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Fanfiction

Gestohlene Erinnerungen - 32. Kapitel

von fiirvogel

32. Kapitel

Als Noée erwachte, war es bereits hell. Sie kuschelte sich schlaftrunken in die flauschige Decke, die nach Severus roch, und streckte sich. Dann setzte sie sich gähnend auf, strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und sah sich verblüfft um. Sie saß mit ihren verknautschten Klamotten vom Vortag auf dem Rand eines großen Bettes mitten im Wohnzimmer ihrer Eltern. Sie konnte sich nicht mehr erinnern, weshalb hier plötzlich ein Bett anstelle der Couch stand. Auf dem Tisch vor ihr standen zwei halb volle Weingläser und zwei Teller mit angebissenen Pizzastücken. Langsam kam ihr Severus’ Geschichte wieder in den Sinn. Sie erinnerte sich, wie sie geweint hatte … und dann musste sie eingeschlafen sein.
Noée stand in dem Moment auf, als Severus den Raum betrat. Er knöpfte gerade sein Hemd zu und sah im Gegensatz zu ihr überhaupt nicht zerknittert aus. „Guten Morgen“, sagte er. „Gut geschlafen?“
Noée nickte. „Tief und fest. Hast du das Bett hierher gezaubert?“
„Es schien mir praktisch, da wir beide zu müde waren, um aufzustehen.“
Noée wollte etwas zum Abend vorher sagen, zu seiner Geschichte und seiner Tat, aber Severus wischte ihre Worte weg, bevor sie sie ausgesprochen hatte. „Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich habe Hunger.“
„Wir … Klar, lass uns essen. Ich richte mich nur noch etwas …“
„Du gefällst mir so“, entgegnete Severus trocken.
Noée wurde rot bis unter den Haaransatz. „Dann gehe ich kurz ins Bad und wir essen gleich“, murmelte sie.

Als sie wieder kam, stand er am Fenster und schaute hinaus.
„Möchtest du einen Tee?“, fragte Noée und holte ihn damit in die Gegenwart zurück. Sie nahm die beiden Teller mit den Pizzaresten und trug sie in die Küche.
Severus folgte ihr mit den Weingläsern und goss den Wein in den Ausguss. Noée holte Tee aus einer Schublade und nahm das Pack Toast, die Butter und die Marmelade, die sie am Vortag gekauft hatten, aus dem Kühlschrank.

Sie saßen sich schweigend am Esstisch gegenüber. Severus war die Erinnerung an den Abend zuvor peinlich, und auch Noée schien nicht zu wissen, was sie sagen sollte. Ohne zu sprechen strichen beide Butter und Marmelade auf ihre Toasts. Schließlich streckte Noée zögernd den Arm aus und hielt ihm ihre Handfläche entgegnen. Severus legte seine Handfläche auf ihre. Ihre Hand war schmaler, ihre Finger feiner als seine. Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel, als er seine Finger mit ihren verschränkte. Noée lächelte, griff mit der freien Hand nach ihrem Toast und biss herzhaft hinein. Severus beobachtete sie stumm, bevor auch er zu essen begann.
Sie sprachen nicht mehr über den letzten Abend. Es war, als hätten sie stillschweigend vereinbart, das Thema ruhen zu lassen. Nachdem Noée geduscht und sich angezogen hatte, flocht sie die Haare zu einem Zopf. Severus hatte ihr einmal gesagt, sie gefalle ihm so. Und das wollte sie: Sie wollte ihm gefallen. Während Severus damit beschäftigt war, die Bücher im Wohnzimmer genauer unter die Lupe zu nehmen, nahm Noée ihre Tasche, ging in ihr ehemaliges Zimmer und schloss leise die Türe hinter sich. Sie wuchtete die Umzugskiste Schlafzimmer herunter und öffnete die zweite Kiste. Nachdem sie Hals über Kopf aus der gemeinsamen Wohnung mit ihrem Verlobten ausgezogen war und sich ins Cottage nach Taynuilt zurückgezogen hatte, hatte sie den größten Teil ihrer Sachen hier zwischengelagert. Im Keller standen noch einige Möbel, von denen sie sich nicht hatte trennen können … Noée stapelte Ordner, Bücher, Dokumente auf dem Bett, holte einen kleineren Karton voll Büromaterial hervor und fand darunter ihr altes Kinderfoto-Album. Rasch zog sie den vollgekritzelten Notizblock aus ihrer Reisetasche, fügte eilig ein paar Stichworte zu den Geschehnissen des Vortages auf die Rückseite – für ausführlichere Erklärungen fehlten der Platz und die Zeit, das würde sie später in Hogwarts nachholen – und kramte in den Schreibtischschubladen herum, bis sie einen A4-Umschlag und einen leeren Notizblock hervorzog. Den konnte sie für die Fortsetzung ihres Tagebuchs gut gebrauchen. Den Notizblock mit ihren Erinnerungen an Severus, an Hogwarts und an seine Erinnerungen verstaute sie im Umschlag, verschloss ihn und legte ihn ins Album hinein. Sie zögerte, nahm dann einen Stift und schrieb „Erst nach meinem Tod öffnen“ darauf. Das würde ihre neugierige Mutter davon abhalten, in den Umschlag zu gucken, falls sie – was Noée nicht hoffte – in ihrer Kiste herumwühlen würde. Dann räumte sie die Kiste wieder ein, schloss den Deckel und wandte sich der Kiste Schlafzimmer zu. Sie war voll mit Kleidern und Schuhen. Noée nahm ihre Winterstiefel heraus – es war inzwischen in Hogwarts zu kalt für Turnschuhe – und betrachtete unschlüssig die zerknitterten Kleider und Hosen. Sie wollte heute Abend bei Tonks und Remus umwerfend aussehen … in erster Linie wegen Severus, wie sie sich eingestehen musste.
Noée verzog das Gesicht, als sie das weinrote Kleid hervorzog, das sie zur Verlobung getragen hatte. Sie öffnete die Schranktür, stellte sich vor den Spiegel auf der Innenseite der Tür und hielt das Kleid vor ihren Körper. Dann legte sie es aufs Bett und suchte weiter. Irgendwo war das dunkelgrüne, mit Pailletten bestickte Kleid, das sie sich gekauft hatte, als sie mit Freundinnen auf einen Junggesellenabend für Frauen gegangen war. Weniger festlich und edel, dafür frecher und sehr sexy. Fand Noée jedenfalls. Sie zog es an, machte ein paar Hüftschwünge vor dem Spiegel und kicherte. Dann trat sie barfuss auf den Flur hinaus und ging zu Severus ins Wohnzimmer hinüber.
Severus hatte ein Fotoalbum entdeckt und blätterte interessiert darin herum. Als Noée sich hinter ihm laut räusperte, sah er wie ein ertappter Junge vom Album hoch. Einen Moment verschlug es ihm die Sprache.
„Na?“, fragte Noée mit hochgezogenen Brauen. „Nimmst du mich heute Abend mit zu deinen Freunden?“
Severus ließ seinen Blick ungeniert über ihren Körper gleiten. Noée begann nervös, das zerknitterte Kleid glatt zu streichen. „Natürlich werde ich es noch bügeln”, fügte sie an.
„Nicht nötig”, erwiderte Severus und richtete den Zauberstab auf sie. Das Kleid war augenblicklich glatt und saß perfekt.
Noée seufzte. „Im Haushalt ist Magie schon unheimlich praktisch.”
„Nicht nur im Haushalt”, versicherte Severus. „Man kann auch Betten verschwinden lassen …“ – das Bett verwandelte sich auf einen beiläufigen Wisch seines Zauberstabs hin zurück in das Sofa – „Spiegel aus dem Nichts hervorzaubern“ – Noée wich erschrocken zurück, als direkt vor ihr ein mannshoher Spiegel auftauchte. Dann trat sie wieder einen Schritt näher und betrachtete sich zufrieden. Hinter ihr trat Severus ins Spiegelbild – „und schöne Frauen verführen,“ schloss er seine Ausführungen selbstbewusst.
„Mit Magie? Wie denn?“
„Damit“, antwortete Severus, griff in die Luft, öffnete die Hand und zeigte ihr eine Kette aus Glasperlen, die perfekt zu ihrem Kleid passte. Noée schüttelte lachend den Kopf, als er ihr die Kette um den Hals legte.
„Tja, tut mir leid, ich bin nicht käuflich“, bemerkte sie verschmitzt.
Severus schnaubte ungeduldig. „Du bist in vielerlei Hinsicht etwas schwierig“, gab er zurück. „Aber glaub mir, es gibt sogar einen Zauber, mit dem man verstockte Frauen gefügig machen kann.“
„Severus, ich warne dich!“ Noée hob drohend die Augenbrauen.
„Er gehört zu den illegalen Zauber“, räumte Severus ein. „Ich versuch’s auf legalem Weg.“ Er beugte sich vor und küsste sie auf den Hals.
Noée lief ein angenehmer Schauer über den Rücken.
Severus ließ den Spiegel wieder verschwinden und wandte sich zufrieden ab. „Dann wollen wir mal …“
„Jetzt schon?“, fragte Noée amüsiert. „Es ist noch nicht einmal Mittag. Ich schlage vor, du ziehst dir noch die anderen drei Fotoalben rein und amüsierst dich dabei über das pummelige Mädchen und den widerspenstigen Teenager mit extravagantem Kleiderstil, der ich mal war. Ich ziehe mich in der Zwischenzeit wieder um, kümmere mich um das Orangen-Tiramisú, das ich Tonks versprochen habe, und danach gehen wir einkaufen.“
„Einkaufen? Wir waren gestern bereits einkaufen“, brummte Severus.
„Wir brauchen noch etwas, was wir mitbringen können. Eine gute Flasche Wein für Remus … Für Tonks habe ich schon eine Idee, und du könntest dir noch etwas für Ted einfallen lassen“, schlug Noée vor.
„Ich? Weshalb ich?“
„Naja, weil er ein Junge ist und du bestimmt besser als ich weißt, was Jungen in seinem Alter gerne spielen. Was mag er so?“
Severus zuckte die Schultern. „Woher soll ich das wissen? Ich kenne ihn doch gar nicht.“
„Du hast ihn noch nie gesehen?“, fragte Noée überrascht. „Ich dachte, wo ihr doch befreundet seid … Keine Sorge, uns fällt schon noch was ein“, fügte sie beschwichtigend an, weil Severus sie irritiert ansah.

Severus überlegte vergeblich, was man einem sechs- oder siebenjährigen Jungen schenken konnte, doch offensichtlich hatte sich Noée während dem Zubereiten des Desserts auch Gedanken gemacht. “Wir schenken ihm ein Zauberset für Muggel, das ist bestimmt witzig”, schlug sie vor und knibbelte aufgeregt an ihren Ärmeln herum.
Severus glaubte, nicht recht gehört zu haben. “Wie bitte? Ein Zauberset für Muggel?? Er ist doch kein Muggel!”
Noée lachte. “Nein, nein, keine Sorge. Ich zeige es dir. Ich kann nämlich auch Zaubern. Als Kind wollte ich eine Zeit lang Zauberin werden, nachdem ich im Zirkus einen Magier gesehen hatte, der Kaninchen aus dem Hut zauberte.” Sie öffnete einen Schrank im Wohnzimmer, in dem Gesellschaftsspiele aufgeschichtet waren, und holte eine Schachtel hervor. Magic Zauberset stand darauf. Severus runzelte skeptisch die Stirn.
Noée holte einen Zylinder aus der Schachtel, einen schwarzen Plastikstab mit weisser Spitze, Bälle und Tücher in verschiedenen Farben, Spielkarten und schliesslich ein weisses Plüschkaninchen. Sie strich seine zerknitterten Ohren glatt. “Könntest du dich mal umdrehen, ich muss den Zaubertrick vorbereiten”, bat sie Severus.
Severus blickte aus dem Fenster auf die Strasse hinunter.
“Okay”, verkündete Noée kurz darauf, “du kannst wieder schauen.” Sie zeigte ihm den leeren Zylinder und bewegte den schwarzen Stab in kreisförmigen Bewegungen über dem Hut. Dazu murmelte sie mit geheimnisvoller Stimme: “Abra kadabra” – Severus zuckte zusammen, weil es wie “Avadra Kedavra” klang – “simsala bim.” Bei “Bim” zog sie den weissen Plüschhasen hervor und streckte ihn Severus stolz entgegen. “Na?”, fragte sie. “Das hättest du nicht gedacht, dass ich auch zaubern kann.”
“Der Hut hat einen doppelten Boden”, entgegnete Severus sachlich. “Ausserdem könnte ich dir ein lebendes Kaninchen aus dem Hut zaubern. Oder einen Elefanten, wenn wir schon dabei sind.”
Noée wirkte einen Augenblick etwas beleidigt, dann sah sie mit gerunzelter Stirn in die Schachtel, worauf sich ihr Gesicht wieder erhellte. “Okay”, sagte sie und holte tief Luft, “aber den kennst du nicht. Der ist echt gut.”
Sie stellte drei silberne Becher mit der Öffnung nach unten in einer Reihe vor sich hin und legte unter den mittleren eine rote kleine Filzkugel. Dann schob sie die drei Becher unter beschwörendem Murmeln hin und her, stellte sie wieder in eine Reihe und fragte: “Wo ist der Ball?”
“In der Mitte”, antwortete Severus.
“Stimmt”, lobte Noée und hob den Becher. Dann verdeckte sie die Kugel wieder. “Und jetzt zaubere ich die Kugel in den linken Becher.” Sie tippte mit dem Zauberstab auf den mittleren Becher. “Wo ist die Kugel jetzt?”, wollte sie wissen.
“In der Mitte”, antwortete Severus leicht gelangweilt.
“Nein”, antwortete Noée. “Er ist hier.” Sie hob den linken Becher. Die rote Kugel kollerte hervor. Noée wartete gespannt auf eine Reaktion. “Soll ich dir den Trick noch einmal vorführen?”, erkundigte sie sich, als Severus nicht reagierte.
Severus nickte und sah ihr genau auf die Hände. “Du hast ein zweite Kugel in der Hand versteckt und rollst sie in dem Moment unter den Becher, in dem du ihn anhebst”, verkündete er zufrieden mit sich selbst.
Noée seufzte. “Noch ein letzter Trick. Aber den errätst du nicht.” Sie sortierte die Spielkarten mit Figuren aus, mischte sie und reichte Severus den verdeckten Stapel. “Wähl eine aus und sieh sie dir genau an. Dann steckst du sie wieder in den Stapel. Ich errate, welche Karte du in der Hand gehalten hast. Ich kann sie erriechen”.
Severus zog eine Karte aus dem Stapel, warf einen Blick darauf und schob sie zwischen die aufgefächerten Karten, die Noée ihm entgegen streckte. Sie lächelte nervös, als sie seinem forschenden Blick begegnete, mischte den Kartenstapel, drehte ihn um und schnupperte an den Karten. Schliesslich zog sie die Kreuzdame hervor. “War es diese?”, fragte sie triumphierend.
Severus zog die Augenbrauen zusammen und nickte unwillig. Er hob seine Hände an die Nase, aber die rochen nach nichts. “Noch einmal”, forderte er Noée auf.
Auch beim zweiten Mal fand sie die richtige Karte und Severus wusste nicht wie, was ihn etwas ärgerte. Es war bestimmt ein simpler Trick, er kam nur nicht dahinter.
Noée lachte zufrieden. “Willst du noch einmal?”
Severus nickte und sah genau hin, er begutachtete noch einmal alle Karten, schnupperte versuchsweise daran – er hatte eine feine Nase, aber er konnte definitiv nichts riechen.
Noée wirkte leicht gibbelig bei der Vorstellung, ihn ausgetrickst zu haben. Severus war zu stolz, sie um die Lösung des Rätsels zu bitten. “Nimmst du die Karten mit nach Hogwarts?”, fragte er beiläufig, als sie das Magic Zauberset wieder wegräumte.
Noée durchschaute ihn sofort. “Ach, willst du herausfinden, wie es funktioniert?”, neckte sie. “Es liegt nicht an diesen Karten, falls du das meinst. Die meisten Kartensets eignen sich für diesen Trick. Aber wenn es dir Spass macht, nehme ich ein Set Karten mit, es sei denn, du hast selbst welche.”
“Was soll ich mit Karten?”, knurrte Severus.
“Die Zukunft daraus lesen?”, schlug Noée lachend vor.
Severus gab sich Mühe nicht zu zeigen, dass er sich ärgerte, weil er ihren Trick nicht durchschaute. Er beschloss, ihr vorerst ihre Freude zu lassen, er würde sie früher oder später durchschauen. Schlimmstenfalls konnte er vielleicht einen Blick in ihre Gedanken erhaschen …


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