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Fanfiction

Gestohlene Erinnerungen - 14. Kapitel

von fiirvogel

Liebe Leser, ich brauchte eine kreative Pause, um mir den weiteren Storyverlauf genau zu überdenken. Irgendwie war ich daran, den Überblick über zahllose Ideen zu verlieren. Ich möchte Karla danken, die sich im entscheidenden Moment meiner Geschichte angenommen hat und als Beta super Arbeit leistet. Wir sind wieder auf Kurs, danke Karla! Euch allen wünsche ich viel Spass beim Lesen


14. Kapitel

Noée war so guter Dinge und entspannt gewesen, dass Severus darauf verzichtet hatte, ihr wie am Abend zuvor zum Schlafen einen Trank zu geben. Eine Fehleinschätzung, wie er merkte, als er mitten in der Nacht von einem Schluchzen aus den Schlaf gerissen wurde. Im Halbschlaf rannte er in Noées Zimmer hinüber und entzündete die Kerzen, die neben der Tür in einer Halterung an der Wand befestigt waren. Noée kauerte neben ihrem Bett am Boden, das Gesicht schmerzverzerrt und Arme und Beine krampfhaft an den Körper gezogen. Sie atmete stoßweise zwischen zusammengebissenen Zähnen und versuchte, nicht zu schreien.
"Noée!" Severus eilte durch den Raum und kniete hastig neben ihr nieder. "Noée, was ist los?"
Noée konnte nicht sprechen, sie schüttelte nur den Kopf und keuchte, während ihr die Tränen kamen. Severus packte ihr Hände und versuchte ihre Finger zu lösen, die sie zu Fäusten geballt hatte.
"Schmerzen", presste sie zwischen den Zähnen hervor und krümmte sich ächzend zusammen.
Severus packte sie entschlossen und hob sie hoch. Sie schlang ihm wie eine Ertrinkende die Arme um den Hals und er spürte, wie ihr ganzer Körper zitterte. Er trug sie ins Wohnzimmer, legte sie auf die Couch und eilte in sein Büro hinüber auf der Suche nach einem schmerzstillenden Trank. Als er zurückkam, lag Noée zusammengerollt auf der Couch und presste die Hände vors Gesicht. Sie weinte.
Severus entkorkte die Phiole. Auf einen Wink seines Zauberstabs blieb sie reglos vor ihm in der Luft stehen. Er setzte sich neben Noée und nahm sie in die Arme.
"Ich habe etwas gegen die Schmerzen", sagte er ruhig. "Sie sollten das trinken."
Noée nickte und nahm die zitternden Hände vom Gesicht.
Severus griff nach der Phiole und setzte sie ihr an die Lippen und Noée nahm einen großen Schluck. Sie verzog das Gesicht und nahm einen zweiten Schluck, dann schüttelte sie entschieden den Kopf.
"Noch einen Schluck", verlangte Severus bestimmt. "Ich weiß, es ist sehr bitter, aber es hilft. Kommen Sie, nur noch einen Schluck."
Noée holte tief Luft und schluckte tapfer den Rest hinunter. Dann ließ sie sich kraftlos in Severus' Arme sinken und blieb reglos liegen. Sie schluchzte noch eine Weile, dann wurde sie allmählich ruhig.
Severus strich ihr die Haare aus dem Gesicht. "Besser?", fragte er leise.
Noée antwortete nicht; sie nickte nur schwach und drückte seine Hand. Unter den geschlossenen Lidern traten Tränen hervor und rollten ihr über die Wangen.
"Was war los?", fragte Severus. "Was ist passiert?"
"Schmerzen", flüsterte sie kaum hörbar.
"Woher kommen die Schmerzen? Was genau tut Ihnen weh?"
"Alles … alles", schluchzte sie und begann wieder zu weinen. "Es brennt, der ganze Körper brennt, Arme, Beine … als würden sie ausgerissen …"
"Haben Sie das öfters?"
Noée nickte nur. Severus musterte sie besorgt. "Und wann tritt es auf? Was löst die Schmerzen aus?"
"Ich weiß es nicht. Ich träume etwas Schreckliches, aber ich kann mich nie daran erinnern, was ich geträumt habe. Ich erwache in Panik und dann kommen die Schmerzen, schlagartig, aus dem Nichts … als würde ich gevierteilt. Nach einer Weile gehen sie von selbst wieder weg."
Sie seufzte erschöpft. Severus betrachtete sie eine Weile. Sie wirkte mit einem Mal so zerbrechlich und verletzlich. Er drückte sie etwas enger an sich. "Das kriegen wir schon hin", meinte er zuversichtlich. "Vorerst gebe ich Ihnen einen Trank für einen traumlosen Schlaf … Kommen Sie, ich bringe Sie zurück ins Bett."
Doch keine zehn Pferde hätten Noée dazu gebracht, das Zimmer noch einmal zu betreten. Sie behauptete, es sei alles voll Blut, und auch Severus' Beteuerung, sie habe das nur geträumt, halfen nichts. Noée bat, auf der Couch schlafen zu dürfen, und Severus brachte ihr eine Decke.

Noée schlief vor Erschöpfung und dank dem starken Schmerzmittel und dem Schlaftrunk, die ihr Snape verabreicht hatte, bis weit in den Vormittag hinein. Sie hörte weder ihren Gastgeber durchs Wohnzimmer gehen, noch den kleinen Hauselfen, der mit einem Plopp auftauchte, das Feuer neu entfachte, die Betten machte und die Weingläser vom Vorabend wegräumte. Als sie endlich erwachte, streckte sie sich stöhnend: Alle Muskeln schmerzten, so wie jedes Mal nach diesen Schmerzattacken. Sie tapste ins Bad hinüber und gönnte sich eine ausgiebige, heiße Dusche. Dann zog sie sich warm an und ging in die Küche hinüber. Sie bestellte sich einen Milchkaffee und wunderte sich, wer wohl ihre Bestellungen entgegennahm. Hunger hatte sie keinen; sie ließ Toast und Marmelade unangetastet auf dem Tisch, zog sich stattdessen mit der Tasse Kaffee auf die Couch vor dem Kamin zurück und ließ die Ereignisse der letzten Nacht noch einmal an sich vorüberziehen. Sie konnte sich nicht helfen, so sehr sie ihr Hirn auch anstrengte, sie wusste nicht mehr, was sie geträumt und was ihr solche Angst eingejagt, noch was diese grässlichen Schmerzen ausgelöst hatte. Gottlob hatte Snape ein so potentes und schnell wirkendes Mittel gegen Schmerzen vorrätig gehabt.
Das dumpfe Geräusch einer ins Schloss fallenden Tür holte Noée aus ihren Gedanken. Snape stand im Wohnzimmer. Noée stand eilig auf.
"Wie geht es Ihnen?", erkundigte sich Snape.
"Danke, ich fühle mich besser", antwortete Noée. Sie trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Die Erinnerung an letzte Nacht, daran, wie er sie ins Wohnzimmer getragen und sie im Arm gehalten hatte, war ihr ausgesprochen peinlich. Eigentlich kannte sie diesen Mann gar nicht … er war ihr fremd. Und dennoch: Es hatte sich gut angefühlt, in seinen Armen zu liegen. Sie hob den Blick und sah in diese schwarzen Augen, die sie aufmerksam musterten. Als sie realisierte, dass er zumindest einen Teil ihrer Gedanken in ihren Augen ablesen konnte, schoss ihr das Blut ins Gesicht und sie wandte sich schnell ab.
Snape sagte nichts; er ging in die Küche und Noée hörte ihn Gläser auf den Tisch stellen, dann schepperte Besteck, und als Noée ihm in die Küche folgte, saß er bereits auf seinem Stuhl.
"Ich kann heute hier essen", erklärte er knapp und klopfte auf den Tisch. "Zweimal das Menü."
"Ich habe keinen Hunger", entschuldigte sich Noée.
Snape sah von seinem Teller hoch. "Sie werden mit mir essen", entschied er in einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ. Noée wollte aufbegehren, doch Snape schnitt ihr das Wort ab: "Schauen Sie sich doch einmal an! Wenn Sie nicht essen, fallen Sie mir von den Knochen."
Noée seufzte und zog einen der beiden Teller zu sich.
"Danke übrigens für Ihre Hilfe gestern Nacht", sagte sie leise und sah ihn zerknirscht an.
"Gern geschehen", antwortete er knapp.
"Könnten wir …" Noée zögerte. "Könnten wir nicht zum 'Du' übergehen, Sir?"
Sie spürte Snapes stechenden Blick und fixierte ihren Teller vor sich.
"Sie meinen, nachdem Sie gestern in meinen Armen gelegen sind?", fragte er amüsiert.
Noee spürte erneut die Hitze im Gesicht und hob den Blick nicht von ihrem Teller.
Es herrschte ein unangenehmes Schweigen, bis Snape schließlich fortfuhr: "Wir waren übrigens schon einmal beim 'Du'."
Noée sah ihn überrascht an. "Ach ja? Und wieso haben Sie mir das nicht gesagt?"
"Ich hielt es für unangebracht, da Sie sich offensichtlich nicht mehr daran erinnern", erwiderte er spöttisch.
"Tja", meinte sie sarkastisch, "ich habe Ihren Namen leider wieder vergessen."
"Severus", antwortete er und verzog die Mundwinkel zu einem Lächeln.
"Ich heiße Noée, aber das wissen Sie ja bereits."
"Ich dachte, wir duzen uns jetzt", bemerkte er mit hochgezogenen Brauen.
Noée lachte müde. "Entschuldige, ich muss mich erst daran gewöhnen."

Noée wartete mehr oder weniger geduldig, bis am Freitag. Sie sah, dass Severus viel Arbeit hatte, und er tat darüber hinaus sehr beschäftigt, um den Moment hinauszuzögern, wenn er ihr erzählte, was in jenen fünf Tagen passiert war. Noée hatte noch ein zweites Mal eine Schmerzattacke, als sie an einem Nachmittag eindöste und einen Albtraum hatte, an den sie sich nachher nicht mehr erinnern konnte. Severus fand sie bleich und zusammengekrümmt im Badezimmer, wo sie offenbar nach Medikamenten gegen die Schmerzen gesucht hatte. Er half ihr wieder aufzustehen und brachte sie zurück ins Wohnzimmer, bevor er den Schmerztilgungstrank holte. Noée fühlte sich nach diesem Vorfall derart erschöpft und ausgelaugt, dass Severus sie nicht überreden konnte, zu Abend zu essen; sie legte sich ins Bett, zog die Decke bis ans Kinn hoch und schloss die Augen. Schon bald schlief sie ein.
Severus saß alleine in der Küche vor seinem Teller und grübelte über die Schmerzsymptome nach, die Noée beschrieben hatte. Sie erinnerten ihn an die Schmerzen, die ein Cruciatus auslöste, schienen aber nicht ganz so intensiv und stark zu sein. Er würde sicherheitshalber noch einmal einen Schmerz lindernden Trank brauen, damit Noée für Notfälle immer welchen zur Hand hatte.

"Severus? Severus, bist du hier?" Lupins Stimme riss Severus aus seinen Gedanken. Er sprang elektrisiert hoch und eilte ins Wohnzimmer hinüber. Lupins Gesicht grinste ihm aus dem Kamin entgegen.
"Bist du wahnsinnig?!", fuhr ihn Severus an und blickte eilig über die Schulter zu Noées Zimmer. "Willst du sie zu Tode erschrecken?"
Lupin blickte sich im Wohnzimmer um. "Sie ist ja gar nicht da", antwortete er.
"Das konntest du aber nicht wissen. Was meinst du, wie oft sie schon sprechende Gesichter in Kaminfeuern gesehen hat? … Was willst du?", fügte er unwirsch an
"Ich wollte nur schauen, wie es dir geht."
"Seit wann interessiert es dich, wie es mir geht?"
Lupin schüttelte in gespielter Verzweiflung den Kopf. "Schon lange, du merkst es nur nicht. Außerdem wollte ich fragen, wie es Noée geht."
"Aha, dachte ich es mir doch", knurrte Severus, gab allerdings keine Antwort.
"Falls sie etwas braucht …ich meine", rechtfertigte Lupin sein Interesse, "Tonks kommt übermorgen nach Hogwarts. Wir lassen Ted bei Harry und gehen zusammen für das Wochenende auf die Isle of Mull, wo wir uns kennenlernten …"
"Wie romantisch", kommentierte Severus voller Sarkasmus.
Lupin überhörte seinen Kommentar und fügte an: "Falls Noée etwas aus London braucht, könnte Tonks es mitbringen."
"Es fehlt ihr an nichts", gab Severus knapp zur Antwort.
"Vielleicht würde es ihr Spaß machen, Tonks kennenzulernen, um wieder einmal mit jemandem zu plaudern."
"Sie hat mich."
"Eben", erwiderte Lupin trocken.
"Was soll das heißen?", schnaubte Severus.
"Nun, ich weiß, wie gesprächig du bist und wie gerne du Leute um dich herum hast … Falls es dir mal zu viel wird, melde dich ungeniert …" Als er Severus’ wütend blitzende Augen sah, fügte er eilig an: "Ich will dich nicht stören, ich habe hier noch einen Stapel Hausarbeiten, die ich durchsehen muss."
"Gut für dich", knurrte Severus. "Gute Nacht. Und Lupin: Wage es nicht noch einmal, einfach hier hereinzuschauen." Severus drehte sich wütend um und stürmte in sein Büro hinüber.

Er hatte gerade zwei Maß Wasser in den Messingkessel geleert und Beinwellwurzel dazugerieben, als ihn erneut eine Stimme aus seinen Gedanken riss. "Severus, bist du da unten?" Noée erschien auf der Wendeltreppe. Sie lächelte etwas schief. "Ich dachte, du hättest Besuch. Ich hatte das Gefühl, ich hätte jemanden mit dir sprechen gehört."
"Lehrer haben nie ihren Frieden", knurrte Severus.
"Oh … tut mir leid", stotterte Noée. "Ich wollte dich nicht stören." Sie machte Anstalten, die Treppe wieder hochzusteigen, doch Severus rief sie zurück. "Ich habe nicht dich gemeint, sondern den Kerl, der eben hier war …"
„Wen?“
„Niemanden. Du störst mich nicht.“
Noée wirkte nicht ganz überzeugt, kam dann aber zögernd näher. "Darf ich dir wieder helfen?", fragte sie hoffnungsvoll.
Severus sah ihr in die Augen und nickte stumm. "Hier, das ist ein Mondstein. Wir brauchen zwei Gramm fein gemörsert. Dort drüben steht der Mörser."
Noée nahm den Stein in die Hand und drehte ihn bewundernd hin und her.
Severus reichte ihr einen Meißel. "Damit schlägst du ein Stück ab, das du anschließend im Mörser zerkleinerst."


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Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz