von Claire_Slytherin
"Ein Angebot? Von dir? Was willst du damit bezwecken, Malfoy?" Ich spie seinen Namen schon fast aus, aber ich konnte meinen Zorn so langsam nicht mehr unterdrücken. Ein Angebot von einem Malfoy konnte nicht viel gutes bedeuten. "Bevor du dann doch vollkommen ausrastest verrate ich dir mal wie mein Angebot aussieht." "Ich muss dich loben Malfoy. Die einzig gute Idee deines erbärmlichen Lebens." Er ignorierte meinen Kommentar geflissentlich. "Ich bezahle die Operation deiner Tochter und biete euch alles, dass ihr ein besseres Leben führen könnt." Vor Schreck verschluckte ich mich an meine Kaffee und hustete mir meine Seele aus dem Leib. Ein höhnisches Grinsen zog sich über seine Mundwinkel und er sprach schnell weiter. "Dazu gehören ein Haus mit Swimmingpool, ein großer Garten, Geld für Kleider, Bücher oder Sonstiges. Doch was dich am meisten zu interessieren hat.. Ich biete deiner Tochter die Chance auf die beste Schulausbildung die sie kriegen kann. Vorerst Privatunterricht, später dann Hogwarts. Ich wusste ja gar nicht das dein Ex ein Zauberer ist. Nun, was sagst du?" "Was ich dazu sage? Als erstes kannst du mit deinem Gerede jemand anderes verarschen aber nicht mich, meine Tochter ist gerade mal 4 und ich weiß nicht wieso sie in diesem Alter schon Privatunterricht haben soll und zu guter letzt noch. Deine Geld was du schön von Daddy bekommst, kannst du dir in deinen Arsch schieben." Sein Grinsen verschwand für einen kurzen Augenblick, doch dann erschien es wieder. Noch höhnischer und überheblicher als vorher. "Natürlich könntest du es ablegen, doch ich bin mir so ziemlich sicher, dass du es später sehr bereuen würdest. Ohne Geld, kein schönes Leben für deine Tochter. Und das ist es doch was du eigentlich willst. Du willst das sie stolz auf dich ist, du willst ihr was bieten. Doch was kannst du ihr jetzt schon mit zwei kleinen Minijobs bieten? Du hast Recht, gar nichts. Und glaub mir meine liebe Jade, irgendwann wird der Tag kommen, wo deine Tochter dich für ein nicht angenommenes Angebot hassen wird." "Meine Tochter liebt mich und sie liebt die Art und Weise wie wir leben. Du hast von meinem Leben keine Ahnung." Ich stand auf, ging zur Bar und bestellte mir einen doppelten Whiskey. Total relaxt setzte ich mich wieder hin und könnte mich jetzt schon innerlich ohrfeigen. "Angenommen ich würde dieses Angebot annehmen. Was würde für dich dabei rausspringen? Ein Malfoy macht nichts um sonst." Er lacht auf. Kein schönes Lachen, sondern ein hinterlistiges. "Du lernst schnell Jade, aber vorher musst du noch lernen das man mich ausreden lässt. Mein Angebot kennst du, nun kommt meine Bedingung damit ich auch etwas davon habe." Ich kippte den ersten Whiskey runter und machte eine Handbewegung um ihm klar zu machen das er endlich zum Punkt kommen soll. "Es ist nicht viel was ich von dir verlange. Wie soll ich dir das jetzt nun beibringen ohne das du gleich an die Decke gehst, und meine Angebot aus schlägst. Behalte deine Tochter einfach nur im Hinterkopf." "Komm zum Punkt, du Dreckskerl!", zischte ich ihn an.
"Ich soll was? Ich hoffe für dich, das ich mich verhört habe." "Nein, du hast schon richtig gehört. Nimm das Angebot an und ich darf dich in zwei Wochen auf Malfoy Manor begrüßen. Meine Eltern werden im Dreieck springen, wenn sie sehen wer mich heiraten darf." "Du bist doch vollkommen bescheuert Malfoy." Mit diesen Worten schob ich meinen Stuhl nach hinten. "Ach noch etwas Jade. Es wird mir eine Freude sein zusehen zu dürfen wie deine Tochter weiter leidet. Ich werde dafür Sorgen das du nicht nur die OP, sondern auch noch die kompletten Krankenhauskosten bezahlen darfst." Das letzte was ich von ihm sah, war sein widerliches Grinsen.
Als ich das Krankenhaus wieder betrat war es kurz vor Mitternacht. Im Zimmer meiner Tochter brannte Licht. Leise öffnete ich die Tür und spähte hinein. Meine kleine Elaina saß in ihrem Bett und schien ununterbrochen auf die Zimmertüre gestarrt zu haben.
"Wo warst du Mommy?" Ich wusste nicht wie sie das anstellte, doch sie schaffte es das ich betroffen auf den Boden blickte. "Ich war mit einem alten Freund noch in einer Bar. Wir hatten uns eine Menge zu erzählen weißt du? Er ist gerade erst aus Australien zurück gekehrt und hat mir ein paar Bilder gezeigt." Mein Magen zog sich krampfhaft zusammen. Wie abgebrüht war ich mittlerweile schon, dass ich es schaffte meine Tochter anzulügen und ihr dabei auch noch in die Augen zu sehen. Nach einer guten Stunde schlummerte Elaina wieder tief und fest. Ich versuchte es mir in einem der Stühle so bequem zu machen, dass auch ich etwas schlafen konnte. Doch die ganze Zeit hallten Malfoys Worte in meinem Kopf. "Du kannst ihr nichts bieten." oder "Sie wird dich hassen." Ich wollte nicht das sie mich hasste. Ich wollte das sie glücklich ist, durch den Park läuft mit anderen Kindern spielt. Ich konnte nicht zulassen das meine Tochter später einmal zur Außenseiterin wurde. Das niemand mit ihr befreundet sein wollte, das sie niemals einen Freund haben sollte weil ihre Mutter sich ihr Geld auf dem Strich verdienen musste. Denn dann würde sie mich hassen.
In den frühen Morgenstunden beschloss ich einen kleinen Spaziergang zu machen. Die kühle Morgenluft wehte mir meine Haare aus dem Gesicht und hinterließen einen wohligen Schauer. Ich wusste so einigermaßen wie Draco Malfoy tickte und ich wusste genau, das er seine Drohung war machen würde. Ich konnte nicht mal die OP bezahlen, wie würde es aussehen wenn ich nun auch noch die Kosten des Krankenhauses auf mich nehmen müsste? Ich war in einer verdammten Zwickmühle und Malfoy hatte das schamlos ausgenutzt. Von wem wusste der eigentlich das Elaina operiert werden musste? Dieser miese Dreckskerl musste seine Nase auch wirklich überall reinstecken. Es würde eine Menge auf mich zukommen. Denn noch bevor ich die Eingangshalle des Krankenhauses vollständig betreten konnte wusste ich das etwas nicht stimmte. "Miss Henderson? Wir müssen etwas besprechen." Die Stationsschwester führte mich in ein Besprechungszimmer hinein und wies auf einen der Stühle. "Miss Henderson, wir haben eine schlechte Nachricht für Sie. Sie haben nur noch zwei Tage Zeit um das Geld für die Operation auf unser Krankenhauskonto zu überweisen. Das Zimmer ihrer Tochter wird benötigt und wenn Sie nicht bald bezahlen, müssen wir Sie bitten unser Krankenhaus zu verlassen. Für Ihre Tochter...-" Weiter ließ ich sie gar nicht reden. "Sie bekommen ihr Geld. Ich muss nur noch ein Treffen vereinbaren und wenn er noch bereit ist zu zahlen, werden Sie um 3000 Pfund reicher sein. Aber ich brauche noch etwas Zeit." "Äh..äh, ja Miss Henderson.", stammelte sie. Ich musste bei meinem Sprechpart etwas laut geworden sein, denn sie sah aus wie ein Schlossgespenst. Mit Kopfschmerzen der Superlative verließ ich das Zimmer und rannte die fünf Stockwerke hoch. Doch ihr Zimmer war leer. Hastig lief ich durch den Flur und rief dabei ihren Namen. "Mommy, ich bin hier.", hörte ich da auch schon ihre glockenhelle Stimme aus dem Aufenthaltsraum. "Dein Freund wollte dich besuchen kommen und als du nicht da warst, hat er mit mir gemalt." Mein Freund? Wen meinte sie damit? Als ich um die Ecke kam, wusste ich genau wen sie meinte. Dort saß nämlich niemand anderes als Draco Malfoy höchstpersönlich. "Oh Draco, mit deinem Besuch hätte ich nun wahrlich nicht gerechnet. Schön dich zu sehen.", plapperte ich hysterisch drauf los, umarmte ihn und gab ihm sogar einen Begrüßungskuss auf die Wange. "Mommy, du hast ihn gestern gesehen." "Ja Schatz, aber weißt du, wenn man solange außer Lande war wie Draco, dann muss man ihn einfach mehrer Male so begrüßen. Warte einen Moment bitte hier, ich muss noch grad etwas mit ihm besprechen. Erwachsenengespräche." Ich zwinkerte ihr zu und zog Malfoy auf den Korridor.
"Was fällt dir ein hier aufzukreuzen und mit meiner Tochter zu sprechen?", fauchte ich ihn sofort an. "Jade, du hast wirklich ein Wahnsinns Talent für Schauspielerei." "Beantworte meine Frage Malfoy?" "Ach sei doch nicht so. Ich wollte doch nur sehen wie es ihr geht. Und nebenbei wollte ich noch kurz mit dem Chefarzt sprechen, wie das jetzt mit den Kosten sein wird." "Du mieses verlogenes hinterhältiges Schwein. Du hast gewonnen. Ich nehme dein Angebot an, ich werde mit nach Malfoy Manor kommen, aber du wirst jetzt sofort verschwinden. Wenn morgen das Geld nicht überwiesen ist, kannst du das hier alles vergessen und morgen wirst du mir einen Vertrag bringen, in dem steht das ich nicht länger als diese verdammten 6 Monate bei dir leben muss."
---------------------------------------------------------------------------------------------
KOMMIS?! ;)
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.