von Kelly
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück begaben sich Severus und Harry gleich in das St. Mungos Hospital, wie sie es mit Abby vereinbart hatten und ließen sich in das Büro des Krankenhausdirektors bringen.
„Guten Morgen“, dieser war überrascht, aber dennoch erfreut über diesen unerwarteten Besucht.
„Guten Morgen.“
Man wechselte einige Belanglosigkeiten, bevor Severus zum Kern der Angelegenheit kam.
„Lord Potter, seine Familie sowie meine Familie und ich trafen gestern eine ehemalige Schülerin von mir. Diese berichtete, dass das St. Mungos vergrößert werden soll und dafür entsprechende Räume gesucht werden.“
„Ja, das ist richtig. Nur haben wir bislang nichts Geeignetes gefunden. Wir haben daran gedacht, die Schulungsräume für die Heiler auszuquartieren, so dass der theoretische Unterricht fernab vom hektischen Krankenhausbetrieb stattfinden könnte.“
„Lord Potter erbte von seinem Paten, Lord Black, ein Haus hier in London, für das keine Verwendung besteht. Es ist allerdings etwas renovierungsbedürftig.“
Der Krankenhausdirektor fing an zu strahlen. „Sie schickt der Himmel, ich war kurz davor, diese Pläne zu begraben. Und es macht überhaupt nichts, dass Renovierungsbedarf besteht, überhaupt nichts. Wann können wir es uns ansehen?“
„Wann passt es Ihnen“, Harry, der bislang geschwiegen hatte, stellte die entsprechende Gegenfrage.
„Sofort?“
„Gern.“
Keine 10 Minuten später kamen sie im Grimmauldplatz an. Der Direktor war sofort begeistert, ihn störte auch das zeternde Portrait von Sirius Mutter nicht. „Och, entweder versuchen wir es zu entfernen oder wir arrangieren uns mit Mrs. Black“, der Direktor grinste nur, als eine erneute Schimpftirade folgte. „Da waren einige Ausdrücke dabei, die ich noch nicht kannte. Also hab ich wieder was dazu gelernt. Nennen Sie mir Ihre Bedingungen, Lord Potter.“
Harry sah Severus hilflos an. „Möchten Sie das Haus kaufen oder mieten, Mr. Crown?“ Severus übernahm die weitere Verhandlung.
„Kaufen wäre mir am liebsten.“
„Welchen Kaufpreis stellen Sie sich vor – Sie haben jetzt das gesamte Objekt gesehen, es muss zwar überall renoviert werden, dafür ist es aber sehr groß, genug Kamine sind auch vorhanden, die zudem bereits an das Flohnetzwerk angeschlossen sind.“
„Wären Sie mit 750.000 Galleonen einverstanden?“ Harry sah Severus erneut an, der zustimmend nickte.
„Einverstanden“, Harry streckte Mr. Crown die Hand entgegen, der umgehend einschlug. Der entsprechende Vertrag würde Harry in den nächsten Tagen zugehen.
„Ich hätte da noch ein Anliegen, Prof. Snape.“
„Sie brauchen einen Tränkemeister für die schwierigeren Tränke“, grinste dieser.
„Ja, woher ...?“
„Besagte ehemalige Schülerin informierte mich gestern ebenfalls um diesen Umstand“, grinste Severus.
„Ja, leider ist unser derzeitiger Tränkemeister nicht in der Lage, diese herzustellen. Die Schüler beschweren sich schon bei mir, sie meinten schon, sie würden sich vorkommen wie in der 3. Klasse, da hätten sie allerdings bereits mehr von Ihnen gelernt.“
Harry fing an zu lachen. „Severus, kannst Du nicht jemanden empfehlen, das hört sich für mich an, als wäre Lockhart jetzt unter die Tränkemeister gegangen.“
Severus schüttelte sich, als er an seinen ehemaligen Kollegen dachte. „Ja, ich hörte, dass Gideon McBarns zurück in England ist. Er war die letzten Jahre in Brasilien. Wir haben zusammen studiert. Wenn Sie möchten, nehme ich mit ihm Kontakt auf und frage an, ob er daran interessiert wäre, die zukünftigen Heiler des St. Mungos auszubilden?“
„Nur zu gerne, nur zu gerne, Prof. Snape“, der Direktor des St. Mungos strahlte. „Geld spielt keine Rolle.“
Severus setzte sich kurz hin und verfasste einen Brief an seinen ehemaligen Kommilitonen. „Ich bat Mr. McBarns, sich mit Ihnen in Verbindung zu setzen. Wie ich ihn kenne, wird er sich noch heute mit Ihnen in Verbindung setzen, ob er jetzt interessiert ist oder nicht. Er ist in dieser Beziehung sehr korrekt.“
In Hogwarts hatten Hermine und Tracy sich mit Poppy unterhalten, sie nebenbei befragt, ob diese bereit wäre, sie bei einer eventuellen Schwangerschaft zu unterstützen. Doch Poppy hatte nur gegrinst.
„Eventuellen Schwangerschaft? So wie Ihr, Eure Männer und Connor strahlen, ist doch schon Nachwuchs unterwegs.“ Tracy und Hermine nickten.
„Ja, aber erst seit kurzem“, bestätigte Hermine verlegen.
„Selbstverständlich werde ich Euch während der Schwangerschaft und bei der Geburt unterstützen. Ich wollte mich eigentlich damals als Hebamme niederlassen, doch Albus bot mir vorher den Job in Hogwarts an. Ich freu mich für Euch und Eure Familien.“ Poppy sprach schnell einen Diagnosezauber. „Aha, 2. Tag“, sie grinste. „Bei Tracy werden es Zwillinge, bei Dir, Hermine, ein Baby. Was es wird, kann ich Euch aber leider noch nicht sagen.“
„Das macht nichts. Harry und ich haben aus Jux um seine Tante und Onkel zu ärgern gesagt, wir hoffen auf Zwillinge, die wir dann James Remus und Sirius Albus nennen werden. Wir haben aber auch schon Namen für Mädchen – Lily Rose und Madeleine Angelique. Aber Zwillinge, das ist ein Traum.“ Tracy strahlte überglücklich, ihre Hand streichelte über den noch nicht vorhandenen Babybauch. „Mein Harry wird sich freuen.“
„Und Teddy auch“, Hermine lachte, als sie daran dachte, wie der Mini sich am Tag seiner Ankunft in Hogwarts nach Nachwuchs erkundigte.
„Ja, Teddy wird sich freuen genauso wie Euer Connor.“
„Connor weiß es bereits, er wollte gestern von Severus wissen, ob die Babysachen tatsächlich alle für seine Tante Cissy wären“, Hermine lachte und steckte Poppy und Tracy an. „Er wünschte sich schon vor Wochen, dass er mehrere Brüder und eine Schwester bekommt. Denn schließlich müssten er und seine Brüder auf die kleine Schwester aufpassen.
Gestern hat er sich sechs Geschwister gewünscht, fünf Brüder und eine Schwester. Dann würden sie eine eigene Quidditchmannschaft bilden und alle platt machen. Also, denk dran Jason Raphael Joshua, Dein großer Bruder zählt auf Dich“, Hermine sprach grinsend zu ihrem Bauch.
„Also steht bei Euch auch schon die Namen fest?“ Poppy sah die Frau des Direktors neugierig an.
„Zumindest der Name unseres ältesten Sohnes, Jason, und von unserer Tochter, Raven.“
Sie sprachen noch einige Zeit miteinander und vereinbarten die nächsten Untersuchungstermine. „Es gibt übrigens einen Zauber, der Euren Bauch und somit die ungeschützten Kinder schützt“, erläuterte Poppy und erläuterte, wie dieser funktionierte. „Dieser Schutz hat den Vorteil, dass den Babys nichts passieren kann, wenn Ihr von einem Zauber getroffen werdet. Gut, den Avada hält er nicht ab, aber sonstige Zauber. Es wäre wahrscheinlich nicht schlecht, wenn Ihr ihn regelmäßig anwendet, ich denke dabei an den Zwist mit den Weasleys.“
Die zwei nickten und führten den soeben erlernten Zauber sofort durch. „Ja, sicher ist sicher – Ginny ist unberechenbar in ihrer Wut“, erklärte Hermine. „Sie musste sich gegen sechs Brüder durchsetzen und handelt dementsprechend. Sie war schon oft kurz vorm ausrasten, wenn es um Harry ging. Selbst mir warf sie vor, ich würde mich an Harry ranschmeißen, wäre nur hinter seinem Geld hinterher. Da konnte ich noch so oft sagen, dass Harry für mich wie ein kleiner Bruder ist.“
Poppy nickte bestätigend. „Ich hatte früher öfters Besuch von Schülerinnen, die verhext wurden und das nicht nur aus Gryffindor. Leider konnte man Ginny nie etwas nachweisen, es gab weder Beweise oder Zeugen. Severus und ich haben damals schon vermutet, dass sie einen zweiten Zauberstab besitzt, vielleicht einen, der innerhalb der Familie vererbt wurde.“
„Danke für die Warnung. Ich werde mich in Zukunft in Acht nehmen“, Tracy war blass geworden.
„Mach Dir nicht so viele Gedanken, Tracy“, Hermine nahm sie in die Arme. „Harry wird Dich eh keine Minute aus den Augen lassen und hier in Hogwarts bist Du in Sicherheit.“
„Danke, Mine, ich bin froh, dass Du meine Schwester bist. Ich versteh gar nicht, wie Ginny Dein Verhältnis zu Harry missverstehen konnte.“
„Ihr könnt gerne auch mit Teddy und Connor zu mir kommen, Fleur hab ich auch bereits angeboten, dass ich mich um Charles-Henri kümmere.“
„Würdest Du das machen, Poppy? Ich weiß nämlich nicht, wann die nächste Vorsorgeuntersuchung für Teddy fällig ist.“
„Tracy, bring den Kleinen in den nächsten Tagen zu mir und dann schauen wir ihn uns einmal genau an. Aber glaub mir, der Kleine macht einen ausgezeichneten Eindruck.“
„Könntest Du Dir bei dieser Gelegenheit auch einmal Connor anschauen?“
„Hermine, selbstverständlich. Was haltet Ihr davon, wenn wir uns Montag hier treffen? Dann sind die größten Anschaffungen erledigt, die Bauarbeiten größtenteils abgeschlossen, wenn nicht sogar ganz und wir haben noch einige Tage, bis die Schule beginnt.“
„Brauchst Du eigentlich noch Tränke für die Krankenstation? Zurzeit darf ich ja noch brauen und Connor würde auch gerne mithelfen. Ich hab meinen Beiden zwar versprochen, dass ich mein Studium zurückstelle bis unser Baby da ist, aber das fällt ja nicht unter Studium“, lachte Hermine.
„Eigentlich sind meine Tränke und Salben fast vollständig zur Neige gegangen“, gestand die Heilerin. „Ich wollte nur nicht mit der Tür ins Haus fallen, ich weiß doch, wie viel Papierkram liegen geblieben ist.“
„Um den Papierkram kann ich mich auch kümmern, wenn die Schule wieder angefangen hat. Ich hab mir gestern zwei tatkräftige Assistenten namens Charles-Henri und Teddy gesichert, die haben schon zugesagt, mich tatkräftig zu unterstützen“, erklärte Hermine schmunzelnd.
„Ja, dann wäre ich mehr als froh, wenn Ihr mir die Tränke und Salben herstellen könntet“, Poppy griff in ihre Schublade und zog eine umfangreiche Liste hervor. Hermine nahm sie entgegen und warf einen kurzen Blick darauf.
„Wir wollen später eh noch in die Winkelgasse zum Einkaufen. Da können wir gleich einen Abstecher in die Apotheke machen und uns mit Zutaten eindecken. Connor wird sich freuen.“
„Worüber freue ich mich?“ Da sie mittlerweile wieder in Schwimmhalle angekommen, hatte Connor den letzten Satz gehört.
„Tante Poppy sind die Vorräte ausgegangen und wir drei werden später in der Winkelgasse in der Apotheke unsere Zutaten aufstocken und dann brauen, mein Süßer. Dann bekommst Du Deine erste Tränkestunde von Dad.“
Connor strahlte, doch dann verschwand sein Lächeln. „Aber Mom, das ist zu gefährlich für …, Du weißt schon für Deine Gesundheit.“
Die drei Frauen lachten. „Connor, Tante Poppy weiß von dem Baby. Tante Tracy und ich haben Tante Poppy heute deswegen aufgesucht. Es ist alles in Ordnung. Und ich braue ja a) unter Deiner und Dads Aufsicht und b) nur um zu helfen, die Vorräte der Krankenstation aufzustocken. Das schadet unserem Baby nicht.“
„Da hat Hermine recht, Connor. Außerdem wird die schwierigen Tränke oder die Tränke, bei denen es zu gefährlichen Dämpfen kommt, eh Dein Vater brauen.“
Connor knabberte auf seiner Unterlippe. „Connor, ich würde niemals etwas tun, was Dir, Deinem Dad oder einem unserer Babys schadet. Und wenn es Dir und Dad lieber ist, lasse ich das Brauen“, Hermine zog Connor in ihre Arme.
„Ich mach mir doch nur Sorgen um Dich, Mommy. Du warst doch so krank und ich bin froh, dass es Dir wieder besser geht.“
„Schmusestunde ohne mich“, Severus war unbemerkt zu der Gruppe getreten, Harry im Schlepptau, der umgehend Tracy begrüßte.
„Unser Sohn bewies gerade wieder einmal, dass er genauso fürsorglich ist wie seine Väter. Ich hab die Liste von Poppy bekommen mit den Dingen, die sie noch für den Krankenflügel benötigt. Gleichzeitig schlug ich vor, dass wir drei zusammen brauen können. Zurzeit schadet es unserem Baby noch nicht und es wäre ja auch nicht das Studium. Aber Connor hat Bedenken.“
„Connor, Mia hat recht, im Moment schadet es dem Baby noch nicht und die Tränke mit den gefährlichen Dämpfen würde ich alleine übernehmen. Glaub mir, ich würde niemals zulassen, dass Dir, Mom oder einem unserer anderen Kinder etwas passiert.“
„Das hat Mommy eben auch gesagt. Auch, dass sie nicht brauen wird, wenn es uns lieber wäre.“
„Lasst uns zusammen brauen, jetzt sind noch Ferien, wir haben Zeit für uns. Ich muss schließlich feststellen, ob unsere Mia noch genauso gut ist wie früher“, Severus zwinkerte Connor verschwörerisch zu.
Connor lachte beruhigt. „Okay, ich freu mich ja auch, ich wollte immer schon mal brauen, bislang durfte ich nur zusehen bei Mia. Ist mit meinem Brüderchen alles in Ordnung, war Tante Poppy zufrieden“, abrupt änderte Connor das Thema.
„Ja, unserem Baby geht es gut, aber Tante Poppy kann noch nicht sagen, was es wird. Montag hast Du bei ihr einen Termin zusammen mit Teddy. Tante Tracy und ich wollen unsere Söhne einmal durchchecken lassen.“
„Da bin ich aber auch dabei“, Severus mischte sich umgehend ein, „ich möchte auch wissen, ob mit meinem Ältesten alles in Ordnung ist. Außerdem hast Du Deine Nachsorgeuntersuchung bei Devon“, erinnerte er seine Frau an den Termin.
„Stimmt, am Mittwoch“, bestätigte Hermine.
„Hallo, hier kommen die Bälle“, der Einkaufstrupp war zurück.
Teddy jubelte los und zog Charles-Henri an der Hand hinter sich her. „Wann können wir damit spielen?“
„Nicht so schnell, Mr. Lupin-Potter, nicht so schnell Mr. Weasley“, Douglas Creevy lachte über die aufgeregten Zwerge. „Erst einmal muss unsere Ecke stehen, dann bauen wir Euren Pool auf. Warum seid Ihr Minis denn nicht auf Eurem Spielplatz bei dem guten Wetter?“
„Waren wir doch, Onkel Doug“, Teddy sah den Hausmeister treuherzig an. „Der ist schön, das hast Du und Onkel George gut gemacht. Aber ich wollte Charles-Henri doch zeigen, wie doll der Bällepool ist.“
„Ich verspreche Euch, spätestens am Samstag ist er fertig, dann könnt Ihr mit Connor und Euren Freundinnen darin spielen.“
„Danke“, die Mini-Zauberer hingen an den Beinen des Hausmeisters.
„Teddy, Connor, wir wollen los.“ Harry schnappte sich seinen Sohn und hob ihn hoch. „Charles-Henri, Deine Mutter, Tante Elle und Onkel Colin wollen gleich mit Dir an den See, Tante Marie-Luise kommt auch mit.“
„Oh toll, schwimmen“, jubelte der jüngste Weasley und rannte davon. Teddy sah ihm ein wenig traurig hinterher.
„Nicht traurig sein, Teddy-Maus“, Harry knuddelte seinen Sohn. „Wir suchen Dir jetzt ein schönes Kinderzimmer aus, nein zwei, Du brauchst ja hier eins und auch in unserem neuen Haus. Das wollen wir uns morgen oder übermorgen anschauen, ob es uns gefällt. Kreacher kommt auch mit.“
„Aber wir wohnen doch hier?“ Teddy war etwas überfordert.
„Ja, wir wohnen hier, aber in den Ferien müssen wir ja auch irgendwo hin. Wir brauchen ein eigenes Haus für Dich, für Mommy, Kreacher, mich und Deine Geschwister.“
„Da ist aber kein Bällepool“, kam der leise Einwand.
„Nein, da ist kein Bällepool, mein Sohn. Kann ja auch noch nicht, wir haben ja auch noch kein Haus gefunden. Wenn wir eins haben, dann können wir uns über die Einrichtung unterhalten“, lachte Harry. „Deine Mom möchte einen großen Garten und ein Atelier, wo sie schöne Bilder malen kann. Das müssen wir ihr hier auch noch einrichten, erinnere mich bitte daran, dass wir Mommy später darauf ansprechen.“ Teddy nickte eifrig.
„Dann eine Bibliothek, ein Arbeitszimmer für mich, ein Stall für unsere Pferde und Ponys, eine Schwimmhalle, aber kleiner als diese, dann Deinen Bällepool, Kreacher möchte eine große Küche und noch einiges andere, Dein Kinderzimmer nicht zu vergessen. Du musst uns auch sagen, ob Dir das Haus gefällt, wir wollen uns ja alle dort wohlfühlen.“ Teddy nickte wieder eifrig.
„Hallo Ihr zwei“, mittlerweile hatten sie Tracy, Severus, Hermine und Connor erreicht.
„Hallo meine Schöne“, Harry beugte sich zu Tracy und gab ihr einen liebevollen Kuss.
„Du küsst Mommy ja schon wieder“, Teddy sah seinen Vater grinsend an.
„Ich hab Deine Mommy halt sehr lieb“, Harry drückte Teddy einen Kuss auf. „Und Dich auch.“
„Ich hab Dich auch lieb, Teddy“, Tracy gab ihrem Sohn ebenfalls einen Kuss, danach bekam Harry wieder einen. „Und Dich auch, mein ganz persönlicher Held.“
„Los, Teddy, wir laufen schon einmal etwas vor“, Connor nahm den kleineren Jungen an die Hand und sie rannten los. „Lauft nicht zu weit vor, Connor“, Hermine klang etwas ängstlich.
„Mia, Schatz, die Grenzen von Hogwarts sind sicherer als früher. Glaub mir, die Weasleys werden hier nicht reinkommen. Die Sperren wurden von mir erhöht und nur noch George, Fleur und Charles-Henri als Weasleys können hier herein, jedenfalls von diesem Familienzweig aus“, Severus zog Hermine beruhigend in seine Arme.
„Danke, Sev, wahrscheinlich mache ich mir zu viel Sorgen.“
„Süße, kleine Mama“, Severus konnte sich nicht zurückhalten und gab Hermine einen leidenschaftlichen Kuss. „Wie war Euer Besuch bei Poppy, denn Du warst ja bestimmt nicht nur für ihre Bestellung da?“
„Woher weißt Du, dass wir dort waren, Onkel Sev?“ Tracy sah ihn sprachlos an.
„Nun, Ihr beide seid sehr fürsorgliche Mütter, ich kann mir von daher vorstellen, dass Ihr zumindest schon abgeklärt habt, ob Poppy sich einmal Teddy und Connor ansieht – das habt Ihr mir ja auch schon bestätigt. Zudem werdet Ihr sie gefragt haben, ob Ihr im Falle einer möglichen Schwangerschaft zu ihr kommen könnt und Poppy hat wahrscheinlich sofort gewusst, dass es nicht nur um eine mögliche Schwangerschaft geht“, der ehemalige Spion schmunzelte.
„Ja, sie wusste sofort, dass wir schwanger sind“, lachte Hermine. „Und sie erzählte, dass sie ursprünglich einmal Hebamme werden wollte, doch dann hat Albus ihr einen Job angeboten.“
„Und Harry unser Wunsch geht in Erfüllung“, Tracy sah ihren Mann strahlend an. „Wir bekommen Zwillinge, allerdings kann Poppy uns noch nicht sagen, ob es Jungen oder Mädchen werden.“
„Engelchen“, Harry war sprachlos. Er hob Tracy hoch und wirbelte sie im Kreis herum.
„Gratuliere, Ihr zwei, also werden unsere Kinder das neue Goldene Trio“, Severus schien diese Tatsache nicht zu stören.
„Ja, aber in verbesserter Form“, lachte Harry. „Dieses Trio wird einander nie im Stich lassen. Wir hätten Ron gleich die Freundschaft kündigen sollen, als er uns auf der Suche nach den Horkruxen verließ“, wandte er sich an Hermine.
„Wahrscheinlich hast Du recht, wahrscheinlich hättest Du auch Dracos Freundschaftsangebot im Hogwarts Express nicht ausschlagen sollen.“
„Nein, ich ärger mich schon lange, dass ich es nicht annahm. Aber den Fehler hab ich ja mittlerweile wieder gut gemacht.“
In der Winkelgasse begaben sie sich als erstes in das magische Warenhaus, dort in die Kinderabteilung. „So Teddy, jetzt such Dir was Schönes aus.“ Harry setzte Teddy ab und dieser lief mit Connor voraus, sah sich alles an. Schließlich blieb er stehen, sah ratlos nach links und rechts.
„Teddy, gefallen Dir die Betten“, Tracy kniete sich neben ihrem Sohn.
„Hm?“ fragend sah der Mini seine Mutter an.
„Dir gefallen beide?“ Teddy nickte. „Und welches gefällt Dir etwas besser?“ Teddy zeigte auf das linke, das ein Bett in Form eines Piratenschiffes aufwies, das rechte sah aussah wie eine Ritterburg.
„Gute Wahl“, Harry zwinkerte dem Jungen zu. Dann wandte er sich an den Verkäufer, der sich mittlerweile zu ihnen gesellt hatte: „Wir hätten gerne beide Betten, Teddy was gefällt Dir noch?“
Teddy wies auf zwei Nachttische, einen kleinen Schreibtisch, eine Truhenbank, einen Kinder-Ohrensessel, eine Kindersitzecke. „Genehmigt.“
Teddy strahlte und umarmte seine Eltern. „Danke, Mommy, danke, Daddy.“
Harry hob den Jungen hoch. „Gern, Häschen. Wir hätten gerne die beiden Nachttische, den Schreibtisch zweimal, zwei Truhenbänke, vier Ohrensessel, die Kindersitzecke nehmen wir auch zweimal. Tracy?“
„Wir nehmen noch diese Teppiche, dazu diese Spielteppiche“, sie wies auf einen Teppich mit aufgedruckten Straßen, „dann diese Regale, diesen Schreibtischstuhl zweimal, diesen Schaukelstuhl zweimal, die Mobiles, Spielzeugboxen, die Piratenkisten, die Kindertafel auch zweimal, die Schränke können wir vielleicht einbauen, dann hat Teddy mehr Platz und diese Kissen bitte.“ Der Verkäufer schrumpfte alle Artikel, auf die gezeigt wurde und legte sie in einen Korb.
„Mia, was möchtest Du haben“, Severus sah seine Frau an. „Ich hätte gern die Piratenkisten für Connor, sowohl für Hogwarts, Prince Castle als auch für die Insel, die Kindertafel für das Büro, diese Sitzecke, diese Spielzeugtruhe, die Mobiles, diesen Spielzeugteppich und diese Garnitur. Darauf können die Kinder auch schlafen, wenn sie müde sein sollten.“
„Noch etwas, Dornröschen?“ Severus sah sie lächelnd an, sie wusste, auf was er anspielte.
„Nein, ich glaube, wir machen lieber im Dezember einen erneuten Einkauf, wenn wir unter Beobachtung sind.“ Sie zwinkerte Severus und Connor verschwörerisch zu. „Könnten wir einen Katalog bekommen, wir müssten in unserem Manor noch einige Zimmer neu einrichten?“
„Ja, Mylady, selbstverständlich“, der Verkäufer überschlug sich fast, bevor er davon eilte.
„Ich weiß nämlich nicht, ob es sonst nicht durchsickert“, erklärte Hermine ihren Sinneswandel. „Außerdem können wir so bequem bestellen.“ Alle lachten, auch Teddy, obwohl er nicht verstand, um was es ging.
„Ich stimme Mine zu“, Tracy schlang ihren Arm um Harry Taille. „Lass uns ebenfalls einen Katalog mitnehmen. Wir müssen das Manor eh erst besichtigen, ob es uns gefällt und unser Haus auf der Insel ist noch nicht gebaut. Danach können wir uns zusammensetzen.“
Mit diesem Vorschlag waren alle einverstanden. Der Verkäufer kam nach einer Minute zurück, unzählige Kataloge unter dem Arm: „Hier habe ich Kataloge für Möbel, Gardinen, Teppiche, Küchen, Beleuchtungsmöglichkeiten“, erklärte er eifrig.
„Vielen Dank, die helfen uns sehr.“ Severus nahm die Kataloge entgegen, schrumpfte sie und verstaute sie.
„Es reicht vollkommen, wenn Sie die Bestellscheine ausfüllen und ihn am Ende mit Ihrem Zauberstab antippen. Wir erhalten dann automatisch die Bestellung, das Geld wird von Ihrem Konto bei Gringotts abgebucht.“
„Sehr gute Methode“, lobte Severus. „Wir werden auf alle Fälle darauf zurückkommen.“
Sie zahlten, zauberten ihre Einkäufe nach Hogwarts und verließen das Möbelgeschäft. Weiter ging es in ein Spielwarengeschäft, doch Teddy und Connor suchten sich kaum etwas aus. Sie meinten, sie hätten erst einmal genug neue Spielzeuge.
„Heute ist übrigens der 2. Mittwoch im Monat“, Harry grinste Tracy an.
Diese stutzte und fing an zu lachen. „Mutters Kaffeetrinken.“
„Tracy Mutter geht regelmäßig mit ihren Freundinnen in ein Café hier in der Winkelgasse. Wir hatten vor, uns an einen Tisch in der Nähe zu setzen und ein wenig miteinander zu turteln“, erklärte Harry feixend.
„Wir sind gerne dabei“, lache Severus. „Anschließend könnten wir noch Pansy und Milli besuchen. Meine Frau könnte noch einige schöne Kleider gebrauchen, mit denen sie mich überraschen kann, so wie gestern Abend mit Hilfe unseres Sohnes“, er zwinkerte Connor zu.
„Was hat Mine denn gemacht“, Harry klang überhaupt nicht neugierig bei dieser Frage.
„Nun, Connor fragte mich, ob ich ihn ins Bett bringe und eine Geschichte vorlesen. Nachdem ich fertig war, richtete er mir aus, dass Mia mich im Ballsaal erwarten würde und zwar im Brautkleid, wie ich danach feststellte. Die Haare offen, leise Musik lief im Hintergrund und unzählige Kerzen brannten.“
„So eine Überraschung hat Harry sich bereits in den Flitterwochen erbeten“, Tracy lachte und zwinkerte diesem zu.
„Ja, ich hoffe, es klappt mit dem Manor, dann rechne ich noch vor Schuljahrbeginn fest damit“, bestätigte Harry grinsend.
Im Café angekommen, bemerkten sie gleich, dass Tracys Mutter mit zwei Freundinnen bereits da war. Sie suchten sich unauffällig einen Tisch in der Nähe und gaben ihre Bestellung auf.
„Tracy-Liebling“, Harry saß so, dass er seine Schwiegermutter im Auge hatte, genauso wie Severus, „Tracy-Schatz, weißt Du, dass wir schon beinah einen Monat verheiratet sind.“
„Genau 27 Tage, mein Schatz“, Tracy musste sich das Lachen verkneifen. Dorita Montgomerys Kopf ruckte herum, sie funkelte ihre Tochter böse an. „Teddy, mein Engel“, Tracy tat, als wenn sie ihre Mutter gar nicht bemerkte, „möchtest Du Torte oder ein Eis?“
„Eis, Mommy.“
„Bekommst Du, Schätzchen.“ Tracy hielt ihrem Sohn die Eiskarte hin und las ihm vor, was da stand.
Connor lugte unauffällig zu dem anderen Tisch hinüber und kicherte hinter vorgehaltener Hand. „Mom, die sieht aber böse rüber“, flüsterte er Hermine zu. Diese riskierte einen kurzen Blick und nickte bestätigend. „Bin ich froh, dass Tante Tracy jetzt mit Onkel Harry verheiratet ist.“
„Das sieht Mutter Montgomery leider anders.“
„Harry-Schatz“, Tracy himmelte ihren Mann übertrieben an.
„Ja, mein bezaubernder Engel?“ Harry zog Tracys Hand an seine Lippen.
„Unser Teddy und ich werden morgen früh unsere Küche einweihen und Dir eine schöne Torte backen. Teddy, hilfst Du mir?“
Teddy nickte eifrig und krabbelte auf Tracys Schoss. „Ja, backen für Daddy.“
Severus versteckte sein Grinsen hinter der Karte, Hermine legte die Hand auf seinen Oberschenkel.
„Also ich bin entsetzt, Tracy“, war auf einmal eine schrille Stimme hinter ihnen zu vernehmen.
„Warum Mrs. Walton wenn ich fragen darf“, Tracy sah die Freundin ihrer Mutter kühl an.
„Ich hätte niemals erwartet, dass Du Deiner armen Mutter solchen Kummer bereitest und ohne sie heiratest. Schlimmer noch, der armen Familie Malfoy solche Lügen erzählst, so dass sie Dich in Deinen Plänen unterstützten. Und jetzt hast Du auch noch ein Kind. Schande über Dich.“
„Erst einmal, Mrs. Walton, heißt es jetzt für Sie Lady Potter oder Lady Black – Sie können es sich aussuchen, mein Mann ist der Träger zweier Lordtitel.
Zweitens wollte meine Mutter mich zwingen, Mr. Timpton zu heiraten, sie schreckte selbst vor körperlicher Gewalt nicht zurück. Hat sie im Übrigen noch nie getan, genauso wenig wie mein Vater. Warum also hätte ich sie zu meiner Hochzeit einladen sollen.
Drittens ja, mein Mann und ich haben einen dreijährigen Sohn, Theodore Remus Lupin-Potter, den wir über alles lieben, genauso wie alle unserer anderen Kinder. Seine leiblichen Eltern waren Remus und Nymphadora Lupin, die ihr Leben für unsere aller Freiheit gaben. Mrs. Lupin war im Übrigen die Nichte von Lady Malfoy und Prof. Lupin ein Klassenkamerad von Prof. Snape.
Und zum Schluss – ich brauchte der Familie Malfoy keine Lügen erzählen, sie haben oft genug mitbekommen, wie Mutter mich behandelte.
Und nun möchte ich Ihnen meine Begleiter vorstellen: Das ist Severus Earl of Prince, seine Gemahlin Hermine Countess of Prince, ihr Sohn Master Connor Granger-Snape, meinen Mann Harry James Lord Potter und Lord Black und unseren Sohn Master Theodore Remus Lupin-Potter.“
Harry sah die Freundin seiner Schwiegermutter kalt an. „Ich möchte Sie bitte, es zukünftig zu unterlassen, meiner Frau irgendwelche Vorwürfe zu machen oder sie in irgendeiner Art und Weise zu belästigen. Ansonsten würde ich mich gehalten sehen, Anzeige gegen Sie zu erstatten. Und glauben Sie mir, Mrs. Walton, ich besitze ausgezeichnete Verbindungen zum Ministerium und zur Presse. Ich dulde es nicht, dass irgendjemand meiner Familie zu nahe kommt. Sagen Sie dies auch bitte meiner Schwiegermutter“, Harry zog Tracy an sich und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss, demonstrierte so seine Besitzansprüche.
Nach dieser Szene rauschte Mrs. Montgomery und Mrs. Walton sowie die Dritte im Bunde hinaus, während die Snapes und die Potters Tee und andere Leckereien genossen.
Anschließend ging es gut gelaunt zu Milli und Pansy. Doch was war das? Die Mädchen waren am Packen.
„Was ist denn los“, erkundigte sich Severus besorgt, Milli und Pansy brachen in Tränen aus.
„Unser Vermieter hat unseren Vertrag gekündigt, er macht jetzt Eigenbedarf geltend. Und ratet mal, wer grinsend in der Nähe stand und alles genoss?“
„Irgendjemand von den Weasleys mit Ausnahme von George?“ schlussfolgerte Harry.
„Genau, Ron und Ginny Weasley“, schluchzte Pansy verzweifelt. „Was sollen wir denn jetzt machen?“
Harry antwortete nicht, sondern zog seinen Zauberstab und schickte seinen Patronus. „Keinen Moment, das Problem haben wir gleich gelöst.“
Zehn Minuten später stürmte George Weasley auf sie zu. „Was ist los? Meine ach so lieben Geschwister haben dafür gesorgt, dass Milli und Pansy den Laden verlieren?“ Er zog Milli in seine Arme und tröstete sie. Trotz des soeben gehörten grinsten Harry und Hermine sich wissend an.
„Ja, so wie es aussieht, wurde dafür gesorgt, dass der Vermieter Eigenbedarf geltend macht.“
„Das ist doch nicht schlimm – wie Ihr wisst, ist Freds und mein ehemaliger Laden genau gegenüber. Er steht in unserem Eigentum oder nunmehr in meinem Alleineigentum, genauso wie die beiden danebenliegenden Häuser. Über den Laden ist eine riesige Wohnung – sie reicht für Euch zwei vollkommen aus. Und auch für Theo ist noch genügend Platz und selbstverständlich auch für Deinen zukünftigen Partner, Milli.
Außerdem ist mein Laden sowie die Wohnung viel besser geschützt und auch größer.“ Pansy und Milli atmeten auf, Milli drückte George spontan einen Kuss auf, errötete danach aber sofort. „So kannst Du mir öfters danken“, grinste der Rotschopf und zog seinerseits Milli in einen Kuss. „Mein“, hörte man ihn wispern.
„So, da das nun geklärt ist, packen wir geschwind Eure Sachen weiter und ziehen sofort auf die andere Straßenseite. Severus, könntest Du bitte Theo informieren? Es wäre wahrscheinlich besser, wenn er sofort kommt und noch heute mit den Mädchen hier einzieht.“
Severus nickte und schickte seinerseits einen Patronus los. Geschwind wurde gepackt – keine 10 Minuten später war der Umzug erledigt und George und Severus verstärkten die Schutzzauber für die drei Häuser. Gleich danach trafen Lucius, Draco, Theo und Blaise in der Winkelgasse ein und erkundigten sich nach dem Vorgefallenen, brachten zudem zwei Hauselfen mit, die mit auf die Mädchen aufpassen würden.
Auch Rita Kimmkorn erschien in Begleitung von Dennis Creevy und sicherte umgehend einen neuen Artikel zu. Dabei plauderte sie wie nebenbei mit Pansy und Milli, ließ sich einige Kleider zeigen. Unbemerkt von den Beiden zwinkerte sie Hermine und Tracy zu und wies auf Dennis, der auch von den neuesten Kreationen aus dem Hause Bulstrode/Parkinson Fotos schoss.
„Ich hab gestern Kontakt mit einem exklusiven Modehaus geschlossen“, flüsterte Rita ihnen zu, „dort ist man immer auf der Suche nach Neuentdeckungen. Aber verraten Sie noch nichts. Ich hoffe, ich kann in einigen Tagen eine Neuigkeit berichten.“
„Danke, das würde die zwei aufbauen.“ Nach 15 Minuten verschwand Rita wieder, doch nicht ohne einen Großeinkauf zu tätigen.
Nicht nur Theo blieb bei Milli und Pansy, auch Draco, Blaise und George beschlossen, die Nacht dort zu verbringen und beim Einzug zu helfen. Außerdem wollten sie noch über zu ergreifende Sicherheitsmaßnahmen beraten. Severus richtete Notfallportschlüssel ein und verband den Kamin des ehemaligen Scherzartikelladens sowohl mit Malfoy Manor an als auch mit Hogwarts. Doch nicht jeder wurde von dem Flohnetzwerk akzeptiert. Severus sorgte dafür, dass nur ein bestimmter ausgewählter Personenkreis es benutzen konnte. Dann verabschiedeten sich die Snapes und Potters und reisten nach Hogwarts zurück, um von den Neuigkeiten zu berichten.
Zwei Tage später fand die Trauerfeier für Andromeda Tonks geb. Black statt. Früh am Morgen machten sich alle fertig, um daran teilzunehmen. Schon zum Frühstück trafen die Malfoys, die Zabinis, Pansy, Theo und Milli auf Hogwarts ein. Sie wollten zusammen zur Trauerfeier, die Stimme war bedrückt, doch wegen der Kinder, insbesondere Teddy, gaben sich alle Mühe, dies nicht zu deutlich zu zeigen.
Connor und Annabelle wussten als einzige, wo die Erwachsenen nach dem Frühstück hinwollten, sie beeilten sich mit dem Essen und animierten auch die Zwillinge, Teddy und Charles-Henri dazu. Dann zogen sie die Kleinen mit sich fort. Gabrielle, Fleur sowie Marie-Luise und Douglas Creevy hatten sich viele Spiel für die Kinder ausgedacht und Preise organisiert. Bevor die Erwachsenen Hogwarts verließen, bekamen sie noch mit, wie Teddy den ersten Gewinn erwischte, ein kleines Feuerwehrauto, über das er sich mächtig freute.
„Was wollen denn die Weasleys hier?“ Hermine sah Severus an.
„Keine Ahnung, eingeladen sind sie jedenfalls nicht gewesen.“ Severus sah zu Lucius hinüber, der ebenfalls fragend zu ihm sah.
„Ich nehme an, weil Andromeda wie sie Ordensmitglied war, allerdings werde ich dafür sorgen, dass sie verschwinden“, fauchte das Familienoberhaupt der Malfoys und erhob sich sofort um dies zu veranlassen.
Severus schloss sich ihm an, eine aggressive Diskussion entstand, doch nach 10 Minuten verließen Molly und Arthur Weasley, Percy, Ron und Ginny die Kapelle und alle atmeten auf.
„Sie werden draußen auf uns warten“, vermutete Lucius, „das können wir ihnen leider nicht verbieten. Allerdings ist das eine günstige Gelegenheit zu zeigen, wie verliebt Ihr vier seid.“
„An Mia und mir soll es nicht liegen“, Severus zog Hermine enger an sich.
„An uns auch nicht. Tracy und ich haben gestern noch miteinander besprochen, dass wir Teddys Eltern und Großeltern umbetten lassen, sobald wir unser Haus gefunden haben. Für Sirius lassen wir einen Gedenkstein in Godrics Hollow errichten und zusammen mit Mom und Dad einen bei uns zu Hause.“
„Mein Raphael hat meine Eltern auch nach Prince Castle umbetten in unsere Familiengruft. Dort liegen sie neben meiner Schwiegermutter.“
„Die Familie ist vereint, Mäuschen. Ich bedaure es, dass weder Teddy noch Connor Großeltern haben.“
„Dafür haben sie massenhaft Onkel und Tanten, das macht das ganze vielleicht etwas wett“, Lucius zog die weinende Narzissa an sich. „Medea und Ted sind endlich wieder zusammen, Cissy. Denk immer daran, Süße, dass Deine Schwester mit einem Lächeln von uns gegangen ist. Sie wusste, dass Teddy neue Eltern gefunden hat.“
Tracy ergriff Narzissas Hand, beugte sich zu ihren Ohr: „Und unser Sohn bekommt in 9 Monaten Geschwister, Zwillinge.“ Weiter kamen sie nicht, denn die Trauerfeier begann.
Am Grab kamen noch einmal alle zusammen, Harry hatte seinen Arm um Tracy geschlungen, genauso wie Severus um Hermine. Sie bemerkten, dass Ginny und Ron sie mit Blicken durchbohrten, doch dies störte sie nicht. Danach wurden viele Hände geschüttelt, doch die Weasleys mit Ausnahme von George wurden abgedrängt und drangen nicht zu ihnen vor, was Tracy sehr erleichterte.
„Da waren mir noch einige Leute einen Gefallen schuldig“, George grinste sie an.
„Danke, George.“
„Nichts zu danken, Kleines, für mich ist Harry wie ein Bruder und Du somit meine Schwester.“ Tracy strahlte und fiel ihm um den Hals:
„Danke, großer Bruder.“
Sie apparierten nach Hogwarts zurück, wo sie schon sehnsüchtig erwartet wurden. „Mommy“, Teddy warf sich in Tracys Arme, „Kuck mal, hab ich gewonnen.“ Er hielt ein Feuerwehrauto hoch.
„Wow, toll mein Süßer. Hast Du Spaß?“
„Ja, wir dürfen gleich in den Bällepool. Onkel Doug hat uns vorher nicht gelassen, er hat dadrin Überraschungen versteckt“, Teddy hopste aufgeregt auf und ab. Alle lächelten über diesen aufgeregten Jungen.
„Dann los, Teddy, schnapp Dir Deine Preise“, Harry gab ihm einen Kuss und der Junge lief los. Die Erwachsenen ließen sich an Tischchen nieder, Narzissa setzte sich neben Tracy: „
Hab ich das vorhin richtig gehört – Du bekommst Zwillinge?“
„Ja, aber verrat es niemanden außer Lucius – es dauert ja noch 9 Monate. Ich freu mich so, wir haben uns sogar schon Namen überlegt in den Flitterwochen: James Remus und Sirius Albus bzw. Lily Rose und Madeleine Angelique, kurz Jamie und Siri oder Lily und Maddy.“
Narzissa zog die Jüngere in die Arme. „Ich freu mich für Euch, Ihr seid ein schönes Paar. Lass mich raten, bei Mine und Sev ist auch was unterwegs? Die Beiden und Connor strahlen richtig vor Glück.“
„Ja, das werden sie Euch später noch erzählen. Mine und ich waren der Meinung, warum noch warten – wir haben doch bei Tante Medea gesehen, wie kurz das Leben sein kann. Daneben wollte Teddy gleich an seinem ersten Abend hier wissen, ob Harry und ich Kinder haben. Wir meinten, er wäre jetzt unser Kind. Nein, meinte er, er würde Babys meinen. Wir sollten nicht zu lang warten.“
Narzissa prustete los: „Medea erzählte mir irgendwann einmal, dass Teddy sehnsüchtig in jeden Kinderwagen sah, er sei immer traurig gewesen, dass er keine Geschwister hätte. Er wird sich vor Freude überschlagen, wenn Ihr es ihm erzählt.“
„Damit werden wir vielleicht noch ein paar Wochen warten, aber auch nicht allzu lange, unser ältester Sohn soll sich schließlich mit uns freuen.“
Auch Hermine und Severus erzählten Lucius und Narzissa später von ihrem Nachwuchs. „Connor ist überglücklich, er legte bereits fest, dass er fünf Brüder und eine Schwester möchte. Dann gründen die Sieben ihre eigene Quidditchmannschaft und machen alle anderen hier platt. Ich glaube, Harry wird es sich noch ein paar Mal überlegen, ob er seinem Patenkind zum Schulbeginn in Hogwarts wirklich einen Feuerblitz schenkt.“
Lucius lachte: „Wenn nicht, bekommt mein Patenkind den besten Rennbesen von mir zum Schulbeginn, allerdings unter der Voraussetzung, dass er für Slytherin spielt. Ich habe Medea gegenüber schon die Befürchtung geäußert, dass Teddy, Charles-Henri sowie die Zwillinge den Rumtreibern Konkurrenz machen könnten. So ein gemischtes Quartett hat bestimmt Zündstoff in sich.“
„Ja vor allem, wenn der eine ein Neffe von George und Fred Weasley ist“, Severus vergrub das Gesicht in den Händen. „Da steht uns bestimmt noch so einiges bevor – zum Glück war Remus immer der vernünftigste der Rumtreiber und Bill war auch ein vernünftiger Schüler, der nie Dummheiten machte.
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