von Odo der Held
Die nächsten Tage war Hermine gefangen in den „Klauen“ von Ginny und auch von Luna, die sich ebenfalls ein paar Tage im Grimmauld Platz eingefunden hatte. Ihr Vater war dabei das Haus zu sanieren, nachdem die Todesser sich daran ausgelassen hatten und er hatte sie angewiesen erst wieder zu kommen, wenn es stabil war und wieder bezugsfertig. Ginny und Luna schleppten Hermine zum Shoppen, ins Kino, zum Billardspielen und so war Hermine abends zu erledigt um noch irgendwie an Sex denken zu können.
Dann kam der Sonntag und da es der vorletzte Sonntag im Juli war, war die gesamte Familie Weasley zum Barbecue ins Walking Cottage nach Plainsborough eingeladen - das Häuschen in dem Mollys Tante Muriel wohnte. Und da Luna sich mit einer Schulfreundin von früher verabredet hatte, blieben an dem Abend nur noch Hermine und Severus übrig.
Sie aßen gemeinsam zu Abend als Hermine das Thema anschnitt.
„Sir. Wir sind heute ganz alleine. Was meinen Sie? Könnten wir es probieren?“
Er seufzte. „Sie wollen es also immer noch, ja?“
„Ja, Sir.“
Severus hatte das Gefühl vor eine große Prüfung gestellt zu werden und er stöhnte leise auf. „Na schön, Miss Granger. Dann eben heute.“
Sie klatschte begeistert in die Hände. „Großartig. Großartig, Sir. Wirklich. Ich danke Ihnen jetzt schon.“
„Sie danken mir zu früh.“
Hermine war völlig aus dem Häuschen und nun total aufgeregt. Endlich würde sie diese Hürde hinter sich bringen. Endlich würde sie dem Erwachsensein noch einen gewaltigen Schritt näher kommen.
„Ich möchte, dass es im Kaminzimmer passiert“, sagte sie plötzlich und wunderte sich selbst über ihre Entscheidung.
„Meinetwegen.“
Sie schob ihren halbvollen Teller von sich weg. „Ich habe jetzt keinen Hunger mehr“, sagte sie laut zu sich. „Ich bin viel zu aufgewühlt.“
Sie sah Severus zu wie er in Ruhe weiter aß, dann stand sie auf und verließ die Küche mit den Worten: „Ich geh duschen und bin dann im Kaminzimmer.“
Severus aß seinen Teller leer und stand dann auf. Worauf habe ich mich da eingelassen, fragte er sich. Ich soll meine Schülerin vögeln. MEINE SCHÜLERIN!!! Hab ich nicht mehr alle Tassen im Schrank?
Doch er würde jetzt nicht kneifen. Er würde das durchstehen wie ein Kerl und seinen Job erledigen. Es gab ja wahrlich Schlimmeres zu tun!
Er ließ sich Zeit bevor er das Kaminzimmer betrat. Miss Granger hatte ein Feuer entfacht, aber da die Flammen durchgehend gelb-orange waren, hatte sie scheinbar den Kamin gesperrt.
Er selbst verriegelte die Tür mehrfach auf magische Art und setzte sich dann neben Miss Granger auf den weichen Kaminvorleger.
„Was jetzt?“, fragte sie leise. „Ich bin aufgeregt.“
„Seien Sie das nicht. Vergessen? Es ist wie Shakespeares Stück: Viel Lärm um nichts.“
„Much ado about nothing, hm?“
„Genau.”
Er sah, dass sich Miss Granger auf den Rücken sinken ließ und ihn weiter anblickte. Er legte sich selbst ebenfalls auf den Rücken und drehte sich auf eine Seite, so dass er halb über ihr lag.
Dann streckte er die rechte Hand aus und begann vorsichtig ihr Gesicht zu streicheln.
Hermine schloss die Augen und genoss das zarte Gefühl seiner rauen Hand.
Sie ist ganz weich, dachte Severus entrückt. Ganz weich und warm. Es fühlt sich gut an!
Er streichelte ihr Gesicht eine Weile weiter, dann fuhr er sanft über ihren Hals und fuhr schließlich mit seinen Fingerspitzen über ihre weiche Dekolletee-Haut.
Ihre linke Hand löste sich vom Boden auf dem sie gelegen hatte und betastete vorsichtig sein Gesicht.
Severus hielt den Atem an. Das war ein schönes Gefühl, dachten seine Sinne.
Sie streichelten sich gegenseitig eine Weile bevor Severus schließlich begann die Knöpfe von ihrem Shirt zu lösen, obwohl es nicht nötig gewesen wäre, weil er es ihr auch so hätte ausziehen können. Er wollte ihr bloß eine Chance lassen, sich auf ihn vorzubereiten.
Als er Knopf 5 und 6 geöffnet hatte, blitzte ihr BH hervor. Er war schwarz und aus Spitze und der Anblick von ihrer Brustwölbung in ihm gefiel Severus. Sachte strich er die BH-Kappen entlang und registrierte eine leichte Gänsehaut von Miss Granger.
„Das fühlt sich schön an“, hörte er sie plötzlich flüstern.
„Das war mein Plan“, antwortete er. Dann setzte er sich auf und zog sie mit sich. Bedächtig nahm er den Rand ihres Shirts in beide Hände und zog es ihr über den Kopf hinweg aus. Sie tat das gleiche mit ihm.
Er legte sie wieder hin und öffnete ihr dabei den BH. Leicht fielen ihre Brüste aus den BH-Kappen hinaus und er warf den warmen BH beiseite.
Vertrauensvoll sah sie ihn an und Severus fragte sich unwillkürlich, ob er dieses Vertrauen überhaupt verdiente. Er beugte sich zu ihren Brüsten hinunter und begann an ihren Brustwarzen zu lecken.
Hermine entfuhr ein Raunen. Oh, wow, dachte sie entzückt. Das fühlt sich ja noch viel besser an als bei Ron!
Sie fasste in Severus Haarschopf und vergrub ihre Hände in dem schwarzen vollen Haar. Seidig fielen seine Strähnen durch ihre geöffneten Finger und sie spürte deren Kühle und duftige Gegenwart.
Ein Schauer durchfuhr ihn und Hermine musste schmunzeln.
Seine Lippen auf ihren Brustwarzen war ein köstliches Gedicht und sie schloss die Augen und genoss es einfach nur.
Irgendwann spürte sie wie seine Hände ihren Hosenknopf öffneten und dann den Reißverschluss und schließlich wurde ihre Hose weit aufgeschoben.
Sie selbst hingegen griff zu seiner Hose und öffnete nicht nur den Gürtel, sondern auch die Knöpfe, da seine Hose keinen Reißverschluss besaß.
Hermine hatte den unwiderstehlichen Drang an seinen Haaren zu schnuppern, und so beugte sie sich leicht hoch, roch an seinen Haaren und küsste ihn leicht auf die Kopfhaut. Seine Haare rochen frisch und leicht würzig wie nach Minze. Angenehm.
Er ließ von ihr um ihre Hose auszuziehen und seine ebenfalls. Hermines Hand fuhr an seinen Schritt um zu erspüren was sie erwartete, und sie musste tief einatmen als sie die Ausmaße erahnte.
„Keine Angst“, sagte er leise.
„Hab ich nicht“, brummte sie und zog seinen Slip hinunter. Sein erigiertes Glied fiel gegen ihren Unterarm und es war heiß und groß und der Aufprall machte ein leises Geräusch.
Er zog sich seinen Slip selbst aus. Dann griff er fest in ihren und zog ihn ihr die Beine runter so dass sie ihn alleine abstreifen konnte.
Er blickte sie nicht wirklich an, während er das tat. Sonst hätte er gesehen, wie schön sie war. Und er hätte gesehen, dass sie ihn begehrlich anblickte.
„Woran merke ich, dass ich bereit bin?“, fragte sie neugierig.
„Ich glaube, man weiß es einfach“, murmelte Severus und begann ihre Vorderseite von den Brüsten abwärts zu küssen und zu lecken. Er hörte, wie ihr ein Stöhnen entfuhr. Er überlegte kurz, aber das Geräusch war angenehm.
Sie war nicht komplett rasiert und nicht buschig, es waren Haare über und sie störten ihn nicht.
Er leckte kurz über ihre äußeren Schamlippen und wie vermutet, spreizte sie ihre Beine von alleine. Dieses Lecken, hatte er gelernt, war wie eine Aufforderung, die nicht erklärt werden musste. Es funktionierte einfach. Bei jeder Frau.
Das zweite Lecken war intimer. Seine Zunge drang zwischen ihre Schamlippen und erzeugte normalerweise ein lustvolles Aufstöhnen. Auch das funktionierte bei Miss Granger. Er versuchte sie zu schmecken und auch der Geschmack gefiel ihm. Es war ein Geschmack zwischen frisch geduscht und ein wenig herb und ein wenig süßlich. Und so vergrub er seine Zunge tiefer zwischen ihre Schamlippen und als er spürte, dass sie immer nasser wurde, tastete er sich vorsichtig mit seinem Zeigefinger in ihre Möse vor. Ein scheinbar ungewolltes Quieken entfuhr ihr, denn sie schlug ihre Hand danach vor den Mund.
„Genießen Sie es“, raunte er und ließ seine Stimme um eine Oktave fallen. Er wusste schon seit der Pubertät, was er mit seiner Stimme bewirken konnte.
„Ich trau mich nicht“, sagte sie leise von oben.
„Warum nicht?“
„Keine Kontrolle über mich.“
„Darum geht es doch. Lassen Sie los.“ Dann leckte er noch einmal tief durch die Furche ihrer Schamlippen und spürte dabei den Kitzler unter seiner Zunge.
„Oh Gott“, stöhnte Miss Granger ergeben.
Verdutzt hielt Severus plötzlich inne. Er hatte eine Vermutung.
„Kann es sein, dass das noch nie jemand bei Ihnen gemacht hat?“
„Nein.“
„Wie schrecklich.“ Er leckte sie weiter und sie stöhnte „Oh ja!“ Ob sie ihm noch zustimmte oder erregt war wusste er nicht.
Er sah, dass ihre Hände an ihre Brüste gelangt waren und sie rieb sanft ihre Brustwarzen. Severus mochte den Anblick. Er teilte ihre Beine aber noch weiter und leckte vom Po hinauf zu ihrer Klitoris was Miss Granger dazu brachte einen Schwall unartikulierter Laute zu murmeln.
Sie war bereits klatschnass und als er sie erneut schmeckte, spürte er das Süße und das Herbe erneut. Nur konzentrierter, aber es war gut.
Severus selbst hatte einen stattlichen Ständer und er zog sich an Miss Granger wieder hoch und küsste dabei ihre weiche Bauchhaut. Als er an ihren Brüsten angekommen war, stieß er sich mit einer geschmeidigen unangekündigten Bewegung in sie.
Sie schrie leise auf, aber ihr Gesicht zeigte dabei keinen Schmerz. Bloß Lust.
Severus begann sie zu nehmen und fickte sie vorsichtig weiter. Immer wieder entfuhr ihr ein Schrei, wenn er sich besonders tief in sie stieß. „Oh Himmel, ist das gut!“, seufzte sie haltlos und klammerte sich um seinen Hals.
Er genoss es unsäglich ihren Körper an seinem zu spüren und seinen Ständer in ihr. Sie roch gut und sie war heiß und leicht schwitzig und ihre Haut war samtig und seidig. Und so zog er sie noch enger an sich und trieb seine Hüfte immer und immer wieder in sie hinein.
„Oh Gott“, stöhnte Hermine verzweifelt. Sie fühlte sich einfach nur gut. Gut, gut, gut. Aufgegeilt und gut. Vollkommen zufrieden mit sich und der Welt.
Und nun hatte sie es schwarz auf weiß. Er wusste was er da tat! Definitiv!
Plötzlich löste er sich ein wenig von ihr, stützte sich mit der rechten Hand neben ihr ab und griff mit der anderen grob in ihre rechte Brust. Hermine wusste nicht, wie es geschah, aber ihr Körper gab das „Tilt“-Zeichen.
Es kam aus ihrer Möse, das wundervolle, unbeschreibliche Kribbeln und wanderte wie eine Flutwelle über ihren Körper, das Gefühl der Geilheit überrollte sie und nahm sie ein und sie kam ohne Halten, ohne zurückrudern zu können. Vollkommen machtlos. Sie hörte sich schreien und sie hörte sich selbst zu, wie ihr Körper versuchte, den Überschwall zu verarbeiten. Sie trudelte in eine andere Welt über und spürte ihren Körper zucken und sie konnte nichts dagegen tun.
Doch sie spürte noch einen anderen Körper an ihrem. Den von Snape. Und sie spürte, dass er sich immer schneller in sie trieb und dann versteifte er sich und schrie heiser auf, dann ächzte er leise ermattet und fiel leicht auf sie drauf, doch bevor er zu schwer wurde rutschte er weg und kam neben ihr zum Liegen.
Heftiges Atmen drang als Geräusch an ihr Ohr. Schließlich wurde es leiser und nun war alles was Hermine hörte, ihr eigenes heftig schlagendes Herz.
Nach einer Weile sagte seine Stimme leise. „Miss Granger? Ist alles in Ordnung?“
Sie nickte stumm, noch unfähig ihre eben verarbeiteten Gefühle in irgendwelche bedeutungslosen Worte zu fassen.
„Gut“, brummte Severus und fiel wieder auf den Rücken. „Oh, mein Herz“, seufzte er und hörte es ein wenig ungleichmäßig schlagen. „Entweder muss ich öfter Sex haben oder langsameren.“
Sie lachte leise und ungläubig.
Das beruhigte ihn und er konnte nun wirklich glauben, dass es ihr gut ging.
Doch er war ihr Lehrer und sie hatten dies nur vereinbart. Und so setzte er sich ganz auf und blickte zu ihr hinunter.
Sie sah leicht verschwitzt aus und ein paar rote Flecken zierten ihr hübsches Gesicht.
„Haben Sie es sich so vorgestellt?“, fragte er höflich.
Heftig schüttelte sie den Kopf. „Oh nein“, sagte sie leise.
„Das Oh nein ist hoffentlich nicht allzu negativ.“
„Oh nein“, sagte sie wieder.
Severus stand auf und griff sich seine Hose. „Das ist doch schon mal was, nicht?“
Er zog die Hose an und dann noch den Pullover. „Sie haben was Sie wollten, korrekt?“
Sie nickte wortlos.
„Prima“, sagte Severus zufrieden. Dann öffnete er die Zauber der Tür und verschwand.
Hermine rollte sich immer noch mit wohligem Gefühl auf die Seite in Embyonalstellung und dachte nach. Wie kam der Mann nur auf die Idee, dass Sex langweilig und fad war??
Sex war der absolute Wahnsinn!!!!!
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Severus hatte Durst und ging auf direktem Weg in die Küche. Im Kühlschrank standen noch Wasserflaschen und er nahm eine raus und hielt sie sich entgegen seinem normalerweise besseren Benehmen direkt an die Kehle und trank.
Das was er da gerade getan hatte.
Das was sie beide da gerade getan hatten.
Das war….
Das war….
Falsch gewesen?
Auf jeden Fall! Aber was…sonst…..ihm fiel das richtige Wort nicht ein.
Ver….ver…verrückt. Das war es. Der Sex war verrückt gewesen.
Nicht zärtlich..so wie mit Lilly. Nicht romantisch wie bei seinem ersten Mal mit Anna. Es war verrückt gewesen. Absurd und surreal. So böse es auch klingen mochte, aber er hatte gerade mit Hermine Granger Sex gehabt. Auf dem Teppich vor dem Kamin im Grimmauld Platz und es war unglaublich intensiv und echt gewesen.
Da war das Wort! Noch besser!
Echt.
Es war echt gewesen. Lebendig und ehrlich und echt.
Hermine Granger konnte nicht vorspielen. Sie hatte alles vorhin so gefühlt wie es für sie war. Sie hatte ihm ehrlich gesagt, dass sie Angst hatte und zum Schluss hatte sie ihren Gefühlen nachgegeben. Sie hatte losgelassen und Severus empfand das als Kompliment für sich.
Er ließ sich auf seinem Stuhl am Küchentisch fallen und stellte die Wasserflasche vor sich.
Er brauchte sie zum Festhalten.
Er hatte bisher einmal in seinem Leben solch intensiven Sex erlebt.
Das war mit Lilly gewesen. Lilly Potter als sie noch ihren Mädchennamen Evans getragen hatte. Er war so unsagbar in sie verliebt gewesen damals, und zu diesem Zeitpunkt hatte er noch nicht realisiert, dass sie ihn als Kerl nicht wollte.
Lilly.
Ich liebe sie immer noch, dachte er. Und das wird sie nie ändern. Aber das Leben ist weiter gegangen. Ich habe mich ein wenig von ihr weg entwickelt. Ich bin desillusioniert und erwachsen geworden.
Wann hatte er mit Lilly geschlafen? Wie alt waren sie beide da gewesen? 18? Ja, das kann sein. Jetzt bin ich 36. Ist es wirklich schon 18 Jahre her mit Lilly? Wahnsinn.
Er musste sich aber eingestehen, dass er sich kaum noch an Lillys Körper erinnern konnte. Bloß noch wie wunderhübsch sie aussah. Wirklich wunderwunderhübsch.
Ich werde sie ewig lieben. Da war sich Severus sicher.
Und nun hatte er mit Hermine Granger geschlafen.
Sie erfolgreich entjungfert.
Mist, dachte Severus. Ich habe sie gar nicht gefragt, ob ich ihr wehgetan habe. Naja, das hole ich morgen nach. Ich hoffe, es war nicht zu schlimm für sie.
Die Wasserflasche war nun fast leer und Severus seufzte. Na toll, dann muss ich heute Nacht ständig pinkeln gehen. Superleistung, Severus. Wirklich!
Severus spürte, dass in seiner einen Hosentasche etwas war und er fingerte danach. Plötzlich zog er etwas seidiges raus und blickte verdutzt darauf. Es war Miss Grangers Slip. Wie ist der denn in Deine Tasche gekommen?, fragte er sich.
Er legte ihn vor die Wasserflasche auf den Tisch. Das Etikett ragte raus und er schaute drauf. Größe 12. Geistesabwesend zupfte er den Slip in Slipform.
Dann blickte er auf das Stück Stoff, was zwischen ihren Beinen gewesen war und schnupperte daran. Er roch ein wenig nach dem herb-süßlichen Duft ihrer Schleimhäute. Nein, er konnte es nicht verneinen, er mochte den Geruch irgendwie. Er war nicht ekelhaft, er war angenehm. Auch jetzt noch, außerhalb des Kaminzimmerfußbodens.
3cm Wasser lachten ihn noch aus der Flasche heraus an und er trank sie leer. Dann stand er auf und stellte sie in den Korb neben dem Kühlschrank, fischte den Slip vom Esstisch und stopfte ihn sich zurück in die Hosentasche. Dann ging er ins Bett.
Am nächsten Tag fand ein Ordenstreffen statt, welches Minerva leitete.
Severus hielt sich still im Hintergrund und beobachtete nur.
Potter saß Minerva direkt gegenüber und zu seiner Linken saß Weasley und zu seiner Rechten saß Miss Granger.
Er fragte sich, wie sie geschlafen hatte. Und außerdem hatte er sie noch nicht fragen können, ob sie gestern Schmerzen gehabt hatte. Sie sah so aus wie immer.
Was würde ich jetzt dafür geben, alleine mit ihr zu sein, dachte er plötzlich und wunderte sich über seine eigenen Gedanken. Nun ja, sein Wunsch war derzeit nicht möglich, aber der Moment würde kommen. Er überlegte noch kurz, was er sie alles fragen wollte, da hörte er seinen eigenen Namen und blickte auf, weil Minerva ihn gesprochen hatte.
„Severus träumst Du?“, fragte sie süffisant.
„Nein“, raunzte er. „Was willst Du?“
„Wir würden gerne Deinen wöchentlichen Bericht haben, Severus.“
„Ja“, sagte er knapp und stand auf. Er konnte seine Informationen immer am besten zusammenfassen, wenn er dabei ging. Er umkreiste langsam den Küchentisch und fasste dabei die Treffen der letzten zwei Wochen zusammen. Nach einer Weile beendete er seinen Bericht in dem er sagte: „…Bellatrix hat ihren Ehemann Rodolphus, Roldo, getötet. Vorgestern. Sie kannte ihn seit ihrer Schulzeit. Ich vermute, sie will einfach frei sein für den dunklen Lord. Man munkelt aber schon länger, dass sie seiner überdrüssig ist. Nun. Das war alles.“
„Und Vol…der Lord lichtet seine eigenen Reihen?“, harkte Potter bei ihm nach. „Vielleicht sollten wir noch weiter abwarten. Wenn die sich alle gegenseitig abmurksen, dann haben wir alle letztendlich nicht mehr so viel zu tun.“
Severus sah, dass Miss Granger ihm in den Oberarm boxte. „Also wirklich! Harry!“, sagte sie tadelnd, musste aber grinsen als Potter anfing zu grinsen. „Warn Scherz“, brummte er belustigt.
„Das hoffe ich!“, sagte sie immer noch streng.
„Potter“, sagte Severus scharf und er bemühte den gleichen Tonfall wie Miss Granger hinauf, „Sie sollten nicht spaßen. Der dunkle Lord wird immer stärker und so liebend gerne ich auch auf die Treffen gehe (nun war er sarkastisch), so sehr würde ich mich freuen, wenn ich mal eine Woche unbeschadet bleiben würde. Sie sollten lieber Kämpfen und Okklumentik trainieren. Ich würde vorschlagen, dass wir täglich 2 bis 3 Stunden üben. Mindestens.“
„Das halte ich für eine ausgezeichnete Idee, Severus“, mischte sich Albus ein und warf einen scharfen Blick auf Harry, der erbleicht war.
„Aber Sir“, stammelte Harry nun, „Sie wissen, was aus den Stunden mit Snape und mir geworden ist. Das ging nicht gut!“
„Potter, Severus ist der Beste und Sie wissen das“, sagte Albus streng und insgeheim freute sich Severus über die Rückendeckung, auch wenn er in diesen Stunden nicht über den vergangenen Abend nachdenken konnte. Durfte. Sollte Potter mal in seine Gedanken schauen, dufte er nichts über das intime Einverständnis zwischen Miss Granger und ihm wissen.
Harry gab einen Laut von sich irgendwo zwischen Verzweiflung und Missfallen.
Severus schnaubte. „Glauben SIE, ich hätte so viel Freude dran, Potter. Ich könnte mir schönere Stunden vorstellen als mit Ihnen.“
„Gut“, warf sich Minerva dazwischen, „wir sind uns einig. Potter, Sie üben täglich mit Severus und Severus“, sie warf ihm einen bittenden Blick zu, „sei nicht zu hart, ja?“
„Der dunkle Lord schont niemanden, Minerva. Und was ich auch immer mit Potter mache, es wird nicht ansatzweise so heftig sein, wie die Legilimentik, die der dunkle Lord einsetzt.“ Er schaute Harry an. „Heute 17 Uhr. Kaminzimmer.“ Dann befand er die Stunde für beendet und rauschte aus dem Raum hinaus.
3 Stunden später fand er Miss Granger im Bad wieder. Sie hatte sich die Haare gewaschen und kämmte sie gerade durch.
„Hallo“, sagte er leise um sie nicht zu erschrecken.
„Hi“, flüsterte sie und hielt mit dem Kämmen inne.
„Geht es Ihnen gut?“
Sie nickte.
„Ich wollte Sie noch fragen, ob Sie Schmerzen hatten.“
„Nein.“ Sie lächelte leicht. „Keine Schmerzen. Es ist alles gut.“
„Schön.“ Er wollte das Bad wieder verlassen, da spürte er plötzlich, dass sie ihn am Ärmel festhielt.
„Danke“, sagte sie.
Er hielt inne. „Gab es was zu danken?“
„Oh ja. Ich fand mein erstes Mal interessant und spannend.“ Sie ließ ihn los. „Aufregend.“
„Nun haben Sie ja vielleicht schon bemerkt, dass Sex überbewertet ist, nicht?“
„Nein. Das habe ich nicht gesehen.“
„Nicht?“
„Nein. Ich fand es toll.“
Severus war verdutzt und blickte sie forschend an. „Toll?“
Sie nickte. „Wenn es nach mir ginge, könnte ich das immer und immer wieder erleben.“
Severus erstarrte. War das eine Bitte von ihr gewesen?
„Was meinen Sie?“, harkte er nach.
„Haben Sie mich nicht verstanden?“
Oh, nein!, dachte er entsetzt. So nicht!!! „Wir waren uns einig, dass es bei diesem einen Mal bleibt. Wieso machen Sie das hier jetzt?“
Sie lachte leise. „Ich bin süchtig??“
„Dann suchen Sie sich jemand anderen. Ich bin Ihr Lehrer und wir dürfen das nicht wieder tun.“
„Das war kein Nein.“
„Das sollte es aber sein.“
„Das war immer noch kein Nein, Sir.“
Er grummelte fluchend und wollte gehen, da hielt sie ihn wieder fest, zog ihn mit einer blitzschnellen Bewegung zu sich runter und flüsterte ungläubig in sein Ohr: „Sie können nicht knallhart Nein zu mir sagen, oder?“
„Doch.“
„Dann sagen Sie jetzt: Miss Granger, was wir gemacht haben war nicht richtig und nicht gut und ich werde Sie nie wieder anfassen.“
Flehend blickte er sie an. Warum? Das war die einzige Frage in seinem Kopf. Warum?
Warum konnte er nicht sagen, was sie gerade verlangt hatte?
„Miss Granger“, begann er und suchte in seinem Gehirn nach dem passenden Satz, „was wir gemacht haben war nicht richtig, aber es war gut, aber ich sollte Sie nie wieder anrühren.“
Abrupt ließ sie ihn los. „Ok, fein, ich mache es von Ihnen abhängig zu mir zu kommen, wenn sie möchten.“ Dann ließ sie ihn stehen und verließ das Badezimmer.
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