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Fanfiction

Letifold - Wer gut sein will, muss leiden

von mia.winchester

„Es ist niemand hier.“, sagte Sam. Seine Knochen fühlten sich wie Blei unter seiner kalten Haut an. Die Angst, die er verspürt hatte, als er durch den Kamin gereist war, hielt ihn noch immer gefangen, als sein Bruder im Raum erschien. Luna durchforstete die Unterlagen auf dem Schreibtisch des Professors.
„Er wusste auf jeden Fall, dass es Letifolde waren. Hier ist der Brief von Rolf.“ Sie hob ihn hoch wie eine Trophäe.
„Zeig her!“, verlangte Sam, doch Luna zog den Arm zurück.
„Nein.“, sagte sie mit fester Stimme. „Sam, denk an das Briefgeheimnis.“
Dean verzog skeptisch das Gesicht und Luna lächelte ihn an. Das Schauspiel, dass er Pansy und Crabbe ihr zuliebe geboten hatte, ließ sie mit tiefer Dankbarkeit im Herzen zurück. Sie nickte Dean zu, er verstand, doch er schüttelte den Kopf.
„Hab ich gern gemacht.“, neckte er sie und knuffte sie in den Oberarm. Sam sah die beiden mit verwirrtem Blick an. „Können wir uns kurz aufs Wesentliche konzentrieren?“, fragte er gereizt.
„Jap.“, sagte Dean und sog scharf die Luft ein. „Hier ist niemand.“
„Das habe ich selber bemerkt.“, entgegnete Sam. „Und jetzt? Wir können schlecht in das Schloss spazieren, oder?“


„Wieso nicht? Vielleicht begegnen wir Professor McGonagall.“, schlug Dean vor. „Oder irgend jemand anderem Coolen.“
„Ich würde viel lieber Professor Niall treffen und ihn fragen, was zur Hölle es mit den Letifolden und seiner verschwundenen Verlobten auf sich hat.“, sagte Dean und ballte die Hände zu Fäusten. „Ich werde noch wahnsinnig. Wir haben noch nichts erreicht oder erfahren, was uns irgendwie weiterbringt.“


Nervös und gereizt schritt er vom einen Ende des Raumes zum Anderen. Luna beobachtete ihn aufmerksam. So wütend hatte sie Sam noch nie erlebt. Erst jetzt bekam sie eine Ahnung davon, wie bedrohlich der jüngere Bruder wirken konnte. Trotz seiner starken Statur hatte er stets die Ausstrahlung eines harmlosen Welpen. Jetzt jedoch nicht. Die Anspannung in seinem Körper übertrug sich auf die übrigen Anwesenden und Luna musste sich schütteln, um das einengende Gefühl loszuwerden.
Sam ging auf und ab, sein Blick huschte über die zahlreichen Reisesouvenirs in Nialls
Regalen.


„Hey, Sammy, guck mal!“, sagte Dean plötzlich. In der Hand hielt er etwas, was wie eine Gefängnisakte aussah. Auf dem beigehefteten Foto am Ende der Akte war das grässliche Gesicht eines Wolfsmenschen zu sehen. „Ein Werwolf! Hat Rolf nicht von ihm geredet? Fenrir Greyback?“
Sam wirbelte herum, sah das Bild an. Erschrocken taumelte er zurück. Das entstellte Gesicht des Werwolfes kam ihm nur allzu bekannt vor. In seiner Vision hatte es ihn mit Augen voller Blutgier angestarrt.


Er entriss seinem Bruder die Pergamente und überflog die aufgeführten Taten des Wolfsmenschen. Übelkeit schnürte ihm die Kehle zu, als er las, zu welch grauenvollen Begehen Fenrir Greyback schon in jungen Jahren fähig gewesen war.
„Rolf hat gesagt, er ist sicher in Askaban verwahrt.“, wisperte Luna. „Sam...“, drängte sie. „Sam, ist das der Wolf aus deiner Vision?“
„Vision? Welche Vision?“ Dean sah erst Luna, dann Sam mit erschütterten Augen an. „Sammy, welche Vision?“
Sam rang nach Atem. „Dean, hör zu, ich hatte...“
„Was?“, drängte Dean. „Sammy, was?“
„Als du nach dem Streit mit Rolf verschwunden bist, hatte ich eine Art Zusammenbruch. Nichts Wildes. Bitte mach dir keine Sorgen. Ich habe bloß etwas gesehen. Eine Art Wachtraum, eine Vision.“, sagte Sam in einem kontrolliert ruhigen Tonfall. Er wollte Dean auf keinen Fall in Rage bringen.
„Du meinst, so eine abgefahrene Zukunftsnummer?“ Deans lachte, doch seine Stimme überschlug sich. „Sammy, was ist passiert?“, fügte er flehend hinzu.
„Ich brach zusammen und sah Letifolde. Überall. Und andere, echt fiese Kreaturen. Auch Dämonen. Und da war dieser Werwolf. Der vom Foto. Fenrir Greyback.“ Sam hielt inne. „Und... Da war noch etwas.“
„Was, Sammy?“, fragte Dean. Seine Hände zitterten, als er sie auf Sams Schultern legte.
„Er.“, hauchte Sam. „Gelbe Augen. Neben Greyback.“
Dean sah Sam mit bitteren Augen an.
„Sam?“, fragte Luna. Von gelben Augen hatte er nichts erwähnt, als er ihr und Rolf zuerst von der Vision erzählt hatte. Doch sie konnte sich schon denken, was es mit diesem Augenpaar auf sich hatte. Sie kannte die Geschichte der Brüder und ihr gutes Gespür für Empfindungen versiegelte ihr die Lippen. Deans erschütterter Blick sagte mehr als jegliche Erklärungen, die sie hätte einfordern können.
„Wieso hast du es mir nicht früher gesagt?“, donnerte Dean und stieß seinen Bruder mit unerwarteter Härte von sich. „Sam, so funktioniert das nicht. So was musst du mir sagen.“
„Ich habe es nicht für wichtig gehalten.“, log Sam.
„Was?“, schrie Dean. „Wir versuchen hier, die Letifold-Apokalypse aufzuhalten und vor der Tür unserer temporären, mit Verlaub ziemlich kitschig eingerichteten Bleibe ist eine Stadt voller Dämonen errichtet! Und jetzt kommt der mieseste aller Werwölfe dazu! Da hältst du es nicht für wichtig, zu erwähnen, dass du Visionen von dem Scheißkerl mit den gelben Augen hast? Sammy, was ist los mit dir?“
„Ich weiß es nicht, Dean!“, brüllte Sam. „Ich weiß es nicht, okay?“


Stille trat ein. Lunas Atem war das einzige Geräusch in dem verlassenen Büro, in welchem nicht nur sie sich zunehmend unwohl fühlte. Beklommen kehrte sie den Brüdern den Rücken zu. Sie dachte an Greyback, erinnerte sich an die Schlacht von Hogwarts. Sie erinnerte sich daran dass Greyback ihre Mitschülerin Lavender Brown gerissen hatte, sie erinnerte sich daran, wie so viele ihre Leben hatten lassen müssen. Angst überkam sie. Irgendwo, hinter allen um die Visionen, Ängste und Sorgen kreisenden Gedanken, flammte in ihr eine blasse Erinnerung an das Schicksal eines bestimmten Mitschülers auf. Vincent Crabbe. Wie widerwärtig er ausgesehen hatte, wie grob er gewesen war. Luna versuchte, sich daran zu erinnern, wie er die Schlacht verlassen hatte. Er hatte sich auf Voldemorts Seite geschlagen, und dann...
Da fiel ihr Blick auf einen Fleck am Boden, genau vorm Kamin. Es war getrocknet, aber noch nicht lange: Dunkelrotes Blut auf den Dielen, das in die Spalten des morschen Holzes geflossen und getrocknet war. Luna konnte sich nicht erklären, wieso sie es wusste, doch als sie sich bückte, um den Finger in die Lache zu halten, war ihr klar, dass es sich um Rolfs Blut handelte. Etwas in ihr sagte ihr, dass er hier gewesen war und sie konnte sich diese Tatsache nur dadurch erklären, dass ihr wirklich etwas an dem Jäger lag. Sie vermisste ihn, und als sie das Blut sah, schrillten alle Alarmglocken in ihrem Kopf los.


„Dean!“, schrie sie. Sofort war er an ihrer Seite.
„Was?“
„Da.“ Mit bebendem Herzen hob Luna den Arm und deutete auf das Blut am Boden. „Rolf war hier.“
„Rolf?“, fragte Dean. „Wieso kommst du darauf?“
Er kniete sich in die Blutlache, strich mit den Fingern darüber und betrachtete den roten Saft an seinen Fingern. „Relativ frisch.“, sagte er. „Aber wie kommst du darauf, dass es von Rolf stammt? Es könnte genau so gut, und sogar sehr wahrscheinlich, das Blut von Professor Niall sein. Oder von irgendeinem anderen Menschen. Oder Wesen.“
„Ich weiß, dass es Rolfs Blut ist.“, keuchte Luna beharrlich. Die klare Vorstellung des hübschen Jägers überdeckte alle anderen Gedanken in ihrem hitzigen Kopf. „Es ist doch einleuchtend, dass er hier war. Professor Niall war der Einzige, der ihm noch bei der Sache hätte helfen können, nun da er... Die Jagd mit uns offenbar aufgegeben hat. Er war hier, da bin ich mir sicher, und das ist sein Blut.“
Sam sog scharf die Luft ein. „Luna...“, begann er.
„Unter normalen Umständen geht man nach so einem Streit, oder was auch immer das war, in eine Bar und besäuft sich.“, fiel ihm Dean ins Wort.
„Es wäre nicht ratsam gewesen, in die Schenke nach Killeich Hill zu gehen, oder?“, entgegnete Luna. „Außerdem muss ich dich wieder ermahnen, Rolf nicht zu unterschätzen. Die Sache liegt ihm am Herzen. Es geht um seine Freunde, um uns alle. Er will das unbedingt hinkriegen.“
„Außerdem...“, sagte Sam vorsichtig. „Außerdem kann er so unter Beweis stellen, dass er ein toller Jäger ist.“
Dean stöhnte entnervt. „Wirklich, Sammy? Bist du in ihn verliebt, oder was ist los?“
Niemand sagte etwas, bis Dean in die Hände klatschte und sagte: „Toll, was machen wir jetzt? Müssen wir vielleicht doch ins Schloss, und da nach Hilfe fragen? Ich meine, weit kann Rolf nicht sein. Oder der Professor. Oder wer auch immer Rolf zum Bluten gebracht hat, oder, oder, oder.“
„Es sei denn, sie sind durch den Kamin verschwunden.“, sagte Sam ermattet. Wieder packte ihn die Wut über die Aussichtslosigkeit der Situation. Er ließ sich auf den Sessel an Nialls Schreibtisch sinken und schloss die Augen.
„Scheiße, Scheiße, Scheiße.“, fluchte Dean und trat bei jeder Silbe gegen das schwere Bein des Schreibtisches. „Ich habe mich nie so machtlos gefühlt!“
„Dean, bitte.“, sagte Luna und legte ihm die Hand in den Rücken. „Es ist okay.“
„Nein, nichts ist okay.“, murmelte Dean erschöpft.
Keiner bemerkte, dass Sam im Sessel plötzlich zu zucken begann. Sein Kopf tat mehr weh denn je. Erst als er vor Leid aufschrie, eilten sein Bruder und Luna herbei, um ihn zu stützen. Sie hielten seinen Körper, während sein Geist dahinschwand.



Zuerst sah Sam das Innere einer Taverne. Eine hübsche Kellnerin, doch ihre Augen waren schwarz. An der Wand hing ein Bild vom jungen Professor Niall. Doch sein Gesicht veränderte sich. Tiefe Narben kreuzten sein Fleisch, er schrie. Neben ihm der Werwolf Greyback, gesäumt von unzähligen Dämonen.
„Hilfe!“, schrie eine allzu vertraute Stimme. Es war Rolf. Genau wie Niall war er gefesselt, doch die an seinen Armen waren frisch und Blut troff auf den gefliesten Boden. Sie befanden sich in einem hohen, runden Raum, dessen Wände vergittert waren. Hinter den teilweise gebrochenen Stäben befanden sich Käfige, in denen die grässlichsten Kreaturen mit hungrigen Augen auf das Geschehen in der Mitte gierten.


Die Vision brach ab, Sam kam laut prustend zu sich. Er fühlte sich, als hätte man ihn unter Wasser gehalten und nun schnappte er nach Luft, während er gleichzeitig versuchte, die schreckliche Bilder wie in seinen Lungen gefangenes Salzwasser auszuspeien.
„Killeich Hill. Nialls Labor.“, spuckte er aus.


„Killeich Hill ist verseucht von Dämonen!“, schrie Dean. Noch immer hielt er Sam fest. „Ist alles okay?“, fragte er und hievte seinen Bruder zurück in aufrechte Position.
„Wir müssen nach Killeich Hill!“, sagte Sam laut. „Rolf ist dort. In Nialls Labor. Und Greyback auch. Wir müssen zurück.“
Luna hatte ein Glas von Nialls Schreibtisch herbeigezaubert, mit Wasser gefüllt und tunkte die zarten Finger nun hinein, um damit Sams verschwitzte Stirn zu befeuchten. Die angenehme Kühlung half ihm dabei, sich zu beruhigen.
Dean konnte sich nicht zurückhalten, seinen Bruder für eine unbeholfen wirkende Umklammerung in seine Arme zu ziehen. Perplex ließ Sam den plötzlichen Anfall von brüderlicher Zuneigung über sich ergehen. Als Dean ihn losließ, kniff er die Augen zusammen und versuchte, sich endgültig zu fassen.
„Können wir seinen Visionen trauen?“, fragte Dean Luna, als sei sein Bruder nicht mit im Raum.
„Ja.“, sagte Luna, ohne es wirklich zu wissen.
„Gut.“, schnaufte Dean. „Heißt das, wir müssen wirklich den ganzen Weg zurück nach Killeich Hill? Zurück durch den Kamin zu Mopsgesicht und Hackbällchen? Zurück durch den Wald?“
„Scheint so.“, seufzte Luna.


Dean griff sich an die Stirn. Wenn er zu etwas keine Lust hatte, dann war es eine erneute Begegnung mit Pansy, Crabbe und vor allem dem ewig langen Weg von deren schiefen Haus zurück in die Dämonenstadt. Das heißt, bevor sie sie dorthin konnten, mussten sie zunächst einmal in die Hexenhütte einkehren, um sich dort kräftig zu bewaffnen und für einen Kampf zu wappnen. Auf eine so unangenehme Begegnung mit den Dämonen, wie Dean sie zuvor mit Luna erlebt hatte, hatte er wirklich keine Lust.
„Na dann komm.“, stöhnte er. Er trat auf den Kamin zu, fest entschlossen, sofort wieder aufzubrechen, als er Sams blasses und ermattetes Gesicht bemerkte. Er verstand. Liebend blickte er seinem Bruder entgegen, klopfte ihm auf die Schulter und sagte:
„Sammy, es tut mir Leid. Das ist das letzte Mal, das wir durchs Feuer reisen. Ich verspreche es dir.“


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