Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Über uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Ende gut, alles gut - Neuer Ärger / Die Ereignisse überschlagen sich

von Kelly

Connor wurde langsam munter – ihm fiel wieder ein, dass er die Nacht bei seinen Eltern schlafen durfte. Beide hielten ihn in ihren Armen und schliefen anscheinend noch tief und fest.

„Schon wach, mein Sohn?“

„Morgen Dad, ja, ich konnte nicht mehr schlafen.“

„Morgen, mein Süßer.“

„Morgen, Mommy.“

„Geht es Dir gut, Con?“ Hermine fühlte besorgt seine Stirn.

„Ja, alles gut. Mory und ich hatten ein schönes Feuerchen in unserer Höhle. Onkel Blaise hat mir gezeigt, wie der Incendio-Spruch funktioniert, der klappte aber erst nach dem zwanzigsten Versuch. Aus Heidekraut und Tannenzweigen haben wir unser Bett gemacht und die Rucksäcke als Kopfkissenersatz genommen.“

„Ganz schön clever, sehr gut durchdacht.“ Aus Severus Stimme war deutlich der Stolz auf seinen Sohn herauszuhören.

Eine Weile lagen sie noch im Bett und unterhielten sich. „Ich hab mit Luc beschlossen, dass wir die Weihnachtsferien schon heute beginnen lassen“, erzählte Severus seiner Familie. „Die Schüler haben sich alle eine Belohnung verdient, in einer Woche beginnen die Ferien eh und so sind auch Bill, Fred und Charlie besser geschützt.“

„Dann können wir ja schon heute nach Hause“, Connor strahlte.

„Heute noch nicht, aber morgen“, entgegnete sein Vater schmunzelnd. „Heute wollen wir uns noch alle gemütlich zusammensetzen in der Schwimmhalle. Die Weasleys gehen mit zu den Potters. Die Schüler habe ich gestern schon unterrichtet, die Eltern folgen heute Vormittag, ich war gestern einfach zu müde, um noch die ganzen Eulen zu schreiben, außerdem wollte ich zu meiner Familie, meinen Sohn in die Arme schließen. Der Zug geht bereits um 10.00 Uhr.“

Lachend machte sich die Familie auf den Weg zur Großen Halle – Connor ließ sich von seinem Vater Huckepack tragen – unterwegs trafen sie auf die Familie Potter. Vor der Großen Halle warteten zwei Mädchen auf sie.

„Ah, Ms. Weatherby und Ms. Simpson“, begrüßte Severus die Cousinen lächelnd. „Wollen Sie gar nicht essen heute?“

„Wir wollen uns von Ihnen verabschieden und uns für alles bedanken“, begann Joanna Isabella Weatherby.

„Gern geschehen, aber wir sehen uns doch bald wieder“, Hermine sah ihren Mann fragend an.

„Nein, wir werden leider nicht zurückkehren“, beantwortete Helena Elisabeth Simpson die Frage. „Wir leben bei unserer Großmutter und sie teilte uns mit, dass wir in den Ferien heiraten sollen und dann nicht mehr weiter zur Schule gehen dürfen.“

„Wie heißen denn Ihre Zukünftigen?“

„Mr. Timpton.“

„Mariage à la troisième“, flüsterte Severus und wurde wütend. „Und Sie möchten nicht, hab ich doch richtig verstanden. Sie wissen, was das für ein Mann ist?“

„Ja, wir haben die Artikel über ihn gelesen, wissen, dass Mrs. Potter ihn heiraten sollte. Wir wollen nicht, aber was sollen wir denn machen? Wir haben schon überlegt abzuhauen, doch wir wissen nicht wohin und haben auch kein Geld.“ Die Mädchen begannen zu weinen.

„Raphael, mein Schatz, findest Du nicht, dass Isabella und Helena schlecht aussehen?“ Hermine sah ihnen Mann grinsend an.

„Jetzt wo Du es sagst, sehe ich es auch. Hat Sie heute schon jemand aus Ihrem Gemeinschaftsraum gesehen?“

Die Mädchen schüttelten den Kopf, verstanden nicht, was das ganze sollte. „Wir warteten, bis alle weg waren, erst danach machten wir uns auf den Weg zum Frühstück.“

„Gut, sehr gut sogar! Mia, mein Engel, Du siehst müde und abgespannt aus. Du solltest auf das Frühstück in der Großen Halle verzichten.“

„Seh ich genauso – Connor, Du gehst mit Dad und zeigst Dich. Sollte Dich jemand nach mir fragen, ich hab kaum geschlafen die Nacht und mich deshalb noch einmal hingelegt, schon dem Baby zu liebe.“

Der Junge nickte und grinste.

„Harry, Du entschuldigst Isabella und Helena bei ihren Klassenkameraden und allen anderen Mitbewohnern. Sag ihnen, die Mädchen sind über Nacht krank geworden und müssen die Weihnachtsferien in Krankenflügel verbringen. Vielleicht Griselkrätze oder so.“

„Geht klar.“

„Isabella, Helena – wir gehen zurück und frühstücken gemütlich in unserer Wohnung. Sobald die Schüler weg sind, setzten wir uns in der Schwimmhalle zusammen und überlegen die weiteren Schritte. Das bekommen wir schon hin.“

„Ich begleite Euch“, Tracy verabschiedete sich von ihrem Mann, „sag einfach, ich pass ein wenig auf Hermine auf, während Sev die Eltern unterrichtet. Teddy kommt auch mit, nicht, dass unser Süßer sich verquatscht.“

„Mia – unterrichte bitte schon einmal die Malfoys sowie Kingsley. Ich schicke Rita sofort nach dem Frühstück zu Euch. Sie soll schon einmal den nächsten Artikel vorbereiten. Eurer Großmutter schreibe ich, dass keine Ansteckungsgefahr besteht und Ihr aber trotzdem für die gesamten Ferien unter Quarantäne steht. Wir hätten die Krankheit eindämmen können, bevor sie auf die anderen Schüler überspringt, doch Eure Gesichter und einige andere Stellen hat es sehr schlimm erwischt.“

Tracy grinste: „Das wirkt erst einmal – Mr. Timpton steht auf schöne Gesichter. Dann los – die Zwillinge und ich haben Hunger.“

Tracy und Hermine zogen die Mädchen und auch Teddy mit sich in die Wohnung der Snapes.

„Setzt Euch, ich bestell uns schnell was Leckeres zum Essen – wie wäre es mit einem kleinen Brunch?“

Isabella und Helena zögerten noch etwas, doch Teddy nahm sie gleich in Beschlag und feuerte eine Frage nach der anderen ab. Und so langsam entspannten sich die Mädchen, ließen es sich schmecken.

„Ich liebe solche ausgedehnten Frühstücke – in den Sommerferien haben wir uns regelmäßig in der Schwimmhalle getroffen und zusammen dort gegessen“, berichtete Tracy und schmierte sich das nächste Brötchen. „Die Kinder können spielen und wir haben sie im Blick.“

Gegen 11.00 Uhr kamen Severus und Harry in die Wohnung, allerdings war die Schulsprecherin Imogen Whitetown bei ihnen. „Alle sind weg und auf dem Heimweg, die Eltern oder sonstige Verwandte sind informiert, die Aus- und Eingänge sind gesichert, Harry hat mit Hilfe der Karte der Rumtreiber kontrolliert, ob wirklich alle weg sind. Ms Whitetown bat darum, die Ferien ebenfalls hier verbringen zu dürfen.“

„Ich lebe in einem Waisenhaus und mir wurde gestern mitgeteilt, dass es renoviert wird über die Feiertage und somit meine Anwesenheit unerwünscht ist, da ich ja in der Schule bleiben könnte“, das Mädchen klang ziemlich fröhlich darüber.

„Nun dann sind Sie jetzt halt eine Eingeweihte und dürfen mit planen“, grinste der Schulleiter und begrüßte seine Frau mit einem ausgedehnten zärtlichen Kuss. Es störte ihn überhaupt nicht, dass drei seiner Schülerinnen ihm dabei zusahen. „Die Schüler lassen Dir gute Besserung ausrichten und viele Grüße, Mia. Ist Rita gar nicht hier?“

„Rita musste weg zu einem Auftrag. Sie beeilt sich und hat dann bis zum nächsten Jahr frei, Zeit genug für viele Artikel“, grinste Tracy.

„Dann lasst uns erst einmal schwimmen gehen.“ Severus zog Hermine zu sich und legte ihr den Arm um die Taille, seine Hand lag besitzergreifend auf dem Babybauch. „Hallo Jason, jetzt gehen wir schwimmen, Dein großer Bruder soll Dir später von seinem Abenteuer erzählen. Du kannst stolz auf unseren Connor sein, er hat gut auf Mory und sich aufgepasst.“

Imogen, Helena und Isabella sahen den Schulleiter mit großen Augen an. „Was denn“, grinste dieser, „ich red halt schon mit unserem Baby, Jason soll schließlich wissen, dass seine Mom, sein Bruder und ich ihn schon jetzt lieben und wie stolz ich auf unseren Connor bin.“

„Hey Jason“, auch Connor legte seine kleine Hand auf den Babybauch, „ich freu mich schon auf Dich. Dad hat gesagt, wir verbringen die Sommerferien auf unserer Insel – wenn Du Dich beeilst, auch schon die Osterferien. Es ist schön dort. Und denk daran, Du kommst genauso wie ich später nach Slytherin und dann machen wir die anderen Häuser im Quidditch platt und den Hauspokal holen wir uns natürlich auch.“

„Was höre ich da?“ Neville stand grinsend hinter dem Siebenjährigen und warf ihn sich über die Schulter. „Du beeinflusst schon Dein Brüderchen.“ Er warf den lachenden Jungen ins Wasser, achtete aber darauf, dass Connor nichts passierte. „Luna-Schatz – ich bestehe darauf, dass unsere Kinder nach Gryffindor kommen und dem Snapeschen Nachwuchs Einhalt gebieten.“

Luna lachte: „Ich bin nicht schwanger“, die fragenden Blicke der Anderen sagten alles. „Aber Neville plant schon gerne.“

„Ich muss also noch keinen Ersatz für Dich besorgen?“ flachste der Direktor.

„Nein, aber vielleicht solltest Du überlegen, ob wir nicht bald einen Kindergarten für die Angestellten brauchen“, konterte die Blonde, „dann brauchst Du nämlich keinen Ersatz für schwangere Lehrkräfte oder Assistentinnen.“

„Liebe Luna, ich werde Deinen Vorschlag wohlwollend in Erwähnung ziehen“, grinste Severus und verbeugte sich vor der blonden Lehrerin, „sieh ihn als erfüllt an.“

Auch die Malfoys und der Zaubereiminister mit seiner Familie waren mittlerweile eingetroffen. Miranda Malfoy schlief friedlich in ihrem kleinen Bettchen und ließ sich nicht stören. Erst einmal gingen alle ins Wasser und tobten ein wenig herum – dann verschwanden die Kinder in ihrem Bällepool, nur die kleine Cassie blieb lieber bei ihrer neuen Mutter und kuschelte mit dieser.

„Cassie geht es Deinem Füßchen gut?“ Poppy sah das kleine Mädchen fragend an, schwang nebenbei ihren Zauberstab.

„Gut, Mommy hat Bussy Fuß gebe.“

„Aber Du tobst bitte noch nicht so viel herum, Mäuschen.“

„Cassie kuschel mit Mommy und Onkel Daddy Luc.“

Lucius strich dem Mädchen über die Haare. „Später gehen wir noch mal ins Wasser, Schätzchen, ich halt Dich fest und wir lassen uns mit den Reifen treiben, das gefällt Dir bestimmt. Die Zwillinge werden von Hannah und Draco mitgenommen, Alec und Mory sind ja schon groß genug, die können das schon alleine.“

„Alec roß“, bestätigte Cassie, „passe auf Cassie und Zwillinge und Mory und Mara.“

„Ja, unser Alec ist schon groß.“ Hermine verteilte Eis an die Kinder. „Wo bleiben eigentlich die Weasleys?“

„Fred, Charlie und Bill wollten laufen“, seufzte Poppy und verdrehte die Augen über diesen Eigensinn. „George, Fleur und Gabrielle begleiten sie, ebenso Charles-Henri und Colin. Das dauert, bis die hier eintrudeln. Aber so dickköpfig waren die drei schon zu Schulzeiten. Wahrscheinlich kommen sie gerade recht zum Mittagessen.“

„Was hören meine Ohren, es gibt essen?“ Fred stand auf einmal hinter der Heilerin.

„Musst Du mich so erschrecken, Frederic Weasley?“ schimpfte diese nicht ganz ernst gemeint.

„Du hast über uns gelästert, Poppy, Du hast doch selbst gesagt, Bill, Charly und ich brauchen Bewegung, damit unsere Muskeln wieder richtig arbeiten.“

„Damit meinte ich aber nicht, dass Ihr Euch überanstrengen sollt“, schimpfte diese und drohte Fred scherzhaft mit dem Zeigefinger. „Ihr könnt gerne jeden Tag schwimmen gehen, das tut Euch gut.“

„Hast ja recht, Poppy“, Charlie drückte der Heilerin einen Kuss auf die Wange. „Aber es tat mal richtig gut, so durch die Schule zu laufen und sich alles in Ruhe anzusehen. So gut hat uns Hogwarts noch nie gefallen.“ Charlie ließ sich ätzend auf einer Liege nieder, legte seine Beine hoch. Er war merklich blasser geworden, falls dies überhaupt möglich war, genauso wie Bill und Fred.

„Du weißt doch Poppy“, mischte sich Fleur ein, „die drei besitzen genau wie George Dickschädel. Und Charles-Henri wird schon genauso.“

„Wie Daddy“, bestätigte dieser grinsend und setzte sich neben seinen Vater. Man merkte ihnen gar nicht an, dass sie sich gerade erst kennengelernt hatten. Sehr zur Freude von Bill und Fleur.

„Fleur berichtete, dass es Neuigkeiten gibt“, Bill sah den Schulleiter an.

„Ja, Ms. Weatherby und Ms Simpson sollen, wenn es nach ihrer Großmutter geht, Mr. Timpton heiraten.“

„Mariage à la troisième“, Bill schüttelte den Kopf, „ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass das gar nicht mehr praktiziert wird.“

„Wer ist dieser Mr. Timpton?“ fragte Charlie.

In den nächsten Minuten wurden die drei Brüder darüber aufgeklärt, was für ein Mann dieser Mr. Timpton war.

„Und Du solltest ihn auch heiraten, Tracy?“

„Ja, Fred, Mutter wollte es so. Aber dann hat Harry mich gefragt, ob ich ihn heirate“, kam die fröhliche Antwort.

„Ich erinnere mich an Mr. Timpton“, Bill sah seinem Sohn hinterher, der zu den anderen Kindern in den Bällepool wollte. „Die Kobolde bei Gringotts besitzen eine Akte über ihn. Sie beobachten ihn schon seit Jahren, sammeln alle Einzelheiten über ihn. Schon allein wegen diesen „Kinderhochzeiten“ und den daraus resultierenden Erbschaften. Bislang reichten die Beweise allerdings nicht aus. Was plant Ihr jetzt?“

„Wir sind noch am überlegen, danke für den Hinweis mit Gringotts, Bill. Ich werde gleich die Akten anfordern“, Kingsley grinste und setzte ein entsprechendes Schreiben auf – Hagrid stand daneben und wartete darauf, den Brief abzuschicken. „Ich könnte versuchen, die Vormundschaften über die Mädchen zu bekommen. Allerdings wird diese Entscheidung gleich danach angefochten werden von dieser Großmutter. Schon allein deswegen, weil sie die Mädchen ja an diesen Mr. Timpton verschachern will. Am besten wäre es, wenn sie gleich danach heiraten – die Ehen in der magischen Welt sind ja auf Lebenszeit ausgelegt und können nicht beendet werden.“

Die Erwachsenen sahen, dass Helena, der jüngeren der beiden Cousinen die Tränen über die Wangen liefen. Isabella tröstete sie so gut es ging, doch auch sie sah traurig aus.

Charlie und Fred sahen sich an, wechselten einen Blick mit Bill und George, dann nickten die vier sich zu. „Also“, begann Charlie, „Fred und ich sind ja keine Lehrer und auch unverheiratet. Also spricht doch nichts dagegen, wenn wir die glücklichen Ehemänner werden. Wenn eine der Beiden bereit ist, einen Krüppel zu heiraten und mit ihm den Rest ihres gemeinsamen Lebens zu verbringen.“

„Nenn Disch noch einmal Krüppel Charles Benedict Weasley und es knallt“, Fleur gab ihrem Schwager einen Klapps. „Nur weil Du etwas Dein Bein nachziehst, bist Du kein Krüppel. Du bist einer der besten Brüder, die man finden kann und ein toller Mann, nett, charmant, Dein Neffe liebt Dich.“

„Danke Schwesterchen, das höre ich doch immer wieder gern von Dir“, Charlie grinste und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

„Diese Ehen würden nicht nur die Mädchen retten, wir hätten wunderschöne Mädchen bekommen, sondern es würde auch unsere Eltern ärgern, sobald sie merken, dass wir „wieder leben“. Die zwei sind schwarzhaarig bzw. blond, süß und aus Slytherin, was wollen Fred und ich mehr.“

Alle begannen zu lachen, auch Isabella und Helena stimmten irgendwann mit ein, bei Helena versiegten langsam die Tränen und sie sah schon ein wenig hoffnungsvoller aus.

„Helena, stimmt doch“, wandte sich Charlie an sie, diese nickte. „Wollen wir beide heiraten, ich pass immer auf Dich auf und werde Dich niemals zu etwas zwingen. Wir machen es wie Harry und Tracy – wir beginnen als Freunde. Und wir sehen ja, wo die Beiden jetzt stehen. Lass uns versuchen, den Beiden Konkurrenz zu machen.“

Helena strahlte und nickte. „Dann komm, mein Mädchen“, Charlie klopfte auf seine Liege, die breit genug war für sie beide. Helena folgte dieser Einladung.

„Der gibt ein Tempo vor“, Fred grinste und zwinkerte Isabella frech an. „Wie wärs mit uns zweien? Wir folgen ebenfalls dem Beispiel von Harry und Tracy und ärgern Deine Großmutter und meine Eltern.“

Auch Isabella strahlte und folgte Freds Einladung, sich neben ihn zu setzen.

„Problem gelöst.“

„So, dann würde ich sagen, ich lasse mir sofort die Vormundschaft übertragen, Ihr heiratete morgen, damit wir auf der sicheren Seite sind. Dann sind die Mädchen in Sicherheit“, Kingsley sah sehr zufrieden mit dieser Lösung aus und begann erneut zu schreiben.

„Die Brautkleider bekommen wir bei Milli und Pansy“, Narzissa setzte ebenfalls einen Brief auf, „ich schreibe ihnen, sie sollen mit einer Auswahl heute Abend hierher kommen. Cassie braucht auch noch ein Kleidchen für Dracos Hochzeit, nicht mein Spätzchen. Genau das gleiche wie die Zwillinge, dann könnt Ihr als Drillinge auftreten. Wir stellten übrigens fest, dass unsere Cassie am gleichen Tag Geburtstag hat wie Melissa und Melinda, passt doch. Sie kam genau zwischen den Beiden auf die Welt.“

„Wie heißt Eure Großmutter?“ erkundigte sich der Zaubereiminister während er schrieb.

„Mildred Walton, Sir.“

„Den Namen kennen wir doch“, Severus und Harry sahen sich nachdenklich an.

„So heißt Mutters Freundin, die mit ihr regelmäßig Tee trinken geht.“

„Ach, diese „nette“ Dame aus dem Café“, erinnerte Severus sich. „Zählen wir also eins und eins zusammen und dann kommt heraus, dass Tracys Mutter ihre Finger ebenfalls bei diesen Hochzeiten im Spiel hat.“

„Ja, sie stand ja im Wort bei diesen Mr. Timpton“, Luc klang mehr als verächtlich.

„Vielleicht sollte Rita den bislang zurückgehaltenen Artikel endlich veröffentlichen“, Severus und Lucius grinsten sich verschlagen an.

„Welchen Artikel?“ Luna sah neugierig von Einem zum Anderen.

„Ach, uns fiel vor einigen Wochen ein, dass Tracy Toms Liebling gewesen ist und wie er reagiert hätte, hätte er erfahren, dass ihre Mutter plante, sie mit Mr. Timpton zu verheiraten. Tom wusste genau, was für ein Mann dieser ist und verachtete ihn. Und da noch einige Todesser frei herum laufen, weiß man ja nie, wie die dies auffassen. Timpton sollte wohl bald anfangen zu überlegen, ob es in Askaban nicht sicherer und gemütlicher für ihn ist.“

„Slytherin durch und durch“, grinste George und rieb sich die Hände. „Ich würde diesen Artikel sehr gerne lesen. Isabella, Helena – oder habt Ihr was dagegen, wenn Eure Großmutter so angeprangert wird? Denn das wird passieren – wir werfen sie mit Tracys Mutter in einen Topf und damit sind die letzten freien Todesser auch hinter ihr her.“

Helena schüttelte den Kopf – sie war die stillere, schüchterne der beiden Cousinen. „Nein, wir haben nichts dagegen“, bestätigte Isabella. „Sie erzählt uns seit Jahren – Helenas Eltern wurden von Todessern umgebracht, weil sie sich Voldemort nicht anschließen wollten, meine kamen ein Jahr nach der Schlacht durch einen Unfall ums Leben – dass wir ihre Zeit stehlen, dass sie froh ist, wenn wir aus dem Haus sind, wir wären wertlos. Unsere Väter stammen übrigens aus zwei von bislang acht Ehen unserer Großmutter, deshalb tragen wir auch andere Nachnamen und sie war mit unseren Müttern absolut nicht einverstanden.“

„Dann ist der Artikel beschlossene Sache“, Rita hatte die letzten Worte gehört und zückte bereits eifrig ihre Feder.

„Und jetzt zu meinem Angebot an Euch drei“, Severus grinste die Brüder an. „Ich hätte Euch drei gerne als Lehrer:

Bill – hättest Du Interesse daran, in der 6. Klasse jeweils ein Projekt zu starten, das über das gesamte Schuljahr geht? Ich hatte mir vorstellt, dass Du als ehemaliger Fluchbrecher alte Kulturen durchnimmst und erforscht, wie die Mayas, Inkas, Azteken, die alten Griechen und die alten Ägypter. Ihr könntet Kultstätten besuchen, die Sprachen studieren – die Projekte werden genauso benotet wie alle anderen Fächer. Und da das 6. Schuljahr weder ein ZAG- noch ein UTZ-Jahr ist, haben die Schüler eh weniger Stunden.“

Bill wechselte mit Fleur einen Blick, die ihm strahlend zunickte. „Meine Frau und ich sind einverstanden, das hört sich sehr gut und interessant an. Ich werde Dir in den nächsten Tagen einige Ideen präsentieren.“

„Gerne, aber schon Dich bitte erst einmal. Deine Familie und Deine Gesundheit stehen an erster Stelle.

So, Charlie, kommen wir zu Dir:

Seit den Sommerferien unterrichtet Dean sowohl Muggelkunde, das jetzt Pflichtfach ist für alle Klassen, als auch Pflege magischer Geschöpfe. Zudem sind er und Seamus zuständig für Quidditch und unseren sonstigen Sportangeboten. Er ist damit völlig überlastet – denn auch Pflege magischer Geschöpfe ist sehr beliebt, so beliebt, dass ich überlege, es ab kommenden Schuljahr als Pflichtfach einzuführen und zwar von der 1. Klasse an.

Ich würde Dean gerne entlasten und Dir die Stelle des Lehrers für Pflege magischer Geschöpfe anbieten – die Schüler würden bestimmt gerne von Deinen ehemaligen Job hören. Zudem warst Du ein exzellenter Quidditchspieler, Du hättest sogar in der Nationalmannschaft spielen können.“

„Als Drachenkämpfer, wie Charles-Henri es nennt“, Charlie grinste. „Helena – wärst Du damit einverstanden, dass ich Pflege magischer Geschöpfe unterrichte und beim Quidditch und den sonstigen Sportangeboten helfe?“

Helena sah ihn unsicher an, wusste nicht, was Charlie von ihr wollte. „Helena – ab morgen bist Du meine Frau und ich möchte, dass Du mit meinem Beruf einverstanden bist. Ich wäre ja auch nicht damit einverstanden, wenn meine Frau Aurorin, Askabanwärterin oder Fluchbrecherin werden würde. Ab heute entscheiden wir zwei alles zusammen, wir sind ein Team, gleichberechtigte Partner in unserer Ehe.“

Helena strahlte und nickte. „Ich würde auch gerne von Deiner Karriere als Drachenkämpfer hören, ich glaube, ich werde mich mal mit Charles-Henri dazu unterhalten.“

„Onkel Charlie hat ganze viele Drachen besiegt“, bestätigte ihr zukünftiger Neffe, der gerade herankam. „Bist Du meine neue Tante?“

„Ja“, bestätigte Charlie, „Tante Helena und ich heiraten morgen. Und Onkel Freddy heiratet morgen Tante Isabella.“

„Cool“, Charles-Henri fiel Helena um den Hals, winkte Isabella zu, „ich mag Euch, Ihr spielt immer mit Teddy und mir. Onkel Georgie – wann heiratest Du Tante Milli?“

„Ich glaube, ich sollte Tante Milli ganz schnell fragen“, grinste dieser.

„Und nun zu Dir, Fred“, Severus sah diesen schmunzelnd an. „Du hast mir einmal während eines Nachsitzens verraten, dass Du Dich für das Paranormale interessiert, also alles, was mit Geistern, Geistererscheinungen, Poltergeistern zu tun hat. Du erzähltest, dass noch nicht einmal George von diesem Hobby weiß.

Nun, Geister haben wir genug in Hogwarts und unsere Geister wären begeistert, wenn die Schüler sich näher mit ihnen beschäftigen würden. Außerdem gibt es genug alte Schlösser und Ruinen in der Umgebung, in denen es spuken soll und die eine bewegte Vergangenheit inne haben.

Zudem bist Du genauso wie Deine Brüder sportbegeistert und wärst somit eine weitere Stütze für die Freizeitbeschäftigung. Zudem ist George unser Feuerwerksbeauftragter und freut sich bestimmt über Deine Mitwirkung dabei.

Außerdem haben wir im Kerker noch massenhaft Platz, um Dir und George eine riesige Scherzartikelwerkstatt nebst Lagerräumen und Labor einzurichten, die Schüler können Euch gerne helfen unter der Voraussetzung, dass die Scherzartikel nicht in Hogwarts ausprobiert werden. Und ein Gruselkerker zum nächsten Halloween würde den Schülern bestimmt gefallen.“

Die Zwillinge grinsten sich an und nickten begeistert.

„Isabella – bist Du damit einverstanden?“ auch Fred wandte sich an seine Verlobte.

„Das hört sich gut an“, diese strahlte, „gibt es auch etwas, wo Helena und ich helfen könne?“

„Macht erst einmal in Ruhe die 6. und auch die 7. Klasse zu ende. Danach finden wir was für Euch“, versprach Severus.

„Helena kann sehr gut töpfern und zeichnen“, berichtete Tracy, „sie hat mir mal einige Arbeiten von sich gezeigt.“

„Was ist töpfern?“ Severus sah Tracy und Helena fragend an.

Tracy nickte Helena zu und diese holte schnell einige ihre Arbeiten – aus Angst davor, dass die Großmutter sie zerstören könne, hatte das Mädchen sie in ihrem Koffer mit in die Schule gebracht.

„Gefällt mir sehr gut – das wäre eine Bereicherung für uns. Helena – ich glaube, wir könnten neue Krüge, Vasen und Blumentöpfe gebrauchen und zwar für ganz Hogwarts einschließlich Schwimmhalle. Deine Arbeiten gefallen mir viel besser als das, was wir bislang haben. Außerdem könntest Du Deine Werke auch gut in der Winkelgasse oder Hogsmeade verkaufen.“

Helena sah Charlie fragend an. „Und für unsere Wohnung hätte ich das auch gerne, Helena“, bestätigte diese die stumme Frage.

„Helenas Mutter war Griechin, sie spricht und schreibt fließend alt- und neugriechisch und außerdem war ihre Mutter Glasbläserin und brachte ihr diese Kunst bei“, Isabella plauderte weitere Talente ihrer schüchternen Cousine aus.

„Helena, nach Deinem UTZ-Abschluss unterhalten wir zwei uns noch einmal“, Severus zwinkerte ihr zu, „die Gläser würde ich auch gerne einmal sehen – ich kann mir vorstellen, dass die Schüler dieses Angebot nur zu gerne annehmen: Deine Gläser und Phiolen als Geschenke für ihre Familienmitglieder. Dazu die schönen Töpfe und Krüge – wir überlegen später einmal, ich glaube, ich weise Dir und Charlie eine andere Wohnung zu. Ich hab da schon eine im Auge, daneben gibt es nämlich genug Raum für ein großes helles Atelier für Dich.“

Helena konnte ihr Glück gar nicht fassen, sie umarmte Charles-Henri, der immer noch neben ihr saß.

„Ich könnte vielleicht bei den Scherzartikeln helfen“, wandte Isabella ein, „ich nehme doch an, dass Ihr die wieder vertreiben wollt.“

„Gebongt, Du bist unsere Bürokraft“, grinste Fred und drückte ihre Hand. „Vielleicht könntest Du dann Hermine auch unter die Arme greifen, wenn sie die ersten Wochen mit ihrem Baby genießen möchte.“

„Das Angebot nehmen wir gerne an“, bestätigte das Eheleute Snape.

Isabella nickte bestätigend. „Dann kann ich ja schon einmal beginnen, damit die Übergabe danach reibungslos verläuft.

„Isabella spricht durch ihre Mutter fließend Russisch“, Helena war kaum zu hören.“

„Noch ein Glücksgriff für mich“, Severus rieb sich die Hände. „Isabella – auch wir zwei haben nach Deinem UTZ-Abschluss ein Gespräch vor uns. Du und Helena könnt schon einmal die entsprechenden Bücher auflisten – oder meinst Du, das wäre noch zu früh, Gabrielle?“

Die Französin lachte: „Überhaupt nischt, wir 'aben Platz genug und isch muss eh neue Bücher bestellen. Charlie, Bill und Fred 'aben bestimmt auch noch einige Wünsche und Anregungen für die Bibliothek. Imogen, 'elena und Isabella könnten mir bei der Auswertung der Schülerumfrage 'elfen. Isch 'abe unzählige Zettelchen bekommen.“

Helena strahlte vor Freude, man merkte ihr an, dass sie am liebsten sofort angefangen hätte. „Wir 'aben Zeit, 'elena, morgen wirst Du erst einmal ma petite soeur, genauso wie Isabella. 'eute planen wir alle nur und genießen die Ferien.“ Gabrielle reichte ihr und Isabella je einen Block und Feder, auch Imogen wurde so versorgt. „Schreib auf, was Du alles brauchst zum Töpfern und für die Glasbläserei.“

„Ich habe bereits Antwort von Gringotts“, berichtete Kingsley, „der Direktor möchte sich gerne mit uns unterhalten. Besonders, weil er ja dachte, Bill wäre tot, er ist ziemlich sauer auf die restlichen Weasleys.“

„Frag ihn, ob er kommen möchte, Kingsley“, Severus und Lucius grinsten sich an.

„Jetzt zu Ihnen, Imogen, Sie leben in einem Waisenhaus?“

„Ja, mein Vater verließ meine Mutter, als er herausfand, dass sie eine Hexe ist, dass war noch vor meiner Geburt. Sie starb als ich 12 Jahre alt war, andere Verwandte sind nicht vorhanden.“

„Was machen Sie nach Ihrem UTZ-Abschluss?“

„Ich muss mal schauen, mein Traum war es immer Zauberkunst zu studieren. Mit einigen Nebenjobs müsste ich das schaffen, mir ein kleines Zimmer leisten zu können und nebenbei zu studieren, dauert dann zwar etwas länger, aber das schaff ich“, das Mädchen klang sehr zuversichtlich.

Filius Flitwick und Severus sahen sich an, nickten sich zu. „Ich mache Ihnen das Angebot, Imogen, meine Meisterschülerin zu werden, genauso wie Hermine Snape dies beim Direktor ist. Ich bilde Sie aus und Sie übernehmen nach Ende der Ausbildung meine Stelle hier. Dann kann ich beruhigt in den Ruhestand gehen und der Direktor muss keinen Ersatz suchen. Außerdem sind Sie eh eine exzellente Schülerin.“

Imogen sah sprachlos von Einem zum Anderen.

„Machen wir doch Nägel mit Köpfen: Wir sorgen dafür, dass Sie nicht mehr ins Waisenhaus zurückkehren müssen und richten Ihnen jetzt schon hier eine kleine Wohnung ein“, Poppy klang sehr resolut. „Ich wollte immer schon eine Tochter haben, ich würde Sie, Dich gerne adoptieren, wenn Du damit einverstanden bist. Da Du keine Familienangehörigen hast, sollte das kein Problem sein. Außerdem unterhalten wir uns doch eh schon regelmäßig und dass seit Jahren, verstehen uns gut.“

„Ist das Ihr Ernst?“ Imogen konnte dies gar nicht glauben.

„Mein voller Ernst, bist Du einverstanden?“

Imogen nickte strahlend und fiel Poppy um den Hals.

„Und wieder eine glückliche Familie“, flachste George. „Und wieder Zuwachs für den Lehrkörper.“

„Das ist auch gut so“, Hermine beglückwünschte die neue kleine Familie. „Wir bekommen schon Anfragen für das neue Schuljahr – wahrscheinlich müssen wir die Klassen aufstocken. Je mehr Lehrer und Unterrichtsfächer, desto besser können wir das verteilen. Es scheint sich herumgesprochen zu haben, dass wir jetzt Fremdsprachen unterrichten. Sobald die neuen Fläche publik werden, werden es bestimmt noch mehr Anmeldungen sein.“

„Und das bedeutet, wir müssen in den Sommerferien neue Räume schaffen, Möbel kaufen“, Severus sah sich nach seinem Sohn um. Dieser kam gerade mit den anderen Kindern auf die Erwachsenen zugelaufen.

„Cassie“, riefen Melissa und Melinda, „Cassie, wir haben hier was für Dich. Kuck mal, Onkel Doug, was wir noch im Bällepool gefunden haben.“ Die Zwillinge hielten einen kuscheligen Teddy in die Höhe.

„Da habt Ihr wohl beim letzten Mal nicht gründlich gesucht“, schmunzelte der Hausmeister.

„Können wir das bald noch einmal machen, bitte Onkel Doug, noch einmal so eine schöne Suche im Bällepool“, die Malfoy-Zwillinge sahen den Hausmeister mit großen blauen Augen bettelnd an.

„Ich habe vorhin zufällig gehört“, begann der Hausmeister mit verschwörerisch leiser Stimme, „dass wir Silvester alle zusammen feiern wollen. Und da könnten wir für Euch Kids wieder so eine Suche veranstalten.“

„Oh fein, Onkel Doug, dann kann Cassie auch mitspielen.“ Die Zwillinge drückten ihrer neuen Schwester den Teddy in die Hand. „Das hat Spaß gemacht, Cassie, Onkel Doug hatte im ganzen Bällepool Geschenke für uns versteckt.“

„Mei?“

„Ja, das ist Dein Teddy, den haben die Zwillinge für Dich gefunden“, bestätigte Narzissa, die gerade mit Miranda zurückkam. Lucius streckte strahlend seine Arme nach dem Baby aus. „Hier geh zu Daddy, der will mit Dir knuddeln.“

„Brauchen wir wirklich nicht mehr in diese Schule?“ erkundigte sich Alessandro.

„Nein, da würden Mom und Tante Mine ja keine ruhige Minute mehr haben, Alec“, Draco zog seinen Bruder zwischen sich und Hannah. „Wir suchen Euch einen guten Privatlehrer und dann könnt Ihr hier an einigen Stunden teilnehmen. Warum habt Ihr denn nie erzählt, dass Ihr Euch dort langweilt und was diese Ms. Seward so von sich gibt?“

„Wir dachten, es wird besser“, erklärte Connor, „die anderen Kinder waren ja auch zufrieden. Wir dachten schon, es läge an uns, doch dann kam Alec und ihm ging es genauso.“

Helena schien in Gedanken, ihre Cousine stieß sie an. „Entschuldigung“, das Mädchen lief rot an. „Diese Ms. Seward – wie sieht sie aus?“

Morgana, Alessandro und Connor beschrieben sie kurz. Morgana fertigte sogar eine kleine Skizze an. „Die kenne ich glaube ich. Das scheint Cousine Baptista zu sein – unsere Großmutter stellt sie uns immer als leuchtendes Beispiel dar. Auch schon deshalb, weil ihre Mutter von unserer Großmutter als zukünftige Schwiegertochter ausgesucht wurde im Gegensatz zu unseren Müttern.

Zum Glück werden Isabella und ich zu den Familienfeierlichkeiten selten eingeladen, da wir ja die schwarzen Schafe sind. Ich hab sie nur einige Male gesehen, Isabella glaube ich nie.“

„Bist Du Dir sicher?“ Charlie sah seine Verlobte an.

„Ganz sicher, ich hab noch ein Album in meinen Koffer, da müsste ein Familienbild drin sein. Und Baptista redet genauso wie diese Ms. Seward. Zuletzt sah ich sie in den Sommerferien – Isabella hatte Hausarrest, weil sie behauptete, dass Cousine Baptista ne dumme Nuss wäre und sie sich selbst gerne reden hören würde. Großmutter meinte, sie soll die Cousine doch erst einmal kennenlernen, von der könne sie sich eine Scheibe abschneiden. Doch Isabella meinte, sie müsse sie gar nicht kennenlernen, um das zu wissen. Es reiche zu wissen, dass sie Großmutters Lieblingsenkelin sei.

Baptista schwärmte während des gesamten Treffens von Ronald Weasley, wie schlau er sei, wie tapfer, wie wunderschön, was für gute Manieren er hätte.“

„Meinen wir wirklich den gleichen Ron Weasley?“ Draco sah kopfschüttelnd in die Runde, „den Ronald Weasley, bei dem Mine jedes Mal schlecht wurde, weil sie mit ansehen musste, wie dieser mit vollem Mund sprach und dass, während er ihr genau gegenüber saß. Ich hatte Mine gut im Blickfeld und sie sah mehr als angeekelt davon aus.“

„Hol bitte das Album, Helena, und bring bitte auch die Gläser mit“, Charlie sah sie warm lächelnd an.

Helena verschwand für einige Augenblicke und kam mit dem Album und den Glaswaren zurück, suchte das entsprechende Bild und zeigte es herum.

„Ja, das ist sie“, bestätigten die Kinder. „Nur wie hängt sie mit Ronald zusammen?“

„Vielleicht hat sie diesem Ron ja einen Brief geschrieben“, warf Imogen ein. „Wenn sie wirklich ein „Fan“ von ihm ist, könnte ich mir das vorstellen. Und wie ich Ron in Erinnerung habe, steht er auf so etwas und verabredete sich prompt mit ihr. Darf ich an die Zeit nach dem Krieg erinnern, als er hier herumstolzierte. Ich bin zwar in Slytherin und einige Klassen unter ihm, aber das haben selbst wir Minis mitbekommen. Er lebte von seinem Heldenstatus, obwohl er nichts getan hatte.“

Die „alten“ Lehrer, Poppy und Hagrid nickten bestätigend.

„Dann könnte unsere Großmutter sowie Baptista Eltern ebenfalls auf der Liste derer stehen, die den restlichen Weasleys Zuflucht gewähren“, schlussfolgerte Isabella.

„Gut kombiniert“, Kingsley schrieb schon wieder einen Brief, diesmal an den Leiter der amerikanischen Auroren. Aber auch Ritas Feder raste nur so über den Block.

Die Überlegungen wurden unterbrochen, weil Ragnok, der Direktor von Gringotts von einem Hauselfen herein geleitet wurde.

„Vielen Dank, dass Sie so schnell kommen konnten“, begann Kingsley die Unterhaltung, nachdem sich alle miteinander bekannt gemacht und dem Direktor der Zaubererbank etwas zu trinken angeboten worden war.

„Ich habe zu danken für die Einladung und dafür, dass Sie das Verschwinden unseres Mitarbeiters Bill aufklärten“, erwiderte dieser die Höflichkeit. „Bill, ich bin froh, dass Sie noch am Leben sind. Andererseits kann ich Ihnen schon verraten, dass wir wegen dieser Geschichte gegen Ihre Eltern und Geschwister vorgehen werden.“

„Mr. Ragnok, damit sind meine Frau und ich voll und ganz einverstanden“, Bill grinste seinen Chef zu. „Hat eigentlich jemand versucht, sich die Verliese von Charlie, Fred und mir unter dem Nagel zu reißen?“

„Ja, es wurden diverse Anträge seitens Ihrer Eltern gestellt. Sie behaupteten sogar, Ihre Ehe sei nichtig, da Ihre Gemahlin Veela-Blut hätte. Doch wie Sie wissen, spielt so etwas für uns Kobolde keine Rolle“, Ragnok grinste, bevor er fortfuhr. „Die Verliese bei uns werden bei gewaltsamen Toden für 10 Jahre versiegelt, die Guthaben verzinslich angelegt. Ihre Eltern versuchten mit allen Mitteln, an die Verliese heranzukommen, doch erfolglos.“

„Das ist gut“, Charlie atmete auf.

„Mr. Ragnok, mein Name ist Isabella Weathery und das ist meine Cousine Helena Elisabeth Simpson. Unsere Eltern starben vor einigen Jahren und wir leben bei unserer Großmutter, Mildred Walton. Hat sie versucht, an die Verliese unserer Eltern zu kommen?“

Ragnok schlug die entsprechenden Akten auf: „Ja, sie hat es versucht, doch wie im Fall von Bill, Charlie und Fred Weasley wurden die Verliese versiegelt. Einmal, weil Ihre Eltern eines gewaltsamen Todes starben, einmal weil Sie und ihre Cousine als Alleinerben eingesetzt waren.“

„Könnten Sie bitte, bitte einrichten, dass mein Verlobter Charles Benedict Weasley ab morgen Zugang zu meinen Verliesen erhält? Wir heiraten morgen, er wird dann mein Vormund und ich vertraue ihm“, bat Helena leise.

„Mir wäre es lieber, wenn nur meine Verlobte Zugang dazu hat“, widersprach Charlie, „ich weiß zwar nicht, was sich in diesen Verliesen befindet, doch ich möchte nicht, dass es heißt, ich heirate Helena nur wegen ihres Erbes.“

„Nein, Du hast gesagt, wir haben ab morgen eine gleichberechtigte Partnerschaft“, widersprach Helena und ihre Stimme wurde zum ersten Mal etwas lauter, fester. Severus und Lucius grinsten sich an. Das Mädchen kam endlich etwas aus sich heraus. „Außerdem werde ich in einigen Tagen erst 16 Jahre alt – ich darf eh noch nicht allein über die Erbschaft verfügen, auch nicht, wenn ich verheiratet bin. Ich würde nur gerne heute schon etwas aus den Verliesen nehmen, um mir für morgen ein schönes Kleid kaufen zu können.“

Ragnok nickte und machte sich eine entsprechende Notiz.

„Für mich gilt das gleiche“, entschied Isabella, „ich möchte, das gleiche für meinen Verlobten Frederic Weasley.“

„Also auch für Sie ein schönes Brautkleid“, schmunzelte der Direktor Gringotts. „Laut den Akten gibt es auch noch einige persönliche Gegenstände in Ihren Verliesen, Helena.“

„Die hätten wir gerne, dann fühlt meine Braut sich schon einmal wohl in unserer neuen Wohnung.“

„Kommen wir jetzt zu Mr. Timpton, die Großmutter der Mädchen will, dass sie ihn heiraten.“

„Mariage à la troisième – ich dachte eigentlich, das wird nicht mehr praktiziert in der magischen Welt“, der Kobold schüttelte ungläubig den Kopf. „Hier ist seine Akte – bislang reichen die Beweise allerdings noch nicht aus. Aber ich werde einige Leute darauf ansetzen, dass sie noch einmal alles genau durchleuchten. Insbesondere sollen sie herausfinden, ob es Parallelen zu den bisherigen Ehefrauen, Mrs. Potter, Isabella und Helena gibt.“

Die Kinder lauschten und verhielten sich mucksmäuschenstill, vielleicht wurde ja nicht bemerkt, dass sie noch waren. „Wollt Ihr mir nicht einmal Euren Bällepool zeigen?“ Helena stand auf und kniete sich vor Cassie nieder. „Du kennst den doch auch noch nicht, wollen wir zwei uns den einmal zusammen zeigen lassen? Deine Mommy kannst Du von dort sehen und Deinen Teddy nehmen wir auch mit.“

Cassie sah ängstlich Narzissa an. „Geh mit Tante Helena – ich bleibe hier, versprochen. Auch Onkel Daddy Luc geht nicht weg.“

Cassie nickte und ließ sich von Helena hoch nehmen. Dann ging Helena mit den Kindern weg.

„Kommen wir also zu den unschöneren Dingen“, begann der Kobold, als die Kinder außer Hörweite waren. „Wir vermuten, dass dieser Timpton noch mehr Ehefrauen hatte, als bislang bekannt ist. Dadurch, dass Helena und Isabella seine neuesten „Errungenschaften“ werden sollten, werde ich veranlassen, dass einmal alle Kundenakten durchgesehen werden. Vielleicht werden wir fündig. Allerdings wird dann die Frage sein, wo sind diese Mädchen abgeblieben, denn ich glaube kaum, dass sie noch leben werden.“

„Ich würde die entweder im tiefsten Kerker verstecken oder irgendwo verscharren“, überlegte Fred und ergriff Isabellas Hand, die erblasste. „Ist bekannt, wo und wie er wohnt?“

Kingsley, Lucius und der Kobold schüttelten den Kopf. „Er besitzt ein großes Herrenhaus in Dartmoor“, berichtete Tracy. „Mutter erzählte mir dies einmal, meinte, ich würde die Gelegenheit bekommen, Herrin über dieses Haus zu werden.“

„Also müssen wir das Moor absuchen“, grummelte Kingsley und verfasste den nächsten Brief an die Auroren. „Kannst Du uns den genauen Standort des Hauses sagen, Tracy?“

Tracy überlegte und nickte dann. Anhand einer Karte zeichnete sie den Standpunkt des Hauses ein. „Laut Mutter ist dort meilenweit kein Dorf, es soll im tiefsten Moor sein. Mit diesen Angaben wollte sie mir verdeutlichen, dass eine Flucht meinerseits erfolglos wäre.“

„Nett, ich möchte Deine Mutter ehrlich gesagt nicht kennenlernen“, meinte Bill trocken.

„Harry hat sie ganz gut im Griff“, war die fröhliche Antwort. „Harry und ich waren letzte Woche am Samstag erst essen und danach tanzen. Wir sitzen da gemütlich zusammen, sind gerade beim Dessert, da kommt dieser Timpton zusammen mit Mutter“, Tracy sah ihren Mann vielsagend an, „herein. Dass sie uns giftige Blicke zuwarfen, muss ich wohl nicht erwähnen.“ Alle lachten.

„Ganz böse wurden die Blicke von Timpton allerdings, als er meinen Babybauch sah, Harrys Hand ganz demonstrativ darauf. Der Restaurantbesitzer merkte dann, dass es mir unangenehm war, zusammen mit den zweien in einem Raum zu sein, also erteilte er meiner Mutter und Timpton lebenslängliches Hausverbot. Es hat was für sich, mit dem Helden der magischen Welt verheiratet zu sein.“

„Es muss Timpton sehr gewurmt haben, dass Du schwanger bist, Tracy“, Lucius Augen leuchteten schadenfroh. „Er hat bislang kein einziges Kind zustande gebracht.“

„Irgendwie hoffe ich, dass wir unrecht haben und kein einziges Mädchen in welchem Zustand auch immer finden werden“, Ragnok schrieb genauso eifrig wie der Zaubereiminister. „Ich glaube, wir werden außerdem die Konten der Familien von Isabellas und Helenas Familie unter die Lupe nehmen. Gibt es Mitglieder, die wir ausgrenzen können, Isabella?“

„Leider nein, wie Helena schon sagte, sind wir die schwarzen Schafe der Familie.“

„Genauso wie Bill, Fred, George und ich“, grinste Charlie. „Ist Helena immer so ängstlich, still und zurückhaltend?“

„Ja, unsere Großmutter tyrannisierte sie, wann immer es ging. Das war auch schon so, als die Eltern noch lebten. Sie drohte ihr, sollte sie irgendetwas verraten. Sie sperrte sie in den dunklen Keller, stundenlang. Sie verspottete sie sogar, meinte, wer wolle so ein mickriges, unscheinbares und kleines Mädchen schon haben, der Mann müsse ja noch Geld dazu bekommen als Entschädigung.“

„Was mag Helena gerne?“ war Charlies nächste Frage.

„Blumen, Bücher, Musik, sie spielt Klavier, Violine, Flöte, basteln – sie sammelt kleine Drachenfiguren, töpfert welche, dazu noch Elfen und Feen. Sie denkt sich Geschichten aus, schreibt sie auf und zeichnet Bilder dazu.“

„Passt doch gut zu mir, oder?“ Charlie lachte leise, dann wurde er wieder ernst. „Ich versprech Dir, Isabella, ich pass auf Deine kleine Cousine auf und werde alles tun, damit sie nie wieder Angst haben muss. Und ehrlich gesagt, mag ich Mädchen, die klein und zierlich sind und wo ist Helena unscheinbar? Meiner Meinung nach sollte jeder Mann stolz sein, so ein Mädchen wie Helena oder Dich zur Frau zu bekommen.“

„Danke.“

Alle sahen zu Helena herüber, die mit Cassie auf dem Arm durch den Bällepool watete. Dabei erzählte sie dem kleinen Mädchen ständig etwas und setzte sich schließlich mit ihr auf den Beckenrand. „Das Mädchen kann gut mit Kindern umgehen“, bemerkte Lucius. „Ich glaube, Sev, Du solltest Helena lieber die Stelle einer Kindergärtnerin anbieten als den einer Lehrerin. Dazu noch Töpferkurse und das Mädchen ist glücklich, glücklicher als als Lehrerin.“

„Du hast recht, Luc, Charlie wie siehst Du das?“

„Als Kindergärtnerin wird sie glücklicher sein. Dazu könnte sie den Kindern lesen und schreiben beibringen“, bestätigte dieser und auch Isabella nickte. „Isabella, vielleicht könntest Du Dich auch um den Verkauf von Helenas Werken kümmern.“

„Dann rede ich später mit ihr“, beschloss Severus. „Tracy besitzt übrigens eine Sammlung von Elfen, Feen und dergleichen – das müsste auch was für Helena sein.“ Tracy nickte und bat eine Hauselfe, diese einmal zu holen.

Einige Minuten später war die Hauselfe zurück und zeigte sie herum. „Die sind wunderschön“, flüsterte Isabella ehrfürchtig.

„Könnt Ihr mir die für Helena besorgen?“ Charlie sah Harry und Tracy an. „Als Überraschung zur Hochzeit, dazu einen Flügel, Noten, einige schöne Bücher, Zeichenbedarf und alles was man zum basteln benötigt. Dazu noch Pergament und Federn für neue Geschichten. Ich stell Euch eine Vollmacht über mein Verlies aus. Dazu vielleicht noch einige hübsche Kleider und Röcke. Hat sie eine Flöte und eine Violine, Isabella?“

„Ja, versteckt in ihrem Koffer – es sind Erbstücke ihrer Eltern.“

Harry und Tracy nickten. „Wir gehen später noch einmal los – dann kannst Du sie ihr morgen überreichen. Brauchst Du sonst noch etwas?“

„Zwei schöne Ringe, eigentlich drei …“

„Zwei“, widersprach Isabella bestimmt, „den dritten, den für Sie und Fred, besorgen Helena und ich.“

„Das „Sie“ lässt Du bitte weg, Isabella“, schmunzelte Charlie, „ich bin ab morgen Dein großer Bruder und den siezt man nicht. Du kannst mich meinetwegen im Unterricht Professor Weasley nennen.“ Charlie verzog angeekelt das Gesicht. „Am liebsten würde ich diesen Namen ablegen und ganz ehrlich möchte ich nichts mehr mit Molly, Arthur, Ginny und Ron zu tun haben. Wäre Percy nicht schon tot, würde das gleiche für ihn gelten.“

„Das sehe ich auch so“, Fred und George antworteten wieder gleichzeitig und auch Fleur und Bill nickten.

„Was haltet Ihr davon, wenn Ihr den Namen „Black“ annehmt?“ Harry sah die Brüder und Fleur an. „Ich bin das Oberhaupt dieser Familie und auch das der Familie Potter. Allerdings ist dies nur bei den Blacks möglich. Und Ihr seid doch wie meine großen Brüder genauso wie von Hermine.“

„Ist das Dein Ernst, 'arry?“

„Ja, Fleur, mein voller – außerdem würde das Deine Schwiegereltern und vor allen Ginevra ärgern – sie wollte doch so gern den Namen „Black“ tragen.“

Kurz berieten sich Fleur und die Brüder, dann stand ihre Entscheidung fest. „Wir würden gerne den Namen Black annehmen. Auch schon, weil wir uns gut mit Sirius verstanden, “ Bill umarmte Harry und die anderen „neuen“ Blacks schlossen sich an.

Kingsley seufzte und nahm sich das nächste Blatt Pergament. „Wenn das so weiter geht, braucht Rita eine Sonderausgabe vom „Tagespropheten“ und vom „Klitterer“.

„Und viele neue Federn und Blöcke“, ergänzte die Reporterin lachend. „Aber das macht nichts. Ich hab noch nie so viel Spaß bei der Arbeit gehabt wie seit diesem Sommer und die Schülerzeitung ist ein Traum.“

„Rita, was halten Sie eigentlich davon, wenn Sie dauerhaft nach Hogwarts ziehen, Dennis, Du auch. Mir wird nämlich ebenfalls von den Schülern bestätigt, dass sie sehr viel von Ihnen lernen und die Arbeit mit Ihnen genießen. Von den schönen Fotos für die Eltern brauch ich wohl nicht zu sprechen.“

„Gerne“, Rita strahlte. „Jetzt ist es wohl an mir, einen Dankesbrief an diejenigen zu schreiben, die mich am Ende der Sommerferien überfielen. Da ich diese noch nicht kenne, sollte ich vielleicht einen entsprechenden Brief veröffentlichen.“

Helena kam mit Cassie zurück. „Mommy, Tan Lena pielt mit Cassie“, hörte man schon von weitem.

„Tante Helena ist eine ganz liebe“, bestätigte Narzissa schmunzelnd und nahm ihre Tochter entgegen. „Hat es Dir Spaß gemacht im Bällepool?“

„Mmh, sön“, bestätigte das kleine Mädchen und gähnte.

„Leg Dich ein wenig hin, Mäuschen. Später kannst Du weiter spielen“, Narzissa deckte das Mädchen zu, das Sekunden später eingeschlafen war.

„Gab es Probleme mit Cassie?“ erkundigte sich Lucius.

„Nein, überhaupt nicht. Sie wollte zuerst zwar nicht mitgehen, aber die vielen bunten Bälle gefielen Cassie. Sie fing sogar an zu erzählen. Wir sind nur schon wieder da, weil Cassie müde wurde.“

„Das ist gut, sprachlich gesehen hängt sie sehr hinter den Zwillingen zurück. Allerdings berichtete Alec, dass Cassie bei der letzten Pflegefamilie in den Schrank gesperrt wurde, während er in der Schule war.“

„Die Zwillinge scheint das nicht zu stören. Sie redeten die ganze Zeit mit Cassie, erzählten ihr, dass sie am Freitag alle schöne Kleider tragen würde für ihren Dray“, Helena setzte sich wieder neben Charlie. „Auch die anderen Kindern beziehen sie mit ein, Alessandro ist ganz besonders um seine kleine Schwester bemüht.“

„Wir haben übrigens überlegt, ob es Dir nicht lieber wäre, den von Luna vorgeschlagenen Kindergarten zu übernehmen, Helena. Dazu Deine Töpferkurse. Wäre Dir das lieber als Lehrerin für Griechisch zu sein?“

„Ja, viel lieber, danke“, Helena fiel Charlie strahlend um den Hals. „Darf ich wirklich, Prof. Snape?“

„Ja, das ist Dein Projekt von Anfang an. Wir suchen Dir hier Räume, Du bestimmst alles von vorn bis hinten“, schmunzelte dieser. „Ich möchte schon einmal unseren Sohn Jason bei Dir anmelden.“

„Und wir unsere Zwillinge“, Harry kam Tracy zuvor. „So, Luna, jetzt hast Du keine Ausrede mehr. Ran an den Nachwuchs. Ich will Patenonkel bei Deinen und Nevilles Kindern werden. Vielleicht gibt das auch Nachwuchs für die Slytherins statt für Ravenclaw und Gryffindor.“

Luna antwortete, indem sie Harry ein Kissen an den Kopf warf. Dabei bemerkte sie nicht, dass Neville Harry begeistert zunickte und den Daumen hob.

„Außerdem werden wir den Namen „Weasley“ ablegen“, berichtete Charlie weiter. „Wir nehmen den Namen „Black“ an – Harry hat uns dies erlaubt. Helena Elisabeth Black hört sich auch viel besser an als Helena Elisabeth Weasley.“

„Gefällt mir“, flüsterte Helena verlegen.

„Ich schlage übrigens vor, dass Helena und Isabella ab sofort am Lehrertisch sitzen. Ihr seid ab morgen die Frauen von Lehrern. Außerdem sollten wir klarstellen, dass sie dadurch nicht bevorzugt werden bei der Benotung, sondern dass ihre Arbeiten durch einen externen Prüfer bewertet werden.“

„Aber, aber wir dürfen doch weiter am Unterricht teilnehmen?“ Helena wurde wieder ängstlich.

„Helena, natürlich machst Du die Schule zu Ende“, Charlie zog sie vorsichtig in seine Arme. „Ich bin nicht Mr. Timpton, ich bin Charles Benedict Black und ich möchte, dass meine Frau ihren UTZ-Abschluss macht. Und glaub ja nicht, dass ich Dir erlaube, meinen Unterricht zu schwänzen, das gibt dann Nachsitzen bei mir. Schlechte Noten akzeptiere ich auch nicht von Dir, besonders nicht in meinem Fach.“

Helena kicherte, wehrte sich nicht gegen die Umarmung. „Ich will Dich doch als Drachenkämpfer bewundern. Kontrollierst Du auch meine Hausaufgaben.“

„Verlass Dich drauf“, auch Charlie lachte.


Ragnok verabschiedete sich schließlich, um die Aufgaben in Gringotts zu verteilen. Er versprach, übermorgen einen ersten Zwischenbericht zu liefern. Fleur, George, Harry und Tracy verabschiedeten sich ebenfalls um einiges zu besorgen. Auch Isabella und Helena machten sich auf den Weg, um ihre Verliese zu begutachten. Sie reisten mit Ragnok, so dass ihr Auftauchen dort niemandem auffiel.

Rita suchte sich ein Tischchen und breitete ihre Notizen darauf aus. Charlie, Bill und Fred hielten ein Schläfchen, genauso wie die Kinder – auch Morgana, Connor und Alessandro schliefen.

Imogen war zusammen mit ihrer Adoptivmutter und Prof. Vektor aufgebrochen, um ihre letzten Sachen aus dem Waisenhaus abzuholen.

Eine halbe Stunde später waren sie schon zurück, doch jetzt waren sie zu viert. „Wer ist Euch denn da zugelaufen?“ grinste Neville.

„Das ist Rebecca Willow“, stellte Prof. Vektor das kleine Mädchen vor. „Imogen erzählte unterwegs, dass im Heim ein Mädchen sei, das ebenfalls magisch veranlagt wäre. Sie fragte Poppy, ob sie dieses Mädchen einmal zu uns einladen bzw. besuchen dürfe. Nun, jetzt hab ich auch eine kleine Tochter. Rebecca ist im Übrigen genau wie Morgana 6 Jahre alt.“

„Willkommen in Hogwarts“, Severus ging in die Hocke und streckte ihr die Hand entgegen, „schön, dass Du jetzt zu uns gehörst. Die Kinder werden sich freuen, wenn sie noch jemand zum spielen bekommen. Dann kannst Du ja mit Morgana, Connor und Alessandro zusammen lernen.“

„Wir sollten uns also langsam um einen Lehrer oder eine Lehrerin für die vier kümmern“, Lucius notierte sich etwas.

Rebecca versteckte sich ängstlich hinter Imogen. „Becky, Du musst keine Angst haben“, beruhigte die Schulsprecherin sie. „Das ist die Schule, von der ich Dir erzählte. Hier passieren allen diese „Unfälle“. Und hier lernst Du, wie Du damit umgehen kannst. Du hast sogar mehr Glück als alle anderen Kindern. Du darfst schon mit 6 Jahren hier wohnen statt erst mit 11 Jahren.“

„Nicht böse?“

„Nein, hier ist Dir keiner böse – hätte Prof. Vektor Dich sonst mitgenommen? Sie wünscht sich ein Töchterchen. Schau mal, da vorn ist doch meine neue Mutter.“ Imogen wies auf die Heilerin. „Sie arbeitet hier an der Schule im Krankenflügel – sie ist Heilerin, das ist eine Ärztin. Der Mann, der Dich eben begrüßte, das war der Direktor von Hogwarts, er unterrichtet Zaubertränke.“

Nach und nach stellte Imogen dem Mädchen alle vor und man merkte, Rebecca entspannte sich langsam.

„Becky“, begann Prof. Vektor behutsam, „was haben die im Heim gemacht, dass Du so eine Angst hast?“

Becky schwieg und sah zu Boden. „Sie haben Becky gehänselt und im dunklen Keller eingesperrt, wenn ihr etwas passierte. Sie ist erst seit einem Jahr im Heim, davor lebte sie bei einer Großtante“, berichtete Imogen. „Während der Ferien passte ich auf sie auf und bemerkte irgendwann, dass sie genauso ist wie ich. Ich habe schon einen Antrag auf Patenschaft gestellt, dann hätte Becky mich besuchen können, wenn ich nicht mehr im Heim gewohnt hätte.“

„Also steht Beckys erste Patentante fest“, grinste die frischgebackene Mama. „Poppy, Dich hätte ich auch gerne, denn sonst hätte ich meine Tochter nie gefunden. Und wenn nehmen wir noch?“

Sie sah sich um. Hagrid sah ziemlich hoffnungsvoll aus, senkte dann aber den Blick. „Becky – siehst Du den großen Mann mit dem Bart?“ Das Mädchen nickte und sah neugierig zu Hagrid. „Das ist unser Hagrid, Onkel Hagrid für Dich. Er kümmert sich hier um unsere Eulen und die Tiere im Wald. Magst Du Tiere?“

Eifriges Nicken war die Antwort. „Hagrid, Du bist der Dritte im Bunde“, winkte Prof. Vektor ihren Kollegen zu sich.

Strahlend eilte der Halbriese auf sie zu. „Is das Dein Ernst, Septima?“

„Mein voller Ernst – Du liebst Kinder und ich weiß, dass Du gut auf Rebecca aufpassen wirst.“

„Warum sind Sie so groß?“ kam die neugierige Frage.

„Weil meine Mutter eine Riesin war und mein Vater ein ganz kleiner Zauberer.“ Hagrid setzte sich hin, damit er sein Patenkind nicht so überragte. „Ich stell Dir morgen einmal meine vier Hunde vor, die freuen sich, wenn Du ab und zu mit ihnen spielst. Und sag nicht Sie zu mir, ich bin Onkel Hagrid, bin ja jetzt Dein Patenonkel, Becky.“

Rebecca nickte eifrig und setzte sich neben Hagrid. „Hast Du wirklich Eulen, Onkel Hagrid?“

„Ja, wir haben hier einmal die Eulen, die die Schüler benutzen können, wenn sie keine eigene Eule für ihre Post besitzen, dann eben die Eulen der Schüler und dann züchten wir noch welche.“

„Da fällt mir ein, Hagrid“, mischte sich Severus in das Gespräch ein. „Mr. McFlatherty schrieb mir – er will aus Altersgründen seine Eulenzucht aufgeben und fragte, ob wir seine Eulen haben wollen. Und von Eeylops Eulenkaufhaus erhielt ich die Anfrage, ob sie von uns junge Eulen bekommen können.“

„Und wie haste Dich entschieden, Sev?“

„Ich wollte mit Dir darüber sprechen, Hagrid, ob Du die Eulen haben möchtest und ob Du Eeylops beliefern willst. Du hast dann mehr Arbeit und wir sollten vielleicht überlegen, wie wir Dich unterstützen können.“

„Ich würde die Eulen gerne haben, Sev, und auch gerne Eeylops beliefern,“ Hagrid strahlte und rieb sich die Hände. „Becky könnten wir mitnehmen, wenn wir die Eulen abholen. Allerdings müssen wir dann erst einmal anbauen.“

„Ich werde Mr. McFlatherty sofort schreiben, dass Du die Eulen übernimmst und dass wir sie im neuen Jahr abholen. Dann können wir uns später einmal ansehen, was wir noch zu erledigen haben.“ Severus setzte sich sofort hin und schrieb einen entsprechenden Brief an den alten Eulenzüchter.

Morgana wachte langsam auf und rieb sich die Augen. „Wer ist das?“ neugierig sah sie das unbekannte Mädchen an.

„Das ist Rebecca Willow und sie ist ab sofort die Tochter von Prof. Vektor“, Narzissa zupfte die Haare ihrer Tochter zurecht. „Sie ist genau wie Du 6 Jahre alt und wird mit Euch zusammen unterrichtet.“

„Ich bin Morgana, kannst aber Mory zu mir sagen, das tun alle“, schnatterte die älteste Malfoy-Tochter sofort los. „Find ich schön, dann sind wir jetzt zu viert. Con, Alec – aufwachen, wir haben noch jemand zum spielen bekommen.“

Die Jungen fuhren hoch und sahen sich verschlafen um. „Ihr seid aber auch Schlafmützen“, krähte Morgana.

„Genau wie Du meine Tochter“, Lucius sah seine Tochter grinsend an. „Du hast schließlich bis eben auch geschlafen, also halt Dich besser zurück, Morgana.“

Morgana wurde rot. „Hey ich bin Connor und das ist Alessandro“, übernahm der Sohn des Direktors die Vorstellung. „Schön, dass Du jetzt hier bist. Wo wohnst Du denn?“

„Bei meiner neuen Mutter“, war die leise Antwort und Prof. Vektor wies auf sich.

„Cool – da vorn sind übrigens noch Charles-Henri, Teddy, Cassie, Melissa und Melinda und unser Baby heißt Miranda. Los, komm lass uns spielen gehen.“

„Nicht so schnell mein Sohn“, Severus stoppte den Siebenjährigen. „Erst einmal gibt es Kuchen, Kekse, Kakao, Tee und Kaffee für alle. Becky, wann hast Du zuletzt gegessen?“

„Gestern Mittag.“

„Wann bitte?“ Imogen glaubte sich verhört zu haben.

„Gestern Mittag, ich hab was kaputt gemacht und durfte deshalb nichts essen.“

Die Erwachsenen und auch die Kinder sahen das Mädchen entsetzt an, Harry murmelte, das käme ihm bekannt vor. „Dann gibt es für Dich jetzt erst einmal eine schöne Suppe und dazu Brot“, entschied ihre Mutter und bestellte dies in der Küche. „Danach noch etwas Kuchen oder Kekse wenn Du magst. Später essen wir dann Abendbrot. Also, dagegen werde ich noch was unternehmen.“

„Überlass mir das Septima“, bat Kingsley, „ich werde meinen Muggelkollegen darauf ansetzten. Vielleicht sollte der einmal seine Waisenhäuser überprüfen lassen. Das sind ja keine Zustände.“ Der Zaubereiminister verabschiedete sich dann ebenfalls, um alles für die Vormundschaft von Helena und Isabella und den Namenswechsel der zukünftigen Blacks in die Wege zu leiten.

Damit war Prof. Vektor einverstanden und kümmerte sich wieder um ihre Tochter. „Iss schön, Becky, lass es Dir schmecken.“

Poppy schwang unauffällig ihren Zauberstab und checkte das Mädchen durch. „Es ist alles in Ordnung, Septima, Becky ist völlig gesund.“

„Das beruhigt mich, nachdem eben gehörten hab ich schon mit dem Schlimmsten gerechnet. Dann nehmen wir uns gleich einmal Deine Sachen vor, damit ich weiß, was wir Dir besorgen müssen. Bist Du damit einverstanden, dass ich mir Deinen Koffer ansehen, während Du mit den anderen Kindern spielen gehst, Becky?“

Becky nickte und aß ihre Suppe auf, man merkte, dass es ihr schmeckte, sogar für ein kleines Stück Kuchen gab es noch Platz. Danach lief sie mit den anderen Kindern zum Bällepool, auch Cassie wollte mit und Draco trug sie hinüber.

„Das ist Helenas Verdienst“, strahlte Narzissa und legte Miranda wieder in ihr Bettchen. Die jüngste Malfoy war kurz aufgewacht und hatte Hunger bekundet, nur um dann wieder einzuschlafen.

„Pflegeleicht Deine Tochter“, kommentierte Harry schmunzelnd.

„So waren sie bislang alle“, Lucius beobachtete seine Kinder beim Spielen. „Nach einigen Wochen schliefen sie schon fast die ganze Nacht durch. Wir müssen Cassie und Alec nur noch neu einkleiden, zur Zeit tragen sie Sachen der Zwillinge und von Dracos alten Kindersachen.“

„Das ist ein gutes Stichwort“, Septima Vektor klappte Beckys Koffer auf und holte ein Kleidungsstück nach dem anderen heraus. Narzissa setzte sich daneben und gemeinsam sahen die Hexen alles durch.

„Sei nicht böse, Septima, aber das muss eigentlich alles ersetzt werden. Es ist alles sauber, aber völlig abgetragen. Und zudem für die schottischen Highlands ungeeignet. Schau Dir nur einmal dieses dünne Jäckchen an, von den Schuhen wollen wir gar nicht erst reden, noch nicht einmal Stiefel hat das Mädchen.“

„Du hast recht, Narzissa“, Septima Vektor sortierte großzügig aus. Nur die persönlichen Gegenstände wie Teddy, Puppe, Fotos blieben übrig. „Außerdem fehlt Spielzeug, Bücher. Kannst Du mir da einen Laden empfehlen?“

„In der Winkelgasse gibt es einen netten Kinderladen“, Narzissa sah auf Lucius Taschenuhr. „Was hältst Du davon, wenn wir da geschwind hingehen – Cassie und Alec fehlt auch noch alles. Dann können wir auf den Rückweg Milli und Pansy aufsuchen und die Kleider für die Anprobe holen. Zum Abendessen sind wir dann zurück. Und dann geht es übermorgen nach Muggellondon für den Rest.“

„Imogen und ich kommen mit“, beschloss Poppy, die gerade mit dem Kopf in deren Koffer steckte. „Gibt es eigentlich keinen Fonds für Vollwaisen hier in Hogwarts? Oder für Kinder, deren Eltern nicht so gut verdienen?“

„Nein, leider nicht. Aber der entsprechende Entwurf liegt schon den andere Mitgliedern des Schulrates zur Entscheidung vor.“ Sev und Lucius sahen sich an. „Mia, gibt es noch mehrere Waisen unter unseren Schülern, die im Heim leben oder die einen Zuschuss benötigen könnten?“

Hermine ging in Gedanken die Schülerakten durch und auch Imogen überlegte. „Nein, da ist alles in Ordnung.“ Auch Imogen nickte.

„Das sollten wir beobachten“, Lucius machte sich eine entsprechende Notiz. „Vielleicht sollten wir unser eigenes Waisenhaus gründen. Imogen, das wäre ein Projekt für Dich, Isabella und Helena – findet heraus, ob die Schüler jemanden kennen, der davon betroffen ist bzw. ob zukünftige Schüler betroffen sind.“

Jetzt war es an Imogen, etwas auf ihren Block zu schreiben.


Drei Stunden später war die Einkaufstruppe zurück genauso wie Isabella, Helena, Fleur, Harry, Tracy und George. Milli und Pansy samt einer Auswahl an Brautkleidern begleiteten sie. „Habt Ihr auch noch ein chices Kleidchen für Becky dabei?“ Hannah wandte sich mit dieser Frage an die Schneiderinnen. „Ich möchte gerne noch Becky als Blumenmädchen dazunehmen.“

„Ja, haben wir,“ Pansy hielt das entsprechende Stück hoch. „Komm mal bitte, Becky.“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich habe Angst vor Spinnen. Ich hasse sie. Wie Ron.
Rupert Grint