von Kelly
Helena zitterte, als sie und Isabella am Arm des Zaubereiministers zum Altar schritt. Dort standen schon die Weasley- nein die Black-Brüder und warteten auf ihre Bräute und zukünftigen Schwägerinnen. Charlie stützte sich schwer auf seinen Stock – er hatte es abgelehnt, auf einem Stuhl sitzend auf seine Braut zu warten.
Der Minister legte erst Isabellas Hand in die von Fred, danach übergab er Helena an Charlie. „Du siehst süß aus, mein Mädchen“, Charlies Worte waren nur für Helena zu hören. „Hab keine Angst, Mäuschen, in spätestens einer halben Stunde bist Du Mrs. Charles Benedict Black und somit unantastbar für Deine Großmutter und jeden Anderen. Und ich versprach ja bereits, dass Dir von mir keine Gefahr droht – wie Du siehst, kann ich mich kaum auf den Beinen halten.“
Seine Worte taten ihre Wirkung, Helena entspannte sich und legte ihren Arm um Charlies Taille. „Setz Dich bitte, Charlie, nicht, dass Du mir umfällst.“
„Nein, ich will, dass alles so normal wie üblich abläuft – Du hast das Recht auf eine richtige Trauung.“
„Bitte Charlie, für mich.“
Charlie nickte und ließ sich dankbar auf den Stuhl nieder, den Severus ihn hinschob, aber auch Bill und Fred setzten sich nur zu gern.
Der Reverend, der neben dem Minister die Trauungszeremonie vornahm, fand nette Worte, sehr persönlich und ansprechend. Severus hatte ihn darum gebeten, die Mädchen sollten sich schließlich gern an ihre Trauung zurück erinnern. Fleur und Gabrielle hatten von Neville zwei wunderschöne Brautsträuße zusammenstellen lassen.
Die Worte rauschten nur so an Helena vorbei. Sie und Isabella knieten an der richtigen Stelle nieder, schworen Charlie und Fred die Treue und Gehorsam, steckten sich gegenseitig die Ringe an. „Sie dürfen Ihre Braut jetzt küssen.“ Vor diesen Worten hatte sich Helena gefürchtet.
Fred stand auf und küsste Isabella nur kurz auf die Wange, begnügte sich damit. Charlie dagegen zog seine Frau auf seinen Schoss. „Mrs. Black, Du bist eine wunderschöne Braut.“ Er senkte seine Lippen auf Helenas, doch sein Kuss war sehr vorsichtig, so dass seine Frau sich schnell beruhigte und entspannte. Und doch war er nicht gerade kurz, zeigte Helena, dass sie von nun an Charlie gehörte.
„War doch nicht so schlimm, oder Mrs. Black.“ Charlie lächelte sie an, bevor die beiden aufstanden.
„Nein, war es nicht.“
„Was hältst Du davon, wenn wir zwei es uns später vor unserem Kamin gemütlich machen. Auch wenn ich lieber mit Dir ausgiebig tanzen würde, doch das macht mein Bein leider nicht mit. Ich hoffe, wir können das alsbald nachholen.“
„Das macht doch nichts, Charlie“, Helena hob Cassie so hoch, dass auch Charlie dem kleinen Mädchen für die Glückwünsche danken konnte. So ganz schien Charlie Cassie aber nicht geheuer zu sein, denn sie versteckte ihr Gesichtchen an Helenas Schulter „Du brauchst keine Angst zu haben vor Onkel Charlie, Cassie. Onkel Charlie ist ein ganz Lieber.“
„Ich nehm Dir Deine Tante Lena nicht weg, Cassie. Sie bleibt für alle Zeit Deine Tante und Spielgefährtin. Es ändert sich nur, dass ich jetzt auch auf Dich aufpasse und vielleicht darf ich ja auch mal mitspielen im Bällepool.“
Cassie sah Charlie jetzt prüfend an. „Versprochen, Cassie“, Charlie streckte dem Mädchen die Hand entgegen.
Cassie nickte und schlug mit ihrem kleinen Händchen ein. „...wunsch Onkel Charlie.“
„Danke Häschen. Was halten meine beiden Süßen davon, wenn wir Dennis oder Colin bitten ein Foto von uns zu machen?“
„Foto“, Cassie klatschte in die Hände.
„Wie hast Du das bemerkt?“ Helena sah Cassie hinterher, die davon flitzte um einen Fotografen zu holen.
„Man merkte schon gestern, dass sie sich bei Dir wohlfühlt und jetzt kommt ein Mann daher, küsst Dich, macht seine Ansprüche geltend. Das arme Mädchen musste ja denken, dass ich Dir verbiete, dass Du Dich künftig um sie kümmerst, mit ihr spielst. Aber ich wollte auch nicht auf den Brautkuss verzichten oder daraus einen Wangenschmatzer machen so wie Fred. Alles andere kann warten, Helena, aber ich möchte nicht, dass Du irgendwann gestehen musst, dass wir uns erst lange nach der Hochzeit küssten. Oder war Dir der Kuss doch unangenehm?“
„Nein“, Helena senkte den Blick, doch Charlie hob mit seinen Fingern ihr Kinn an, zwang seine Braut, ihm in die Augen zu sehen. „Er gefiel mir. Ich, ich hatte ursprünglich darauf gehofft, dass Du auf den Kuss verzichtest. Doch jetzt bin ich froh, dass Du es nicht getan hast. Und einen Wangenschmatzer“, Helena kicherte, „hab ich ja gestern schon von Dir bekommen.“
Ihre Unterhaltung wurde unterbrochen, weil Cassie mit Colin im Schlepptau zurückkam. „Foto“, bestimmte sie und stellte sich vor das Brautpaar.
„Wer kann so einem Mädchen schon widersprechen“, Colin lachte und schoss unzählige Fotos: Das Brautpaar allein, mit Kind bzw. Kindern, Gruppenfotos. Fred und Isabella griffen diese Idee auf und ließen sich von Dennis knipsen.
Danach ging es in die Schwimmhalle – Charlie hatte gemeint, er würde lieber dort seine Hochzeit feiern als in der Großen Halle. Dort habe er seine Frau zum ersten Mal gesehen und Helena würde sich dort auch wohler fühlen, von den Kindern gar nicht erst zu sprechen.
Diesmal ließ Charlie sich nicht dazu bringen, sich in den Rollstuhl zu setzen. „Es ist nicht weit. Geht ruhig vor, meine Frau und ich kommen nach.“
„Du willst ja nur Händchenhalten mit Deiner Helena“, lästerte Fred, als er und Isabella sie überholten.
„Stimmt, außerdem hab ich vielleicht Glück und bekomme noch einen Kuss von meiner Frau“, Charlie lief der Schweiß über die Stirn vor Anstrengung, trotz der Schmerzen im Bein wollte er nicht auf diesen Gang verzichten, was Helena nicht verborgen blieb.
„Charlie“, Helena blieb stehen, „können wir uns hier etwas in die Nische setzen? Meine Füße sind diese hohen Absätze nicht gewohnt. Aber ich wollte heute auch nicht so klein aussehen.“
Charlie antwortete nicht, sondern hob Helena auf den Sims, setzte sich aufatmend daneben. „Mich stört es nicht, wenn Du so viel kleiner bist als ich, ich ziehe es sogar vor, wenn meine Frau kleiner ist, Helena.“ Er zog seinen neuen Zauberstab und hext die Absätze kleiner. „Aber danke für die Ausrede.“ Er zwinkerte, lehnte sich an die Wand und zog Helena an sich.
„Gern geschehen.“
Einige Zeit saßen sie schweigend dort, Helena hatte das Gefühl, dass Charlie eingeschlafen sei, deshalb wagte sie nicht, sich zu bewegen. „Mäuschen, wir sollten langsam weitergehen.“
„Ich dachte, Du schläfst, Charlie.“
„Ich hatte meine Augen für einige Zeit geschlossen, Mäuschen“, Charlie ließ sich vorsichtig herunter gleiten, hinderte Helena allerdings, seinem Beispiel zu folgen. „Ich würde Dich gerne noch einmal küssen, sozusagen unser erster privater Kuss. Darf ich?“
Helena überlegte einen Moment, legte dann ihre Arme um Charlies Hals und zog ihn näher, so dass dieser dies als Aufforderung ansah. Erst Minuten später lösten sie sich voneinander. „Danke, Mrs. Black. Fred wird vor Neid platzen, wenn er hört, dass ich schon den zweiten Kuss von meiner Frau bekommen habe.“ Charlie klang sehr zufrieden.
Helena ließ sich herunterheben, doch hinderte sie Charlie danach daran, weiterzugehen. Vielmehr stellte sie sich auf die Zehenspitzen und gab Charlie einen Kuss. „Damit Du den Vorsprung vor unseren Bruder ausbauen kannst, Mr. Black.“
Langsam liefen sie Hand in Hand zur Schwimmhalle, ab und an legten sie eine Pause ein. Dann war es endlich geschafft. Charlie ließ sich müde und geschafft auf seiner Liege nieder, zog Helena neben sich.
„Wir dachten schon, wir müssen eine Vermisstenanzeige aufgeben“, hänselte Fred seinen großen Bruder. Isabella saß einige Meter von diesem entfernt und unterhielt sich mit Imogen.
„Tja, Brüderchen, meine Frau“, Charlie betonte dieses Wort sehr deutlich, „meine Frau Helena und ich haben unseren ersten Spaziergang als Eheleute in aller Ruhe genossen. Außerdem gestand mir meine Helena noch zwei weitere Küsse zu. Kannst Du da mithalten?“
Fred grummelte und schwieg. „Izzy mag Eure Scherzartikel“, hörte er auf einmal das leise Stimmchen seiner neuen Schwägerin. „Sie ist ganz verrückt danach. Was glaubst Du, Fred, wie oft Izzy bestraft wurde, weil sie ihr Taschengeld für Eure Ware ausgab und sie bei Großmutter austestete? Sehr oft. Lass Euren Hochzeitstag nicht so enden, mit einem Wangenschmatzer, wie Charlie es nennt.“
„Helena, danke für die Tipps“, Fred sah schon fröhlicher aus. „Ich sollte mich mal ausgiebig mit meiner Frau unterhalten – wer weiß, was sie für Ideen für die Scherzartikel beisteuert.“
„Izzy würde sich freuen. Abends in unserem Zimmer stellte sie sich gerne vor, was für Scherzartikel sie gerne mal ausprobieren würde, insbesondere an unserer Großmutter und den Rest der Familie.“
Nach einem ausgiebigen Essen und dem Anschneiden der Hochzeitstorte verabschiedeten Charlie und Helena sich von ihrer Hochzeitsgesellschaft. Charlie war merklich erschöpft und Helena wollte ihn nicht alleine lassen. „Du hast mir einen Abend vor dem Kamin versprochen“, erinnerte Helena ihn leise.
„Viel lieber hätte ich Dir einen Abend auf der Tanzfläche versprochen, Helena“, Charlie sah nicht gerade glücklich aus, dass seine frisch angetraute Frau den Abend ihrer Hochzeit nur vor dem Kaminfeuer verbringen musste aufgrund seiner Beeinträchtigung am Bein.
„Ich nicht“, Helena lachte ihn fröhlich an. „Ich freu mich schon darauf, dass Du mir von Deinen Drachen erzählt, Charlie. Dazu einen schönen heißen Tee, Bratäpfel und ich hab auch noch Stücke von der Hochzeitstorte dabei. Komm Mr. Black, lass uns unseren Abend genießen.“
Helena nötigte Charlie dazu, sich in einen Rollstuhl zu setzen. „Vielleicht können wir dann doch noch ein ganz langsames Tänzchen vor unserem Kamin wagen“, war ihre resolute Begründung, die Lucius und Severus zum Lachen brachte. Das Mädchen würde sich gegen Charlie zu behaupten wissen. Charlie widersprach nicht einmal, sondern war sichtbar dankbar, dass er nicht laufen musste.
Allerdings ließ Charlie es sich nicht nehmen, Helena über die Schwelle zu tragen. „Nein, bitte Helena, dieses Privileg musst Du mir zugestehen“, bat Charlie, als Helena ihn daran hindern wollte. „Gib mir bitte für einen Moment das Gefühl, kein Krüppel zu sein.“
„Du bist kein Krüppel, Charles Benedict Black, sag so etwas nicht immer. Wir können das doch nachholen, wenn es Dir etwas besser geht. Ich möchte doch nur nicht, dass es Deinem Bein schlechter geht“, bettelte Helena. „Bitte Charlie, ich bin viel zu schwer für Dich.
„Nur die paar Schritte noch, Helena“, Charlie ächzte und setzte Helena auf der Couch ab, den Rollstuhl holte er mit Hilfe seines Zauberstabes herein und verschloss auch so die Tür. „Und was heißt hier zu schwer, Du Fliegengewicht, ein Drachenbaby wiegt mehr als Du.“
„Setzt Dich, Charlie“, Helena klopfte neben sich, zog ihren Mann neben sich. Zwang ihn dann, die Beine hochzulegen. Sie selbst setzte sich daneben und legte den Kopf an die Schulter ihres Mannes. „Ich hätte jetzt gerne einen Tee und noch ein Stück von unserer Hochzeitstorte, wie sieht es bei Dir aus?“
„Gefällt mir Dein Vorschlag.“
Plaudernd und lachend saßen sie die nächsten 2 Stunden auf dem Sofa. Dann stand Helena auf und kam mit einer kleinen Truhe zurück. „Wie Du weißt,“ begann sie, „war meine Mutter Griechin und das letzte Mitglied ihrer Familie – ihre Eltern und Geschwister wurden ermordet von Todessern, weil sie sich nicht Voldemort anschließen wollten.“
Charlie hörte Helena aufmerksam zu, die die Truhe öffnete. „Das ist der Ring meines Großvaters, der Ring, den das Familienoberhaupt trägt.“ Sie reichte Charlie einen Siegelring – ein Drache mit einer Rose. „Der gehört jetzt Dir, Charlie.“
Charlie sah den Ring verblüfft an. „Der ist wunderschön – aber willst Du ihn nicht lieber unserem Sohn schenken?“
„Nein, nein, das ist Deiner – Du bist ab heute das Familienoberhaupt, unser Sohn kommt erst danach dran.“ Helena nahm den Ring wieder an sich und schob ihn Charlie auf den Ringfinger. Dann kniete sie nieder, sah Charlie fest in die Augen:
„Αναγνωρίζω με το παρόν ως Κύριο μου και σας ορκίζομαι πίστη - εσείς και τα παιδιά μας θα είναι πάντα για μένα στην πρώτη θέση. Δικός σου είναι η καρδιά μου, η ψυχή μου, τη ζωή μου,â€
küsste anschließend seine Hand.
Charlie war sprachlos, verstanden hatte er nichts. Völlig perplex zog er Helenas Hand an seine Lippen. „Danke Helena – auch wenn ich nichts verstanden hab. Du hast mir irgendwas geschworen, oder?“
„Das war der Treueeid, den die Braut in der Familie meiner Mutter am Tage der Hochzeit ihrem Mann schwört und zwar seit Jahrhunderten. Möchtest Du wissen, wie der Eid übersetzt lautet?“
„Ja, ich möchte mich schließlich angemessen bedanken können, Helena.“
„Ich erkenne Dich hiermit als meinen Herrn an und schwöre Dir die Treue - Du und unsere Kinder werden immer für mich an erster Stelle stehen. Dir gehört mein Herz, meine Seele, mein Leben.“
Charlie antwortete erst einmal nicht – er zog Helena in seine Arme und bedankte sich mit einem Kuss. „Übersetzt bitte einmal dies für mich – ich möchte gerne, dass von heute an, die Bräutigame in unserer Familie dies ihren Frauen schwören, den meiner Meinung nach sollte so ein Schwur nicht nur einseitig sein:
Mein Engel, ab heute bist Du das Wichtigste für mich in meinem Leben. Du und unsere Kinder werdet für mich immer an erster Stelle stehen. Dir gehört mein Herz, meine Seele, mein Leben. Ich werde alles daran setzten, dass Du an meiner Seite glücklich wirst, niemals werde ich Dir ein Leid antun, sondern alles Leid von Dir fernhalten.“
Helena errötete, doch sie sah Charlie in die Augen:
â€œΟ άγγελός μου, από σήμερα είστε το πιο σημαντικό πράγμα για μένα στη ζωή μου. Μπορείτε για μένα και τα παιδιά μας θα είναι πάντα έρχονται πρώτα. Δικός σου είναι η καρδιά μου, η ψυχή μου, τη ζωή μου. Θα κάνω κάθε δυνατή προσπάθεια για να ξέρετε ότι είστε ευχαριστημένοι από την πλευρά μου, εγώ ποτέ δεν θα σας δημιουργήσει κανένα πρόβλημα, αλλά να κρατήσει μακριά από όλα τα δεινά που .â€
Charlie sprach Helena langsam nach, sah ihr dabei die ganze Zeit in die Augen, während er vor ihr kniete, küsste anschließend ihre Hand. Helena bedankte sich ebenfalls mit einem Kuss, bevor sie Charlie hoch half. Dann öffnete sie erneut die Truhe. „Diese Kette ist ein Geschenk von meiner Mutter an meinen Vater. Ich, ich möchte sie Dir gerne schenken.“ Sie hielt eine Kette mit einem Drachenanhänger hoch.
„Bevor Du Dich jetzt wunderst, warum immer wieder ein Drache auftaucht, der Familie meiner Mutter, also jetzt uns zweien, gehört eine Insel im Libyschen Meer. Sie heißt Νησί του Dragons, das bedeutet übersetzt Insel der Drachen, da der Legende nach dort vor Jahrhunderten Drachen lebten.“
„Die Kette ist wunderschön Helena, aber willst Du sie nicht lieber erst einmal aufbewahren?“
„Nein, sie gehört Dir, Charlie. Mein Dad war stolz auf diese Kette und meinte, irgendwann einmal soll ich sie an meinen Mann weitergeben. Sie hätten Dich gemocht“, flüsterte Helena und Tränen liefen über ihre Wangen. „Sie, sie hätten sich gefreut, dass Du Drachen liebst.“
Charlie zog Helena in seine Arme, tröstete sie. „Es tut mir leid, dass sie heute nicht an Deine Seite sind. Sobald das hier vorbei ist, besser gesagt sobald ich wieder unter den Lebenden weile, besuchen wir ihr Grab, legen Blumen nieder.“
„Es gibt kein Grab“, jetzt weinte Helena richtig, „Großmutter meinte, das wäre Geldverschwendung, sie, sie hat ihre Asche im Garten verstreut und untergraben lassen.“
Charlie zog Helena enger an sich, er war wütend über diese Frau. „Dann lass uns ein schönes Foto von ihnen hier im Wohnzimmer aufstellen und davor eine Kerze und einen Blumenstrauß und auf unserer Insel errichten wir einen wunderschönen Gedenkstein für Deine Eltern. Das Wichtigste ist, dass sie in Deinem Herzen sind.“
Langsam beruhige Helena sich, ihr tat es gut, dass Charlie so lieb zu ihr war. „Ich heul an unserem Hochzeitstag“, sagte sie beschämt.
„Ich würde bei so was auch heulen, Mäuschen. Legst Du mir die Kette bitte um?“
Helena nickte und befestigte die silberne Kette mit dem Drachen. „Danke Mrs. Black und jetzt bin ich dran,“ Charlie zwinkerte ihr zu und rief mit einem Accio diverse Päckchen und Pakete zu sich.
Neugierig öffnete Helena das erste Paket – Bastel-, Mal und Zeichenbedarf in allen möglichen Varianten und Farben kam zutage, dazu unzählige Pergamentrollen, Notizbücher und wunderschöne Federn, Tinte in verschiedenen Farben. „Charlie, danke.“ Helena strahlte und fiel ihrem Mann um den Hals. „Woher weißt Du das?“
„Isabella ist sehr auskunftsfreudig, wenn es um das Wohlergehen ihrer kleinen Cousine geht. Öffne jetzt dieses Paket.“
Helena strahlte und öffnete das nächste Paket – einige Umhänge, Röcke, Blusen und Kleider, eines schöner als das andere kamen zutage. „Oh, Charlie, sind die schön, sind die für mich?“
„Ja, Mrs. Black, die sind für Sie, soviel ich weiß, ist bald Weihnachten und Silvester findet hier eine Feier in der Schwimmhalle statt,“ schmunzelte Charlie. Ihm gefiel, wie seine Frau sich freuen konnte.
„Danke Charlie.“ Helena konnte sich gar nicht satt sehen an diesen schönen Kleidern, so schöne hatte sie noch nie besessen.
„Gerne Helena, und jetzt das hier.“
Ein kleines, flaches Päckchen war als nächstes an der Reihe. „Noten?“
„Ja, in 2 Tagen bekommst Du dazu einen Flügel geliefert, Izzy berichtete, dass Du gerne spielst?“
Helena nickte strahlend, presste die Noten an sich. „Tausend Dank, Charlie, aber das ist zu viel.“
„Nein, überhaupt nicht. Jetzt noch das hier.“ Ein riesiges Paket tauchte vor Helena auf.
„Charlie, gib mir das doch zu Weihnachten, ja?“
„Nein, Weihnachten kommt auch noch dran, genauso wie Dein 16. Geburtstag, aber erst einmal ist unser Hochzeitstag“, Charlie klang sehr bestimmt. „Denk daran, Du hast mir Gehorsam gelobt.“
Helena kicherte, anscheinend störte sie es nicht im Mindesten, dass sie Charlie Gehorsam geschworen hatte. „Jederzeit wieder, mein Herr und Gebieter.“
„Sehr brav, Mrs. Black, sehr brav. Ich mag Ihre Einstellung.“
Helena öffnete das Paket und sah Drachen, Elfen, Feen und sonstige Fabelwesen vor sich. „Oh, Charlie, die sind wunderschön. Sind die wirklich für mich?“
„Nur für Dich, Tracy hat die gleichen – von Isabella weiß ich, dass Du solche Figuren magst, selbst welche töpferst. Zukünftig bekommst Du alle neuen Figuren automatisch geliefert.“
„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.“
„Sage einfach danke und tanz mit mir. Einen Walzer macht mein Bein zwar nicht mit, aber so ein schöner langsamer Tanz, wo wir uns auf der Stelle bewegen ist besser als gar kein Hochzeitstanz.“
Am Morgen nach der Hochzeit wachte Helena davon auf, dass jemand ihr über die Wange strich. „Guten Morgen, Mrs. Black, ich hoffe, Sie haben gut geschlafen?“
Charlie saß auf ihrer Bettkante, neben sich ein riesiges Frühstückstablett. „Danke, Du auch?“
„Sehr gut, unsere Wohnung ist sehr viel bequemer und komfortabler als die Höhle, in der Bill, Fred und ich bis vor ein paar Tagen „wohnten“. Außerdem genieße ich, mit einem bildhübschen, süßen Mädchen zusammenzuleben – meine Brüder hab ich jetzt lang genug gesehen.“
Helena kicherte und setzte sich auf: „Lass das nicht Bill und Fred hören, ich möchte nicht schon Witwe werden.“
Charlie lachte leise. „Das will ich auch gar nicht, weiß steht Dir viel besser als schwarz. Außerdem muss ich Dir doch noch mal meine Drachen vorstellen.“
Charlie setzte sich neben ihr und sie frühstückten gemütlich und ausgiebig. „Fertig Mäuschen? Wir sollten uns langsam fertig machen für Hannahs und Dracos Hochzeit.“
Die Hochzeit – die Aufregung der vergangenen Tage hatte die Vermählung von Hannah und Draco fast in Vergessenheit geraten lassen. Das Brautpaar hatte sogar vorgeschlagen, dass sie ihren großen Tag doch einfach um ein paar Tage verschieben könnten, doch Lucius widersprach vehement: „Ich bin doch froh, dass Draco endlich seinen Mund aufbekommen hat und um Hannahs Hand anhielt.“
„Eigentlich hast Du ja den Antrag gemacht, Onkel Luc“, Blaise feixte und ergriff dann die Flucht, doch erfolglos – Draco erwischte ihn schon nach wenigen Metern und die Quasselstrippe landete samt Klamotten im Wasser.
„Draco, selbst Deine Schwestern haben bemerkt, wie es um Euch steht“, Lucius schüttelte den Kopf, „Du kannst froh sein, dass Dir niemand Hannah wegschnappte. Sie ist wie Deine Mutter, welcher Mann möchte so ein Mädchen nicht haben?“
Hannah wurde feuerrot. „Du hast ja recht, Dad, aber ich war während unserer gemeinsamen Schulzeit nie besonders nett zu Hannah, auch wenn ich sie süß fand. Aber ich schlug sie mir gleich aus den Kopf, sie hätte zu viel Angriffsfläche geboten. Ich möchte gar nicht daran denken, was Tante Bella mit ihr angestellt hätte.“ Draco zog Hannah in seine Arme und gab ihr einen Kuss.
„Aber ein gutes hat es ja: Dadurch, dass die Schüler früher nach Hause fuhren, können wir zwei länger Flitterwochen machen. Hannah, was hältst Du davon, wenn wir erst am Weihnachtstag zurückkommen?“
„Sehr viel“, Hannah strahlte, „aber ich werde jetzt keinen Dankesbrief an die Weasleys schreiben Dray.“
„Ich auch nicht, Hannah.“
Und jetzt war der Tag der Hochzeit gekommen und alle begaben sich nach Malfoy Manor. Aufgeregt wuselten vier aufgeregte Mädchen herum, Cassie musste als erstes Tante Lena und Onkel Charlie ihr Kleidchen zeigen. „Süß“, Charlie hob sie hoch. „Du bist ein wunderschönes Mädchen Cassie und Deine drei Schwestern auch.“
„Du lieb, Onkel Charlie“, Cassie gab dem ehemaligen Drachenhüter einen Kuss. „Tante Lena lieb.“
„So musst Du gewesen sein, als kleines Mädchen“, Charlie zwinkerte seiner Frau zu.
„Schmeichler“, Helena lachte, sie schien sich wohlzufühlen. Die Anspannung der vergangenen Tage war von ihr abgefallen.
„Was heißt hier Schmeichler, Du bist jetzt ein großes süßes Mädchen also warst Du bestimmt auch ein kleines süßes Mädchen.“
„Du raspelst aber auch Süßholz“, Fred schüttelte den Kopf. „Kein Wunder, dass die Mädchen auf Dich fliegen.“
Charlie funkelte Fred böse an.
„Da kannst Du Dir halt eine Scheibe abschneiden“, hörte er da ein leises Stimmchen. „Von Deinem großen Bruder kannst Du noch was lernen. Ich mag, wie Dein Bruder von mir redet.“
Fred sah Helena fassungslos an.
„Unterschätz meine Frau nicht“, Charlie lachte, „Du machst Dich, Mäuschen, die Zwillinge brauchen ab und an Gegenwind.“
„Ja, Du darfst gerne an George und mir üben, Schwesterchen“, Fred grinste frech, „besonders an George.“
„Wir werden ja sehen, wer von uns zweien am Ende Helenas Lieblingsschwager ist“, George setzte noch eins drauf.
„Keiner von Beiden, Ihr seid alle meine Lieblingsschwager,“ Helena lachte, „außerdem will ich es ja nicht mit meinen Lehrern verderben.“
Die Kabbelei wäre wohl noch eine ganze Zeit weitergegangen, wenn jetzt nicht Draco mit Theo und Blaise als seine Trauzeugen hereingekommen wären – Lucius durfte wieder einmal Brautvater spielen, eine Aufgabe, die er sichtbar genoss.
Rita und Dennis waren bereits eifrig dabei, einen Artikel vorzubereiten. „Draci“, scholl es auf einmal durch die Kapelle, „Draci-Schatzi.“
Draco zuckte zusammen und sah sich suchend um. „Du blöder Hund“, er gab Blaise eine Kopfnuss. „Willst Du, dass ich einen Herzinfarkt bekomme, weil ich denke, die Greengras ist hier?“
„Nein, aber Dein Gesicht war einfach nur herrlich“, Blaise und Theo lachten schallend und steckten die Hochzeitsgäste an.
Helena flüsterte Charlie zu, was es mit diesem Draci-Schatzi auf sich hatte. „Jetzt weißt Du, was Molly mir immer andrehen wollte.“
Helena schüttelte sich: „Grauenvoll.“
Jetzt setzte die Musik ein – die Blumenkinder traten ein, gefolgt von den drei Pagen. „Süß“, Isabella stieß ihre Cousine an. „Ich bin richtig froh, dass wir auch so süße Begleitung bei unserer Hochzeit hatten.
„Ich auch“, Helena winkte Cassie zu.
Jetzt trat Lucius mit der Braut ein, stolz überreichte er sie am Ende des Ganges an seinen ältesten Sohn. „Pass mir gut auf meine Tochter auf, Draconis.“
„Werde ich Dad“, Draco strahlte Hannah an und nahm ihre Hand in die seine. „Du siehst wunderschön aus, Hannah.“
„Draconis“, zischte sein Vater grinsend. „das kommt erst später.“
„Ich weiß von Onkel Sev, dass Du das zu Mom auch gesagt hast.“
„Sev, Du Petze.“
„Könnten wir das auf später verschieben? Ich würde jetzt gerne meine Hannah heiraten und dann trägt sie auch endlich den Namen Malfoy.“
Lucius grinste und setzte sich neben Narzissa.
Draco schüttelte den Kopf und die Braut? Die Braut kicherte zusammen mit ihrer Brautjungfer Susan.
Der Reverend begann die Zeremonie, Hannah kniete nieder und schwor Draco Treue und Gehorsam. Aber auch Draco tat es seinem Vater und seinem Paten nach und legte so einen Schwur ab.
„Sie dürfen die Braut jetzt küssen“, der Reverend grinste, kannte er Draco doch schließlich schon sein ganzes Leben lang. Draco ließ sich das nicht zweimal sagen und kam dem ausgiebig nach.
Anschließend gab es einen kurzen Hochzeitsempfang mit anschließendem Essen. Doch Draco drängelte schließlich zum Aufbruch. „Erst kommt der Junge nicht in die Hufe und dann kann er gar nicht schnell genug in die Flitterwochen kommen“, lästerte Lucius gar nicht mal so leise, schließlich sollte sein Sohn seinen Kommentar ja hören.
„Dad, wer will hier denn so schnell wie möglich Großvater werden“, Draco grinste und steckte sich die verkleinerten Koffer in die Tasche. „Sieh es einfach so, dass wir Deinem Wunsch so schnell wie möglich erfüllen wollen.“
Hannah errötete und Lucius sah seinen Sohn verblüfft an. „Gib es doch zu, Dad: Du hattest es doch schon geplant, demnächst „dezent“ darauf hinzuweisen, dass Du bald Großvater werden möchtest? Hast Du Angst, dass ich mir damit auch wieder solange Zeit lasse?“
„Lucius Abraxas Malfoy!“ Narzissa gab ihrem Mann einen Klaps auf den Arm, „was wolltest Du wieder anstellen? Lasst Euch nicht von dem da drängen, meine Kinder. Es ist Euer Leben und Ihr entscheidet, wann das erste Kind kommt. Und wenn Du unsere Kinder nicht in Ruhe lässt, Malfoy, schläfst Du die nächsten Tage im Gästezimmer.“
Lucius klappte den Mund zu und schmollte. Hannah lächelte, ging zu ihrem Schwiegervater und flüsterte ihm was ins Ohr. Lucius strahlte und umarmte seine Schwiegertochter. Danach verschwand das Brautpaar in die Flitterwochen.
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P.S. Ich weiß, es sind sehr viele Hochzeitsgeschenke für Helena geworden – doch Charlie wollte ihr damit zeigen, dass ihre Großmutter Vergangenheit ist. Helena sollte nach all den Jahren endlich wieder erleben, dass das Leben auch schöne Seiten hat.
Isabella hat die Zeit bei der Großmutter nämlich besser überstanden als die sensible Cousine. Helena wäre genau wie Tracy an dieser Zeit fast zerbrochen.
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