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Fanfiction

Gestohlene Erinnerungen - 9. Kapitel

von fiirvogel

Hallo Karla, Suschi, Lilian, hier kommt die Fortsetzung. Ich habe mich endlich wieder einmal mit Elan ins Schreiben gestürzt und hatte Spass daran. Ich hoffe, ich habe meinen Schreibstau überwunden und dass es euch gefällt.

9. Kapitel

„Severus!“
Es war Sonntagmorgen früh, und Severus fluchte laut, als es erneut an seine Türe klopfte. Wütend streifte er ein T-Shirt über und riss die Tür auf.
Lupin stand davor. „Kann ich reinkommen?“
„Nein. Alles was Recht ist, aber am Sonntagmorgen möchte ich meine Ruhe haben.“
Lupin nickte. „Tut mir Leid. Dann komme ich später noch einmal.“
Severus blickte ihn finster an. „Was willst du?“, brummte er.
„Nicht hier“, antwortete Lupin leise. Severus trat auf die Seite und ließ ihn eintreten.
Er deutete wortlos zur Couch und verschwand wieder im Schlafzimmer. Da hatte er Lupin in den letzten Wochen ein bisschen unter seine Fittiche genommen, weil der offenbar ziemlich einsam in Hogwarts war und etwas Gesellschaft benötigte, aber dass er ihn nun auch schon am Sonntagmorgen aus dem Bett holte, das ging entschieden zu weit. Vielleicht sollte er das einmal klar stellen: Sie waren Arbeitskollegen, keine Freunde. Severus Snape hatte nämlich keine Freunde, schon gar keine Gryffindor und Werwölfe. Severus ging entschlossen zurück ins Wohnzimmer, während er den Gürtel zu seiner Hose mit einem energischen Ruck schloss.
Lupin saß auf der Couch, eine dampfende Kanne Kaffee vor sich auf dem Glastisch, daneben Brötchen, Butter, Marmelade.
„Ich nehme an, du hast noch nicht gefrühstückt?“, meinte Lupin.
Severus gab keine Antwort. Er schenkte den Brötchen einen bitterbösen Blick und fragte: „Was willst du um diese Zeit?“
„Ich war gestern Abend bei Noée.“
Severus sagte nichts, er starrte Lupin nur misstrauisch an.
„Sie ist nicht mehr da.“
„Was heißt nicht mehr da?“
„Ich habe sie schon seit ein paar Tagen nicht mehr gesehen. Also klingelte ich und erkundigte mich nach ihr.“
Severus’ Stirnfalte vertiefte sich. „Du hast mich überzeugt, dass es besser ist, ich mische mich nicht mehr in ihr Leben ein“, zischte er gefährlich leise. „Und jetzt gehst du, klingelst bei ihrer Freundin und fragst, wo sie hingegangen ist?! Was soll das? Was willst du von ihr?“ Er war aufgestanden. Lupin ebenfalls.
„Severus“, sagte er in beruhigendem Ton und legte ihm die Hand auf den Arm. „Setz dich und hör –“
„Fass mich nicht an!“, brüllte Severus und schüttelte Lupins Hand ab.
„Ich will doch nichts von Noée“, beruhigte ihn Lupin.
„Pfff!“
„Severus, Noée ist in der PUK. Seit einer Woche schon. Es geht ihr nicht gut.“
„Sie ist wo?“
„In der PUK, der Psychiatrischen Universitätsklinik.“
Severus starrte Lupin verständnislos an.
„Sie hat versucht, sich das Leben zu nehmen. Ihre Freundin macht sich große Sorgen um sie, sie hat sie vor einer Woche, als sie nachts nach Hause kam, im Bad gefunden. Offenbar hat sie sich die Pulsadern aufgeschnitten.“
„Das hat dir ihre Freundin alles erzählt?“, fragte Severus ungläubig.
„Nicht ganz freiwillig, aber ein bisschen Legilimentik beherrsche ich auch.“
„Du betreibst ziemlich viel Aufwand“, bemerkte Severus.
„Das bin ich dir schuldig.“
„Du schuldest mir nichts, Lupin.“
„Du hast mir die Aufgabe anvertraut, ab und zu nach Noée zu sehen. Früher oder später hättest du selbst in Erfahrung gebracht, was passiert ist. Und was hättest du mir dann für Vorwürfe gemacht, wenn du erfahren hättest, dass ich es schon wusste und dir verschwiegen habe?!“
Severus starrte einen Augenblick ins Feuer, dann ging er zur Tür und riss seinen Reiseumhang vom Hacken.
Lupin folgte ihm. „Was hast du vor?“
„Sie dort raus holen, was denn sonst?“, antwortete Severus. „Sorg dafür, dass sich Minerva nicht an meine Fersen heftet. Sie benimmt sich seit einiger Zeit, als wäre sie eine Henne und ich ihr Küken.“
„Sie macht sich Sorgen, Severus. Sie sieht auch, dass du in den letzten Wochen abgenommen hast und bleicher bist als sonst“ – Severus runzelte die Stirn, das war ihm nicht aufgefallen – „Du machst dir Vorwürfe und …“
„Und?“, fragte Severus lauernd.
„Naja, du kannst nicht abstreiten, dass die Muggelfrau dir mehr bedeutet, als du zugibst.“
„Quatsch!“, schnaubte Severus und öffnete die Tür.
„Severus, warte! Noée ist in guten Händen. In der Klinik kann man ihr helfen. Es wird ihr bald wieder besser gehen.“
„Das höre ich seit Wochen!“, brüllte Severus, plötzlich außer sich. „Ich bin es leid, verstehst du? Nichts ist in Ordnung! Ich wusste von Anfang an, dass es ein Fehler war: Man kann ein dermaßen traumatisiertes Hirn nicht einfach manipulieren, ohne es zu schädigen. Ich hätte es nicht zulassen dürfen.“
Lupin schaute ihn besorgt an. „Wenn du mich brauchst … Ich bin heute hier am Arbeiten. Tonks ist für das Wochenende zu ihren Eltern gefahren.“ Es war Vollmond, da zog es Lupin jeweils vor, in Hogwarts zu bleiben, um nicht irrtümlicherweise Tonks oder sonst jemanden in London zu gefährden.
„Ich weiß, wo ich dich finde“, erwiderte Severus knapp und ließ Lupin alleine im finsteren Korridor stehen.

Zwei Stunden später saß Severus einem bleichen Arzt gegenüber, der ihn über den Rand einer Brille hinweg musterte und ihn schmerzlich an Albus Dumbledore erinnerte.
„Und Sie sind …?“
„Das tut nichts zur Sache“, antwortete Severus knapp.
„Ich kann Ihnen keine Auskunft über Klienten von uns geben, Mr …“
„Sie brauchen auch nichts zu sagen“, knurrte Severus. „Schauen Sie mir nur in die Augen … Legilimens.“

Es dauerte eine Weile, bis Severus Noée in den vielen Krankenakten fand, die der gute Arzt in seinem Kopf zu haben schien. Immerhin herrschte einigermaßen Ordnung, und nachdem Severus Noée im ärztlichen Kopf aufgestöbert hatte, waren die Erinnerung dort eine nach der anderen fein säuberlich abgelegt.

Noée saß auf eben dem Stuhl, auf dem Severus gerade saß, zusammengesunken, die Ärmel weit über die Hände gezogen und starrte auf die Tischplatte.
Miss Gallaudet, wissen Sie, was passiert ist? – Kopfschütteln.
Können Sie sich an irgendetwas erinnern, was vorgestern Abend vorgefallen ist? – Kopfschütteln.
Ihre Freundin hat Sie im Bad gefunden, Miss Gallaudet. Sie haben sich den ganzen Unterarm aufgeschnitten. – Noée zog die Ärmel noch weiter über die Hände.
Sie haben bei ihrer Freundin gelebt. Schon lange? – Zwei Wochen.
Wo lebten Sie vorher? – Im Ferienhaus meiner Eltern in Taynuilt.
Sie lebten alleine dort? – Meine Eltern machen eine Weltreise, sie werden erst im nächsten Frühling zurück sein.
Was haben Sie dort gemacht? – Mir überlegt, was ich mit meinem Leben machen soll.
Sie haben Ihre Arbeit verloren? – Mein Verlobter hat seine Chefin gevögelt. Sie war auch meine Chefin. Deshalb bin ich gegangen.
Wie lange waren Sie mit Ihrem Freund zusammen? – Drei Jahre. Wir wollten heiraten.
Ich kann verstehen, dass Sie das ziemlich aus der Bahn geworfen hat. – Schulternzucken.
Ist irgendetwas Konkretes vorgefallen, das Sie emotional so plötzlich aus dem Gleichgewicht brachte? – Ich weiß nicht.
Was wissen Sie nicht? – Etwas ist vorgefallen, aber ich kann mich nicht erinnern.
Können Sie mir das etwas genauer erklären? – Ich habe Albträume. Manchmal habe ich Schmerzen am ganzen Körper
Was träumen Sie? – Ich kann mich nie erinnern.
Der Arzt trommelte nachdenklich mit den Fingern auf die Tischplatte. Sonst noch etwas? – Kopfschütteln.
Miss Gallaudet? – Keine Reaktion.
Miss Gallaudet? – Ich möchte mich hinlegen. Ich bin müde.


Severus hatte genug gesehen. „Und in welchem Zimmer, sagten Sie, finde ich Miss Gallaudet?“
„Zimmer 47“, antwortete der Arzt mit entrücktem Blick.
„Obliviate“, murmelte Severus, nickte dem Arzt noch einmal zu und verließ sein Büro.
Er eilte durch die hallenden Korridore zum besagten Zimmer und trat ein, ohne zu klopfen.
Eine Frau stand im Bademantel im Zimmer und begann hysterisch zu schreien, als sie ihn sah. Severus zog eilig den Zauberstab. „Silencio!“
Die Frau schrie weiter, aber es kam kein Ton mehr aus ihrem Mund. Severus schob sie ins Bad und verriegelte die Tür. Dann blickte er sich im Raum um. Noée war nicht da. Er trat auf den Sitzplatz hinaus und entdeckte sie nach einigem Suchen. Sie stand an einem Teich. Nein, im Teich…
Severus eilte über den sauber getrimmten Rasen und trat ans Ufer. Kiesel knirschten unter seinen Schuhen. „Miss Gallaudet!“
Die junge Frau schaute sich erstaunt um und erstarrte, als sie ihn sah. Sie hatte die Hosen bis über die Knie hochgekrempelt.
„Wer sind … Sie?“, stotterte sie. „Was wo– wollen Sie von mir?“
„Kommen Sie aus dem Wasser“, bat Severus ruhig. „Es ist ziemlich kalt. Sie erkälten sich.“
„Das geht Sie nichts an.“
„Doch, tut es“, entgegnete Severus knapp.
„Nein.“
„Doch.“
„Sind Sie Arzt?“
„Nein.“
„Eben. Dann lassen Sie mich in Frieden.“
Sie schritt noch etwas weiter in den Teich hinaus.
Vom Haus her hörte man aufgeregte Stimmen. Zwei Frauen in weißen Kitteln eilten über den Rasen und riefen etwas. Noée wich noch etwas weiter ins Wasser zurück.
Severus biss auf die Zähne und folgte ihr entschlossen.
„Lassen Sie mich“, fauchte die junge Frau.
„Ich muss mit Ihnen sprechen.“
„Müssen Sie nicht! Verschwinden Sie!“
„Noée, bitte. Ich kann Ihnen helfen.“
Noée sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an. „Können Sie nicht“, erwiderte sie knapp.
„Ich weiß, was Sie träumen …“
„Das weiß nicht einmal ich selber.“
„Ich kann Ihnen helfen, sich daran zu erinnern.“
Inzwischen waren die beiden Pflegerinnen heran.
„Miss Gallaudet, bitte kommen Sie aus dem Wasser. Sie erkälten sich … Sir, würden Sie bitte ebenfalls aus dem Wasser kommen. Sie machen der Frau Angst.“
Severus ignorierte die beiden Pflegerinnen und die eisige Kälte, die von seinen Füssen her die Waden hoch kroch und wie Nadelstiche ins Fleisch stach, und machte einen weiteren Schritt auf Noée zu. Sie war stehen geblieben und musterte ihn misstrauisch.
„Ich kann Ihnen helfen … Vertrauen Sie mir.“
Endlich stand er vor ihr. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, als sie ihn aus opalgrünen Augen anblickte. „Sir, ich … Kennen wir uns?“
„Vertrauen Sie mir?“, fragte Severus zurück.
Noée antwortete nicht. Sie schloss die Augen, neigte sich etwas näher, bis sie mit der Nase beinahe seine Brust berührte. Sie nickte kaum merklich. Mehr brauchte Severus nicht: er zog sie an sich und disapparierte mit ihr.

Na, wie gefällt euch das? Ein weiterer Cliffhanger, ich weiss. Lasst eurer Phantasie freien Lauf und appariert mit den beiden, wohin ihr wollt. Ich bin gespannt auf eure Ideen :o)


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