von Kelly
Marie Luise, Lorraine, Petunia und Douglas hatten die Osterferien voll ausgenutzt und einen Besuchstag für die Eltern organisiert. Schließlich wussten gerade sie, wie Eltern sich fühlten, wenn sie Hogwarts selbst nicht kannten – ihre Kinder konnten ihnen in den Ferien ja auch noch nicht einmal demonstrieren, was sie alles lernten.
Auch die Einladungen waren schon verschickt worden – heute, am 9. Mai, sollte der Besuchstag stattfinden, die Eltern selbst mit dem Hogwartsexpress anreisen und auch in Hogwarts übernachten, wenn sie muggelgeboren waren oder eine extrem weite Anreise hatten.
Schon am frühen Morgen herrschte Aufregung – die Schüler zupften gegenseitig ihre Schuluniformen zurecht, erledigten etwas, was ihnen noch in allerletzter Minute einfiel. Die Lehrer nahmen es eher gelassen, sie amüsierten sich, wie aufgeregt ihre Schützlinge waren. Dass die Kinder zwischen den Schülern herum wuselten, machte es die Sache nicht gerade leichter, vor allem, weil Ariadne wieder einmal demonstrieren wollte, wie toll sie doch schon laufen konnte.
Allerliebst sah das kleine Mädchen aus in seinem bunten Kleidchen, jeden lächelte sie an und verteilte Kusshände, so dass die Schüler ihr nicht böse sein konnten, wenn sie um sie herumlaufen oder ausweichen mussten.
Irgendwann hatte Charlie ein Einsehen und nahm sein Töchterchen auf den Arm. „So, meine Süße, wir zwei gehen jetzt nach Hogsmeade und holen die Mommys und Daddys von Deinen großen Freunden ab.“
„Ja, Daddy“, für diesen Vorschlag bekam Charlie einen dicken Schmatzer.
„Deine Kleine kann Dich jetzt schon um den Finger wickeln“, grinste Fred, der mit Isabella ebenfalls die Eltern abholen wollte. Auroren waren zum Schutz der Eltern abkommandiert worden, nicht, dass Arthur Weasley jetzt zuschlug und sie waren unvorbereitet.
„Ja“, Charlie seufzte und knuddelte seine Tochter. „Sie ist aber auch einfach zu süß. Wir holen sie ja morgens immer zum Kuscheln zu uns. Ich streichle Leas Bauch und Ariadne machte es mir gleich nach. Ich glaube nicht, dass sie eifersüchtig auf ihren kleinen Bruder sein wird.“
„Es wird also ein Junge?“ Isabella strahlte und ließ sich ihre Nichte geben.
„Ja, Poppy bestätigte es gestern – Lea möchte ihn Benedict Caspian nennen.“
„Hört sich schön an.“ Isabella sah Fred lächelnd an. „Dann können wir ja schon einmal überlegen, was wir unseren kleinen Neffen schenken.“
„Keine Scherzartikel“, warnte Charlie grinsend.
„Nein, ich dachte mehr an eine schöne Babydecke, ein Stofftier, ein Kettchen und irgendwann einmal an eine schöne Reise mit Onkel und Tante.“
„Akzeptiert“, Charlie lachte und nahm sein Töchterchen wieder entgegen. „Dann lasst uns mal die Eltern abholen.“
In der Großen Halle ging es wie im Bienenschwarm zu – überall standen kleine Tischchen, an denen die Schüler mit ihren Eltern und jüngeren Geschwistern saßen. Severus wartete darauf, dass alle einen Platz fanden. Die Plätze von Hermine, Connor, Filius, Marie Luise, Douglas, Poppy und Hagrid waren auch noch frei. Doch diese waren auch mit der Organisation beschäftigt, so dass er noch nicht einmal wusste, ob sie es rechtzeitig zum Essen schaffen würden.
„Guten Tag, meine Damen und Herren und auch ein herzliches Willkommen an die jüngeren Geschwister, ich heiße Sie im Namen des Lehrerkollegiums und der sonstigen Mitarbeiter hier in Hogwarts herzlich willkommen.
Ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Anreise und haben die Fahrt mit dem Hogwarts Express genossen.
Einige unter Ihnen hatten ja noch nie das Vergnügen an einer Fahrt mit unserer roten Eisenbahn teilzunehmen und ich hoffe, Sie hatten dabei genauso viel Spaß wie Ihre Kinder.
Kommen wir jetzt zum geplanten Ablauf: Nach einem gemeinsamen Mittagessen werden unsere Schüler Sie in aller Ruhe herumführen und...“
„Daddy“, Connor lief auf Severus zu.
„Ja, Connor. Kleinen Moment, mein Sohn.“
„Ich soll Dir was von Mommy ausrichten.“
„Ja, entschuldigen Sie bitte einen Moment, meine sehr verehrten Damen und Herren. Was sollst Du mir von Deiner Mutter ausrichten, Connor?“
„Sie lässt Dir ausrichten, Jason möchte auch am Besuchstag teilnehmen.“
„Ist doch schön“, Severus verstand nicht, was sein Sohn wollte. „Dann soll Jason halt mitkommen, ich freu mich.“
Connor sah seinen Vater fassungslos an. „Daddy – hast Du nicht gehört.“
„Doch, mein Sohn, Dein Brüderchen will am Besuchstag heute teilnehmen. WAS? Komm Connor. Harry übernimm für mich.“ Mit wehendem Umhang stürmte Severus aus der Großen Halle, Connor lief hinter ihm her.
Harry stand auf: „Guten Tag, mein Name ist Harry Potter. Ich möchte Sie auch noch einmal herzlich auf Hogwarts begrüßen.
Bitte entschuldigen Sie den plötzlichen Abgang des Direktors, aber mein Patenkind teilte ihm soeben mit, dass bei seiner Mutter die Wehen eingesetzt haben. Sollte ich gleich ebenfalls losstürmen, dann liegt das daran, dass auch bei meiner Frau die Wehen einsetzen, aber im Moment sitzt Tracy noch ganz friedlich hier neben mir.“
Alle lachten.
„Daddy“, rief Teddy aufgeregt dazwischen, „kommen meine Brüderchen jetzt auch?“
„Im Moment nicht, Teddy-Maus.“
„Schade, Connors Brüderchen kommt doch auch schon.“
Wieder war Lachen zu hören.
„Du bekommst doch dafür zwei Brüderchen, Hase.“
„Das ist einer mehr als bei Tante Mine.“
„Genau, jetzt muss ich aber erst einmal weiter erzählten, Teddy.“
„Okay, Daddy.“
„Also nach dem gemeinsamen Mittagessen werden Ihre Kinder Sie durch Hogwarts und die Ländereien führen. Anschließend treffen wir uns wieder hier zu Kaffee und Kuchen. Danach schließen sich einige Demonstrationen an, z.B. wie ein Duell aussieht, Sie können an einer Unterrichtsstunde Kräuterkunde teilnehmen.
Eigentlich war auch eine Unterrichtsstunde Zaubertränke vorgesehen, doch Prof. Snape ist eventuell unabkömmlich, weil sein Sohn seinen Terminkalender spontan änderte. Aber das bekommen wir alles irgendwie hin, vielleicht kommt Jason aber auch einfach mit zu seiner ersten Unterrichtsstunde. Man weiß nie bei der Familie Snape, die sind allesamt begnadete Tränkebrauer.“
Wieder hatte Harry den Lacher auf seine Seite.
„Den Abend lassen wir bei einem gemütlichen Abendessen in unserer Schwimmhalle ausklingen.
Morgen folgt dann ein gemeinsames Frühstück und anschließend wollen wir einmal den nichtmagischen Eltern unter Ihnen zeigen, warum die meisten Zauberer und Hexen so wild auf Quidditch sind.
Doch nun genug der langen Rede – lassen Sie es sich schmecken und sollten Sie im Laufe des Wochenendes irgendwelche Fragen haben, scheuen Sie sich nicht, uns diese zu stellen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.“
Tosender Applaus dankte Harry.
Währenddessen hatte Connor arge Schwierigkeiten mit den langen Schritten seines Vaters mitzuhalten. Dieser hielt schließlich an und hob ihn hoch. Dann stürmte er weiter Richtung Krankenflügel. „Du wartest hier, Con. Sobald Jason da ist, komm ich Dich holen.“
„Ist gut Daddy, grüße Mommy von mir.“
„Mach ich, mein kleiner Vicomte und entschuldige, dass ich nicht gleich verstand, was Du von mir wolltest.“
„Ist schon okay – soll ich Onkel Luc und Tante Cissy holen?“
„Ich schick meinen Patronus, aber danke für den Tipp.“ Severus schickte seine Nachricht an seinen Cousin und verschwand dann im Krankenzimmer.
Lange musste Connor nicht warten – Narzissa und Lucius Malfoy mit ihren Töchtern und Alessandro eilten einige Minuten später auf ihn zu.
„Alles in Ordnung, Con, hast Du schon was gehört?“ sprudelte Narzissa heraus, während sie den Jungen in die Arme zog.
„Nein, aber Daddy hat gesagt, sobald Jason da ist, holt er mich.“ Connor klammerte sich an Narzissa. So ganz schien ihn die Situation nicht geheuer zu sein: Die Mutter, die sich auf einmal krümmte und dann schnell die Heilerin über den Kamin informierte. Kaum war die Heilerin da, brachte sie seine Mutter auch schon in den Krankenflügel und diese bat ihn, seinem Vater diese Nachricht auszurichten. Eine Nachricht, die dieser noch nicht einmal gleich verstand.
„Es ist alles in Ordnung, Schätzchen“, Narzissa tröstete ihn. „Willst Du einmal Mara halten um zu üben? Du wirst ein toller großer Bruder, Connor. Was meinst Du, wem sieht Jason ähnlich?“
„Daddy. Mommy sagt, sie wünscht sich, dass Jason aussieht wie Daddy. Jeder solle auf den ersten Blick sehen, wer Jasons Vater ist. Obwohl Daddy immer meint, seine Kinder sollen bloß nicht seine Nase bekommen, er möchte lieber, dass sie so eine Stupsnase bekommen wie Mommy und ich.“
Lucius lachte leise: „Ich stell mir gerade vor, wie wir alle im Gerichtssaal sitzen und Mine zeigt stolz Jason herum. Wetten, dass Ron dann ausflippt?“
„Du weißt, Schatz, dass ich nur mit Dir wette, wenn wenigstens eine 50: 50 Chance auf Sieg besteht“, Narzissa sagte dies äußerst trocken.
„Wie sieht es bei Euch aus – will jemand mit Euch mit mir wetten?“
„Oh nö, Daddy“, Alec grinste, „wir wollen doch alle sehen, wie Ronny-Spätzchen sich aufregt. Onkel George und Onkel Fred planen auch schon für die Verhandlung. Sie wollen uns aber nicht verraten was, sie sagen, es soll eine Überraschung sein.“
„Dann könnt Ihr schon einmal damit rechnen, dass Ginevra und Ronald nicht besonders gut wegkommen“, Draco und Hannah waren zu ihnen gestoßen. „In der 5. Klasse haben sie einmal Freiwillige gesucht, um ihre Scherzartikel zu testen.“
„Gefiel Mommy bestimmt nicht gut.“
„Nicht im geringsten, Con. Sie haben Deiner Mutter ein leichtes Schlafmittel untergejubelt, damit sie ihnen nicht in die Quere kommt.
In unserem 4. Schuljahr versuchten sie die Altersgrenze, die Prof. Dumbledore um den Feuerkelch legte, zu umgehen, indem sie sich mit einem Alterungstrank einige Monate älter machten. Über die langen weißen Bärte der Zwillinge haben wir noch wochenlang gelacht, da gibt es bestimmt noch Fotos von, sprich mal Onkel Colin und Onkel Dennis darauf an.“
Connor kicherte und entspannte sich langsam.
„In der 2. Klasse“, erzählte nun Hannah, „schwärmte Deine Mom und ich für unseren Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, Gilderoy Lockhart. Einen Schönling ohnegleichen, doch er lebte von den Ruhmestaten anderer, indem er sie für seine eigenen ausgab und den eigentlichen Helden das Gedächtnis mit dem Amnesia löschte, den einzigen Zauberspruch, den er einwandfrei beherrschte.
Irgendwann kam Lockhart auf die Idee, einen Duellclub zu gründen. Wir nahmen natürlich alle daran teil, weil wir uns davon versprachen, etwas zu lernen und wenn es nur vom Zusehen ist.
Allerdings kam Lockhart gleich auf die grandiose Idee demonstrieren zu wollen, wie man sich richtig duelliert und suchte sich dazu Deinen Dad als Gegner aus. Uns versprach er noch großzügig, wir würden unseren Tränkemeister heil wieder bekommen.“
Connor kicherte bei dieser Vorstellung.
„Jedenfalls machte Lockhart ein Irrsinnstheater um dieses Duell und Dein Dad? Dein Dad benutzt einen einfachen Entwaffnungszauber und haut ihn von den Füßen. Den Zauberstab verlor der Angeber natürlich auch.“
„Und was sagt dieser Schwachmat dann?“ Draco schüttelte immer noch völlig fassungslos den Kopf: „Er hätte gewusst, dass Onkel Sev den Expelliarmus anwendet, er wollte uns nur demonstrieren, wie dieser funktioniert.“
„Was ist mit Lockhart passiert, Mommy hat ihn nie erwähnt?“
Doch bevor Draco oder Hannah antworten konnten, öffnete sich die Tür des Krankenflügels und Severus kam mit einem Bündel heraus. „Hallo Connor, darf ich Dir Dein neues Brüderchen vorstellen – Jason Raphael Joshua.“ Er legte Connor das Bündel vorsichtig in die Arme.
„Hallo Jason“, Connor strahlte und hielt sein Brüderchen ganz vorsichtig. „Ich bin froh, dass Du endlich da bist. Das hat viel zu lange gedauert.“
Die Erwachsenen lachten. „Geht es Hermine gut?“
„Ja, danke. Sie ist nur etwas müde. Meine Frau hat das ganz toll gemacht“, Severus war wahnsinnig stolz. „Sie hat mich schon daran erinnert, dass ich später eine Unterrichtsstunde habe.“
„Darf ich zu Mommy?“
„Klar, mein Sohn, ich wollte Dich gerade holen. Danach können Mommy und Jason etwas schlafen. Und heute Abend übernachten wir beide hier im Krankenflügel – hat Tante Poppy schon erlaubt.“
Die zwei verabschiedeten sich und verschwanden im Krankenflügel. „Jetzt bin ich mal gespannt, ob Tracy und Harry heute noch nachlegen.“ Draco strich Hannah über den Bauch.
„Habt Ihr uns etwas zu sagen?“ schmunzelte Lucius.
„Ja“, Draco grinste. „Hannah und ich haben es geschafft, fast 5 Monate vor Euch zu verbergen, dass wir Nachwuchs erwarten.“
„Draconis Lucius Malfoy“, schimpfte Narzissa lachend. „Das macht man nicht – ich hätte doch schon längst mit Hannah shoppen gehen können.“
„Nein, Mom.“ Draco wurde ernst. „Ich glaube nicht, dass Dad und ich Euch gelassen hätten wegen den Weasleys und schon gar nicht ohne uns. Das ist auch ein Grund, warum wir es bislang für uns behielten.“
„Es tut mir leid, Mom, Dad“, Hannah schloss ihre Schwiegereltern in die Arme. „Ich war oft nahe daran, es Euch zu erzählen. Aber Ihr seid die ersten, die es erfahren.“
„Ihr habt richtig gehandelt“, Lucius strahlte vor Vorfreude. „Ich hoffe, die Geschichte ist bald vorbei und dann unternehmen wir alle eine ausgedehnte Shoppingtour. Was haltet Ihr eigentlich davon, wenn wir die Sommerferien auf der Insel verbringen?“
„Das wäre traumhaft“, Hannah geriet ins Schwärmen. „Die Tage in den Osterferien dort waren einfach herrlich und erholsam und wir müssen erst in den letzten beiden Ferienwochen wieder hier sein wegen den Vorbereitungen. Die Snapes und Potters verbringen den Sommer bestimmt auch dort, oder?“
„Da bin ich mir ziemlich sicher – schon allein wegen den Babys. Danke, Töchterchen, dass Du Dein Versprechen wahrgemacht hast?“
„Was hat Hannah Dir denn versprochen, Luc?“ Narzissa verkniff sich das Lachen, sie konnte es sich schon denken.
„Dass sie nicht lange mit dem ersten Kind warten will. Sie versprach mit an ihrem Hochzeitstag, dass sie sich darauf freue, ein Baby in den Armen halten zu können und ich recht oft Großvater werden würde.“ Lucius klang sehr zufrieden
Im Krankenflügel ging Connor währenddessen vorsichtig auf das Bett seiner Mutter zu. „Hallo, mein Großer.“ Etwas müde lächelte Hermine ihn an. „Gefällt Dir Dein Brüderchen?“
„Ja“, Connor setzte sich behutsam auf das Bett und gab seiner Mia einen Kuss. „Er ist süß und ist mein Bruder ganz allein. Ich muss ihn im Moment nicht teilen. Bekommen wir wirklich bald den nächsten Bruder?“
„Lass Deine Mutter sich erst einmal von dieser Geburt erholen.“ Severus legte Jason in Hermines Arme.
„Ja, bekommst Du. Aber erst einmal möchte ich mich die nächsten Monate nur um ein Baby kümmern und um meinen großen Sohn. Aber allzu lange musst Du sicher nicht warten. Wir können ja schon mal überlegen, wie Dein zweites Brüderchen heißen soll.“
Connor strahlte und strich dem Baby leicht über die Wange. „Du bist einmalig, Mia.“ Severus schloss seine Familie in die Arme. „Meine kleine Elfe, ich danke Dir für diesen wunderschönen Sohn.“
„Gern geschehen – ich danke Dir ebenfalls für unseren Sohn und für Deine Liebe.“ Verliebt küssten Hermine und Severus sich.
„Daran musst Du Dich gewöhnen, Jason.“ Connor zog sein Brüderchen vorsichtig in seine Arme. „Unsere Eltern küssen sich oft, sie sind ganz doll verliebt. Und das ist auch gut so.“
Auch Lucius und seine Familie sahen noch kurz zu Hermine, nachdem Severus und Connor sich verabschiedet hatten. Doch auch sie blieben nicht lange, Hermine fielen schon die Augen zu.
„Bereit mir zu assistieren, Mr. Granger-Snape?“
„Bereit, Prof. Snape.“ Die beiden Snape-Männer grinsten sich verschwörerisch zu und Severus verwandelte Connors Umhang in einen schwarzen wie seinen eigenen. Dann stürmten sie beide das Klassenzimmer, so dass die Umhänge sich aufbauschten.
Das Klassenzimmer war schon voll besetzt und für den Elterntag magisch vergrößert worden. „Guten Tag, meine Damen und Herren. Normalerweise beginne ich den Unterricht bei den Erstklässlern mit einer kleinen Rede. Allerdings hat mir mein Sohn Connor vor einem knappen Jahr bewiesen, dass er sie bereits mit 7 Jahren perfekt beherrscht. Also wird mein Sohn Ihnen diese Rede halten.“
Connor sah seinen Vater etwas unsicher an, doch der zwinkerte nur: „Du schaffst, das mein Sohn, ich bin stolz auf Dich.“ Nur für Connor waren diese Wörter hörbar und so begann der Junge mit der berühmten Antrittsrede seines Vaters:
„Albernes Zauberstabgefuchtel und kindische Hexereien wird es hier nicht geben. Daher erwarte ich von den wenigsten Begeisterung für die schwierige Lehre und exakte Kunst der Zaubertrankbrauerei. Aber dennoch, die wenigen Auserwählten unter euch, die die entsprechende Veranlagung besitzen, die Lehre ich in diesem Kurs, wie man den Kopf verhext und die Sinne auf eine Reise schickt, Glanz und Ansehen brodelnd zusammenbraut, wie man Ruhm auf Flaschen zieht und sogar, wie man den Tod verkorkt." (Zitat aus „Harry Potter und der Stein der Weisen“)
Die Schüler jubelten und klatschten, als Connor endete – er hatte genauso gesprochen wie sein Vater.
„Gut gemacht, mein Sohn“, Severus zog seinen Sohn in die Arme. „Ich möchte mich im Übrigen noch einmal für meinen plötzlichen Abgang entschuldigen ...“
„Ist Jason da?“ unterbrach ihn eine Schülerin aufgeregt.
„Ja, Ms. Sumers, Jason ist da. Meiner Frau und dem Baby geht es gut.“
Wieder klatschten die Schüler und Severus strahlte. „Meine Frau lässt ausrichten, eventuell nimmt sie morgen an der Veranstaltung teil. Und nun lassen Sie uns Ihren Eltern zeigen, was brauen ist.“ Ein Wink mit seinem Zauberstab und vor den Schülern lagen verschiedene Rezepte, der jeweiligen Jahrgangsstufe angepasst.
Flink lasen die Schüler die Rezepte durch und liefen dann zum Vorratsschrank. Auch Connor nahm sich einen Kessel und begann das Rezept der Erstklässler zu brauen. Die Eltern standen bei ihren Kindern und ließen sich erklären, was diese gerade taten. Auch Severus ging herum und lieferte Erklärungen. „Das sind alles Tränke und Salben für die Krankenstation. Alles, was gelingt, wird auch im Krankenflügel verwendet. Hogwarts ist also in der Lage, seine eigene Medizin herzustellen.“
„Sagenhaft“, hörte Severus einen Vater murmeln. „Endlich verstehe ich, was Zaubertränke sind. Das ist ja besser als damals der Chemieunterricht in der Schule. Zaubertränke kann man wenigstens noch gebrauchen.“
„Freut mich, dass Ihnen der Unterricht gefällt“, Severus trat auf den Vater zu.
„Ich musste mich damals mit Chemie herumschlagen, ein Fach, das ich überhaupt nicht verstand und mochte und bekam auch noch einen Chemiebaukasten zu Weihnachten. Aber Zaubertränke hätte mir Spaß gemacht.“
Severus lächelte erfreut und setzte seinen Weg durch das Klassenzimmer fort.
Am Ende der Stunde hatte Severus zwar einige Male etwas eingreifen müssen, um Tränke zu retten, doch im Großen und Ganzen hatten seine Schüler die Aufgabe gut alleine gemeistert. „Sehr gute Leistungen, ich bin sehr zufrieden mit Euch. Wären wir im normalen Unterricht würdet Ihr für Eure Tränke keine schlechtere Note als ein Annehmbar erhalten und als Hausaufgabe würde es lediglich eine kurze Zusammenfassung des heutigen Trankes geben. Und jetzt Guten Appetit bei unserem Kuchen.“
Severus geleitete die Gruppe nach oben. In der Eingangshalle kam Harry an ihnen vorbei gesaust. „Ich muss sofort in den Krankenflügel“, rief er noch. „Accio Feuerblitz.“ Harrys Besen kam angeschwirrt und der ehemalige Sucher des Hauses Gryffindor raste davon.
„Prof. Potter scheint jetzt ihre Zwillinge zu bekommen“, Severus bemerkte dies mehr als trocken. „Ich kann nur hoffen, dass ihr Mann die Kurven bekommt und wir nicht gleich einen Verletzten zu versorgen haben.“
„Daddy“, Teddy kam angerannt. „Daddy hat mich vergessen, Onkel Sev“, klagte er dem Direktor sein Leid.
„Das war keine Absicht, Teddy-Maus. Es war vielleicht auch besser. Wer weiß, was Dein Daddy alles umpflügt vor lauter Aufregung. Wollen wir in den Krankenflügel gehen und dort auf Deine Brüderchen warten? Wir könnten mal schauen, ob Tante Mine noch schläft. Wenn nicht, können wir Dir gleich Jason vorstellen.“
„Au ja.“ Teddy kuschelte sich an seinen Paten und war schon wieder fröhlicher. „Bald bin ich auch ein großer Bruder wie Con.“
„Du wirst ein toller großer Bruder, Teddy-Maus.“ Severus lieferte seine Gruppe noch in der Großen Halle ab und entschuldigte sich wieder. Zu dritt liefen sie in den Krankenflügel, wo Luc und seine Familie bereits wieder warteten.
„Scheint zur Gewohnheit zu werden“, flachste Draco, der Cassie auf den Schoß hatte.
„Irgendwie schon. Ich schau mal eben, ob Mia wach ist, dann kann Teddy schon einmal Jason kennenlernen.“
Vorsichtig betrat Severus mit den beiden Jungs das Zimmer von Hermine. „Hey, schön dass Ihr mich besucht,“ Hermine saß im Bett und strahlte. „Jason ist auch gerade wach und bekundete Hunger. Teddy-Maus, schön dass Du mich besuchen kommst.“
Teddy flitzte zum Bett und krabbelte darauf. „Daddy hat mich vergessen, als er zu Mommy wollte. Aber Onkel Sev hat mich mitgenommen.“
„Dein Daddy war bestimmt zu aufgeregt, das war keine Absicht, Teddy-Maus.“ Hermine schmunzelte und zog den Jungen an sich.
„Connor ist vorhin gar nicht mitgekommen. Ich hab ihn am Ende getragen.“ Auch Severus und Connor setzten sich jetzt zu Hermine. „Geht es Dir gut, Engelchen?“
„Sehr gut. Dein kleiner Sohn scheint genauso pflegeleicht zu sein wie Dein großer Sohn“, Hermine reichte Jason an Teddy weiter. „Hier, damit Du schon einmal üben kannst für Deine Brüderchen.“
Der Junge strahlte. Ganz vorsichtig nahm er das Baby entgegen. Hermine passte auf, dass Teddy auch alles richtig machte. „Perfekt, Du machst das richtig toll.“
Eine Stunde blieben sie bei Hermine – auch die Familie Malfoy zog es vor, bei ihnen zu warten, als auf den Flur. Die Kinder spielten in einer Ecke und lenkten so Teddy ab. Nur Connor blieb lieber bei seiner Mommy sitzen und kuschelte mit ihr.
„Hier seid Ihr, ich hab Euch schon überall gesucht“, Harrys Haare waren noch verwuselter als sonst, als er den Kopf durch die Tür steckte. „Hallo Mine, warst mal wieder schneller als ich.“ Lachend kam Harry ins Zimmer und bewunderte das Baby. „Süß und schon so viele Haare. Teddy – wie sieht es aus, möchtest Du Deine Brüderchen sehen?“
Eine Antwort bekam Harry nicht – Teddy war schon zur Tür raus. „Dann will ich mal hinterher.“ Er nahm noch schnell die Glückwünsche entgegen und eilte dann seinem Sohn hinterher.
Auch Tracy sah ziemlich müde aus, doch sie strahlte und knuddelte Teddy. „Gefallen Dir Deine Brüderchen?“
„Mmh“, Teddys Haare verfärbten sich schwarz. „Ich hab Dich lieb, Mommy. Die Babys sind süß, jetzt bin ich auch endlich ein großer Bruder. Tante Mine hat mir schon gezeigt, wie man Jason hält.“
„Das ist doch schön, dann kannst Du später auch Deine Brüderchen halten. Im Moment schlafen sie aber, streicheln kannst Du sie aber, mein Hase.“
Dies ließ Teddy sich nicht zweimal sagen, ganz vorsichtig streichelte er über die zarten Babywangen. „Wir dürfen heute hier bei Mommy schlafen, mein Großer“, Harry zog Teddy in seine Arme. „Tante Poppy hat es erlaubt.“
„Cool.“ Teddy konnte gar nicht aufhören, seine Brüderchen zu streicheln. „Dann können wir auf Mommy und die Brüderchen aufpassen.“
„Genau, mein Großer“, Tracy lächelte schläfrig. „Was hältst Du davon, wenn Du jetzt noch etwas mit Daddy unternimmst. Deine Brüderchen und ich schlafen dann ein bisschen.“
„Okay, Mommy.“ Teddy gab den Babys einen vorsichtigen Kuss und auch Tracy bekam einen dicken Kuss. „Danke für die Brüderchen.“
„Gerne, mein Hase. Ich hab Dich lieb, meine Teddy-Maus.“
„Hab Dich auch lieb, Mommy.“
Aufgekratzt hüpfte Teddy an Harry Hand zur Schwimmhalle. „Ich bin jetzt ein großer Bruder“, rief er jeden zu, der ihnen begegnete. „Meine Brüderchen sind da.“
„Schön, Teddy.“ War die Antwort und „Herzlichen Glückwunsch, Prof. Potter. Geht es Ihrer Frau gut? „Viele Grüße an Ihre Frau, Professor.“
Connor grinste seinen Vater an. „Jason scheint Mommys Nase geerbt zu haben.“
„Darüber bin ich auch sehr glücklich“, Severus lachte und hob seinen Sohn hoch. „Weißt Du worauf ich mich freue? Unsere Sommerferien auf unserer Insel. Da hab ich meine Familie für mich ganz allein.“
„Gehen wir wieder Muscheln sammeln?“
„Aber sicher doch, wir müssen Deine Sammlung doch ergänzen und Mommy möchte bestimmt auch umdekorieren.“
In der Schwimmhalle angekommen, versorgte Severus seinen Sohn erst einmal mit Essen. „Mommy und Tante Tracy bekommen auch was Leckeres, hab ich schon mit Winky vereinbart. Wie ich die zwei kennen, hocken sie jetzt zusammen und bewundern gegenseitig ihre Babys.“
Connor lachte und wartete darauf, dass auch Severus sich seinen Teller fühlte. Dann setzten sie sich zu Harry, Teddy, Petunia, Helena und Charlie. „Ist Ariadne schon im Bett?“
„Ja, eine Elfe passt auf sie auf. Sie war so furchtbar müde. Ich bin gespannt, was sie morgen zum Quidditch sagt.“ Charlie grinste Helena an.
„Da ihr heißgeliebter Daddy mitspielt wird unser Mäuschen begeistert sein.“ Auch Helena litt unter extremer Höhenangst und traute sich deshalb nicht auf einen Besen, im Gegensatz zu Isabella, die selbst als Treiber spielte.
„Prof. Snape“, hörte sie da eine schrille Stimme, „Prof. Snape.“
„Ja, hier.“ Severus erhob sich, sah bedauernd auf seinen gefüllten Teller. Eine elegant gekleidete Hexe kam auf ihren Tisch zugerauscht, in ihrem Kielwasser die Zweitklässlerin Mary Baimbridge aus Hufflepuff und ein kleines Mädchen.
„Ich muss unbedingt mit Ihnen sprechen, Prof. Snape. Mein Name ist Desirée Baimbridge. Ich bin die Tante von Mary.“
„Sehr erfreut Sie kennenzulernen – nehmen Sie doch bitte Platz, Ms. Baimbridge. Möchten Sie auch etwas zu essen?“
„Aber nein“, die Hexe lachte gekünstelt, „ich achte sehr auf meine Figur. Ich bevorzuge Modelmaße.“
„Das muss jeder selbst wissen“, Severus hatte Mühe, freundlich zu bleiben. „Setz Dich doch Mary.“
Mary tat, wie ihr geheißen und zog das kleine Mädchen auf ihren Schoß.
„Ich möchte Sie fragen, Prof. Snape, ob es möglich ist, dass Mary zukünftig sämtliche Ferien hier verbringt. Ich muss aufgrund einer Jobveränderung nach Südamerika und bin nicht gewillt, mich mit meiner Nichte noch länger zu belasten, denn das tu ich schließlich schon seit 3 Jahren. Ihre kleine Schwester, Lily“, sie rümpfte angewidert die Nase, „muss ich aufgrund ihres Alters allerdings mitnehmen.“
„Was für ein schöner Name, Lily“, Petunia lächelte das kleine Mädchen an.
„Ein Allerweltsname, genau wie Mary.“
„Nun, meine verstorbene Schwester hieß auch Lily. Um es genauer zu sagen Lily Mary Potter geb. Evans“, Petunia sah die Hexe kühl an, die bei den Namen Potter erblasste. „Meine kleine Schwester gab ihr Leben für das ihres Sohnes und mein Schwager James starb, um seine Familie vor Lord Voldemort zu beschützen. Es ist ein sehr schöner Name, genau wie Mary. Der Name einer Heldin.“
Severus drehte sich kurz weg, er musste sich das Lachen verkneifen. Petunia war auf 180 – und fuhr harte Geschütze auf.
„Nun, das war sehr lobenswert“, die Hexe merkte jetzt, wer mit ihr am Tisch saß. Harry gab sich ausnahmsweise keine Mühe, seine Blitznarbe zu verstecken, prustete vielmehr gegen seinen Pony, so dass die Haare sich hoben.
„Das würde ich aber auch sagen“, brummte er. „Meine Mutter opferte sich für mich und beschützte mich jahrelang mit ihrer Liebe. Und ihre Liebe zu mir brachte Voldemort schließlich zu Fall. Meine Frau und ich beabsichtigen, eine unserer zukünftigen Töchter ebenfalls Lily zu nennen, um es genauer zu sagen Lily Rose.“
„Das würde Deiner Mom gefallen und James auch“, Petunia lächelte verträumt.
„Nun, geht das, dass Mary zukünftig ihre Ferien hier verbringt? Ich zahl auch dafür, und vielleicht kann dieser Nichtsnutz sich auch mal nützlich machen.“
Mary sah traurig zu Boden, ihre kleine Schwester weinte sogar.
„Wenn Sie Ihre Nichten aufgeben und mir das Sorgerecht übertragen, dann hat Prof. Snape bestimmt nichts dagegen.“
Petunia funkelte die Hexe an. „Mary, Lily – was haltet Ihr davon? Wollen wir es einmal probieren? Ich bin zwar eine Muggel, doch kann ich dafür mit einem oder sogar zwei großen Brüdern für Euch aufwarten, zwei großen Schwestern und sogar Nichten und Neffen. Vielleicht seid Ihr ja irgendwann damit einverstanden, dass ich Euch adoptiere.“
„Wirklich?“ die Schwestern sahen Petunia hoffnungsvoll an.
„Ja wirklich. Severus?“
„Mir gefällt Deine Idee, Petunia. Wir können ganz leicht Deine Wohnung vergrößern und Lily kann am Unterricht der Kinder teilnehmen. Mary – vielleicht könnte Lily heute Abend bei Dir im Schlafsaal übernachten. Wir können Eure neuen Möbel ja erst am Montag besorgen, Petunia – Du hast auf alle Fälle die nächste Woche frei. Ich informiere mal eben schnell Kingsley, der kann das gleich in die Wege leiten. Oder sind Sie mit diesem Vorschlag nicht einverstanden, Ms. Baimbridge?“
„Doch, dann bin ich die unnützen Esser wenigstens los. Wie soll ich denn mit zwei Kindern am Rockzipfel jemals einen adäquaten Mann finden?“
„Mein Dad hat meine Mia geheiratet, obwohl sie sich um mich, ihren kleinen Bruder, kümmerte“, merkte jetzt Connor an. „Mein Dad adoptierte mich sofort und sorgte sogar dafür, dass ich von Onkel Angus irgendwann einmal dessen Titel erbe – mein Name ist Connor Joshua Granger-Snape Vicomte of Skye. Aber mein Dad hätte auch nicht jede Hexe geheiratet. Und wer will schon Modelmaße? Mein Dad und ich mögen es viel lieber, wenn unsere Mia nicht so dünn ist. Da kann man ja gleich ein Knochengerüst nehmen.“
Severus schmunzelte genauso wie die anderen Anwesenden am Tisch. Severus sah gar nicht ein, warum er seinen Sohn für diese Bemerkung rügen sollte, der Junge hatte schließlich recht, sondern murmelte vielmehr leise: „500 Punkte für diese grandiose Rede, mein Sohn. Deine Mom und ich sind stolz auf Dich.“ Und lauter: „Dann holen Sie schon einmal die Sachen der Kinder. Mary, geh am besten mit, damit Deine Tante auch ja nichts vergisst. Sollten Andenken an Deine Eltern vorhanden sein, nimm sie bitte auch mit. Du und Lily seht Eure Tante heute zum letzten Mal. Charlie, Fred, Bill – würdet Ihr Mary bitte begleiten und auf sie aufpassen?“
„Sehr gerne. Aber Du hast Dich verrechnet, liebste Petunia“, Fred sah diese grinsend an. „Mary und Lily bekommen nicht nur zwei große Brüder und zwei große Schwestern, sondern sechs Brüder und sechs Schwestern.“
„Sorry, Fred, ich wollte Euch nicht unterschlagen“, Petunia lachte.
„Ihr habt nach mir verlangt?“ Kingsley tauchte mit wehendem Umhang in der Schwimmhalle auf.
„Danke, dass Du so schnell gekommen bist, Kingsley. Ms. Baimbridge hier würde gerne das Sorgerecht an ihren Nichten Mary und Lily auf Petunia Evens übertragen und sie ist auch mit einer Adoption einverstanden.“
„Erst das Sorgerecht oder gleich die Adoption?“
„Das sollen die Mädchen entscheiden, von mir aus können wir gleich Nägel mit Köpfen machen.“
„Ich weiß zwar nicht, was das heißt“, Kingsley grinste und bereitet die Unterlagen vor, „aber Du hättest mehr Rechte, umfangreichere als wenn Du nur das Sorgerecht besitzt, Petunia.“
„Mary, Lily – Ihr entscheidet.“
„Kannst Du uns gleich ado, adop, adotiven?“
„Das heißt adoptieren, Lily“, berichtigte sie schnell ihre Schwester.
„Das ist aber auch ein schwieriges Wort, Lily.“
„Mommy und Daddy haben mich auch adoptiert. Ich hab jetzt zwei Mommys und zwei Daddys“, meldete sich Teddy zu Wort. „Seid Ihr jetzt meine Cousinen?“
Mary und Lily sahen Petunia fragend an, diese nickte. „Ja, sind wir Teddy.“
„Juhu, das muss ich Mommy erzählen und Jamie und Siri und Tante Mine und Jason“, zählte Teddy an seinen kleinen Fingerchen auf.
„Dann also gleich Adoption“, Kingsley grinste und reichte die Papiere an Ms. Baimbridge weiter. „Eine Unterschrift und Sie sind raus aus der Nummer.“
Die Hexe las sich die Papiere flüchtig durch und unterzeichnete. Danach war Petunia an der Reihe und schließlich der Zaubereiminister. „Dann werde ich jetzt gehen – Sie können die Sachen dann gleich holen“, hoheitsvoll rauschte Desirée Baimbridge aus der Schwimmhalle. Bill, Charly, Fred und Mary folgten ihr schnell.
„Und schon hat sich unsere Familie wieder vergrößert“, George füllte einen Teller und drückte ihn Lily in die Hand. „Ess schön, wir mögen im Gegensatz zu Deiner ehemaligen Tante keine dürren Mädchen.“
Am nächsten Morgen fand sich Petunia schon ganz früh im Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs ein, das Passwort hatte sie von Severus erhalten. „Guten Morgen, Ms. Evans, kann ich Ihnen helfen?“
„Danke, das ist nett gemeint, Mr. Sutcliff. Aber ich warte auf meine Töchter Lily und Mary.“
„Dann ist es also wahr – Sie haben sie gestern noch adoptiert?“
„Ja“, Petunia lächelte stolz, „seit einigen Stunden hab ich zwei Töchter.“
„Das freut mich für Mary“, der Vertrauensschüler begann zu strahlen. „Sie hatte Angst vor ihrer Tante und schrieb ihrer kleinen Schwester regelmäßig, machte sich immer Sorgen um sie.“
„Guten Morgen“, in diesem Moment kamen Mary und Lily die Treppe von den Mädchenschlafsälen hinunter.
„Guten Morgen, Mädels“, Petunia zog die Beiden in ihre Arme. „Ist es Euch recht, wenn Ihr heute beide bei mir am Lehrertisch sitzt?“
„Au ja“, Lily strahlte.
„Gern“, auch Mary lächelte, sie wirkte wie befreit. Der Besuch bei der Tante hatte gestern nicht lange gedauert und da Fred, Bill und Charlie dabei gewesen waren, hielt die Tante sich mit abfälligen Bemerkungen auch zurück. Es war schon toll, auf einmal sechs große Brüder zu besitzen, die einen beschützten. Sie durfte ihre Lehrer sogar duzen außerhalb des Unterrichts.
„Der Direktor hat Dir für Montag und Dienstag freigegeben, Mary. Wir können dann in Ruhe einkaufen gehen und alles besorgen, was Dir und Lily fehlt.“
„Das ist sehr nett, aber wir wollen Ihnen keine unnützen Kosten verursachen.“
„Erst einmal sagt Ihr Du zu mir und zweitens verursacht Ihr keine unnützen Kosten. Ihr seid seit gestern Abend meine Töchter und ich wollte immer schon einmal mit meinen Töchtern shoppen gehen. Sobald die Eltern später weg sind, zeig ich Euch unsere Wohnung und Ihr könnt Euch Eure Zimmer ansehen. Ich hoffe, sie gefallen Euch.“
„Wir haben jeder ein Zimmer?“
„Ja, Mary – von beiden kann man den See sehen. Der Direktor lässt Dir ausrichten, Du kannst Dir aussuchen, ob Du weiter hier wohnen möchtest oder mit mir und Lily zusammen. Du kannst aber auch wechseln, das wäre auch kein Problem.“
„Dann wechsel ich“, Mary strahlte.
„Dann machen wir Drei uns gemütliche Abende vor dem Kamin im Wohnzimmer“, Petunia lächelte zufrieden.
Mittlerweile waren sie in der Großen Halle angekommen, allerdings betrat Mary diese zum ersten Mal durch den Eingang der Lehrkräfte und sonstigen Angestellten von Hogwarts.
„Guten Morgen, Petunia, wir hörten, wir können gratulieren.“ Tracy und Hermine kamen auf die kleine Familie zu.
„Ja, das sind meine neuen Töchter Mary und Lily“, verkündete Petunia stolz. „Wie geht es Euch?“
„Sehr gut“, Tracy lachte fröhlich und umarmte die Mädchen, „Deine neuen Enkel möchten Dich später begrüßen und auf Euch zwei warten Eure Cousins.“
„Ihr kommt aber nicht mit zum Quidditch oder?“
„Nein, aber Sev hat es so eingerichtet, dass wir vom Büro aus zusehen können. Da können wir auch die Mini-Rasselbande mitnehmen. Ich befürchte allerdings, dass Harry den Zwillingen schon bald den ersten Besen und sei er nur aus Plüsch schenken wird.“
„Würde ich ihm glatt zutrauen.“
Diesmal war das Frühstück schnell beendet, denn alle drängte es nach draußen auf das Quidditchfeld bzw. die dazugehörigen Tribünen. Die Schüler suchten ihren Eltern gute Plätze. Dann hieß es warten, bis es 11.00 Uhr war.
„Guten Morgen, liebe Eltern, liebe Schüler, liebe Kinder, liebe Hauselfen, liebe Lehrkräfte und sonstige Angehörige des Lehrkörpers“, hörte man plötzlich die Stimme von Lee Jordan. „Ich möchte Ihnen nun kurz die Mannschaften vorstellen:
Für die Schüler spielen als Jäger: Cindy Walker aus Slytherin, Brandon McCay aus Gryffindor, David Sutcliff aus Hufflepuff. Die Treiber sind Raul McDougal aus Gryffindor und Isabella Black aus Slytherin – hübsches Mädchen hast Du Dir da ausgesucht Freddy. Obwohl ich glaube, ich werde Izzy fragen, ob ich ihr nicht so einige Schandtaten von Dir erzählen soll. Als Dein bester Freund und der von Deinem Zwilling kann ich ganz gut aus dem Nähkästchen plaudern.“
„Halt den Mund, Lee“, Fred lachte aus dem Hintergrund, „sonst mach ich es wie Prof. McGonagall und nehm Dir das Mikro weg.“
„War doch nur Spaß, Kumpel“, Lee lachte schallend. Dann fuhr er fort: „Als Hüter spielt Peter Barrow aus Ravenclaw und den Sucher gibt Randy Balmore aus Slytherin.“
Die Schüler jubelten ihrer Mannschaft zu, während die sieben Spieler eine Ehrenrunde flogen.
„Und nun begrüßen Sie bitte die Lehrerauswahl. Hier sind als Jäger Draco Malfoy, Bill Black und Charlie Black.“
Die Lehrertribüne jubelte – sogar ein leises Daddy war zu hören, Charlie hielt direkt über seiner kleinen Familie und warf ihnen eine Kusshand zu. „Reife Leistung, Charlie“, lobte Lee, „eine niedliche kleine Tochter hast Du da. Und Deine Frau ist richtig süß, könnte mir gefallen Deine Helena.“
„Halt Dich zurück, Jordan“, Charlie lachte, hielt direkt vor seiner Frau und küsste sie kurz, aber zärtlich.
Lee lachte schallend: „Und hier sind die Treiber – die größten Unruhestifter seit James Potter und Sirius Black – George Black und Fred Black. Georgie, was musste ich da hören, Du hast Dir auch eine Slytherin gekrallt? Ich glaube, ich muss mich später einmal unter den Schülerinnen dieses Hauses umsehen.“
„Dann können Sie gleich hierbleiben und 1 Jahr lang die Kessel schrubben, Jordan“, rief in diesem Moment Severus grinsend. „Meine Schüler freuen sich bestimmt, wenn Sie ihnen die Arbeit abnehmen.“
„Ach menno, Professor“, jammerte Lee gespielt. „Immer dieses Kessel schrubben, das musste ich früher oft genug machen.“
„An die Gründe für diese Strafarbeiten werden Sie sich bestimmt noch erinnern können. An die Vorratskammer kann ich Sie ja nicht ranlassen – mein siebenjähriger Sohn ist fitter in Zaubertränke als Sie.“
Die Schüler und Angehörigen lachten.
„Ja, Sie haben gewonnen, übrigens herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs, Professor. Mine, ich drück Dich später, Süße.“
„Das glauben aber auch nur Sie.“
„Meine Mommy umarmt nicht jeder“, hörte man Connor rufen.
„Oho, Mini-Snape ist auch schon eifersüchtig.“ Lee winkte Connor fröhlich zu.
„Und hier ist der Hüter der Lehrerauswahl: Seamus Finnigan, der in seiner Schullaufzeit mehr Kessel in die Luft jagte als seine restlichen Klassenkameraden zusammen, und als Schnatzjäger konnten wir den jüngsten Sucher aller Zeiten gewinnen Harry James Potter.“
Die Lehrer lachten und drehten eine Ehrenrunde. „Hey Potter, auch Dir alles Gute zum Nachwuchs und das sogar in doppelter Ausführung. Und auch Du hast Dir eine süße Slytherin geangelt – ich glaube, wir haben damals zu wenig Zeit darauf verwendet, uns diese Mädels einmal genauer anzusehen.“
„Seien Sie froh, sonst wären Sie aus dem Nachsitzen überhaupt nicht mehr herausgekommen. Glauben Sie denn, ich als Hauslehrer von Slytherin hätte zugesehen, wenn Sie als Gryffindor meine Schülerinnen anbaggern.“
„Hey, Prof. Snape, ich sag doch nur die Wahrheit – George hat sich schließlich auch eine Slytherin geangelt. Aber Malfoy, was muss ich da hören – Du hast Dir Hannah Abbott geschnappt? Glückwunsch Kumpel, die Kleine war damals schon süß. Aua, Du musst deshalb doch nicht gleich mit Bällen nach mir werfen. Versteht denn heute keiner einen Spaß?“
„Nein“, die Lehrermannschaft feuerte jetzt gemeinsam tausende von Schaumstoffbällen auf Lee Jordan ab, sehr zur Freude der Zuschauer.
Doch dann begann endlich das Spiel – Dean öffnete die Kiste mit den vier Bällen und diese stiegen in die Luft. Als erstes schnappte sich Draco den Quaffel und warf ihn Charlie zu, der ihn an Bill angab. Währenddessen unterhielten sich Harry und Randy Balmore in der Luft und hielten währenddessen Ausschau nach dem Goldenen Schnatz.
„Besprecht Ihr da oben Hausaufgaben? Ihr sollt den Schnatz suchen“, tönte Lee Jordan grinsend. „Und Freddy, was seh ich da – Du knutscht den gegnerischen Treiber?“
„Das ist meine Frau, ich darf das“, lachte Fred, während er in diesem Moment einen Klatscher abwehrte.
„Das sind Sitten – zum Glück haben wir nur ein Pärchen in der Luft. Aber ich glaube, da war gerade der Goldene Schnatz, jedenfalls sind Potter und Balmore losgesaust. Ich kann leider gar nichts sehen, aber jetzt scheint er wieder weg zu sein, denn Balmore und Potter halten schon wieder an. Potter – wirst Du alt? Früher hättest Du den mit Links erwischt.“
„Halt die Klappe, Lee, sonst erzähl ich Sev, dass Du früher verbotener Weise eine Vogelspinne dabei hattest.“
„Alte Petze“, Lee lachte, dann kommentierte er weiter. „Die Lehrer sind anscheinend schon aus der Puste“, feixte Lee als nächstes. „Billy Du scheinst völlig aus der Form zu sein. In Deiner Schulzeit wäre der Quaffel jetzt drin gewesen. Aber nein, Du lässt Dir den Ball einfach abnehmen und siehst auch noch zu, wie Deine Schüler vier Tore hintereinander werfen. Aua, George, musst Du den Klatscher in meine Richtung schlagen. Hey Isabella – Du jetzt nicht auch.“
Isabelle grinste und schlug auch den zweiten Klatscher in Lees Richtung. „Denken Sie daran, einer der Lehrer ist mein Mann und vier andere meine Brüder.
„Die Familie Black versteht anscheinend keinen Spaß“, Lee grinste und wehrte die Klatscher mit einem Zauberspruch ab. „Aber Dein Mann und Deine Brüder sind nun einmal etwas aus der Form geraten, Isabella.“
„Ärger meinen Daddy nicht“, Charles-Henri wollte schon auf Lee losgehen, doch Fleur hielt ihn an der Kapuze zurück.
„Sie haben ja nie selbst gespielt“, rief Josy. „Daddy sagt, Sie haben Angst auf dem Besen.“
„Hallo, Mäuschen, Deine Tochter schießt aber ganz schön scharf, Billy.“ Lee lachte und zauberte einen Blumenstrauß und einen Teddy herbei, die er Josy und Charles-Henri überreichte. „Ich mach nur Spaß, Kinder. Tut mir leid.“
„Okay,“ die Kinder waren wieder zufrieden.
„David Sutcliff und Brandon McCay sind jetzt im Quaffel Besitz und Prof. Finnigan hat gut aufgepasst. Beim nächsten Mal schafft Ihr es Jungs, mein alter Kumpel Seamus ist schon etwas aus der Puste.“
Die Schüler lachten und versuchten, Bill und Charlie den Quaffel abzujagen. Doch dies war gar nicht so einfach – Charlie warf schließlich ein Tor und innerhalb der nächsten 10 Minuten drei weitere, wobei ihm Bill und Draco abwechselnd den Quaffel zuspielten. „Macht Euch nichts draus David und Brandon. Charlie hätte für England spielen können, doch er zog es vor, mit seinen Drachen zu arbeiten. Und ich merke, er hat nichts verlernt.“
Charlie lachte und stattete seiner Familie einen kleinen Besuch ab. „Ihr sollt spielen und nicht mit Euren Frauen flirten. Das kann nicht angehen“, Lee schüttelte grinsend den Kopf. „Ich hoffe, Dennis schießt viele Fotos – Eure Mama wird sich über diese schön ärgern. Vielleicht könnte man es so arrangieren, dass große Bilder von Euch die Gefängniswände pflastern. In Ronnys Zelle hängen wir ein Bild von Mine und ihrer Familie auf und bei Ginny ein Bild von Harry, Tracy und den Jungs.“
„Gute Idee“, tönte Harry und ging erneut in den Sturzflug. Damit überraschte er Randy Balmore völlig, der einige Sekunden geschockt war und dann ebenfalls lospreschte. Doch er konnte Harry nicht mehr einholen, dieser zog seinen Besen erst einen halben Meter vor dem Boden wieder hoch und hielt den Schnatz hoch.
„Harry Potter hat es wieder einmal geschafft, den Schnatz zu fangen und zwar mit der Hand. In seinem ersten Spiel fing er ihn mit dem Mund und unser Draco hier erhob Einspruch, allerdings kam er damit nicht durch.“
„Harry hatte den Schnatz immerhin verschluckte“, brüllte Draco, während er seinem ehemaligen Rivalen auf die Schultern schlug. „Fängt man denn so den Goldenen Schnatz?“
„Harry hatte vielleicht Hunger“, konterte Seamus, „er dachte halt, da kommt ein Brathühnchen angeflogen.“
Die Zuschauer lachten. Die Lehrermannschaft drehte zusammen mit ihren Kontrahenten einige Ehrenrunden um das Stadion. Danach landeten die Schüler, während die Erwachsenen noch oben blieben. Dann urplötzlich stürzten sie sich alle auf Harry und stürzten als großes Knäuel gemeinsam zu Boden.
„Noch genauso verrückt wie früher“, Severus schüttelte den Kopf und verließ zusammen mit seinem Sohn sowie Petunia und ihren Töchtern die Lehrertribüne. „Wehe, Connor, ich sehe einmal, dass Du das auch machst. Allerdings glaube ich, dass die Strafe von Deiner Mom höher ausfallen wird als meine.“
„Das glaub ich auch“, Connor grinste, während er die Hand seines Vaters hielt. „Ich glaub, ich lass es lieber.“
„Weise Entscheidung.“
„Hat Harry das früher immer gemacht“, Petunia erbleichte.
„Das kam öfters vor, wenn die Gryffindors gewannen, vor allem, wenn der Gegner Slytherin hieß. Er und Draco haben sich nichts geschenkt bei diesen Duellen.“
„Ich muss glaube ich ein ernstes Wort mit Harry reden auch im Namen von Lily“, grummelte Petunia. „Es sei denn, Tracy kommt mir zuvor.“
„Möglich wäre es, aber lass Dich davon nicht abhalten“, Severus grinste verschlagen. „Ich glaube, Lily hätte ihm dafür ziemlich die Ohren langgezogen, während James begeistert gewesen wäre über diese Leistung. Vor allem der Sturzflug hätte ihm und Sirius gefallen.“
„Also waren James und Sirius in dieser Hinsicht ziemlich leichtsinnig?“
„Mehr als das – Harry war ja schon abenteuerlustig als Schüler, aber sein Vater und Patenonkel übertrafen alles. Harrys anderer Patenonkel Remus, Teddys Vater, war ein Werwolf, da er als Fünfjähriger von Fenrir Greyback gebissen wurde. Sie bekamen dessen Geheimnis heraus und wälzten monatelang Bücher und schafften es schließlich, sich in Animagi zu verwandeln. Das sind Zauberer oder Hexen, die die Gestalt von Tieren annehmen können. Fortan streiften sie in den Vollmondnächten durch den Verbotenen Wald und spielten mit Remus, hielten ihn allerdings auch unter Kontrolle, denn in der Gesellschaft von James als gewaltigen Hirsch und Sirius als großen Hund war er sehr viel ruhiger in seiner Werwolfsform.“
„Da bin ich ja froh, dass bei Harry in dieser Weise mehr Lilys Gene durchschlagen“, Petunia atmete erleichtert auf, ihre beiden Töchter hielt sie fest an der Hand.
„Ich auch. Auch Teddy gleicht mehr seinem Vater – er und Charles-Henri werden zwar öfters in meinem Büro sein, allerdings nur wegen Kleinigkeiten.“
„Hast Du gut geschlafen, Lily, hat es Dir bei den Huffs gefallen?“ Connor sah die Jüngste in der Runde an.
„Ja, das war klasse. Alle haben noch mit mir geredet und ich hab auch das Passwort“, berichtete Lily eifrig. „Ich darf immer zu Besuch kommen haben die anderen Hufflepuffs erzählt.“
„Das freut mich Lily“, Severus strich ihr über die Haare. „Du und Mary habt auch freien Zutritt zum Lehrerbereich in der Schwimmhalle.“
„Dürfen wir da wirklich hin?“ Mary glaubte sich verhört zu haben.
„Ja, Petunia ist Eure neue Mutter und deshalb gilt das Verbot nicht mehr für Euch.“
„Danke“, Mary strahlte. „Können Lily und ich uns irgendwie nützlich machen?“
„Ich komme bestimmt darauf zurück, Mary“, Severus zwinkerte ihr zu. „Allerdings erst in den Ferien. Wir bekommen im nächsten Schuljahr mehr Schüler und müssen demnach wieder anbauen. Mr. Creevy plant außerdem etwas mit der Schwimmhalle. Was kann ich Dir noch nicht sagen.
Aber was hältst Du davon – Du und Lily schlaft heute bei Petunia in der Wohnung, wir stellen dort provisorische Betten auf. Da Du morgen und übermorgen vom Unterricht befreit bist, kommt Ihr heute Abend mit zur Besprechung in die Schwimmhalle. Diese findet um 21.00 Uhr statt, wenn die Schüler alle in ihren Gemeinschaftsräumen sind, ich hebe die Sperrstunde für Dich hiermit auf. Ich nehme an, nach dem Elternbesuch sind alle ziemlich müde und erschöpft und sind froh, wenn sie ins Bett können.
Wir machen es uns auf unseren Podest gemütlich und besprechen alles und vielleicht rückt Mr. Creevy auch mit seinen Plänen heraus.“
„Darf ich auch kommen, Daddy?“
„Darfst Du – morgen und übermorgen fällt der Unterricht für Euch aus, denn Tante Lory möchte die Lateinprüfungen vorbereiten und muss sie anschließend den Zaubereiministerium vorstellen, denn so eine Prüfung gab es hier ja noch nie. Der Unterricht von Tante Fleur, Tante Malu, Onkel Bill, Onkel Fred und Onkel Colin fällt aus den gleichen Gründen aus.“
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