, rief Rolf schließlich. „Sie ist eine Freundin von Harry Potter. Und allem Anschein nach eine wirklich... liebe Person. Sie will, genau wie wir, nur versuchen, zu verhindern, dass weitere Menschen verschwinden.“
„Nur, weil du dich in ihre Glupschaugen verguckt hast.“, knurrte Dean. Er trat an die Fahrertür des Autos, doch Rolf stieß ihn zur Seite.
„Ich fahre.“, sagte er mit überraschend fester Stimme. „Schließlich ist es mein Wagen.“
„Klasse.“, entgegnete Dean. „Und wohin willst du fahren?“
„Wirst du schon sehen.“, sagte Rolf schroff und setzte sich in das Auto. Sam setzte sich neben ihn, da er ahnte, dass es keine gute Idee war, Dean vorne neben Rolf zu lassen.Vorher quetschte sich Dean unter entnervtem Ächzen auf die Rückbank.
„Das ist entwürdigend.“, sagte er. „Ohne mich hättet ihr die Sache mit den Letifolden nie herausgefunden.“
„Wir wissen noch gar nicht, ob es wirklich Letifolde sind.“, sagte Sam.
„Trotzdem. Einfach entwürdigend.“


Rolf fuhr, ohne dass die Brüder wussten, wohin er unterwegs war. Als die Männer das Haus der Binsons verlassen hatten, war es vier Uhr nachts gewesen. Inzwischen war die Sonne aufgegangen und Dean war gegen seinen Willen auf der Rückbank eingeschlafen. Sam hatte den Kopf gegen die Fensterscheibe gelehnt und sah mit müden Augen auf die vorbeirauschende Landschaft.
„Sam.“, flüsterte Rolf plötzlich. „Sam.“
„Ja?“ Sam, der beinahe eingeschlafen war, richtete sich im durchgeweichten Sitz auf, streckte die langen Beine so gut es ging und sah Rolf an.
„Guck bitte nochmal im Tagespropheten nach, ob der letzte Mensch wirklich aus Cobeland verschwand.“
Unsicher sah Rolf Sam an. Sam kramte den inzwischen vollkommen zerknitterten Tagespropheten aus seiner Tasche, überflog noch einmal die Liste mit den Namen der Verschwundenen und nickte.
„Ja. Der letzte bekannte Muggel, der verschwunden ist, war der alleinstehende Henry Wobling aus Windy Gates bei Cobeland. Genau vor drei Nächten.“
„Gut.“, sagte Rolf. „Danke. Ich schätze, wenn es ein Letifold war, hält er sich noch in der Nähe auf. Sie sind ziemlich langsam. Ich kann mir außerdem vorstellen, dass das für sie eher unpassende Klima ein weiterer Faktor sein könnte, der die Letifolde schwächt. So klischeehaft es klingt, es ist wahrscheinlich, dass er sich noch in den Wäldern um Windy Gates herumtreibt.“
Er schwieg eine Weile, rang offensichtlich mit sich und sagte dann: „Wäre peinlich gewesen, wenn ich nach meinem Auftritt eben, von wegen mein Auto und so weiter, in die falsche Richtung unterwegs wäre.“
Sam nickte. „Das stimmt wohl.“, sagte er.
„Weißt du...“, begann Rolf, warf einen Blick nach hinten um sich zu vergewissern, dass Dean noch schlief, und fuhrt dann fort: „Ich weiß selbst, dass ich manchmal neben der Spur bin. Total durcheinander und verwirrt. Ich kann mir keine Namen merken. Seid froh, dass ich eure drauf hab. Ich habe keinen Orientierungssinn und auf der Jagd entkomme ich dem Tod auch immer nur um ein Haar. Ich bin kein besonders interessanter oder sonst irgendwie toller Mensch.“
Sam wusste nicht, was er darauf sagen sollte. Rolf tat ihm plötzlich Leid. Selbst, wenn er ganz genau seiner Meinung war und wusste, wie seltsam der Zauberer war, wollte er nicht, dass dieser sich selbst in einem offensichtlich so schlechten Licht betrachtete.
„Trotzdem gebe ich mein Bestes.“, sagte Rolf. Es fiel ihm merklich schwer, so offen zu sprechen. „Und ich hoffe, du und dein Bruder seht das.“
Sam nickte. „Klar.“, sagte er unsicher.
„Gut. Denn wenn ich mit meinem Verdacht Unrecht haben sollte und keine Letifolde hinter den Angriffen stecken, seid mir bitte nicht böse. Vor allem Dean,-“


Rolf verstummte. Sam nickte verständlich. Dean war nicht sonderlich freundlich zu Rolf und er konnte sich vorstellen, wie er reagieren würde, wenn Rolf die Brüder unwissentlich und ohne Absicht auf eine falsche Fährte gelockt hätte. Dass Sam außerdem wusste, dass Dean in seinem Inneren mindestens genau so unsicher und wenig von sich selbst überzeugt war wie Rolf, verschwieg er dem Zauberer.
Also sagten weder Sam noch Rolf etwas und lauschten den Geräuschen des auf der Autobahn hinscheppernden Autos und Deans leisem Schnarchen auf der Rückbank.


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