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Fanfiction

Gestohlene Erinnerungen - 21. Kapitel

von fiirvogel

21. Kapitel

Das Essen schmeckte Severus hervorragend. Der zarte Fisch zerging auf der Zunge, der Wein passte ausgezeichnet dazu, und ihm gegenüber sass Noée und schenkte ihm ab und an ein Lächeln, das ihn noch mehr wärmte als der Wein und das friedlich lodernde Kaminfeuer zusammen. Noée liess sich von Tonks erklären, wie es im Zaubereiministerium aussah und hörte staunend zu. In ihrem Blick lag eine grosse Sehnsucht, und Severus konnte sich vorstellen, dass Noée das alles nur zu gerne einmal selbst sehen würde.
Erst als Tonks auf ihre gefährliche Arbeit und die Jagd nach Todessern zu sprechen kam, wurde Noée unruhig. Severus suchte nach einem neuen Gesprächsthema, doch da er Gespräche dieser Art nicht gewohnt war, fiel ihm nichts ein. Gottlob bemerkte Remus in eben dem Moment: „Und der kleine Ted möchte später auch einmal Auror werden wie seine Mutter und sein Pate Harry.“
„Wie alt ist denn euer Sohn?“, erkundigte sich Noée, froh über die Ablenkung.
„Sechs Jahre alt. Er kann es kaum erwarten, nach Hogwarts zu kommen und das Schloss mit all seinen Geheimgängen zu erkunden.“
Severus verzog das Gesicht bei der Vorstellung, dass der kleine Lupin in ein paar Jahren hier in die Fussstapfen seines Vaters treten und eine neue Bande Rumtreiber gründen könnte. Dann blickte er in Noées aufgeregt funkelnde Augen.
„Geheimgänge?!“, fragte sie. „Severus, gibt es hier Geheimgänge?“
Die beiden Männer wechselten einen vielsagenden Blick und Tonks antwortete: „Viele sind verschüttet. Der Gang, durch den wir vor der Endschlacht nach Hogwarts gelangt sind, wurde versiegelt, aber den einen oder anderen wird es bestimmt noch geben. Du kannst ja mal suchen gehen …“
Severus’ Miene verdüsterte sich schlagartig. „Untersteh dich, im Schloss herumzuschnüffeln“, warnte er Noée. Diese hob abwehrend die Hände: „Ich habe es nicht vor, ehrlich“, lachte sie.
„Aber du kannst sie doch nicht die ganze Zeit hier einsperren“, mischte sich Tonks ein. „Führ Noée einmal aus, zeig ihr Hogsmeade.“
Noées Augen leuchteten. „Jaaa, da würde ich gerne mal hingehen. Tonks hat mir davon erzählt.“
„Na wunderbar“, knurrte Severus sarkastisch. Überall würde geredet werden, wenn er mit einer Muggelfrau durch Hogsmeade spazierte … Er mochte nicht, wenn die Leute redeten!
„Tonks hat mir sogar ein Geschenk mitgebracht“, verkündete Noée. Sie legte das Besteck auf den leeren Teller, die Serviette daneben und stand auf.

Kurz darauf kam sie wieder ins Wohnzimmer zurück, drehte sich mit ausgebreiteten Armen einmal um ihre eigene Achse und blieb schliesslich abwartend vor Severus stehen.
Severus war einen Moment lang baff. Sein Blick wanderte an Noée hoch und er musste schmunzeln, als er ihre Augen sah. Sie blickte ihn herausfordernd an. „Na, wie seh’ ich aus? Ich geh als Hexe durch, oder? Würdest du mich so nach Hogsmeade mitnehmen?“
Severus kräuselte die Lippen. Wenn er ehrlich sein wollte, dann gefiel ihm Noée in etwas figurbetonteren Kleidern besser, aber er musste den beiden Frauen recht geben: Sie sah tatsächlich aus wie eine Hexe, was ein bisschen weniger Aufmerksamkeit auf ihn lenken würde, sollte er mit ihr durch Hogsmeade spazieren. „Die Farbe passt“, meinte er mit einem Seitenblick zu Tonks.
„Ich habe extra eine schwarze Robe ausgewählt, dann könnt ihr im Partnerlook auftreten“, bemerkte Tonks frech.
Severus’ Augen verengten sich.

Tee und Nachtisch nahmen die vier auf der Couch ein. Noée registrierte mit Freude, dass Severus ein zweites Mal von ihrem Orangen-Tiramisú nahm, und kicherte: „Ich habe dir gesagt, dass es gut ist!“, bemerkte sie triumphierend.
Nachdem alle satt waren und nicht mehr recht wussten, worüber sie sprechen sollten, schlug Tonks vor, eine Partie Koboltsteine zu spielen. Severus erklärte, er habe kein Koboltstein-Spiel in seiner Wohnung, und Noée fand, er sah darüber ziemlich erleichtert aus. „Aber ein Schach hast du rumstehen“, mischte sie sich ein.
Severus zog die Augenbrauen hoch. „Schach spielt man zu zweit“, erklärte er geduldig und lehnte sich in seinem Sessel zurück.
„Dann spielen wir im Team“, erwiderte Noée. „Wir fordern unsere Gäste heraus …“
„Spielst du denn Schach?“, fragte Severus misstrauisch.
„Schlecht“, gestand sie. „Dafür spielst du bestimmt umso besser, oder?“
Severus sah sie überheblich an, dann zückte er seinen Zauberstab und rief das Schachbrett herbei. Es landete zwischen ihm und Remus und Tonks, die ihm gegenüber auf der Couch sassen, auf dem Couchtisch.
„Ich bin auch nicht gerade eine Meisterin“, beruhigte Tonks Noée. „Ich glaube, die Teams sind ziemlich ausgewogen.“
Severus schenkte Tonks einen überheblichen Wart’s-ab-Blick. Auf einen Wink seines Zauberstabs stellten sich die Figuren auf ihre entsprechenden Felder.
Noée setzte sich auf die Armlehne neben ihn.
„Fang an“, meinte Severus gönnerhaft. Wahrscheinlich war er der Ansicht, dass sie beim ersten Zug nicht allzu viel falsch machen konnte. Noée lehnte sich nach vorne und zog einen beliebigen Bauer.
„Du brauchst dich nicht so zu verrenken“, bemerkte Severus. „Sag ihnen einfach, wohin sie sich bewegen sollen.“
„Ich fass die Dinge nun mal gerne an“, gab sie neckisch zurück. „Und übrigens: Wenn du etwas zur Seite rücken würdest, könnte ich mich neben dich setzen; auf der Armlehne wird es auf die Dauer etwas unbequem.“
Severus rückte zur Seite. „Mehr geht nicht“, meinte er trocken.
„Da pass ich nicht mal zur Hälfte rein“, entgegnete Noée.
Severus musterte sie einen Moment nachdenklich und Noée hoffte, er bot ihr nicht an, sie könne auf seinen Schoss sitzen – zugetraut hätte sie es ihm –, dann wurde sie knallrot, als ihr in den Sinn kam, dass er Gedanken lesen konnte. Severus grinste, zog seinen Zauberstab und der Sessel wurde wie von Zauberhand breiter.
„Reicht das?“, fragte er mit hochgezogenen Brauen.
Noée zwängte sich zwischen ihn und die Armlehne. „Gerade mal so“, antwortete sie zwischen zusammengebissenen Zähnen. Sie war sich sicher, er hätte den Sessel beliebig breit zaubern können, wenn er gewollt hätte, aber sie wollte ihm die Genugtuung nicht gönnen zu sehen, wie nervös es sie machte, so dicht neben ihm zu sitzen.

Remus beobachtete sie amüsiert, sagte aber nichts. Tonks zog nun ihrerseits einen Bauern, und bevor Noée sich überlegen konnte, wie sie darauf reagieren sollte, gab Severus seinem Läufer den Befehl, den Bauern zu schlagen. Der weisse Läufer kickte den kleinen schwarzen Bauern mit einem üblen Tritt vom Brett, so dass er in zwei Teile zerbrochen neben dem Spielbrett landete. Noée starrte erstaunt die Figuren an, bis sie merkte, dass Severus sie beobachtete.

Severus wollte Noée beeindrucken, und es war ihm gelungen. Nachdem sie sich von ihrem ersten Schreck über die brutalen Schachfiguren erholt hatte, grinst sie ihn an. „Eine lebensechte Schlacht“, bemerkte sie, bevor sie zu Remus und Tonks hinüber sah, die leise miteinander besprachen, wie sie auf Severus’ aggressive Offensive reagieren sollten.
Als sie einen weiteren Bauern gezogen hatten, sah Noée Severus abwartend an. Er machte eine einladende Handbewegung Richtung Spielbrett. „Du bist dran“, meinte er grosszügig.
Noée betrachtete die Figuren und bewegte die Königin.
Severus runzelte die Stirn. Er hatte keine Ahnung, was sie sich dabei gedacht hatte oder welche Strategie sie verfolgte. Er versuchte vergeblich herauszufinden, was Noée vorhatte, und musste im Lauf des Spiels lernen, dass sie überhaupt keine Strategie verfolgte oder jemals irgendetwas plante. Manchmal hatte er den Eindruck, dass sie nicht einmal überlegte, so unlogisch schienen ihm ihre Züge zu sein, aber da Remus und Tonks immer abwechselnd spielten, hielt er sich mit bösen Bemerkungen zurück und versuchte sich, wenn er an der Reihe war, in Schadensbegrenzung.
Als Noée jedoch die Deckung von der Königin nahm und Remus im nächsten Zug ihre beste Figur vom Brett fegte, schnaubte Severus wütend. Noée sah ihn zerknirscht an. „Das habe ich nicht gesehen, tut mir leid“, entschuldigte sie sich kleinlaut.
Severus kniff die Augen zusammen.
Noée betrachtete ihn besorgt von der Seite und versuchte es mit einem Augenaufschlag. „Ist doch nur ein Spiel …“, hauchte sie und streichelte beruhigend über seinen Arm.
Severus sah in diese opalgrünen Augen, in denen sich das Kaminfeuer spiegelte. Er fühlte eine Woge von Zärtlichkeit in sich, gemischt mit dem Wunsch, Noée zu küssen, und wandte sich eiligst wieder dem Schachbrett zu …
Der Schaden war nicht mehr gut zu machen, Noée hielt sich von dem Moment an zurück, liess Severus spielen, doch kurz darauf gingen sie wenig heldenhaft unter.
Tonks lachte begeistert und umarmte Remus stürmisch.
Noée wirkte einen Augenblick etwas konsterniert, dann hellte sich ihr Gesicht wieder auf und sie fragte: „Spielen wir eine Revanche?“
Severus stöhnte hörbar. „Das halt ich nicht aus“, knurrte er.
„Du solltest Noée trainieren“, schlug Remus vor. „Dann spielen wir die Revanche ein anderes Mal. Was habt ihr am zweiten Weihnachtstag vor? Ihr könntet zu uns zum Essen kommen.“
Noée strahlte überrascht und wollte gerade etwas sagen, als Severus energisch den Kopf schüttelte. „Weihnachten geht nicht. Minerva verreist für ein paar Tage und ich bin ihr Stellvertreter. Ich muss in Hogwarts bleiben.“
„Dann Silvester“, schlug Tonks eifrig vor. „Ich koche uns was.“
„Wir können etwas mitbringen“, bot Noée an. „Einen Nachtisch vielleicht?“
„Jaaa“, schwärmte Tonks, „so ein Tiramisú wie heute nähme ich gerne noch einmal!“
„Gut, abgemacht“, antwortete Noée. „Wann sollen wir kommen?“
„Hat mich jemand gefragt?“, erkundigte sich Severus möglichst gleichgültig.
„Nein“, entgegnete Noée und sah ihn herausfordernd an. „Hast du denn an Silvester schon etwas vor?“ Als sie seine steinerne Miene sah, flüsterte sie: „Sei kein Spielverderber“, und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
„Von wegen Spielverderber“, brummte Severus mit einem bedauernden Blick auf das Schach-Schlachtfeld.
„Also, abgemacht“, mischte sich Remus ein. „Ihr kommt Silvester zu uns. Severus, reicht dir die Zeit, um Noée im Schachspielen zu unterrichten?“
Severus hatte seine Zweifel, aber die Frage hatte definitiv seinen Ehrgeiz geweckt. Er war nicht bereit, noch eine solche Niederlage einzustecken. Er würde die Weihnachtstage damit verbringen, Noée im Schachspielen zu drillen.

„Bist du sicher, dass du eine Revanche willst?“, fragte Severus mit samtiger Stimme, als Noée und er Remus und Tonks verabschiedet und die Türe geschlossen hatten.
Noée lachte schuldbewusst. „Tut mir leid, Severus, ich spiele etwas planlos … War es sehr schlimm für dich?“
„Qualvoll“, antwortete er kühl. „Für diese Schmach schuldest du mir was …“
Noée sah ihn mit grossen Augen an. „Es hätte noch ein bisschen Tiramisú“, schlug sie vor.
Severus zog die Augenbrauen hoch. Seine Lippen kräuselten sich. „Aber dieses Mal mit Finger.“
Noée wurde rot. Severus amüsierte sich köstlich, er genoss es ungemein, sie in Verlegenheit zu bringen. Sie wich seinem Blick aus und versuchte tief durchzuatmen, um die Röte aus ihrem Gesicht zu vertreiben, und sah dabei einfach bezaubernd aus.
Severus trat einen Schritt näher und legte ihr die Hand unter das Kinn. Noée kniff die Augen zusammen, damit er nicht sah, was sie dachte. Severus kam in den Sinn, dass sie am Vormittag bereits so dagestanden hatten, aber diesmal küsste er sie. Ihre Lippen waren weich und warm. Severus fasste sie um die Taille. Noée seufzte und legte ihm die Arme um den Hals.
„Das ist noch besser als das Tiramisú“, murmelte Severus gegen ihre Lippen und spürte, wie sie den Mund zu einem Lachen verzog.
Er vertiefte den Kuss. Noée schien es zu geniessen, doch als er sie enger an sich zog, öffnete sie abrupt die Augen, sah in seine und schüttelte plötzlich den Kopf. Severus wusste nicht, was in seinen Augen sie erschreckt hatte, auf jeden Fall rückte sie von ihm weg. Er versuchte sie festzuhalten, aber das schien sie nur noch mehr zu erschrecken. „Lass mich los“, bat sie und wich zurück. Ihre Unterlippe bebte leicht und sie hatte eine tiefe Stirnfalte. „Ich … Entschuldige, ich glaube, ich habe zuviel getrunken“, stammelte sie. Severus wollte antworten, dass das nicht stimmte, dass er genau darauf geachtet hatte, dass sie nicht allzu viel trank, und wenn schon … Aber Noée wich immer weiter vor ihm zurück. „Ich habe Kopfschmerzen und bin müde …“
„Ich kann dir einen Trank gegen Kopfschmerzen geben“, bot er an, aber Noée schüttelte vehement den Kopf. „Ich geh schlafen. Sei mir nicht böse. Es war ein langer Tag.“ Sie flüchtete regelrecht aus dem Wohnzimmer, und als Severus ihr folgte, hörte er, wie Noée im Bad den Schlüssel drehte. Er stand einen Augenblick etwas ratlos und verärgert da, dann ging er zurück ins Wohnzimmer, schenkte sich noch einmal von Remus’ Whisky ein und starrte ins Feuer.

Noée stand vor dem Spiegel im Bad und musterte ihr Spiegelbild. Sie spürte Severus’ Lippen immer noch auf ihren. Was war nur mit ihr los? Sie hatte sich seit dem Vormittag, als er so vor ihr gestanden hatte, gewünscht, dass er sie küsste, und der Kuss war wunderschön gewesen, bis er sie an sich gezogen hatte. Plötzlich war es ihr zuviel gewesen, sein Körper so eng an ihrem, und dann seine Augen, obsidianschwarz, mit einem gefährlichen Glitzern darin … Verlangen?
Noée drehte den Wasserhahn auf und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Sie mochte Severus sehr. Sie war gerne in seiner Nähe, sie genoss seine Berührungen, seine Stimme, seinen Blick, der sie so nervös machte. Und doch hatte irgendetwas an ihm sie erschreckt. Noée seufzte frustriert. Es war ein wunderschöner Moment gewesen, und sie hatte ihn kaputt gemacht. Sie war sonst nicht so … so prüde. Sie war durchaus in der Lage zu geniessen, war Männern gegenüber nicht verklemmt … Sie schlich in ihr Schlafzimmer hinüber. Bevor sie die Türe schloss, blickte sie noch einmal ins Wohnzimmer.
„Gute Nacht, Severus“, sagte sie leise.
„Gute Nacht“, kam die Antwort von der Couch, aber er drehte sich nicht zu ihr um.


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