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Fanfiction

When Hermione Fights - Der erste Morgen im neuen Heim

von queenie

101. Kapitel Der erste Morgen im neuen Heim


Während ich am nächsten Morgen gewohnt in der früh um sechs die Augen öffnete, war mein Gehirn noch nicht so richtig wach.

Das alles, in seiner ganzen unfassbaren Unvorstellbarkeit, ging an die Substanz und dann spürte ich Dracos nackten, vertrauten Körper, der sich nah an meinen presste. Ich wusste gar nicht mehr, was passiert war, als ich zu Draco gekommen war. Ich war so erschöpft und nachdem was die letzten Tage geschehen war, war das kein Wunder. Das Eintreffen im Manor und die Begegnung mit Lucius saßen mir in den Knochen und so waren wir ohne Worte einfach schnell ins Bett gegangen. Ich war wohl eher gefallen und Draco hatte mich gehalten und genau das war es, was ich brauchte, seine Nähe, ohne Forderungen, einfach nur, dass er mir seinen beständigen Trost gab.

So war ich auch erschöpft und müde eingeschlafen, umfangen von seinen starken Armen und hatte so gut und traumlos geschlafen, wie lange nicht mehr, wobei es gut tat, nichts zu denken.

Erst jetzt ließ ich es zu, dass mir der Verlust meiner Eltern doppelt zu Bewusstsein kam, vorher hatte ich mir dies nicht gestattet, doch in Dracos Anwesenheit konnte ich mir diese Verletzlichkeit erlauben. Aber gerade aufgrund dieser Erkenntnis, etwas für immer verloren zu haben, wollte ich leben, etwas spüren und da kam es für mich wie gerufen, dass Draco meine Nähe nicht nur genoss sondern ihn auch erregte. Ich musste schmunzeln als ich seine Erregung fühlte, wie sie sich groß, hart und fest an meinen Po drückte.

Ich wusste nicht, ob er noch schlief, oder nur noch schlummerte, aber ich begann mein Becken aufreizend kreisen zu lassen und presste mich verlangend fest gegen seinen prallen Schwanz. Als ich mich ihm so entgegenreckte, konnte ich fühlen, wie seine Erregung noch wuchs und das steigerte auch die meine. In mir zogen sich bereits meine Muskeln vor Freude zusammen. Es war für mich schon zu lange her, ihn gespürt zu haben.

Ich spürte, dass er die Einladung, die ich aussprach, annahm, denn er presste plötzlich seine Erregung fest gegen mich und seine Hände fingen an, meine Hüften zu streicheln, auch zu meinen Brüsten strich er nun mit einer Hand gierig hinauf und liebkoste meine sich verhärtenden Knospen, die sich steil aufrichteten. Er begann, sich aufreizend an mir zu reiben und ich hörte ihn dabei leise stöhnen.

Wie gut, dass wir uns gestern nicht die Mühe gemacht hatten, etwas anzuziehen, sondern einfach nackt ins Bett gefallen waren, so spürte ich ihn, seine warme Haut, intensiv und wie sich seine Brust verlangend an meinen Rücken presste. Nun fing er an, nachdem er mein vom Schlaf wirres Haar weggestrichen hatte, über meinen Hals genüsslich herzufallen und diesen mit kleinen Küssen, Bissen und seiner Zunge gekonnt zu verwöhnen.

Ich stöhnte wollüstig auf, dies war eine wunderbare Art, den Morgen zu beginnen. Es gab nur meinen Körper und das Gefühl zu leben, Platz für Gedanken hatte ich keine. Ich fühlte nur meine Lust. Er ließ seinen Finger zielgenau auf mein Lustzentrum zugleiten, fuhr sanft zwischen meine Schamlippen, die schon leicht feucht waren und schenkte nun seine liebevolle Aufmerksamkeit meinem Kitzler. Ich vergrub daraufhin mein Gesicht im Kissen und gab mich dem berauschenden Gefühl hin.

Dann spürte ich auf einmal, wie er sanft in meine Schulter biss, was mich aufknurren ließ, darauf wanderte er wieder verspielt knabbernd zu meinem Nacken, um die empfindliche Haut dort zu reizen und ich keuchte erstickt auf, streckte mich ihm willig entgegen, denn ich war mehr als bereit für ihn. Ich bemerkte, wie er seine Hände zurückzog, um mich zu öffnen und langsam Stück für Stück seine pralle Erregung in mich zu führen.

Er glitt immer tiefer und ich stöhnte leise auf und versuchte, ruhig zu halten, obwohl mir dies fast nicht gelang, da es sich einfach zu gut anfühlte, wie er mich so ausfüllte. Als er sich mit einem beherzten Stoß bis zum Ansatz in mir versenkte, grub er seine Hände fest in mein Fleisch an der Hüfte, um sich bestimmt in mir bewegen zu können. Mir entwich ein spitzer Schrei, den ich mit dem Kissen dämpfte.

Ich stöhnte genießend, aber ich hörte auch seinen abgehackten Atem, seit er so tief in mir steckte. Er stieß immer wieder besitzergreifend in mich, trieb mich mit seinen langsamen, schaukelnden, tiefen Bewegungen fast in den Wahnsinn. Ich konnte ihm in dieser Seitenlage nicht viel mehr entgegensetzen, weswegen ich mich ihm nur verlangend entgegenreckte und als er das Tempo erhöhte, biss er immer fester in meinen Nacken und diese erogene Zone bei mir, ließ mich fast Sterne sehen, während ich meine Augen vor Lust zusammenkniff und seine Zähne in meiner Haut fühlen konnte.

Er steigerte sein Tempo genüsslich und ich ließ mich treiben, fing jeden Stoß mit meinem Becken auf und meine Muskeln zogen sich rhythmisch zusammen. Es war ein besinnliches Liebesspiel, was sehr gut zu meiner Stimmung passte. Als ich diese permanente Penetration nicht mehr aushielt und sich mein Höhepunkt nicht mehr stoppen ließ, alles in mir verkrampfte, warf ich mich noch mehr ins Hohlkreuz und kam mit einem lauten, erlösenden Schrei.

Ich spürte, wie Draco noch einmal hart zustieß und tief in mir drinnen kam. Auch er konnte seinen Lustschrei nicht mehr zurückhalten und vergrub nach diesem überwältigenden Orgasmus sein Gesicht atemlos in meinem Haar. So ließen wir die verebbenden Wellen des Höhepunktes genussvoll ausklingen. Immer noch vereint, kamen wir langsam wieder zu Atem.

Draco küsste, als dieser sich von mir löste, meine Schulter und ging dann wortlos in das Badezimmer. Ich selbst rollte mich genüsslich auf den Rücken. Nun, da meine Lust befriedigt war, fing mein ach so tolles Hirn wieder an zu rattern und mir kam Dracos gestrige Glanzleistung in den Sinn. Wie er mich vor Lucius und Sev… Snape derart demütigend entblößt hatte und schon stieg wieder das bittere Gefühl in mir auf, was sich Draco hier erlaubt hatte!

Bisher hatte ich es verdrängt, aber soeben steigerte sich mein Gefühl immer mehr zu Wut. Während ich dann wenig später unter der Dusche stand, gab ich mich meinen Gedanken von gestern über diese Aktion wieder hin.

Was fiel diesem Schnösel ein und was fiel mir ein, mich heute Morgen so sanft von ihm vögeln zu lassen, wo ich doch so eine Wut im Bauch hatte?

Ja, genau. Ich hatte es, die letzten Tage hatten meinem doch eigentlich so genialen und brillanten Hirn echt nicht gutgetan. Ich konnte und ich wollte ihm das nicht so leicht durchgehen lassen. Ich musste solch eine Erniedrigung meiner Person von vorn herein einen Riegel vorschieben, nicht dass er dachte, er könnte so etwas immer mit mir machen.

Ich stand vor meiner riesigen Kleiderauswahl, tja, ich durfte mich wohl hier von Hose oder Rock verabschieden. Kurze Kleider, die meisten knielang oder aber ganz viele lange Kleider, das war´s. Das steigerte meine Laune nicht gerade, wenn wir von Diskriminierung sprachen, aber ich würde mit Lucius sicher keine Diskussion über die Bekleidung einer Frau des Hauses Malfoy beginnen. Ich konnte mir lebhaft vorstellen, wie so ein Gespräch ausgehen würde, nein, die Blöße würde ich mir nicht geben, weswegen ich verächtlich schnaubte.

Ich hatte mich schließlich für ein knielanges, olivfarbenes, leichtes Wickelkleid entschieden, das meine Schultern bedeckte, aber ansonsten den sommerlichen Temperaturen angemessen war und meine Arme frei ließ. Es hatte einen V-Ausschnitt und fiel aufgrund des weichen, luftigen Stoffes leicht herab. Meine Haare ließ ich offen, sie wellten sich leicht über meinen Rücken und so sah ich sehr hübsch aus, aber auch sehr wütend, als mich meine Augen aus dem Spiegel anblitzten. Ich hatte mich dezent geschminkt, da ich mir dachte, hier legte man auf so was mit Sicherheit viel wert, ein tadelloses Äußeres, das konnten sie bekommen.

Als ich aus dem Ankleidezimmer kam, sah ich, wie mir Draco nach dem Morgenfick, na gut, es war mehr gewesen, eher hatten wir miteinander geschlafen, hoffnungsfroh entgegen blickte, aber als er eine vorsichtige Musterung meiner verkniffenen Miene wagte, erkannte ich, wie die Hoffnung aus seinen Augen wich und der Resignation Platz machte, was mich doch fast weich gemacht hätte, aber halt nur fast.

„Draco, was hast du dir dabei eigentlich gedacht, als du gestern diese Show abgezogen hast? Oder, denkst du gar nicht?“, zischte ich böse und hörte mich Snape in meiner Aussage sehr ähnlich an, wie ich widerwillig feststellte.

„Hermione… ich…!“, wollte er abgehackt erklären und hob beruhigend die Hände, aber das wirkte nicht, dazu war ich zu wütend und so unterbrach ich ihn unwirsch. „Nichts du! Musstest du mich so demütigen? Ist das Ganze nicht schon demütigend genug?“, schrie ich wütend und funkelte ihn anklagend an.

„Aber es ging nicht…“, versuchte er es erneut, was mich auch nicht besänftigte und fuhr sich durch sein hellblondes Haar.

„Sprich das nicht zu ende, es geht immer anders, verdammt! So was macht Lucius doch nur noch schärfer und er ist schon scharf!“, lamentierte ich drohend.

Ich bemerkte, wie er einen hochmütigen Gesichtsausdruck bekam, aber nichts sagte und so fuhr ich anklagend fort: „Willst du unbedingt, dass ich mit deinem Vater in die Kiste hüpfe… soll ich für Lucius die Beine breit machen? Sag es nur, dann bringe ich es hinter mich!“, ging ich in meiner Wut weit unter die Gürtellinie, aber ich war sauer. Ich überlegte nicht, ob ihn diese Vorstellung verletzte, denn mir war es gerade herzlich egal, so wütend war ich.

„Verdammt! Nein, das ist mit Sicherheit nicht das was ich will! Aber wie hätte ich es ihm denn sonst sagen sollen? Vater, hier ist Hermione, sie ist jetzt da, für immer? Die Gelegenheit war günstig und wenn du weniger involviert wärst, würdest du es erkennen!“, fauchte er nun auch böse zurück und funkelte mich hochmütig an.

„Oh, ihr und eure Machtspielchen, ich bin kein Bauer!“, zischte ich gefährlich, mit aggressiv in die Hüften gestemmten Händen.

„Hermione, das sagt doch keiner… er hat mir meine Bitte zugestanden, dass er respektiert, dass du zu mir gehörst! Nur zu mir, er wird…!“, versuchte er doch irgendwie unruhig und weitschweifig zu erklären.

„Oh, war das die Bitte, die Bitte, der er zugestimmt hat mit der Einschränkung, dass er sich die Optionen für alles offen hält?“, kreischte ich nun fast schon empört, denn das war ja wirklich die Höhe, mein eigener Freund bat seinen Vater, mich zu verschonen. In was war ich hier hereingeraten?

„Ja, verdammt, ich habe ihm anbieten müssen, dass er dich umgarnen kann, aber ich habe mir verbeten, dass ein anderer mit dir schläft, ansonsten habe ich ihm freie Hand gegeben!“, gestand er nun halsstarrig und warf sich seine Strähnen, die ihm vorwitzig in die Stirn hingen, zurück. Da ich ihn mittlerweile nur zu gut kannte, entging mir nicht, dass es ihm sehr wichtig gewesen war, dass Lucius hier seine Zusage gab.

„Was? Ihr spinnt doch alle, alles degenerierte Reinblütler, eindeutig!“, brauste ich auf und dann flog schon eine Vase in hohem Bogen in den kleinen Kamin, der auch das Schlafzimmer heizte. Es klirrte gewaltig, als das Porzellan in tausende von Scherben zersprang. Mit Sicherheit hatte ich gerade eine uralte, sauteuere Rarität zerstört, aber das war mir so was von egal.

Draco schien aber beherrscht meinen Ausbruch über sich ergehen zu lassen, dabei rührte er sich nicht.

„Hermione, ich muss dich nun bitten, dich zu beruhigen und diesen Disput zu verschieben, da ich vorhin von Vater ein Billet erhalten habe, das uns zum Frühstück in das große Esszimmer bittet, wir müssen seiner Bitte Folge leisten!“, bat er nun ganz distinguiert, dabei wirkte er völlig wie sein Vater und ich stockte, erkannte, dass dies hier wohl gang und gäbe war, also nickte ich nur knapp und wandte mich wutschnaubend der Tür zu.

Ich war noch immer verärgert und folgte Draco wortlos durch die großen, doppelflügeligen Türen, da sich dahinter der Salon, okay, eher der Saal oder die Halle befand, die für das Speisen benützt wurde.

In ihm stand nur ein großer, langer Tisch, der für vier Personen eingedeckt war, aber an ihm hätten locker 30 Personen Platz gefunden. Auf der langen Tafel war eine blütenweiße Tischdecke aufgelegt und in der Mitte des Tisches befand sich ein riesiger, protziger Tafelaufsatz aus Porzellan, dem ein Blütenmeer entsprang.

Das Porzellan war edel, hochglänzend Weiß und mit dem silbrigen Monogramm der Malfoys versehen. Durch bodentiefe Glastüren hätte man auch auf die große, von einer niedrigen, steinernen Balustrade mit gebogenen Balustern eingefasste Terrasse treten können, die einen umwerfenden Blick auf den Park bot. Es war ein ungewöhnlich heller, freundlicher Raum, der mich doch glatt an Versailles erinnerte, da hier überall Spiegel an den Wänden hingen, die von goldenen Ornamenten umrahmt waren. Zudem hing auch noch ein großer Kristalllüster an der prächtigen, bunt bemalten Stuckdecke, die viele magische Wesen zeigte. Dieser Raum war eines Palastes würdig.

Lucius saß schon wie ein König an der Stirnseite der Tafel und die Morgensonne ließ sein Haar noch heller erstrahlen als gewöhnlich. Heute trug er tief dunkelroten Seidenbrokat als langen Gehrock. Wow, er wusste, in was er gut aussah, auch wenn ich nie damit gerechnet hätte, diese Farbe an ihm zu sehen. Draco war ähnlich in dunkelblau gekleidet, beide sahen sehr gut aus.

„Wie erfreulich, dass ihr so früh erscheint, ich hatte die Befürchtung, die Nacht könnte euch mehr abverlangt haben… und ihr wärt so früh deswegen unpässlich!“, kam es sehr lieblich von ihm, aber er klang dabei auch sehr gehässig.

Ich nickte Lucius bei dieser morgendlichen, sehr eigenwilligen Begrüßung zu und Draco half mir schweigend, mich zu setzen, indem er mir den Stuhl höflich hinrückte. Sehr galant, aber ich war immer noch auf ihn sauer und weigerte mich, ihn groß zu beachten, dann setzte er sich neben mich, an die linke Seite seines Vaters, Snape saß wohl sonst an der rechten Seite von Lucius, wo ebenfalls eingedeckt war.

„Wo ist Severus?“, kam es von Draco und er ging gar nicht auf die Provokation seines Vaters ein.

„Tja, dein lieber Patenonkel hatte schon immer die Begabung, zu verschwinden und unauffindbar zu sein, wenn er nicht reden will und wie es scheint, will er mir entwischen, aber keine Angst, den erwische ich schon noch! Und dann krieg ich auch raus, was er mit unserer hübschen Hermione getan hat!“, entgegnete Lucius zu gleichen Teilen amüsiert aber auch seidig drohend, dabei schenkte er mir ein kaltes Schmunzeln.

„Wie hast du in deinem neuen Heim geschlafen, Hermione?“, fragte er samtig weiter und hob die elegante Braue. Warum klang bei diesem Mann alles anmaßend, doppeldeutig und hintergründig?

„Ja, sehr gut, danke, Sir… danke, Lucius, der Nachfrage!“, umschiffte ich diese Klippe haarscharf. Ich konnte beobachten, wie er zum Schluss huldvoll lächelte und ich bekam gerade von einem Hauselfen meinen Kaffee gereicht, nachdem Draco dies leise in Auftrag gegeben hatte und dabei fragte ich mich kurz, was mit der Dame des Hauses war, mit Narcissa Malfoy. Ich hatte sie bisher weder gesehen noch etwas von ihr gehört!

„Nun, ich war so frei und habe eure Tagespläne ausgearbeitet. Draco, du wirst mich meistens am Vormittag in die Firma oder in das Ministerium begleiten… heute habe ich für zehn Uhr deinen Termin in Gringotts ausgemacht, damit du dich um deine Finanzen kümmerst“, zählte Lucius geschäftig auf und ich verfolgte, wie Draco gehorsam mit dem Kopf nickte.

„Du mein Liebes, kannst dir in dieser Zeit die Bücher der Bibliothek zu Gemüte führen, dank deiner minderen Herkunft dürftest du einige Defizite in deinem magischen Allgemeinwissen haben!“, kam es absolut und vollkommen arrogant von ihm und ich biss die Zähne bei so viel Hochmut schmerzhaft zusammen.

Ich bemerkte, wie sich Draco nach unserem Streit von heute Morgen bei den abwertenden und verächtlichen Worten seines Vaters versteifte. Dachte er wirklich, ich wäre so bescheuert, Lucius eine Szene zu machen? Nein, mit Sicherheit nicht. Ich schluckte meinen Stolz schwer hinunter und trank betont neutral einen Schluck von meinem Koffein. Ich hatte seine gehauchte Warnung noch im Ohr, dass er mir dieses eine Mal noch meinen Ausrutscher verzeihen würde, aber dies wäre eine Ausnahme. Ich vermutete mal, er provozierte absichtlich, so dass ich die Contenance verlor und er mich dann vollkommen gerechtfertigt strafen konnte, aber nicht mit mir, dieses Spiel konnte ich auch spielen und so würde ich jede noch so große Demütigung von Lucius brav schlucken und ihm nicht die Genugtuung geben und meine Beherrschung verlieren. Ich sah es mal als gute Übung für mich an, sprach ich mir pragmatisch Mut zu.

„Wie sie wünschen, Lucius!“, antwortete ich nur fest und sehr respektvoll, spürte, wie die eiserne Anspannung von Draco abfiel, aber er tat dies so gekonnt unauffällig, dass es für Lucius sicher unmerklich war.

„Sehr schön…“, kam es leicht verkniffen vom großen Blonden. „…nun denn, weiter, es läuft wie jedes Jahr, ab Donnerstag erhaltet ihr dann ab 13 Uhr jeden Tag, außer am Wochenende, eure Trainingsstunden mit Severus oder auch manchmal mit uns beiden, sie dauern so lange sie dauern!“ Wow, so sahen Dracos Ferien die letzten Jahre aus, wo waren das Ferien, fragte ich mich dezent? Armer Draco, wie gut, dass ich mir die letzten Ferien einen ähnlichen Stress gemacht hatte, dann würde ich die zwei Malfoys überraschen können, wie gut ich bei ihrem Tempo mithalten würde können. Wir beide nickten nur gehorsam und Lucius nahm nun seinen Propheten und begann zu lesen, während wir schweigend unser Mahl einnahmen. Ich selbst hing meinen Gedanken nach, sinnierte, was ich noch alles zu tun hatte und wie nun meine Zukunft aussehen würde. Okay, was kam auf mich zu? Am Mittwoch musste ich zur Testamentseröffnung, was mir schon wieder Bauchweh bescherte und ich verzog meinen Mund.

„Was überlegst du, Hermione?“ Ich erschrak leicht, da ich aus dem Fenster gesehen hatte und ganz weit weg gewesen war, so blickte ich Lucius mit großen überrumpelten Augen an, sagte aber zuerst nichts.

„Es sieht so aus als würde dich etwas belasten?“, fragte er interessiert und ich bemerkte, wie mich auch Draco aufmerksam maß, aber er traute sich nicht, mich zu fragen, aus Angst, dass er auf der Couch würde schlafen müssen. Ich fing an, unwohl an meiner Unterlippe zu knabbern, da ich es nicht sagen wollte aber ich wusste, so einfach würde ich mich auch nicht aus dem Staub machen können, sollte es auffallen, dass ich das Manor verlassen hatte, ohne die Erlaubnis von dem hochherrschaftlichen Tyrannen eingeholt zu haben, dann würde es was geben. Ich wusste aber auch, dass es Draco gar nicht passen würde und dass auch Lucius höchstwahrscheinlich sofort wissen würde, dass da mal was mit Sirius gewesen war, er hatte eine Begabung dafür. Das war doch zum Haare ausreißen.

„Hermione?“, kam es besorgt von Draco und ich sah ihn kalt an und wusste, das würde ihm gar nicht passen. Lucius hatte sich mittlerweile aufgerichtet und musterte mich kritisch.

„Nun… ich… wir haben noch nicht geklärt, wie oft ich das Manor verlassen kann…“, stieß ich aus. Draco wollte etwas erwidern, aber ich hob rasch die Hand. „Ich hätte einige Dinge zu erledigen, die meiner Anwesenheit bedürfen!“, erklärte ich weiter und Draco lehnte sich mit einem Stirnrunzeln zurück. Ich glaube, er wusste, dass wenn ich so sprach, es sich nicht um das Cottage handelte.

„Und wie kommst du darauf, dass du das Manor verlassen darfst?“, fragte Lucius konsterniert und wandte mir seine aristokratische Erscheinung zu.

„Nun, ich hoffe, dass ich mich nicht als Gefangene sehen muss?“, formulierte ich meine Frage mit Vorsicht, dabei blickte ich ihm fest in die Augen.

„Ah, wie das klingt… Gefangene! ... Was meinst du, Draco? Ist das kleine Mudblood unsere Gefangene?“, wollte er provokant wissen, dabei wandte er seine eisgrauen Augen Draco zu und dieser machte einen Schmollmund.

„Wie immer du wünschst, Vater!“, presste Draco erzwungen diplomatisch hervor, aber Draco zeigte mir sehr gut, wie man mit seinem Vater umzugehen hatte, nie die direkte Art, immer ein umkreisen und umschleichen.

„Nun, ich weiß nicht, ob ich dich einfach so gehen lassen soll, oder kann! Mein Liebes, ich kenne dich noch zu wenig… du verstehst? Erkläre mir, für was du so unabkömmlich bist, dass du das Anwesen verlassen müsstest!“, forschte er lauernd nach, aber es klang nicht so, als würde er wirklich erwägen mich gehen zu lassen, eine Tatsache, die mich mit den Zähnen knirschen ließ.

„Am Mittwoch hätte ich einen Termin in Gringotts!“, gab ich zumindest etwas preis und bemühte mich um einen gleichgültige Maske.

„Am Mittwoch, warum genau da?“, fragte er wie auf der Lauer liegend nach und da wusste ich, er wusste von der Testamentseröffnung, nur woher?

Da wurde einem doch ganz anderes, was der alles wusste!

„Das Testament von Sirius Black wird verlesen!“, bekannte ich leise und hörte sofort, wie eine Serviette geräuschvoll auf einen Teller geschmissen wurde, wie Besteck klirrte und wie Draco ungehalten auffuhr.

„Muss dieser Köter auch noch im Tod Unfrieden stiften!?“, zischte Draco nun mit zornbebender Stimme und er sah mir böse und irgendwie vorwurfsvoll ins Gesicht, so wie er bei unserem Streit vorhin kein einziges Mal geschaut hatte.

Ich konnte fühlen, wie sich seine Macht um ihn ballte, so was passierte nur sehr selten, da er sich immer so exzellent unter Kontrolle hatte und Lucius schien alles gespannt zu verfolgen, sagte aber nichts, beobachtete nur. Er warf seinem Sohn einen taxierenden Blick zu.

„Beruhige dich, Draco!“, versuchte ich ihn zu beschwichtigen und wollte meine Hand auf seine Schulter legen, aber er entzog sich mir brüsk und blickte aufgebracht zu mir.

„Da gehst du nicht hin!“, bestimmte er mürrisch und ich blieb ganz ruhig, weil Draco schon immer beliebt hatte, bei Sirius leicht rot zu sehen, aber ich fand das übertrieben, schließlich war Sirius tot.

„Natürlich werde ich hingehen, Draco! Er ist tot, du verstehst, du musst dich nicht wegen ihm aufregen! Ich verstehe dich gerade gar nicht!“, zeigte ich mich verwirrt und erstaunt, dabei aber auch stur, denn da konnte er sich wünschen was er wollte.

Anscheinend hielt es Lucius nicht mehr aus und er musste nachforschen.

„Warum erregst du dich wegen diesem Black so, mein Sohn?“, ging eine so helle und aristokratische Braue in die Höhe.

„Er… er… ach, frag doch sie!“, zischte Draco sauer und verschränkte verärgert die Arme vor der Brust.

„Nun… Hermione?“, hakte Lucius neugierig weiter nach.

„Ach, Draco mag ihn… mochte ihn nie! Er ist mir mal zu nahe getreten!“, erklärte ich eilig, dabei wollte ich möglichst nicht mehr sagen, aber ich ahnte mal wieder, Lucius würde es nicht auf sich beruhen lassen.

„Aha, was soll das heißen?“, zeigte er seine Ungeduld und wedelte bestimmt mit seiner Hand zu mir.

„Sie hat mal mit ihm gevögelt!“, zischte Draco vorwurfvoll und reckte sein Kinn aggressiv hervor.

„Interessant, alle der Familie hatten anscheinend mal die Ehre!“, kam es sehr zynisch von Lucius. „Wir sollten sie von den Lestranges fernhalten!“, verkniff er sich ein höhnisches Schmunzeln. Mir passte das gerade gar nicht, denn die stellten mich ja als totale Schlampe dar, halt ich vergaß, ich benahm mich ja manchmal wirklich wie eine, aber so war das nicht gewesen, verdammt!

„Und ich habe ihn verflucht noch mal in die Wüste geschickt, als wir uns im Zug angenähert haben und danach in Hogwarts gab es keine Frage darüber, dass mit ihm Schluss ist! Bitte, beim ersten möglichen Treffen habe ich das Verhältnis mit ihm beendet, das weißt du, Draco. Warum zickst du jetzt so rum?“, zischte ich erbost.

„Weil du ihm vergeben hast, was er mit dir in der Küche getan hat, ich hasse die Blacks!“, fauchte Draco da unendlich nachtragend zurück.

„Ach, aber das was Snape getan hat war in Ordnung?“, riss mir der Geduldsfaden und ich sprang nun wütend auf, der Stuhl fiel hinter mir polternd zu Boden, während Lucius nur ruhig dasaß und interessiert zusah.

„Ich habe nicht gesehen, dass du auch nur ein klitzekleines Anzeichen gezeigt hättest, dass es dir nicht egal war! Onkel hier, Onkel da!“, schrie ich ihn ungehalten an. Draco war nun auch ganz langsam aufgestanden.

„Ich denke, du bist überreizt, Hermione…“, versuchte er es arrogant und kühl, aber das steigerte meine Wut nur noch und ich war kurz davor, ihm an die Gurgel zu gehen, vergessen war der harmonische Beginn des Tages.

„Ich überreizt, ich zeigte dir, wenn ich überreizt bin, Draco! Das ist eine Frechheit! Ich habe Sirius sehr wohl in seine Schranken gewiesen und dafür brauche ich dich nicht, verstanden? Ich habe ihn schlimmer zugerichtet als er mich! Ich habe Snape nichts getan, das weißt du, obwohl ich da genauso das Recht dazu gehabt hätte, wenn du mit gleichem Maß messen würdest!“, spuckte ich nun verächtlich aus.

„Ich weiß, dass du dich verteidigen kannst… aber gegen Sev…“, gab er widerwillig zu, aber ich unterbrach ihn unwirsch. Dass Snape ein anderer Gegner war als Sirius war mir auch klar, aber ich hätte mich wehren können und hatte mich eiskalt dagegen entschieden.

„Gut, dann erklär mir doch bitte, warum ich dann nicht zu der Testamentseröffnung gehen soll?“ Ha, da hatte ich ihn doch.

„Weil du nichts von dem brauchst, was er dir geben könnte!“, beschied er blasiert. Ich verdrehte meine Augen, über seine snobistische Art.

„Draco, ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll, wir sind im Streit auseinander, wir haben uns geprügelt und selbst danach ist er mir mit Misstrauen begegnet, da er geahnt hat, dass ich mit einer Schlange zusammen bin! Ich kann mir nicht vorstellen, was er mir großartig hinterlassen hat, aber ich werde erscheinen, das bin ich ihm schuldig!“, erklärte ich resolut.

„Du bist blind, Hermione! Der Mann war in dich verschossen, total! Du brauchst das nicht, was er dir hinterlässt!“, ereiferte sich der nie eifersüchtige Draco.

„Draco, dich macht deine Eifersucht blind, er hat mich nicht geliebt… das war ein Sommerflirt!“, entgegnete ich rigoros und beobachtete, wie Draco den Kopf schüttelte und verzweifelt zu seinem Vater blickte, der die Schultern hob.

„Du siehst es echt nicht, oder Hermione?“, meinte er da nur resigniert und ich schüttelte nun ruhiger den Kopf.

„Nun, Draco, ich denke, wir sollten sie nach Gringotts lassen, da ich aus zuverlässiger Quelle weiß, dass am Mittwoch auch Severus dort sein wird! Er wird dich begleiten!“, bestimmte er mit tiefer Stimme und Draco kniff wütend die Lippen zusammen, da ihm sein Vater so in den Rücken gefallen war und nun über seinen Kopf bestimmt hatte, dass ich gehen konnte. Aber interessant, was Lucius schon wieder alles wusste, dass Snape auch in Sirius‘ Testament erwähnt zu sein schien, versprach spannend zu werden.

„Noch etwas, ich erlaube, dass du jederzeit das Manor verlassen kannst, sollte dich einer von uns dreien begleiten, solltest du alleine irgendwo hin wollen, musst du mich zuerst fragen!“, erklärte Lucius sehr entschieden, wie er es sich vorstellte und ich erstickte fast an seinen Worten aber ich nickte.

„Natürlich, Lucius, danke!“, presste ich dann noch bemüht nicht sarkastisch hervor und machte rasch einen braven Knicks und atmete immer noch aufgebracht. Warum musste Draco aber auch so stur sein?

„Draco, ich glaube, du musst dich für deinen Termin herrichten, du weißt, ein Malfoy ist nie unpünktlich, ich werde dann die Aufgabe übernehmen, Hermione den Park und das Manor zu zeigen!“, verkündete Lucius weiter befehlend und ein ganz flüchtiges, süffisantes Lächeln umspielte seine Züge, so kurz, dass ich fast glaubte, mich getäuscht zu haben.

„Aber…“, wollte Draco einwenden, nur Lucius schnitt ihm mit einer raschen, sehr herrischen Geste seiner Hand das Wort ab.

„Ich werde ihr alles zeigen!“, sagte er bestimmt.

Draco passte es zwar gar nicht, so von seinem Vater ausgebootet zu werden, aber er wusste, protestieren hätte keinen Sinn. Ich beobachtete, wie er mit sich rang und das ließ mich doch wieder weich werden, Draco berührte mich immer und ich wusste, wie sehr es ihm missfiel, dass ich nun den Vormittag über in Lucius‘ Händen wäre. Mir war bewusst, wie sehr er mit sich rang, da ein Malfoy ja nie eifersüchtig war, armer Draco! Und so überwand ich meinen Groll und Zorn, ging um den umgefallenen Stuhl herum auf Draco zu und nahm sachte seine Hand in meine.

„Draco, lass uns nicht wegen Sirius streiten, der ist es nicht wert, dass wir uns in die Haare bekommen und du hast recht, die letzten Tage haben mich wohl überempfindlich gemacht!“, bot ich ihm Frieden an. Etwas Besseres würde er nicht von mir bekommen, eine Entschuldigung würde meine Lippen nicht verlassen und das wusste Draco und so sah ich, wie er offen zu lächeln begann und sich zu mir beugte.

„Hast ja recht, mein Mudblood! Aber bei dem Namen tick ich jedes Mal aus! Ich… du machst das schon!“, streichelte er nun versöhnlich meine Wange. „Ich hoffe, dir gefällt der Park und das Anwesen, hab Spaß und ich hätte dir auch gerne alles gezeigt!“, flüsterte er, da er sich der sezierenden Augen seines Vaters durchaus bewusst war.

„Danke, mein Pureblood, dass du doch noch solches Vertrauen in mich zeigst und deine Lieblingsplätze wirst du mir immer noch zeigen können!“, wisperte ich zurück, als Draco seine Lippen wieder auf meine Stirn legte und mir einen liebevollen Kuss gab. Die Versöhnung, nach so einem Streit, war doch immer das Schönste, schloss ich seufzend die Augen.

Er wandte sich seinem Vater zu, verneigte sich leicht und verließ geschäftig den Salon. Als er die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ, ging ich zu meinem umgefallen Stuhl und wollte ihn hochheben, aber da erschreckte mich eine blasse Hand, die sich bestimmt auf meinen Arm legte und mich aufhielt.

„Das musst du nicht tun, dafür sind die Hauselfen da, komm!“, winkelte er seinen Arm manierlich an und ich hakte mich brav unter, so führte er mich zu der Tür, die auf einen Wink von Lucius‘ Hand hin aufschwang. Wir traten auf die breite, weiße Sandsteinterrasse und ich sah die sich vor uns auftuenden Weiten wahrlich beeindruckt an.

„Du musst lernen, dein Temperament zu zügeln!“, maßregelte er mich mit monotoner Stimme.

„Ich weiß, sonst habe ich mich immer sehr gut unter Kontrolle, entschuldigen Sie bitte. Ich werde daran arbeiten, mein Gesicht immer wahren zu können!“, bot ich eilig an und er schenkte mir ein huldvolles neigen seines Kopfes.

Der gesamte Park war gar nicht passend zu der elisabethanischen Fassade des 16. Jahrhunderts, da der Park im französischen Barock des 17. Jahrhunderts angelegt worden war.

Die sich vor mir prachtvoll ausbreitende Parkanlage erinnerte mich an den Schlosspark von Vaux-le-Vicomte. Das Manor und der Garten bildeten ein gestalterisches Ganzes, trotz der unterschiedlichen Stilrichtungen, alles war einer übergreifenden Ordnung unterworfen. Die gesamte Anlage gliederte sich hierarchisch, symmetrisch und axial nach den absolutistischen Vorstellungen des Barocks.

Der Garten selbst wurde geometrisch eingeteilt, mit Haupt- und Nebenachsen, die durch Kanäle, Bassins oder Wege gebildet wurden. Die mittige, zentrale Sichtachse wurde von einem unüberblickbaren System paralleler und in sich regelmäßigen Abständen von rechtwinkligen und sternförmigen, sich schneidenden Wegen umgeben. Diese Abtrennung erfolgte durch geometrisch beschnittene Bäume, Sträucher, Hecken und Blumenbeete, die in ornamentalen Formen und Rasenflächen gestaltet waren.

Vom Manor gelangte man über eine breite Treppe zum Parterres, dem terrassenartigen Beginn des Gartens, der von rahmenden Bosketts, dies waren Hecken, die bis in den weit entfernten Wald führten und von in Form gestutzten Buchsbäumchen, eingerahmt wurden. Eine große Allee, eingesäumt von Wasserkandelabern, bildete die beeindruckende Hauptachse des Gartens. Sie endete an einem Wasserbecken und einer Wand von Arkarden, die von wunderschönen Broderiebeeten eingerahmt wurde.

Ich wandelte auf mit buntem Kies bestreuten Flächen durch diese Pracht und diesen Prunk, mit dem sichtlich stolzen Lucius an meiner Seite. Ergänzt wurden die Hauptpunkte durch Akzente wie Treppenanlagen, Kanäle, Grotten, Brunnen und Wasserspiele. Dies war ein ganz und gar künstliches, durch den Menschen erschaffenes Gebilde. Hier wurde höchsten Wert auf Symmetrie und Regelmäßigkeit gelegt, wie im Barock typisch, ganz anders als der wilde, verträumte, englische Landschaftsgarten der Twins im „Rose Cottage“.

Die Dekorationsprogramme fesselten mich sehr und Lucius zeigte sich über mein Wissen über den Barock erstaunt, aber auch erfreut, dass ich diese Rundführung zu schätzen wusste und fachsimpelte scheinbar genussvoll über sein Reich.

Er erzählte, dass sein Ahn, der den Garten zur Zeit des Barock anlegen ließ, auch ein Verehrer der griechischen und römischen Mythologien gewesen war und diese Themen sich in den Figurengruppen der prächtigen Brunnen widerspiegelten, dass aber eine andere seiner Urahninnen einen Hang zum Exotischen gehabt hatte und so auch ein chinesischer Tempel und ein türkisches Teehaus ihren Platz auf dem Gelände gefunden hatten.

Ich war erstaunt, in was für einer unvorstellbaren Pracht die Malfoys lebten. Dieser Barockpark alleine sprach schon für die Verherrlichung des Besitzes, dem hier voll und ganz gefrönt wurde.

Danach präsentierte er mir mit verführerischem Lächeln den heimlichen Stolz der Familie Malfoy, die Pferdestallungen.

Es war eine große Halle, die eine Stallgasse hatte und unzählige, abgetrennten Boxen für die wunderschönen, reinweißen, geflügelten Pferde.

„Wunderschön“, lobte ich schier überwältigt, von den Ausmaßen des Reichtums, der sich hier verbarg und offenbarte.

„Das hätte meinen Vater gefreut, wenn du dies in diesem überwältigten Ton zu ihm gesagt hättest, er hatte eine Leidenschaft für diese Tiere!“, erklärte er sichtbar stolz.

Ich hatte ihn durchschaut, er spielte hier den mustergültigen Unschuldsengel und versuchte, mich um seinen illustren Finger zu wickeln, nur weil Draco und ich mal eine Unstimmigkeit hatten, aber so leicht ließ ich mich nicht ins Bockhorn jagen. Er hatte sich die ganze Zeit anständig verhalten und mich nur dezent am Arm geführt, aber eine gewisse Spannung ließ sich nicht leugnen.

Ich wollte ihn ein bisschen triezen und so fragte ich: „Nun, so wie ich sehe versuchen sich alle Malfoys irgendwie zu verewigen. Die einen am Haus, ein Teil tiefstes Mittelalter, dann die Fassade im anderen Stil, der barocke Garten, Ihr Vater und die Pferde, was haben Sie hinterlassen, Lucius?“ Meine Neugierde war nur gespielt und ich verfolgte gespannt, wie er reagieren würde. Er wandte sich mir mit einem maliziösen Lächeln zu, das ihm unverschämt gut stand.

„Nun, mein Liebes, ich habe mir ein anderes Aufgabenfeld gesucht als unser Heim, das mir so wie es ist gefällt. Ich habe mich auf dem geschäftlichen Gebiet betätigen wollen und habe „M Industries“, gegründet!“, meinte er mit sichtlich geschwollener Brust und ernster Miene, während mir meine Züge gar entglitten.

„Bitte? „M Inc.“, das ist doch ein riesen Muggelkonzern?“, rief ich bestürzt aus.

„Oh, du kennst meine Firma? Ja, das ist mein Unternehmen, das Geld der Muggel ist nicht schlecht, Geld bleibt Geld! Aber es ist kein reiner Muggelkonzern. Ich habe ein gemischtes Unternehmen, das alle Bereiche der Zauberer- und Muggelwelt abdeckt!“, erklärte er geschäftig und eindeutig mit sich zufrieden. Ich war platt, sprachlos und so stand ich nur da und versuchte, die Information zu verdauen, dass Malfoys wohl über alles gingen, sobald der Zaster rief.

„Du scheinst von der Aussicht überwältigt?“, seine Stimme klang deutlich amüsiert.

„In der Tat kommt diese Aussage überraschend, denn ich hätte nicht gedacht, dass ihr so…?“, stockte ich unsicher, sollte ich flexibel sagen, mit dehnbarer Moral gesegnet, alles beide klang schrecklich zynisch.

„Modern seid?“, bot er generös an, dabei schmunzelte er weiter hoheitsvoll, offensichtlich gefiel es ihm sehr, mich aus dem Konzept zu bringen.

„In der Tat, ja!“, erlangte ich meine Haltung wieder.

„Dann ist es ja gut, wenn wir dich überraschen konnten, komm!“, befahl er selbstherrlich und führte mich zurück, um mir auch noch das Haus zu zeigen, aber gedanklich verdaute ich noch immer diese Information, dass dieses weltweite, große Unternehmen den Malfoys gehörte.


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