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Fanfiction

Letifold - Der Werwolf

von mia.winchester

Luna spürte sofort, dass etwas nicht stimmte, als sie als Erste der Reisenden im Kamin ihrer alten Schulfeindin aufkam. Das Haus war eiskalt, wirkte verlassen und sobald Luna den ersten Atemzug tat, roch sie den metallischen, unheilvollen Duft von frischem Blut. Und da war noch etwas. Ein muffiger Gestank nach Verwesung und Schwefel, und etwas, das Luna nur allzu gut kannte. Sie fühlte sich an die Thestrale erinnert, die sie als junges Mädchen stets in den Wäldern um Hogwarts gefüttert hatte. Denn das Gefühl, das zwischen den fahlen, brüchigen Wänden des Hauses hing und Besitz vom geschwächten Körper der Hexe nahm, war die Präsenz vom Tod.


Dann fiel es ihr ein. Scharf sog sie die Luft ein, als sie eine Fotografie von Crabbe und Malfoy an der Wand über dem Sofa entdeckte. „Bei allen Heiligtümern des Todes!“, stieß sie aus.
Vincent Crabbe war vor langer Zeit gestorben. Im Krieg um Hogwarts hatte er sich mit einem Feuer, das er legte, selbst in Gefahr gebracht. Am Ende war er darin gestorben. Sie hatte es die ganze Zeit über geahnt, doch ihre Scharfsinnigkeit hatte an diesem Punkt versagt. Wie auch sollte man einen so lebendigen Fleischberg von Mann für einen Toten halten?
Luna wollte sich für diese dumme Irrung am liebsten ohrfeigen! Was war geschehen, um dass Crabbe wieder am Leben war? Sie musste sofort mit Sam und Dean darüber sprechen.
Hinter ihr stürzte Ersterer aus dem Kamin, doch sein Aufprall war nicht das einzige donnernde Geräusch im Haus.


„Sam, ich muss euch etwas erzählen!“, setzte Luna an, doch sie musste dem eintreffenden Dean ausweichen und stolperte auf die andere Seite des Raumes, wo sie einen Blick auf den Flur erhaschen konnte. Ein schrilles Kreischen entwich ihrer ohnehin schon trockenen Kehle. Gerade rechtzeitig erschien Dean hinter ihr, um die sie aufzufangen und selbst nach dem Auslöser ihres Schocks zu sehen. Auch ihm blieb der Atem weg, als er sah, was dort im Flur geschehen war.
„Heilige Scheiße.“ Dean konnte ein Würgen nicht unterdrücken.
„Dean?“ Besorgt tat Sam einen Schritt nach vorne, doch Dean hielt ihn zurück.
„Sieh dir das nicht an.“, warnte Dean, doch Sam drängte sich an ihm vorbei durch den Türrahmen und fand sich sofort in einer den ganzen Boden überdeckenden Blutlache wieder. Die Wände und die spärlichen, ohnehin schon unglücklich wirkenden Bilder daran, die Treppe,... Schlichtweg der gesamte Flur war in frisches Blut getaucht und in der grässlichen roten Suppe lagen, wie zwei verstümmelte, hässliche Puppen, die toten Körper von Crabbe und Pansy, vollständig ausgeweidet. War Crabbe auch augenscheinlich von den Toten auferstanden, so war sein Ende jetzt besiegelt. Man erkannte ihn kaum noch wieder, so zerschunden war seine Leiche.
„Greyback.“, brachte Sam hervor. „Definitiv Greyback.“


Luna brach in Tränen aus und lehnte sich an Dean, der sie in seine Arme schloss und tröstete, obgleich er selbst vor Ekel und Bitterkeit kaum gerade stehen konnte.
„Dieses Schwein.“, zischte er. „Sie war zwar eine verfluchte Idiotin, aber das hat sie nicht verdient. Sie war schwanger, verdammt.“
„Ich werde Fenrir Greyback“, verkündete Sam mit überraschend fester Stimme, „mit meinen eigenen Händen zur Strecke bringen.“
„Dann leg mal los.“
Eine Stimme, kaum mehr als ein bestialisches Knurren, ertönte am anderen Ende des Flurs. Luna riss die Augen auf, denn in Deans Armen war sie die einzige, die sehen konnte, wer dort hinter den Jägern aufgetaucht war. Doch dann wirbelten auch Sam und Dean herum und fanden sich Angesicht zu Angesicht mit dem schrecklichsten Wesen wieder, dem sie je gegenübergestanden hatten. Fenrir Greyback hatte schon zu Zeiten der Todesser keinen schönen Anblick geboten, doch nach Jahren in Askaban war sein dichtes, langes Wolfshaar fettig und dünn, und an einigen Stellen seines großen Kopfes war es bereits ausgefallen. Seine Zähne, blutverschmiert und abgebrochen, waren nichts mehr als heruntergekommene Stumpfe in einem riesigen, animalischen Maul, dass er nun zu einem arroganten Lächeln verzog.
Sam zögerte nicht eine Sekunde lang. Ohne zu überlegen, zückte er die mit Silberkugeln geladene Pistole in seiner Tasche, doch mit einer lässigen Handbewegung ließ Greyback die Waffe aus Sams Fingern gleiten. Sam hatte vergessen, dass es sich bei dem brutalen Mörder nicht nur um einen Werwolf, sondern auch um einen Zauberer handelte.


„Ich bin so froh, euch zu treffen, Jungs. Mein... Boss hat mir viel von euch erzählt.“, säuselte Greyback mit verstellt hoher Stimme. Mit jedem Wort trat er ein bisschen näher an die vor Angst erstarrten Jäger heran. Dean baute sich schützend vor Luna und Sam auf.
„Ich hoffe, er hat auch mein fantastisches Aussehen erwähnt?“, scherzte er, um von seiner eigenen Anspannung abzulenken.
„Ich freue mich schon darauf, wie dein hübsches Gesicht aussieht, nachdem ich es von deinem Hals gebissen habe.“, war Greybacks von einem widerlichen Lachen begleitete Antwort.
„Fass ihn an und ich schicke dich in die Hölle, oder wo auch immer du herkommst, zurück!“, sagte Sam und preschte nach vorne. Es war das erste Mal, dass er sich seinem Bruder gegenüber als Beschützer zeigte. Dean drehte, mit vor Erstaunen starrem Blick, den Kopf zu Sam und schaffte es gerade noch, ihn aufzuhalten, sich mit baren Fäusten auf den Werwolf zu stürzen.
„Sammy, Sammy, lass es!“, warnte er, als spreche er mit einem übermütigen Mustang. Sams Versuch, ihn zu verteidigen, hatte ihn gerührt und Dean konnte den zärtlichen Unterton seiner Stimme nicht überspielen. Fenrir Greyback lachte nur.
„Nehmt euch ein Zimmer.“, zischte er und betrachtete seine gelb angelaufenen Krallen.
Luna war indes stutzig geworden. Es passte nicht in das ihr bekannte Verhaltensmuster des Werwolfs, sich so lange mit seiner Beute aufzuhalten. Als sie ihn erblickt hatte, hatte sich ihr Körper sofort auf den nahenden Tod eingestellt. Sie war überrascht, wie schnell sich ihr Herzschlag erst überschlagen und dann beinahe eingestellt hatte. Starr hatte sie hinter Dean gestanden, darauf gefasst, in der nächsten Sekunde auf brutalste Art und Weise von Greyback in Stücke gerissen zu werden. Sie wartete förmlich auf den Schmerz seiner in ihr Fleisch eindringenden Fangzähne. Es würde ganz schnell gehen. Zwar fiel es Luna nicht schwer, sich mit dem Gedanken vom Tod anzufreunden. Nach all dem, was sie durchgestanden hatte, hatte sie den Tod, wie der Held in ihrem Lieblingsmärchen, stets wie einen alten Freund mit offenen Armen begrüßen wollen. Allerdings wollte sie nicht, dass er sie schon jetzt holte. Den letzten klaren Gedanken, den sie fassen konnte, bevor sich ihr Körper in ängstlicher Erwartung versteifte, verschenkte sie an Rolf. Sie wollte nicht aus der Welt gehen, ohne ihn noch einmal gesehen zu haben.


Doch Greyback stand lediglich da, als hätte er in den Brüdern und Ihr unangenehmen Besuch vor sich und schien sich angestrengt beherrschen zu wollen. Langsam lockerte sich Lunas Anspannung, doch sie musste sich in den Sinn rufen, dass Greyback doch noch jeden unachtsamen Augenblick ihrerseits nutzen konnte, um sie, Sam und Dean anzugreifen.
„Also, wollen wir jetzt hier stehen bleiben und uns anstarren oder wollen wir zur Sache kommen?“, fragte Greyback.
Dean und Sam, die Greybacks Wesen nicht kannten und annahmen, dass er Mörder gerne mit seinen Opfern spielte, ehe er sie in blutige Teile zerriss, waren nicht misstrauisch geworden und Luna spürte, wie auch Dean vor ihr die Haltung einnahm, die sie zuvor aus Todesfurcht auch angenommen hatte.
„Ich werde kämpfen bis zum Letzten.“, versprach Dean leise. Luna wusste nicht, ob diese Worte für sie oder Sam bestimmt waren. Auch Greyback hatte sie gehört.
„Wie niedlich! Ein putziger, zu groß geratener, fünf Jahre alter Muggel bist du.“, gackerte er.Sein Humor wirkte Fehl am Platz. Dean hätte sich sicherlich gut mit ihm verstanden, wenn er nicht eine unsagbare Abneigung gegenüber skrupelloser Mörder hatte. Er wollte Fenrir sterben sehen, nie hatte er so sehr darauf gebrannt, eine Kreatur zu töten wie in diesem Augenblick. Ausgenommen des gelbäugigen Dämons, der damals Sam und seine Mutter umgebracht hatte, natürlich.


„Was willst du von uns?“, donnerte Luna und schaffte es, unter Deans Arm hindurch zu schlüpfen, um sich Fenrir Greyback gegenüberzustellen.
„Luna!“, mahnte Dean, doch die Hexe war von einem heftigen Anfall reiner Kühnheit geschüttelt worden und starrte Greyback in sein entstelltes Gesicht. Es erinnerte sie an Professor Niall.
„Warum tötest du uns nicht gleich?“, sagte sie herausfordernd und zückte ihren Zauberstab. „Vielleicht bin ich aber schneller!“ Luna holte aus, um den Todesfluch zu sprechen, doch er kam ihr nicht über die Lippen. Skrupel und Angst davor, dass er missglücken konnte, hinderten sie.


„Das bezweifele ich, Puppe.“, sagte Fenrir gelassen. „Und wenn ich mir dich genauer ansehe... Fällt es mir schwer, mich zu beherrschen. Aber ich muss, leider. Nichtsdestotrotz...“
Er trat vor, legte die verschmutzen Klauen auf Lunas nackte Schultern und senkte den Kopf, um an ihrem Hals zu riechen. Luna wagte es nicht, nur einen Atemzug zu tun, während die trockenen Lippen von Greybacks Maul einen widerwärtigen Kuss auf ihren Nacken hauchten. Deans Hände ballten sich zu Fäusten.
„Lass sie sofort los. Fass sie nicht an!“, donnerte er.
Greyback schaute auf und grinste Dean bitterböse an.
„Dean, Dean, Dean.“, schnaufte er. „Du solltest doch wissen, dass nichts zwischen einen Mann und ein schönes Stück Fleisch kommen kann, oder?“
„Ich schwöre dir bei allem, was mir heilig ist...“, setzte Dean an. Auch Sam hatte die Fäuste geballt und versuchte, mit dem Fuß seine gefallene Pistole aus der Blutlache zu fischen.
„Wird nicht nötig sein. Mit himmlischem Glück habt ihr's ja nicht so. Arme Mary. Glaub mir, ich weiß alles über dich, deine kaputte Familie. Deinen gestörten, verschmutzten kleinen Bruder.“ Greyback zwinkerte Dean, der vor Wut zu beben schien, zu. „Ich bin ganz nah dran an der Quelle, aber mehr verrate ich euch zwei Hübschen nicht. Ich schlage vor, ihr kommt erstmal mit, und dann kümmern wir uns um den Fortlauf eurer unglücklichen Existenzen.“
Luna überlegte nicht lange. In dem Moment, in dem Greyback auf die Winchesters zu schritt, zückte sie ihren Zauberstab und rammte ihn ihm wie ein Messer in den Bauch. Sie filterte all ihre Kraft und tatsächlich bohrte sich das kunstvoll verzierte Holz tief in das Fleisch des Werwolfs, der daraufhin vor Schmerzen aufjaulte.


„Lauft!“, schrie Luna und Dean zerrte sie am Arm mit sich, sodass die drei, wie sie noch nie zuvor gerannt waren, aus dem blutigen Haus der Familie Crabbe entkommen konnten.


Wieder einmal schienen sie in der Hoffnung auf Rettung die Bestie in Greyback vergessen zu haben. Keiner von ihnen sah die schreckliche Verwandlung des Monsters, die hinter ihnen im Haus stattfand. Greyback ähnelte dem Wolf in ihm selbst in unverwandelter Gestalt, doch nun, da sich seine Knochen bogen und er aus seiner spärlichen Kleidung brach, nahm er endgültig die Form eines grässlichen, ungewöhnlich großen und kräftigen Wolfes mit langem, verfilzten Fell und bösen roten Augen an.
Das Tier hechtete jaulend und Zähne fletschend aus dem Flur und schaffte es ohne Mühe, die fliehenden Jäger binnen weniger Sekunden einzuholen. Er heftete sich an die Fersen der jungen Hexe, bellte vor Freude auf und stürzte sich auf sie.


Ohne zu schreien fiel Luna unter Greybacks plötzlich auf ihr lagerndem Gewicht zu Boden. Dean und Sam rannten noch eine Weile, ehe sie bemerkten, dass Luna nicht mehr neben ihnen war.
„Luna!“, schrien sie wie aus einem Mund.
Es geschah wie in Zeitlupe. Sie sahen, wie Greyback sich über ihren reglosen Körper beugte. Beobachteten, wie er sein Maul in ihr Kleid grub und sie hochhob, was für einen Moment wie die verstörende Karikatur einer Löwenmutter, die ihr Junges am Nacken trug, wirkte. Und dann verschwand er samt Luna mit einem lauten Knall aus dem Garten des schiefen Hauses.



Das laute Geräusch des Disapparierens weckte Sam und Dean aus ihrer Starre. Alles ging ganz schnell. Ehe sie reagieren konnten, ehe Dean seinem Schock nachgab und auf die Knie sinken konnte, war Greyback wieder da, stürzte sich auf ihn und riss ihn in Stücke.



Zumindest fühlte es sich so an. Dean hatte das Gefühl, alles, was er jemals gegessen hatte, erbrechen zu müssen, doch, obgleich er unaufhörlich würgte, konnte er nicht. Das war schlimmer als Fliegen, schlimmer als jeder körperliche Schmerz, den er je hatte erleiden müssen. Der Druck, der für diese kurze Zeit auf ihm lastete, glich einem auf seinem Brustkorb ruhenden Monstertruck. Er konnte weder atmen noch schreien, noch konnte er sich aus Greybacks Biss winden. Doch es waren nicht die scharfen Reißer in seinem Fleisch, die ihm diese Höllenqualen bereiteten. Dean sah seine Umgebung vor sich verschwimmen, sah Lichtschwaden und Blitze, bunte Farben und absolute Dunkelheit, und dann, endlich, kam er hart auf gefliestem Boden auf und schlussfolgerte, mit dem Geschmack seines eigenen Blutes im Mund, dass er soeben in den Genuss eines Unterfangens gekommen war, das eigentlich nur Menschen mit magischem Blut vorbehalten war. Er war soeben appariert.


Nur für einen kurzen Augenblick war Dean alleine, schaffte es, zu atmen, schaffte es, sich zu berappeln, dann tauchte neben ihm Greyback mit Sam auf und alles, was Dean dann noch kümmerte, war der blutige, sich vor Schmerzen krümmende Körper seines kleinen Bruders an seiner Seite. Auch Sam war appariert, doch im Gegensatz zu Dean hatte er es nicht heil überstanden. Er war zersplintert.


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Wenn man wie ich über Böses schreibt und wenn einer der beschriebenen Figuren im Grunde ein Psychopath ist, hat man die Pflicht, das wirklich Böse zu zeigen, nämlich, dass Menschen getötet werden.
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