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Fanfiction

Just to be - Die Vergessenen

von Xaveria

Hermine zuckte bei dem Geräusch einer zuknallenden Tür hinter ihr zusammen und zog automatisch ihren Zauberstab. Für wenige Sekunden hielt sie den Zauberstab und verengte ihre Augen, bevor sie sich daran erinnerte, wo sie war und entspannte sich etwas.

Sechs Jahre waren inzwischen seit dem Ende des Krieges vergangen und noch immer zuckte sie bei jedem plötzlichen Geräusch zusammen und musste ihren Zauberstab ziehen. Resttrauma hatten die Heiler gesagt. Posttraumatische Belastung hatten die Muggel-Ärzte gesagt. Wie auch immer sie es nannten, es blieb. Freilich, es war bei Weitem nicht mehr so schlimm wie im ersten Jahr nach dem Krieg oder so, wo sie jede Nacht aus irgendwelchen Albträumen aufgewacht war und ihr nur der Traumlose Schlaf die nötige Ruhe verschaffen konnte. Jeden Tag, jeden Monat, jedes Jahr wurde es besser. Sie hatte bereits seit Langem die Hoffnung aufgegeben, dass es irgendwann vollständig verschwinden würde.

„Hier entlang", sagte die Leiterin Miss Glastonbury. Hermine nickte und folgte ihr. Es war einer ihrer ersten Aufträge, seit sie in die Abteilung für magische Strafverfolgung gewechselt war. Sie war hier, um eine Überwachung und Audit des vom Ministerium geleiteten Waisenhauses durchzuführen. Das Zauberwaisenhaus. Wo die meisten Waisenkinder des Krieges gelandet waren.

„Selbstverständlich wurden einige unserer Schützlinge inzwischen adoptiert und leben jetzt bei ihren neuen Familien", fuhr Miss Glastonbury im forschen Ton fort und erinnerte Hermine irgendwie an Minerva McGonagall, nur ohne den schottischen Akzent. „Und viele wurden volljährig oder sind auf nach Hogwarts. Aber es gibt immer noch ein paar, die in den Sommermonaten zurückkehren und wir haben auch immer noch ein paar ganz junge, die seit dem Ende des Krieges hier sind. Und zu ihnen werde ich Sie jetzt bringen."

Sie gingen eine schmale, dunkle Treppe hinunter, die anscheinend in den Keller führte. Oder einen Kerker.

„Sie leben hier unten?", fragte Hermine.

Miss Glastonbury nickte.

„Die ganze Zeit?"

Miss Glastonbury nickte erneut. „Wir haben versucht sie oben zusammen mit den anderen Kindern wohnen zu lassen, denjenigen, die ihre Eltern im Krieg verloren haben, wir nennen sie die ‚Übergangskinder', weil sie fast immer gleich adoptiert oder zu Pflegefamilien geschickt werden. Aber diese hier sind unsere… dauerhafteren Bewohner. Sie können sich Gott sei Dank nicht an ihre Eltern erinnern und sie kennen nur diesen Ort hier. Sie haben Angst, wenn sie in der Nähe der anderen sind. Sie… verlieren ihre Kontrolle. Also zu ihrer eigenen Sicherheit und auch als Beruhigung den anderen Kindern gegenüber, dachten wir, sei es das Beste, wenn wir sie hier unten wohnen lassen. Zusammen."

Hermine war zu erschrocken, um irgendetwas zu notieren. Nicht, dass sie irgendwelche Notizen brauchte, um sich zu erinnern.

„Wie können Sie… ich meine, das ist einfach grausam. Es ist wie ein Gefängnis."

Miss Glastonbury hielt an und drehte sich zu ihr um, starrte sie über ihre spitze Nase hinweg durch ihre schmale Brille an. „Ich versichere Ihnen, Miss Granger, ich würde ein Zuhause für sie suchen, wenn ich es könnte." Und wenn ich sie dazu bringen könnte, mit der Außenwelt zu interagieren, dann würde ich auch dies tun. Diese Kinder haben Probleme. Wutausbrüche. Albträume. Unkontrollierbare magische Ausbrüche. Menschen wurden verletzt, Miss Granger, und einige von ihnen sehr schwer." Hermine schwieg. „Ich weise Ihre Anspielung, dass wir hier Grausamkeiten ausüben, zurück. Das tun wir nicht. Ich liebe jedes Kind hier, als wäre es mein eigenes."

Miss Glastonburys Ton verdeutlichte klar, dass sie im Grunde nicht jedes der Kinder in diesem Heim liebte.

„Gehen sie jemals raus?"

„Wir versuchen es. Sie wollen es nicht."

„Was ist mit ihrer Krankengeschichte? Ihrer Erziehung? Ihrer Bildung?"

„Wir haben Heiler und Lehrer, die zu ihnen kommen. Leider besitzt es diesen Drehtüreffekt. Die meisten, die kommen, halten nicht sehr lange durch. Einige andere kommen nur kurz, als eine Vereinbarung mit dem Ministerium, für gewöhnlich Arbeiter als Sozialstundenabbau."

„Kriminelle kümmern sich um diese Kinder?" Hermine zog ungläubig ihre Augenbrauen hoch. Welche anderen Horrorszenarien werde ich hier noch finden?

„Wir würde niemals jemand gefährlichen an die Kinder heranlassen, Miss Granger." Miss Glastonburys Stimme wurde gefährlich leise. Hermine nickte. „Ich muss meine Freiwilligen nehmen, woher ich sie kriegen kann, da es schwierig ist jemand fest einzustellen. Im Grunde habe ich nur einen dauerhaften Mitarbeiter, der sich um diese Kinder kümmert."

„Ich würde gerne mit ihm, wer auch immer er ist, reden", sagte Hermine. „Für den Bericht."

„Ich kann es vielleicht arrangieren. Er wird eventuell nicht zustimmen."

„Sie können es ihm nicht befehlen?"

„Das ist kein Mann, der sich leicht Befehle erteilen lässt. Er arbeitet recht unabhängig. Es war einer seiner Konditionen, als er hier angefangen hat. Ich war nicht in einer Position, diesen Punkt zu verhandeln."

„Interessant", überlegte Hermine. „Gibt es irgendwelche Beweise für Kriegstraumata bei diesen Kindern?"

Miss Glastonbury nickte schwer. „Einige der Schlimmsten, die ich bisher gesehen habe."

„Sie, ah, Sie haben gesagt, dass sie keinerlei Familie mehr haben. Sind ihre gesamten Familien-?"

„Nein, nur ihre Eltern."

„Und es gibt keine weitere Verwandtschaft?"

„Niemand, der bereit ist, sie aufzunehmen."

„Und niemand ist bereit sie zu adoptieren?"

„Nicht nachdem sie erfahren, wer diese Kinder sind. Ich war so nahe gewesen, so oft stand ich so kurz davor, für sie ein Zuhause zu finden. Jetzt glaube ich, dass es unmöglich ist."

„Aber… warum?" Hermine konnte nicht verstehen, wie oder warum eine Gruppe von Kindern nach dem Krieg dermaßen isoliert werden konnte. Alle wurden unter den Teppich gekehrt und dort vergessen.

„Warum?" Miss Glastonbury stoppte vor einem großen Bücherregal und zog ein dickes Register aus dem Fach. Sie schlug die entsprechende Seite auf und hielt es Hermine entgegen. „Lesen Sie selbst. Bis hier und nicht weiter kommen die meisten. Weiter als dieses Register schauen sie nicht."

Sie überflog das Pergament. Es war eine Namensliste. Rosier, Mulciber, Macnair, Avery, Lestrange.

Oh mein Gott.
Verständnis zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Sie schaute auf und traf Miss Glastonburys Blick. Die Augen der älteren Frau waren gefüllt mit Trauer und Resignation, genau wie ihre Stimme, als sie schließlich das Wort ergriff. „Verstehen Sie jetzt, warum keine Familie in der Zauberwelt oder irgendwelche Verwandten gewillt sind, diese Kinder in ihre Häuser zu lassen? Sie sind die Kinder von Todessern."


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