von hawthornandvine
Read & Review!
Nur was du verdienst
"Wo warst du?"
Hermine stand im Flur, hatte ihre Arme verschränkt und starrte Draco an, der soeben nach Hause gekommen war.
Und es war fast Mitternacht, an einem Wochentag.
"Wo warst du so lange?", fragte sie ihn skeptisch - sehr skeptisch - und ging auf ihn zu.
"Es gab heute ein überraschendes Meeting, es hat so lange gedauert. Tut mir leid, dass ich nichts gesagt habe."
Er sah wirklich müde und erledigt aus, aber so ganz traute sie ihm nicht.
"Ach ja?"
Ihr Gesichtsausdruck wechselte von resigniert zu neugierig.
"Und was war letzte Woche? Und vorletzte? Da hattest du auch ein Meeting. Du bist auch spät heimgekommen. Du hast auch fertig ausgesehen und es war IMMER an einem Dienstag. Ausgerechnet an einem Dienstag."
"Das hat nichts zu bedeuten, Hermine, ehrlich nicht", antwortete er als er seine Jacke auszog.
"Und da bist du dir sicher?"
Innerlich war sie kurz vorm explodieren, denn nun, da er seine Jacke abgelegt hatte, wusste sie mehr.
"Natürlich", sagte er und wollte sie küssen.
Aber Hermine wich ihm aus.
"Und was... Was macht dieser rote Fleck an deinem Hemd? Hm, Draco? Sag nicht, es ist ein Weinfleck oder mein Lippenstift. Ich hasse roten Lippenstift! Und das hier sieht genau nach so einem aus!"
Den letzten Satz schrie sie und er wich sofort von ihr.
"Ich kann es erklären-"
"Bei Merlins Bart, nein! Nein! Du kannst es nicht erklären! Es gibt keine Erklärung dafür, untreu zu sein!"
Mit zusammengebissenen Zähnen überquerte sie den Raum zwischen ihm und ihr und gab ihm tatsächlich eine Ohrfeige. Nicht eine, sondern zwei.
"Raus! Raus aus meinem Haus und lass dich nie wieder blicken!"
Draco stand mit offenem Mund da und flüsterte: "Das kannst du doch nicht machen."
"Oh doch, das kann ich! Deine Sachen kannst du dir morgen holen, wenn ich nicht da bin. Geh wo immer du auch hingegen willst. Oder noch besser, geh zu deiner Hure! Na los! Geh!"
Er ließ es sich nicht zweimal sagen und nahm seine Jacke und war dahin. Die Tür ließ er offen und Hermine schmetterte sie hinter ihm so heftig wie möglich zu.
"Wie konnte ich nur so dumm sein", murmelte sie unter Tränen und ließ sich auf den Boden sinken.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.