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Fanfiction

Gestohlene Erinnerungen - 12. Kapitel

von fiirvogel

Liebe Leser, pünktlich zu Weihnachten das nächste Kapitel – zum Zurücklehnen und Wohlfühlen. *selbstgebackene Plätzchen und Weihnachtstee hinstell*. Ich wünsche euch allen frohe Festtage und für 2013 ein Jahr voller Abenteuer und Entdeckungen, voll kleiner Wunder und grosser Überraschungen.
Herzlich eure fiirvogel


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12. Kapitel

Der Trank musste doch etwas stark für Noée gewesen sein, dachte Severus, als er sie gegen Abend weckte. Sie wirkte ziemlich desorientiert.
„Ich dachte, ich wecke Sie, bevor ich ins Bett gehe“, meinte er trocken.
„Schon so spät?“, fragte sie verwirrt.
„Nicht ganz“, erwiderte er mit einem Schmunzeln. „Aber vielleicht sollten Sie einmal etwas essen.“
Noée schürzte die Lippen.
„Sie sehen so aus, als könnten Sie es vertragen“, fügte Severus an und betrachtete ihr schmales, blasses Gesicht.
„Ich habe in letzter Zeit nicht viel Appetit.“
„Dann ist es an der Zeit, dass Sie wieder einmal etwas Gutes vorgesetzt bekommen“, entschied Severus und ging in seine kleine Küche hinüber. Sie folgte ihm neugierig, immer noch nicht ganz wach.
„Ist das Ihre Küche?“, fragte sie ratlos, nachdem sie den kleinen Raum inspiziert hatte. „Wo ist der Kühlschrank? Der Ofen?“
„Braucht man das?“, fragte er zurück.
„Womit kochen Sie? Sie haben gar keine Lebensmittel …“
Severus deutete zu einer Schale, in der zwei Äpfel und eine Orange lagen. Daneben stand ein Toaster.
„Okay“, meinte Noée. Ihre Lebensgeister schienen wieder erwacht zu sein. „Dann essen wir getoastete Apfelscheiben an Orangensauce. Oder haben Sie noch etwas anderes vorrätig?“
„Was Sie wünschen“, meinte Severus geduldig. „Klopfen Sie auf den Tisch und sagen Sie, was Sie möchten.“
Noée zog skeptisch die Augenbrauen hoch. „Ich bin ein Moppel, Mub … Wie sagen Sie uns schon wieder?“
„Muggel“, antwortete Severus und verkniff sich ein Lachen.
„Ja, Muggel. Also, ich kann wohl nicht einfach auf einen leeren Holztisch klopfen und Essen bestellen.“
„Versuchen Sie’s“, forderte Severus sie ruhig auf.
Noée zuckte mit den Schultern und klopfte ohne große Überzeugung auf den Tisch. „Ich hätte gerne Fisch.“
Als das Gewünschte – eine schillernde, frische Regenbogenforelle – vor ihr auftauchte, öffnete sie überrascht den Mund. Severus beobachtete fasziniert, wie sich die opalgrünen Augen weiteten und für einen kurzen Augenblick aufleuchteten. „Kann ich doch zaubern?“, fragte sie hoffnungsvoll. „Vielleicht bin ich doch kein Muggel.“
„Um Essen zu bestellen, braucht man nicht zaubern zu können. Es genügt, wenn die, die Ihre Bestellung entgegennehmen, der Magie mächtig sind. Das ist wie in einem Restaurant: Sie brauchen auch nicht kochen zu können, um etwas Feines zu bestellen … Und? Essen Sie den Fisch roh?“
Noée blickte auf den glänzenden Fisch vor sich auf dem Tisch und musste lachen.
„Das nächste Mal sollten Sie etwas präziser sein beim Bestellen“, riet Severus. „Ich für meinen Teil bevorzuge das Menü des Tages.“ Er hatte die letzten Worte lauter gesprochen und auf den Tisch geklopft, und im Handumdrehen stand ein Teller mit dampfenden Nudeln, einem Eintopf und Gemüse vor ihm. Er holte sich Besteck aus einer Schublade und setzte sich zufrieden an den Tisch. „Guten Appetit“, meinte er.
Noeé grinste. „Für mich bitte auch“ ¬â€“ sie klopfte auf den Tisch – „das Tagesmenü.“ Auch vor ihr erschien alsbald ein dampfender Teller mit Eintopf, Nudeln und Gemüse. Daneben lag ein kleines Schokolädchen in Herzform. „Ha“, rief sie triumphierend und linste zu Severus hinüber. „Sie haben kein Schokoladenherz gekriegt.“
„Ich mag Schokolade nicht“, antwortete er kühl.
„Trotzdem … Wenn Sie das Zauberwörtchen gesagt hätten, hätten Sie auch eines bekommen und es mir überlassen können.“
„Zauberwörtchen?“, fragte Severus verwirrt.
„Na: BITTE. Das funktioniert immer.“
„Ich sehe, Sie kennen sich schon bestens mit Magie aus“, knurrte Severus und widmete sich seinem Abendessen.

Sie aßen schweigend, Severus aus Gewohnheit, Noée schien in Gedanken versunken zu sein. Als sie den Teller von sich weg schob, stöhnte sie. Severus hob fragend den Blick.
„Ich habe schon lange nicht mehr so viel und so gut gegessen“, entschuldigte sie sich.
Dann wechselte sie abrupt das Thema. "Sie schulden mir noch eine Erklärung, Mr Snape. Warum wurden mir fünf Tage aus dem Gedächtnis gelöscht? Was wurde gelöscht? Und …" – ihre Stimme wurde lauter – "warum, wenn Sie ja offenbar dabei waren, haben Sie es nicht verhindert?"
Severus holte tief Luft und seufzte.
"Und wo wir schon dabei sind", fuhr Noée fort, "Wieso wollen Sie mir jetzt die Erinnerung zurückgeben?"
"Ich kann Ihnen die Erinnerungen nicht zurückgeben", stellte Severus klar. "Ich kann lediglich erzählen, was passiert ist … Ich war während dieser fünf Tage bei Ihnen", fuhr er eilig fort, als er sah, dass Noée bereits zu einer weiteren Frage anhob. "Ein Vorschlag, Miss Gallaudet: Sie unterbrechen mich nicht und ich erzähle Ihnen dafür, was Sie wissen wollen. Ich bin Lehrer, ich bin es nicht gewohnt, dass mir ständig jemand ins Wort fällt."
"Und wenn ich Fragen habe?"
"Dann warten Sie vornehm, bis ich Sie dazu auffordere, Fragen zu stellen", antwortete er bissig.
Noée biss sich auf die Lippen.
"Noch eine Frage?", erkundigte sich Severus mit samtiger Stimme.
"Was machen Sie mit Schülern, die Sie beim Sprechen unterbrechen?", wollte Noée wissen.
"Glauben Sie mir, Miss Gallaudet, meine Schüler trauen sich nicht, mir ins Wort zu fallen!“ Er schwieg eine Weile und begann dann zu erzählen: „Sie müssen wissen, es gibt in der Zauberwelt auch Verbrecher, Zauberer, die glauben, etwas besseres zu sein, die anderen schaden wollen, die sich dunkelster Magie bedienen und ohne mit der Wimper zu zucken töten … ich wurde von solchen Zauberern gefangen genommen und – aus Gründen, die hier nichts zur Sache tun – gefo… übel zugerichtet. Ich konnte flüchten, aber ich war schwer verletzt und hätte nicht überlebt, wenn Sie mich nicht gefunden und in ihr Cottage mitgenommen hätten. Ich hatte gehofft, meine Verfolger abgeschüttelt zu haben, doch sie fanden schließlich mein Versteck und … brachen in Ihr Haus ein."
Noée schluckte und sah ihn abwartend an, doch als er nicht weiter sprach, meinte sie zaghaft: "Was ist dann passiert? Gab es einen … Kampf? Kann man mit dem Zauberstab auch kämpfen?"
"Man kann … Man kann damit auch töten. Oder Menschen quälen. Man kann Anderen damit unsägliche Schmerzen bereiten."
Noée furchte die Stirn. "Aber Sie sind bestimmt ein guter Zauberer. Sie konnten uns verteidigen, nicht wahr? Sie haben gekämpft." Ihre Stimme hatte einen bittenden Ton angenommen.
Nicht genug, dachte Severus, als er die opalgrünen Augen musterte, die ihn verwirrt ansahen und in denen er Schatten der vergessenen Erinnerungen erkannte. Nicht genug! Er hatte versagt! Es wäre seine Pflicht gewesen, sie zu schützen. Sie war wehrlos gewesen gegen diese Magier, er hätte sie verteidigen müssen, zumal es seine Schuld war, dass die Todesser überhaupt in ihr Haus eingedrungen waren.
"Die … die Albträume …", stammelte Noée tonlos. Ihr Blick wanderte ruhelos im Raum umher, während sie sein langes Schweigen zu deuten versuchte. Sie saß einen Augenblick wie versteinert da; Severus konnte sehen, wie sie vergeblich versuchte, irgendwelche Erinnerungen zutage zu fördern, dann stand sie entschlossen auf und trug das Geschirr zum Spültrog hinüber.
"Sie brauchen nicht abzuwaschen", sagte Severus, doch Noée schien ihn nicht gehört zu haben. Sie reinigte das Geschirr mit viel Spülmittel und heißem Wasser, dann blickte sie sich nach einem Tuch um und rieb das Geschirr trocken. Severus beobachtete sie ratlos.
"Ich möchte etwas kochen", erklärte sie. "Wie mache ich das ohne Herd?"
"Wir haben gerade erst gegessen", erwiderte er mit gerunzelter Stirn. Erst als er merkte, dass er selber gerade das immense Bedürfnis hatte, sich in sein Labor zurückzuziehen und einen Zaubertrank zu brauen – irgendeinen, egal welchen –, begann er zu ahnen, welche Bedeutung das Kochen für Noée hatte: Es beruhigte und entspannte sie, es ließ sie die Dinge um sie herum für einen Augenblick vergessen.
"Kommen Sie", meinte er kurz entschlossen, stand auf und packte sie an der Hand.

Sie ließ sich widerstandslos aus der Küche führen, in sein Büro hinüber und von dort die Wendeltreppe hinunter in sein ganz persönliches Labor.
Noée machte zwei Schritte in den Gewölbekeller hinein und sah sich erstaunt um, während Severus zur Feuerstelle hinüberging und ein Feuer entfachte. Er goss Wasser hinein, holte ein Glas getrockneter Trollbeeren hervor und gab eine Handvoll in den Mörser.
"Was kochen Sie?", wollte Noée wissen und Severus stellte beruhigt fest, dass ihre Stimme wieder diesen neugierigen Klang angenommen hatte, der ihm so gefiel.
"Ich koche nicht, ich braue", korrigierte er. "Und Sie können mir helfen. Hier …" Er reichte ihr den Mörser. „Die können sie zerquetschen, anschliessend“ – er holte ein Einweckglas mit in Alkohol eingelegten Flubberwurmeiern aus einem der unzähligen Regale und gab genau elf Eier in den inzwischen brodelnden Kessel und reichte ihr ein Stück Rinde – „können Sie dieses Stück Silberweide hacken.“
Er gab etwas Fingerhut, Lakritze und abgeriebenen Drachenzahn in den Trank und sah sich nach Noée um. "Sind Sie fertig mit den Beeren?"
Noée nickte und beobachtete das brodelnde Gebräu.
"Dann schütten Sie das Pulver hinein."
Noée zuckte zusammen, als sich der Trank schlagartig rubinrot färbte.
"Das sieht aus wie Blut", meinte sie mit leicht bebender Stimme.
"Nicht mehr lange", beruhigte Severus sie. Er reichte ihr eine kleine Holzschatulle.
"Was ist das?", fragte sie mit einer Mischung aus Unbehagen und Neugier.
Severus blickte sie auffordernd an, und Noée öffnete die Schatulle. Silbern schimmernde Fäden lagen darin. Noée zog vorsichtig eines heraus. "Was ist das?", fragte sie und hielt es zwischen Daumen und Zeigefinger gegen das Licht der Fackeln, die das Gewölbe erhellten.
"Das ist ein Haar aus der Mähne eines einjährigen Einhorns", antwortete Severus, worauf Noée zu kichern anfing. "Ich glaube, ich werde verrückt!", rief sie. Dann warf sie einen Blick in den blutroten Trank. "Kann ich es hineinwerfen?"
"Noch nicht", erwiderte Severus. "Zuerst die gehackte Rinde. Dann müssen wir noch zwei Minuten warten."
"Was wird das" – Noée zeigte auf den Kessel – "wenn es fertig ist?"
"Ein Mittel gegen Drachenpocken."
"Drachenpocken? Ist das etwas Ähnliches wie Windpocken?"
"So nahe miteinander verwandt wie Drachen und Winde", antwortete Severus trocken.
"Die Windpocken werden über die Luft übertragen, demnach werden Drachenpocken von Drachen übertragen", schlussfolgerte Noée mit brillanter Logik, dann sog sie erschrocken die Luft ein. "Es gibt Drachen?!", rief sie.
"Wer sonst sollte die Drachenpocken übertragen?", fragte Severus zurück.
"Also habe ich recht?"
"Sie fragen zuviel … los, jetzt können Sie das Einhornhaar dazugeben."
Noée stellte sich dicht vor den Kessel und hielt das Haar über den brodelnden, roten Trank. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, dann ließ sie das Haar los. Sie schaute fasziniert zu, wie es versank und noch einen Augenblick silbrig schimmerte. Dann wurde der Trank in rascher Folge pink, rosa, lila, violett und schließlich marineblau. Severus beobachtete Noée. Sie starrte gebannt auf das Farbenspiel und wartete gespannt auf weitere Farbtonveränderungen. Als sich nichts mehr veränderte, schaute sie vom Kessel hoch. Seine Augen fingen ihre ein, und Severus konnte zum ersten Mal heute für einen kurzen Moment das Gold in ihnen glitzern sehen.
"Das ist wunderschön", flüsterte Noée.
Sie ist wunderschön, schoss es Severus durch den Kopf, und da er urplötzlich den Wunsch verspürte, diese Frau zu berühren, schloss er eilig die Schatulle mit den Einhornhaaren und stellte sie zurück ins Regal.


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