von Kelly
Sonderausgabe des Tagespropheten und des Klitterer
„Liebe Leserinnen und Leser,
wenn man denkt, es kann nicht schlimmer kommen, wird man getäuscht. Doch der Reihe nach:
Mariage à la troisième – anscheinend gibt es sie doch noch – Seite 1 – 5
Manche leben gefährlich, weil sie es nicht lernen – Seite 6 – 7
Eine misslungene Entführung – Seite 8 – 12
Todgeglaubte leben länger – Seite 13 – 17
Dank in eigener Sache – Seite 18
Mariage à la troisième – anscheinend gibt es sie doch noch
Ich hatte ja schon vor Monaten über diesen Mr. Timpton berichtet und darüber, dass die kleine, süße Mrs. Potter ihn nach dem Willen ihrer Mutter heiraten sollte. Dank unseres über alles geliebten und geschätzten Helden Harry James Potter kam es ja nicht zu dieser Eheschließung. Tracy und Harry Potter sind glücklich verheiratet, adoptierten vor einigen Monaten den kleinen Theodore Remus Lupin nach dem Tod seiner Großmutter Andromeda Tonks und erwarten im Mai Zwillinge, James Remus und Sirius Albus, wie der kleine süße Teddy jedem stolz erzählt. Eine glückliche kleine Familie, wie ich mich tagtäglich überzeugen kann.
Vor einigen Wochen kamen zwei Mädchen, Joanna Isabella Weatherby 16, und Helena Elisabeth Simpson, 15, zu Prof. Snape um sich zu verabschieden. Auf Nachfrage erklärten sie, dass sie nach dem Willen ihrer Großmutter, Mildred Walton heirateten sollten und zwar besagten Mr. Timpton!
Liebe Leserinnen und Leser,
ich war geschockt, wie Sie vermutlich auch. Ich dachte, dass die Mariage à la troisième ein Relikt vergangener Zeit ist, aber anscheinend habe ich mich getäuscht.
Doch zum Glück konnte diese unsägliche Eheschließung verhinderte werden – unser verehrter Zaubereiminister höchstpersönlich übernahm die Vormundschaften für Isabella und Helena und genehmigte ihre Eheschließung mit Charles und Frederic Black, die kurz danach stattfand, um diese bedauernswerten Mädchen, die seit einigen Jahren Vollwaisen sind, vor einer grausamen, demütigen Ehe, vor dem sicheren Tod zu bewahren.
Sie lesen richtig, liebe Leserinnen und Leser, sicherer Tod. Das hätte diese Eheschließung für die Mädchen bedeutet, denn mit Hilfe der Kobolde von Gringotts konnte herausgefunden werden, dass die Mitglieder der Familie Timpton schon seit Jahrhunderten ein Mädchen nach dem anderen ehelichen. Keine dieser Frauen lebte allzu lange.
Ich stelle Ihnen einmal die Generation des Großvaters von Mr. Timpton vor, damit Sie sich ein genaues Bild machen können, denn es ist wirklich sehr schwer zu verstehen, denn was bedeutet schon mehrmals verheiratete? Für jeden etwas anderes:
Der Großvater von Mr. Timpton, Edward war 20 mal verheiratet und zwar mit Adhija, Apsara, Asha, Chandrakanta, Damayanti, Devi aus Indien, Damaris, Sayen, Julieta, Aracely, Giuliana, Alexia, Aylin aus Chile sowie Lilja, Sigrun, Jorunn, Fena, Soley, Hjördis und Ragna aus Island.
Großonkel Edward I. war 18 mal verheiratet und zwar mit Liridona, Floria, Ana, Delinam und Anda aus Albanien, Elin, Lina, Pernilla, Ylva und Alva aus Schweden, Freyalina, Hea, Aayusha, Gwindi, Deda, Taliko, Luara und Kali aus Georgien.
Großonkel Edward II. war „nur“ 12 mal verheiratet und zwar mit Suada, Sira, Meri, Doga aus Ägypten, Alberga und Filisha aus Mexiko, Runa, Liv, Bente, Erika, Dea, Tomke aus Norwegen.
Großonkel Edward III. Brachte es sogar 30 Eheschließungen: Aaliya, Miriam, Xhemile, Mila, Nara aus Arabien, Yuri, Nyu, Sun, Jaemi, Sumi, Nim, Eun-Mi aus Korea, Linnea, Tia, Unelma, Vilja aus Finnland, Ivana, Olina, Silvana, Hana, Rilana, Ladina aus Tschechien sowie Zula, Khulan, Sejla, Venja, Toja, Ojuna, Beryl und Ayelet aus der Mongolei.
Da die Söhne der Familie Timpton immer den gleichen Vornamen hatten in einer Generation fiel dies nicht einmal auf, dass es eigentlich vier Männer mit dem gleichen Namen waren. Zudem suchte sich jeder in einem anderen Land die Ehefrauen aus, viele dieser Eheschließungen wurden erst bekannt, als die Eintragungen von Gringotts mit den Magischen Stammbüchern im Ministerium verglichen wurden.
Doch dies ist nun endlich Vergangenheit:
Zwei Auroren verwandelten sich mit Hilfe des Vielsafttrankes in Isabella und Helena – betraten so das Haus von Mr. Timpton in Dartmoor.
Kaum hatten diese beiden „Bräute“ die Türschwelle übertreten, wurden sie in einen großen Saal gebracht, wo sofort die Trauung stattfand. Zum Nein-Sagen kamen „die Mädchen“ nicht, denn die Großmutter, Mildred Walton, übernahm dies an ihrer Stelle.
Unmittelbar nach dem Ja-Wort wurden die „Bräute“ gepackt und auf einen Tisch gebunden – sie mussten mit ansehen, wie die Großmutter Geld bekam, bevor Mr. Timpton begann, sie zu befingern, die Kleider hochzuschieben.
Zum Glück hatten sich mehrere Auroren zwischenzeitlich in das Manor der Timptons eingeschlichen, die sofort eingriffen, um ihre Kollegen zu befreien. Mrs. Walden wurde umgehend festgenommen, war zu geschockt, um überhaupt Widerstand in welcher Form auch immer zu leisten.
Bei Mr. Timpton sah dies anders aus, er leistete erbitterten Widerstand, warf einen Fluch nach dem Anderen auf die Auroren. Doch retten konnte er sich dadurch nicht. Er wurde schließlich von mehreren Flüchen getroffen, stürzte die Treppe hinab, wodurch er sich das Genick brach.
Anschließend nahmen die Auroren die Hauselfen fest, durchsuchten jeden Winkel des Manors. Ich bekam die Erlaubnis, bei dieser Durchsuchung anwesend sein zu dürfen, aber glauben Sie mir, liebe Leserinnen und Leser, ich hätte auf dieses „Privileg“ gerne verzichtet!
Wie einigen unter Ihnen vielleicht bekannt sein dürfte, ist es sehr schwer, auch für einen ausgebildeten Zauberer oder Hexe, einen Leiche ausfindig zu machen. Ganz anders ist dies bei den Muggeln: Deren Auroren – Polizisten – haben dazu speziell ausgebildete Suchhunde, Spürhunde genannt.
Unser sehr verehrter Zaubereiminister gelang es dank seiner guten Kontakte zum Premierminister der Muggel, sich einige dieser Hunde ausleihen zu dürfen zusammen mit ihren Hundeführern. Auch Fachleute, die darauf spezialisiert sind, Verbrechen aufzuklären, zu rekonstruieren bzw. Todesursachen und -zeitpunkte festzustellen waren aus der Muggelwelt dabei.
Diese Muggels wurden zur Verschwiegenheit verpflichtet und halfen ihren magischen Amtskollegen bei der Suche nach den Bräuten der vergangenen Jahre und Jahrhunderte. Wir alle hofften, dass die Kobolde sich geirrt hatten, dass diese vielen Heiraten ein Hirngespinst, eine Phantasterei sei. Doch leider war dem nicht so:
Hinter dem Manor auf dem Familienfriedhof fanden die Auroren und ihre Kollegen aus der Muggelwelt in einer abgelegenen Ecke unzählige Gräber, legten diese sorgfältig frei, bargen die sterblichen Überreste und brachten sie in eine neu gegründete Abteilung des Zaubereiministeriums.
Diese Abteilung soll zukünftig aus Muggeln und Magiern bestehen, die gemeinsam sowohl in der magischen als auch der nichtmagischen Welt Verbrechen untersuchen und aufklären.
Doch damit war die Suche leider noch nicht beendet – diese Suche dauerte insgesamt 1 Woche und geschah unter strengster Geheimhaltung. Um es kurz zu machen: Die alten Kerker und Verliese bargen erneut die toten Körper armer Mädchen.
Mädchen, die gezwungen wurden, Ungeheuer zu ehelichen – anders kann man bezeichnen und ich will es auch nicht beschönigen. Weitere Einzelheiten ersparen Sie mir bitte, liebe Leserinnen und Leser – es reicht, wenn ich Alpträume bekam.
Ihre Rita Kimmkorn
Manche leben gefährlich, weil sie es nicht lernen
Doch kommen wir noch einmal auf die kleine Tracy Potter zurück: Selbst jetzt, ein halbes Jahr nach der Eheschließung mit Harry Potter lässt ihre Mutter sie nicht in Ruhe, bedrängt und beleidigt sie per Brief, die mir sämtlichst vorliegen.
Mrs. Montgomery,
Lord Lucius Malfoy und Severus Earl of Snape erinnerten sich daran, dass Tracy der Liebling des Dunklen Lords gewesen ist, öfters sprach dieser davon, dass jeder Mann sich so ein süßes Mädchen als Tochter wünscht. Hätte er, der Dunkle Lord, so eine Tochter gehabt, hätte er jegliches Unheil von ihr abgewandt und jeden gnadenlos bestraft, der ihr ein Leid hätte krümmen wollen, so die Worte von Lord Voldemort.
Hätten Lord Lucius Malfoy und Severus Earl of Snape und Earl of Skye damals gewusst, was Sie mit Ihrer Tochter planen, hätten sie nur zu gern diesem einen Tipp gegeben. Lord Malfoy bedauert es sehr, dass Sie damals nicht Ihr wahres Gesicht zeigten – er und seine Frau hätten nur zu gern die kleine Tracy in ihrer Familie aufgenommen. Tracy wäre dann mit ihrem Sohn Draco aufgewachsen, hätte wie dieser im Laufe der Jahre kleine Schwestern bekommen und einen kleinen Bruder.
Denken Sie einmal daran, wenn Sie in Zukunft gedenken Ihre Tochter zu belästigen.“
R.K.
„Ich möchte nicht in der Haut von Prof. Potters Mutter stecken“, platzte eine Erstklässlerin aus Gryffindor heraus. „Es gibt doch immer noch einige Todesser, die frei herumlaufen.“
„Das ist ja auch Sinn der Sache, Rachel“, grinste Imogen. „Sie kann eigentlich nur noch die Flucht ergreifen und Prof. Potter hat endlich ihre Ruhe. Ich durfte einige dieser Briefe in den Ferien lesen und glaub mir, diese Dorita ist echt das Letzte.“
Dann lasen sie weiter – zum Glück gab es für jeden eine Ausgabe des Tagespropheten und des Klitterers:
„Eine misslungene Entführung
Liebe Leserinnen und Leser,
ich hatte ja schon in der Vergangenheit darüber berichtet, dass die jetzige Mrs. Hermine Snape und ihr kleiner Bruder Connor von Molly, Arthur, Percy, Ron und Ginny Weasley bedroht und verfolgt werden.
Lange Zeit war es ja still geworden, so dass man glauben, ja hoffen durfte, dass diese beiden endlich wieder Ruhe gefunden hätten, zumal Mrs. Snape im Mai ihr erstes Kind erwartet – ihr zweites, wenn man bedenkt, dass sie und ihr Mann Connor vor einigen Monaten adoptierten.
Alle drei freuen sich über den Zuwachs, reden mit dem Baby – Connor plant sogar schon, dass er und seine Geschwister in der Zukunft, der junge Mann wünscht sich fünf Brüder und eine Schwester, ein eigenes Quidditch-Team bilden und die anderen Mannschaften in Hogwarts „platt machen“ bzw. dass er und seine Geschwister nach Slytherin kommen und dann helfen, dass der Haus- und Quidditchpokal an ihr Haus geht. Ein Plan, der vom Direktor, der ja jahrelang der Vorstand des Hauses Slytherins war, unterstützt wird.
Mrs. Snape lacht nur, wenn sie von den Plänen ihrer Männer hört und meint, Jason, so der Name des Babys, solle selbst entscheiden, wohin er einmal wolle. Für sie sei wichtig, dass das Baby gesund sei und viele gute Freunde finde.
Zwei potenzielle Freunde sind bereits vorhanden bzw. befinden sich in der Warteschleife – Harry und Tracy Potter erwarten ja bekanntlich Zwillinge, James Remus und Sirius Albus werden die beiden Jungen heißen. Sie werden, laut Hermine Snape und Harry Potter das neue Goldene Trio, ein verbessertes Goldenes Trio bilden.
Doch der Schein trog – es war leider nur die Ruhe vor dem Sturm!
Connor und seine Freundin Morgana Malfoy besuchten wie jeden Tag die Dorfschule in Hogsmeade.
Eine Lehrerin, Ms. Seward, begann von der Schlacht um Hogwarts zu erzählen, allerdings ihre ganz eigene Version dieser für die magische Welt doch so wichtigen Geschichte.
Ihrer Version nach, haben wir es Ronald Bilius Weasley zu verdanken, dass es Harry James Potter gelang, Voldemort zu vernichten, und zwar, indem er diesen ablenkte!
Außerdem sei Harry James Potter eh nur ein lausiger Duellant gewesen, wohingegen Ronald Weasley der verkannte Held der magischen Welt sei.
Laut den Erzählungen von Connor und Morgana sei dies schon öfters vorgekommen, doch dieses Mal langte es meinem kleinen süßen Liebling Connor und er stellte die Tatsachen einmal richtig, nämlich, dass Ronald Weasley während der gesamten Schlacht wie vom Erdboden verschwunden gewesen sei, während sein Patenonkel und seine Adoptiveltern aktiv in der Schlacht kämpften und dazu beitrugen, dass dieses dunkle Kapitel der magischen Welt ein für alle mal geschlossen werden konnte.
Ms. Seward verdonnerte daraufhin Connor zum Nachsitzen, der seine kleine Freundin, die süße Morgana Malfoy, aufforderte, ihre Jacke anzuziehen und ihre Tasche zu nehmen, denn sie würden jetzt gehen.
Auf einmal tauchen Percival, Ronald und Ginevra Weasley hinter den Kindern auf und versuchten sie festzuhalten. Connor zog daraufhin schnell seinen Notfallportschlüssel, rief seiner kleinen Freundin zu, sie solle sich festhalten.
Doch nicht nur Morgana griff danach, sondern auch Percival Weasley.
Der Portschlüssel, der eigentlich dazu ausgelegt war, zwei Kinder nach Hogwarts zu bringen, veränderte durch das zusätzliche Gewicht die Richtung und die drei landeten mitten im Verbotenen Wald.
Morgana und Connor überstanden die Landung unverletzt – Percival Weasley schlug allerdings dabei gegen einen Baum und starb, brach sich bei der Landung das Genick.
Währenddessen schlich sich Alessandro, der neue Schulfreund von Morgana und Connor aus der Schule und lief schnurrstracks Richtung Hogwarts, wo er unterwegs Hagrid, den Wildhüter und Hüter der Schlüssel von Hogwarts, begegnete.
Dieser brachte den Jungen unverzüglich nach Hogwarts, wo der kleine Alessandro Prof. Snape und der Schulheilerin von dem Geschehen berichtete.
Prof. Snape alarmierte umgehend seinen Cousin Lucius Malfoy und eilte mit Alessandro zurück zu Schule – doch dort stellten die drei fest, dass diese Ms. Seward sowie Ron und Ginny Weasley abgehauen waren!
Bei Alessandro hatte sich zwischenzeitlich herausgestellt, dass er der Neffe von Lucius Malfoy war – sein Vater Etienne war der jüngere Brüder von Lord Malfoy. Die beiden Brüder hatten sich zerstritten, da Etienne und seine Ehefrau überzeugte Anhänger des Dunklen Lords waren, während Lucius und der gemeinsame Cousin Severus diesen 20 Jahre lang ausspionierten.
Anhand eines Ortungszauber gelangen die drei zu der Stelle, an die der Portschlüssel Connor, Morgana und Weasley gebrachte hatte. Sie fanden den toten Percival Weasley, stellten fest, dass diesem der Zauberstab fehlte.
Damit nicht noch ein Vater in Sorge um sein verschwundenes Kind geriet, beschlossen Lucius Malfoy und Severus Snape, als erstes Alessandro zu seinem Vater zu bringen und diesen danach ins Manor der Malfoy zu schicken – Alessandro hatte seinen neuen Onkel zwischenzeitlich anvertraut, dass sein Dad mit seinen beiden Kindern auf der Flucht vor der Mutter und anderen Todessern sei.
Doch was mussten sie feststellen, als sie bei dem Domizil der kleinen Familie ankamen? Sechs Todesser, darunter die Mutter von Alessandro, bedrohten Etienne Malfoy.
Lord Malfoy und der Earl of Prince errichteten erst einmal Schutzschilde um das Kind und stürzten sich dann in das Gefecht, um ihren Bruder und Cousin zu unterstützen.
Ihr überraschendes Auftauchen und Eingreifen verwirrte die Todesser und es gelang ihnen mit Leichtigkeit, diese zu überwältigen. Doch in der Hütte angekommen mussten sie feststellen, dass für Etienne jede Hilfe zu spät kam: Er war von seiner Frau mit einem Versteinerungsfluch getroffen worden und leider nicht mehr zu retten.
Mit letzter Kraft schrieb Etienne Malfoy nieder, dass er das Sorgerecht für seine Kinder Alessandro Lucien und Cassandra Constance auf seinen Bruder Lucius und dessen Frau Narzissa überträgt. Paten sollten sein Neffe Draco, dessen Braut Hannah Abbott, sein Cousin Severus Snape Earl of Prince sowie dessen Gemahlin Hermine werden. Zudem verriet er, dass er seine dreijährige Tochter in ein weißes Kaninchen verwandelt habe, damit sie nicht so schnell gefunden wird von den Todessern. Doch leider sei die kleine Cassie vor lauter Angst weggehoppelt.
Noch ein verschwundenes Kind!
Die inzwischen eingetroffenen Auroren sowie der Zaubereiminister bezeugten neben den Direktor Hogwarts den letzten Willen Etienne Malfoys, der mit den Namen seiner kleinen Tochter auf den Lippen verstarb.
Connor und Morgana waren währenddessen weiter gegangen – dank Connors Kompass wussten sie die Richtung, in der Hogwarts lag. Sie suchten ein Plätzchen, an dem sie die Nacht verbringen konnten. Nach einigen Stunden wurden sie fündig – sie fanden eine kleine Höhe, in der sie sich häuslich für die Nacht einrichteten: Sie sammelten Feuerholz, Tannenzapfen, Tannenzweige, Heidekraut und für das zwischenzeitlich zugelaufene weiße Kaninchen Gräser.
Erst als es dunkelte, gingen sie in ihre Höhle und versperrten mit Steinen den Eingang. In der Decke der Höhle befand sich ein Loch – darunter stapelten sie das Feuerholz auf und Connor versuchte sich an seinen ersten Incendio. Es dauerte zwar einige Zeit, doch meinem kleinen gescheiter Liebling gelang dieser Zauber mit dem Zauberstab von Percival Weasley.
Kurz vor dem Einschlafen erreichten zwei Patronuse die Kinder – Botschaften der besorgten Väter -, die ihnen mitteilten, dass sie sie lieben würden und auf der Suche nach ihnen seien.
Zudem war die Bitte enthalten, sollten sie eine Höhle, ein gemütliches Plätzchen gefunden haben, sollten sie dort warten.
An diesen Tag war es jedoch für eine Suchaktion zu dunkel – sie musste also auf den kommenden Tag verschoben werden.
Wie mir Mrs. Snape berichtete, kam sie nach einer durchwachten Nacht als es noch dunkel war in die Große Halle um zu frühstücken und was musste sie feststellen? Ganz Hogwarts war auf den Beinen – alle Schüler trugen Jeans, dicke Pullover, Winterstiefel, hatten ihre Winterjacken nebst Mützen, Handschuhen und Schals bei sich, zu ihren Füßen lagen Rücksäcke.
Zu ihrem Leidwesen durften sich nur die 5. bis 7. Klasse an der Suchaktion im Verbotenen Wald beteiligen, doch auch die 1. bis 4. Klasse wollte sich nützlich machen, schließlich mochten sie die verschwundenen Kinder.
Also beschlossen die 1. und 2. Klasse, dass sie am Waldrand Funken sprühen würden in der Hoffnung, dass Morgana und Connor dies sehen würden. Die 3. und 4. Klasse hingegen übte den Patronus in der Hoffnung, aufbauende Mitteilungen an die Kinder zu verschicken. Meine lieben Leserinnen und Leser, liebe Eltern, Sie können stolz auf Ihre Kinder sein – ganz Hogwarts unterstützte diese Suchaktion in vielerlei Hinsicht: Die Großen gingen mit in den Verbotenen Wald, rief nach den Kindern – die 1. bis 4. Klasse übte Funken und den Patronus und es gelang allen.
Wie Sie wissen, wird der Patronus erst in der 6. Klasse gelehrt und es ist sehr schwer, einen gestaltlichen Patronus zu erschaffen, da man eine sehr starke glückliche Erinnerung dafür benötigt. Sowohl der 3. als auch der 4. Klasse gelang die Heraufbeschwörung eines Patronus an diesem Tag – Connor und Morgana berichteten mir von ihren Botschaften. Am Tag der Suchaktion sei auf einmal ein silberner Hamster zu ihnen in die Höhle gekommen, der Patronus der Drittklässlerin Abigail Cherish:
„Hallo Con,
Hey Mory,
Ich bins Abby. Ich habs geschafft, mein erster Patronus. Juhu. Wir stehen hier am Waldrand und üben – die 1. und 2. Klasse sprüht Funken, die 3. und 4. versucht den Patronus. Die Suchtrupps sind schon unterwegs.
Liebe Grüße
Abby.“
Diese und alle anderen Botschaften ermutigten unsere beiden kleinen Abenteurer, sie wussten, die Suche nach ihnen hatte begonnen.
Früh am nächsten Morgen machten sich also die Suchtrupps auf den Weg – die Hogwartsgruppen begannen an der Stelle, an der Percy Weasley gestorben war, die Gruppe von Lucius Malfoy, Severus Snape, Alessandro Malfoy sowie Draco Malfoy, Blaise Zabini und Theodore Nott, die zwischenzeitlich zu ihnen gestoßen waren, begannen bei einer Höhle, die ihnen Etienne Malfoy noch genannte hatte. Dabei hielten sie die ganze Zeit sowohl Ausschau nach Morgana und Connor als auch nach einem weißen Kaninchen.
Stundenlang zogen die Gruppen bei Schneefall durch den Wald, doch ohne Erfolg. Schließlich trafen alle aufeinander und besprachen sich kurz. Sie wollten schon wieder aufbrechen, um die Suche erneut zu starten, als sie einen Patronus, einen Waschbären, bemerkten, der über ihnen verschwand.
Die Väter eilten sofort dorthin, fanden eine Höhle und zur großen Freude aller auch die verschwundenen Kinder samt einem weißen Kaninchen! Die drei saßen zusammengekuschelt vor dem Feuer und schliefen tief und fest, so dass sie ihre neueste Patronusnachricht verpassten.
Meine lieben Leserinnen und Leser,
Sie können sich sicher den Jubel vorstellen, der ausbrach, als die Schüler von dem Auffinden ihrer kleinen Freunde hörten. Aber auch Connor und Morgana waren fündig geworden, wahrscheinlich sogar zu Lebensrettern geworden, denn das kleine weiße Kaninchen entpuppte sich wirklich als die kleine Cassie.
Alle Kinder und Schüler kam heil und gesund aus dem Abenteuer heraus – nur bei der kleinen Cassie wurde ein verstauchter Fuß festgestellt, doch auch der verheilte schnell dank Poppy Pomfrey.
Wohlbehalten kamen alle in Hogwarts an und wurden mit einem Festmahl begrüßt sowie vorbeugenden Tränken gegen etwaigen Erkältungen und Grippe versorgt – schließlich sollte keiner der Schüler die Weihnachtsferien im Bett verbringen müssen.
Auch die Kinder wurden erwarten und zwar von ihren überglücklichen Müttern, Geschwistern und der kleinen, am vergangenen Abend geborenen Miranda Noelle Malfoy. Die kleine Dame wollte anscheinend nicht länger warten, schon gar nicht die Hochzeit ihres großen Bruders verpassen und verlegte ihren eigentlichen Geburtstermin einfach um drei Wochen vor.
Aber auch auf Alessandro und die kleine Cassie wartete eine Mutter – Alec hatte seinen beiden neuen Onkeln am vergangenen Abend erzählt, dass seine kleine Schwester sich von Santa Clause eine Mommy wünsche.
So wurde beschlossen, dem kleinen Mädchen diesen Wunsch zu erfüllen und es klappte ausgezeichnet: Angesprochen auf ihren Weihnachtswunsch und dem Erblicken von Narzissa Malfoy meinte Cassie nur strahlend Mommy und streckte ihre kleinen Ärmchen nach ihr aus.
Aber auch der kleine Alessandro sagte lieber Mommy zu seiner Tante – aus Erzählungen weiß ich, dass diese bedauernswerten Waisen niemals ein Zuhause hatten, von einer liebevollen, fürsorglichen Mutter einmal ganz zu schweigen. Ihr Vater versteckte sie bei irgendwelchen Leuten aus Angst davor, dass seine Ehefrau die Kinder finden würde. Nur alle paar Wochen oder gar Monate sahen sich Vater und Kinder, viel zu wenig Zeit, um eine tiefere Beziehung aufzubauen.
Die Malfoys übernahmen nicht nur das Sorgerecht für diese beiden Kindern, nein, sie adoptierten sie auch sofort. Die kleine Cassie wurde im Übrigen am gleichen Tag geboren wie die Zwillinge Melissa und Melinda Malfoy, die Malfoys haben jetzt also Drillinge, wie die Mädchen stolz jedem erzählen. Cassie nennt ihren Adoptivvater Onkel Daddy Luc, mittlerweile ist ein Daddy Luc daraus geworden.
Alessandro sagte die erste Zeit Onkel Luc, doch eines Nachmittags bekam ich mit, dass er sich mit seinem Cousin und Paten Draco unterhielt, diesen um Rat bat, ob es Verrat an seinem Vater Etienne wäre, wenn er seinen Onkel zukünftig Daddy nennen würde.
Draco meinte, es war je schließlich der letzte Wunsch von Etienne Malfoy gewesen, dass sein Bruder Lucius nebst Ehefrau den Kindern eine neue Familie, eine liebevolles Zuhause schaffen. Seiner, Dracos, Meinung nach, würde Etienne sich freuen.
Seitdem nennt auch Alessandro Lucius Malfoy Daddy und glauben Sie mir, meine lieben Leserinnen und Leser, Lord Malfoy genießt es, von so vielen Kindern Daddy genannt zu werden. Auch seine Schwiegertochter, die liebreizende Hannah Abbott nennt die Eltern ihres Mannes Mom und Dad, sehr zu deren großer Freude. Denn Narzissa und Lucius gestanden mir, dass Hannah ihre Wunschschwiegertochter wäre – nett, lieb, intelligent, zurückhaltend und vor allem kinderlieb – ihre kleinen „Schwestern“ und der kleine „Bruder“ haben sie sofort adoptiert und in ihr Herz geschlossen.
Zum Dank für die rege Teilnahme an der Suchaktion nach Morgana Malfoy und Connor Snape erwartet die Schüler und Schülerinnen von Hogwarts ein verlängertes Wochenende in ihrer heißgeliebten Schwimmhalle mit vielen Überraschungen, gutem Essen, Musik – außerdem bekommt jeder von ihnen eine Auszeichnung für besondere Verdienste.
Das habt Ihr Euch auch verdient.
Eure Rita.
Die Schüler ließen die Zeitung sinken und sahen ihre Lehrer sowie die Familie Malfoy verblüfft an.
„Haben wir Euch überrascht“, Severus lachte und hob Connor hoch, zog Hermine mit dem anderen Arm zu sich heran. Lucius stellte sich daneben, seine Kinder (einschließlich Hannah standen neben und vor ihm und Narzissa, die Miranda auf dem Arm hatte, während Lucius Morgana hochhob.
„Wir, die Familien Malfoy und Snape, möchten uns noch einmal bei Euch allen bedanken. Bedanken dafür, dass Ihr uns halft, unsere Kinder zu suchen. Heute sowie morgen und übermorgen nehmen wir nur das Frühstück in der Großen Halle ein – alle anderen Mahlzeiten hier. Abends werden wir grillen und unsere lieben Hauselfen richten für uns ein Buffet her, Kuchen gibt es selbstverständlich auch.
Außerdem hat Mr. Creevy zusammen mit seinen Söhne für Euch eine Schnitzeljagd mit kleinen Aufgaben hier in der Schwimmhalle vorbereitet, wo kleine Preise für jeden für Euch warten.
Und außerdem gibt es für Euch alle noch drei zusätzliche Hogsmeade-Wochenenden, an denen auch die 1. und 2. Klässler teilnehmen dürfen. Zudem arbeiten wir daran, dass ab dem nächsten Schuljahr die Hogsmeade-Besuche ab der 1. Klasse erlaubt werden.
Und jetzt wünschen wir Euch viel Spaß â€“ auch mit dem Tagespropheten.“
Die Schüler jubelten und klatschten. Doch bevor sie sich erneut in die Zeitung vertieften, gingen alle erst einmal eine Runde schwimmen, versorgten sich anschließend mit Kuchen, Tee und Kakao. Doch dann lockte die Neugier, Sonderausgabe hörte sich auch zu interessant an. Und es galt ja auch noch das Geheimnis um die Weasley-Brüder zu lüften.
„Todgeglaubte leben länger
Meine lieben Leserinnen und Leser,
die meisten von uns haben Familienangehörige oder Freunde im letzten Krieg oder sogar um der Schlacht um Hogwarts verloren. Kaum jemand kam ohne einen persönlichen Verlust davon.
Die Familie Weasley wurde besonders von uns bedauert, verloren Molly und Arthur doch gleich 3 Söhne – William, Charles und Frederic. George Weasley stand auf einmal ohne seinen Zwilling Fred da.
Wirklich bedauernswert so viel Unglück in einer Familie dachten viele von uns. Williams junge Frau Fleur verlor schwanger ihren Mann, der kleine Charles-Henri würde ohne Vater aufwachsen, diesen nicht einmal kennenlernen.
Doch was jetzt ans Tageslicht kommt übertrifft alles, doch lesen Sie selbst und machen sich Ihre eigenen Gedanken, bilden sich Ihre eigene Meinung.
Vor einigen Wochen fragte Draco Malfoy George Weasley, wie es zum Tod seiner drei Brüder gekommen sei. Durch eine Explosion war die Antwort und der Vater habe darauf bestanden, die Leichen alleine zu identifizieren.
Ein Umstand, der Draco Malfoy seltsam vorkam, vor allem vor dem Hintergrund, dass George Weasley seinen Zwillingsbrüder verlor und auch die Möglichkeit, sich von ihm zu verabschieden.
Er teilte seinen Verdacht seiner Verlobten Hannah und seinen besten Freunden Blaise und Theo mit, zogen Lucius Malfoy und Severus Snape sowie das magische Portrait von Albus Dumbledore zur Beratung dazu.
Es wurde beschlossen, sich am nächsten Tag in Malfoy Manor zu treffen und noch einmal alles in Ruhe mit dem Zaubereiminister zu besprechen.
Die Beratung fand wie gesagt am nächsten Tag stand und es wurde der Entschluss gefasst, am nächsten Morgen die Magischen Stammbäume im Ministerium einzusehen. Zugleich wurde überlegt, wie es weitergehen sollte, sollten diese Stammbäume ihren Verdacht bestätigen.
Es stellte sich heraus, dass Ronald und Ginevra Weasley vor einigen Jahren in den Ferien ihren ehemals besten Freunden Hermine und Harry eine Höhle zeigten, die der Familie Weasley in der Vergangenheit oft als Zufluchtsort diente. Die Koordinaten dieser Höhle hatte Hermine sich vorsichtshalber notiert!
Der Verdacht bestätigte sich und so wurde der besagten Höhle ein Besuch abgestattet wo die drei Brüder seit über drei Jahren gefangen gehalten wurden. Sie wussten noch nicht einmal wer die Schlacht gewonnen hatte, denn ihre „Familie“ sprach nicht mit ihnen, wenn sie ihnen was zu essen und zu trinken brachten.
Meine lieben Leserinnen und Leser,
Sie sind wahrscheinlich jetzt neugierig, warum das Ganze. Der Grund ist wirklich ungeheuerlich!
Bill, Charlie und Fred bekamen während einer Gefechtpause in der Schlacht mit, dass ihre Schwester Ginny von ihren Eltern Ärger bekam, weil sie es noch nicht geschafft hatte, dass Harry James Potter sie heiratet – sie sollte es doch heute endlich schaffen.
Wozu hätte ihr Vater, Arthur Weasley, denn noch auf der Schnelle die Berechtigung erworben, Trauungen vornehmen zu dürfen? Das sei doch die Gelegenheit – Harry heiratet sie, er besiegt Voldemort und erleidet dann einen „Unfall“. Würde doch gar nicht auffallen bei diesen ganzen Einzelgefechten, denn schließlich könnte es ja auch ein Todesser aus dem Hinterhalt sein, der seinen Meister rächen will!
Sie sollte zusehen, dass sie endlich erfolgreich wäre, wozu sei sie denn schließlich eine Frau – sollte sie doch einmal ihre weiblichen Reize einsetzten. Wozu sei sie denn bei Madame L'Amour in die Lehre gegangen.
Sollte sie es jetzt nicht schaffen, müssten sie danach die Granger mit in Kauf nehmen. Diese sei die beste Freundin von Potter und leider nicht so leicht beeinflussbar. Außerdem wäre diese so versiert in Zaubertränke, dass sie jeden Liebes- oder schwarzmagischen Trank sofort erkennen würde.
Dann müsste Ron sich auch noch opfern und diese für sich gewinnen – ein hässliches, besserwisserisches Schlammblut. Dabei hätte ihr Ronny doch besseres verdient, als diesen Blaustrumpf. Also solle sie zusehen, dass sie Harry in der nächsten Gefechtpause, die von Voldemort ja gerade angekündigt wurde, herumkriege. Sie solle einfach daran denken, dass dieser der Erbe des Potter- und des Black-Vermögens sei. Vielleicht würde sie dies beflügeln oder ihren Ekel vor diesem Narbengesicht überwinden lassen. Sie müsste doch nur ein klein wenig nett sein, da würden diese paar Narben doch gar nicht ins Gewicht fallen!
Alle lachten als Arthur Weasley meinte, Potter sei so dumm und beeinflussbar, der wüsste noch nicht einmal, was er alles erbte. Und dass sei auch besser so – Ron hätte schließlich mit guten Grund zu verhindern gewusst, dass Potter sich mit diesem Frettchen von Malfoy anfreundet oder zwischenzeitlich aussöhnt. Dieser sei schließlich mit Black verwandt und hätte bzw. seine Mutter hätte gewusst, was alles zum Black-Vermögen gehört. Dies sei auf alle Fälle zu verhindern.
Sollte Ginny jetzt nicht erfolgreich sein, müsste Arthur halt dafür sorgen, dass Potter ihn eine Vollmacht ausstellt – schließlich solle der Junge ungestört seinen Abschluss machen und danach eine Ausbildung beginnen. Auror sei schließlich ein sehr gefährlicher Job, da könne auch so einiges passieren. Also sollte Ginny zusehen, dass niemand ihr Potter streitig mache und dazu gehöre leider auch die „Freundschaft“ mit der Granger.
Bill, Charlie und Fred waren entsetzt – stellten die drei sofort zur Rede. Doch sie ernteten nur ein hämisches Grinsen und einige Sekunden später waren sie gefesselt. Denn unsere Drei hätten übersehen, dass auf einmal Ron und Percy hinter ihnen erschienen waren.
Sie wurden nicht nur gefesselt, sondern auch geschockt – als sie wieder aufwachten, befanden sie sich in Zellen in einer Höhle.
Doch zum Glück ist diese Zeit vorbei – die drei Brüder konnten gerettet werden, Bill ist glücklich vereint mit seiner Frau Fleur und seinem dreijährigen Sohn Charles-Henri, der nach der Schlacht geboren wurde. Aber auch Charlie und Fred sind seit einigen Wochen verheiratet und zwar mit Helena Elisabeth geb. Simpson und Joanna Isabella geb. Weatherby. Zwei Mädchen, die von ihrer Großmutter dazu auserkoren waren, diesen besagten Mr. Timpton zu heiraten.
Charlie und Fred entschieden spontan zusammen mit ihren Brüdern George und Bill, dass sie dies nicht zulassen könnten und schon am nächsten Tag fand die Trauung statt. Eine Entscheidung, die keiner der vier bereute.
Charlie erwischte in der Schlacht ein Fluch am Bein – dadurch, dass keine Behandlung erfolgte, wird er sein restliches Leben das Bein nachziehen, humpeln, teilweise auf einen Stock angewiesen sein. Doch seine Helena stört dies nicht. Sie lacht ihn fröhlich an und meint, das würde sie nicht stören. Helena wird nur fuchsig – genauso wie Charlies Schwägerin Fleur – wenn ihr Mann sich als Krüppel bezeichnet.
Doch ich schweife ab, entschuldigen Sie bitte, meine lieben Leserinnen und Leser, jedenfalls nahmen die Weasley-Brüder sowie Fleur das Angebot von Harry Potter sofort an, den Namen abzulegen und fortan Black zu heißen.
Ihre Rita Kimmkorn
Zusammenfassung
Liebe Leserinnen und Leser,
lassen Sie mich einmal kurz zusammenfassen, wie der Stand der Dinge ist:
Mrs. Mildred Walton, die Großmutter von Helena und Isabella, kann leider nicht belangt werden – leider ist es nicht verboten, Ehen für Minderjährige zu arrangieren. Hier appelliere ich an Sie, sollte Ihnen Mrs. Mildred Walton über den Weg laufen, gehört sie zu Ihren Freundeskreis, seien Sie bitte so nett, tun Sie Isabella und Helena den Gefallen und schneiden sie sie, schließen sie sie aus.
Ihnen Mrs. Walton gebe ich den guten Rat auszuwandern, denn Charlie und Fred Black sind sehr verärgert, was beinah mit ihren Ehefrauen passierte wäre. Ich erlaube mir daran zu erinnern, dass Fred Black ein Wunderkind auf den Gebiet der Scherzartikel ist, wie Ihnen jeder Lehrer in Hogwarts gerne bestätigen wird. Die Streiche von ihm und seinen Zwillingsbruder George sind Legende. Und Charlie ist ein ehemaliger Drachenbändiger aus Rumänien, mehr brauche ich, glaube ich, gar nicht zu sagen.
Es ist Ihre Entscheidung, Mrs. Walton, seien Sie klug!
Mr. Timpton starb im Gefecht und kann somit nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden. Da er der letzter der Familie Timpton war, ist diese somit ausgestorben, worum bestimmt kein Mädchen böse ist.
Percival Weasley kann ebenfalls nicht bestraft werden, da er den Aufprall im Verbotenen Wald und somit die versuchte Entführung von Morgana Malfoy und Connor Snape nicht überlebte.
Arthur, Molly, Ron und Ginny Weasley sowie diese Ms. Seward sind nach wie vor auf der Flucht – die Auroren sind ihren auf der Spur. Hier sind noch einmal aktuelle Fotos der fünf.
Meine lieben Leserinnen und Leser – sollte Ihnen jemand über den Weg laufen, der den Fünfen ähnelt, informieren Sie bitte umgehend die Auroren. Die Familien Malfoy und Snape haben eine Belohnung von 50.000,00. Galleonen für ihre Ergreifung ausgesetzt – für jeden sachdienlichen, hilfreichen Hinweis gibt es zudem 2.000,00 Galleonen.
Meine lieben Leserinnen und Leser – ich möchte Sie bitten, sollten Sie Informationen zum Verbleib dieser Personen haben, zögern Sie bitte nicht, das Ministerium bzw. die Auroren zu informieren. Die Familien Malfoy, Snape und Potter/Black werden ihnen dies danken. Die Ergreifung würde dazu führen, dass zwei Mütter ruhiger schlafen können, dass ihre Kinder nicht mehr unter strengster Bewachung spielen und aufwachsen müssten.
Ich danke Ihnen schon jetzt für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Hilfe
Ihre Rita Kimmkorn.
In eigener Sache
Jetzt habe ich noch einen Dank in eigener Sache unterzubringen.
Wie Sie vielleicht wissen, wurden Dennis Creevy und ich im August überfallen, wir wissen bislang leider nicht von wem.
Nun jedenfalls, Prof. Snape war so nett, uns Asyl in Hogwarts zu gewähren – wir bekamen jeder eine bezaubernde Wohnung zugewiesen. Dennis unterrichtet zusammen mit seinem Bruder Colin die Schüler in Fotografie und hält die wichtigsten schulischen Ereignisse in Bildern fest.
Ich gründete mit einigen Schülern eine Schülerzeitung, die „Hogwarts-News“, veranstalte Wettbewerbe.
Nun bot der Direktor Hogwarts Dennis und mir einen dauerhaften Aufenthalt in Hogwarts an, eine Chance, die wir zwei nur zu gern ergriffen. Deshalb möchten wir uns bei unseren unbekannten Angreifen bedanken. Der Überfall brachte uns Glück und einen beruflichen Aufschwung.
Also – herzlichen Dank!!!
Ihr Dennis Creevy,
Ihre Rita Kimmkorn.“
Auf einmal hörten man Gelächter und Applaus. „Der Artikel war klasse, eigentlich alle Kapitel – die Mitglieder der Schülerzeitung standen bei Rita, „aber der letzte war richtig gut, schön ironisch – bin gespannt, ob sich jetzt die Schuldigen verraten.“
Helena und Charlie machten ihre Runde durch die Schwimmhalle – zu Charlies Leidwesen musste er wieder auf seinen Stock zurückgreifen. „Da vorne sitzt Izzys und meine Klasse“, erzählte Helena.
„Lass sie uns begrüßen“, schlug Charlie vor, „Du solltest Deinen Mann vorstellen – das bin ich ja auch noch neben Lehrer. Und meiner Meinung ist dieser „Job“ viel wichtiger.“
Helena strahlte und steuerte auf den besagten Tisch zu. „Hallo, dürfen wir uns dazusetzen? Mein Mann“, sie betonte dieses Wort strahlend, „möchte Euch gerne kennenlernen.“
„Sicher“, alle rückten ein Stück auf und schufen so Platz, Charlie ließ sich aufatmend nieder.
„Endlich wieder sitzen, vielleicht sollte ich Sev fragen, ob ich meinen Besen in Hogwarts benutzen darf, würde manche Strecken erheblich verkürzen und die Zeit minimieren.“
„Dann fragen unser Neffe und Teddy auch sofort, ob sie ihre Kinderbesen benutzen dürfen. Und wie ich die zwei kenne, werden die alles erst einmal abholzen“, Helena lachte und sah zu den beiden Blondschöpfen, die mit ihren Vätern herumtobten.
Charlie lachte. „Weißt Du was die beiden im Krankenflügel gebracht haben? Ihr müsst wissen“, wandte er sich an die Mitschüler seiner Frau, „meine Brüder und ich wurden während der Entführung von Con und Mory befreit und nach Hogwarts gebracht. Als erstes kamen wir zu Poppy – Fleur, George, Gabrielle und Charles-Henri wussten von nichts. Währenddessen beschlossen unsere zwei Nachwuchsrumtreiber, dass sie doch Poppy besuchen könnten, diese könnte sich doch langweilen so ganz allein im Krankenflügel – dann könnten sie ihr auch gleich erzählen, dass zwei neue Kinder, Cassie und Alec, kommen würden.
Auf die Frage, ob Tante Mine und Tante Cissy denn wissen würden, wo sie wären, meinten sie nur, Tante Mine hätte ihnen erlaubt spielen zu gehen, sie dürften nur nicht raus. Zwei verschwundene Kinder würden reichen.“
Lachen war zu hören, jeder konnte sich diese beiden Knirpse bildlich vorstellen.
„Poppy meinte, die zwei wären wie George und Fred, die würden sich auch alles zurechtlegen, würden wahrscheinlich schlimmer werden als die Zwillinge. Daraufhin meinte Charles-Henri empört, sie würden nicht schlimmer werden, sondern genauso wie Onkel Georgie und Onkel Freddy.“
Alle prusteten los und entspannten sich sichtbar in der Gegenwart ihres neuen Lehrers. „Aber damit nicht genug – Poppy sah schließlich ein, dass man unsere Anwesenheit nicht länger geheim halten könne und informierte Fleur und George. Fleur fragte sofort, was die Kinder denn angestellt hätten. Charles-Henri sagte nichts Maman und Teddy – das waren wir nicht, Tante Fleur.“
„Die Zwerge haben nichts angestellt und streiten trotzdem alles ab. Die sind einfach nur süß“, Cindy Walker wischte sich die Lachtränen ab.
„Ja, und das wissen die Beiden haargenau“, trocken warf Charlie dies in die Runde. „Fred ist schon froh, dass er wegen seiner Kinder nicht so oft zum Direktor muss wie Fleur, Tracy, Bill und Harry.“
„Harry meinte eben, er hofft, dass Teddy und Charles-Henri nicht so schlimm werden wie sein Vater James und sein Pate Sirius, sondern dass Teddy eher nach Remus schlägt,“ Fred und Isabella waren unbemerkt herangekommen und setzten sich dazu.
„Stimmt, Remus war immer vernünftig, aber gegen Sirius und James zusammen soll er auch nicht angekommen sein sagt Severus.“
„Es wird jedenfalls nicht langweilig, Bruder.“
„Nein, ganz bestimmt nicht. Hättet Ihr was dagegen, wenn Ihr Euch einmal kurz namentlich vorstellt? Dann könnten mein Bruder und ich schon einmal anfangen Eure Namen zu lernen.“
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