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Fanfiction

Ende gut, alles gut - Onkel Angus

von Kelly

Severus las den Brief jetzt schon zum zweiten Mal. „Ist was passiert, Raphael?“

„Ja, Onkel Angus bittet uns zu kommen. Ihm geht es nicht sehr gut und er möchte meine neue Familie kennenlernen. Onkel Angus ist seit 26 Jahren Witwer, hat aber keine Kinder. Jahrelang war der Kontakt zwischen uns abgebrochen, da er mich für einen überzeugten Todesser hielt.

Nach der Schlacht kam er auf mich zu und bat um Entschuldigung. Seitdem haben wir losen Kontakt miteinander. An unserer Hochzeit konnte er leider nicht teilnehmen, weil er erkrankte.“

„Wann sollen wir denn kommen?“

„So schnell wie möglich.“

„Du hast doch heute nur vier Stunden – schreib Onkel Angus eine Eule, dass wir am Nachmittag kommen, es scheint ja sehr wichtig zu sein.“


Kurz vor 16.00 Uhr apparierte Severus mit seiner Familie nach Skye Manor. „Master Severus“, eine Hauselfe verbeugte sich und führte sie in den Salon.

„Guten Tag, Onkel Angus – darf ich Dir meine Frau Hermine und unseren Sohn Connor vorstellen?“

„Guten Tag, Mylord“, Hermine und Connor begrüßten ihren Gastgeber.

„Nicht Mylord, Mädel“, polterte der alte Mann los, „ich bin Onkel Angus für Euch. Kommt einmal her, damit ich Euch näher betrachten kann.“

Severus grinste und schob seine Frau und seinen Sohn nach vorn.

„Also Sev, das muss man Dir ja lassen – Geschmack hast Du. Wäre ich nur 30 Jahre jünger, würde ich Dir Konkurrenz machen. Mädel, Du siehst echt süß aus, komm lass Dich umarmen.“

Hermine lachte und ließ sich nur zu gern in die Arme nehmen.

„Und Du bist also mein Großneffe Connor“, lachende blaue Augen sahen zum Jüngsten der Runde. „Freut mich, dass ich Dich endlich kennenlerne.“

„Guten Tag, Onkel Angus“, Connor verbeugte sich artig.

„Und so gut erzogen, Mädel, da hast Du echt gute Arbeit geleistet. Severus schrieb mir schon, dass Du Dich jahrelang allein um Dein Brüderchen kümmertest. Severus – ich bin sehr zufrieden mit Deiner Wahl und zwar in doppelter Hinsicht, wer hätte nicht gern einen Sohn wie Connor.“

„Ronny-Spätzchen.“

„Wer ist Ronny-Spätzchen, Connor?“

„Ronald Bilius Weasleys, Mommy ehemaliger zweitbester Freund. Der wollte Mommy heiraten und mich ins Heim abschieben oder zu seiner Mutter Molly.“

„Also niemand, den ich kennenlernen will?“

„Nein, bestimmt nicht Onkel Angus. Er hat meine Mia nur zu gern dazu missbraucht, seine Hausaufgaben zu erledigen. Außerdem bedrängte er sie und unseren Connor, bedrohte sie sogar.

Er, seine Eltern, ein Bruder und die Schwester sind hinter dem Vermögen der Potters her – sie haben in der Vergangenheit alles daran gesetzt, dass Harry Potter Ginny Weasley heiratet, zum Glück ohne Erfolg. Harry ist in der Zwischenzeit ja mit einer Nichte von Cissy und Luc verheiratet.“

„Aber jetzt sind Deine zwei ja in Sicherheit – ich würde gerne die gesamte Geschichte hören während wir gemütlich Kuchen essen.“

Nach der Kaffeetafel gingen sie in die Bibliothek. Connor und Hermine waren begeistert – diese war nicht so groß wie die auf Prince Castle, doch sie konnte sich sehen lassen. „Sieh Dir die Bücher ruhig an, Connor.“ Dies ließ der Junge sich natürlich nicht zweimal sagen und verschwand zwischen den Regalen.

„Du wolltest uns sprechen, Onkel Angus?“

„Ja, und zwar geht es um folgendes: Ich habe Dich als meinen Alleinerben eingesetzt – in wenigen Wochen wirst Du den Titel Earl of Skye tragen.“

„Onkel Angus.“ Hermine war entsetzt über das soeben gehörte, obwohl sie ihn erst seit etwa 2 Stunden kannte, hatte sie den poltrigen Schotten schon in ihr Herz geschlossen.

„Ist nun mal so, mo nighean (gälisch für mein Mädchen). Das Herz will nicht mehr mitmachen“, der alte Earl lachte fröhlich. „Schau nicht so traurig, Hermine, ich hatte ein schönes erfülltes Leben. Dein zweit-, besser gesagt drittältester Sohn wird einmal meinen Platz hier einnehmen.“

Severus dachte schon seit einigen Minuten nach. „Onkel Angus, wärst Du damit einverstanden, wenn Dein Titel irgendwann einmal an Connor fällt? Meinen Titel kann ich leider nicht an ihn vererben, obwohl er nicht nur der Adoption wegen mein ältester Sohn ist, sondern auch nach meinem Herzen. Aber leider geht das nach den Familienrichtlinien nicht, da sind die Prince leider ziemlich altmodisch und die Regeln sind nicht abzuändern.“

Angus Earl of Skye sah seinen Neffen prüfend an, dann nickte er: „Euer Sohn gefällt mir, der Junge hat das Herz auf dem rechten Fleck. So soll es sein, er ist der zukünftige Vicomte of Skye.“

Hermine hatte die letzten Minuten sprachlos zwischen den beiden Männern hin- und hergesehen. „Mia bevor Du jetzt irgendetwas sagst – es ist mein ausdrücklicher Wunsch, Connor hat es verdient.“ Severus legte seine Hand auf Hermines Bauch. „Unser Jason hier wird der zukünftige Earl of Prince und sein großer Bruder Connor der zukünftige Earl of Skye.“

„Ich darf also gratulieren“, schmunzelte Onkel Angus. „Wie fasst Connor die Neuigkeit auf?“

„Connor freute sich von Anfang an über Geschwister, es ging ihm gar nicht schnell genug – er wünscht sich fünf Brüder und eine Schwester. Dann gründen sie ihre eigene Quidditch-Mannschaft und machen alle anderen Häuser platt – außerdem kommen sie alle sieben nach Slytherin und gewinnen den Hauspokal. Diesen Plan erfolgt er seit einigen Wochen“, Hermine fiel den beiden Männern nacheinander um den Hals. „Er spricht mit seinem Brüderchen, er passt auf, dass ich mich nicht überanstrenge – wenn es nach Connor geht, dürfte ich noch nicht einmal mehr mit meinen Männern brauen.

Aber Onkel Angus, es ist Deine Entscheidung, ich find es wahnsinnig süß von meinem Raphael, äh Severus, dass er so über unseren Connor denkt, aber es ist Dein Titel. Ich könnte es verstehen, wenn Du nur einen leiblichen Sohn von Severus als Deinen Nachfolger akzeptierst ...“

Onkel Angus lachte dröhnend. „Der Junge ist Gold wert, Mädchen, genauso wie Du. Severus braucht eine Frau wie Dich und glaub mir, hätte meine Maggie einen Bruder wie Connor mit in die Ehe gebracht, würden wir dieses Gespräch jetzt nicht führen – so einen Sohn wünscht sich jeder Mann. Aber ich bin mir sicher, das bekommst Du noch fünfmal hin und Euer Töchterchen wird ganz die Mama, genauso lieb, genauso süß. Willst Du es Connor schon sagen, Sev oder es noch einige Zeit für Dich behalten?“

„Ja, ich möchte ihm von Anfang an mit einbeziehen – vor allem, da er ja ab sofort eine ganz andere Ausbildung erhält als gedacht. Nicht so streng wie Draco unter Voldemort, Mia“, Severus hatte erkannt, dass Hermine es mit der Angst bekam. „Nein, er soll auf spielerische Art und Weise erlernen, was es heißt, einen Titel zu tragen und alles zu verwalten. Onkel Angus besitzt z.B. eine bedeutende Pferde- und Ponyzucht, sehr erlesene Tiere bestehend aus Englischen Vollblütern und Higlandponys und da der Junge gerne reitet und Ponys und Pferde liebt, sollten wir diese erhalten.

Connor musste leider schon in der neuen Schule die Erfahrung machen, dass einige versuchen sich mit ihm anzufreunden, weil seine Eltern in der Schlacht kämpften und mit dem Merlin Orden ausgezeichnet wurden. Mia-Schatz, was glaubst Du, was erst los sein wird, wenn herauskommt, dass unser Sohn der zukünftige Earl of Skye ist? In einigen Jahren werden sich ihm Mädchen an den Hals werfen und versuchen, ihn zur Heirat zu bewegen. Connor wird einer der begehrtesten Junggesellen werden, genauso wie unsere anderen Söhne. Auch unsere Tochter wird umschwärmt werden, glaub mir, unser Mädchen wird eine erstklassige Duellantin werden, der kommt niemand ungestraft zu nahe.“

„Die Jungs und ich passen auf unsere Schwester auf, versprochen, Daddy.“ Connor hatte den letzten Satz mitbekommen.

„Das weiß ich, mein Großer. Ich habe Mommy einmal aufgezählt, dass Dir und Deinen Geschwistern Freundschaft vorgegaukelt werden wird und dass wir Euch schon frühzeitig beibringen müssen, wie Ihr Euch davor schützen könnt.“

Connor prustete verächtlich. „Das eine Mädchen in der Schule, Clarita, meinte auch gleich am ersten Tag zu Mory und mir, wir könnten ja Freunde sein, unsere Eltern wären ja berühmt. Der hat es Mory aber gegeben.“

Angus lachte dröhnend und zog den Jungen neben sich. „Wer ist Mory, Deine kleine Freundin?“

„Mory ist die Abkürzung für Morgana, sie ist die Tochter von Tante Cissy und Onkel Luc. Onkel Luc und Onkel Harry sind neben Mommy meine Paten, Mory ist meine beste Freundin“, erklärte der Junge stolz.

„Die Große von Lucius also, scheint genauso ein tolles Mädchen zu werden wie ihre Mama. Da hast Du Dir eine gute Freundin ausgesucht, Connor. Hast Du noch mehr Freunde?“

„Nein, Mory reicht mir – dazu kommen noch ihre Schwestern Mel und Lissy, Teddy und Charles-Henri, aber die sind alle erst 3 Jahre alt. Mommy sagt, es kommt nicht auf viele Freunde an, sondern auf gute Freunde.“

„Da hat Deine Mommy recht.“

„Connor, Onkel Angus teilte uns gerade mit, dass er sehr krank ist und nicht mehr lange zu leben hat.“

Connor sah den neuen Onkel entsetzt an, Tränen begannen zu fließen. „Das will ich aber nicht, Onkel Angus, ich find Dich nett. Mommy und ich haben Dich doch gerade erst kennengelernt.“

„Es geht leider nicht anders, mein Herz ist alt und will nicht mehr, außerdem wartet doch Tante Maggie schon auf mich, schon seit 26 Jahren. Es ist nicht schlimm Connor, ich freu mich schon darauf, sie bald wiederzusehen. Außerdem muss ich ihr doch von Dir und Deiner Mommy erzählen. Tante Maggie wird froh sein, dass unser Severus so eine liebe Familie gefunden hat, jetzt müssen wir uns keine Sorgen mehr um ihn machen.

Dein Dad und ich haben gerade besprochen, dass Du später den Titel Earl of Skye erbst, in einigen Wochen bist Du aber erst einmal der Vicomte of Skye.“

„Aber, aber der Titel ist doch für mein Brüderchen da“, Connor weinte jetzt richtig. Hermine stand auf und zog ihn neben sich.

„Dein Brüderchen erbt den Titel Earl of Prince, Con.“

„Dann mein nächster kleiner Bruder.“

„Connor“, Severus zog jetzt seine Familie in die Arme, „wir zwei haben doch darüber gesprochen, dass ich Dir leider nicht meinen Titel vererben kann, obwohl Du für mich immer mein ältester Sohn sein wirst.

Du verdienst diesen Titel – zusammen mit Deinen Brüdern und Deiner Schwester kannst Du großes bewirken, Connor. Ihr Sieben könnt viel Gutes für die magische Welt bewirken. Du und Jason gebt irgendwann einmal ein unschlagbares Gespann im Zaubergamot ab, wo Onkel Angus und ich Sitze haben – zwei Snape-Brüder, die zusammenhalten wie Pech und Schwefel, mischen die Gesetze auf.“

Es dauerte sehr lange, bis Connor sich wieder beruhigte. Immer wieder bat er Onkel Angus, es sich noch einmal zu überlegen, sein kleiner Bruder wäre ein viel besserer Earl of Skye.

„Connor, alle Deine Argumente zeigen mir, dass Du den Titel verdienst.“

„Aber, aber ich will doch wie Daddy Tränkemeister werden und mit ihm und Mommy forschen.“

„Das kannst Du doch trotzdem – lass Dir von Deinem Vater einmal erzählen, was alles zum Besitz der Prince gehört – die sind nämlich noch viel einflussreicher und reicher als die Skyes. Und Dein Vater ist einer der besten Tränkemeister der Welt, “

Connor sah endlich hoch: „Stimmt das, Daddy?“

„Ja, Onkel Angus hat recht. Auch Onkel Luc besitzt einen Lordtitel und arbeitet nebenbei im Ministerium und als Anwalt. Und glaub ja nicht, dass Du Dich vor einer Ausbildung als Tränkemeister drücken kannst. Ich freu mich doch schon darauf, mit meinem genialen Sohn angeben zu können.“

Connor brachte ein schwaches Lachen zustande. „Okay, dann bin ich einverstanden. Aber ich darf Dich doch noch oft besuchen kommen, Onkel Angus? Du musst mir doch noch ganz viel erzählen und beibringen.“

„Ich freu mich über Deinen Besuch – Dein Daddy erzählte, dass Du Pferde und Ponys magst. Hast Du denn schon ein eigenes?“

„Nein, wir wollen immer noch zu einer Auktion. Mommy darf ja im Moment nicht reiten wegen Jason, aber Daddy und ich wollen zusammen ausreiten.“

„Dann lass uns doch einmal unsere Stallungen besichtigen, vielleicht finden wir ja was für unseren zukünftigen Vicomte.“

Strahlend lief Connor an der Hand des Earls of Skye durch die Stallungen – er bekam es gar nicht mit, dass sein neuer Onkel ihn als zukünftigen Vicomte vorstellte. Der kleine Junge stellte eifrig Fragen und machte sich so bei den Stallburschen sehr beliebt. „Ich glaube, hier könnten wir etwas für Dich finden.“

Zwischenzeitlich waren sie bei den Highlandponys angekommen. „Sind die süß, Onkel Angus“, Hermine begann zu strahlen.

„Freut mich, dass sie Dir gefallen, Mädchen, hier müsstet Ihr genügend Reitmaterial für Eure sieben Kinder finden.“

„Oh, ja, das dürfte erst einmal reichen“, bemerkte Severus trocken, „damit könnten wir auch zehn und mehr Kinder ausstatten.“

Connor wurde hellhörig und begann zu strahlen. „Äh, sechs Geschwister, Connor, wir hatten sechs Geschwister vereinbart.“

Onkel Angus und die Stahlburschen begannen zu lachen. „Och, Daddy.“

„Deine Mom möchte zwischendurch auch noch einmal ihren Tränkemeister machen, Sohn“, Severus musste schmunzeln – Connor und seine Geschwister.

„Ja, ich weiß, aber vielleicht möchte Mommy ja nur noch Deine Countess sein“, ein flehender Blick traf Hermine.

„Ein verlockender Gedanke, mein Großer“, Hermine zog Connor in ihre Arme, „aber mir gefällt halt auch der Gedanke, dass es irgendwann einmal mindestens drei Prof. Snape geben wird, die zusammen forschen. Aber Du hast schon recht, hauptberuflich werde ich immer Daddys Countess und Deine Mommy sein.“

„Hab Dich lieb, Mommy.“

„Hab Dich lieb, Connor. Allerdings hab ich nichts dagegen, wenn Du mich zur zehnfachen Großmutter machst, oder was sagst Du, mein Raphael?“

Eine Antwort bekam sie nicht, Severus und sein Onkel fingen an zu lachen, als sie Connors fassungsloses Gesicht sahen, die Stallburschen schlossen sich an. „Platz genug ist hier auf alle Fälle, Connor“, bestätigte schließlich Onkel Angus und wischte sich die Lachtränen ab.

„Und da Du ja auch noch mein kleiner Bruder bist Con, hätte ich auch nichts gegen 10 Nichten und Neffen einzuwenden, macht dann also zusammen 20 Kinder ...“

„Okay, sechs Geschwister“, lenkte Connor schnell ein.

„Von Deinen Geschwistern erwarten wir allerdings auch viele Enkelkinder, mein Sohn, das gilt nicht nur für Dich. Mommy und ich möchten eine große Enkelschar zum Verwöhnen haben.“

„Das muss ich mal mit meinen Geschwistern besprechen“, Connor hob die Hände und grinste.

„Und jetzt such Dir mal ein Pony aus, Connor.“

Das ließ Connor sich natürlich nicht zweimal sagen und er besah sich alle Ponys in Ruhe – an ein schwarzes Pony verlor Connor sofort sein Herz. „Der Romulus soll es also sein“, der Stallmeister holte sofort Sattel und Trense und machte das Pony fertig. Begeistert stieg Connor schließlich auf und Onkel Angus ließ es sich nicht nehmen, ihm höchstpersönlich eine Reitstunde zu geben.

„Der Junge macht eine gute Figur auf dem Pony“, bestätigte Onkel Angus nach wenigen Minuten. „Der soll sich später ein gutes Mädel aussuchen.“

„Da mach ich mir keine Gedanken, Onkel Angus – eigentlich hoffe ich ja schon fast, dass es eine Tochter von Luc wird. Die sind nämlich genauso lieb und süß wie meine Mia.“

Hermine strahlte und bedankte sich mit einem Kuss. „Du weißt, was ich gerne höre, Raphael.“

Onkel Angus schmunzelte, war das sein Neffe, der gefürchtete Tränkemeister Hogwarts, die linke Hand Voldemort, der seiner Frau hier so schöne Komplimente machte? Er war zufrieden mit der Wahl seines Erben – Hermine war eine intelligente, warmherzige Frau, die seinen Neffen zu lenken wusste und es der Intelligenz nach mit Severus aufnehmen konnte. Und fleißig waren die zwei schließlich auch schon gewesen, das erste Baby war ja schon auf den Weg, obwohl sie gerade einmal erst einige Wochen verheiratet waren. Doch wie er sich hatte vergewissern können, wurde der Nachwuchs von der gesamten Familie geliebt und herbeigesehnt.

Sieben Kinder, da hatten die zwei sich ja was vorgenommen – und seine Maggie hatte damals immer gemeint mehr als zwei würde ihr Severus eh nicht wollen, da hatte sie sich ja sehr getäuscht. Es musste halt nur die richtige Frau kommen und schon wurde dieser harte, düstere, wortkarge Mann weich, erfüllte seiner Countess jeden Wunsch. Selbst jetzt, wo sie ihrem Sohn beim Reiten zusahen, stand Severus hinter Hermine hielt sie in den Armen – seine Hand lag demonstrativ auf ihrem Bauch, ungeachtet der Stallburschen und des Stallmeisters die bei ihnen waren.

„So, Mädchen, jetzt schauen wir mal, ob wir für Dich nicht auch noch was haben – Severus, für Dich haben wir auf alle Fälle was.“

„Da bin ich mal gespannt, Onkel Angus.“

„Kannst Du – am Tag der Schlacht wurde ein wunderschönes Hengstfohlen geboren, pechschwarz mit vier weißen Strümpfen und einer weißen Blesse. Etwas eigenwillig, temperamentvoll, aber nicht bösartig veranlagt – im Übrigen der beste Freund von Connors Romulus.“

Zwei Stallburschen kamen wieder zurück – der eine hielt eine bildhübsche zierliche Fuchsstute am Zügel, der andere den besagten Rapphengst, der ausgiebig mit der Stute schäkerte wie es schien. „Black Shadow hat ein Auge auf Mystic Lady geworfen“, schmunzelte Onkel Angus.

„Das passt doch gut zu uns“, Severus beugte sich vor und küsste Hermine auf den Hals, die dies mit einem Kichern beantwortete.

„Vor allem, da Mystic Lady gerade von ihm trächtig ist“, ergänzte der Stallmeister, „sie ist im 2. Monat und Black Shadow mächtig stolz darauf.“

Wie zur Bestätigung wieherte der Hengst.

„Und Romulus ist wie der kleine Bruder, Sie können ruhig mit Ihrem Sohn im Gelände reiten, Mylord – das Pony wird immer an der Seite des Hengstes bleiben und dieser wird auf seinen kleinen Freund aufpassen.“

„Das gefällt mir sehr gut“, Hermine streichelte die beiden Pferde und ließ sich beschnuppern. „Ich freu mich schon auf Euer Fohlen, das wird bestimmt bildhübsch.“

„Und in ein paar Jahren habt Ihr gleich ein Reitpferd für Connor, wenn er für Romulus zu groß wird.“

Severus nickte und besah sich die Pferde in Ruhe. „Die Stute ist genau richtig für Dich, Mia, nicht zu groß, lieb, aber dennoch nicht langweilig.“ Dann schwang er sich auf den Hengst und drehte einige Runde – wie Onkel Angus es vorausgesagt hatte, blieb das Pony stets an seiner Seite.

„Dann könnt Ihr Euch den Weg zur Auktion ja sparen“, Onkel Angus rieb sich die Hände.

„Nein, wir haben nämlich den Potters versprochen, sie zu begleiten – Tracy darf im Moment zwar auch nicht reiten, da sie Zwillinge erwartet. Allerdings kann Harry überhaupt nicht reiten und der kleine Teddy auch noch nicht.“

„Bringt sie am Wochenende einfach mal mit, Connor – was meinst Du, wir finden doch bestimmt was für Deinen kleinen Freund?“

„Ja, dann wissen wir wenigstens, dass das ein gutes Pony ist, ist doch von Onkel Angus.“

Der Stallmeister drehte sich um, um sein Lachen zu verbergen. „Der Junge ist klasse“, hörte Severus aus der Richtung der Stallburschen. „Der Earl of Prince ist gar nicht wiederzuerkennen, so fröhlich und zugänglich hab ich ihn noch nie gesehen“, flüsterte eine andere Gruppe.

„Liegt alles an meiner Frau und meinem Sohn“, flüsterte er zurück. Die Stallburschen erstarrten, doch Severus lachte nur. „Ich entschuldige mich für mein damaliges Verhalten, doch wenn man 20 Jahre als Doppelspion überleben will, darf man nicht zimperlich sein oder Schwächen zeigen.“

„Wir möchten uns noch einmal bei Ihnen und Ihrer Frau bedanken, dass Sie dazu beitrugen, uns von Voldemort zu befreien. Wir würden auch gern Mr. Potter unseren Dank aussprechen, doch wir haben ihn noch nie getroffen“, erklärte der Stallmeister.

„Das können Sie bald nachholen, auch wenn Lord Potter so was eigentlich nicht mag, er ist viel zu bescheiden dafür. Wir bringen die Potters am Wochenende mit, dann können Sie sich mit ihm unterhalten. Meine Frau und ich sagen aber schon einmal gern geschehen.“

Während Severus so plauderte, unterhielt Hermine sich mit Onkel Angus und streichelte dabei ihre Stute. Connor drehte währenddessen eine Runde nach der anderen auf seinem Pony. „Prächtiger Junge, Euer Connor.“

„Danke, Onkel Angus – mit dem Pony hast Du ihm eine große Freude gemacht.“

„Es wird zudem eine Erinnerung an mich sein, Mädchen. Schau nicht so traurig, Hermine, denk einfach daran, dass Tante Maggie auf mich wartet.“

„Ich werd es versuchen, Onkel Angus – grüß sie bitte von uns.“

„Werd ich tun, Mädchen, werd ich tun.“



Die nächsten vier Wochen sahen Connor und Onkel Angus sich regelmäßig, auch Hermine und Severus waren bei den fast täglichen Besuchen dabei. Onkel Angus führte Connor eigenhändig durch das Manor und erläuterte jeden Raum, erzählte dem Jungen die Familiengeschichte.

Zwischen dem so ungleichen Gespann entwickelte sich eine Freundschaft, die Hermine sehr freute. Allerdings merkte sie auch, dass Connor verdrängte, dass sein großer Freund nicht mehr lange leben würde. Es war an einem Sonntag, als alle gemütlich in der Großen Halle beim Frühstück saßen. Eine fremde Eule kam mit einem schwarzen Brief herangeflogen und landete vor Severus.

Dieser schien etwas zu ahnen, denn er band schnell den Brief los und Hermine fütterte die Eule mit etwas von ihrem Brötchen. Severus las den Brief schnell, dann nickte er seiner Frau zu. „Ist was los, Daddy?“ Connor sah neugierig hoch.

„Ja, mein Sohn, aber nach dem Frühstück.“

„Da wollen wir doch gleich zu Onkel Angus, wir wollen doch eine Kutschfahrt machen.“

„Das geht leider nicht, Connor.“

„Aber warum denn nicht?“

Hermine liefen die Tränen über die Wangen und sie zog den Jungen in ihre Arme.

„Ist, ist Onkel Angus tot?“

„Ja, mein Schatz.“

Weinend brach der Junge zusammen. Die Schüler und anderen Lehrer sahen alle zu ihnen hin. „Lass uns gehen, Raphael.“

Severus nahm seinen Sohn auf den Arm und die Familie verließ die Große Halle. In ihrer Wohnung angekommen setzten die drei sich auf die Couch und hielten sich umschlungen, leise redeten sie auf Connor ein, der schließlich vor lauter Weinen erschöpft einschlief.

„Ich muss mich …,“ begann Severus schließlich.

„Ich weiß, wir begleiten Dich“, Hermine lächelte und zauberte sich ein schwarzes Kleid an. „Wir sind eine Familie. Ich würde Connor zwar lieber hier lassen, doch dies würde er nicht wollen.“

„Ich will mit, Daddy“, hörte man eine leise Stimme, „aber, aber muss schon jeder wissen, dass ich der neue Vicomte bin, können wir das nicht noch etwas für uns behalten?“

„Klar, mein Großer, wir behalten das solange für uns, bis Du es anders entscheidest. Hört sich auf jeden Fall gut an – Connor Joshua Granger-Snape Vicomte of Skye. Und jetzt müssen wir nach Skye Manor. Ich muss mich um die Beerdigung kümmern und mich auch als neuer Earl sehen lassen.“


Tapfer hielt Connor die Beileidsbekundungen durch – Hermine ließ ihn die ganze Zeit nicht los. Schließlich richtete Severus das Wort an die Hauselfen und sonstigen Angestellten: „Ich möchte mich bei Ihnen allen bedanken, dass Sie sich so gut um Onkel Angus gekümmert haben und möchte Sie auch im Namen meiner Familie bitten, weiterhin für die Familie Skye zu arbeiten.

Mein Sohn Connor, der jetzige Vicomte äußerte vorhin eine Bitte: Er möchte vorerst nicht, dass jemand außer den hier anwesenden Personen erfährt, dass er irgendwann einmal der Nachfolger von Onkel Angus wird. Er weiß davon erst seit 4 Wochen und muss erst einmal verarbeiten, dass der nette Onkel, mit dem er sich anfreundete nach dem plötzlichen Auftauchen schon wieder verschwunden ist.“

„Aber er musste zu Tante Maggie, weil Tante Maggie schon seit 26 Jahren alleine ist“, erklärte Connor, während die Tränen flossen.

„Da hast Du recht, Con, jetzt ist Tante Meggie nicht mehr allein – daran sollten wir immer denken.“

Nach dieser kurzen Ansprache organisierte Severus alles für die Beisetzung: „Onkel Angus wollte umgehend im engsten Familienkreis beigesetzt werden – außer uns werden also nur noch die Malfoys teilnehmen.“

„Zum Glück, ich hatte schon Angst, dass die Weasleys auch kommen“, Connor atmete auf.

„Mein Sohn, um einige hundert Ecken sind wir auch mit denen verwandt.“

Connor verzog das Gesicht, dann hellte sich sein Gesichtchen auf: „Ich bezieh das einfach nur auf Onkel George, Tante Fleur, Charles-Henri, Onkel Bill, Onkel Charlie und Onkel Fred – die Anderen vergess ich einfach, mit denen will ich nicht verwandt sein.“

„Was glaubst Du, wie Molly dumm schauen wird, wenn Du irgendwann einmal erzählst, Du bist der Vicomte of Skye.“

„Die wird schon doof kucken, wenn sie Deinen Babybauch sieht“, freute sich Connor.

Severus zog sich seinen neuen Ring auf, der ihn als Oberhaupt der Familie Skye auswies. „Connor, diesen Ring hier trägt der Vicomte – zieh ihn bitte an. Du kannst ihn nicht verlieren, er wird mit Dir mitwachsen und niemand wird ihn bemerken, solange Du es nicht willst, aber trag ihn bitte für Onkel Angus.“

Connor kam näher und besah sich den Ring. Zaghaft stecke er ihn auf.

„Steht Dir gut, mein Großer“, Hermine verteilte Küsse an ihre Lieben.

„Wir sind so schnell gekommen wie es uns möglich war“, Narzissa, Lucius und Draco Malfoy betraten den Raum. „Hannah war so lieb und passt auf die Mädchen auf.“ Lucius warf Draco einen grinsenden Blick zu.

„Auf das Mädel ist Verlass“, hieb Severus in die gleiche Kerbe. Dann begaben sie sich in die Schlosskapelle, um Angus Duncan Murray Colum Ian Earl of Skye die letzte Ehre zu erweisen.


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