von Kelly
20 Minuten später stießen Severus und Connor zu den anderen im Salon, wo bereits ein gedeckter Kaffeetisch auf sie wartete, in der Mitte prangte die selbstgebackene Nougattorte von Hermine. „Hermine schläft tief und fest, ihre Atmung hat sich etwas beruhigt und das Fieber ist auch schon etwas gesunken“, berichtete der Tränkemeister und setzte sich an den Kopf der Tafel, Connor neben sich. „Mimmi wird uns benachrichtigen, sobald sie aufwacht oder ihr Zustand sich verschlechtert. Connor, Du könntest uns vielleicht berichten, wie es kommt, dass Deine Schwester so krank wurde.“
Alle bedienten sich am Kuchen und schon nach den ersten Bissen waren von allen Seiten Lobeshymnen zu hören. „Connor, mein Kompliment, Deine Schwester ist eine Meisterbäckerin“, Lucius lächelte dem Jungen zu, der voller Stolz strahlte.
„Ich werde zukünftig Schwierigkeiten haben zu entscheiden, ob ich überhaupt noch in der Großen Halle essen will“, Severus aß genussvoll seine Tortenstück. „Connor, ich glaube, wir zwei sollten darauf bestehen, dass unsere Wohnung in Hogwarts eine eigene Küche erhält. Vielleicht backt und kocht Deine Schwester dann ab und zu für uns.“
„Das macht Mia bestimmt gerne“, Connor war anzumerken, wie stolz er auf die Backkünste seiner Schwester war.
„Mom hat Mia das Kochen und Backen beigebracht – die zwei haben Dad und mich immer mit neuen Gerichten überrascht, wenn Mia in den Ferien zu Hause war – waren Mom und Dad arbeiten, hat Mia für uns gekocht, backte mit mir Kekse. Jetzt hat sie nur leider zu wenig Zeit dazu.“
„Deine Schwester studiert vormittags?“ erkundigte sich Narzissa behutsam.
„Ja, an der Magischen Universität von London Zaubertränke bei Prof. Lujabo.“
„Und, gefällt ihr das Studium dort?“ fragte Draco weiter.
„Nein, nicht so ganz – sie meint, der Professor wäre lange nicht so gut wie Prof. Sn, äh Severus. Allerdings wären die anderen Studenten auch ziemlich im Lehrstoff zurück, keiner von ihnen besuchte Hogwarts, so dass die Tränke eher den Stand der 5./6. Klasse Hogwarts hätten, anstatt Uni-Standard“, berichtete Connor. „Mia darf aber leider keine Semester überspringen, der Professor meint, dazu wäre sie nicht gut genug, sie solle nicht so angeben, sie hat jetzt sogar einige Sommer- und Fernkurse belegt, sie meint, dann wäre sie früher fertig mit dem Studium und könne für uns Geld verdienen.“
„Das werden wir schleunigst ändern – Deine Schwester studiert ab sofort bei mir und wird mich hin und wieder im Unterricht vertreten“, beruhigte Severus den Jungen. „Was macht sie nach der Uni?“
„Sie holt mich von der Schule ab, dann gehen wir in die Winkelgasse. Ich darf bei Onkel George im Laden bleiben, während Mia entweder im Café oder im Restaurant jobbt oder im Scherzartikelladen. Danach gehen wir nach Hause, essen, spielen noch etwas zusammen. Wenn ich im Bett bin, lernt Mia und erledigt den Haushalt. Manchmal hilft sie auch im Supermarkt im Dorf aus bei der Inventur oder beim Weihnachtsgeschäft, backt Torten, Kuchen und Kekse auf Bestellung für den Bäcker oder putzt für andere Leute, Muggeln.
Am Samstag stehen wir teilweise auf dem Bauernmarkt, verkaufen Marmelade, Kräuter und Kräutertees, selbst hergestellte Badeöle, selbst gezogene Kerzen, angeln, ernten unser Gemüse und Obst, kochen es zusammen ein oder Mia kocht ein und ich darf neue Rezepte aussuchen; Sonntags gehen wir meistens mit Tante Luna und Onkel Neville Kräuter und Pilze sammeln, manchmal auch Holz, besonders für den Winter brauchen wir das ja zum heizen.
Zu Weihnachten tauscht Mia bei den Bauern immer Badeöle, Tees, Kekse, Klaben und Kuchen gegen Schinken, Wurst und Fleisch ein.“
„Okay, damit ist jetzt auch Schluss – Deine Schwester wird nicht nur bei mir studieren, sondern auch meine Assistentin und Forschungspartnerin sein. Aber in erster Linie wird sie Deine Schwester und meine Frau sein, die wir zwei behüten und beschützen. Wir zwei werden später diese ganzen Jobs sowie das Studium Deiner Schwester kündigen. Kannst Du uns auch verraten, wodurch Deine Schwester so krank wurde?“
„Mia ist vor vier Tagen nass geworden. Eigentlich wollte sie nur für Onkel George zu Gringotts und die Einnahmen einzahlen. Eine Stunde später war sie erst wieder da und hat sofort Tante Luna und Onkel Neville mit ihrem Patronus gerufen, Onkel George umgehend schnell den Laden schließen lassen, obwohl es erst halb sechs war. Mich schicken sie nach nebenan, aber ich hab etwas gelauscht“, bekannte Connor mit gesenktem Kopf, was alle zum Lachen brachte.
„Und was hast Du gehört?“
„Leider nicht alles. Es ging darum, dass Arthur Weasley dafür gesorgt hat, dass Onkel Harry seine Ausbildung im Ausland vollendet. Die Weaselette sollte ihn besuchen und versuchen, ihn rumzukriegen – Onkel Harry hat nämlich vor einigen Monaten mit ihr Schluss gemacht, nachdem er herausfand, wie mies diese und Ronald meine Mia und mich behandeln. Sollte das nicht gelingen, soll sie ihm einen Trank untermoggeln, so dass Onkel Harry ganz dolle verliebt in sie wird, sie heiratet und sie bald ein Kind bekommen.
Mia hat das zufällig belauschen können. Sie wusste nur nicht warum, Onkel George, Onkel Neville und Tante Luna leider auch nicht – sie waren am überlegen, wie sie es rausbekommen können. Durch den Regen, weil sie nicht ihre nassen Sachen trocknete oder sich umzog, ist Mia dann krank geworden.“
„Wir sollten am besten Mr. George Weasley, Mr. Longbottom sowie Ms. Lovegood zu uns bitten, vielleicht können sie Licht ins Dunkel bringen“, schlug Lucius vor.
Gesagt getan, eine halbe Stunde später loderte der Kamin dreimal kurz hintereinander auf und die ehemaligen Schüler des Tränkeprofessors betraten den Salon. „Tante Luna, Onkel George, Onkel Neville“, krähte Connor und umarmte sie aufgeregt.
„Guten Tag, Professor Snape, Guten Tag, Lady Malfoy, Lord Malfoy, Mr. Zabini, Malfoy, Zabini – die drei begrüßten alle Anwesenden höflich, nachdem sie Connor liebevoll umarmt hatten.
„Vielen Dank, dass Sie so schnell kommen konnten“, eröffnete der Professor das Gespräch. „Sie wundern sich sicherlich, warum Connor Granger hier ist. Nun, der Grund dafür ist, dass seine Schwester einwilligte, meine Frau zu werden. Da sie schwer erkrankte, rief Connor mich um Hilfe. Er erzählte uns soeben, wie es kam, dass seine Schwester krank wurde, wusste aber leider die Hintergründe Ihres Gespräches mit Ms. Granger nicht, er konnte nur berichten, dass es mit Mr. Potter zusammenhängt.“
George, Luna und Neville sahen sich kurz an, und nickten sich zu. „Mine hörte bei Gringotts, dass meine „Familie“, George hörte sich sehr verächtlich an, „mit aller Macht versuchen will, an das Vermögen der Potters bzw. Blacks zu kommen. Ginny soll ihn heiraten, egal wie sie es schafft und sich ganz schnell ein Kind anlachen lassen. Dann ist Harry gefangen, auch wenn er sich von Ginny trennt, ist das Kind der Haupterbe, selbstverständlich würde er sein Kind nie wieder sehen. Nach seiner eigenen schweren Kindheit, würde Harry alles für das Kind tun.
Das ist das, was wir bislang wissen. Wir gehen allerdings davon aus, dass da noch viel mehr dahintersteckt. Allerdings haben wir arge Schwierigkeiten etwas herauszubekommen. Vater bekleidet ein hohes Amt im Ministerium seit Kriegsende und behindert somit unsere Nachforschungen, er verhindert sogar, dass Mine eine Stelle im Ministerium bekommt.
Er sorgt zudem dafür, dass sie nur Aushilfsjobs bekommt, ihr Studium an der Uni konnte er zu seinem und Rons Leidwesen bislang nicht verhindern, nur dass Mine kein Semester überspringen darf. Zudem schleichen Ron, Ginny und Percy ständig um uns herum, beobachten und belauern uns. Wir vermuten sogar, dass sie sich im Grimmauldplatz eingenistet haben. Aber auch hierfür fehlen uns die Beweise.“
„Harry ist der Alleinerbe von Sirius“, vergewisserte sich Narzissa.
„Ja, Harry war sein Patenkind“, bestätigte Neville.
„Dann ist mir alles klar, denke ich und Luc und Sev glaube ich auch.“ Die Männer nickten bestätigend.
„Die Potters sowie die Blacks gehören mit zu den ältesten, angesehensten und reichsten Reinblüterfamilien“, berichtete Lucius Malfoy. „Sowohl von seinem Vater als auch von seinem Paten erbte Harry jeweils einen Lordtitel, mehrere Häuser bzw. Manors, den Grundbesitz und das Barvermögen sowie die Anteile an diversen Firmen wollen wir gar nicht erst erwähnen. Zudem hat jede Familie einen Sitz im Zaubergamot und im Schulrat. Wenn es Ms. Weasley gelingen sollte, Harry zu heiraten, ist Eure Familie reich, unendlich reich und sie wird mit allen Mitteln versuchen ein Kind, möglichst einen Sohn, von Harry zu bekommen.
Um Harry gefügig zu machen, gibt es schließlich diverse schwarzmagische Tränke, von dem Imperius-Fluch wollen wir gar nicht erst sprechen. Und sobald Harry seine Schuldigkeit getan hat, passiert halt ein „Unfall“ im Einsatz, ein „übersehener“ Todesser wie auch immer.“
Luna und Narzissa wurden blass, Connor fing an zu weinen. „Es ist gut Connor, wir sorgen dafür, dass Onkel Harry nichts passiert“, tröstete Severus den Jungen, zog ihn schließlich in seine Arme. „Wisst Ihr zufällig wo sich Harry aufhält?“
„Er wurde nach Rumänien geschickt zu einen Einsatz“, berichtete Neville. „Irgendwo in den Karpaten soll sich ein Todessernest befinden.“
„Draco, Blaise – wärt Ihr so freundlich, den besten Freund meiner Braut zur Hochzeit abzuholen? Nehmt Theo mit.“ Die zwei ehemaligen Slytherins erhoben sich, verabschiedeten sich geschwind und verschwanden.
„So, Punkt 1 ist geklärt. Punkt 2 – wie kommen wir an entsprechende Beweise gegen die Weasleys bzw. haben wir schon welche?“
„Mine fand heraus, dass meine Eltern sich seit einigen Jahren an Harry Verliesen bedienen, unauffällig zwar aber doch regelmäßig. Dies können die Kobolde bestätigen, um es genauer zu sagen, diese stellen schon die entsprechenden Beweise zusammen, das wird allerdings noch einige Tage dauern.
Dann werden wir leicht beweisen können, dass Vater im Ministerium die Fäden zog um zu verhindern, dass Mine dort eine Anstellung fand – sie hätte mit Leichtigkeit dort unterkommen können. Selbst bei einer Halbtagsbeschäftigung hätte sie immer noch genug Zeit für ihr Studium und vor allem für Connor gehabt. Hier könnte uns vielleicht Lord Malfoy helfen – er ist schließlich der Schulminister und hat entsprechenden Einfluss im Ministerium.“ Lucius nickte bestätigend und erbat sich Papier und Feder von seinem Cousin.
„Der nächste Punkt wäre Ron: Wir gehen davon aus, dass er Mine deshalb unbedingt heiraten will, weil sie mit Leichtigkeit aufdecken würde, wenn Harry durch irgendwelche Tränke oder Flüche manipuliert wäre. Deshalb ist Ronny-Spätzchen so vehement gegen ein Tränkestudium gewesen. Sobald Mine ihn geheiratet hätte, hätte er sie von allem abgeschottet. Nicht zu vergessen, dass er ständig dafür gesorgt hätte, dass sie ein Kind nach dem anderen bekäme.
Mutter hätte ihren Beitrag dazu geleistet, indem sie ihr eingeredete, sie wäre eine schlechte Mutter und versuchen würde ihr die Kinder wegzunehmen. Sie versucht schon seit dem Schulabschluss, Mine einzureden, sie wäre eine schlechte Hausfrau und Köchin. Jedenfalls bin ich aus der Familie ausgeschlossen worden, nachdem ich meinte, Mine könnte definitiv besser kochen und backen als sie.
Schlimmstenfalls wäre Mine irgendein Trank untergeschoben worden, um sie gefügig zu machen, der bewirkt, dass jeglicher Verhütungstrank wirkungslos ist.“ George sah kurz zum Professor und stellte erleichtert fest, dass Connor mittlerweile in dessen Armen vor Erschöpfung eingeschlafen war.
„Connor wollten sie als Druckmittel gegen Mine einsetzen, frei nach dem Motto: Entweder Du parierst oder Du siehst Deinen kleinen Bruder nie wieder. So hätten sie sie eventuell dazu gezwungen, einen entsprechenden Trank für Harry zu brauen.
Der letzte Punkt, der bislang aber reine Spekulation ist wohl bemerkt, ist Ginny. Luna, Mine, Nev und ich haben uns vor einigen Tagen darüber unterhalten, dass Ginny ja schon seit der 1. Klasse in Harry „verliebt“ ist. Dabei fiel mir ein, dass Fred und ich als Kinder einmal ein Gespräch zwischen Mutter und Ginny belauschten, da war Ginny ca. 3 Jahre alt. Wir haben uns damals nichts dabei gedacht, Fred zeigte mir noch den Vogel und meinte, das wären Frauen-Spinnereien, aber jetzt ergibt es langsam einen Sinn.
Mom redete mit Ginny und sagte, „wenn Du groß bist, heiratest Du Harry Potter, den Goldjungen und dann sind wir reich“. Ginny plapperte natürlich brav nach, „ja ich und Harry heiraten“. Und das ging die ganzen Jahre weiter, Mom sorgte dafür, dass Harry regelmäßig mehrere Ferienwochen bei uns verbrachte. Ginny saß beim Essen stets neben Harry usw.“
Narzissa schnaufte: „Kuppelei im frühesten Kindesalter, ich dachte, wir Reinblüter hätten dies längst hinter uns gelassen.“
„Okay, ich sende später die Briefe an diejenigen ab, die mir im Ministerium noch etwas schulden. Dann sollten wir die Unterlagen von Gringotts so schnell wie möglich durchsehen, ob wir die Unterschlagung bzw. den Diebstahl beweisen können. Ginny und Ron Weasley werden wir zudem anzeigen, wegen Belästigung und Bedrohung von Ms. Granger und ihren kleinen Bruder. Hoffentlich hat Ms. Granger noch einige der Briefe aufgehoben, die die Weasleys ihr schrieben.
Dann sollten wir uns in der Nokturngasse umhören, ob irgendeiner der Weasleys dort schwarzmagische Liebestränke kaufen wollte, keiner der Weasleys ist gut genug, einen solchen Trank selbst herzustellen, das hätte vielleicht Bill geschafft, aber bestimmt nicht Percy, Ronald oder Ginevra.
Draco, Theo und Blaise bringen Mr. Potter her – zudem sollten wir uns unauffällig bei den Auroren umhören, wer dafür sorgte, dass Mr. Potter nach Rumänien reiste. Mr. Weasley, Sie, Ms. Lovegood und Mr. Longbottom sollten möglichst immer zusammenbleiben oder immer zu zweit bis wir die Sache aufgeklärt haben, wäre das möglich?“
„Klar, Luna und Neville können zu mir ziehen – die zwei schreiben gerade ihre Abschlussarbeit und wenn Mine bei mir aufhört, wäre ich über Hilfe dankbar. So würde das auch gar nicht auffallen.“
„Das Haus gegenüber dem Scherzartikelladen wird gerade renoviert – Pansy und Milli eröffnen dort demnächst ihre Schneiderei – es würde also gar nicht auffallen, wenn sich die Mädchen schon jetzt dort aufhalten und ein Auge darauf haben, ob Weasley 3, 6 und 7 sich dort mehr als häufig aufhalten“, erklärte Narzissa und nahm sich ebenfalls eine Feder samt Pergament. „Ihren Kamin könnten man direkt mit dem Scherzartikelladen verbinden, so dass Ihr unauffällig in Kontakt mit uns treten könntet.“
„Sag einmal, Cissy“, Lucius Malfoy wandte sich an seine Gemahlin, „hört Kreacher eigentlich auf Dich? Auf Bellatrix hörte er schließlich. Versuch einmal ihn zu rufen.“
Narzissa sah ihn fragend an, zuckte dann aber mit den Schultern. „Kreacher.“
Es ploppte und ein uralter Hauself erschien. „Ms. Narzissa haben Kreacher gerufen?“
„Ja, danke dass Du gekommen bist, Kreacher, mein Mann hat eine Frage an Dich.“ Kreacher wandte sich dem Familienoberhaupt der Malfoys zu.
„Danke, dass Du gekommen bist. Wir wissen ja, dass Du der Hauself von Harry Potter bist.“
„Master Harry ist guter Herr“, strahlte Kreacher und verbeugte sich.
„Ja, um Harry geht es auch. Wir vermuten, dass die Weasleys mit Ausnahme von George Weasley, ihm schaden wollen. Wohnen die vielleicht schon im Grimmauldplatz?“
Kreacher verzog wütend das Gesicht. „Böse, böse Leute, tun so, als gehören ihnen alles. Kreacher versteckt sich, dient nicht diesen Leuten.“
„Setz Dich doch bitte, Kreacher“, Severus sah ihn lächelnd an. „Wir brauchen Deine Hilfe.“
Kreacher setzte sich vorsichtig.
„Wir wissen, dass Harry sich in den Karpaten aufhält. Wir vermuten, dass die Weasleys das veranlassten. Der Grund dafür ist, dass Harry Ginny Weasley heiraten soll, damit diese das Vermögen der Blacks und der Potters erbt, sollte ihm was passieren.“
Kreacher wurde wütend, doch Severus hob schnell die Hand. „Wir haben schon Draco Malfoy, Blaise Zabini und Theodore Nott hingeschickt, damit sie Harry helfen.“
Nun übernahm wieder Lucius das Wort. „Könntest Du für uns ein wenig spionieren im Grimmauldplatz und zwar ob die Weasleys Gegenstände verschwinden lassen. Nur beobachten, wir sind selbst dabei, Beweise zusammenzutragen, vielleicht findest Du von ihnen Papiere oder sonstige Unterlagen und könntest einen Blick darauf werfen und die für uns kopieren.“
Kreacher strahlte. „Kreacher hilft gerne. Kann Kreacher sonst noch etwas tun?“
„Könntest Du feststellen, ob bereits etwas fehlt?“
„Mundungus Fletcher hat schon einiges geklaut, Master Lucius, aber Kreacher wird feststellen können, was er stahl und was die Weasleys. Kreacher wird eine Liste erstellen. Die wichtigsten und teuersten Erbstücke hat Master Sirius aber versteckt, bevor er sein Haus dem Phoenix-Orden zur Verfügung stellte. Kreacher wird versuchen, noch einige Dinge, die bislang unentdeckt blieben, in Sicherheit zu bringen. Unter anderem die wertvollsten Bücher. Nur Master Harry als Erbe und als neuer Lord Black kann das Versteck öffnen.“
„Sehr schön, Kreacher, ist Dir das Recht, wenn wir Dich am Dienstag wieder rufen, da haben wir vielleicht schon einige Beweise zusammengetragen und könnten uns erneut beraten?“
„Sehr recht, Master Lucius.“ Kreacher verbeugte sich noch einmal lächelnd und verschwand.
Lange hatten sie noch zusammen gesessen und Pläne geschmiedet – Connor hatte die ganze Zeit selig eng an Severus gekuschelt und in eine Decke gehüllt geschlafen. Am Ende verabredeten sie sich für den kommenden Dienstag zur Lagebesprechung, eventuell wäre Hermine dann auch wieder soweit fit, um an der Besprechung teilzunehmen.
Severus trug seinen zukünftigen Schwager nach der Verabschiedung in sein Zimmer, sprach einen Reinigungszauber, zauberte ihn einen Schlafanzug an und deckte ihn sorgfältig zu. Dann ging er in das Nebenzimmer, um nach seiner Verlobten zu sehen. Das Fieber war zu seiner Erleichterung weiter zurückgegangen und die Atmung hatte sich noch etwas verbessert, das Fieber weiter gesunken. Severus zauberte ihr die nächsten Tränke direkt in den Magen um sie nicht zu wecken, zauberte ihr zudem frisches Schlafzeug an. Dann nahm er sich ein Buch und setzte sich in einen Sessel, der nah am Bett stand. Er wollte lieber kein Risiko eingehen und das Mädchen alleine lassen. Stattdessen würde er über sie wachen und dafür sorgen, dass sie regelmäßig ihre Tränke bekam.
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