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Fanfiction

Letifold - Eine alte Rechnung

von mia.winchester

Die Lage schien aussichtslos. Wieder einmal fühlte sich Sam ermattet von der Tatsache, dass keiner so richtig zu wissen schien, was zu tun war. Sie würden Professor Niall aufsuchen und ihn ausfragen. Er hatte sich verdächtig gemacht und sicherlich würden seine Antworten Aufschluss geben. Aber davon wusste immer noch keiner, wie ein Letifold zu töten war. Von den Dämonen in Killeich Hill ganz zu schweigen. Dann diese grausame, allesübertreffend angsteinflößende Vision, die auch den Gelbäugigen beinhaltet hatte. Doch bis Sam zur Entschlüsselung dieser kommen würde, mussten sie erst einmal einen brauchbaren Kamin finden. Sein Kopf brummte und er wünschte, er könne sich wenigstens einmal hinsetzen. Doch Luna lief leichtfüßig voran, im raschen Tempo und Dean folgte ihr. Sam war verwundert darüber, wie plötzlich Dean und Luna eine solche Bindung zueinander hatten aufbauen können. Sicherlich hatte sie ein ähnliches Gespräch mit ihm geführt wie zuvor mit Sam selbst. Aber da war noch etwas anderes.


Nach einer Ewigkeit, in der sie stumm durch das Örtchen Mulligall gewandert waren, der von einem schmalen, dunklen Fluss durchzogen war, hielt Luna plötzlich inne.
„Da!“, rief sie. Am eingezäunten, zu einem windschiefen Häuschen gehörenden Uferstück des Flusses wucherte ein grünlich glitzerndes Gras. „Flussgras!“
„Schilf?“, fragte Sam und hielt sich den schmerzenden Kopf. „Was soll das jetzt heißen?“
„Das ist kein Schilf, das ist Flussgras. Bei Vollmond gepflückt ist es eine wichtige Zutat für den Vielsafttrank!“
„Vielsafttrank.“, wiederholte Sam. „Der, der es einem ermöglicht, die Gestalt eines Anderen anzunehmen.“
„Gut aufgepasst.“, lobte ihn Luna. Die Vorführung ihrer mitgebrachten Zaubertränke in der letzten Nacht hatte Sam gefesselt.


„Das heißt, in diesem Haus leben Zauberer!“, rief Dean, viel zu laut für Sams Kopfschmerz. Luna nickte eifrig und folgte Dean zum Ufer des Flusses, der sie noch vom Garten des Zaubererheims trennte. Obgleich schmal, schien der Strom tief und reißend schnell war er dazu.
„Kannst du so etwas wie eine Brücke zaubern?“, fragte Dean.
Luna sah ihn mit sanften Augen an. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem blassen Gesicht aus.
„Was?“ Dean konnte nicht anders, als ihr Lächeln zu erwidern.
„Kann ich nicht. Nicht einfach so.“, antwortete sie.
„Wieso lächelst du so?“
„Das hat mich eben bloß an ein Märchen aus meiner Kindheit erinnert.“, seufzte Luna.


Dean nickte langsam. Sein Dad hatte ihm nie Märchen vorgelesen. Das letzte Mal, dass er von Schneewittchen und den Sieben Zwergen gehört hatte, lag ewig zurück. Seine Mutter hatte ihm die Märchen zu gerne vorgelesen, ein Stück heile Welt in ihrem von bösartigen Kreaturen und Angst geprägten Leben. Doch sobald sie starb, endeten diese Geschichten für Dean und er musste sich eingestehen, dass die Wesen, die dort von tapferen Prinzessinnen und mutigen Rittern bekämpft wurden, in der Wirklichkeit existierten. Und dass es an ihm und seinem Vater, und bald auch Sam war, sie zu jagen.
Das einzige Märchen, das John seinen Söhnen erzählt hatte, war das davon, dass alles gut werden würde.


„Aber wie kommen wir jetzt da rüber?“, fragte Sam, der neben den Beiden erschienen war.
Statt mit Worten zu antworten, zückte Luna ihren Zauberstab und richtete ihn auf einen jungen Baum am anderen Ufer.
„Diffindo!“, rief sie. Das dünne Holz des Baumes brach und er kippte nach vorne um. Mit einem lauten Rascheln krachte die Krone vor Deans Füßen aufs Gras.
„Fantastisch!“, lobte er und setzte den ersten Fuß aufs Geäst.
„Sei vorsichtig!“, warnte Luna, doch folgte ihm sogleich.
Sam bildete das Schlusslicht und als die Drei im Garten des schiefen Hauses angelangt waren, ließ Luna ohne ein Wort einen zarten, neuen Baum dort sprießen, wo der alte Stamm abgebrochen war.
Kopfschüttelnd folgten die Brüder ihr zur Tür des Hauses.
„Also...“, sagte Dean, holte aus und klopfte an die Tür. Erst schien es, als sei niemand zu Hause. Entnervt stöhnten die Brüder auf und Luna sah enttäuscht in den Himmel. Doch dann streckte eine schwarzhaarige Frau den Kopf aus dem Fenster über der Tür.
„Ja?“, fragte sie mit krächzender Stimme. Ihr mopsartiges Gesicht erstarrte, als ihr Blick auf Luna fiel. „Loony Lovegood.“, spie sie spöttisch aus.


Luna wich einen Schritt zurück. Sie hatte nicht damit gerechnet, Pansy Parkinson noch einmal in ihrem Leben zu begegnen. Luna war eines der Mädchen gewesen, die Pansy besonders gerne verspottet hatte. Sie hatte Luna viele hässliche Namen gegeben. Das gehässige Slytherin-Mädchen hatte sich in der Schlacht um Hogwarts kurzweilig auf die Seite der Todesser geschlagen und war auch davor schon kein besonders angenehmer Zeitgenosse gewesen.
Selbst wenn Luna wusste, dass sie öffentlich Reue gezeigt hatte und die Gemeinheiten und Hänseleien Jahre zurücklagen, überkam sie in jenem Moment, in dem sie Pansy ansah, das beklemmende Gefühl von Misstrauen und Angst.
Als Dean und Sam die Spannung zwischen den Frauen bemerkten, traten sie beide dichter an Luna heran. Dean legte seine Hand auf ihre Schulter.
„Ihr kennt euch?“, flüsterte er und Luna nickte.
„Was ist hier los?“, donnerte Pansy, die noch immer am Fenster stand und mit bösen Augen beobachtete, wie eine völlig perplexe Luna von zwei gutaussehenden Männern flankiert in ihrem Garten stand.
„Pansy, können wir deinen Kamin benutzen?“, fragte Luna mit zittriger Stimme. Die plötzliche Begegnung und all die damit zusammenhängenden Erinnerungen an schlechtere Tage trafen sie heftiger, als sie es je erwartete hätte. Wie gelähmt stand sie zwischen den Winchesters und sah starr zu ihrer Widersacherin hinauf.


„Was?“, lachte Pansy. „Was sind das überhaupt für Männer?“
Sam und Dean sahen sie skeptisch an, keiner antwortete.
Hinter Pansy erschien ein riesiger Mann mit Topfschnitt und dem Halsumfang eines Elefantenbeines.
„Schatz, ist alles in Ordnung?“, fragte er und legte beim Anblick der Winchesters besitzergreifend den Arm um die Schultern seiner Frau.
„Was ist das überhaupt für ein Mann?“, sagte Dean grinsend und Sam lachte leise in sich hinein.
„Mir scheint als wären wir hier an zwei ganz besonders symphatische Gestalten gelangt.“, scherzte er und sein großer Bruder nickte.
Luna blickte den Jungen mit weit aufgerissenen Augen an. „Vincent Crabbe.“, sagte sie.
„Loony Lovegood!“, spottete dieser.
„Dean Winchester!“, rief selbiger und winkte erst Luna, deren verhärtetes Gesicht sofort von einem schmalen Lächeln geziert wurde und dann dem skeptischen Zaubererpaar am Fenster zu.


„Was wollt ihr?“, donnerte Crabbe. An seinem Mundwinkel hingen Essensreste. „Verschwindet sofort von unserem Grundstück. Hier ist kein Irrenhaus, Loony..“
Sichtlich verletzt senkte Luna den Kopf.
„Hey!“, knurrte Dean. „Reiß dich zusammen, Fleischklops!“
Crabbe ballte die Fäuste. „Wart's ab, bis ich rauskomme!“
„Komm doch her!“, provozierte Dean und schwenkte wie ein Torrero ein unsichtbares rotes Tuch für den bulligen Crabbe.
„Dean.“, warnte Sam. „Er hat einen Zauberstab. Er wird dich im Bruchteil einer Sekunde zu Staub verhexen.“
Doch wirklich ernst konnte keiner von ihnen den dümmlich wirkenden Ehemann der bösen Frau nehmen.
„Wie der aussieht“, fügte Sam deswegen mit einem Grinsen hinzu, „wird er dich aber eher in einen Bigmac verwandeln.“
Dean lächelte seinen Bruder stolz und breit an.
„Spaß beiseite.“, sagte Sam geschäftig und trat von Luna weg auf das Fenster zu. „Wir würden gerne ihren Kamin benutzen. Es ist sehr wichtig.“


„Wohin reist ihr? Zum Dummkopfkongress?“, fragte Crabbe, doch nicht einmal seine Frau lachte über den schlechten Spruch, der nichts als Verletzen sollte. Dean spürte, wie Luna immer mehr in sich kehrte, als bilde sie um sich eine unsichtbare Schutzmauer gegen die beleidigenden Worte des gehässigen Ehepaars auf. Sie sagte nichts mehr und sah starr auf den Boden, wie ein getretener Hund.
„Schluss damit!“, donnerte Dean.
„Mein Bruder hat Recht.“, sagte Sam. „Wir sind erwachsene Leute und sollten uns der Situation entsprechend ernst benehmen“
„Was für eine Situation?“, fragte Pansy mit bitterer Stimme. „Dass ihr den Kamin benutzen wollt?“
„Nein.“, sagte Sam scharf. „Dass überall in der Umgebung Menschen verschwinden und Ihr die nächsten sein könntet, wenn ihr uns nicht den Kamin benutzen lasst.“
„Bei Merlins Bart!“, gröhlte Crabbe. „Wollt ihr mir erzählen, dass ihr dahinter steckt? Loony Lovegood ist vollkommen durchgedreht und tötet mithilfe von zwei Amerikanern unschuldige Muggel und Zauberer.“
Obwohl dies wie ein Witz klingen sollte, war sein flächiges Gesicht kreideweiß geworden. Er hatte Angst und Dean, der das spürte, schenkte ihm ein böses Lächeln, wie er es sich von seinem Lieblingsschauspieler Jack Nicholson abgeguckt hatte.
„So meinte ich das nicht.“, sagte Sam, von der Dummheit des Zauberers genervt. „Wir sind den Verantwortlichen auf der Spur und wenn Sie uns Ihren Kamin benutzen lassen, dann helfen Sie uns bei unserer Jagd enorm weiter.“
„Und gibt es noch andere Gründe, euch in unser Haus zu lassen?“, fragte Pansy nach. Sie glaubte Sam, doch aus Prinzip blieb sie bei ihrer gewohnt unfreundlichen Art.
„Vielleicht der, einfach mal was Nettes zu tun?“, schlug Dean vor. „Ihr seht nicht aus, als ob ihr regelmäßig für die Armenhäuser spendet.“
Crabbe ballte erneut die Fäuste, doch dann nickte er überraschenderweise und trat vom Fenster weg, um den Jägern die Tür zu öffnen.


Als Dean, Sam und die gepeinigte Luna in den Flur traten, stand Pansy mit geiernden Augen am Kücheneingang. Erst jetzt konnte man erkennen, dass sie hochschwanger war. Luna erinnerte sich daran, dass Pansy stets in den gutaussehenden Draco Malfoy verliebt gewesen war. Im sechsten Schuljahr waren sie sogar ein Paar gewesen. Seinen besten Freund und fleischbergigen Schoßhund Vincent Crabbe hatte sie stets mit abschätzenden Blicken gestraft. Doch wie es schien, änderten sich die Dinge mit der Zeit einfach.
Pansys braune Augen blieben an Dean haften. Er bemerkte, dass sie ihn in der selben Art ansah wie die Frauen, die er daraufhin auf einen Drink einlud und mit in sein Motel nahm. Sie schmachtete ihn an, ganz deutlich, doch Dean war angeekelt von ihrer niederträchtigen Art und sonderlich attraktiv war sie mit ihrem grimmigen Gesicht und dem knochigen Körper, an dem der runde Bauch geradezu entstellend wirkte, auch nicht. Dennoch freute sich sein Ego darüber, wie offensichtlich sie sich aus ihrem Leben in dem brüchigen Haus, mit dem Kind eines Volltrottels in sich, heraus wünschte. Ihr Blick fiel auf Luna, die völlig verloren in der Mitte des Flurs stand, und ihre Miene verhärtete sich.
„Wie siehst du aus...“, spottete Pansy. „Hat das Kleid deiner Großmutter gehört?“
Luna sah verunsichert an sich herunter.
„Ich glaube nicht, dass du in der Position bist, über das Auftreten einer Anderen zu urteilen.“, knurrte Dean und deutete auf Pansys schlabbrigen Jogginganzug. „Außerdem finde ich, dass mein Liebling in diesem Kleid ganz besonders schön aussieht.“


Fragend sah Luna ihn an, doch Dean zwinkerte ihr zu und sie verstand. Er legte den Arm um ihre Taille und zog sie zu sich. Pansy fiel die Kinnlade herunter, als sie beobachtete, wie Dean die Schläfe ihres ehemaligen Opfers küsste und auch Sam war von Deans richtigem Riecher für die Entschärfung der Situation mehr als überrascht. Lächelnd sah er zu, wie Dean Luna den Rücken streichelte, während Pansy mit offenstehendem Mund und hasserfüllten Augen vor dem augenscheinlichen Paar stand.
Lunas Körperhaltung veränderte sich. Sie stellte sich wieder gerade hin, reckte den Kopf und wagte es sogar, Pansy direkt in die Augen zu schauen.
„Also. Wo ist der Kamin?“, fragte sie.
Pansy deutete ohne Worte auf die Tür am Ende des Flurs und erhobenen Hauptes schritten die Jäger hinter Crabbe darauf zu.
„Ich hoffe nur, ihr verarscht uns nicht.“, mampfte dieser, als er Sam das ranzige Kästchen mit dem Flohpulver reichte. „Ich finde euch.“


„Oh, da bin ich mir sicher.“, lachte Dean. „Solange ich jeden Morgen mein Parfum mit Bacon-Kopfnote auflege.“
Crabbe grunzte nur. Seine kräftige Gestalt hätte ihm bei den Brüdern sicherlich gehörig Respekt verschafft, hätte er nicht das Gemüt einer Scheibe verkohlten Toasts. Niemand nahm ihn ernst.
Sam schaute zögerlich auf das Flohpulver in seiner Hand. Nun war er doch wieder im Begriff, sich ins Feuer zu stürzen. Er verdrängte Gedanken an die Vision und die Erinnerung an Jessica so gut er nur konnte.
„Ihr wisst ja, wie es geht, oder?“, fragte Luna und Sam nickte.
„Ich mache den Anfang.“, sagte er. Dann hatte er es wenigstens hinter sich. Mutig stellte er sich in den Kamin, rollte die Schultern und schluckte schwer, ehe er sagte: „Professor Nialls Büro in Hogwarts“. Dann flammte das grüne Feuer auf und Sam war verschwunden.
Dean machte einen Schritt nach vorne. Er konnte sich nur zu gut vorstellen, wie viel Überwindung seinen Bruder es kostete, durch die Flammen zu reisen. Aber es schien alles glatt gelaufen zu sein.
Crabbe stand wie ein Schrank aus Fett neben dem Kamin und musterte Luna.
„Jetzt du, Schatz.“, sagte Dean und schob Luna sanft nach vorne, natürlich erst, nachdem er ihr noch einen Kuss auf den Hinterkopf gegeben hatte. Sie drehte sich um, sah ihn eindringlich an und lächelte aus tiefstem Herzen.
Dann verschwand auch sie durch das Feuer.
Bevor Dean in den Kamin trat, blickte er über die Schulter noch einmal zu Pansy, die mit gierigen Augen auf seinen Rücken gestarrt hatte.
„Du tust mir Leid.“, sagte er zu ihr. "Ich hoffe, das Kind kommt nicht nach ihm." Ehe Crabbe, der sofort einen Schritt auf Dean zu machte, ausholen konnte, sprang Dean in den Kamin und wirbelte davon.


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