von Kelly
Mittlerweile hatten sich die neuen Bewohner gut in Hogwarts eingelebt: Abby unterstützte tatkräftig Poppy und die Heilerin hatte auch schon Leon Joel und Sydney-Aurelia durchgecheckt und zum Glück nichts feststellen können. Allerdings wies der Junge einige blaue Flecken und Prellungen in den verschiedensten Schattierungen auf. Die waren von Sir, wie Joey leise berichtete.
Doch ansonsten war alles in Ordnung, Joey begriff schnell, dass ihn hier niemand schlug oder tyrannisierte und hatte bereits Freundschaft mit Lotty, Nicky und Lily geschlossen. Lorraine Brennan integrierte zwischenzeitlich die vier Fünfjährigen in ihren Unterricht und brachte ihnen rechnen, lesen und schreiben bei. Stolz erzählten Lotty, Nicky, Lily und Joey, dass sie schon zu den Großen gehören würden dadurch – Tante Lory würde ihnen ganz viel beibringen. Daneben bestürmten sie Gabrielle, sie möge bitte Bücher für Erstleser bestellen, denn Tante Lory würde ihnen ja lesen beibringen. Diesem Wunsch kam Gabrielle nur zu gern nach.
Syd dagegen spielte fast den ganzen Tag mit Shane und Liam, aber auch Ariadne gehörte zu ihren bevorzugten Spielgefährten. Das kleine Mädchen liebte es, mit ihren großen Freunden Unmengen von Sandkuchen zu backen und Burgen zu bauen. Ariadne war so beschäftigt, dass sie es gar nicht mitbekam, wenn ihre Eltern zum Unterricht gingen. Charlie und Helena richteten ihre Pausen immer so ein, dass sie diese bei ihrer Tochter verbrachten. Nahm Charlie Einhörner im Unterricht durch, durfte Ariadne ihn begleiten, aber auch, wenn einmal nur eine theoretische Stunde in Helenas Klasse an der Reihe war, betrat Charlie gern mit seiner Tochter auf dem Arm den Klassenraum und hielt mit ihr den Unterricht zusammen ab.
Narzissa hielt Wort und kümmerte sich vormittags mit ihrer Kinderelfe um die Rasselbande, während die kleine Mara die meiste Zeit in ihrem Bettchen schlief. Die Drillinge, Teddy, Charles-Henri, Damian, Syd, Shane, Liam und Ariadne tobten wann immer es ging draußen auf ihren Spielplatz herum.
Spielte das Wetter nicht mit, malte und bastelte Narzissa mit ihnen oder sie erbrachten den Vormittag in der Schwimmhalle, wo sie auch zur Genüge herumtoben konnten.
Seamus legte seine Freistunden so, dass er den Minis schwimmen beibringen konnte.
Dudley hatte sich das Computersystem in Lucius Firma mittlerweile angesehen und arbeitete jetzt daran, es komplett zu erneuern, schrieb sogar eigene Programme dafür. Lucius war über seinen neuen Mitarbeiter begeistert und Dudley bereits fest eingestellt. Denn die Malfoys besaßen ja nicht nur die eine Firma, oh nein, sie besaßen ein weltweit verbreitetes Firmennetz und Dudley war somit ausgelastet bis zur Rente.
Nebenbei konnte er immer noch Computersysteme verbessern und Spiele erfinden.
Petunia wusste anfangs nicht, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollte: Die Hauselfen nahmen ihr alles ab, ihre Wohnung war fertig – sie musste nur noch die fehlenden Sachen einkaufen, doch das würde sie am Wochenende erledigen.
Narzissa und ihre Kinderelfe brauchten auch keine Hilfe bei den Minis.
Also streifte Petunia während des Unterrichts durch die Gänge und Korridore und sah sich alles in Ruhe an. Sollte sie sich verlaufen, sollte sie eine Hauselfe zur Hilfe rufen, schärfte Harry ihr noch ein.
Die Bibliothek hatte sie noch nicht von allein gefunden, obwohl sie dort bereits mit Abby und Harry gewesen war. Die Auswahl an Büchern war wirklich gigantisch gewesen und sie freute sich schon darauf, sich etwas ausleihen.
Aber es gab hier so viel zu sehen – anfangs hatte sie sich sehr erschrocken, wenn die Hausgeister auf einmal um die Ecke kamen oder die Gemälde mit ihr ein Gespräch begannen doch jetzt fand sie es witzig, sich z.B. mit Peeves zu unterhalten. Und die Gespräche mit Sir Nicolas erst – der Mann, pardon Geist, konnte erzählen. Jetzt verstand sie auch, warum Fred Blacks Unterricht über das Paranormale so gut ankam bei den Schülern.
Schließlich gelangte sie an einem Wasserspeier, der bei ihrem Erscheinen sofort eine Treppe freigab. Petunia sah dies als Einladung und stieg die Stufen empor.
„Hallo Petunia“, Hermine saß in einem Büro an einem Schreibtisch, als Petunia oben ankam.
„Ist hier das Schulleiterbüro?“
„Ja genau, wir haben dem Wasserspeicher gesagt, er soll Dich rein lassen, wenn Du vorbeikommst. Normalerweise ist der Eingang passwortgeschützt. Das Passwort lautet im Übrigen Flussgras – Prof. Dumbledore nahm zu seiner Zeit Süßigkeiten als Passwörter, Sev hat es mehr mit Zaubertränken und ihren Zutaten“, Hermine wies lächelnd auf das Portrait des ehemaligen Schulleiters, das im Moment aber leer war. „Er besucht gerade andere Portraits im Schloss.“
„Dann sollte ich vielleicht gehen, bevor er zurückkommt.“
„Nein, er weiß, dass Du hier bist und freut sich schon darauf, mit Dir zu sprechen. Albus unterhält sich immer noch furchtbar gerne – wenn er könnte, würde er Dir einen Zitronenbonbon anbieten.“
Petunia lachte leise. „Hast Du viel zu tun?“
„Wir haben immer noch erhebliche Rückstände aufzuholen.“ Hermine stand etwas umständlich auf. „Magst Du auch einen Tee.“
„Gern.“
„Als Sev im Sommer den Job übernahm, herrschte hier ein einziges Chaos“, erzählte sie als der Tee da war. „Albus war die letzten Jahre seines Lebens auf der Jagd nach Horkruxen gewesen und hatte dadurch nur noch wenig Zeit für seine eigentliche Arbeit und auch Minerva, seiner Nachfolgerin, wuchs die Arbeit über den Kopf. Sie erledigte nur noch die wichtigsten laufenden Sachen und alles andere blieb liegen.
Jetzt sind wir auf dem Laufenden, haben die Ablage schon einmal nach Jahren sortiert, allerdings stapelt sich immer noch alles in Kartons, ohne irgendwie abgeheftet zu sein. Ich will versuchen, davon noch etwas abzutragen. Wenn Jason da ist, übernimmt Isabella für einige Zeit meinen Posten.“
„Aber Isabella will doch ihren Abschluss vorziehen, wie will sie das schaffen?“
„Kann ich Dir nicht sagen – aber ich kann ja Jason mit ins Büro nehmen. Das schaffen wir schon.“ Hermine sah müde und abgespannt aus.
„Wusstest Du eigentlich, dass ich vor der Heirat mit Vernon als Sekretärin gearbeitet habe? Allerdings war Vernon der Meinung, eine verheiratete Frau sollte nicht arbeiten.“
„Nein, das wusste ich nicht.“
„Was hältst Du davon, wenn ich für Dich einspringe? Und zwar nicht nur für die nächsten Wochen und Monaten, sondern voll und ganz. Severus erzählte, dass Du eigentlich Zaubertränke studierst und nur wegen Deiner Erkrankung und der Schwangerschaft Dein Studium unterbrachst.
Du hättest dann auch mehr Zeit für Deine Familie und ich wäre beschäftigt und könnte mich nützlich machen.“
„Ist das Dein Ernst, Petunia?“
„Mein voller Ernst.“
„Das wäre klasse, Petunia. Wann möchtest Du anfangen? Vorher solltest Du mit Sev noch über Dein Gehalt sprechen.“
„Ich würde sagen sofort, Du könntest mir alles zeigen und dann legst Du Dich eine Weile auf das Sofa hier. Mit Sev kann ich immer noch sprechen, ich weiß ja gar nicht, ob er mich überhaupt einstellt.“
„Mit Kusshand“, Hermine stand auf und öffnete eine Tür hinter den Schreibtisch. „Das ist unser „Archiv“ oder das, was es mal werden soll.“
„Ach Du Schande.“ Dort standen Kartons über Kartons, auf denen Jahreszahlen standen – sie reichten bis in das Jahr 1689 zurück. „Jetzt weiß ich, was Du meinst, Hermine.“
Während der nächsten halben Stunde zeigte Hermine Petunia wo sich alles befand. Dann legte sie sich dankbar auf die Couch und schloss die Augen.
Petunia setzte sich an den Schreibtisch und sortierte die Post: Rechnungen, Neuanmeldungen, Werbung. Die Rechnungen kontrollierte sie auf Fehler, bei den Neuanmeldungen notierte sie sich die wichtigsten Daten auf einem Block.
„Hallo Petunia“, Severus kam irgendwann ins Büro und war erstaunt, sie hier vorzufinden.
„Hallo Severus, ich hab Hermine überredet, mir ihre Arbeit zu überlassen. Ich hoffe, Du hast nichts dagegen. Vor meiner Heirat mit Vernon hab ich als Sekretärin gearbeitet.“
„Nein, ich bin sogar froh. Ich merke schon lange, dass es Mia zu viel wird, genauso wie Tracy – doch die wird ab der nächsten Woche von Bill und Lorraine abgelöst. Aber möchtest Du das überhaupt, hat Mia Dir von den ganzen Rückständen erzählt?“
„Ja, Hermine zeigte mir alles – ich freu mich sogar, wieder eine Aufgabe zu haben. Vernon war der Meinung, eine verheiratete Frau gehört an den Herd.“
Severus verzog grinsend das Gesicht: „Hab ich mir bei ihm irgendwie gedacht. Ich biete Dir als Anfangsgehalt 400,00 Galleonen, das entspricht 1.746,01 Britische Pfund, dazu freie Kost und Logis, wenn Du damit einverstanden bist. So etwas wie Steuern und Sozialabgaben gibt es nicht in der magischen Welt.“
Petunia sah ihn ungläubig an. „Severus, das ist ein Traumgehalt – Du hast anscheinend keine Ahnung, was man in der Muggelwelt verdient. Weißt Du eigentlich, was mich so eine Wohnung kosten würde, würde ich sie in London mieten?“
„Keine Ahnung“, gestand Severus, „außerdem ist das doch nur eine kleine Wohnung.“
„Dann möchte ich nicht wissen, was bei Dir eine große ist“, Petunia lachte.
„Nun wir haben insgesamt 7 Kinderzimmer samt Bad, ein Gästezimmer nebst Bad, ein großes Wohnzimmer, eine Kombination aus Arbeitszimmer und Bibliothek, eine Küche sowie die Mastersuite nebst Ankleidezimmer und Bad.“
„Okay, Du hast recht, dagegen ist meine Wohnung klein, aber ich liebe sie, sie ist traumhaft schön. Hast Du eigentlich einmal daran gedacht, alle Unterlagen elektronisch zu archivieren, damit man nicht immer an die alten Unterlagen ran muss sondern sie wirklich da verstauen kann, wo sie keinen Platz wegnehmen?“
Severus sah verblüfft von seinem Kaffee hoch: „Nein, ehrlich gesagt nicht. Auf so eine Idee wäre ich nie gekommen. Was schlägst Du vor, Petunia?“
„Ich würde sagen, zwei Computer, die miteinander verbunden sind, d.h. Du kannst an beiden Arbeitsplätzen die gleichen Daten abfragen. Die Akten würde ich nach und nach in das System eingeben und Querverweise einarbeiten, so dass man die einzelnen Familienmitglieder über Jahre oder auch Jahrhunderte verfolgen und durch Eingabe von Stichworten das Zutreffende finden kann.
Die Schulbriefe würde ich handgeschrieben lassen, ich fand die damals immer wunderschön. Die Einkaufslisten dagegen sind Standard und man könnte sie einfach immer ausdrucken auf gutem Papier. Dann könnte man eventuell noch einen Computer in die Bibliothek stellen, dann könnte Gabrielle den Bücherbestand immer auf einen Blick sehen.“
„Meine Hochachtung, Petunia, Deine Vorschläge sind erstklassig. Meinst Du, Dudley könnte uns die Computeranlage besorgen samt Zubehör?“
„Das dürfte kein Problem, wir könnten ihm später schildern, was wir meinen und dann soll er einen Vorschlag machen.“
„Hört sich gut an, ich muss jetzt leider wieder in den Unterricht.“ Severus stand auf und trat an die Couch. Er streichelte Hermine über die Wange und gab ihr einen Kuss. „Schlaf gut, mein Dornröschen“, flüsterte er. Dann strich er über den Babybauch: „Jason, mein Kleiner, tritt Deine Mommy nicht ganz so – sie hat deshalb die halbe Nacht nicht geschlafen.
„Ich pass auf Deine Frau auf, Severus, versprochen.“
„Danke, wir sehen uns dann beim Mittag.“
Petunia arbeitete weiter und machte sich eifrig Notizen. Hermine hatte recht gehabt, die Unterlagen der letzten zwei Jahre waren wirklich auf dem Laufenden. Sie konnte sich vorstellen, wie viel Arbeit darin steckte. „War Severus hier?“
„Ja, vor einer halben Stunde, er hat einen Kaffee getrunken und dann musste er wieder zurück zum Unterricht.“
„War er überrascht, Dich hier zu sehen?“
„Ja“, Petunia lachte, „aber ich hab den Job. Ich bekomme 400,00 Galleonen als Anfangsgehalt und dazu freie Kosten und Logis. Dein Mann weiß wirklich nicht, was man in der Muggelwelt verdient.“
Hermine stimmte in das Lachen ein. „Nein, das weiß mein Sev nicht, aber er weiß, was in der magischen Welt bezahlt wird. Und langweilig wird Dir hier bestimmt nicht.“
„Das ist auch gut so, ich hab Severus schon vorgeschlagen, Computer fürs Büro anzuschaffen. Dann könnte man die ganzen Akten eingeben und müsste nicht mehr suchen, bis man die richtigen Unterlagen findet.“
„Das find ich klasse. Von diesen Papiermassen bekommt man ja Angst, auch wenn ich sie kleinhexen kann.“
Bis zum Mittagessen verging die Zeit wie im Flug, Hermine und Petunia sprachen weitere Einzelheiten. Hermine zählte ihre Aufgabengebiete auf und zeigte ihre Listen. Petunia machte sich wieder eifrig Notizen. „Das macht viel mehr Spaß als mein damaliger Job“, freute sie sich.
„In den Sommerferien kommt wieder viel Arbeit auf uns zu: Da wir mehr Schüler bekommen, müssen wir die Schlafsäle aufstocken, die Möbel in den Gemeinschaftsräumen, die Hand- und Badetücher.“
„Die Teesorten, die Lebensmittel“, Petunia grinste. „Ich glaube, wir sollten jetzt langsam Schluss machen und in die Große Halle gehen.“
„Ist es schon soweit?“ Hermine sah fassungslos auf die Uhr. „Heute Morgen war ich so müde, dass die Zeit nicht herumging und jetzt flog sie nur so dahin.“
„Jason hielt Dich wach?“
„Ja, er scheint meinen Bauch ab und an mit einem Quidditchfeld zu verwechseln“, Hermine lachte fröhlich und strich über ihren Bauch. „Connors Wunsch ist es, dass seine fünf Brüder und seine Schwester mit ihm im Quidditch die anderen Häuser platt machen.“
„Da bin ich mal gespannt und selbstverständlich kommen seine Geschwister genauso wie er auch nach Slytherin?“
„Ja, so lautet jedenfalls Connors Masterplan. Auch, dass sein Schwesterchen zum Schluss kommt, weil er und seine Brüder ja auf sie aufpassen müssen und dass Jason der beste Freund der Potter-Zwillinge wird.“
„Du hast gute Arbeit bei Deinem Brüderchen geleistet. Das soll Dir erst mal jemand nachmachen.“
„Danke, Petunia. Connor hat es mir auch immer leicht gemacht. Aber es war oft hart, ich hatte nur George, Harry, Luna und Neville zum Reden und mit allen meinen Sorgen wollte ich sie auch nicht belasten. Jetzt hab ich meinen Raphael, mit dem ich alles besprechen kann.“
„Und ich alles mit Dir“, Severus war lautlos hinter ihnen aufgetaucht. „Hast Du gut geschlafen, meine Elfe?“
„Ja, dank Petunia. Nach dem Essen machen wir weiter.“
„Nein“, die neue Schulsekretärin widersprach energisch grinsend. „Danach gehen wir zwei erst einmal etwas spazieren und dabei kannst Du mir mehr von meinem neuen Job erzählen. Danach entlasse ich Dich in die Obhut Deines Sohnes und orientiere mich weiter an meiner neuen Schaffensquelle. Morgen darfst Du mir wieder dort Gesellschaft leisten.“
„Du bist ja schon fast schlimmer als Sev und Con“, Hermine lachte und schlang ihren Arm um die Taille des Schulleiters.
„Aber so was brauchst Du, mein Schatz“, Severus schmunzelte. „Harry und ich wissen jedenfalls, dass unsere Frauen bei Petunia in den besten Händen sind.“
„Hallo Mommy“, Connor kam angelaufen und umarmte seine Eltern. „Geht es Dir gut, wie geht es Jason, Daddy darf ich gleich mit in den Unterricht? Tante Lory hat uns keine Hausaufgaben aufgegeben, Mory, Becky, Alec und ich sollen nur einen Aufsatz über unser Lieblingsfach in Hogwarts schreiben.“
„Und das nennst Du keine Hausaufgaben?“ Severus schmunzelte und legte seinem Sohn den Arm um die Schulter.
„Ja, ich schreib darüber, was deine Schüler brauen. Das ist keine Arbeit, das macht Spaß.“
„Gibt Tante Lory Euch oft solche Hausaufgaben auf?“
„Ab und zu. Allerdings muss der Aufsatz auch sechs Seiten lang sein und groß schreiben darf man nicht und schmieren auch nicht. Da passt Tante Lory auf. Die Großen haben viel mehr auf als wir.“
„Dir macht der Unterricht also endlich Spaß?“
„Ja, Tante Lory erklärt alles super toll und bringt uns auch was bei. Und wenn wir ein Thema verstanden haben, schreibt sie einen Test oder eine Arbeit und dann geht es schon zum nächsten Thema. Keine Langeweile mehr wie in Hogsmeade. Und Mory und Becky haben den fehlenden Stoff schon gut nachgeholt und holen Alec und mich bald ein. Wir können also zusammen in Hogwarts anfangen.“
„Das freut mich, mein Großer. Ich bin stolz auf Dich und selbstverständlich darfst Du gleich mitbrauen. Tante Petty ist übrigens unsere neue Schulsekretärin und Mommy ist für die nächsten Wochen und Monate nur noch Mutter und Ehefrau.“
Connor strahlte, er machte sich los und fiel Petunia um den Hals. „Danke Tante Petty. Das war viel zu anstrengend für Mommy.“
„Gern geschehen, Connor. Deine Mommy und ich gehen nach dem Essen etwas spazieren und wenn Du mit brauen fertig bist, übernimmst Du und ich arbeite noch etwas weiter.“
„Gern, wo treffen wir uns?“
„Was hältst Du von der Schwimmhalle? Da kann Deine Mommy sich ausruhen.“
„Gut und da kann ich auch meinen Aufsatz schreiben und auf Mommy aufpassen. Gehst Du dann gar nicht mehr ins Büro?“
„Doch, ich will Tante Petty ja nicht gleich alleine lassen, sonst läuft sie uns noch weg bei dem Chaos. Aber dann kann ich mich auch auf die schriftliche Arbeiten konzentrieren für mein Studium.“
„Die kannst Du aber auch im Büro erledigen, Hermine. Dann kann ich Dich immer gleich fragen, wenn mir etwas unklar ist und Deine Männer sind beruhigt, wenn Du nicht alleine bist. Vielleicht möchte Tracy auch mitkommen oder sie schaut Teddy beim Spielen zu.“
Severus begann zu lächeln, Petunia verstand ihn, so passte wenigstens jemand auf, dass Hermine sich nicht überarbeitete. Er kannte ja seine Frau, die brachte es fertig, ihre schriftlichen Arbeiten innerhalb von 3 Tagen zu erledigen, obwohl sie dafür Wochen und Monate Zeit hatte. „Das wäre Connor und mir sehr lieb, Petunia. Mia wusste schon in der Schulzeit nie, wann sie mal eine Pause einlegen muss. In der 3. Klasse bekam sie einen Zeitumkehrer von ihrer Hauslehrerin, sie konnte also eine Stunde mehrmals am Tag wieder erleben.“
„Warum wolltest Du das denn, Hermine?“
„Um mehr Fächer belegen zu können, Petunia. Meine Frau besaß den Ehrgeiz, sämtliche Fächer zu belegen, die angeboten wurden. Nach einem Schuljahr gab sie auf. Und ich bekam in diesem Schuljahr oft genug mit, dass Mia dunkle Ränder unter den Augen hatte oder über den Büchern einschlief, sie lernte sogar beim Essen weiter.
Du kannst Dich nicht daran erinnern, Elfe, aber ich hab Dich öfters schlafend in der Bibliothek oder in einem leeren Klassenzimmer vorgefunden, auch nach dem 3. Schuljahr noch. Wach bekam ich Dich nie, ich hab Dich dann in den Gryffindorturm getragen. Als Hauslehrer kannte ich ja sämtliche Passwörter. Dort legte ich Dich dann auf das Sofa, denn die Treppe zu den Mädchenschlafsälen wäre ich ja nicht hoch gekommen als Mann.“
„Das wusste ich nicht“, Hermines Stimme war kaum zu hören. „Ich hab mich einige Male gewundert, warum ich auf dem Sofa lag mit einer Decke die herrlich nach Kräutern roch. Nach meiner Erinnerung war ich nämlich davor wo anders gewesen.“
„Hat Dich nie jemand mit Mommy auf dem Armen gesehen, Daddy?“
„Nein, es wäre auch nicht gut angekommen, wenn einer der Slytherins mich so gesehen hätte. Und Ronald wäre garantiert ausgetickt und hätte vermutet, ich stelle irgendetwas mit unserer Mia an.“
„Das ist doch nur ein Vollpfosten. Der ist nur sauer, weil Mommy Dich liebt und nicht ihn. Der hätte einen super starken Amortentia gebraucht um Mommy rumzukriegen und Du nicht.“
„Dein Sohn hat recht“, Hermine lächelte, „Du hast keinen Liebestrank bei mir gebraucht. Da reichte es schon, dass Du mich Elfe und Dornröschen nennst und mein Brüderchen als Sohn bezeichnest.“
„Ich glaube, Du musst mir noch viel über Eure ehemaligen besten Freunde erzählen, Hermine“, Petunia schüttelte den Kopf. „Einiges weiß ich ja schon aus den Artikeln, aber noch nicht alles. Ich dachte immer, Ron und Ginny wären Deine und Harrys beste Freunde gewesen.“
„Waren sie auch, bis wir herausfanden, dass sie nur hinter Harrys Geld her waren. Ich erzähl Dir das Wichtigste auf unserem Spaziergang, Petunia.“
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Anmerkung:
Es gibt nur in sehr wenigen Teilen Hogwarts Strom. Ich werde bestimmt nicht alles ändern und elektrisches Licht einführen. Dafür gefällt mir der Kerzen- und Fackelschein im Schloss viel zu gut.
Strom gibt es nur für die Musikanlage von Harry und Tracy sowie für Musik in der Schwimmhalle. Außerdem für die Computer im Büro und den in der Bibliothek, allerdings werden diese nicht von den Schülern benutzt.
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