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Fanfiction

One More Chance - M.M.

von hawthornandvine

Dieses Kapitel handelt am Valentinstag...
Da diese FF auf einer anderen Seite gepostet ist und immer zuerst da upgedatet wird, hat es genau gepasst, d.h. das Kapitel wurde auch am 14. veröffentlicht.
Nur so eine Anmerkung.





Jeder Mensch macht Fehler. Das Kunststück liegt darin, sie dann zu machen, wenn keiner zuschaut.

Peter Ustinov




Sie hatte kaum ein Auge zugemacht und nun bereute sie es ziemlich.
Krummbein war inzwischen wieder in ihrer Wohnung in London und sie hatte sich mit einem großen Fleischstück bei ihm entschuldigt. Wie konnte sie ihn nur vergessen?
Heute würde sie auf jeden Fall früher zu Bett gehen und notfalls etwas für einen erholsamen Schlaf nehmen.
Um 8 Uhr 30 begann ihre Schicht und wenn sie Glück hatte, könnte sie vielleicht um 5 Uhr wieder Zuhause sein. Außer ihr Vorgesetzter wäre nicht anwesend, wie so oft.

Dafür war Hermine auch dankbar, denn sie mochte ihn nicht besonders. Er war ein Franzose.
Nicht dass sie etwas gegen Franzosen hätte… Sie mochte Frankreich zwar sehr, aber die Menschen waren alle so… hm… eigenartig. Und ihre Sprache erst.
Sein Name war Maurice Maître und er hatte eine schmale Statur, eine Halbglatze und riesige Froschaugen, die in manchen Momenten fast heraus hüpfen.
Aber er war ein kluger Zauberer mit viel Erfahrung, schon seit Jahren war er Leiter der Mysteriumsabteilung und sie fragte sich trotzdem noch oft, warum es ausgerechnet ein Franzose sein musste. Gab es nicht genug hier im Ministerium, die die passenden Qualifikationen hätten?


„Wunderschönen guten Morgen!“, rief Monsieur Maître, als Hermine durch den Gang in der Mysteriumsabteilung ging.
Hm. Er war doch da.

Heute war Valentinstag und wie nicht anders zu erwarten, war er furchtbar gut gelaunt.
„Morgen“, murmelte sie verschlafen.
„Pourquoi aussi triste?“
„Wenn ich sie verstehen soll, reden Sie bitte Englisch, Monsieur.“
Sie hasste es, wenn er auf Französisch sprach, denn Hermine konnte kaum französisch.
„Warum so traurig?“, wiederholte er, verständlicher für sie.
„Heute ist Valentinstag. Ich habe schon lange nichts mehr geschenkt bekommen und es ist auch lange Zeit her, als ich ihn nicht alleine verbracht habe. Nicht dass ich auf Geschenke aus wäre, aber ich vermisse das alles.“

„Seien Sie sich da nischt so sischer“, säuselte er und wie aus dem nichts hielt er einen kleinen Blumenstrauß in der Hand.

„Für alle meine weiblischen Mitarbeiter. Einen schönen Tag wünsche isch Ihnen noch.“

Sie nahm den Strauß â€“ mit roten und einer schwarzen Rose geschmückt – entgegen und bedankte sich: „Das wäre doch nicht nötig gewesen, wirklich nicht. Trotzdem danke. Ich mache mich nun an die Arbeit.“

„Tun Sie das, tun Sie das, Mademoiselle.“
Er lächelte sie noch mal freundlich an und ging dann zurück, dorthin wo er hergekommen war.

So nett ihr Chef auch war, sie konnte ihn irgendwie nicht leiden.
Exakt die letzte Tür rechts war ihr kleines Büro. Naja, es war eher eine Mischung aus Büro und Labor.
Nur durch ein eigenes Passwort kam man rein, was so einige Vorteile hatte.

„Schmetterlingskokon“, murmelte sie und die schwarze, glänzende Tür öffnete sich nach innen.

Hermine mochte ihre Arbeit.
Sie durfte forschen, musste nicht wirklich in der Öffentlichkeit arbeiten und ihre Kollegen waren halbwegs nett, auch wenn sie nicht alle mochte.

Ihr Schreibtisch war ordentlich aufgeräumt wie immer und sie stellte ihre Tasche auf den Boden, atmete tief durch und nahm den Zettel auf ihrem Tisch.
„Info“, stand da.

„Neuer Mitarbeiter kommt nächsten Montag, überlegen Sie sich bitte eine angemessene Einführung ihrer Abteilung für ihn.
M.M.“

„Ein neuer Mitarbeiter...“, murmelte Hermine gedankenverloren.
Sie hasste es, wenn neue Angestellte herein kamen. Jede Abteilung durfte maximal 2 Angestellte haben, ihre hatte als einzige einen– also würde sie wohl oder übel den neuen Mitarbeiter bekommen.
Das hieß eine Woche Einführung, jede Menge Erklärungen, innerliche Nervenzusammenbrüche etc.
Konnte es noch schlimmer werden?
Aber vielleicht, dachte sich Hermine, vielleicht ist er oder sie super nett und wir werden beste Freunde.
Sarkasmus pur.

Das erste was sie für gewöhnlich an einem morgen wie diesen tat, war in den Raum zu gehen. In DEN Raum.
Ihr Arbeitsplatz eben. Der super-geheime, mysteriöse und fast unentdeckte Raum.
Aber vorher wollte sie noch kurz zu Maître gehen, um ihn zu fragen, wer da am Montag ein Unsäglicher werden würde. So könnte sie sich womöglich schon etwas vorbereiten.


Er war wie immer in seinem Büro, hatte eine Kanne Kaffee auf seinem Schreibtisch stehen und erledigte etwas Papierkram.

„Monsieur?“
Hermine fand es lächerlich, dass jeder zu ihm Monsieur sagen musste.

„Was gibt es?“, fragte er, ohne von den Blättern aufzusehen.

„Ich habe eine Frage. Es betrifft den neuen Mitarbeiter. Wer ist es?“

„Tut mir leid, es ischt streng ge’eim. Sie werden es schon noch se’en.“

„Aber-“

„Isch sagte nein, Mademoiselle Granger, sie werden es am Montag se’en.“

Verärgert verließ Hermine den ohnehin zu stark parfümierten Raum.
Pah.
Dieser Franzose konnte sie einmal!


Zurück in ihrem Lüro, wie sie es liebevoll nannte – eine Mischung aus Büro und Labor – nahm sie einige Unterlagen und einen Stift mit in den Nebenraum.
Wie gesagt, in DEN Raum.

Der Raum der Liebe.

Viele Hexen und Zauberer konnten bisher nur spekulieren, was dieser enthielt, doch Hermine wusste es besser.

Der Raum der Liebe war für die meisten Menschen zu kompliziert um ihn zu verstehen.
Nicht einmal sie verstand ihn zu Gänze, aber jeden Tag ein wenig mehr.
Oder auch weniger.
Als sie hier zu arbeiten anfing, musste sie einen unbrechbaren Schwur ablegen, der vorschrieb, sie dürfte niemals einen anderen Menschen, außer er war in der Mysteriumsabteilung beschäftigt, etwas davon erzählen. Ansonsten blühte ihr nichts Gutes.

In der Mitte des Raumes befand sich eine Art von Brunnen. Groß, schmal und leuchtend.
Darin floss der wohl stärkste Liebestrank der Welt.
Ein Tropfen davon und katastrophale Auswirkungen würden entstehen.
Darum musste sie immer Schutzhandschuhe anziehen, um ja nicht mit dem Trank in Berührung zu kommen.

Der Raum war relativ klein, an den Wänden befanden sich unzählige Holzregale, gefüllt mit langen, rosa und rot leuchtenden Phiolen, Gläschen und Flaschen. Fast alles von ihr abgefüllt und sorgsam beschriftet.

Einer Legende nach wurde der 1. Liebestrank im 2. Jahrhundert von einer Hexe gebraut, die ihn an die Menschen verteilt hatte – er war damals noch ziemlich unwirksam, aber er konnte Gefühle manipulieren, sie verstärken und verändern.

Vor allem an diesem Tag wünschten sich viele Menschen, vor allem Muggeln, solch einen Zaubertrank herbei.

Die Legende besagt, dass im Laufe der Jahrhunderte immer mehr Zauberer und Hexen ihre eigenen Liebestränke hergestellt hatten. Manche mehr davon, manche weniger davon.
Diejenigen, die mehr als nötig hergestellt hatten, vererbten ihn angeblich an viele Generationen, mit dem Hinweis, sie sollen den Trank niemals in böser Absicht benutzen, ihn wegschütten oder ihn gar selbst trinken.
Sie sollen ihn einfach aufbewahren und etwas daraus machen.
So ging es weiter und weiter.
Im 18. Jahrhundert knackte schließlich eine überaus begabte Hexe die Formel eines uralten Liebestrankes und verbesserte sie maßgeblich.
Maître hatte Hermine gegenüber behauptet, sie war eine Französin und hatte den Trank revolutioniert.
Natürlich wollte er es glauben, nur tat sie das ganz und gar nicht.

Über die letzten Jahre hinweg wurde hier viel getan. Neue Forschungsprojekte, neue Zutaten und Techniken.
Bis Hermine sie alle in Erfahrung gebracht hatte, war viel Zeit vergangen.

Behutsam streifte sie die weißen Handschuhe über und berührte mit einer Fingerspitze die Oberfläche des glatten, leuchtenden Trankes. Er sah wie immer wunderschön aus.
Je leichter die Oberfläche durchdringen zu war, desto besser war es, sagte man ihr.
Jedoch fühlte sich heute alles irgendwie klebrig und matschig, so komisch schleimig an.

Oh nein.

Das war sicher wegen gestern…
Wie konnte sie das nur vergessen!
Erst letzte Woche hatte sie eine Änderung an der Formel vorgenommen. Die angeblichen Nebenwirkungen lauteten „Bei nicht regelmäßigem Umrühren besteht die Gefahr an Verklumpen“.

Bei Merlins Bart, so ein Fehler ist ihr noch nie passiert.
In Zaubertränke war es ja relativ egal, aber das hier. Das hier war Jahrhunderte lange Arbeit, Invention und ein nahezu geniales Ergebnis.
Es fehlte nicht mehr viel.

Wie in Trance stürzte sie zu den Regalen, auf der Suche nach der rettenden Substanz.
Maître dürfte niemals davon erfahren, ansonsten würde sie auf der Stelle rausfliegen.


Tormentill, Sonnentau, Sumpfporst, Verbena, Damiana, nein, nein, nein, das konnte sie alles nicht brauchen.

In der Hektik fielen viel zu viele Körbe mit getrockneten, zerriebenen und frischen Kräuter runter – egal. Sie musste eines der größten Erfindungen der Menschheit wieder irgendwie wiederherstellen.

Sie suchte in jedem verdammten Regal, im letzten fand sie, was sie wollte und brauchte.

Feenblut.

So bizarr es auch klingen mochte, es war das einzig rettende Mittel.
Es neutralisierte wie kein anderes. Drachenblut wäre auch eine Möglichkeit gewesen, aber es war vorhin gemeinsam mit ein paar Affodillwurzeln herunter gefallen.

Schnell öffnete sie das winzige Fläschchen und schüttete es hinein.
Weil ihre Hände zitterten, verschüttete sie etwas davon auf ihren schneeweißen Ärmel.

Das Blut einer Fee war bekanntlich nicht leicht raus zu waschen.

Starr wartete sie auf ein Ergebnis. Nur langsam versank es in der leuchtenden Masse, erst als nichts mehr von dem Blut zu sehen war, traute sie sich mit dem Finger leicht umzurühren.

Hoffentlich wirkt es, hoffentlich wirkt es, dachte sie voller Angst.

So vorsichtig wie noch nie überprüfte sie den Trank.
Zuerst strich sie über die Oberfläche, dann tauchte sie ihren Finger tiefer ein.

Es hatte geklappt! Alles war wieder so wie vorher und sie atmete erleichtert auf.
Wenn es nicht funktioniert hätte, nun ja…
Monsieur Maitre wäre sehr wütend geworden.

Sobald sie sich beruhigt hatte nahm sie ihren Zauberstab und sorgte für Ordnung, denn es sah ganz so aus, als ob ein aufgebrachter Drache hier gewütet hätte.


+++++


Ihre Mittagspause verbrachte sie wie immer in ihrem Lüro.
Essen nahm Hermine sich für gewöhnlich von Zuhause mit und sie fühlte sich dabei nicht einmal einsam, so ganz alleine unter der Erde in einem Lüro zu sitzen.
Sie hatte sich daran wirklich gewöhnt.
Nur wäre ihr Gesellschaft eben doch ein wenig lieber.
Gut, auf Maître konnte sie gerne verzichten.
Aber Harry und Ron….
Sie vermisste sie ständig.
Ihre Freundschaft war nicht mehr so wie früher und sie fühlte sich manchmal sehr schuldig.
Wegen Draco und sein Verschwinden.
Wegen den ganzen Lügen und den Streitereien.
Wegen… Allem.

Hermine’s Joghurt schmeckte heute nach kaum etwas. Sie stellte es weg und nahm einen Schluck Tee aus ihrer Thermoskanne.

Heute war ja Valentinstag. Sie vergaß es immer, weil sie hier unten keine glücklichen Pärchen sah.
Würde sie irgendwo oben arbeiten, vermutlich schon.
Aber hier unten herrschte eine wunderbare Anonymität und Diskretion.
Verschwiegenheit.
Geheimniskrämerei.
Schweigepflicht.

Sie erinnerte sich noch ein wenig an den letzten gemeinsamen Valentinstag mit Draco.
Er hatte ihr Schokolade anstatt Blumen geschenkt, denn sie hatte eine leichte Allergie gegen den Blütenstaub.
Eine riesige Box voll von feinen Pralinen war schon immer ihr kleiner Traum gewesen, und er hatte ihn ihr erfüllt.
Am Abend waren sie essen gegangen und alles schien perfekt.
Zu perfekt.

Wie die darauffolgenden Monate waren, an das wollte sie gar nicht erst denken.
Sie wollte nicht an den Tag denken, an dem sie ihn mit Astoria Greengrass in dem Café gesehen hatte.
Sie wollte nicht an ihre ehemaligen Zukunftspläne mit ihm denken.
Sie wollte nicht an diesen verdammten Brief denken.
Sie wollte nicht an Draco denken.

Und sie wollte erst recht nicht an den Ball am Samstag denken.


+++++

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Meike Bruhns, Berliner Zeitung