von Odo der Held
Um Punkt 17 Uhr betrat Severus das Kaminzimmer im Glauben Potter vorzufinden, aber es waren noch Weasley und Miss Granger da. Entnervt rollte er seine Augen.
„Weasley, Granger: RAUS!“ Er zeigte auf die Tür.
„Nein“, sagte Miss Granger. „Wir wollen auch verstehen.“
„Genau“, sagte Weasley.
In Sekundenbruchteilen hatte Severus seinen Zauberstab aus dem linken Ärmel gezogen und ihn auf Weasley gerichtet. „Legilimenz!“
Er sah vor seinen Augen eine weite Landschaft an Gedanken und er blickte sich kurz um.
Es war alles Schrott.
Eine nackte Lavender Brown, Brüste, Nahrung, das Bild seiner Familie, ein Bild von Miss Granger als sie jünger war und noch mehr Schrott. Gelangweilt zog er sich aus Weasleys Gedanken raus.
Weasley saß vor ihm und starrte ihn bitterböse an.
„Sie haben kein Recht,…“, begann Weasley, aber Severus schnitt ihm das Wort ab. „Ich habe kein Recht was zu tun, Weasley? Der dunkle Lord nimmt sich jegliches Recht.“ Blitzschnell zielt er auf Miss Grangers Kopf und schnappte „Legilimenz“.
Er durchdrang ihre oberflächlichen Gedanken, die sie gerade hatte und trat einen Schritt näher.
Dort waren allerlei Kindheitserinnerungen, Gedanken über einen Ort am Meer mit einem kleinen Steinhäuschen und einem Muschel Mobile an der Tür. Wind rauschte und Möwen kreischten über ihm. Dann war da ein rotes geschnörkeltes Brokatsofa in der Ecke und dann war er wieder in Hagrids Hütte und er sah, dass Potter neben ihm mit einem Stein am Kopf getroffen wurde. Plötzlich drehte sich alles um ihn und er fiel aus den Gedanken wieder ins Hier und Jetzt. Verblüfft blickte er Miss Granger an.
„Können wir jetzt richtig anfangen?“, fragte Potter, der links neben Miss Granger saß. „Ich will das hinter mich bringen.“
„Gut“, murmelte Severus und fasste seine Gedanken wieder. Dieses Haus, das er gesehen hatte…wo stand es?
Severus setzte sich nicht und trat ans Fenster. Während er raus blickte sagte er bedächtig: „Der dunkle Lord ist sehr fähig in der Kunst der Legilimentik und der Okklumentik. Wo ich schon sehr talentiert bin ist er begnadet. Ich gehe davon aus, dass meine Zeit mit Ihnen nicht reichen wird, um Sie vor dem dunklen Lord zu schützen, aber es wird Ihnen Zeit verschaffen.“
„Wie halten Sie denn Ihre Gedanken vor ihm fern, wenn er besser ist als Sie, Sir?“, fragte Weasley.
Severus drehte sich nicht um und sah auf den Gehweg vor dem Haus. Ein älterer Mann ging mit seinem Labradorwelpen Gassi und der Hund pinkelte an einen Laternenpfahl. „Ich muss jedes Mal dankbar sein, wenn ich ihn hinhalten kann. Ich selektiere jedes Mal nur halbwichtige Gedanken und Erinnerungen und präsentiere sie ihm, so dass er glaubt, sie aufgespürt zu haben. Das ist die Kunst. Es ist nicht verkehrt, Erinnerungen zu zeigen. Es müssen die Richtigen sein. Weasley“, Severus drehte sich wieder um, „Ich hatte das Unglück, Miss Brown in Ihren Erinnerungen nackt zu sehen. Unterlassen Sie das, denn es macht mich ärgerlich. Miss Granger. Dieses Steinhaus. Was ist das für eine Erinnerung?“
Er sah Miss Granger lächeln. „Das Haus gibt es nicht wirklich, glaub ich, es ist nur ein Haus aus meiner Phantasie. In so einem Haus würde ich wohnen wollen.“
Severus wollte sich von diesem interessanten Gedanken nicht vom Thema ablenken lassen und er zielte auf Potter. „Legilimenz!“
Er trat in Potters Erinnerungen ein und sah eine Schlange aus einem großen Glasterrarium kommen. Sie bedankte sich bei ihm und zog weiter. Dann sah er eine weiße Schneeeule vom Himmel fallen und eine verbeulte Schaukel auf einem düsteren Spielplatz. Die Schaukel gab bei ihren Schwingbewegungen leise Quietschgeräusche von sich.
Dann sah er Potter an ein Steingrabmal gepresst und er hörte die Stimme des dunklen Lords sprechen. Sofort zog er sich aus Potters Kopf heraus. Diese Erinnerungen waren zu gefährlich.
Er würdigte Potters bösen Blick nicht und sagte: „Sie dürfen mich Sie nicht überfahren lassen. In dem Moment, wenn ich in Sie eindringe, sollten Sie schon beginnen eine Mauer aufzubauen, einen Vorhang zuzuziehen oder Tapete zu entrollen. Sie sollten eine Hecke pflanzen oder eine Decke ausschütteln. Stellen Sie sich irgendwas vor, was mich davon abhält Sie zu lesen.“
„Kann ich es auch Nacht werden lassen?“, fragte Miss Granger neugierig.
„Von mir aus auch das. Aber Sie sollten es schnell dunkler werden lassen. Denn in jedem Bruchteil einer Sekunde kann der dunkle Lord Sie schon lesen. Weasley und Miss Granger, Ihre Gedanken sind vielleicht nicht so gefährlich wie Potters, aber Sie haben wohl gut gewählt heute auch hier zu sein. Lernen Sie. Sie wurden schon zu sehr in die Gedanken von Potter mit reingezogen. Sie wissen zu viel.“
„Testen Sie mich mal, Sir. Ich möchte es versuchen.“
Er lächelte Miss Granger an. „Immer noch die Streberin, Miss Granger?“, fragte er leise tadelnd.
„Immer noch, Sir“, schmunzelte sie und ehe sie sich versah, war er in ihrem Kopf.
Es fühlte sich für sie recht seltsam an. Es war kein bewusstes Gefühl, sondern bloß das Wissen, dass sie nicht alleine war. Es war ein starkes Gefühl und Hermine erinnerte sich an die Dunkelheit und beschwor sie hinauf. Sie stellte sich den Raum vor, in dem sie sich befand und ließ ihn erdunkeln.
Bald waren ihre Gedanken in schwärzeste Nacht gehüllt und plötzlich war sie wieder allein.
„Nicht übel, Miss Granger“, sagte Snape doch glatt. „Sie müssen nur noch schneller werden. Weasley, jetzt Sie. Verdrängen Sie mich. Legilimenz.“
Doch Hermine entfuhr ein belustigter Laut, als Snape nach etwa 10 Sekunden entnervt aufgab und scheinbar Rons Kopf wieder verließ. „Weasley!“, bellte er. „Können Sie an noch etwas anderes Denken außer Sex?“
Potter lachte schallend und schlug Weasley herzhaft ins Kreuz.
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Am nächsten Abend versuchte Severus die Drei zu lehren ihm nur bewusste Erinnerungen vorzusetzen. Bei Weasley klappte es überhaupt nicht, bei Potter vereinzelt und dann war Miss Granger dran. Sie richtete sich konzentriert auf und ließ ihn rein.
Severus wartete darauf zu sehen, was sie ihm zeigen wollte und bald begann sie daran zu denken, was vor 4 Nächten im Kaminzimmer geschehen war…
Sie spürte bewusst seinen Körper neben ihrem. Und sie spürte, dass er sich immer schneller in sie trieb und dann versteifte er sich und schrie heiser auf, dann ächzte er leise ermattet und fiel leicht auf sie drauf, doch bevor er zu schwer wurde rutschte er weg und kam neben ihr zum Liegen.
Heftiges Atmen drang als Geräusch an ihr Ohr. Schließlich wurde es leiser und nun war alles was Hermine hörte, ihr eigenes heftig schlagendes Herz.
Nach einer Weile sagte seine Stimme leise. „Miss Granger? Ist alles in Ordnung?“
Sie nickte stumm, noch unfähig ihre eben verarbeiteten Gefühle in irgendwelche bedeutungslosen Worte zu fassen, obwohl sie es weiß Gott versuchte!!
„Gut“, brummte Severus und fiel wieder auf den Rücken. „Oh, mein Herz“, seufzte er. „Entweder muss ich öfter Sex haben oder langsameren.“
Sie lachte leise und ungläubig. Wie menschlich er klang!
„Haben Sie es sich so vorgestellt?“, fragte er höflich. Das klingt jetzt echt fies!
„Oh nein“, sagte sie leise. Tausend Mal besser!!
„Das Oh nein ist hoffentlich nicht allzu negativ.“
„Oh nein“, sagte sie wieder. Ich leg noch einen drauf. Zehntausend Mal besser!
Severus sah sich aufstehen. „Das ist doch schon mal was, nicht?“
Er zog die Hose an und dann noch den Pullover. „Sie haben was Sie wollten, korrekt?“
Sie nickte wortlos. Das stimmt, dachte Hermine missmutig. Ich will noch mal! Manno, jetzt klinge ich schon wie ein bockiges Kleinkind.
„Prima“, sagte Severus. Dann öffnete er die Zauber der Tür und verschwand.
Hermine rollte sich immer noch mit wohligem Gefühl auf die Seite in Embyonalstellung und dachte nach. Wie kam der Mann nur auf die Idee, dass Sex langweilig und fad war??
Sex war der absolute Wahnsinn!!!!!
Severus blieb noch einen Moment in ihren Gedanken und musste unwillkürlich lächeln. So hatte sie danach gedacht! Aha!
Dann verließ er sie wieder. Schmunzelnd sah er sie an und sagte dann mit fester Stimme:
„Sie kommen scheinbar mit Ihrer Okklumentik voran, Miss Granger. Machen Sie weiter so.“
In der kommenden Nacht dachte Severus wieder einmal angestrengt über seine Beziehung zu Miss Granger nach. Er konnte es kaum glauben, aber es schien so als habe ihr das mit ihm gefallen. Seltsam, nicht?
Ja, das ist wirklich seltsam. Wie konnte sie es nur schön finden, was er da tat?
Plötzlich klopfte es an seiner Tür. Ganz leise und zaghaft. „Professor?“, fragte ihre Stimme.
„Miss Granger. Kommen Sie rein.“
Sie schlüpfte durch den Türspalt und schloss sie wieder hinter sich.
Er blickte sie im Dunkel des Zimmers an. Sie trug einen kleinen hellen Slip und ein dünnes Unterhemd. „Sir“, sagte sie, dann schüttelte sie den Kopf und korrigierte sich, „Snape. Ich habe mir was überlegt.“
„Was denn?“
„Nun…Sie haben mir ja eingestanden, dass Sie unseren Sex gut fanden und…wie wäre es, wenn wir uns dafür treffen?“
„Treffen?“, fragte er ungläubig. „Miss Granger, ich glaube nicht, dass…“
Doch sie unterbrach ihn wieder einmal und trat zudem auch noch näher an sein Bett heran. „Snape, ich will, dass Sie das Wort „nicht“ nicht mehr benutzen. Alles was mit uns beiden zu tun hat ist „nicht“. Wo besteht das Problem für Sie?“
„Sie sind meine Schülerin gewesen, Miss Granger und wenn Sie nach dem Sommer wieder kommen, sind Sie es für ein weiteres Jahr. Das was hier läuft ist illegal und mir droht eine Strafe und die Kündigung, wenn das rauskommt.“
„Und wenn es nicht rauskommt?“
Er starrte sie an. „Habe ich Sie schon zu einer Kriminellen gemacht, Miss Granger?“, erkundigte er sich belustigt.
„Ja. Scheint so.“
Sie ließ sich auf seinen Bettrand sinken. „Snape, es ist doch so: Aus irgendeinem mir unerfindlichen Grund mochten Sie den Sex mit mir und aus einem mir sehr verständlichen Grund mochte ich ihn auch. Wieso machen wir damit nicht weiter?“ Sie erstarrte. „Oder…oder sind Sie doch gar nicht allein stehend?“
„Bin ich. Aber das ist nicht der Punkt, Miss Granger. Sie gehören in meine Obhut und nicht in mein Bett.“
„Ich war noch nie IN Ihrem Bett.“
Er schnaubte.
„Na schön“, sagte Hermine. Er hatte immer noch nicht Nein gesagt. „Wir probieren es aus. Ist das ein guter Vorschlag? Und wenn einer von uns aus der Sache raus will ist das kein Problem. Der andere akzeptiert das dann einfach. Und gut ist!!“
„Ganz einfach, wie?“, fragte Severus spöttisch.
Sie nickte doch tatsächlich. „Genau. Sie wollen Sex und Berührungen und ich auch. Sonst nichts.“
Plötzlich merkte er, dass er seine Hand auf ihre gelegt hatte, denn etwas Warmes und Weiches befand sich darunter und wurde von seinen Fingerspitzen gestreichelt. Dann dachte er an sich.
„Miss Granger. Ich muss ehrlich sein.“
„Ja?“
„Das was wir getan haben war gut, ok, aber Sex mit mir sieht normalerweise anders aus.“ Ja, die Umschreibung war ok.
„Wie?“, fragte sie und sie sah wirklich interessiert aus.
„Ich bin nicht immer so liebevoll. Ich habe schon fast alles ausprobiert und war meistens gelangweilt.“
Sie atmete kurz durch und schien ihre Gedanken zu sammeln, dann sagte sie gedehnt: „Gut. Ich verstehe. Und warum glauben Sie, würde ich mich darauf nicht einlassen?“
Er zog abschätzig eine Augenbraue hoch. „Sie haben einmal in Ihrem Leben Sex gehabt, Granger. Sie wissen nicht ansatzweise, auf was Sie sich da einlassen.“
„Behandeln Sie mich nicht wie einen Idioten, Snape. Ich bin lernfähig und sehr neugierig. Lehren Sie mich. Ich habe Blut geleckt. Ich will mehr. Machen Sie mit mir was Sie möchten. Testen Sie mich aus.“
Plötzlich tauchten vor Severus Gedanken die Wörter „Was solls?“ auf.
„Na schön“, sagte er zu Miss Granger, „Ich bin dabei. Ich werde nicht spielen. Ich werde Sie nie anlügen und vielleicht wird es ernüchternd für Sie, aber so bin ich.“
„Einverstanden.“
„Ziehen Sie sich aus“, befahl Severus streng.
Sie tat es und stand dann nackt vor ihm. Zum ersten Mal sah er sie bewusst an. Sie hatte einen schönen, reizvollen Körper. „Legen Sie sich aufs Bett.“
Sie tat auch das.
Severus nahm seinen Zauberstab und verschloss die Tür und warf einen Muffliato hinterher, dann zog er sich den Schlafanzug aus und stellte sich direkt vors Bett.
„Nehmen Sie meinen Schwanz in den Mund.“
Sie zog verdutzt eine Augenbraue hoch und setzte sich auf. Dann nahm sie die noch weiche Haut seines Gliedes und schob es sich in den Mund.
„Nehmen Sie meine Hoden und massieren Sie sie.“
Ungeschickt nahm sie mit einer Hand seine Hoden auf und begann sie leicht zu kneten.
„Ich sagte massieren, Granger.“ Severus schlug einen strengen Ton an. „Nicht tätscheln.“
Er sah sie leicht grinsen und dann fasste sie zu. Sie leckte behutsam die Haut seines sich langsam erigierenden Schwanzes und Severus sagte: „Ich bin nicht aus Zucker. Ich halte eine Menge aus.“
Dann nahm sie seine Erregung ganz in den Mund. Ihre Kehle gab einen hohlen Laut von sich und in Severus stieg das Gefühl der Macht auf. Hier zu stehen war sehr geil.
Sie lutschte und leckte seine Länge und bald spürte Severus, wie er kommen würde. Doch er wollte nicht kommen und so zog er sich vorsichtig aus ihrem Mund hinaus.
„Sehr schön gemacht, Granger. Legen Sie sich wieder hin.“
Sie robbte auf den Rücken und er sagte: „Spreizen Sie Ihre Beine.“
Sie spreizte ihre Schenkel und Severus legte sich dazwischen. Wieder leckte er recht behutsam an ihren Schamlippen und sie teilte prompt ihre Beine noch weiter.
Er sah Feuchtigkeit glitzern und schob zielstrebig seinen Zeigefinger in ihre Öffnung.
Hermine entfuhr ein Zischen. Wow, dachte sie, das war so heiß!
Der Finger bohrte sich immer tiefer, bis es nicht weiter ging und plötzlich begann er sie mit dem Finger zu ficken. In Hermine explodierte ein Feuerwerk der Lüsternheit und sie stöhnte laut auf.
„Halten Sie den Mund“, raunzte er und dieser Tonfall machte Hermine nur noch mehr an.
Er zog seinen Zeigefinger wieder raus und plötzlich hatte Hermine zwei Finger in sich. Wieder begannen sie sie zu ficken und Hermine schwamm auf einer Welle des Glücks. Ihr Körper war ein Haufen wirrer Emotionen und sie schwamm weiter und weiter und ließ sich ertränken von den Schauern, die über sie herein brachen.
Sie spürte nur so halb, wie die Finger verschwanden und plötzlich stieß sich etwas Anderes, Härteres und sogleich Weicheres, Ebenmäßigeres in sie. Snape hatte sie wieder genommen und er bewegte sich ruhig und sachlich auf ihr und stieß sie gleichmäßig heftig. Hermines Beine schlangen sich um seine Hüfte ohne ihr Zutun und sie ließ ihre Arme über ihren Kopf hinweg fallen und stöhnte ergeben.
Lange Zeit, gefühlt eine Ewigkeit, fickte er sie und irgendwann spürte sie es in ihren Zehen, die sich plötzlich aufrollten. Ihr ganzer Leib versteifte sich und sie kam wieder haltlos und bodenlos und sie schwebte irgendwo, aber ganz sicher war es nicht die Erde.
Sie hörte sich wieder kläglich schreien und sie spürte ihren Körper erzittern und sie kam und kam und kam und wünschte sich, es würde kein Ende haben.
Ihr Körper wollte gar nicht aufhören zu zittern und sie fühlte Snapes harte, feste Hände wie sie sich in ihren Brüsten vergruben und sie hörte ihn laut fluchen und dann keuchen und sie spürte Nässe an ihrem Dekolletee. Nässe von seinen schweißdurchtränkten Haaren und sie spürte Hitze, die sie von innen abfüllte und ihre Beine teilten sich noch weiter und sie ließ die Hitze in sich hinein strömen.
Sie nahm sie auf und hatte das Gefühl sie empfangen zu wollen. Sie fühlte sich frei.
Eine Weile später begannen ihre Gedankengänge wieder in geordneten Bahnen zu laufen und sie öffnete die Augen.
Snape lag neben ihr und er starrte fassungslos zur Decke.
„Ist alles ok?“, fragte sie sofort.
Er nickte.
„Dann ist ja gut“, erwiderte Hermine beruhigt. „Ich dachte schon, Ihr Herz wäre wieder am Stocken.“
Er verneinte matt.
Sie setzte sich auf und hopste vom Bett. Ihr Slip lag neben seinem und sie hob ihn auf und zog ihn an. Während sie sich das Unterhemdchen überstreifte sagte sie um seine Gedanken zu beruhigen. „Ich nehme übrigens seit unserem ersten Mal Verhütungstrank. Ich habe ihn mir hier in der Brauküche selbst gebraut.“ Etwas zerknirscht fügte sie hinzu. „Wenn das in Ordnung war, Snape.“
Er nickte nur.
„Gut“, schloss sie erleichtert. „Dann lasse ich Sie jetzt wieder alleine.“
Dann verließ sie ihn.
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Hermine ging aber nicht ins Bett. Sie betrat das Wohnzimmer, das durch die großen Glasscheiben der Terrasse von Mondlicht durchflutet wurde und ließ sich auf dem Sofa sinken um in den Garten zu schauen. Snape hat es echt drauf mich fertig zu machen, dachte sie grinsend. Er schafft mich. Und das war jetzt bloß ein Mal Sex. Was wäre, wenn wir es mehrmals machen würden? Danach könnte man mich doch bestimmt in ein Irrenhaus einliefern lassen.
Obwohl…ich fühle mich jetzt schon total befriedigt. Körperlich rundherum zufrieden. Ist es das auch, was Sex ausmacht? Diese körperliche Zufriedenheit nachher?
Hermine gähnte herzhaft und grinste sofort deswegen. Sie war sich mit sich selbst einig: Snape schafft mich.
Dann sah sie noch eine Weile nach draußen und ging schließlich nach einem Abstecher übers Bad und zwei Milliliter Verhütungsrank schlafen.
Am nächsten Abend warteten Harry, Ron und sie ein wenig auf Snape. Doch er trat bald ins Kaminzimmer und blieb wieder am Fenster stehen.
„Heute üben Sie gegenseitig Legilimentik und Okklumentik. Der aktive Magier versucht so eindringlich wie möglich zu sein und der passive Magier versucht so schnell wie möglich abzublocken. Potter, Weasley, Sie beginnen. Weasley, Sie greifen an.“
Ron konzentrierte sich und richtete seinen Zauberstab auf Harrys Stirn. „Legilimenz.“
Nach einer Weile ließ Ron seinen Zauberstab sinken und sagte breit grinsend. „Lass das, Harry, sie ist meine Schwester. Ich will das nicht sehen.“
Hermine sah, wie Snape mit den Augen rollte. „Kein Sex, bitte. Verkneifen Sie sich das. Jetzt Potter und Miss Granger. Miss Granger, Sie lassen Potter rein.“
„Oh, wow, Mine“, grinste Harry unverschämt, „darf ich in Dich eindringen?“
„Oh, Harry“, seufzte Hermine entnervt. „Lass Deine flachen Witze.“
„Legilimenz.“
Was dann geschah, konnten beide im Nachhinein nicht mehr ganz nachvollziehen, aber Harry hatte Hermine bei einem letzten Gedanken über Snape überrascht und völlig geschockt fiel Harry aus ihr raus. Verstört blickte er zwischen Snape und seiner besten Freundin hin und her und dann hilfesuchend zu Ron, doch keiner der drei hatte etwas bemerkt.
„Und?“, fragte Hermine freundlich. „Ich hab es geschafft, oder?“
Harry besann sich und erinnerte sich an die Dunkelheit, die über ihn herein gebrochen war. „Ja, Mine. Super. Wirklich super.“ Dann sagte Snape: „Miss Granger, versuchen Sie sich jetzt mal an Weasley. Weasley, Sie lassen ihre anzüglichen Gedanken woanders, verstanden?“
Ron grinste und Hermine richtete mit konzentriertem Blick ihren Zauberstab direkt auf Rons Stirn. „Legilimenz.“
Hermine betrat Rons Gehirn und sah sich um. Ein Streit zwischen Lavender und Ron, das Bild von Ginny und Harry im Bett (vermutlich von gerade eben), Schnitzel und Pommes, eine große Spinne, die versuchte in den Ford Anglia zu gelangen, Ron und sie beim Sich-küssen.
Hermine fand nichts Interessantes und keine Abblockversuche und verließ Ron wieder.
Sie haute ihren Freund herzhaft auf den Unterarm. „Ron, Manno, Du versuchst es ja nicht mal.“
„Wohl! Ich habe versucht Sexgedanken zu unterdrücken.“
Hermine war besänftigt. „Na schön, Ronald“, sagte sie in ihrem typisch strengen Hermine-Tonfall. „Dann hat es geklappt. Es war nur langweiliges Zeugs.“
Severus beendete die Unterrichtseinheit und ging zu Bett. Ron trollte sich in die Küche um noch etwas Essbares zu suchen und Harry hielt Hermine zurück, als die ebenfalls das Zimmer verlassen wollte.
„Mine?“
„Ja?“, fragte Hermine freundlich. „Was gibt’s?“
„Was habe ich da eben in Deinem Kopf gesehen? Seit wann träumst Du von Snape?“
„Tu ich doch gar nicht.“
„Lüg nicht. Ich habe gesehen, wie er…“ Harry spürte, dass er rot wurde.
Hermine lachte leise auf. „Du wirst rot, Harry. Ich weiß, dass Du mit Ginny schläfst und Du wirst immer noch rot?“
Er brummelte etwas, dann fing er sich wieder. „Wieso träumst Du davon, dass Snape Dich fi…fi..“
„Dass Snape Finger in mich steckt?“, half Hermine nach.
„Ja.“
„Tu ich doch gar nicht“, sagte Hermine und verschwand zur Tür raus.
Aber warum habe ich dann gesehen“, dachte Harry, „wie Sna…..“
NEIN!!! Das… Das… Das… ist… nicht… wahr… NEIN!!!
Doch Hermine war weg.
Er fand sie nirgends und schließlich ging er geknickt zu Bett.
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