von Odo der Held
Am nächsten Tag war Hermine nur die tapfere Heldin, die so schrecklichen Whiskey trinken musste.
Hermine allerdings war, als sie aufgewacht war, erst mal entsetzt vor einen Spiegel gesprungen um sich zu versichern, dass sie dem blöden Miststück nicht mehr ähnlich sah. Aber nein, sie hatte ihre braune Wuschelmähne, die warmen braunen Augen, die Stupsnase und ihre sportliche Figur wieder. Aber ein Blick auf ihren weißen linken Unterarm musste noch sein!
Minerva setzte ein neues Ordenstreffen an.
Sie positionierte den Becher mitten auf dem Esstisch, damit jeder Anwesende ihn sofort sehen konnte.
„Miss Granger“, begann sie, „war gestern Abend sehr tapfer und hat diesen Becher, diesen Horkrux muss ich eher sagen, für uns aus Bellatrix Lestrages Verließ bei Gringotts geholt.“
Allgemeiner Applaus setzte ein und Minerva redete weiter, als er geendet hatte.
„Vielen Dank noch mal, Miss Granger. Im Namen von uns allen. Nun stellt sich die Frage, wie wir den Horkrux zerstören können. Deshalb hat Severus uns das Gryffindorschwert aus seinem Büro mitgebracht. Ich möchte aber die Aufgabe gerne an einen männlichen Teilnehmer dieser Runde abtreten.“ Sie hüstelte. „Ich bin nicht mehr die Jüngste und vermute, dass meine Kraft nicht reicht.“
„Ich mach schon“, entgegnete Harry ruhig und nahm Minerva das Schwert ab. „Ist ja nicht das erste Mal, nicht?“
Und ohne mit der Wimper zu zucken holte er aus und schlug mit der Schwertschneide auf den Dachsbecher von Helga Hufflepuff.
Aus dem Becher drang ein elendiges Wimmern, es knallte, Licht zuckte, ein gellender Schmerzensschrei ertönte und dann war es vorbei.
Harry ließ das Schwert sinken und alle blickten gebannt auf den Becher. In seinen Wänden klaffte ein riesiger Riss.
Harry testete. Er konzentrierte sich und sagte auf Parsel: „Zeige mir, ob Du noch lebst.“
Nichts passierte. „Hier“, sagte er dann nur noch zufrieden und gab der verdutzten Minerva das Schwert zurück. „Nummer 4 ist hin.“
Alle starrten Harry sprachlos an. Auch Severus und Hermine.
„Wow“, staunte Ginny schließlich. „Knallhart, was?“
Harry zuckte nur entschuldigend mit den Augenbrauen.
Minerva nahm den Becher hoch und musterte ihn eingehend. „Was haben Sie dem Becher eben gesagt, Potter?“
„Dass er mir zeigen soll, ob noch Leben in ihm ist, Professor.“
„Aha.“
„Nun“, sagte eine äußerst zufrieden dreinschauenede Minerva McGonagall, „Potter hat recht. Nummer 4 ist ebenfalls zerstört.“ Sie blickte Severus an. „Und Du hast keine Ahnung, wo noch mehr von verblieben ist?“
Severus schüttelte bedauernd den Kopf. „Nein. Leider.“
„Nun, denn. Wir finden auch noch die anderen.“
Damit war das Treffen beendet.
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Severus betrat 7 Tage später den Hausflur vom Grimmauldplatz und wischte sofort den Zauber von Mad-Eye davon. Schnurstracks betrat er die Küche, in der Molly für ihre Familie und Harry, Hermine und Minerva gekocht hatte.
„Severus“, sagte Minerva erschrocken. „Du siehst aus, als würdest Du gleich umkippen. Was ist passiert?“
„Tot.“
„Wer?“, rief Ron.
„Ich hab sie….“ Er ließ sich auf den letzten freien Stuhl fallen.
„Wer?“, fragte Minerva.
„Bella.“
„Bella ist tot?“
Severus nickte. Immer noch tief in Gedanken versunken.
„Wie?“
„Ich habe sie getötet“, sagte Severus mit aschfahlem Gesicht.
„Na dann kann man nur gratulieren“, brummte Arthur leise.
Molly sah erst ihn tadelnd, dann Severus besorgt an. „Ich mach Dir was zu essen und dann erzählst Du, ja?“
Severus blickte hoch. „Ich krieg grad nichts runter. Höchstens einen doppelten Whiskey.“
Ginny sprang sofort auf. „Hol ihn schon!“ Dann war sie aus der Küche verschwunden.
„Oh, das war ein dummer Fehler, Severus“, raunte Severus sich selbst laut zu. „Ein dummer, dummer Fehler!“
„Was ist denn passiert?“, fragte Harry pragmatisch.
Severus sah Harry an. „Bella und ich kamen aus dem Haus, in dem uns der dunkle Lord treffen wollte. Irgendwo in Wales. Bella sagte sie wolle auch nach Schottland zurück und wir apparierten zusammen. Gleichzeitig kamen wir in Glasgow an. Dann begannen wir zu streiten und irgendwann begann wir uns zu duellieren.“ Er seufzte und raufte sich das Gesicht. „Dann habe ich den Collopseo geworfen und ich war mir sicher sie eh nicht zu treffen, weil Bella im Allgemeinen sehr schnell ist. Diesmal war sie abgelenkt und dann verschwand sie.“
Harry, Hermine, Ron und Ginny wussten, was der Collopseo war. Mit diesem Zauberspruch war Sirius Black von Bella in die andere Welt geschickt worden.
„Oh, was für ein dummer, dummer Fehler“, rief Severus noch ein weiteres Mal aus.
„Wieso eigentlich?“, fragte Ginny nüchtern. „Sind wir doch froh, dass wir die Schlampe los sind.“
Minerva und Molly blickten Ginny entrüstet an aber Severus blickte lediglich in ihr Gesicht. „So einfach ist das nicht, Miss Weasley. Bella hat im Kreise der Todesser gewisse Aufgaben.“
„Welche?“
„Sie ist der Unterhaltungsnarr des Kaisers.“
„Aha. Was noch?“
„Sie ist zum Vergnügen für die Todesser da.“
Alle blickten ihn plötzlich sprachlos an. „Wie?“, quiekte Ginny plötzlich entsetzt.
„Bellatrix Lestrange ist zum Spaßhaben da, Miss Weasley.“
„Was noch?“
„Sie ist sein liebstes Spionagespielzeug.“
Alle saßen geplättet da. Severus sprach weiter. „Wenn der dunkle Lord rauskriegt, dass Bella tot ist, wird er alles dran setzen herauszufinden, was mir ihr geschehen ist. Nun, es könnte rauskommen, dass sie durch meine Hand gestorben ist, weil wir als letztes zusammen gesehen wurden.“
„Und jetzt?“
„Ich weiß es nicht, Potter. Ich muss erst nachdenken.“
Severus stand auf und verlieĂź die KĂĽche.
Hermine blickte ihm nach und zĂĽgelte die Idee, die in ihrem Kopf entstanden war.
Am nächsten Tag fand Hermine Snape zeitungslesend im Garten.
„Hallo Prof.“
„Hallo, Miss Granger.“
„Prof, ich habe nachgedacht.“
„Worüber?“ Er ließ die Zeitung sinken und blickte sie aufmerksam an.
„Bella ist nicht tot.“
Pause und ein fragender Blick von Snape.
„Na, Bella ist nicht tot.“
„Doch ist sie, Miss Granger. Ich habe sie getötet.“
Harry, Ron und Ginny setzten sich dazu und lauschten.
„Nein, Prof. Sie verstehen mich falsch“, lächelte Hermine nun. „Bella ist nicht tot. Offiziell meine ich.“
„Erklären Sie was Sie meinen?“
„Wir sagen niemandem, dass Bella tot ist, Professor.“
„Und weiter?“
„Ich gehe mit.“
4 Augenpaare blickten Hermine entsetzt an, während sie munter ein kleines Blatt vom Gartentisch fegte.
„Mir war immer schon bewusst, dass Sie ein Rad abhaben, Miss Granger“, sagte Severus erbost, „aber das übertrifft alle meine Erwartungen.“
„Mine, Du hast ne Meise“, sagten Ron und Ginny gleichzeitig während Harry sich einen Piepvogel zeigte.
„Wieso?“, ereiferte sich Hermine und begann anhand ihrer Finger aufzuzählen. „Wir haben noch den Rest Vielsafttrank und die Wirkung reicht bestimmt noch, ich helfe uns allen aus dieser Misere raus und obendrein kriege ich vielleicht noch Anhaltspunkte, wo noch Horkruxe versteckt sein könnten.“
„Die Anhaltspunkte kann ich auch rauskriegen“, raunzte Severus wütend. „Miss Granger, Sie sollten sich mal ärztlich untersuchen lassen. Sie haben wirklich ein sehr großes psychisches Problem.“
„Nein, Professor. Nein. Ich meine das ernst. Und was soll mir schon passieren? Ich habe immer meinen Zauberstab dabei und kann fliehen. Und Snape muss nicht mit der echten Bella schl…ich meine Snape muss sich nicht die echte Bella antun. Er wüsste, dass er jemanden dabei hat, der auf seiner echten und wahren Seite steht.“
„Mine, Du hast ne Meise“, widerholte Ginny sich erschüttert.
Hermine winkte ab. „Ach was, ich war beim ersten Mal meilenweit davon entfernt in Gefahr zu sein. Was musste ich schon Schlimmeres tun als Whiskey zu trinken?!“
„Darüber ist das letzte Wort noch nicht gesprochen!“, drohte Snape mit erhobenem Zeigefinger und als Molly und Arthur in den Garten kamen löste sich die kleine Gruppe auf.
Am nächsten Tag nach dem Abendessen saßen die 4 Schüler und Severus im Wohnzimmer und spielten Karten.
Plötzlich hielt er inne und hielt sich den Unterarm mit schmerzverzehrtem Gesicht fest. Er stand auf. „Ich werde gerufen. Spielen Sie weiter.“
Hermine sprang ebenfalls auf und begann sich auszuziehen. „Warten Sie, Professor. Ich komme sofort mit.“
„NEIN!“, donnerte er und rieb sich die Armhaut. Das Reiben half.
„Doch, doch.“ Harry, Ron und Ginny sahen maßlos erstaunt, wie Hermine sich bis auf die Unterwäsche auszog und zu dem Hocker trat auf dem noch die Kleidung von Bellatrix lag. Schnell zog sie sie an und griff nach dem Flachmann.
„SIE BLEIBEN HIER!“, fauchte Severus böse. Ginny, Hermine und Ron schwiegen bei dem Anblick ihres Lehrers lieber.
„Ich komme mit, Sir, oder wollen Sie heute sterben?“
„SIE BLEIBEN HIER!“
„Nein.“
„SIE BLEIBEN HIER!“
„Sie wiederholen sich, Professor. Ich komme trotzdem mit. Pasta!“
Snape schnaubte. „Das heißt Basta und nicht Pasta.“
„Pasta hat meine Mom immer gesagt.“
„Na egal. Sie kommen trotzdem nicht mit.“
Hermine trank aus dem Flachmann. „Oh doch.“
Das war noch ihre Stimme.
„Ich komme mit“, kam nicht mehr von ihrer Stimme. Es dauerte nur kurze Zeit bis sie verwandelt war. Dann zog sie sich ihren BH und den Slip aus und warf die beiden Sachen achtlos beiseite.
„Wieso ziehst Du die Sachen aus, Mine?“, fragte Ginny verwundert.
„Ich habe keine Ahnung, was passieren wird, Gin, aber ich bin mir sicher, dass die elendige Schlampe sowas nicht tragen würde. Ich meine meinen Geschmack an Unterwäsche.“
Snape trat bedrohlich näher und baute sich vor Hermine auf. „Sie bleiben hier“, raunte er in einem Tonfall, der jeden anderen Menschen, inklusive Albus, das Gruseln gelehrt hätte.
„Nein!“
„Doch!“
„Oh nein, Miss. Sie bleiben hier. Ich gehe.“
Mit den Worten verlieĂź er das Wohnzimmer und Hermine rannte hinter ihm her.
„Tja“, sagte Harry beeindruckt. „Ihr Dickkopf ist legendär.“
Da Snape schon appariert war, musste Hermine alleine apparieren. Wie war das noch gleich? Die Magie im Unterarm fĂĽhrte automatisch zum dunklen Lord?
Hermine dachte an Voldemort und apparierte. Sie erschien wieder auf einer Lichtung. Es war ein mit Bäumen überwucherter Garten einer kleinen Villa am Rande von irgendeiner größeren Stadt.
Hermine ging auf das Haus zu und sah Snape schon in einem Zimmer verschwinden. Sie nahm sich eine der Masken von einem Tisch und betrat ebenfalls den Raum.
Plötzlich zischte ein Stupor an ihr vorbei und Hermine fiel auf die Knie.
„Bella, wieso bist Du so spät?“, fauchte Voldemorts bösartige Stimme laut und herrisch.
„Mylord!“, wimmerte Hermine ängstlich, „mein geliebter Herr. Ich habe es gewagt in der Badewanne zu sein, als Ihr mich gnädigerweise zu Euch berufen habt. Ich konnte nicht schneller bei Euch sein. Vergebt mir.“
Eine Weile geschah nichts.
Irgendwann blickte Hermine auf und sah, dass sie von allen angestarrt wurde. Voldemort hob eine nicht vorhandene Augenbraue. „Steh auf, Bella“, befahl er.
DemĂĽtig schaute sie ihren Herrn und Meister an.
Nach einer Weile sagte Voldemorts entspanntere Stimme. „Bella, wieso bist Du immer unpünktlich? Du weißt, dass ich das nicht leiden kann.“ Seine Stimme wurde zärtlich. „Komm her zu mir.“
Hermine verschloss ihren Geist und ging auf Voldemort zu. Wieder einmal kostete sein Eindringen in ihr Gehirn sehr viel ihrer Kraft. Aber sie widerstand.
Sie kniete sich nieder und beugte demĂĽtig ihren Kopf.
„Bella“, sagte seine zärtliche Stimme, „ich muss Dich bestrafen dafür. Die Lockerheit, mit der Du das Zuspätkommen auf die Spitze treibst, widerstrebt mir sehr. Du wirst Dich heute mal nicht von Severus nehmen lassen.“ Dann zückte Voldemort seinen Zauberstab und warf einen stummen „Petrificus Totalus“ auf Hermine. Sie gefror.
Dann wandte er sich an einen der Todesser. „Goyle. Zieh sie aus.“
Und so geschah es.
Bald war Hermine splitterfasernackt und bedankte sich im Stillen dafür, den Slip und den BH schon im Grimmauldplatz ausgezogen zu haben. Mit einer weiteren Zauberstabbewegung ließ Voldemort Hermine bedächtig langsam zum Esstisch fliegen und legte sie darauf ab. Dann erschienen Seile an allen vier Gliedmaßen und fesselten Hermine, so dass sie ausgetreckt auf dem Rücken auf dem Tisch lag. Dann plötzlich konnte sie sich wieder bewegen.
„So, meine Herren, lassen Sie uns beginnen.“ Todesser standen von ihren Sesseln und Stühlen auf und setzten sich an den mit Hermines Körper belegten Esstisch. Alle stellten ihre Gläser rund um sie herum ab und dann begann das Treffen.
„Nott“, sagte Voldemort über Hermines Kopf munter. „Was gibt es Neues zu berichten?“
„Nichts, Mylord. Azkaban ist ja übernommen und die neue Sprache dort scheint zu funktionieren. Ach herrje!“, fluchte Nott. „Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn ich DAS DA (er zeigte zwischen Hermines Beine) immer sehen muss. Ich setze mich woanders h…“
„Du bleibst da sitzen, Nott“, sagte Voldemort freundlich und zwang Nott per Zauberstab zu seinem Sitz zurück. Er begann zu lächeln. „Uns allen tut etwas mehr Disziplin gut, lieber Nott, Dir ebenso wie unserer lieben Bella. Bella, mein Kind, geht es Dir gut?“
„Wundervoll, Herr.“
„Wie schön. Goyle, sag, was hast DU zu berichten?“
„Meine Frau und mein Junge sind in Spanien. Sie besuchen unsere Familie, Herr. Meine Leute beobachten die Straße, wo Potter angeblich wohnt, immer noch, aber bisher hat sich noch niemand gezeigt.“
„Sind die Männer rund um die Uhr da?“
„Ja, Herr. Rund um die Uhr. Immer zwei Mann.“
„Sehr schön, sehr schön. Irgendwann wird Potter ein Fehler unterlaufen und dann hoffe ich, dass Deine Leute nicht zu dumm sind und ihn umbringen.“
„Nein, nein, Herr, wo denkt Ihr hin? Nein, ich habe ausdrückliche Instruktionen gegeben. Wer Potter aus Versehen tötet, über den wird der Crucio verhängt.“
Voldemort nickte andächtig. Dann wandte er sich an den nächsten Todesser. „Rosier, mein Lieber. Was gibt es bei Dir Neues?“
Rosier stellte seinen Bierkrug ab. „Nun, Herr, meine Schwester wurde getötet. Es ist sehr traurig.“
„Warum wurde sie getötet?“
„Sie wollte mein Versteck nicht an das Ministerium verraten, Herr.“
„Nun, dann hoffe ich auch nicht, dass sie es getan hat.“
„Nein, Herr. Hat sie nicht. Aber schade ist es um sie. War eine nette Frau.“
„Das denke ich“, sagte Voldemort einschmeichlerisch. „Sonst noch etwas?“
„Nein, Herr. Außer, dass Bella hier auf dem Tisch mich wirklich ablenkt von Euch.“
Voldemort lächelte. „So ist es nun mal die Aufgabe einer guten Frau. Sie soll die Männer auf andere Gedanken bringen. Nun, McNab, erzähl uns!“
„Herr, im Ministerium läuft alles soweit. Thicknesse habe ich neue Instruktionen gegeben und Madam Umbridge ist eine sehr liebenswürdige neue Vorsitzende der Kommission für die Säuberungsaktionen Muggelstämmiger.“
„Freut mich zu hören. Severus, erzähl mir Neues.“
„Da gibt es nicht viel, Herr. Potter und die beiden Weasleys leben vor sich hin und haben Ferien, Molly und Arthur gehen ihren Pflichten nach und das Lehrerkollegium hat ja nun auch Ferien.“
„Was ist mit dem kleinen Schlammblut? Äh..der Potter-Freundin?“
„Ich habe sie ganz gut im Griff. Sie ist ein sturer Dickschädel, aber hat vor mir immer noch großen Respekt.“
„Und wie fickt es sich mit ihr?“
„Ist ganz amüsant.“
Voldemort lachte und wackelte mit seinem weißen, knochigen Finger. „Ach Severus, Du untertreibst gerne, nicht wahr? Ich habe sie mal in einem Gedächtnis gesehen und da war sie ja ganz ansehbar.“
„Da gehen die Meinungen auseinander.“
Voldemort grinste. „Bring sie doch mal mit, Severus. Vielleicht haben Deine Freunde um uns herum auch Lust auf ein bisschen naschen.“
Severus lächelte und überblickte die Runde. „Gerne, Sir. Ich werde sehen, was sich machen lässt.“
„Bella“, sagte Voldemort dann und blickte auf den Tisch. „Was gibt es bei Dir Neues?“
Hermine hechelte einmal kurz als Zeichen, dass sie heiß drauf war reden zu dürfen. „Herr, ich möchte mich für Eure Gnade bedanken, die Ihr mir vorhin gewilligt habt. Ich werde mich redlich bemühen, nicht mehr immer so spät zu kommen. Meine Reue ist grenzenlos, Herr. Desweiteren habe ich wieder einmal mein Verließ auf Sicherheitsmängel überprüft.“
Voldemort lächelte, was Hermine nicht sehen konnte. „Bella, Kind, ich bin mir sicher, dass meine persönlichen Gegenstände bei Dir in Sicherheit sind.“
„Sind sie, sind sie, Herr. Alle in Sicherheit.“
„Gringotts?“
Äh…dachte Hermine und sagte eifrig: „Sicher.“
„Hogwarts?“
Hermine stockte kurz und glücklich. „Sicher.“
Voldemort lächelte seine Schlange an. „Und meine allerliebste Nagini habe ich immer bei mir!!“
Voldemort stand auf. Seine 6 Todesser, die heute da waren, folgten ihm. Voldemort warf einen letzten Blick auf Hermine und sagte dann ruhig. „Nehmt sie Euch nur.“ Dann setzte er sich wieder in seinen bequemen Sessel.
Es war halb zwei in der Nacht als Snape und Hermine die Villa verlieĂźen. Schweigend gingen sie vom GrundstĂĽck weg.
Snape entfuhr ein Seufzen. „Miss Granger, ich….“
Ein paar Schritte weiter. „Miss Granger, wir….“
Neuer Versuch.
„Miss Granger, wenn ich es mir erlauben darf zu sagen: Ich bin verblüfft über Ihr Können als Todesserin.“
Hermine lachte leise. „Wieso?“
„Sie sind die am harmlosesten wirkende, schauspielerisch geschickteste und abgebrühteste Spionin, die ich jemals kennen gelernt habe.“
„Dann danke ich“, lächelte Hermine und deutete einen Knicks an.
„Hogwarts!“, lachte Snape immer noch ungläubig. „Und Nagini! Dass ich nicht schon vorher da drauf gekommen bin.“
„Wie sollten Sie, Snape?“
„Nun ja! Es lag nahe. Der dunkle Lord war in Hogwarts immer sehr glücklich und er liebt Nagini sehr. Mir hätte klar sein sollen, wo oder wer noch ein Sie-wissen-schon ist.“
„Erzählen wir es den anderen.“
„Miss Granger, geht es Ihnen körperlich gut? Brauchen Sie Schmerztränke? Einen Obliviate?“
Hermine lachte. „Nein, Snape. Mir geht es gut.“
„Ja, aber DAS heute war doch eine Spur heftiger als beim letzten Mal.“
„Wieso?“
„Nun ja…Rosier, Goyle, McNab, Lucius, ich.“
„Sie haben Nott vergessen.“
„Stimmt“, sagte Snape sarkastisch. „Wobei…macht bei 6 Männern einer noch was aus?“
„Nein, ich glaube nicht.“
„Haben Sie wieder den Körper ausgeliehen, Miss Granger?“
Sie nickte. „Aber immer noch war es mit Ihnen am Schönsten.“
„Wie sagt man bei Muggeln? Die Firma dankt?“
Hermine lachte laut. „Hihi, ja, so heißt der Spruch.“
Dann wurde sie wieder ernst.
„Snape?“
„Ja, Miss Granger?“
„Wenn es Sie nicht stört…ehm…könnte ich vielleicht gleich zu Ihnen ins Bett krabbeln?“
„Wieso wollen Sie das?“
„Hm, ich friere. Und Sie sind immer so schön warm.“
„Na mal sehen.“
Dann fasste Snape sie kurz am Arm und apparierte mit ihr zurĂĽck zum Grimmauld Place.
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