von jamely:3
Was bisher geschah:
Und so verwandelten wir uns im Dickicht und orteten Remus durch unsere Gedanken. Wir rannten an Lily und Harry vorbei, die uns staunend hinterher blickten. Wir hatten Remus schnell gefunden und konnten ihm so wie immer bei Vollmond beistehen. Jedoch fehlte jemand. Die Person, die ich neben Voldemort am meisten hasste. Peter Pettigrew. Er galt für tot, doch ich wusste, dass er lebte. Ich hörte seine Gedanken.
Kapitel 11:
Zurück zu Lily und Harry:
Während Harry den beiden Animagi, dem Hirsch und dem schwarzen Zottelhund, hinterherblickte, realisierte er erst nach langer Zeit, dass Lily, seine Mutter bei ihm stand. Er drehte sich zu ihr und sie tat das Gleiche.
Grün und Grün sahen sich an. Sie hatte die wundervollsten und schönsten Augen, die er je gesehen hatte. Es waren noch spuren ihrer Tränen zu sehen, die sie vor lauter Freude vergossen hatte. Ihr Blick hatte etwas Besonderes. Es weckte in Harry ein Gefühl der Sehnsucht. Als hätte er diese Augen und diesen Schimmer, diesen Glanz, vermisst.
Und er hatte es. Er wusste ganz genau, diese Augen hatte er schon einmal gesehen. Sie kamen ihm so unheimlich vertraut vor. Kein Wunder, sie war schließlich seine Mutter.
Ja. Seine Mum war da.
„M-mum?“, sagte er mit ganz zarter und zitternder Stimme. Seine Stimme fühlte sich abgebrochen an. Er spürte den dicken Kloß, der sich jetzt in seinem Hals ankündigte und auch das Kribbeln an seinen Augen.
„Ja, mein Schatz?“, fragte nun auch Lily und wieder spiegelten sich Tränen in ihren Augen. Auch ihre Stimme brach ab. Sie starren sich immer noch fesselnd an. Nun rannten auch Lily stumme Tränen die Wangen runter. Auch in Harrys Gesicht entfernte sich eine Träne nach der anderen.
„Mum, ich ich.“, stotterte Harry. „Ich liebe dich.“
Lily lächelte und schluchzte auf, als Harry ihr entgegen stürmte und in ihren Armen lag.
Gemeinsam und stumm weinten sie dahin. Harry fühlte sich, als wäre alles um ihn herum verblasst und unwichtig, nur dieser einzige Moment mit seiner Mutter war present.
Ihren warmen Körper zu spüren, der ihn umarmte, sie atmen hören, ihren Herzschlag spüren und ihren Duft einatmen. Alles andere war ihm unwichtig.
Nur dieser einzige Moment, seine Mutter zum ersten Mal seit 12 Jahren wieder in die Arme schließen zu können und sie ganz nah bei sich zu haben war unendlich kostbar für ihn. Sein Größter Wunsch, dass nach was er sich am ärgsten sehnte war hier und jetzt bei ihm. Sein Größter Herzenswunsch ist von einen zum anderen Moment in Erfüllung gegangen.
Es raubte ihm auch jetzt noch Energie, um das zu realisieren und war zu nehmen, dass sie da war.
„Ich liebe dich auch, mein Sohn.“, sagte Lily mit sanfter Stimme.
Harrys Herz schlug schneller und fühlte sich an, als machte es Purzlerbäume.
Nach einer scheinbaren unendlichen Zeit lösten sie sich voneinander, da sich jemand neben ihnen räusperte. Es war Dumbledore. Er sah sehr verändert aus. Sein Gesicht war eine Mixtour aus Zufriedenheit und Fröhlickeit mit ein wenig Zorn vermischt. Alles in allem ein seltsamer Blick.
„Guten Abend, ihr zwei“, begrüßte er sie mit ruhigem und prüfendem Blick. Er drehte seinen Kopf von Lily zu Harry und von Harry zu Lily.
„Anscheinend können wir das mit der Aufklärung streichen“, gluckste er nun. Lily und Harry strahlten sich jetzt an. Ihre Augen leuchteten och vor Begeisterung und beide nickten ihm zu. „Na dann, ich würde beschließen, dass ihr schlafen geht, es ist sehr viel passiert.“ Dumbledores Blick schweifte zum Vollmond. „Wo sich James rumtreibt ist mir klar“, schmunzelte er.
„Das Beste für uns alle wäre jetzt aber wirklich eine Mütze voll Schlaf zu holen“, ergänzte er, nachdem Harry ausgiebig gähnte. Er war schrecklich müde. „Professor, darf ich sie um etwas bitten?“, fragte Harry verschlafen und musste sich leicht an seiner Mutter stützen.
„Natürlich“, antwortete der Schulleiter. „Könnte ich heute die Nacht bei meinen Eltern verbringen? Ich habe schreckliche Angst, dass das alles nur ein Traum ist und wenn ich am nächsten Morgen wieder aufwache, ist alles verschwunden und niemals passiert.“, klagte Harry.
Dumbleodre schmunzelte. „Wenn es Lily nichts ausmacht?“ „Nein, ich wollte das Gleiche wie Harry fragen“, antwortete sie mit einem auch schläfrigen Lächeln. „Also dann ab mit euch in eure Schlafsäle. Und Harry, bevor ich es vergesse, du bist vom Unterricht für diese Woche entschuldigt, ich bin mir sicher, Miss Granger oder Mr. Weasly werden sicher für dich mitschreiben.“ „Danke, Sir.“
Mit einem letzten Lächeln zu Dumbledore machte ich mich mit meiner Mum gemeinsam auf dem Weg zu den Schlafsäälen meiner Eltern. Dumbledore blieb noch etwas stehen und schaute hinaus in die Nacht.
Oben in der kleinen „Wohnung“ meiner Eltern angekommen viel ich augenblicklich auf das Bett und schlief ein.
James, Remus und Sirius:
Es war eine lange Nacht, doch schließlich fanden wir uns wieder völlig erschöpft und zerkratzt in der Heulenden Hütte wieder. Es sah alles gespenstisch aus, alles war verstaubt und hier und da knirschten lose Holzbretter an den Wänden und der Wind pfeift kalt herein. Wir waren in Moony’s Schlaf-und Wohnzimmer und atmeten noch schwer von Trip durch die Nacht. Remus hatte es am schwersten. Er war noch Lehrer und musste wieder fit sein. Also beschlossen wir nach schnell nach der kleinen Verschnaufpause in das Schloss zu gehen.
Sirius entschied sich dafür, in der Hütte zu bleiben, da er noch von Dementoren verfolgt und als Massenmörder bekannt ist. Ich bestand darauf ihm am nächsten Tag wieder zu Besuchen und Dumbledore und auch das Ministerium davon zu überzeugen, dass er unschuldig ist. Auch wollte ich ihm Essen und trinken bringen, denn als er mir erzählte, was er gegessen hatte, während er ein Animagus war, wurde mir übel und ich hatte sehr großes Mitleid mit ihm. So verabschiedete ich mich mit einem Lächeln und langen Umarmung bei ihm und versprach, gleich nach dem Frühstück wieder zu kommen.
Also machte ich mich mit Remus gemeinsam auf dem unterirdischen Weg zum Schloss zurück. Ich musste ihn stützen, da er leicht hinkte.
Schließlich erreichten wir den Eingang von der Peitschenden Weide, ich drückte den Knopf, solange Remus weg humpelte, ohne einen der trügerischen Äste des Baumes in den Bauch oder sonst hin zu bekommen.
Erst jetzt fiel mir auf, wie schwierig es ohne Peter war, doch auf der anderen Seite war ich froh, dass er nicht da war. Wir hatten noch eine Rechnung offen.
Weiter ging es nachdem ich, ohne von der Weide erwischt zu werden, Remus nacheilte und ihn stützte. Er wartete auf der Wiese auf mich und betrachtete den honiggelben, strahlenden Himmel. In der Ferne war auch noch ein leichter rosafarbiger Schein zu sehen. Es war nebelig und kühl.
Wir holten unsere Karte an den von Remus beschriebenen Ort und schlurften stumm zum Schloss. Wir waren richtig müde und erledigt.
Oben im Krankenflügel wurden wir von Pomy empfangen und sie versorgte Remus sofort. Ich machte mich auf den Weg zum Gryffindor-Gemeinschaftsraum, bis mir vor dem Bild der fetten Dame einfiel, dass diese Zeiten vorbei waren, meine Schulzeit war zu Ende.
Die schönen Zeiten von unserem Übermut, mein Kampf um Lily’s Herz, unsere Höhen und Tiefen. So viel hatte ich hier erlebt. So schöne Erfahrungen erinnerten mich an diesem Ort. Ja, Hogwarts hatte mich verändert und zu dem gemacht, was ich heute bin.
Ein junger Mann, der auf unglaublicher Weise Vater ist, vielleicht Anfang 20, vielleicht auch Anfang 30, je nachdem, ob in der Zwischenzeit, in der wir als tot galten gealtert oder gleichalt geblieben sind.
Einen Mann, der die wunderbarste und wunderschönste Frau auf Erden hatte. Ich konnte wirklich stolz auf mich sein.
Und zu dieser einen Frau ich jetzt ging. Mit letztem Blick auf die fette Dame huschte ich zu unserer „Wohnung“. Als ich die Tür hinter mir schloss, bemerkte ich, dass Lily nicht alleine war. Leichtes Misstrauen und Unbehagen kam in mir auf. Beide schliefen tief und fest. Beim näher herangehen stutzte ich und grinste. Also entweder lag mein jüngeres Ich neben ihr, oder mein 13-jähriger Sohn.
Ich entschied mich für die 2. Option.
Harry und Lily verbarrikadierten das ganze Bett für sich, sodass ich keine Möglichkeit hatte, mich schlafen zu legen.
Aha, so war das also gemeint von Sirius: „Wenn ihr vorhabt euch ein Kind anzuschaffen, dann denkt nochmal gut darüber nach. Sobald es da ist, ist euer Leben vorbei!
Keine Privatsphäre!
Keinen ruhigen Schlaf!
Keine Zweisamkeit!
Und das Schlimmste ist, dass es der neue Mittelpunkt ist und es wird alles versuchen, um sich zwischen euch zu quetschen und euch alles Wegzunehmen!
Habt niemals Kinder, ich warne euch!
Es wäre der größte Fehler eures Lebens! Doch damals war Lily schon im 3. Monat und unsere Entscheidung stand fest. Jetzt verstand ich Sirius doch ein wenig. Die beiden geboten mir tatsächlich überhaupt keine Möglichkeit, also schlich ich mich zu Harry und stupste ihn an. Keinen Mucks. Wieder stupste ich ihn, nun etwas kräftiger, doch keine Chance. Scheiße! Er hatte die Schläfrigkeit von mir. Auch er wollte nicht aufstehen. Tja Harry, tut mir Leid. Schnell zog ich ihm noch die Brille von der Nase und rollte ihn gaaanz langsam in Richtung Bettkante. Noch einen Schubs, dann gab es einen dumpfen Rumms und Harry befand sich auf dem Boden.
Ich nutze die Gelegenheit und schlüpfte zu Lily ins Bett. Diese brummte und drehte sich auf die andere Seite und schlief weiter. Ich klammerte mich an die noch warme Decke, nahm die Brille ab und versuchte zu schlafen. Doch ein tiefes Brummen hielt mich wach. Ich befürchte, Harry war nicht begeistert von meiner zarten und netten Art des Aufweckens. Ich lag mit dem Rücken zu ihm und spürte trotzdem, dass er schnaubend und verschlafen hinter mir stand.
„Boar, Dad! Ich lag da! Na warte!“, brummte er und im nächsten Moment spürte ich, wie er über mich hinwegstieg und sich zwischen mir und Lily zwängte. Lily gab ein brummendes Stöhnen von sich und murmelte etwas wie „Jungs, leise jetzt“.
Harry jedoch befand sich glücklich zwischen uns, riss mir nun die Decke weg und mummelte sich damit ein.
Wütend warf ich ihm einen Blick zu und konnte noch sehen, wie er mir noch die Zunge raussteckte.
"Rotzlöffel!"
Schließlich überkam mich die Müdigkeit und ich schlief ein.
~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~
Kommentarö!!:D
Draco´s_Mine:
hey:)
Schön, dass du auch wieder da bist!:)
Klasse, das dir das letze Chap gefallen hat, ich hoffe, das hat dir auch gefallen!:)
LG jamely:3
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel