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Fanfiction

Ende gut, alles gut - Die Ereignisse überschlagen sich

von Kelly

„Die Winkelgasse brennt“, ein Erstklässler aus Slytherin lief aufgeregt mit einem kleinen magischen Radio in der Hand auf die Lehrerempore. „Tschuldigung, ich weiß, dass wir hier nicht hindürfen, aber ich hab gerade gehört, dass die komplette Winkelgasse in Flammen steht.“

Severus drückte den atemlosen Jungen auf einen Sessel, Hermine schenkte ihm ein Glas Wasser ein. „Jetzt noch mal in aller Ruhe – die gesamte Winkelgasse brennt?“

„Ja, das kommt ganz groß in den Nachrichten“, Samuel Beans stellte das Radio an und alle Anwesenden lauschten gespannt – durch einen Sonorus-Zauber waren die Nachrichten in der ganzen Schwimmhalle zu hören.

„Eine wichtige Durchsage – die gesamte Winkelgasse steht in Flammen, das Feuer hat sich rasend schnell ausgebreitet, die magische Feuerwehr ist vor Ort und versucht den Brand unter Kontrolle zu bringen, doch es sieht schlecht aus – viele Häuser werden wohl nicht zu retten sein, auch Gringotts steht lichterloh in Flammen. Es wird zurzeit versucht, die Nokturngasse zu schützen, doch wie wir hörten, scheint dies ein aussichtsloser Kampf zu werden.

Wir unterrichten Sie jede halbe Stunden über den Stand der Dinge und natürlich auch sobald uns Neuigkeiten bekannt sind.“

„Sie haben richtig gehandelt, Mr. Beans.“ Severus sah die Schüler geschlossen unten stehen, viele waren geschockt. „Winky.“

„Master Severus haben gerufen?“

„Ja, könntest Du bitte für alle Schokolade besorgen – die Winkelgasse brennt und das hat einen ziemlichen Schock ausgelöst. Wenn wir nicht genügend vorrätig haben, besorg bitte Nachschub – Geld spielt keine Rolle und wenn Du den ganzen Honigtopf leer kaufst.“

Severus ging nach unten, alle anderen folgten. „Arbeitet jemand von Euren Eltern oder sonstigen Angehörigen dort?“

Alle schüttelten den Kopf. „Aber Ms. Bullstrode und Ms. Parkinson haben doch dort ihren Laden“, kam die Anmerkung.

„Leider, das macht mir am meisten Sorgen“, Severus verständigte sich mit einem Blick mit Hermine, auch George, seine Brüder, Harry, Neville, Seamus und Dean nickten, er schien einen Verdacht zu haben. „Wir machen uns sofort auf den Weg – die Schutzmaßnahmen für Hogwarts werden sofort verstärkt für den Fall der Fälle“, beeilte sich Severus zu sagen. Anhand seines Nickens erkannte Hermine, dass dies auch für Prince Manor und Skye Manor gelten würde.

„Ihr bleibt bitte alle drinnen, Hagrid – Du holst bitte Deine Hunde und ziehst erst einmal ins Schloss, nur, damit wir alle zusammen sind, Filius, Septima und Colin – Ihr sichert bitte unsere Grenzen noch einmal ab und auch Hagrids Hütte bekommt besondere Schutzzauber, der Apparierplatz wird gesperrt bis auf wenige Ausnahmen. Winky, nimm Dir einige Hauselfen und stock unsere Vorräte auf, Du hast völlig freie Hand.“

„Was ist mit Holz für die Kamine?“ Imogen sah den Direktor fragend an, sie hatte verstanden, warum der Direktor all diese Maßnahmen anordnete.

„Guter Einwand – Hermine wird Dir zeigen, wie der entsprechende Zauber funktioniert. Izzy – Du hilfst bitte mit den Siebtklässlern, Helena übernimm bitte die Kinder, ich nehme an, die Malfoys werden gleich kommen und Lucius trifft sich dann mit uns in der Winkelgasse.“

Helena nickte und scharrte die Kinder um sich. Isabella verschwand mit den Siebtklässlern.

„Die 6. Klasse kümmert sich bitte um die Kleinen – vielleicht wollt Ihr lieber in die Gemeinschaftsräume?“

„Nein, wir bleiben hier“, bestimmte Helena und alle nickten. „Hier sind wir alle zusammen und hören sofort, wenn Neuigkeiten kommen.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab Charlie ungeachtet der Zuschauer einen leidenschaftlichen Kuss. „Komm heil wieder, ich brauch Dich noch.“


Severus und die anderen apparierten in den Tropfenden Kessel – weiter kamen sie allerdings nicht. Tom hielt sie auf. „Leider kann ich Euch nicht weiter lassen – zurzeit darf nur die Feuerwehr in die Winkelgasse – aber gleich sollten neue Informationen kommen. Die Auroren sichern schon alles ab.“

„Weiß man schon, wie das Feuer entstand?“ Lucius Malfoy trat elegant aus dem Kamin und klopfte sich die Asche vom Umhang, Draco, Theo und Blaise folgten ihm

„Nein, aber der eine von der Magischen Feuerwehr meinte, es deute alles auf Brandstiftung hin.“

„Es werden kaum alle Häuser gleichzeitig anfangen zu brennen“, George raufte sich die Haare, er wollte zu Milli und das so schnell wie möglich. Auch Theo war merklich angespannt, doch der Slytherin hatte seine Maske aufgesetzt – wie schon zu Schulzeiten war ihm nicht anzumerken, was er tatsächlich dachte und fühlte.

Sie warteten fast eine Stunde, dann kam endlich jemand der Magischen Feuerwehr zu ihnen. „Wir haben den Brand so wie es aussieht unter Kontrolle gebracht“, berichtigte dieser. „Die Auroren sind jetzt bei der Spurensuche und werden von Brandspezialisten aus der Muggelwelt unterstützt. Die neugegründete Abteilung im Ministerium zahlt sich bereits aus.“

„Dürfen wir in die Winkelgasse?“ unterbrach George ihn aufgeregt. „Entschuldigung, ich wollte Sie nicht unterbrechen, aber die Ehefrauen von Theo und mir besitzen einen Laden in der Gasse, die Schneiderei bzw. Boutique, dieses Haus und das Nachbarhaus gehören meinem Bruder Fred und mir.“

„Den Mädels geht es gut – die Hauselfen brachten sie in Sicherheit, “ beruhigte ihn der Feuerwehrmann, „was man von dem Laden allerdings nicht sagen kann. Um es genauer zu sagen, das eine Feuer brach genau hinter dem Laden aus und breitete sich rasend schnell aus – laut den Spezialisten aus der Muggelwelt wurde ein sogenannter Brandbeschleuniger benutzt. Das zweite Feuer brach in Gringotts aus, zerstörte die Bank vollkommen mit Ausnahme der Verliese, griff schließlich sogar auf die Nokturngasse über.“

Lucius und Severus sahen sich an. „Ihr habt die Weasleys im Verdacht – sagt es ruhig. Ein Muggel-Brandbeschleuniger lässt doch schon auf Arthur schließen.“ Bill schien der gleichen Meinung zu sein, auch die anderen Männer nickten zustimmend.

„Wo sind Pansy und Milli?“ Theo ließ seine Maske fallen.

„Im St. Mungos – sie haben eine leichte Rauchvergiftung und …, “ weiter kam der Feuermann nicht, Theo und George waren schon im Kamin verschwunden.

„Ich hoffe, die zwei bringen die Mädels gleich nach Hogwarts – dort kann Poppy sich um Milli und Pansy kümmern. Schließlich werden sie nicht die einzigen Verletzten sein, oder?“

„Nein, leider nicht. Wir haben leider auch drei Todesfälle zu beklagen, hierbei handelt es sich um ein altes Ehepaar, das gerade in der Winkelgasse einkaufen war sowie die Leiterin eines kleinen Waisenhauses hier in der Winkelgasse – die neun Kinder sind jetzt im St. Mungos.“

„Wie alt sind die Kinder?“ Severus war anscheinend schon einen Schritt weiter.

„Zwischen 1 und 7 Jahren, Angehörige sind leider nicht vorhanden. Wir müssen sehen, wo wir sie unterbringen können – lange können sie nicht im St. Mungos bleiben.“

„Wir nehme sie mit nach Hogwarts – wir haben Platz, wir können uns um die Kinder kümmern und sie ablenken. Ihr Aufenthalt ist zeitlich unbegrenzt – vielleicht finden wir sogar Familien für sie“, erklärte Severus resolut.

„Können wir irgendwie helfen?“ Draco wandte sich an den Feuerwehrmann.

„Nein, es ist nichts mehr zu retten, eventuell noch einige Häuser in der Nokturngasse. Aber wenn Sie die Kinder mitnehmen wollen – sollten Sie vielleicht Kleidung besorgen.“

„Dann lasst uns schnell ins Krankenhaus, die Kinder besuchen und beruhigen und feststellen, welche Größen wir benötigen“, Lucius zögerte nicht und flohte den Anderen voraus ins St. Mungos. „Entschuldigung, können Sie uns sagen, wo wir die verletzten Kinder aus der Winkelgasse finden?“ Nach 20 Minuten an der Anmeldung, wo es nur so brummte vor Leuten, konnte Lucius endlich diese Frage stellen.

„3. Stock – fragen Sie bitte nach Heiler Swanson.“

„Vielen Dank.“


Im 3. Stock fragten sie sich zu Heiler Swanson durch. „Entschuldigung, wir interessieren uns für die neun Kinder aus dem Waisenhaus.“

Heiler Swanson sah neugierig hoch, erkannt dann, wen er vor sich hatte. Schließlich gehörten die Potters, Snapes und Malfoys zu den wichtigsten Geldgebern des St. Mungos.

„Den Kindern geht es gut, sie haben eine leichte Rauchvergiftung und stehen unter Schock. Leider sind keine Angehörigen vorhanden, “ erklärte er eifrig.

„Wir nehmen sie mit nach Hogwarts – sicherlich können Sie den Platz hier gut gebrauchen.“

„Oh ja“, Heiler Swanson fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Wir haben so viele Verletzte herein bekommen – die Kinder sind noch glimpflich davon gekommen. Und dass es „nur“ drei Todesfälle gab ist das reinste Wunder. Und wir behandeln zudem noch die Kobolde, die hat es fast alle erwischt, Gringotts muss die reinste Feuerhölle gewesen sein.“

„Können wir die Kinder sofort mitnehmen?“

„In ein paar Stunden schon – Madame Pomfrey ist ja in Hogwarts, so dass im Notfall vorgesorgt ist. Im Moment stehen sie hier noch unter Beobachtung.“

„Dürfen wir kurz zu ihnen – wir würden ihnen gerne sagen, dass sie bei uns ein neues Zuhause finden und ihre Größen ermitteln. Die Wartezeit können wir überbrücken und Kleidung, Spielzeug und Möbel besorgen. Die Winkelgasse fällt ja zum Einkaufen aus, leider.“

„Wir können doch in das Einkaufszentrum gehen, Sev, da, wo wir damals alle zusammen waren“, erinnerte ihn Neville. „Gegenüber war doch auch ein Möbelgeschäft oder sollte dort noch entstehen. Das müsste mittlerweile geöffnet haben.“

„Sehr gute Idee, Nev, hatte Doug nicht auch noch eine Einkaufsliste für das Einkaufszentrum? Vielleicht sollten wir ihn dazu holen, das wäre ein Aufwasch.“

Draco nickte und verschwand um den Hausmeister abzuholen. Douglas hatte genauso wie Colin auch schon vorher mitkommen wollen, doch dies war zu gefährlich gewesen für einen Muggel. Und Colin wurde durch seinen fehlenden Arm gehindert. Draco würde mit ihnen direkt zum Einkaufszentrum kommen.

„Während wir weg sind, können Milli, Pansy, George und Theo bei den Kindern bleiben. Oder dürfen Mrs. Black und Mrs. Nott schon wieder gehen? Wie geht es den beiden Elfen, die auf sie aufpassten und sie herbrachten?“ wandte sich Lucius an den Heiler.

Dieser entschuldigte sich einen Moment. „Nein, auch sie müssen noch einige Stunden hier bleiben, können aber zusammen mit den Kindern entlassen werden. Den beiden Elfen geht es gut. Sie waren wohl einkaufen als das Feuer ausbrach und drehten um, als sie den Rauch bemerkten. Sie holten Mrs. Black und Mrs. Nott aus den Flammen und brachten sie sofort hierher, alarmierten sogar noch die Magische Feuerwehr. Sie sind schon auf den Weg hierher – für die Kinder wird es eine Ablenkung sein.“

Der Heiler brachte sie jetzt nach nebenan, wo man schon Kinderweinen hörte. Alle verteilten sich an den Betten und trösteten die Kinder so gut es ging. „Wir nehmen Euch später mit, hört auf zu weinen. Es tut uns leid, dass Ihr Eure Heimleiterin verloren habt.“

„Sie mochte uns eh nicht“, erklärte der älteste Junge, „sie mochte nur das Geld, das sie für uns bekam.“

„Das wird sich jetzt ändern“, erklärte Severus bestimmt. „Von Hogwarts hat Ihr doch schon gehört.“ Finn nickte. „Dorthin nehmen wir Euch mit – wir haben Platz genug und es gibt auch Kinder, mit denen Ihr spielen könnt. Wir haben sogar eine Lehrerin für die Kinder, die noch nicht als Schüler Hogwarts besuchen. Und unsere Helena wird nach ihrem Abschluss einen Kindergarten für die ganz Kleinen eröffnen. Das dauert zwar noch etwas, aber das ist auch kein Problem – langweilen werdet Ihr Euch bestimmt nicht.“

Die Kinder lauschten mit offenem Mund. „Wir lassen Euch jetzt für einige Stunden allein, da Ihr noch hier bleiben müsst. Solange passen die sechs auf Euch auf“, Severus zeigte auf die Hauselfen, George, Milli, Pansy und Theo. „Jetzt schauen wir einmal, welche Größe Ihr habt und verratet uns doch Eure Lieblingsfarben.“


Eine halbe Stunde später waren sie im Einkaufszentrum – es hatte länger als gedacht im Krankenhaus gedauert, sie hatten den Kindern mehrfach versichern müssen, dass sie wieder kommen würden. Es war nur Milli, Pansy, Theo, George und den Hauselfen zu verdanken, dass die Kinder nicht wieder begannen zu weinen.

„Wir haben schon einmal Lebensmittel und Getränke bestellt und Dougs sonstige Liste angefangen“, erklärte Draco als sie beim Einkaufszentrum eintrafen. „Das Möbelgeschäft heben wir uns für zuletzt auf.“

„Sehr gut Ihr drei – ist in Hogwarts alles in Ordnung?“ Severus klang besorgt, schließlich war Hermine im 7. Monat schwanger.

„Tracy und Mine sind in Ordnung – Connor passt höchstpersönlich auf und hat die zwei dazu verdonnert auf ihren Liegen zu bleiben. Teddy kuschelt mit seiner Mommy und lässt sich Geschichten erzählen. Widerstand ist also zwecklos.“

Severus grinste: „Ja, Connor hat einen ziemlichen Dickkopf, wenn es darauf ankommt. Als wir gingen, lag seine Hand auf Mines Bauch und er erklärte Jason, dass sie bald zusammen auf ihre Mommy aufpassen würden. Außerdem hoffe er, dass sie bald den nächsten Bruder bekommen würden.“

„Was sagt Hermine zu diesen Plan?“ erkundigte sich Seamus grinsend.

„Sie hat Connor auf die Liege gezogen und meinte, darüber hätte sie schon mit seinem Vater gesprochen und der wäre mit diesem Plan einverstanden gewesen.“

„Der Junge und seine Geschwister“, Blaise schüttelte grinsend den Kopf. „Eifersucht kennt er gar nicht.“

„Nein, mein Ältester ist ein Kind, dem Familie über alles geht“, erklärte Severus ganz der stolze Vater. „Ich habe es keine Sekunde bereut, Connor adoptiert zu haben, würde es jederzeit wieder tun.“

„Du bedauerst es aber, dass Du Deinen Titel nicht an Connor vererben kannst?“ Lucius kannte seinen Cousin viel zu gut.

„Ja, der Junge hätte es verdient. Aber das hab ich ja zwischenzeitlich anders händeln können.“

„Was meinst Du, Onkel Sev?“

„Ein Onkel von mir starb vor einigen Monaten, Blaise. Kurz vor seinem Tod rief er Hermine, Connor und mich zu sich. Um es kurz zu machen – er vererbte mir den Titel Earl of Skye. Onkel Angus war damit einverstanden, dass Connor nach mir den Titel erbt – solange ist er der Vicomte of Skye.

Das dazugehörige Manor nebst Ländereien ist ganz in der Nähe von Prince Castle – Onkel Angus hatte den Kontakt zu mir abgebrochen, da er mich für einen Todesser, für die linke Hand Voldemorts, hielt. Nach dem Krieg kam er auf mich zu und entschuldigte sich deshalb.“

„Und was sagt Connor dazu?“

„Connor wollte zuerst nicht, er meinte, er wäre nicht böse, wenn sein zweiter Bruder den Titel bekäme. Aber ich fand es nur gerecht – Connor ist mein ältester Sohn und dies will ich auch für jeden zum Ausdruck bringen.“

Schweigend hatten alle zugehört – ihren Gesichtern war zu entnehmen, dass sie Severus bewunderten für seine Tat. Er liebte Connor wirklich wie seinen eigenen Sohn – dies bekamen sie ja auch täglich mit.“

„Jetzt fehlt Connor also nur noch die Schlossherrin“, grinste Blaise und sah Lucius vielsagend an.

„Also, ich kann nur sagen, dass Connor mir als Schwiegersohn jederzeit willkommen ist“, Lucius sah Blaise herausfordernd an. „Bei ihm weiß ich jedes meiner Mädchen gut aufgehoben.“

„Ich hab auch schon zu Onkel Angus und Mia gesagt, dass ich hoffe, dass eine von Lucs Töchtern meine Schwiegertochter wird, denn die sind genauso süß wie meine Frau.“

Blaise hob die Hände um zu zeigen, dass er kapitulierte.

„Sag mal Sev“, Douglas sprach den Direktor jetzt an, „kann man die Kinder adoptieren? Marie-Luise, die Jungs und ich haben kurz miteinander gesprochen – wir würden gerne den Kindern helfen.“

„Ja, alle neun stehen zur Adoption. Angehörige sind nicht vorhanden. Was wollt Ihr denn haben – Junge oder Mädchen.“

„Das wäre uns egal, wir nehmen auch Geschwister. Das können wir ja zu Hause entscheiden. Colin und Dennis wollten immer schon mehr Geschwister haben.“

„Das ist das Stichwort – wenn wir nicht bald mit dem Einkauf anfangen, werden wir nie fertig“, trieb Harry alle zur Eile an.

„Narzissa, Mine, Fleur, Tracy und Marie-Luise haben mir noch eine kurze Liste mitgegeben von den Dingen, an die wir unbedingt denken sollen“, Douglas zog grinsend eine lange Pergamentrolle aus der Tasche.

„Sehr kurz“, bemerkte Bill trocken. „Dann los – vielleicht sollten wir uns aufteilen. Wann wollen wir uns wieder treffen?“

„Sagen wir in drei Stunden – dann müssten wir alles haben,“ Lucius sah auf die Uhr, „Doug, Colin und Draco – Ihr arbeitet bitte weiter an Euren Listen; Fred, Blaise, Dean – Ihr besorgt bitte Spielzeug und Bettzeug, Bettwäsche, alles was dazu gehört; Neville, Seamus – Ihr Räder, Roller, Buggys für die Kleinsten, Dreiräder, Bälle und was Euch sonst noch einfällt, denkt vielleicht auch an einige Schulbücher, Malzeug; Bill, Charlie, Harry, Sev und ich besorgen die Kleidung. Denkt daran, wir haben neun Kinder auszustatten.“

Alle nickten zum Zeichen ihres Einverständnisses und dann trennten sie sich, nur um Stunden später mit Tüten und Taschen bepackt wieder zusammenzukommen. „Wir haben sogar noch Zeichenblöcke, Stifte, Stoffe und Wolle besorgt“, erklärte Fred strahlend, „Milli und Pansy haben ja alles verloren. Das muss schlimm sein, ich weiß doch, wie viel den Mädels der Laden bedeutet.“

„Du trauerst mehr um die Arbeiten der Mädels als um Deine zwei Häuser, so scheint es mir jedenfalls.“

„Du hast mich durchschaut, Draco, ich muss mir nur vorstellen, wenn Georges und meine Scherzartikel abgebrannt wären. Außerdem hab ich eine sehr schöne Wohnung in Hogwarts, die gefällt mir besser als die, die George und ich früher bewohnten, was auch an Isabella liegt. Die Hauptsache ist, Milli und Pansy ist nichts passiert, alles andere ist unwichtig. Allerdings hab ich den starken Verdacht – und Ihr ja auch – dass Molly, Arthur, Ginny und Ron hinter den Feuern stecken. Würde ich den Vieren glatt zutrauen. Es war eh viel zu ruhig seit Percys Tod.“

Da keiner widersprach war allen klar, dass sie wirklich alle dieselben in Verdacht hatten. „Lasst uns Möbel kaufen gehen – die Kinder werden schon auf uns warten.“


Zwei Stunden später war auch das letzte Möbelstück, der letzte Teppich gekauft – Douglas hatte zum Schein einen Lkw gemietet, in den sie die Möbel luden. Es würde doch auffallen, wenn sie mit neun Betten, diversen Schränken, Truhen, Teppichen, Schreibtischen, Stühlen und sonstigen Möbelstücken so losmarschieren würden, die vielen Tüten und Taschen, Räder, Roller und Dreiräder nicht zu vergessen. Douglas würde den Lkw in das nächste Waldstück lenken, sie würden ausladen, die Sachen verkleinern und dann von dort ins St. Mungos apparieren. Draco und Douglas würden den geliehenen Lkw zurückbringen und dann nachkommen.


„Da sind wir wieder“, Blaise platzte ins Krankenzimmer, „so, wer will jetzt eine gigantische, fantastische Schwimmhalle sehen?“

Die Kinder hoben eifrig die Hände – sie schienen sich bei Milli, Pansy, George, Theo und den Elfen wohlgefühlt zu haben. Selbst die einjährige Ariadne hob eifrig die Hände. „Dann los“, Charlie nahm sich das kleine Mädchen, das ihn aus blauen Augen erst musterte und dann mit seinen kleinen Händen abtastete.

Anscheinend fiel die Musterung positiv aus, denn das kleine Mädchen steckte den Daumen in den Mund und lehnte ihr Köpfchen an Charlie. George und Fred stießen sich grinsend an, dann schnappten sie sich die nächsten Kinder und es ging nach Hogwarts.


In Hogwarts wurden sie bereits erwartet, doch die Schüler tobten nicht herum wie sonst in der Schwimmhalle. Sie saßen an den Tischen und erledigten ihre Hausaufgaben, halfen einander dabei, spielten oder lasen. „Was so eine Schwimmhalle doch alles verändern kann“, flüsterte Lucius Severus zu. „Hast Du eigentlich in den letzten Monaten Nachsitzen oder Strafarbeiten verteilt?“

„Nein, überhaupt nicht. Stattdessen wurde ich um Nachhilfeunterricht gebeten und zwar in allen Fächern. Wie Du siehst klappt das auch, viele Schüler sprechen mich auch am Wochenende an und stellen ihre Fragen. Die Noten haben sich alle erheblich gebessert, kein einziger Schüler wird dieses Jahr sitzen bleiben wie es bislang aussieht. Die eigentliche Häusereinteilung besteht nur zum Schlafen, die Häuser unterstützen sich gegenseitig bei den Hausaufgaben. Gabrielle kommt kaum nach mit dem Bücherbestellen, in den Sommerferien werden wir unseren Bestand deshalb erheblich aufstocken und die Bibliothek vergrößern.“

Die Waisenkinder waren ganz verschüchtert von dieser Schwimmhalle, versteckten sich hinter ihren Begleitern. „Schön dass Ihr jetzt bei uns seid“, vier Erstklässler, die Kleinsten aus Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin, standen auf und kamen auf die Gruppe zu. „Wir freuen uns, dass Euch kaum was passiert ist – wir haben mit dem Essen auf Euch gewartet. Verratet Ihr uns Eure Namen?“

„Ich, ich bin Finn Riley Jameson und das sind meine Geschwister Charlotte Bethany und Damian Elijah“, machte Finn leise den Anfang. „Wir, wir sind seit drei Jahren im Heim. Charlotte ist 5 Jahre, Damian 3 Jahre und ich bin 7 Jahre alt.“

Douglas gab seiner Familie ein Zeichen - die Creevys sahen sich an und nickten alle vier. „Mögt Ihr zu uns kommen?“ Marie-Luise kniete sich vor die Kinder. „Meinen Mann Douglas kennt Ihr ja schon. Und das sind unsere Söhne Colin und Dennis. Die Zwei liegen uns seit Jahren in den Ohren sie wollten noch Geschwister haben. Doug und ich sind zwar nichtmagisch, aber Dennis und Colin sind Zauberer.“

„Sie wollten uns wirklich alle drei nehmen – normalerweise werden nur kleine blonde Mädchen und kleine Jungs adoptiert und natürlich Babys“, wandte Finn leise ein, Hoffnung schwang in seiner Stimme mit.

„Ja, alle drei“, erklärte Marie-Luise vergnügt und zog Finn in ihre Arme. „Auch Dich, kleiner Finn.“

„Und Scarlett?“ Charlotte war kaum zu hören.

„Wer ist Scarlett?“ Colin und Dennis sprachen gleichzeitig.

„Unser große Schwester, sie ist 10 Jahre alt. Die kam gestern ins Krankenhaus, weil ihr Bein kaputt ist.“

„Scarlett selbstverständlich auch, Dennis und ich gehen sie gleich holen oder gibt es da ein Problem, Poppy?“

„Kein Problem, Doug, hol Deine neue Tochter und ich seh sie mir dann kurz an. Wahrscheinlich darf sie nur einige Tage nicht herumtoben und herumlaufen, aber wir machen es ihr schon gemütlich. Hier ist sie auf alle Fälle besser aufgehoben als alleine im St. Mungos. Dort werden sie durch den Brand auch genug zu tun haben.“

Douglas und Dennis verschwanden ins St. Mungos. Riley, Charlotte und Damian strahlten. „Scarlett hat immer gesagt, sie wird nicht adoptiert, sie sei zu alt dazu“, erklärte Finn leise.

„Dann überzeugen wir sie jetzt vom Gegenteil“, zwinkerte Colin und verwuselte seinen neuen Geschwister die Haare. „Die Hauselfen werden halt ein Zimmer mehr herrichten. Dennis und ich wohnen gleich nebenan, Ihr könnt uns jederzeit besuchen.“

„Wir erwarten sogar Euren Besuch und zwar sehr häufig“, ergänzte Dennis grinsend.

Die ersten drei, besser gesagt vier Kinder waren versorgt, wie Hermine schmunzelnd feststellte. Sie stand neben Severus und versicherte gerade lachend, dass es ihr und dem Baby gut gehen würde.

Das nächste Kind stellte sich vor:

„Ich, ich bin Josephine Catherine du Pont, ich bin sechs Jahre alt. Meine Mutter war Engländerin, mein Vater Franzose. Ich bin seit 1 Jahr im Heim.“

„Ah, eine kleine Landsmännin“, Fleur stürmte vor, Bill und Charles-Henri im Schlepptau. „Bonsoir, Josephine, mon nom est Fleur Delacour-Black et c'est mon mari Bill et notre fils de Charles-Henri. Willst Du unsere Tochter werden?“

„Ja“, jubelte Charles-Henri los, „bitte, sag ja, es dauert doch noch so lange, bis unser Baby kommt, Maman sagt, es kommt erst in 6 Monaten. Das ist viel zu lang. Du darfst auch mit meinem Bauernhof spielen.“

Bill schüttelte den Kopf, sein Sohn war aber auch eine kleine Plaudertasche, das war doch noch ein Geheimnis, die anderen Black-Brüder prusteten los, auch sie hatten es nicht gewusst. „Gut gemacht, Bill, Du hast Euer Wiedersehen anscheinend gut und produktiv gefeiert.“

„Haltet die Klappe“, war die grinsende Antwort. „Magst Du, Josephine, allerdings bekommst Du die drei dort dann auch als Onkel und zwei davon sind die schlimmsten Unruhestifter die Du Dir vorstellen kannst, Deine neuen Tanten sind dagegen in Ordnung, ganz liebe, süße Mädchen.“

Josephine strahlte und fiel Fleur um den Hals. „Die Kleine heißt Ariadne Xenia – sie kam vor drei Monaten aus Griechenland zu uns. Die Eltern starben im Urlaub bei einem Brand“, erklärte sie. „Ariadne ist ein Jahr alt und sehr, sehr lieb.“

Alle sahen zu der Jüngsten der Heimkinder, die sich vertrauensvoll an Charlie kuschelte. Helena lächelte über dieses Bild. „Charlie, wollen wir?“

„Ja, Lea“, Charlie beugte sich herab und gab seiner Frau einen Kuss. „Ariadne, das ist Deine neue Mommy.“ Er reichte das kleine Mädchen an seine Frau weiter.

„Γεια σου Αριάδνη, ο Τσάρλι κι εγώ τώρα ταιριάζει σε εσάς, το μωρό (Hallo Ariadne, Charlie und ich passen jetzt auf Dich auf, Schätzchen),“ Helena gab ihrer neuen Tochter einen Kuss. Ariadne musterte sie prüfend und gab ihr dann auch einen Schmatzer.

„Glücklich, Mrs. Black?“ Charlie zog seine Frau in die Arme und flüsterte ihr dies ins Ohr.

„Überglücklich – jetzt sind wir eine richtige Familie.“

„Kleine süße Mama.“

„Helena – Glückwunsch, man hat Dir die Schwangerschaft gar nicht angesehen“, George und Fred konnten es wieder einmal nicht lassen.

„Das wäre schlimm“, Helena lief rot an, doch sie sah ihre Brüder fest an, „mein lieber Benedict freut sich doch schon auf mein Bäuchlein außerdem wollen wir damit doch auch Molly ärgern. Tja, wir können ja nichts dafür, dass Ihr so langsam seid, da müssen Fleur und ich halt vorlegen. Von Bill und meinem Mann könnt Ihr Euch in dieser Hinsicht eine Scheibe abschneiden, die wissen, was ihre Frauen wollen.“

Fred und George sahen Helena mit offenem Mund an – war das die kleine schüchterne Helena? Charlie und Bill lachten. „Legt Euch nicht mit meiner Lea an, das könnt Ihr nicht gewinnen, glaubt mir, ich spreche aus Erfahrung“, Charlie schmunzelte und senkte seine Lippen auf die seiner Frau.

Alle lachten, auch die Heimkinder, die nichts verstanden, stimmten mit ein, man merkte sie entspannten sich langsam. Derart ermutigt, traten zwei Kinder vor.

„Ich bin Nicolas Gabriel Lincoln und das ist meine Zwillingsschwester Emily Rose, wir sind fünf Jahre alt und wir sind seit drei Jahren in dem Heim.“

„Und damit perfekt für meine Tochter Imogen und mich“, Poppy und die Schulsprecherin traten vor. „Wollt Ihr bei uns bleiben – wir würden unsere kleine Familie gerne vergrößern.“

Die Zwillinge sahen sich an und nickten dann. Imogen zog die Kinder zu sich heran und sie stellten sich wieder an ihren Platz.

Jetzt waren nur noch zwei kleine Jungen übrig. „Ich Liam Nathaniel, ich bin so alt“, der größere von ihnen hob zwei Fingerchen hoch. „Shane Joel auch so alt“, er wies auf seinen kleinen Freund.

Luna zog Neville hinter sich her und auch Prof. Vektor und Becky kamen nach vor. „Becky und ich hätten gerne Shane Joel“, erklärte die Arithmantiklehrerin. „Er sieht aus wie Beckys kleiner Bruder, die Ähnlichkeit ist verblüffend. Shane Joel – möchtest Du mein kleiner Sohn sein?“ Der Junge nickte und fiel in ihre Arme.

„Dann Liam Nathaniel hätten wir Dich gerne als unseren Sohn“, Lunas Stimme klang sehr verträumt. „Möchtest Du in 6 Monaten ein großer Bruder werden?“

„Bleiben?“ ängstlich kam diese Frage über die Lippen des Jungen.

„Aber selbstverständlich, Du musst doch auf Deine kleine Schwester Diandra Rowena aufpassen, mein Großer“, Neville hob ihn hoch. „Luna und ich geben Dich nicht wieder her.“ Liam schlang seine Ärmchen um Neville und entspannte sich wieder.

„Neville“, wieder die Black-Zwillinge, „reife Leistung, hast Du Luna endlich überzeugen können?“

„Nun, ausschlaggebend war, dass keines unserer Kinder Dauergast bei Sev wird. Im Gegensatz zu Euren Kids.“ Neville konterte und grinste die Freunde an.

„Ach menno, Euch kann man heute aber auch nicht ärgern“, George grinste und schnitt lustige Grimassen für seine neuen Nichten.

„Du Onkel Georgie – Maman sagt, wenn man das häufig macht, bleibt das Gesicht irgendwann so stehen“, Charles-Henri sah seinen Onkel treuherzig an.

Bill und Charlie prusteten los – die Zwillinge bekamen es heute doppelt und dreifach zurück.

Antworten konnten die Zwillinge nicht, Douglas und Dennis trafen mit dem neuesten Familienmitglied ein. „So, hier haben wir unsere kleine Scarlett.“
.
Marie-Luise schloss sie in die Arme. „Hallo Scarlett, ich bin Marie-Luise, ich bin die Mutter von Colin und Dennis. Wir würden Dich und Deine Geschwister gerne adoptieren, wenn wir uns alle verstehen. Magst Du es mit uns versuchen?“

„Bin ich Ihnen nicht zu alt?“

„Nein, überhaupt nicht. Weißt Du, zwei Babys hab ich schon gehabt – ich bin ganz froh, dass ich keine Windeln mehr wechseln und dass ich mitten in der Nacht die Flasche geben muss. Und unter uns gesagt, Colin und Dennis waren ziemlich anstrengend, die haben mich ziemlich auf Trab gehalten.“

Scarlett lachte leise, solche Argumente hatte sie noch nie gehört. „Ich würde gerne bleiben. Wohnen wir wirklich in Hogwarts?“

„Ja, Douglas ist hier Hausmeister, Colin arbeitet als Lehrer für spanisch und italienisch, lernt gerade schwedisch, dänisch, griechisch und russisch. Dennis ist Fotograf, wohnt aber auch hier und ich betreibe einen kleinen Kiosk und unterrichte deutsch. Gabrielle, Colins Freundin, leitet die Bibliothek von Hogwarts.“

Douglas setzte Scarlett auf einer Liege ab und Poppy sprach einen Diagnosezauber. „Das Bein ist schon gut am heilen, die nächsten 5 Tage ruhst Du Dich noch aus, Scarlett. Das gleiche gilt für alle anderen Kinder hier. Danach können wir über Euren Unterricht sprechen.“

Mittlerweile hatten die Hauselfen das Essen aufgetragen – Hermine hatte sich entschlossen, dies in der Schwimmhalle servieren zu lassen, die Lehrer nahmen an Tischen zwischen ihren Schülern Platz. „Kriegen wir jetzt auch einen Kindergarten?“ erkundigte sich eine 3. Klässlerin aus Slytherin beim Direktor.

„Ja, schon bald. Helena hat die Pläne schon alle fertig, sie wird ihn auch übernehmen.“

„Aber Helena muss doch noch über 1 Jahr zur Schule gehen“, kam der Einwand.

„Normalerweise schon“, Helena hatte Ariadne auf dem Schoß und fütterte sie, dem kleinen Mädchen schien es zu schmecken, denn sie öffnete jedes Mal bereitwillig den Mund. „Aber ich habe die Erlaubnis bekommen, die Prüfung vorzuziehen, einige Fächer beende ich schon im Juni mit dem UTZ. Ich werde in den Sommerferien verstärkt lernen, um den Stoff der restlichen Fächer vorzuholen. Im November/Dezember lege ich dann meine Prüfung ab und übernehme ab Januar den Kindergarten. Izzy zieht ebenfalls ihre Prüfungen vor“

„Ich bin ja im Sommer mit der Schule fertig“, übernahm Imogen den Faden, „meine Ausbildung in Zauberkunst beginnt erst im Oktober. Da Prof. Flitwick vormittags unterrichtet, werde ich vormittags die Kinder übernehmen und im Januar an Helena abtreten.“

„Und ich springe in der Zwischenzeit ein“, Narzissa lachte fröhlich, weil die kleine Miranda mit ihrer Hand gerade an Lucius Nase patschte. „Die Drillinge freuen sich immer, wenn sie mit den Kindern spielen können und Miranda freut sich über Gesellschaft. Mory ist hier beim Unterricht, unsere Hannah ist hier und Luc und Dray arbeiten eh den ganzen Tag. Da kann ich mich doch viel besser nützlich machen.“

„Heute ist übrigens Midnight Shopping im Einkaufszentrum“, fiel Draco plötzlich ein. Alle starten ihn erstaunt an. „Wir haben doch nur für neun Kinder eingekauft, von Scarlett wussten wir nichts. Vielleicht sollten die Kinder auch einmal durchsehen, ob ihnen die Kleidungsstücke überhaupt gefallen und ob es überhaupt ausreicht.“

„Sehr gute Idee, Draco, Scarlett verrat mir doch einmal was Du magst“, Marie Luise zog Finn, Charlotte und Damian mit sich und setzte sich auf die Liege gegenüber von Scarlett. Die anderen Waisenkinder setzten sich auf die angrenzenden Liegen und ihre neuen Eltern sichteten mit ihnen die Kleidungsstücke. Scarlett sah sich alles neugierig an und beschrieb was ihr gefiel.

Am einfachsten war die Sache für Ariadne – sie war die Jüngste und Charlie hatte höchstpersönlich die Kleidungsstücke für sie ausgesucht. Ein Umstand, den die Zwillinge ihm jetzt unter die Nase rieben. „Haste schon geplant, dass Ariadne bei Helena und Dir landet“, Fred grinste und hielt seiner Nichte einen Teddy entgegen. Fröhlich lachend nahm ihn diese entgegen. Wie Josephine schon sagte, schien das kleine Mädchen wirklich lieb und pflegeleicht zu sein.

„Hm, ja, ich wusste halt, dass Lea das Kind gefällt. Außerdem hatten wir schon darüber gesprochen, später 1 oder 2 Kinder zu adoptieren und warum nicht jetzt schon damit anfangen. Zudem scheint ein Elternteil Grieche gewesen zu sein und das passt doch auch zu uns.“ Charlie strich seiner neuen Tochter über die Wange.

„Scarlett habt Ihr eigentlich persönliche Gegenstände von Euren Familien gehabt, waren diese im Heim?“

„Nein, das war verboten. Wir durften noch nicht einmal Fotos von unseren Eltern auf den Nachttisch stellen. Alles wurde bei Gringotts in einem Verlies eingelagert“, das Mädchen klang traurig.

„Das ändern wir jetzt – sobald wir wieder nach Gringotts bzw. in die Verliese können holen wir Eure Sachen“, Lucius war wütend, wütend auf die verstorbene Heimleiterin. „Wie kann man so etwas Kindern antun, die gerade ihre Eltern verloren haben. Wir sollten wirklich schleunigst unsere Pläne vorantreiben.“

„Welche Pläne“, Allison Miller aus Ravenclaw entschlüpfte diese neugierige Frage. Sie verschloss schnell ihren Mund und sah den blonden Adeligen entschuldigend an.

Lucius lachte und knuddelte Miranda. „Du darfst ruhig Fragen stellen, Allison, es zeigt von Interesse. Wir haben in den Weihnachtsferien darüber gesprochen, dass es wichtig wäre, ein Waisenhaus für magische Kinder zu gründen. Becky erzählte uns damals, dass sie mehr als einen Tag nichts zu essen bekam, weil sie etwas angestellt habe. Kindheitsmagie, wie wir wissen.

Nun ist Euch vielleicht schon aufgefallen, dass Helena, Imogen und Isabella Euch Fragen stellen. Fragen, ob Ihr Kinder kennt, die magisch veranlagt sind aber keine Eltern haben oder von diesen oder anderen Verwandten, bei denen sie aufwachsen, schlecht behandelt werden. Der Zaubereiminister unterstützt dieses Vorhaben. Und wir sehen ja jetzt wieder, das es höchste Zeit wird.“

„Dürfen wir dabei helfen“, platzte Brandon McCay los.

„Ja, sehr gerne. Haltet die Augen und Ohren offen und informiert uns dann sofort.“

„Wo wird das Waisenhaus sein?“

„In unserem alten Manor ist genug Platz für die Kinder. Allerdings sollte das Ziel sein, Waisenkinder so schnell wie möglich zu vermitteln und zwar in liebevolle Elternhäuser.“

„So schnell wie heute wird es zwar nicht immer gelingen, aber das wäre natürlich klasse, wenn Kinder nicht jahrelang in dem Heim leben müssen“, erklärte Theo. „Also, Pansy und mich könnt Ihr schon mit einplanen, wir möchten auch 1 oder 2 Kinder adoptieren.“

„Fred und ich auch.“

„Milli und ich auch.“ kam sofort das Echo und auch andere nickten.

„Uns ist es egal, wir nehmen auch mehr als 2 Kinder“, erklärte Hannah grinsend. „Draco möchte nämlich gern seinen Dad nacheifern und eine große Familie gründen. Mel, Lissi, Mory, Cassie – dann müsst Ihr Euren Nichten aber bitte erklären, wie man unseren Dray umwirft.“

Ihre Schwägerinnen nickten eifrig und warfen sich auf ihren großen Bruder, der lachend zu Boden ging. „Ihr untergrabt meine Autorität als Lehrer, Mäuse, die Schüler werden keinen Respekt mehr vor mir haben.“

„Müssen sie ja auch nicht, Dray“, Morgana grinste, „es reicht, wenn sie Dich mögen und sagen, Du bist ein toller Lehrer.“

„Seht Ihr, schon haben wir welche auf der Warteliste“, Lucius klang zufrieden und erfreut – es schien ihm zu freuen, dass er mehrfacher Großvater werden würde. Blaise schrieb eifrig mit.

„Dürfen wir auch zur Schule gehen“, erkundigte Scarlett sich neugierig.

„Ja, Prof. Brennan hier unterrichtet die schulpflichtigen Kinder solange, bis sie hier mit der 1. Klasse anfangen. Ursprünglich hatten wir nur zwei Kinder, Morgana und Connor, die in Hogsmeade zur Schule gingen. Doch aufgrund einiger Umstände wurde es zu gefährlich und wir beschlossen, dass es besser wäre sie hier zu unterrichten. Kurz danach stieß Alessandro dazu und gleich danach Becky.

Jetzt unterrichtet Prof. Brennan dazu noch ihre beiden Söhne Wyatt und Logan sowie Sean, der nach den Sommerferien hier mit Dir die 1. Klasse beginnt, genauso wie Wyatt.“

„Du kannst Dir schon einmal aussuchen, welche Sprachen Du lernen willst, Scarlett“, übernahm Douglas die Erzählung. „Französisch haben eigentlich alle Kids – auch unsere Kleinsten wie Cassie, Mel, Lissy, Teddy und Charles-Henri. Ab der ersten Klasse kommt auf Dich auf jedem Fall Latein zu, denn das ist eines der Pflichtfächer hier.

Marie-Luise unterrichtet ihre Muttersprache deutsch, Colin spanisch und italienisch, Prof. Delacour-Black französisch, Helena unterrichtet die Kleinsten zudem etwas im griechischen – Du glaubst nicht, was unsere Kleinen beim Spielen alles aufnehmen - und bei Isabella können die etwas Größeren wie Du, Wyatt, Logan, Sean, Connor, Alec, Mory und Becky russisch lernen. Irgendwann einmal kann man dann bei Colin auch noch schwedisch und dänisch lernen.“

„Dann nehme ich erst einmal deutsch und französisch“, erklärte Scarlett eifrig, „kann ich später noch spanisch oder italienisch lernen?“

„Aber sicher, kleine Schwester“, Colin zog sie mit seinem Arm an sich. „Ich kann Dich leider nur so umarmen, meinen zweiten Arm hab ich vor einigen Jahren verloren. Ich hoffe, es stört Dich und die Kleinen nicht.“

„Nein“, Scarlett umarmte ihren neuen großen Bruder, „ich hab von Dir gelesen. Du hast Dich mutig zurückgeschlichen und mitgekämpft während der Schlacht um Hogwarts, obwohl Du nicht durftest. Ich bin froh, dass Du jetzt mein Bruder bist.“

„He und was ist mir,“ Dennis setzte sich grinsend an Scarletts andere Seite, „ich bin an meinem ersten Tag hier in den See gefallen und wurde vom Kraken herausgefischt, jawohl. Das hat noch niemand vor mir geschafft.“

„Und darauf solltest Du auch nicht stolz sein“, schimpfe Marie Luise los, doch ihr Grinsen verriet, dass sie es nicht ernst meinte, „wer weiß, wie Du wieder herumgekasperst hast, Dennis.“

Dennis zog gespielt ängstlich den Kopf ein und sah jetzt aus wie eine Schildkröte, Damian und Charlotte kicherten, auch Finn lächelte. „Bring Deinen kleinen Geschwistern keine Dummheiten bei, Dennis Richard Creevy“, Marie Luise zwinkerte vergnügt.

„Ich doch nicht, Mom, oder hab ich jemals Dummheiten gemacht?“

Die Schüler lachten – nach wie vor saßen sie alle zusammen, waren sogar noch näher gerückt und saßen jetzt um die Lehrer und Kinder herum im Sand und lauschten amüsiert.

„Ja, soll ich ganz am Anfang anfangen, als Du Colins ...“

„Ja, ist schon gut Mom“, unterbrach Dennis sie hastig. Das könnte gefährlich werden.

„Dennis, was hast Du denn noch so alles angestellt“, George sah ihn grinsend an und auch Fred spitzte die Ohren, „bist Du ihn Wirklichkeit unser Drilling? Wir sollten uns einmal in Ruhe unterhalten. In Dir scheint ungenutztes Potenzial zu schlummern, genauso wie in Freds Izzy. Die schäumt über vor Ideen und glaub mir, Du möchtest nicht, dass wir einige ihrer Scherzartikel an Dir ausprobieren.“

Severus schüttelt nur den Kopf. „Das kann ja heiter werden“, brummte er Hermine leise zu. Diese lachte und legte seine Hand auf ihren Bauch. „Zum Glück ist unser Großer so ein lieber vernünftiger Junge, Mia, um den brauch ich mir keine Sorgen zu machen. Der wird bestimmt nicht Dauergast in unserem Büro.“

Connor lachte und setzte sich bei Severus auf den Schoß. „Keine Angst Dad, ich will schließlich nicht, dass Du mir verbietest mit Dir und Mommy zu brauen.“

„Das würde ich nie machen, mein Sohn, ich weiß doch, wie sehr Du es liebst.“

„Josephine, wie sieht es bei Dir aus – welche Sprachen möchtest Du lernen, haben Deine Eltern Deinen Namen abgekürzt?“ erkundigte sich Bill bei seiner neuen Tochter.

Diese saß ihm gegenüber und Charles-Henri flüsterte ihr gerade etwas ins Ohr.

„Meine Eltern nannten mich Josy. Ich würde gerne weiter Französisch lernen, dazu deutsch wie Letty und griechisch, denn dort waren wir immer im Urlaub.“ Bill nickte und auch Fleur schien mit der Wahl ihrer Tochter zufrieden zu sein.

„Finn, was möchtest Du gern lernen?“ Douglas zog den Siebenjährigen vorsichtig näher an sich. „Hast Du auch einen Spitznamen oder möchtest Du, dass wir Dich Finn nennen, mein Junge?“

„Ich, ich konnte Finn früher nicht aussprechen, ich hab immer Finch gesagt. Ich würde gerne deutsch, französisch und später spanisch lernen.“

„Du kannst uns glauben, Finch, Du und Deine Geschwister dürft jetzt hierbleiben“, Helena lächelte ihn an, während sie Ariadne einen Keks reichte. „Nicht jeder will Babys adoptieren, es gibt auch viele, die schon größere Kinder wollen. Ich glaube, es ist eh blöd, nur nach Babys Ausschau zu halten bei einer Adoption. Du siehst doch, wie spontan das heute bei Euch allen entschieden wurde. So sollte meiner Meinung nach ein Besuch im Waisenhaus immer sein – man sieht sich um und entscheidet aus dem Bauch heraus.“

Finn nickte und entspannte sich langsam, Helena hatte ihn durchschaut.

„Charlotte – Du bist dran.“ Dennis lächelte dem Mädchen lieb zu. „Wir haben echt zwei hübsche Schwestern bekommen Colin, auf die müssen wir mächtig aufpassen. Wehe dem Jungen, der Euch zu nahe kommt“, Dennis funkelte die anwesenden Jungs gespielt böse an.

Charlotte kicherte. „Ich bin erst fünf, Du bist lustig. Ich werde Lotty genannt. Ich will auch deutsch, französisch und griechisch lernen. Darf ich?“

„Genehmigt, Lotty. Damian, mein Kleiner?“

„Ich bin drei“, Damian zeigte drei Finger, „Letty und Finch und Lotty sagen Dam zu mir. Ich auch deutsch, französisch und griechisch.“

„Auch genehmigt Dam. Später könnt Ihr vier Euch noch ein Instrument aussuchen.“

„Ihr seid dran Nicolas und Emily“, Imogen hielt Emily gerade einen Rock mit Blumen hin.

„Wir werden Nicky und Lily genannt, wir sind fünf und wir möchten gern französisch, griechisch und später spanisch lernen“, Emiliy, die bislang geschwiegen hatte, ergriff das Wort.

„Auch?“ Shane zog Liam nach vorn.

Alle lachten. Becky ging zu ihrem kleinen Bruder. „Ihr dürft auch, doch Tante Fleur und Tante Helena bringen Euch beim Spielen französisch und griechisch bei. Ihr seid doch noch klein.“

Neville zog Liam zu sich und Luna, platzierte den Jungen zwischen ihnen. „Wir haben dahinten ganz viele Bälle, die Drillinge nehmen Euch gleich bestimmt einmal mit und zeigen ihn Euch. Scarlett, wie lange sind Liam und Shane schon bei Euch?“

„Seit sie 3 bzw. 6 Monate alt sind. Ihre Mütter waren Freundinnen, die Väter sind bei einem Unfall ums Leben gekommen, die Mütter wurden dabei schwer verletzt, starben im Krankenhaus.“

Luna liefen die Tränen über die Wangen. „Mein Schätzchen, Neville und ich machen alles wieder gut, versprochen.“

Liam lachte sie fröhlich an. „Liam toller großer Bruder“, erklärte er dann.

„Das weiß ich, mein Süßer, Du kannst uns auch helfen, das Babyzimmer einzurichten. Du solltest auch schon was niedlich für Dein Schwesterchen aussuchen.“ Liam strahlte, es schien ihm also zu gefallen.

Becky und ihre Mutter kuschelten in der Zwischenzeit mit Shane, auch dieser Knirps überraschte damit, dass er sich schnell an die neue Situation zu gewöhnen schien.

„So, jetzt lauft noch etwas spielen.“ Cassie ließ sich das nicht zweimal sagen, sie ergriff die Hände der neuen Jungen. „Tante Lena sagt Έρχεται.” Ihre Schwestern schnappten sich Nicolas, Emily, Charlotte, Damian und Finn.


„Sollen wir die nächsten Tage noch drin bleiben“, erkundigte sich Mary Baimbridge ängstlich.

Severus verständigte sich durch einen Blickwechsel mit den anderen Lehrern, diese nickten. „Ich schlage vor, dass wir uns wieder einmal ein verlängertes Wochenende ohne Unterricht gönnen. Die neuen Kinder können sich eingewöhnen, Ihr habt auch noch genug Aufgaben zu erledigen und die Wettervorhersage ist auch ziemlich mies für die nächsten Tage. Also genießen wir doch einmal unsere Schwimmhalle. Und ja, mir wäre es lieber, wenn Ihr drin bleibt. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden zwar verstärkt, aber auch aus der Verantwortung Euren Eltern gegenüber würde ich es befürworten, wenn wir alle hier drin bleiben.“

Mary nickte. „Ich glaube, wir können offen miteinander sprechen – die Kinder sind außer Hörweite und Ariadne versteht zum Glück noch nichts. Wir vermuten, dass die Weasleys hinter dem Feuer in der Winkelgasse stecken. Beweisen können wir es noch nicht, aber die Vermutung liegt nahe. Sie kommen zwar nicht über die Grenzen von Hogwarts, aber im Schloss können wir besser alles unter Kontrolle halten“, Severus zog Hermine an sich.

Die Schüler nickten verständnisvoll, einige sahen richtiggehend froh aus, dass sie drinnen bleiben konnten.

„He, erinnert Ihr Euch noch an unser 3. Schuljahr, als wir alle die Nacht in der Große Halle verbrachten, weil Sirius Black ins Schloss eingebrochen war?“ Draco sah Hannah und seine anderen Klassenkameraden an.

„Ja, auch, dass Sev Remus in Verdacht hatte Sirius zu helfen“, Harry grinste den Direktor verschlagen an. „Du solltest darauf achten, ob die Schüler wirklich schlafen, wenn Du solche Vermutungen äußerst.“

„Oder vor wem Du dann gerade stehst“, ergänzte Hermine.

Die Schüler kicherten.

„Hab ich Euch eigentlich schon dafür bestraft, dass Ihr mich ausgeknockt habt in der Heulenden Hütte“, konterte Severus. „Die Beiden sind in ihrem 3. Schuljahr gleichzeitig auf mich losgegangen, mich einem Lehrer“, erzählte er grinsend den Schülern. „Mrs. Snape, dafür schulden Sie mir was.“

Hermine kicherte, beugte sich zu Severus und flüsterte ihm etwas ins Ohr. „Countess, ich nehme Ihren Vorschlag an.“ Jetzt sah Severus Harry durchdringend an.

„Sobald Euer Jason aus dem gröbsten raus ist übernehmen wir Eure Kids für einen Abend und Ihr geht schön aus.“

„Angenommen Prof. Potter.“

„Also um auf Deinen Vorschlag zurückzukommen, Draco – möchtet Ihr hier am Strand schlafen? So mit Schlafsäcken?“

„Ja“, die Schüler klatschten begeistert in die Hände. „Dürfen wir auch hier unsere Aufgaben erledigen?“ erkundigte sich eine kleine Ravenclaw eifrig.

„Ja, gern – ich weiß ja, dass ich mich auf Euch verlassen kann.“

„Ich greife jetzt zwar etwas vor ohne mich vorher mit den anderen Lehrern abzustimmen“, mischte sich Hannah ein. „Aber wenn es nach mir geht, könnt Ihr das immer machen. Ich hab ja als Schülerin selbst meine Bücher mit nach draußen genommen. Gut, unsere Bibliothek war damals auch noch nicht so schön wie heute, aber hier hätte ich auch gerne gelernt.“

„Ich schließe mich Prof. Malfoy an“, Severus lehnte sich entspannt zurück. „Ich nehme eh an, dass diejenigen, die besonders viele Bücher wälzen müssen für die Hausaufgaben, nach wie vor in die Bibliothek gehen. Aber ansonsten spricht meiner Meinung nach nichts dagegen, hier die Aufgaben zu erledigen. Douglas, wir sollten vielleicht einmal überlegen, ob wir für draußen mehr Bänke und Tische anschaffen.“ Der Hausmeister nickte und machte sich entsprechende Notizen.

„Lord Malfoy fragte mich vorhin, ob ich überhaupt noch Strafarbeiten verteilen muss oder Punkte abziehe. Meine Antwort war nein und dass sich Eure Noten alle verbessert haben. Und das ist meiner Meinung nach ein Umstand, der belohnt gehört.“

Die Schüler strahlten, so was hörten sie gerne, besonders vom Direktor.

„Ihr entschuldigt aber bitte, dass meine Frau und ich uns nicht an dem Vorhaben beteiligen. Ich weiß nämlich nicht, ob es hier bequem genug für sie ist“, Severus strich demonstrativ über dem Babybauch.

„Tracy und ich müssen leider auch verzichten wegen der Zwillinge, aber Teddy sollte selbst entscheiden, wo er schlafen will.“

Charlie seufzte und nahm Helena das schlafende Kind ab. „Wir verzichten auch, Ariadne ist leider noch zu klein. Wir wissen nicht, ob sie schon durchschläft oder wie ihr der Umgebungswechsel überhaupt bekommt.“

„Wahrscheinlich schläft sie hier in Hogwarts besser als in Heim“, platzte George raus.

„Wie kommst Du darauf?“

„Schau Dir Deine Tochter doch einmal an – sie kuschelt sich an, sie lacht, sie lässt sich von Euch füttern, sie fremdelt kein bisschen. Das fiel mir schon im St. Mungos aus, dass sie sofort Vertrauen zu Dir fasste und bei Helena war es das gleiche. Das arme Mädchen konnte seine Eltern gar nicht richtig kennenlernen und dann waren sie auf einmal weg und sie im Heim. Und wir haben ja schon gehört, wie es dort zuging.

Aber Du hast schon recht – Ariadne ist zu klein. Wir sollten vielleicht einen kleinen Sandkasten hier für die Zwerge einrichten – Shane und Liam sind auch noch in dem Alter, wo sie bestimmt gerne Sandkuchen backen und die restlichen Minis wären bestimmt auch nicht abgeneigt, gelegentlich eine Sandburg bauen zu können.“

„Also Sandspielzeug“, schrieb sich Draco auf. „Das besorge ich gleich mit, wenn wir Lettys Sachen holen.“

„Können wir nicht auch so ein kleines Babyplantschbecken einrichten? Das gibt es in den Muggelschwimmbädern“, erklärte Abby.

„Sehr gute Idee – das wäre doch was für die Kleinsten.“ Tracy nickte und begann bereits zu zeichnen.

Das Gespräch wurde unterbrochen, weil Rita sowie zwei Auroren die Schwimmhalle betraten. Alle drei sahen erschöpft und dreckig aus. „Ist der Brand unter Kontrolle?“ erkundigte sich Lucius.

„Der Brand ist gelöscht aber die Winkelgasse gibt es nicht mehr, um es genauer zu sagen, es stehen dort nur noch Ruinen. Die Nokturngasse ist zur Hälfte abgebrannt, bevor das Feuer unter Kontrolle war.“

„Gab es noch mehr Tote?“

Die Auroren sahen die Schüler an. „Die Kinder sollen ruhig über die Neuigkeiten aus erster Hand hören. Ich möchte zwar nicht, dass sie alle grausamen Einzelheiten kennen, aber sie sollten wissen, was in der Welt passiert“, erklärte Severus. „Sie sollen lieber den Erwachsenen Fragen stellen, als untereinander zu spekulieren und sich womöglich fürchten. Prof. Dumbledore hielt viele Sachen vor Harry geheim, was fatale Folgen hatte – hätte dieser offen mit ihm gesprochen, wäre Sirius Black höchstwahrscheinlich nicht in der Mysteriumsabteilung ums Leben gekommen.“

„Sehr gute Einstellung“, Andrew Jefferson zog seinen Sohn Sean auf seinen Schoß. „Ja, wir haben noch eine Tote gefunden und zwar hinter der Boutique von Milli und Pansy. Laut dem Bild, das wir von Helena haben, ist das diese Ms. Seward.“

„Cousine Baptista“, verbesserte Isabella, „was bin ich froh, dass ich die nicht kenne. Hat diese Irre alleine die Winkelgasse abgefackelt?“

„Das glauben wir nicht, das Feuer muss an mehreren Stellen gleichzeitig ausgebrochen sein. Also gehen wir davon aus, dass es wenigstens zwei Brandstifter gibt, höchstwahrscheinlich drei, da auch die Nokturngasse brannte.“

„Dann sollte man vielleicht mal die dubiosen Heiler beobachten, denn weder Ginny noch Ron sind talentiert“, warf Bill ein. „Höchstwahrscheinlich haben sie sich verletzt und Brandwunden sind nicht so einfach zu heilen, jedenfalls können dies weder Molly noch Arthur.“

Der Auror schrieb etwas auf seinen Block. „Der Einwand ist sehr gut, ich werde ihn gleich weitergeben. Der Grund meines Besuches ist allerdings, dass ich jemand benötige, der diese Ms. Seward oder Baptista identifiziert.“

Charlie öffnete den Mund und auch Fred wollte schon etwas einwenden. „Damit meine ich weder Helena noch Isabella“, der Auror hob die Hand. „Ich meine eher die Eltern von Baptista. Ich will dies keinen von Euren Frauen zumuten.“

Helena diktierte dem Auror die Adresse. „Sollten Sie die Beiden nicht antreffen, können Sie auch Onkel Gideon oder Tante Augusta nehmen – die wohnen dort ebenfalls.“

„Danke Helena und Glückwunsch zur Tochter und Glückwunsch auch an die anderen frischgebackenen Eltern.“

Rita sah mit müden Augen hoch. „Kinder, Ihr habt die Waisenhauskinder mitgenommen? Sind für mich auch noch welche übrig?“

Alle lachten. „Nein, Rita, wir haben alle zehn unter uns aufgeteilt, wir wussten ja auch nicht, dass Du auch Kinder möchtest?“

„Doch, so 1 – 2 hätte ich schon gerne, Alter ist egal und auch ob Junge oder Mädchen.“

„Wir planen Dich mit ein, Rita“, Lucius vermerkte sich dies. „Wirst Du über den Brand schreiben?“

„Ja, auf alle Fälle und ich würde auch gern ein Bericht über das Kinderheim schreiben, wenn es Euch recht ist. Dennis könnte morgen für mich Fotos in der Winkel- und Nocturngasse schießen.“

Marie Luise sah ihre Tochter an, diese nickte schüchtern. „Das hier ist unsere Tochter Scarlett Joanna, sie ist 10 Jahre alt. Letty war heute nur nicht im Kinderheim, weil sie sich gestern das Bein brach. Ihre drei Geschwister spielen gerade im Bällepool – Finn Riley ist 7 Jahre, Charlotte Bethany ist 5 Jahre und Damian Elijah 3 Jahre alt.“

„Freut mich sehr Dich kennenzulernen, Scarlett. Tut Dir Dein Bein noch weh?“

„Freut mich auch, Ms. Kimmkorn. Nein, dem Bein geht es gut. Madame Pomfrey sagte, ich soll die nächsten Tage nicht rumtoben.“

„Das ist aber doch nicht so schlimm, wir bringen Dir morgen ein paar Bücher zum lesen, Du bekommst ein schönes Plätzchen und kannst alles überblicken.“

„Und ich habe auch nichts dagegen, wenn Du die Schwimmreifen benutzt und Dich treiben lässt, allerdings sollte ein Erwachsener zur Sicherheit bei Dir sein“, Poppy lächelte sie an. „Letty, die 5 Tage sind schnell vorbei und zwar so schnell, dass Du es noch nicht einmal bemerkst. Denn wir brauchen Deine Hilfe, Du bist die Älteste und kannst uns viele nützliche Hinweise zu den anderen Kindern geben. Besonders was Shane, Liam und Ariadne angeht.“

„Ariadne schläft durch, sie kuschelt gerne und ist sehr anhänglich, doch die Heimleiterin hat sie immer weggestoßen. Sie schlief bei Lotty und mir im Zimmer, genauso wie Josy. Wir haben mit ihr geredet und sie in die Arme genommen, erzählten ihr, dass irgendwann Eltern kommen, die uns da herausholen, obwohl ich für mich eigentlich keine Hoffnung hatte.“

„σας ευχαριστώ – danke. Das werden Charlie und ich Euch nie vergessen.“

„Siehst Du und solche Informationen brauchen wir, Letty. Außerdem kannst Du helfen, dieses neue Waisenhaus mit zu gestalten. Becky und Imogen waren auch in einem Waisenhaus, sie liefern uns auch schon einige Informationen. Dieses Heim sollte so gut es geht das Elternhaus ersetzen, bis wir eine neue Familie für das Kind finden.“

„Wir sollten aufbrechen“, Draco stand auf und auch Colin erhob sich. „Wir haben wieder etliches zu besorgen.“

Hannah stand ebenfalls auf: Ich komme ebenfalls mit, dann werden wir schneller fertig.“ Gabrielle nickte ebenfalls.

Ariadne begann sich zu bewegen. „Mama?“ murmelte sie.

„Ich bin hier, Schätzchen“, Helena strahlte und nahm die Kleine entgegen. „Gut geschlafen, Süße?“

„Mmh“, Ariadne gähnte und schlug die Augen auf. „Dada?“

„Ja, Daddy ist auch hier. Wollen wir mal zu den anderen Kindern?“

„Ja.“

Helena stand auf und ging mit Ariadne zum Bällepool. Lachend stieg sie hinein und setzte sich neben Finn.

„Deine Helena ist glücklich“, schmunzelte Rita. „Du hast die richtige Entscheidung getroffen, Charlie.“

„Wer kann so süßen Kindern schon widerstehen“, Charlie zwinkerte Scarlett zu. „Außerdem haben Lea und ich vor Wochen darüber gesprochen, dass wir ein oder zwei Kinder adoptieren wollen. Lea möchte Molly ärgern und ihr vor Augen halten, dass sie sieben Kinder besser und liebevoller erziehen kann als sie.“

„Ich setzte auf Helena“, Bill, Fred und George sprachen gleichzeitig und auch Fleur und Gabrielle nickten zustimmend.

„Ganz meiner Meinung, ich werde meiner Frau bestimmt nicht diesen kleinen Wunsch verwehren. Wenn sie glücklich ist, bin ich es auch.“

„Theo und ich kommen auch mit zum Einkaufen“, erklärte George, „Milli und Pansy brauchen neue Kleider, es ist alles verbrannt.“

„Das ist egal, man kann alles ersetzen. Zum Glück haben wir unsere Entwürfe alle bei Onkel Luc als Kopie deponiert.“

„Außerdem waren heute drei Kundinnen da, die quasi unsere gesamte Kollektion aufkauften. Allerdings haben wir heute auch schon eine neue Stofflieferung bekommen, die natürlich mit verbrannte.“

„Wir waren so frei und haben bereits einige neue Stoffe für Euch gekauft, nichts besonderes, aber für den Übergang dürfte es reichen“, Fred schob die entsprechenden Tüten hinüber.

„Du bist klasse, Fred“, die Mädchen fielen ihm um den Hals. „Danke schön.“

„Nichts zu danken. Schreibt auf, was Ihr sonst noch braucht.“

Auror Jefferson verabschiedete sich von seinem Sohn und verließ Hogwarts – zusammen mit einigen Kollegen wollte er der Familie von Baptista einen Besuch abstatten.

Helena kam zurück, Shane und Liam folgten ihr, stolperten mehr hinter ihr her als sie gingen. „Diese beiden jungen Männer sind müde“, erklärte sie. „Legt Euch hier auf die Liege und schlaft, Eure Zimmer müssten bald fertig sein.“

Shane und Liam widersprechen nicht, sie rollten sich zusammen und waren Sekunden später eingeschlafen. „Ariadne sollte auch langsam ins Bett, außerdem kann sie ein Bad gebrauchen, nicht Mäuschen? Daddy hat bestimmt Spielzeug für die Wanne dabei.“

Ariadne juchzte fröhlich auf.

„Becky, möchtest Du hier schlafen oder mit Shane und mir mit in unserer Wohnung kommen? Shane ist noch zu klein, um hier zu schlafen.“

Becky haderte sichtbar mit sich – man merkte deutlich, dass sie am liebsten beides wollte. Doch schließlich siegte die Familie „Ich komme mit. Beim nächsten Mal schlaf ich hier.“

Auch Luna und Neville entschieden sich dafür, mit Liam in ihre Wohnung zu gehen. „Morgen beim Frühstück sehen wir uns wieder.“

Die Malfoy-Drillinge durften bleiben, Isabella und Milli versprachen die Mädchen zusammen mit Hannah und Draco unter ihre Fittiche zu nehmen, sehr zur Freude von Cassie, Mel und Lissy, die sich darüber freuten, dass sie mit ihren großen Freunden hier schlafen durften. Lucius schmunzelte und zauberte seinen Mädchen vier pinkfarbene Schlafsäcke herbei.

Damian durfte zu seiner großen Freude auch bleiben – die gesamte Familie Creevy beschloss hier zu übernachten. Poppy, Imogen und die Zwillinge blieben genauso wie Bill und seine komplette Familie, die Teddy unter ihre Fittiche nehmen würden.


Bald danach verabschiedeten sich Charlie und Helena – Ariadne war fröhlich am Winken und verteilte Kusshände. „Wir haben uns echt eine kleine süße Maus ausgesucht, Lea“, Charlie trug voller Stolz seine Tochter.

„Ich bin so glücklich, Charlie, vielleicht kann Dennis oder Colin uns morgen einmal fotografieren, unser erstes Familienfoto.“

Mittlerweile waren sie in ihrer Wohnung angekommen – das Zimmer gegenüber ihrem Schlafzimmer war das neue Kinderzimmer. „Wunderschön, ein richtiges Prinzessinnenzimmer“, Helena sah sich begeistert um. „Schau mal Ariadne, das ist jetzt Dein Zimmer.“

Doch das kleine Mädchen war mittlerweile viel zu müde, um sich lange umzusehen. Helena und Charlie brachten sie deshalb ins Badezimmer und badeten sie schnell, selbst die Schwimmtiere konnten Ariadne nicht mehr begeistern, sie gähnte nur. „Schlaf gut, Ariadne“, Charlie gab seiner Tochter einen Kuss auf die Stirn.

„Κοιμηθείτε καλά, αγγελούδι (schlaf gut, kleiner Engel)“, auch Helena gab ihrer Tochter einen Kuss.

Sie warten noch, bis Ariadne eingeschlafen war, was nicht sehr lange dauerte, der Tag war doch sehr aufregend und anstrengend für das kleine Mädchen gewesen. Sie sprachen noch einen Überwachungszauber und verließen kann leise das Kinderzimmer.

Helena schien dabei tief in Gedanken versunken zu sein. „Lea, ist irgendetwas? Ging es Dir zu schnell mit Ariadne?“

„Nein“, Helena begann zu strahlen, „es war ein traumhaft schöner Tag, Charlie. Du hast uns eine süße, bezaubernde Tochter ausgesucht. Es ist nur ...“

„Was Lea?“

„Also ….“

„Lea, wir haben doch vereinbart, dass wir über alles sprechen.“

„Nun ja, also … schläfst Du mit mir?“ platzte Helena heraus.

Charlie war verblüfft, hatte er wirklich richtig gehört?

„Lea, meinst Du das, was Du gerade eben gesagt hast?“

„Ja“, Helena war feuerrot im Gesicht. „Der Tag war perfekt, wunderschön, aber wenn Du nicht möchtest?“ Tränen begannen zu fließen.

Charlie zog Helena in seine Arme, verschloss ihren Mund mit den seinen, während seine Hand begann unter den Rock zu wandern. „Wer könnte so einem verlockendem Angebot schon widerstehen, Mrs. Black“, schnurrt Charlie schließlich an ihrem Ohr, begann zärtlich daran herumzuknabbern. „Aber ich dachte, wir wollten die Osterferien zu unseren Flitterwochen deklarieren?“

„Ja, aber eigentlich möchte ich nicht mehr warten und ...“

Weiter kam Helena nicht, Charlie hob sie schwungvoll auf seine Arme und betrat ihr Schlafzimmer. „Dann Mrs. Black, lassen Sie uns unsere Hochzeitsnacht genießen.“



Charlie wurde nur mühsam wach, als er Ariadne über das Babyphone singen hörte. Helena murrte etwa, als er sich bewegte und legte ein Bein über ihn. „So besitzergreifend, Mrs. Black?“

„Mmh“, war die müde Antwort.

„Unsere Tochter ist wach und ...“, Charlie erstarrte.

„Was ist los?“ Helena öffnete mühsam die Augen.

„Ich hab den Verhütungszauber vergessen“, gestand Charlie verlegen.

„Umso besser“, Helena strahlte, „ich hätte gern einen kleinen Jungen namens Benedict, der genauso aussieht wie sein Daddy.“

„Wenn wir nicht schon verheiratet werden, würde ich jetzt mit Dir durchbrennen und wenn Ariadne jetzt nicht wach wäre, würde ich die gestrige Nacht in jeder Einzelheit wiederholen“, knurrte Charlie und hexte ihnen Nachtkleidung an. „Heute Abend, Engelchen, nimm Dir also nichts vor“, Charlies Hand wanderte demonstrativ über Helenas Körper, schob sich unter ihr Nachthemd, „ich hol mal unser Töchterchen, dann können wir noch etwas vor dem Frühstück kuscheln. Geht es Dir gut, Lea?“

„Ging mir nie besser, Mr. Black“, Helena strahlte mit hochrotem Kopf. „Hol unsere Süße, Schatz.“



Eine Stunde später machte sich die kleine Familie auf den Weg, Helena trug Ariadne, die sich seit dem Aufwachen an dem Wort Daddy versuchte, sehr zur Charlies Freude. „Unsere Süße weiß, wie sie Dich um den Finger wickelt“, Helena grinste.

„So wie Du, Engelchen“, Charlie hielt Helena vor dem Betreten der Schwimmhalle zurück und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss. „Danke für die wunderschöne Nacht, Lea. Mit Dir hab ich einen Glücksgriff gemacht.“

„So wie ich mit Dir.“ Helena begann zu lachen. „Ich glaube, ich schick Großmutter ein Bild von uns dreien – sie wird es hassen.“

Charlie stimmte in das Lachen ein und auch Ariadne lachte mit, auch wenn sie nicht verstand, warum ihre Eltern es taten. „Meine kleine süße Slytherin-Prinzessin“, Charlie zog Helena an ihren Pferdeschwanz. „Warte noch ein bisschen mit dem Bild, bis man Deinen Bauch sieht.“

„Mr. Black, auch Sie zeigen Anzeigen eines Slytherins“, zog Helena ihren Mann auf.

„Du färbst halt auf mich ab, Süße“, grinste Charlie, während sie Arm in Arm die Schwimmhalle betraten.

Die Schüler waren schon wach und räumten gerade ihre Schlafsäcke zusammen. „Onkel Charlie, Tante Lena“, Charles-Henri kam angesaust. „Es war schön, Josy hat mir und Teddy Gute-Nacht-Geschichten erzählt. Hallo Ariadne.“

Helena beugte sich hinunter, damit der Junge seine Cousine begrüßen konnte. „Guten Morgen, mein Süßer. Dann hast Du also gut geschlafen hier?“

„Ja, Onkel Sev hat gesagt, wir dürfen heute Nacht wieder hier schlafen, schade, dass Ariadne noch zu klein ist“,

„In 2 Jahren darf sie auch hier schlafen“, tröstete Charlie seinen Neffen. „Aber Deine Cousine schläft wirklich schon durch, wie Josy und Scarlett erzählten.“

Das Essen wartete schon, wieder gab es kleine Tischchen für alle und sogar an einen Hochstuhl für Ariadne war gedacht worden. „Morgen, kleine Ariadne, “ Bill gab dem Mädchen einen Kuss, „ich bin Dein Onkel Bill, das ist Tante Fleur. Josy und Charles-Henri kennst Du ja schon.“

Ariadne lachte und busselte ihren Onkel und Tante. „Iss, ma petit“, Fleur stellte ein Schälchen Grießbrei vor das Mädchen, das nach dem Löffel griff und versuchte, das Mündchen zu treffen.

„Jeder zweite sitzt,“ grinste George und übernahm das Füttern. „Hallo, Ariadne, ich bin Onkel George. Du kannst mich von Onkel Fred an dem fehlenden Ohr unterscheiden.“

„Und daran, dass ich hübscher bin,“ Fred grinste frech.

„Dafür bin ich intelligenter.“

„Ich war besser in der Schule.“

„Ja, im schlafen.“

„Bei mir sind nicht so viele Kessel in die Luft geflogen wie bei Dir.“

„Dafür wurde ich nicht so oft erwischt wie Du.“

„Ich hatte mal eher eine Freundin als Du.“

„Ach, meinst Du die aus dem Kindergarten? Das war doch nur ein Junge mit langen Haaren, Du Nase, kannste Dich wohl nicht mehr erinnern.“

„Und das ist der Grund“, fuhr Charlie dazwischen, „warum wir Euch nicht zu Paten von Ariadne machen, sondern Bill, Fleur und Isabella. Und wenn Ihr so weiter macht, bekommen unsere anderen sechs Kinder Euch auch nicht als Paten.“

„Och, menno, wir könnten Deinen Kindern so viel beibringen,“ die Black-Zwillinge sprachen wieder einmal im Chor.

„Ja, Dummheiten. Ich möchte nicht Stammgast in Sevs Büro werden.“ Charlie reichte seiner Tochter eine halbes Brötchen, da diese mit ihrem Gries fertig war. Dazu gab es Kakao aus einem speziellen Kinderbecher.

„Essen tut sie sehr gut“, Milli griff nach der Marmelade.

„Ariadne ist wirklich sehr pflegeleicht – ich hoffe, wir finden in den Nachlass in den Gringotts-Verliesen ein Foto von ihren leiblichen Eltern. Dann können wir es in ihrem Zimmer aufstellen, zusammen mit Fotos von ihrer neuen Familie“, Helena strich ihrer Tochter über die Wange.

„Eine Schande, wie die Kinder in dem Heim behandelt wurden“, Bill reichte Josy den Brötchenkorb. „Josy hat uns gestern noch so einiges erzählt. Es wird wirklich Zeit, dass wir ein eigenes Waisenhaus gründen.

Im Nu entbrannte eine rege Diskussion, an der sich auch die Nachbartische beteiligten. Diese wurde jedoch unterbrochen, als Severus und Hermine die Schwimmhalle betraten. „Mommy, Daddy“, Connor flitzte los.

„Hallo, Sohn. Hast Du gut geschlafen?“ Severus hob seinen Ältesten zur Begrüßung hoch.

„Ja, es war toll – so ein bisschen wie auf unserer Insel. Ich freu mich schon auf unseren Urlaub zu Ostern und im Sommer natürlich, dann ist ja auch Jason dabei.“

„Und dann verwöhnen wir unsere Mia mal wieder so richtig.“ Verschwörerisch nickten sich die beiden Snape-Männer zu.

„Schmeichler, Euch behalte ich“, lachte Hermine und gab ihren Männern einen Kuss.

„Wir Dich auch“, war die Antwort von Connor und Severus.

„Wenn Ihr mögt, könnt Ihr aber erst einmal eine Runde schwimmen gehen“, wandte sich Severus an die Schüler, die ihr Frühstück beendet hatten, „Eure Aufgaben laufen nicht weg. Vielleicht mögt Ihr auch noch einige Spiele aus den Gemeinschaftsräumen holen.“

„Dürfen wir heute auch in die Bibliothek?“

„Ms. Blackeney“, Severus grinste und setzte Connor ab, „eigentlich sollte es mich nicht wundern, dass dies von Ihnen kommt, aua.“

Hermine gab dem Direktor einen Klaps auf den Arm. „Er hätte auch von Dir kommen können, mein Süßer. Du bist genauso leseverrückt.“

„Isch würde sagen“, mischte sich Gabrielle lachend ein, „wir gehen sofort und besorgen den Lesestoff für das ganze Wochenende und isch könnte auch mal wieder die Zettel mit Euren Wünschen auswerten. Celine – 'ilfst Du mir?“

„Ja gern“, das Mädchen strahlte und eilte zu der Bibliothekarin.

Etliche folgten diesem Beispiel, war es, um sich Bücher auszuleihen, war es, um etwas aus den Schlaf- oder Gemeinschaftsraum zu holen. Die restlichen Schüler verschwanden im Wasser, nur die neuen Kinder blieben.

„Ist etwas Sev?“ Bill schien etwas zu ahnen.

„Ja, man hat Ron gefunden“, Severus schmierte Hermine ein Brötchen und gab Connor ein Hörnchen mit Honig. „Wie Du schon vorausgesagt hast, hat Ron sich bei dem Feuer verletzt und musste einen Heiler aufsuchen. Eine Nachbarin erkannte Ronald und rief die Auroren. Er war so überrascht, dass er sich nicht noch einmal wehrte, zudem wiesen seine Hände erheblicher Brandverletzungen auf – die Heiler im St. Mungos meinen, er wird nie wieder einen Zauberstab halten können.

Jedenfalls wurde er verhaftet und befindet sich im Gewahrsam im Zaubereiministerium.“

„Was ist mit Molly, Arthur und Ginny?“ Helena ergriff Charlies Hand.

„Von denen fehlt jede Spur – der Heiler sagte unter Veritaserum aus, dass Ron alleine kam und er niemand sonst gesehen hat.“

„Da waren es nur noch drei“, murmelte Fred und zog Isabella an sich.

„Ja, nur noch drei“, Narzissa atmete auf. Ihr schien eine Last von den Schultern zu fallen.

„Wurde Ron schon befragt?“ Fleur sah ihren Chef an.

„Ja, ganz kurz nur, aber er konnte nichts sagen außer, dass Arthur ihn wieder abholen wollte.“

„War eigentlich klar, Molly und Arthur oder auch Ginny werden kaum so dumm sein, und Ronny-Spätzchen etwas Wichtiges zu sagen. Der konnte sogar ohne Veritaserum nicht die Klappe halten,“ Bill klang verächtlich.

„Die Auroren beobachten das Haus, allerdings gehen sie davon aus, dass Arthur die Verhaftung mitbekam und geflohen ist. Die Suche beginnt also von vorn,“ übernahm Hermine die Erzählung.

„Aber sie werden wütend werden, besonders Molly“, widersprach Fred. „Ronny-Spätzchen und Ginny waren schon immer ihre Lieblinge. Wehe uns, wenn wir einmal beim Spielen nicht nachgaben und gewannen gegen die Zwei. Wir waren so was von tot – Hausarrest unter 2 Wochen gab es da nicht. Sie werden irgendetwas unüberlegtes tun und dann haben wir vielleicht den nächsten oder auch alle. Minchen, in einigen Wochen können Mory und Con wieder allein nach Hogsmeade in den Honigtopf laufen, ganz sicher.“

„Ich will Dir so gerne glauben“, flüsterte Hermine, zog Connor auf ihren Schoß. „Es kann ja auch nicht gut für die Kinder sein, dass sie wissen, dass wir ständig Angst um sie haben.“

„Mommy, bald ist es vorbei, dann gehen Du, Daddy und ich nach Hogsmeade, vielleicht haben wir schon Jason bei uns. Daddy muss sich dann nicht mehr umdrehen und auch nicht mehr seinen Zauberstab in der Hand halten.“

Severus sah seinen Sohn verblüfft an. „Du versuchst ihn zu verstecken, aber ich weiß, dass Du immer wachsam bist und unsere Ausflüge eigentlich gar nicht genießen kannst vor lauter aufpassen.“

Lucius brach in Gelächter aus, er konnte sich gar nicht wieder einkriegen, Tränen rannen über das Gesicht des blonden Adeligen. „Ein Siebenjähriger durchschaut Dich, Sev, lässt Du etwa nach?“

Severus grinste: „Nein, aber mein Sohn kennt mich halt zu gut. Connor, ich bin stolz auf Dich. Allerdings muss ich gestehen, dass Con und ich zusammen trainieren – schließlich möchte ich, dass meine Kinder auf sich aufzupassen lernen.“ Severus gab Connor einen Kuss auf die Stirn. „Hab Dich lieb, mein Sohn.“

„Hab Dich lieb, Daddy.“

„Wollen wir uns gleich noch einmal in der Winkelgasse umsehen?“ schlug Seamus vor.

„Gerne,“ Seamus Vorschlag wurde angenommen von den anderen erwachsenen Zauberern der Runde, so dass diese sich auf den Weg dorthin machten.


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