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Fanfiction

Gestohlene Erinnerungen - 22. Kapitel

von fiirvogel

Hallo Jona, willkommen in der Leserschar! Hi Suschi, danke für dein Feedback. Tut mir leid, wenn der Schluss etwas sehr ernüchternd war ;o) Aber du hast recht: es ist halt wirklich noch viel ungesagt zwischen den zwei, das kann nicht einfach so klappen.

22. Kapitel

Noée erwachte mitten in der Nacht aus einem wirren Traum. Sie war schweissgebadet. Zusammenhangslose Bilder aus Severus’ Erinnerungen, Schmerzen aus dem Gedächtnis ihres Körpers, Augen, die sie unter einer Maske hervor anstarrten. Noée fuhr sich keuchend mit den Händen über das Gesicht und setzte sich kerzengerade hin. Sie tastete im Dunkeln nach dem Nachttisch, bis ihr einfiel, dass sie hier kein Licht hatte, dann sass sie einfach nur starr da, bis die schmerzhaften Nachwirkungen des Traums allmählich nachliessen. Sie war erstaunt, dass die Schmerzen schwächer waren als nach früheren Albträumen, dafür waren die Bilder erschreckend deutlich gewesen. Sie konnte sich an den Traum erinnern.
Das ganze Bett war blutverschmiert, sie konnte es nicht sehen, aber sie wusste es. Sie hatte den metallischen Geschmack von Blut auf den Lippen und ihr wurde übel. Sie schlüpfte mit zittrigen Beinen aus dem Bett, suchte sich ihren Weg durch die Dunkelheit bis zur Tür und ging ins Wohnzimmer hinüber. Das Feuer im Kamin war heruntergebrannt, nur noch rötliche Glut war übrig.
Noée wäre gerne duschen gegangen, sie wollte das Blut loswerden, das an ihr klebte, seit sie erwacht war. Aber sie durfte Severus nicht wecken: Er musste am nächsten Morgen wieder unterrichten … Noée kniete fröstelnd vor den Kamin und legte ein paar dünne Äste über die Glut, bevor sie vorsichtig hineinblies. Es dauerte nicht lange, bis das trockene Holz Feuer fing. Noée wartete einen Augenblick, dann legte sie weitere, diesmal etwas dickere Äste nach, bis sie ein grosses, loderndes Feuer entfacht hatte. Sie ging zurück in ihr Zimmer und suchte im Feuerschein, der durch die offene Tür drang, Tonks’ Robe. Darin eingewickelt rollte sie sich auf dem weichen Teppich vor dem Feuer zusammen und starrte in die Flammen. Soviel ging ihr durch den Kopf. Severus … sie mochte ihn so sehr und doch hatte er sie vorhin so unheimlich erschreckt, als er sie so heftig an sich gezogen hatte … Sie hatte ihn bestimmt vor den Kopf gestossen, als sie ihn so forsch wegstiess. Dabei hatte sie das ja alles gewollt, sie hatte mit ihm geflirtet, den ganzen Tag lang, sie hatte ihn herausgefordert, sie hatte es genossen … Auf der anderen Seite waren da all die beunruhigenden Erinnerungen, die er ihr gezeigt hatte und die doch nur Bruchstücke waren, voller Lücken, voller Ahnungen, die sie nicht benennen konnte. Sie musste noch mehr wissen, sie musste ihr Cottage sehen, sie musste mit Tonks sprechen. Was für Verletzungen hatte sie? Weshalb träumte sie immer, es wäre alles voll Blut? Wo kam nur das ganze Blut her?!

Sie musste eingenickt sein und schreckte hoch, als sie etwas am Arm berührte. Sie erstarrte, als sie eine dunkle Silhouette vor sich sah; sie versuchte, Luft zu holen, aber sie hatte vergessen, wie man atmete. Sie versuchte aufzustehen, davonzulaufen, aber ihr Körper gehorchte ihr nicht mehr. Erst als sie Severus’ Stimme hörte, erkannte sie ihn. Sie sackte in sich zusammen. „Sev–severus? Ich habe dich nicht er–kannt!“, stammelte sie.
Severus ging vor ihr in die Hocke und musterte sie besorgt. „Wer sonst könnte es sein? Hier lebt doch niemand ausser uns.“
Noée holte Luft und nickte. „Ich habe geträumt.“
„Und weshalb schläftst du nicht im Bett?“, erkundigte sich Severus.
„Weil …“ Es war Noée peinlich: Ihr Verstand sagte ihr, dass da bestimmt kein Blut in ihrem Bett war, doch da war dieses Gefühl von Schmutz, das sie nicht abwaschen konnte. „Es ist alles voll Blut“, murmelte sie und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht, als könnte sie die Erinnerung wegwischen.

Severus beobachtete Noée schweigend. Sie sass auf dem Boden, die schwarze Robe, die Tonks ihr geschenkt hatte, fest um sich geschlungen, und kaute auf der Unterlippe herum, während ihr Blick unruhig hin- und herglitt, ohne irgendetwas zu halten.
„Was hast du genau geträumt? Weißt du es noch?“, erkundigte er sich ruhig. „Hast du Schmerzen?“
Noée schüttelte den Kopf und strich sich die Haare aus dem Gesicht. „Nicht mehr so stark wie früher … Das war ein ziemlich wirrer Traum, voller Bilder aus deinen Erinnerungen. Am Schluss waren da diese Augen, die mich aus einer Maske heraus ansahen. Ich dachte im ersten Moment, das wärst du, aber dann … sie waren so böse, so gnadenlos … Ich wachte auf und es hatte überall Blut. Die Decke ist getränkt davon.“
Severus massierte nachdenklich mit Daumen und Zeigefinger seine Nasenwurzel. „Noée, das war nur ein Traum. Mit deinem Bett ist alles in Ordnung. Willst du, dass ich in deinem Zimmer Licht mache? Soll ich nachsehen?“
Noée schüttelte den Kopf. „Ich geh nicht mehr ins Bett … Severus, das war so real! Ich hatte das Blut überall. Ich spürte es warm in meinem Gesicht, ich schmeckte es auf den Lippen …“ Sie brach ab.
Severus starrte sie mit einer Mischung aus Entsetzen und Mitgefühl an. Er hätte sie am liebsten in die Arme geschlossen, wollte ihr aber nicht zu nahe kommen, um nicht noch einmal so zurückgestossen zu werden wie vorhin. „Du kannst in meinem Bett schlafen“, schlug er schliesslich vor.
Noée holte Luft, um etwas zu entgegnen, aber Severus kam ihr zuvor. „Ich schlaf in deinem, kein Problem.“
„Wirklich? Das wäre … sehr lieb. Danke!“
Severus verzog das Gesicht zu einem Lächeln, streckte ihr wortlos die Hand hin und half ihr aufzustehen.
Noée sah ihn an und versuchte zu lächeln, was ihr nicht ganz gelang. „Danke.“ Sie folgte ihm in sein Zimmer. Das Zimmer war in dezentes, gedämpftes Licht getaucht.
„Soll ich das Licht so lassen?“, fragte Severus.
Noée nickte müde. „Ja, bitte, wenn es dir nichts ausmacht.“

Severus wartete, bis Noée sich in sein Bett gelegt und die Decke bis zur Nase hochgezogen hatte, dann drehte er sich um und ging in ihr Zimmer hinüber. Die Türe liess er offen.
„Lumos“, murmelte er und begutachtete sicherheitshalber das Bett, bevor er sich hinlegte. Noée war dermassen überzeugt gewesen, es sei alles blutgetränkt … Doch mit dem Bett war alles in Ordnung.
Severus legte sich hin. Er war müde, konnte aber trotzdem nicht einschlafen. Er hatte nur zu deutlich die Szene vor Augen, die wohl auch Noée regelmässig aus dem Schlaf riss, auch wenn sie sich nicht daran erinnerte. Die Pistole in ihrer Hand, der Schuss, Dolohov … aus nächster Nähe ins Gesicht getroffen, das Blut, das unter der Maske hervorquoll, während er vornüber auf sein Opfer fiel. Severus konnte Noées entsetzten Schrei hören und presste hart die Kiefer aufeinander, um nicht selbst zu schreien. Wie, bei den Gründungsvätern von Hogwarts, sollte er ihr das jemals erklären?!
Seufzend setzte er sich wieder auf und ging leise in sein Schlafzimmer hinüber. Noée hatte die Augen geschlossen und atmete ruhig, halb unter seiner Decke verborgen, sein Kissen fest umklammert. Er musste unwillkürlich lächeln, ging vorsichtig näher und setzte sich auf die Bettkante. Noée murmelte etwas Unverständliches, wachte aber nicht auf.
Severus betrachtete sie lange. Es war ein ungewohntes Gefühl, jemand anderen in seinem Bett schlafen zu sehen, aber es gefiel ihm … Sie gefiel ihm. Sich selbst gegenüber mitten in der Nacht und ohne Zeugen konnte er das zugeben. Er hatte es den ganzen Tag über ungemein genossen zu spüren, wie nervös und elektrisiert sie auf seine Blicke, seine Worte und seine Gegenwart reagiert hatte. Wenn er die Augen schloss, spürte er wieder ihre Lippen auf seinen, ihre Arme um seinen Hals … Es war perfekt gewesen, es hätte nicht so jäh enden dürfen. Doch dann hatte sie irgendetwas gespürt oder in seinem Blick gesehen, was sie erschreckt hatte. Sie hatte gesagt, im Traum hätte sie zuerst gedacht, es wären seine Augen hinter der Maske gewesen … Was hatte sie darin gesehen? Lust, Verlangen, wilde Entschlossenheit … Hatte sie gespürt, wie sehr er sie wollte? Severus verweilte kurz bei dieser Erkenntnis: Er wollte sie. Er, Severus Snape, Zaubertränkelehrer, stellvertretender Schulleiter von Hogwarts, er wollte diese Muggelfrau, die gerade friedlich vor ihm schlief, die keinen, nicht den klitzekleinsten Zauber zustande brachte und absolut gar nicht in die Zauberwelt passte, die haarsträubend Schach spielte und ihn mit ihrer Fragerei in den Wahnsinn treiben konnte, die himmlisch kochte und herzlich lachte und ihn mit ihrer ganzen Art verzaubert hatte.
„Ich will dich, Noée“, sagte er tonlos, mehr zu sich selber, um zu hören, wie das klang. Als er ihr vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht strich, schlug sie gähnend die Augen auf und sah ihn fragend an.
„Schschsch“, flüsterte er beruhigend. „Ich wollte nur sicher gehen, dass du schläfst.“
Noée nickte im Schalbschlaf und hatte die Augen bereits wieder geschlossen, als Severus aufstand und in ihr Schlafzimmer hinüber ging. Und diesmal konnte auch er einschlafen.


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