von Kelly
Der 1. September brach an und Hermine wirbelte noch einmal durch Hogwarts um alles für die Ankunft der Schüler zu überprüfen. Connor und Marie Luise folgten ihr. „Ich bin gespannt, was die Schüler zu ihren neuen Räumen sagen. Damals dominierten hier im Gryffindor die Farben gold und rot – es erschlug einen regelrecht.“
Connor schüttelte sich, murmelte: „Wie gut, dass ich nach Slytherin will.“
„Frechdachs“, Hermine grinste und knuddelte den Jungen, „aber diese hellen Töne gefallen mir viel besser. Es reicht vollkommen, wenn in jedem Haus ein Banner in den Hausfarben hängt.“
„Colin und Dennis zeigten uns massenhaft Fotos von Hogwarts, wir haben zwar nichts gesagt, aber Doug und ich waren froh, dass wir hier nicht schlafen mussten“, Marie Luise grinste und öffnete alle Fenster.
„Trotzdem waren wir neidisch auf die Jungs und hätten uns Hogwarts gerne einmal angesehen. Peeves gefiel uns immer am besten.“
Und als wenn er es gehört hätte, schwebte der Poltergeist in den Gryffindorturm.
„Grüß Dich Peeves“, Colin entdeckte den Poltergeist als Erster.
„Hey Con, Mrs. Creevy, Mrs. Snape – einen wunderschönen Guten Tag die Damen“, der Poltergeist zog den Hut und grinste.
„Hallo Peeves, wo warst Du die letzten Tage, wir haben Dich vermisst?“ Hermine lächelte den Poltergeist an.
„Ich bin noch einmal durch die tiefsten Kerker sowie die entlegensten Winkel Hogwarts gestreift zusammen mit dem Blutigen Baron und einigen anderen Geister. Wir überprüften die Sicherungsmaßnahmen und vergewisserten uns, dass alle Gemälde wissen, welche Rotschöpfe zukünftig unerwünscht sind“, erklärte der Poltergeist ernst. Etwas, was man eigentlich nicht von ihm kannte.
„Glauben Sie mir, Mrs. Snape, ich hab die Weasleys immer gerne gemocht – besonders Fred, George, Bill und Charly. Die vier verstanden wenigstens einen guten Scherz zu würdigen und die Zwillinge versuchten mich immer zu übertrumpfen. Unser persönlicher Wettstreit sozusagen, den wir drei genossen. Was man von der restlichen Familie, speziell Percival Weasley, diesen Oberlangweiler, nicht sagen konnte – die verstanden keinen Spaß.“
„Peeves, Du bist ein Schatz“, Hermine lächelte den Poltergeist dankbar an. „Mir ist schon viel wohler weil ich weiß, dass uns alle unterstützten.“
„Eins steht fest, Mrs. Snape, ins Schloss kommen die nicht hinein. Wir werden weiterhin wachsam sein.“
„Danke Peeves und richte bitte auch allen Anderen unseren Dank aus.“
Der Poltergeist verbeugte sich und verschwand.
Die Auswahlzeremonie war beendet, ebenso das Festmahl – Jessica Baker sowie die Enkel von Dracos Winkelgassenbekanntschaften waren zu ihrer großen Freude in Slytherin gelandet. Jessica stutzte erst und lachte dann, als sie Tracy und Harry am Lehrertisch erblickte und winkte ihnen zu. Auch Harry und Tracy lachten und erwiderten das Winken des Mädchens. Danach hatte Jessica erste einmal die Fragen ihrer neuen Mitschüler beantworten müssen, woher sie denn Harry Potter, den Harry Potter kennen würde.
Severus als Direktor erhob sich. „Nachdem Ihr hoffentlich satt seid, möchte ich Euch die neuen Lehrer vorstellen – sofern Ihr sie noch nicht erkannt habt – und Euch mit den Veränderungen in Hogwarts bekannt machen.
Doch bevor wir zu den Lehrern kommen möchte ich unsere Gäste vorstellen: Ms. Kimmkorn und Mr. Dennis Creevy werden die nächste Zeit bei uns wohnen und an unserem Leben teilnehmen. Zudem bieten sie an, mit Euch eine Schülerzeitung herauszubringen, so dass wir immer auf den neuesten Stand sind. Wer Interesse hat, kann sich gerne bei den Beiden melden. Zudem haben die Beiden bereits einige Wettbewerbe geplant, die bestimmt interessant werden dürften.
So und nun zum Lehrkörper:
Neuer Lehrer für Geschichte der Zauberei sowie Muggelgeschichte wird Mr. George Weasley. Prof. Weasley ist außerdem zuständig für unsere Feuerwerke. Versucht gar nicht erst, ihn mit Scherzartikeln hereinzulegen – die meisten wurden eh von ihm und seinem Zwillingsbruder Fred entwickelt, er kennt sie also alle und wird sich wahrscheinlich dementsprechend an Euch rächen.“
Alles lachte.
„Prof. Dean Thomas unterrichtet zukünftig Pflege magischer Geschöpfe und Muggelkunde, Prof. Seamus Finnigan Flugunterricht und ist unser neuer Schiedsrichter beim Quidditch – die beiden werden zudem diverse Sportarten, auf die ich noch zu sprechen komme, unterrichten und unterstützen.
Prof. Susan Bones übernimmt Verwandlung und Prof. Hannah Abbott Astronomie. Das Fach Wahrsagen gibt es nicht mehr – Prof. Abbott wird den Bereich Astrologie ansprechen und Euch das Wichtigste hierzu vermitteln.
Prof. Luna Lovegood unterrichtet Alte Runen und aushilfsweise Arithmantik, Prof. Neville Longbottom wird Hauslehrer von Gryffindor und der neue Kräuterkundelehrer.“
Jeder der Vorgestellten erhielt tosenden Applaus, so dass Severus zwischendurch immer wieder Pausen einlegen musste, was ihn aber nicht störte.
„Prof. Harry James Potter wird neuer Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste und zugleich Hauslehrer von Slytherin. Was die Meisten von Euch nicht wissen – Prof. Potter hatte damals die Wahl zwischen Gryffindor und Slytherin.“
Nun war der Tumult perfekt, die Slytherins standen auf und jubelten ihrem neuen Hauslehrer zu.
Severus wartete grinsend, bis sein ehemaliges Haus sich wieder beruhigte:
„Kommen wir zu einigen neuen Fächern. Ab diesem Schuljahr werden in Hogwarts Fremdsprachen unterrichtet:
Prof. Fleur Delacour-Weasley, Teilnehmerin am letzten Trimagischen Turnier, bietet Französischkurse an.
Prof. Colin Creevy Italienisch- und Spanischkurse. Zudem bringt er sich gerade selbst dänisch und schwedisch bei. Vielleicht möchte ja jemand mitlernen. Zudem bieten er und sein Bruder Dennis Euch die Möglichkeit, alles über das Fotografieren und Entwickeln zu erlernen.
Seine Mutter, Prof. Marie-Luise Creevy, gibt Deutschkurse.
Prof. Tracy Potter gibt Lateinunterricht – dieser ist seit diesem Jahr ein Pflichtfach, es soll Euch helfen, die Zaubersprüche zu erlernen und zu studieren. Prof. Potter wird mit Euch die einzelnen Sprüche in die Einzelteile zerlegen und besprechen. So seid Ihr irgendwann in der Lage, selbst Zaubersprüche zu entwickeln.
Madame Pince ist vor einigen Wochen urplötzlich verstorben – Ms. Gabrielle Delacour übernimmt ab sofort die Leitung der Bibliothek und hat diese zusammen mit Prof. Tracy Potter komplett umgestaltet. Doch dazu kommen wir später.
Meine Frau Hermine wird mich ab und an im Unterricht vertreten. Zudem ist sie meine Assistentin und Forschungspartnerin, bei Problemen könnt Ihr Euch gerne an sie wenden.
Und nun etwas sehr wichtiges: Mr. Filch hat uns verlassen und geht in den „wohlverdienten“ Ruhestand.“ Tosender Jubel war zu hören, Severus grinste und fuhr fort. „Mr. Douglas Creevy löst ihn ab und wird zudem einen kleinen Kiosk zusammen mit seiner Frau hier betreiben, wo Ihr Süßigkeiten, Federn, Tinte, Pergamente und noch einiges anderes bekommen könnt – Ihr müsst also nicht mehr heimlich nach Hogsmeade, nicht Prof. Weasley, Prof. Potter.“
Die Angesprochenen machten unbeteiligten Gesichter, grinsten aber schließlich schuldbewusst.
„Kommen wir nun zu den weiteren Neuerungen: Prof. Thomas wird Fußball als Sportart anbieten – wer Interesse hat meldet sich bitte bei ihm. Zudem haben wir seit diesem Schuljahr unser eigenes Schwimmbad und zwar im Kerker.
Dort war genug Platz vorhanden, ich glaube, noch nicht einmal Prof. Weasley und sein Zwillingsbruder Fred, Prof. Potter, sein Vater James, sein Patenonkel Sirius Black und Prof. Remus Lupin kannten bislang die wahren Ausmaße des Kerker.
Entworfen wurde das Schwimmbad von Prof. Tracy Potter und meiner Frau. Zudem gibt es im Kerker eine Rollschuhbahn, die wir in Winter in eine Eislaufbahn verwandeln werden, genügend Raum, um dort bei schlechtem Wetter Fußball, Basketball und sonstige Sportarten zu betreiben.“
Alles jubelte und man merkte, die Schüler wären am liebsten sofort in die Kerker gelaufen. Severus grinste und hob die Hände. „Bevor Ihr gleich losstürmt – morgen ist ja erst Samstag – wir werden das gesamte Wochenende Zeit haben, uns dort zu amüsieren. Also hört in Ruhe zu Ende zu und dann geht es ins Bett.
Morgen nach dem Frühstück so gegen 10.00 Uhr gehen wir zusammen dorthin und verbringen den ganzen Tag in unserem Schwimmbad. Die Hauselfen werden uns dort auch das Essen servieren.
Allerdings gibt es eine kleine Voraussetzung, dass Ihr das Schwimmbad und die sonstigen Sportmöglichkeiten benutzen dürft: Die Hausarbeiten gehen vor und werden gründlich erledigt, wenn nicht, bekommt Ihr Schwimmbad- bzw. Sportverbot.
Das gleiche gilt, sollten sich Eure Leistungen, Eure Noten drastisch verschlechtern. Wir, Eure Lehrer, haben nichts dagegen, wenn Ihr Eure Schulbücher dorthin mitnehmt, weil ihr was lesen müsst. Ihr könnt Euch in der Schwimmhalle auch gerne gegenseitig abfragen. Macht es ruhig – wir haben dort genügend Sitzmöglichkeiten, lasst Euch morgen überraschen.
Und bevor Ihr jetzt sagt, wir haben ja gar keine Badehandtücher dabei – diese werden Euch von der Schule gestellt, für jeden drei Stück. Außerdem wissen Eure Eltern Bescheid – einige von Euch werden bestimmt noch Päckchen mit irgendwas bekommen, was Ihr sonst immer zum Schwimmen mitnehmt und seht auch einmal Eure Koffer in Ruhe durch, ich bin mir ziemlich sicher, Eure Eltern haben einiges reingeschmuggelt, mit dem Ihr bestimmt nicht rechnet.
Zudem haben mein Sohn Connor und ich Spiele für die Gemeinschaftsräume angeschafft – sowohl aus der magischen Welt als auch aus der Muggelwelt – selbstverständlich könnt Ihr die Spiele auch mit in die Schwimmhalle nehmen, sofern sie pfleglich behandelt werden.
Außerdem gibt es neue Bücher für die Schulbibliothek. Meine Frau sowie Prof. Lovegood und noch einige Andere berichteten mir, dass sie ihre Koffer mit Büchern vollstopften, um nicht immer das gleiche lesen zu müssen. Mein Schwiegervater zwang sie sogar einmal 15 Bücher wieder auszupacken, da er den schweren Koffer tragen musste. Wer von Euch hatte auch schon dieses Problem?“
Etliche Hände gingen in die Luft. „Also, damit ist es jetzt vorbei – wir haben etwas für jeden Geschmack. Zudem haben Prof. Tracy Potter und Ms. Delacour eine Bitte: Schreibt bitte über jedes geliehene Buch, das nichts mit dem Unterrichtsstoff zu tun hat, einen kurzen Bericht. Er muss nicht lang sein und es reicht, wenn es auf einen Zettel steht wie Euch das Buch gefallen hat oder warum nicht, z.B. weil die Handlung unlogisch war oder weil Ihr auf Seite 2 des Krimis schon wusstet, wer der Mörder ist.
Ms. Delacour und Prof. Tracy Potter nehmen auch gerne Buchtipps entgegen z.B. ich hab mir das Buch X von dem Autor oder der Autorin gelesen. Es hat mir gut gefallen und ich weiß, dass es von der Schriftstellerin oder dem Schriftsteller noch viele andere Bücher gibt, die die Anderen auch interessieren könnten.
Wenn Ihr ein besonders gutes oder spannendes Buch dabei habt, das Ihr empfehlen mögt, freuen sich die zwei auch darüber, wenn sie es geliehen bekommen. Diese Tipps werden gesammelt und ausgewertet. Ihr helft uns dabei, unsere Schulbibliothek ständig auf den neuesten Stand zu halten – unsere Bibliothekarinnen haben im Übrigen auch nichts dagegen, wenn Ihr diese Bücher ein paar Tage lang ausleiht und ebenfalls mit zu schwimmen nehmt. Voraussetzung hierfür ist allerdings, sie werden pfleglich behandelt.
Nun zu einer weiteren Neuerung in Hogwarts – in den Ferien wurden sämtliche Klassenzimmer, Flure, Gemeinschaftsräume, Lehrerzimmer bzw. -wohnungen und selbstverständlich auch Eure Schlafräume renoviert und zum Teil neu ausgestattet. Ab der 3. Klasse gibt es von jetzt an 2er- bzw. 3er-Schlafräume mit eigenen Badezimmern.
Da es dies bereits seit Jahrhunderten in Slytherin gibt, fand ich es an der Zeit, dies auch für Hufflepuff, Ravenclaw und Gryffindor einzuführen. So ist es gemütlicher für Euch und es entsteht morgens nicht so ein Gedränge im Badezimmer, die jeweils sowohl Duschen als auch eine Badewanne besitzen.
Des Weiteren bekam Hagrid ein neues Häuschen – das alte brach in den Ferien zusammen. Außerdem ist Hagrid ab sofort zuständig für unsere Schuleulen und für unsere neue Eulenzucht. Zudem hat er drei neue Hunde – Fang genießt seinen wohlverdienten Ruhestand bei uns, würde sich über einen Besuch von Euch aber bestimmt freuen.
Wie Ihr schon bemerkt habt, sitzen zum ersten Mal seit dem Bestehen Hogwarts drei Kinder hier an der Lehrertafel: Zum Einen ist es Charles-Henri Weasley, der Sohn von Prof. Delacour-Weasley, er ist 3 Jahre alt, dann Theodore Remus Lupin-Potter, der Adoptivsohn der Eheleute Potter, er ist ebenfalls 3 Jahre alt und da er ein Metamorphmagi ist, dürft Ihr Euch nicht wundern, wenn sich seine Haarfarbe ständig verändert.“
Die beiden Knirpse strahlten in die Runde und winkten den Schülern zu. „Und der dritte der Rasselbande ist der Sohn von meiner Frau und mir, Connor Joshua Granger-Snape, er ist 7 Jahre alt und für die neuen Spiele in Euren Gemeinschaftsräumen verantwortlich und auch an der Auswahl etlicher neuer Bücher.“
Die Schüler klatschten für die drei Jungen, die dies hocherfreut zur Kenntnis nahmen. Severus wartete einen Moment, strich seinem Sohn über die Haare. „In der Schwimmhalle gibt es einen abgetrennten Bereich, der nur für die Lehrer und ihre Familien zugänglich ist – entworfen wurde er von Prof. Tracy Potter. Ich möchte Euch bitten, dieses Verbot zu akzeptieren – wir bringen unsere Kinder mit, die Kleineren werden sich zwischenzeitlich dort etwas schlafen legen.“
„Wir sind schon groß, Onkel Sev“, Charles-Henri und Teddy sahen den Direktor empört an, die Schüler begannen zu kichern.
„Entschuldigt, Jungs, Ihr wart nicht gemeint“, beeilte sich dieser mit todernster Mine zu versichern. „Ich wollte natürlich sagen, es kann vorkommen, dass Charles-Henri und Teddy ab und an einmal ungestört spielen wollen.
Nun zu Euren Haustieren – nach wie vor habt Ihr die Möglichkeit Eulen, Kröten, Katzen mitzubringen. Auch gegen Uhus oder Raben bestehen keine Bedenken. Allerdings bekommen wir immer wieder die Anfrage, ob man seine Hausschlange mitbringen darf.“
Severus strich sich deutlich sichtbar über seine Narbe. „Die Antwort lautet immer noch nein und ich will Euch auch meine Beweggründe darlegen: Ich musste jahrelang nett zu Voldemorts Haustier Nagini sein und auch noch behaupten, dass ich sie mögen würde. Das hat mir gereicht und zudem dieses Andenken hinterlassen.
Auch kann ich nicht versprechen, dass Prof. Longbottom und Prof. Potter gut auf solche Haustiere zu sprechen sind: Prof. Potter erledigte in seinem 2. Schuljahr Riddles Basilisken in der Kammer des Schreckens mit dem Schwert von Godric Gryffindor und Prof. Longbottom Jahre später Nagini, einen Horkrux, mit dem gleichen Schwert. Irgendwie mögen wir drei solche Viecher nicht besonders.“ Die Schüler lachten und klatschten.
Severus grinste und fuhr fort: „Apropos Kammer des Schreckens – Prof. Potter war so freundlich, uns diese in den letzten Wochen zu zeigen. Sie wurde gereinigt und wird zurzeit erforscht. Sobald dies abgeschlossen ist, wie viele von Euch wissen, geht ja seit dem Verschwinden von Salazar Slytherin das Gerücht um, dass dieser eine geheime Bibliothek besaß, werden wir die Kammer als Duellraum benutzen.
Dort ist massenhaft Platz und sie ist ideal für diese Zwecke. Auch haben wir den Zugang zur Kammer des Schreckens vereinfacht – bislang war der Weg etwas unbequem und zwar führte er durch das Mädchenklo der Maulenden Myrte. Also, ich tippe mal, dass wir spätestens im nächsten Jahr dort einen Duellabend veranstalten werden.“
Die Schüler klatschten begeistert Beifall. „Die Kammer eignet sich selbstverständlich auch für einige Unterrichtsstunden in Verteidigung gegen die dunklen Künste, also wundert Euch nicht, wenn Ihr irgendwann die Mitteilung erhaltet, dass der Unterricht dort stattfindet.
Ihr müsst Euch auch noch nicht gleich entscheiden, ob und welche Fremdsprachen Ihr erlernen wollt. Latein ist Pflicht und soll euch helfen, die Zaubersprüche leichter zu erlernen und auszusprechen. Also sozusagen Hintergrundwissen. Überlegt es Euch in aller Ruhe, sprecht uns am Wochenende ruhig an, stellt Fragen.
Wie gesagt, wir machen uns ein schönes gemütliches Wochenende, wo nicht gelernt wird. Wir amüsieren uns, haben Spaß. Aber eine kleine Bedingung habe ich.“
Severus legte eine kleine Pause ein, bevor er fortfuhr. „Nehmt bitte jeder einen kleinen Schreibblock und eine Feder mit. Schreibt auf, was Euch gefällt, was wir ändern können. Wir sind für jede Anregung aber auch Kritik dankbar. Wir haben übrigens immer noch genug Platz in den Kerkern, um weitere Neuerungen einzuführen. So und nun gute Nacht und bis morgen.“
„Bis morgen, gute Nacht“, scholl es von allen Seiten.
Am nächsten Morgen saßen alle pünktlich um 9.00 Uhr beim Frühstück. Harry und George grinsten sich an. „Die Aussicht auf ein gemütliches Wochenende im Schwimmbad treibt anscheinend auch die eigentlichen Langschläfer aus dem Bett.“
Alle Schüler redeten eifrig miteinander und hatten auch schon ihre Schwimmsachen dabei, wie die Taschen und Rucksäcke verrieten. „Guten Morgen, “ begrüßte Severus die Schüler, „wie ich sehe, haben wir dieses Jahr keine Langschläfer unter uns. Dann lasst es Euch schmecken. Übrigens werden wir das Mittagessen heute in der Schwimmhalle einnehmen und auch das Abendessen, wenn Ihr mögt.“
Alle klatschten.
„Und wann dürfen wir in die Bibliothek?“ hörte man auf einmal vom Tisch der Slytherins.
Severus reckte seinen Kopf. „Ah, Ms. Blackeney, hätte ich mir ja denken können – es liegen Listen aus in der Schwimmhalle, dann können Sie schon einmal durchsehen, was es alles gibt und sich Notizen machen. Ms. Delacour wird am frühen Nachmittag für zwei Stunden die Bibliothek öffnen, damit die Leseratten unter uns“, er sah Hermine grinsend an, „sich schon etwas Lesestoff aussuchen können.
Lassen Sie mich raten, Ihr Vater befahl auch Ihnen, einige Bücher wieder auszupacken?“
„Ja, und als es ihm nicht schnell genug ging, hat er selbst 15 aus meinem Koffer geschmissen“, gab die Zweitklässlerin zu, „und ausgerechnet die Bücher, die ich noch nicht kannte.“
Ein mitfühlendes Stöhnen der anderen Lesebegeisterten ging durch die Große Halle.
„Vielleischt“, Gabrielle stand auf und wandte sich an die Schülerin, „'aben wir ja die Bücher, die Du zu 'ause lassen musstest oder Du nennst mir die Titel und isch besorge sie.“
Celine Blackeney strahlte und bedankte sich.
„Hat noch jemand dieses Problem in diesem Jahr gehabt?“ Severus sah fragend in die Runde und 30 – 40 Hände schossen sofort in die Luft. „Sehen Sie bitte die Listen durch, wenn diese Bücher nicht auf der Liste stehen, besorgen wir Sie Ihnen.“
Nach dem Essen gab es kein Halten mehr – alle stürmten aus der Halle, nur die Lehrer und die drei Kinder blieben ruhig sitzen. „Ist irgendjemand eigentlich aufgefallen, dass keiner der Schüler weiß, wie man zur Schwimmhalle kommt?“ flachste George.
„Die sind gleich wieder“, feixte Harry und tatsächlich, einige Sekunden später kamen alle Schüler zurück und die Lehrer begannen zu lachen.
„Wir zeigen Euch den Weg“, riefen Teddy und Charles-Henri im Chor und stoben los.
Connor seufzte und sprang ebenfalls auf: „Da will ich mal lieber gleich hinterher, nicht dass unsere Zwerge etwas anstellen oder ins Wasser plumpsen.“
„Wir sollten auch hinterher“, Tracy zog Harry hinter sich her und die Anderen folgten.
Im Eingangsbereich der Schwimmhalle staute es sich. „Warum geht Ihr denn nicht weiter?“ Severus rief dies von hinten.
„Die trauen sich nicht, Dad“, hörte man Connors Antwort, „sie meinen, das wäre ein Traum.“
„Sollen Teddy und ich sie kneifen, Onkel Sev?“
„Charles-Henri William Frédéric Weasley, benimm Disch“, Fleur eilte durch die Schülermenge und schnappte sich ihren Sohn. „Du kannst doch nicht die Schüler kneifen.“
„Entschuldige, Maman, ich wollte ihnen doch nur zeigen, dass sie nicht träumen“, der Junge senkte beschämt den Kopf.
„Er hat uns nicht gekniffen“, die Schulsprecherin, Imogen Whitetown, verteidigte den Jungen, „er hat es ja nur angeboten. Wir haben wirklich gedacht, wir träumen – mit so einer schönen Schwimmhalle rechneten wir nicht. Bitte bestrafen Sie Charles-Henri nicht, er ist genauso süß wie sein Freund Teddy.“
„Ja bitte Prof. Weasley“, zwei Drittklässler aus Hufflepuff unterstützten die Slytherin, „Charles-Henri wollte uns doch nur helfen.“
Fleur sah verblüfft in die Runde – alle Schüler stimmten jetzt ein und baten sie, ihren Sohn nicht zu bestrafen oder mit ihm zu schimpfen. Auch George unterstützte seinen Neffen grinsend. Schließlich kapitulierte Fleur lachend und sie konnten endlich die Schwimmhalle betreten.
Sprachlos standen die Schüler dar und staunten. Vereinzelt hörte an „sind wir hier am Meer?“
„Vielleicht sollten wir alle in Gruppen einteilen und eine Führung veranstalten“, schlug Connor vor.
„10 Punkte, mein Sohn“, Severus strahlte voller Stolz und zerstrubbelte Connor die Haare.
Schnell stellten alle ihre Taschen ab und teilten sich auf – eine halbe Stunde lang wurde den Schülern alles gezeigt und erklärt, bevor sich alle wieder auf den Sandstrand trafen.
„So, jetzt hattet Ihr einen kleinen Überblick. Das Schwimmbad ist mit magischen Überwachungszaubern belegt, so dass nichts passieren kann. Jetzt sucht Euch alle ein nettes Plätzchen und genießt unser Wochenende.“
Dies ließen sich die Schüler nicht zweimal sagen und in Sekundenschnelle waren die Liegestühle belegt. Danach stürzten alle ins Wasser.
Die Lehrer folgten ihrem Beispiel – George und Harry schnappten sich die Kleinsten unter ihnen und brachten ihnen das Schwimmen bei – nicht mehr lange und Teddy und Charles Henri konnten sich schon einigermaßen sicher im Wasser fortbewegen.
Connor zog es zu den Rutschen, seine Eltern folgten ihm lachend und Hand in Hand. Etliche Schüler sahen dies mit großen Augen und offenem Mund. Severus grinste verschlagen, beugte sich zu Hermine herunter und gab ihr demonstrativ einen Kuss. „Du liebst es, Deine Schüler zu schocken, nicht wahr Raphael?“
„Fast so sehr wie Ronald schocken“, lachte dieser. „Ist aber wahrscheinlich auch ein ungewohntes Bild, dass hier verheiratete Lehrer herumlaufen und Kinder dazu. Aber sie werden sich daran gewöhnen. Wahrscheinlich könnten wir uns vor Babysittern nicht retten können.“
„Würde Dich das stören, Raphael?“
„Nein, nicht wirklich – Charles-Henri, Teddy und Connor bringen jetzt ja schon frischen Wind nach Hogwarts.“
Die nächsten Stunden wurden alles in der Schwimmhalle ausgiebig ausprobiert und erforscht – man merkte, die Schüler hatten alle ihren Spaß. Aber auch die Sitzmöglichkeiten fanden regen Anklang. Die Lehrer gingen von Gruppe zu Gruppe und unterhielten sich mit den Schülern.
Severus, Hermine und Connor starteten ihre Runde gemeinsam und ließen sich bei einer Gruppe Erstklässler nieder, sehr zu ihrer Freude bestehend aus allen vier Häusern.
„Gefällt es Euch hier?“ begann Hermine das Gespräch. Severus zog Connor auf seinen Schoß.
„Ja“, es traute sich keiner so recht etwas zu sagen.
„Zu meiner Zeit hab ich die Kerker nur betreten, wenn ich bei meinem Mann Unterricht hatte“, erklärte Hermine.
„Oder Nachsitzen“, krähte Connor frech.
„Unsere Mia hat nicht ein einziges Mal Nachsitzen bei mir gehabt, Connor, im Gegensatz zu Onkel Harry, Onkel George und Onkel Neville, die waren fast Stammgäste bei mir.“
„Oh ha, was mussten die denn alles machen beim Nachsitzen?“
„Kesselschrubben oder Karteikarten abschreiben, Regale entstauben, Gläser auswaschen oder Zaubertrankzutaten ausnehmen und zwar ohne Handschuhe.“
„Igitt, Daddy. Das ist ja ekelig.“
Die Erstklässler kicherten los.
„Das war ja auch Sinn der Sache, mein Sohn, es sollte ja abschreckend sein. Doch leider klappte das nicht bei Onkel Harry oder den Weasley-Zwillingen. Onkel Neville hab ich im Übrigen nur Kessel schrubben lassen. Es war ja größtenteils meine Schuld, dass er seine Tränke versaute und die Kessel hoch gehen ließ.“
„Dad ließ auch gerne seitenlange Aufsätze schreiben zur Strafe, z.B. wenn man stöhnte, weil man drei Pergamentrollen voll schreiben sollte, wurden ganz schnell vier oder fünf Rollen daraus. Man lernte schnell, Deinem Dad nicht zu widersprechen.“
„Darf ich einmal raten – Harry und Ronald haben Dich sehr oft weichgeklopft, damit Du ihnen bei der Strafarbeit hilfst.“
Hermine nickte. „Mmh, sie haben mich richtiggehend genervt. Harry eigentlich nicht so, doch Ron meinte, wozu wäre ich schließlich ihre Freundin, ich wüsste doch eh immer alles. Also könnte ich genauso gut helfen. Sie wussten genau, wenn sie mich dazu bringen, ihre Hausaufgaben zu kontrollieren, würde ich die Fehler gleich ausbessern.“
„Hätte ich das damals herausgefunden, wären die zwei aus dem Nachsitzen gar nicht mehr rausgekommen.“
„Und ich hätte noch mehr Hausaufgaben machen müssen“, seufzte Hermine gespielt gequält.
„Habt Ihr irgendwelche Fragen, die wir Euch beantworten können?“ wechselte Severus grinsend das Thema.
„Steht schon der Unterrichtsplan für uns fest?“ wollte Jessica Baker wissen.
Hermine nickte: „Ja, er sieht wie folgt aus:
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
1
Latein
Verwandlung
Kräuterkunde
Muggelkunde
Geschichte
2
Latein
Verwandlung
Kräuterkunde
Zauberkunst
Fremdsprache
Pause
Pause
Pause
Pause
Pause
3
Zaubertränke
Verteidigung
Zaubertränke
Verwandlung
Verteidigung
4
Zaubertränke
Verteidigung
Zaubertränke
Astronomie
Latein
Pause
Pause
Pause
Pause
Pause
5
Muggelkunde
Kräuterkunde
Verwandlung
Verteidigung
Mittagspause
Mittagspause
Mittagspause
Mittagspause
Mittagspause
6
Zauberkunst
Flugunterricht
Fremdsprache.
Geschichte der Magie
7
Zauberkunst
Flugunterricht
Fremdsprache
Geschichte der Magie
22.00 – 24.00 Uhr – Astronomie
„Also können wir in den letzten drei Stunden am Freitag unsere restlichen Hausaufgaben erledigen und dann das ganze Wochenende in der Schwimmhalle verbringen“, freute sich ein kleiner Hufflepuff.
„Ja, so könnte man es sehen“, amüsierte sich Severus, auch Hermine lächelte. „Wenn Ihr Eure Hausaufgaben richtig einteilt, ist das kein Problem. Allerdings gibt es immer welche, die ihre Hausaufgaben vor sich herschieben und dann Nachtschichten einlegen müssen.“
„Aber wir dürfen doch hier unsere Schulbücher lesen?“ vergewisserte sich eine Ravenclaw vorsichtig.
„Ja, das ist kein Problem. Wir werden ja in Laufe der Zeit herausfinden, ob dies praktikabel ist oder ob sich die Noten verschlechtern.“
„Ehrlich gesagt, ist hier viel mehr Platz, um sich ein ruhiges Ecken zu suchen zum Lernen. Ich hatte damals Schwierigkeiten, mich im Gemeinschaftsraum auf die Aufgaben zu konzentrieren und bin meistens in die Bibliothek gegangen.“
„Das ging mir genauso, aber das werden wir jetzt ändern. Zur Not besorgen wir halt noch mehr Tische und Stühle für die Schwimmhalle, wir haben ja auch noch genug Platzreserven um sie zu vergrößern.“
„Dann freut sich Onkel Neville, dass er noch mehr Pflanzen bekommt.“
„Für Prof. Longbottom ist diese Halle ein Traum“, bestätigte Hermine den Schülern lachend.
Auch Tracy, Harry und Teddy zogen ihre Runden und beantworteten nur zu gern Fragen. Besonders Jessica Baker freute sich, mit den Potters über den Urlaub in Orlando sprechen zu können. Lachend erzählte das Mädchen, dass sie gestern Abend noch einen Brief nach Hause geschrieben habe und ihrer Familie berichtet habe, wer ihre neuen Lehrer sind.
„Habt Ihr Euch denn schon hier in Schottland eingelebt, Jessica?“
„Ja, unser Haus hier ist viel schöner als unser altes in den Staaten. Und Daddy macht die Arbeit bei Lord Malfoy großen Spaß. Er amüsiert sich besonders darüber, dass er als einziger weiß, dass Lord Malfoy ein Zauberer ist und seine Kollegen nicht. Die Sekretärin von Lord Malfoy wundert sich nämlich immer, warum dieser trotz des dicksten Staus immer auf die Minute pünktlich ist“, das Mädchen grinste und brachte ihre neuen Klassenkameraden mit der Geschichte zum Lachen. Die Potters verabschiedeten sich und Jessica musste noch einmal ausführlich erzählen, woher sie diese kannte.
Auch die Bücherlisten fanden regen Anklang und wurden ausgiebig studiert und diskutiert. „Haben Sie Ihre Bücher gefunden, Mrs. Blackeney?“
„Ja, es sind alle in der Bibliothek vorhanden, Prof. Snape“, strahlte die Zweitklässlerin überglücklich, „und noch mindestens 20 andere, die ich schon immer lesen wollte. Ich kann es kaum noch erwarten, bis wir später in die Bibliothek dürfen.“
„Dann können Sie Ihren Vater ja schreiben und ihn dies mitteilen. Vor allem können Sie ihm versichern, dass er niemals wieder Ihren Koffer filzen muss“, grinste der Direktor. „Und wie gesagt, Ms. Delacour und Prof. Potter sind über jeden neuen Buchtipp dankbar. Ich wäre damals froh gewesen, wenn ich mir Romane hätte ausleihen können. Sie glauben nicht, was wir in der Bibliothek für Bücher gefunden haben, Bücher, die kein Mensch seit Jahrhunderten mehr in der Hand gehabt haben muss – noch nicht einmal meine Frau und ich und wir zwei müssen wirklich fast die ganze Bibliothek durchgelesen haben. Diese haben wir jedenfalls alle in ein Regal gestellt und zwar in die hinterste Ecke. Obwohl es eigentlich nur Platzverschwendung ist. Aber zum wegschmeißen sind sie auch zu schade, schließlich sind sie ein Teil von Hogwarts.“
Als nächstes setzten Severus, Hermine und Connor sich zu einer Gruppe von Sechstklässlern. „Und wie gefällt Ihnen die Schwimmhalle?“
„Sie ist klasse“, erklärten alle übereinstimmend. „Schade, dass wir sie nur noch 2 Jahre genießen können.“
„Ich hätte mich als Schüler auch über eine solche Halle gefreut, damals gab es noch nicht einmal Sitzbänke am See. Und wenn man halt kein Quidditch spielt, bleibt einem eigentlich nur noch das Eislaufen im Winter.“
„Danke für die schönen neuen Bücher.“
„Gern geschehen, Ms. Simpson. Mussten Sie auch schon Bücher ausräumen.“
„Nein, bei uns im Haus gibt es keine Bücher nur unsere Schulbücher. Großmutter meint, lesen wäre unwichtig und Bücher bringen Mädchen nur auf dumme Gedanken.“
Severus sah seine Schülerin ungläubig an. „Und ich dachte, so eine Einstellung wäre zwischenzeitlich Merlin sei Dank endlich ausgestorben, aber da hab ich mich wohl getäuscht. Ich hoffe, dass Sie jetzt alles nachlesen können und wie gesagt, Buchwünsche sind jederzeit willkommen.“
„Stimmt es, Mrs. Snape, dass Sie Kräutertees, Badeöle und Kerzen selbst herstellten und auf dem Markt verkauften?“
„Ja, das stimmt.“ Hermine klang etwas unsicher, worauf wollte die Slytherin hinaus.
„Meine Großmutter war völlig aus dem Häuschen als sie das las“, fuhr die Vertrauensschülerin Rachel McDougal dann fort. „Sie riefen sofort meine Mutter und mich her und las uns die Stelle im Tagespropheten vor. Ihre Großmutter hat das früher wohl auch Badeöle hergestellt und Kerzen gezogen, aber leider nie verraten wie das ging. Meine Großmutter schwärmte nur so von den Kräutertees meiner Ururgroßmutter.
Wäre es sehr dreist, wenn ich frage, ob Sie mir zeigen könnten, wie das geht? Das wäre eine tolle Überraschung für meine Großmutter zu Weihnachten und meine Mutter und die Tanten würden sich bestimmt auch freuen.“
Hermine atmete erleichtert auf, tauschte einen Blick mit Severus. Dieser nickte lächelnd: „Das mach ich sehr gerne – ich hab in der 1. Klasse zufällig entsprechende Bücher in der Bibliothek hier gefunden und mir die Rezepte abgeschrieben. In den Ferien probierte ich sie dann mit meiner Mutter aus und beschenkte die Nachbarn.“
„Dürfen wir auch an dem Kurs teilnehmen?“ Einige Viert- und Fünftklässler waren herangekommen und ließen sich im Sand um sie herum nieder.
„Du könntest daraus eine eigene Arbeitsgemeinschaft machen, Mia und zwar zusammen mit Connor“, schlug Severus vor. „Platz genug haben wir schließlich – ich denke da an das leer stehende Klassenzimmer in der Nähe des Direktorenbüros, das große helle, das Dir so gut gefiel – schreib auf, was wir besorgen müssen. Ein paar schöne Gläser für die Badeöle sollten wir auch organisieren für den Anfang – der Rest kann ja in Verwandlung hergestellt werden.“
„Und bunte Tüten für die Tees“, fuhr Connor aufgeregt fort. Es gefiel ihm sichtbar in Hogwarts und jetzt durfte er sogar an der Arbeitsgemeinschaft der Schüler teilnehmen.
„Und bunte Tüten, mein Sohn“, bestätigte Severus schmunzelnd. „Ihr könntet dabei auch gleich Tees für Hogwarts herstellen, dann gibt es für uns noch mehr Abwechslung als wir in den Ferien schon organisierten.“
Auf die fragenden Blicke erklärte der Direktor: „Die Professoren Potter waren in den Ferien in Muggellondon unterwegs und nahmen an einer Tee-Probierrunde teil. Aus 150 Sorten stellten sie ein Geschenksortiment von ca. 50 verschiedenen Tees zusammen. Einige Wochen später waren wir zu sechst unterwegs und waren uns schnell einig, dass wir diese leckeren Tees – meine Frau nahm sie sogar in die Flitterwochen mit – auch für Hogwarts haben wollen.“
„Super“, Helena errötete und sah zu Boden.
„Bibi.“
„Master Snape haben gerufen?“
„Könntest Du uns bitte einmal eine Runde Tee bringen – vielleicht so 15 verschiedene Teesorten und dazu kleine Gläser zum probieren?“
„Sehr wohl Master Snape.“ Die Hauselfe verneigte sich und verschwand, nur um 5 Minuten später wieder zu erscheinen.
„Danke Bibi.“ Severus schenkte eigenhändig ein und Hermine erklärte die verschiedenen Sorten.
„Warum machst Du Dir denn Notizen, Helena?“
„Damit ich noch weiß, welcher Tee mir am besten schmecke, Izzy. Du hast doch gehört, wir haben 50 neue Sorten – glaubst Du, ich kann mir das sofort merken?“
„Ne, hast ja recht“, die Cousine grinste. „Allerdings schmecken mir bislang alle gut, besser als die, wie wir letztes Jahr noch hatten.“
„Ich glaube, wir sollten bei unserem nächsten Einkaufsbummel unseren Teevorrat erneut aufstocken und vielleicht sogar erweitern“, Severus grinste und schenkte die nächste Runde Tee ein. Mittlerweile waren auch Hannah und Susan zu ihnen gestoßen.
„Ich liebe diese Tees“, schwärmte Susan und roch genüsslich an ihrem Becher. „Wenn ich daran denke, dass es früher nur eine Teesorte hier gab und dazu Kürbissaft.“
„Hör bitte auf“, Hannah sah gequält ihre Freundin an, „ich konnte nach dem 4. Jahr keinen Kürbissaft mehr sehen und hab mich jedes Mal auf das Butterbier in Hogsmeade gefreut und jetzt haben wir hier 20 verschiedene Saftsorten und dazu noch die ganzen Cocktails.“
„Was sind Cocktails?“ Isabella Weatherby aus der 6. Klasse konnte mit dem Begriff nichts anfangen.
„Das ist ein Mischgetränk aus der Muggelwelt. Es gibt sie in verschiedenen Geschmacksrichtungen und für Erwachsene halt auch mit Alkohol. Wir haben hier die reinen Fruchtcocktails, also mindestens zwei verschiedene Säfte gemischt, manchmal sind Früchte dabei, Sahne, verschiedene Zuckerarten. Sie schmecken sehr gut, Prof. Lovegood wünschte sie sich um das Karibik-Gefühl zu verstärken, “ erklärte Hannah Abbott.
„Später könnt Ihr gerne testen, ob sie Euch schmecken“, Hermine legte ein großes Badetuch um Connor, der mittlerweile in den Armen seines Vaters eingeschlafen war. „Teddy und Charles-Henri lieben besonders die bunten Schirmchen auf ihren Getränken. Wundert Euch also nicht, wenn sie bei Euch vorbeischauen und diese einsammeln.“
Severus amüsierte sich über seine Schüler, ohne dies zu zeigen. Sie warfen ihm erstaunte Seitenblicke zu, wenn sie glaubten, er würde es nicht bemerken. Er gab bestimmt ein ungewohntes Bild ab mit seinem Sohn. Er zog Connor enger an sich und sorgte dafür, dass der schlafende Junge es bequemer hatte. Was würden die Schüler erst sagen, wenn in einigen Wochen Hermines Babybauch sichtbar wurde? Innerlich feixte er – er freute sich schon diebisch auf die erstaunten Blicke.
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