von jamely:3
Kapitel 10 – Teil II
Okay, Kommi’s werde ich später im Chat beantworten, viel Spaß!:)
…Wir sahen in der Ferne 3 Personen. Professor Lupin stand nicht weit von uns entfernt, jedoch versteckte er sich hinter den großen Steinen, die auf einem Hügel in der Nähe von Hagrid’s Hütte in einem Halbkreis standen.
(Das sind die Steine, bei denen Hermine Draco im dritten Teil eine reingehauen hat, Harry, Ron und Hermine stehen an dieser Treppe, die von der Brücke zu den Steinen hinunter führt, ich schick euch nochmal den Link, damit ihr es euch besser vorstellen könnt;))
Den Hügel leicht abwärts konnte ich James und Lily sehen, die vor Hagrids Hütte standen und vom Licht, dass gerade an ging, angestrahlt wurden.
Im leisen Flüsterton befahl ich Ron und Hermine, ihnen zu folgen, aber darauf bedacht zu sein ziemlich leise zu gehen, sodass Lupin nichts merkte.
Also bewegten wir uns fort. Es war mittlerweile so dunkel, sodass wir nach kurzer Zeit, nachdem wir Schritt für Schritt den Steinweg zu Hagrid’s Hütte entlang schlichen, den Tarnumhang abnehmen konnten. Lupin war wahrscheinlich immer noch hinter den Steinen versteckt.
Warum er das tat interessierte mich nicht, es war mir nur wichtig, Hagrid und die Carters zu belauschen.
Nun hatten wir sein Kürbisbeet erreicht. Die Carters waren schon in bei Hagrid im Haus. Durch das Licht, dass von Innen durch das Fenster schien, sah ich Seidenschnabel, wie er leicht verdattert und verschlafen zu uns hochschaute. Wie konnte man nur so ein prachtvolles Tier umbringen lassen.
Jedenfalls schritten wir weiter und waren nun ganz nah an den Fenstern. Drinnen konnten wir die 3 sehen, wie sie Tee tranken und redeten. Ein Fenster war auf der anderen Seite offen, sodass wir sie gut belauschen konnten.
„…trotzdem toll euch wieder zu haben. Es ist so schön euch zu sehen und unfassbar. Ich meine, nachdem was passiert ist“ Hagrid schluchzte und schnäuzte sich die Nase in einem rot geblümten Taschentuch. Auch brach er in Tränen aus, doch Lily tröstet ihn.
„Nun Hagrid, was ist dann mit Harry passiert? Es war unfassbar ihn zu sehen, er war ja damals noch so klein..“, fragte James.
Hagrid tupfte sich mit dem Taschentuch die letzten Tränen aus den Augen, atmete tief durch und trank seine Tasse mit Tee, oder besser gesagt seinen Krug mit Tee in einem Zug.
„Damals, nachdem nun ja, es passiert ist, kam ich zu euch. Das Haus lag in war im oberen Geschoss zertrümmert. Kurz nach meiner Ankunft beschloss ich, hinein zu gehen, doch davor bemerkte ich ein Motorrad. Es gehörte Sirius.
Er kam, völlig am Boden zerstört, mit Tränen in den Augen aus dem Haus. Er hatte ein Bündel in den Armen.
Er stand nun da, legte ihn ab und brach zusammen. Er fiel hin und schrie. Er schlug mit der Faust auf den Boden ein und heulte. Das Gebrüll fuhr durch alle Knochen.
„NEIN!NEEEEEEIIN!!!, NICHT JAMES!! NEIN!NEIN!NAHAHAEIN!“, schrie er die ganze Zeit
„NICHT JAMES,NICHT LILY! NEIN NEIN NEIN!“
Schließlich musste ich ihn beruhigen, doch daraus wurde nichts. Ich weinte auch. Ich setzte mich neben ihn und gemeinsam heulten wir. Wir nahmen uns in die Arme und heulten nur.
Uns war egal, wer der andere war oder ob uns jemand sah. Es war einfach nur die Tatsache, dass ihr tot wart.
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„Dann nach unendlich langer Zeit, wie es uns vorkam, setzte ich mich auf. Auch half ich Sirius auf die Beine. Er sah erledigt aus. Ich habe noch nie, in meinen ganzen Leben, so einen Mann gesehen, der dermaßen am Boden zerstört war, wie er. Er hat alles verloren.
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Er stand nur da, reglos und unfähig sich zu bewegen. Der Blick seiner Augen war leer, alles Glück und Fröhlichkeit war erloschen und ausgestorben.
Dann hörten wir ein Geschrei und ein Aufheulen. Wir sahen und um. Severus stand dort. Er fragte was passiert ist, doch er wusste es genauso gut, wie wir. Auch er begann zu heulen und schritt auf das Haus zu und ging nach drinnen.
„Nun war da noch das Bündel, dass Sirius mit hinaus geschleppt hatte. ‚Ich nehme ihn mit‘, sagte er mit matter Stimme. ‚Er soll sich so nah wie möglich bei seinen Eltern fühlen, bei ihrem Besten Freund und Geschichten von seinem Vater und seiner Mutter hören.
Er soll wissen, was für Menschen sie waren, weshalb sie nicht mehr da sind und was sie für ihn taten.‘
So schritt er auf ihn zu und nahm ihn mit. Ich wollte ihn gehen lassen, er hatte vollkommen Recht. Doch ich hatte einen Befehl von Dumbledore. Und den musste ich ausführen, ohne Wenn und Aber
Also stoppte ich ihn und erklärte, was Dumbledore zu mir sagte, dass er bei seiner Tante und Onkel aufwachsen sollte, bei dieser furchtbaren Muggelfamilie.
Nach langem hin-und her Gezanke übergab er ihn mir schließlich schweren Herzens. Er überließ mir sein Motorrad und so flogen wir durch die Nacht nach Little Whinging. Dort…“
„Hagrid, darf ich dich kurz unterbrechen?“, fragte Lily „Es ist kalt, kann ich das Fenster zu machen?“
„Natürlich, Lily“, antwortete Hagrid.
Lily stand auf und lief auf uns zu in Richtung Fenster. Schnell duckten wir uns. Ich blickte nach oben.
Ihre braunen Haare wehten im Wind. Doch sie stutze.
„Äähh James?“ rief sie über ihre Schulter. „Was ist los?“.
Ich hörte, wie ein Stuhl hastig geruckt wurde und sah auch James Gesicht auftauchen. Seine wirren, dunkelblonden Haare standen überall hin und wehten leicht im Nachtwind. „D-d-da..“ Sie zeigte mit dem Finger nach oben auf dem Hügel.
Und ich dachte schon, sie hat uns entdeckt. Doch nun sah ich es auch. Oben bei den Steinen stand ein großer Hund.
Im Mondschein erkannte ich seine Umrisse.
Augenblicklich gefror mir das Blut in den Adern. Es war der Grimm…und er starrte auf uns herab…
„Los, er ist es!“, schrie James. Moment..
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Sein Ruf war mir so bekannt…
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Auch die Geschichte…
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Die Fotos, die mir Dumbledore zeigte, das Fotoalbum
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ihre Namen…
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ihre Herzlickeit zu mir…
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ihre Tränen in den Augen…
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Lily’s Augen…
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meine Augen…
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Mum’s…
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…Jetzt fügte sich alles…
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„Harry!“ Hermine zog leise und stark an meinen Ärmel. Sie zog mich schlagartig und aus meiner Trance und aus dem Weg, gerade noch rechtzeitig, bevor Lily und James aus der Tür stürmten und den Hang hochrannten. Ich wollte ihnen nach, doch Hermine hielt mich fest.
„Bist du verrückt?!! Das ist der Grimm! Du weißt schon! ‚Dein Omen‘!“ „Lass mich los!“
Ich riss mich aus ihren Klammergriff und rannte um das Haus, auf die andere Seite. An der offenen Tür stand Hagrid ganz verdutzt mit seiner Teetasse in der Hand.
„Harry? Harry! Bleib stehn!“, rief er mir nach, doch ich überhörte ihn. Ich rannte Lily und James nach, die einen guten Vorsprung hatten, dank Hermine.
Beim Hinaufhechten achtete ich nur auf Lily und James, nichts anderes. Auch das komische Heulen in der Nähe überhörte ich.
Nun stand ich auf der kleinen Wiese, die sich vor der Peitschenden Weide befand. Ich sah ein schauriges Schauspiel.
2 Hunde, einer war der Schwarze, der Grimm, der andere war doppelt so groß, mit langen Beinen und hatte hier und da etwas Fell, ein Werwolf, kämpften. Es sah so aus, als würde der Werwolf gewinnen, denn der Kleinere fiepte, doch rappelte sich immer wieder auf.
So ging das eine kurze Zeit, bis aus der Nähe ein anderes Wolfsgeheul ertönte, der Werwolf innehielt und schließlich dem Laut entgegenlief.
Der kleine, schwarze lag immer noch auf den Boden, jedoch interessierte er mich wenig. Ich achtete eher auf James und Lily, die den Kampf ebenfalls beobachteten und mir dadurch den Rücken zuwendeten.
„Er ist es“, sagte James erneut. Wieder dieser Satz, der mir im Kopf wiederhallte, jedoch war der Ton jetzt wesentlich ruhiger. „Warte noch, James.“
Das war Lily.
Der Hund in der Nähe rappelte sich auf, lief ins Gebüsch und kam wieder. Dieses Mal aber, war es kein Hund. Es war ein Mann.
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„James?!“ Der Mann kam auf die Beiden zu. Im hellen Schein des Mondes erkannte ich ihn. Mir stockte der Atem. Es war der Mann, der meine Eltern verraten hatte, jedoch um sie weinte. Es war der Mann, der mich töten wollte, aber auch der Mann, der mich bei sich haben wollte. Mein kranker Pate. Sirius Black.
Sofort erkannte ich, was er vor hatte und gleichzeitig stürmte ich nach vorne, zückte den Zauberstab und stellte mich vor Lily und James. Mein Hass auf diesen Bastard hatte seinen höchsten Punkt erreicht.
„NICHT MEINE ELTERN DU HUND! DU MÖRDER! NIMM MICH, DEN, DEN DU IMMER TÖTEN WOLLTEST! KOMM SCHON!
Ich breitete meine Arme aus, sodass er nicht an sie herankonnte. Meinen Zauberstab hielt ich angriffsbereit in meiner Rechten Hand.
„Komm schon Black, worauf wartest du?!“ Er rührte sich immer noch nicht. Er stand immer noch wie angewurzelt da. Vor lauter Wut stürzte ich mich auf ihn, warf ihn zu Boden und hielt ihn den Zauberstab auf die Brust.
„Harry, nein!“ 2 Kräftige Arme umfassten mich und zogen mich von ihm. Während ich davon geschleift wurde, ging Lily auf ihn zu und half ihm auf die Füße. „Geh‘ weg, Lily!“ schrie ich.
„Hau ab, Mum, er ist euer Mörder! Ich will euch nicht noch einmal verlieren!“
Ich war jetzt so weit weg von ihm geschleift worden, sodass ich noch sehen konnte, wie Lily, die sich neben Black gekniet hatte, sich umdrehte, mich anstarrte und weinte.
Nein, sie durfte nicht weinen. „Lass mich los,Dad, ich will zu ihr.“, sagte ich im ruhigen Ton. „Versprichst du mir, dass du Sirius in Ruhe lässt? Denn Harry, er ist nicht unser Mörder, wie du ihn nennst, oder unser Verräter.
Es war jemand anderes. Peter Pettigrew war es, er war unser Geheimniswahrer, er war es, der uns an Voldemort verraten hat. Sirius ist vollkommen unschuldig. Er will dich auch nicht töten, das weiß ich, denn Harry, er ist dein Pate, und er versprach mir, dich zu beschützen. Ein Tag, nachdem wir wussten, dass Voldemort uns jagt, hat er mir versprochen, falls wir nicht mehr sind, du zu ihm kommt. Und glaube mir Harry, dass will er immer noch. Also, lässt du ihn in Frieden?“
Die Worte meines Vaters mussten erstmals sacken. Sirius Black ist also unschuldig? Er will mich immer noch bei sich, was heißen soll, nie wieder Dursley! Nur die Vorstellung daran war unglaublich. Also nickte ich.
„Also gut, Sohnemann, auf geht’s.“ Er half mir auf die Beine und gemeinsam gingen wir auf Sirius und Lily zu.
Ein paar Meter entfernt von ihnen blieben wir stehen.
Sirius blickte hoch, Lily neben ihn hatte mein Zauberstab in der Hand und verheilte gerade noch die letzte Wunde von Sirius. Dieser stand nun auf und starrte James an. Ich entfernte mich langsam und ging in langem Bogen auf meine Mutter zu. Wer weiß, wie das Wiedersehen der beiden aussieht?
Sirius Sicht:
Endlich, da stand er. Keine 20 Meter von mir entfernt.
Mein James. Prongs. Krone. Jamesie…
Warum er da stand, warum Lily und er da waren, weiß ich nicht. Ich hatte mich schon so an die Trugerscheinungen von ihnen gewöhnt, dass es nicht weiter komisch war.
Doch nun war er vor mir in Fleisch und Blut. Ein Kribbeln meldete sich in meinem eingefrorenen, ausgestorbenen und toten Inneren, in meinen Herzen, das schon lange aufgehört hat zu schlagen. Seit diesem einen Tag. Seit dem 31. Oktober 1981.
Ich spürte, wie die Wärme in mir hochstieg, ein Gefühl, dass mir 12 lange Jahre in Askaban genommen und ausgesaugt worden ist. Nun kam es Schritt für Schritt wieder, jede Sekunde mehr, in denen ich James anstarrte.
Er grinste mich an. Das Grinsen, das mir ebenfalls genommen wurde vor so langer Zeit. Das Grinsen, das ich auch einst hatte, das Grinsen, das mir so fehlt.
Mittlerweile war mein Körper soweit um einen Schritt zu wagen. Einen Schritt weiter zu meinem größten Traum. Einen Schritt der mein Glücksgefühl, meine Liebe, meine Fröhlichkeit entfachte.
Ich begann schneller zu laufen. Mein Hochgefühl in mir begann zu brennen, wie ein Schmetterlingsschwarm tanzte mein Inneres, mein Herz machte einen kräftigen Schlag nach dem anderen!
Ich rannte! Mein Puls überschlug sich! Mein Herz hörte sich wie ein Trommelwirbel an. Es tat schon weh, so stark pochte es. Innen fühlte ich mich, wie auf einen Ritt auf einen Besen!
Der Wind fegte durch meine Haare, meine Beine wurden schneller und immer schneller, das Blut in mir pulsierte auf Hochtouren, mein Glücksgefühl gewann die Oberhand, ich lachte auf, jauchzte, schrie und lachte vor Freude!
Dann rammte ich gegen den weichen und starken Körper von James, meinem Bruder, meinen besten Freund und umklammerte ihn noch mit meinen Armen, bevor wir lachend zu Boden stürzten. Nun lagen wir im Gras, wälzten uns hin und her, von der einen auf die andere Seite und lachten, dass uns die Bäuche weh taten.
Dann hüpften wir in den Armen liegend auf und ab und weinten dabei. Dann kam unser großes Finale. Wir entfernten uns nach rückwärts und blieben stehen. In geduckter Position brüllten wir uns gegenseitig unsere Namen zu.
„SIRIUS!!!” - “JAMES!!!”
“TATZE!!!” - “KRONE!!!”
„SIRI!!!“ - „JAMESIE!!!“
“WAAAAAH” - “WAAAAAH”
Und schon rannten wir aufeinander zu, ohne Halt, kamen uns immer näher und rammten schließlich gegeneinander umarmten uns und stöhnten wegen den Schmerz des Zusammenpralls auf, worauf wir wieder heulend loslachten. So lagen wir uns schließlich stundenlang in den Armen und beruhigten uns nur langsam. Dann lösten wir uns nach langer Zeit und Grinsten uns gegenseitig an.
Mein Körper war währenddessen wieder auf Hochtouren und ich fand, dass ich der Glücklichste Mensch auf Erden bin. Ich hatte meinen James wieder. Meine Leben hatte wieder einen Sinn.
Jedoch wurden wir durch ein lautes Geheul aus den Gedanken gerissen. Automatisch schauten wir in den Himmel.
Vollmond. Zeit für Remus.
„Bereit Prongs?“
„Immer“
Und so verwandelten wir uns im Dickicht und orteten Remus durch unsere Gedanken. Wir rannten an Lily und Harry vorbei, die uns staunend hinterher blickten. Wir hatten Remus schnell gefunden und konnten ihm so wie immer bei Vollmond beistehen.
Jedoch fehlte jemand. Die Person, die ich neben Voldemort am meisten hasste. Peter Pettigrew. Er galt für tot, doch ich wusste, dass er lebte. Ich hörte seine Gedanken.
Der Link zu dem Standpunkt, wo Harry, Hermine, Ron und Remus stehen. Bei 0:25 kann man das am besten sehen:
http://www.youtube.com/watch?v=NBDHwr7RJDY
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