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Fanfiction

Leben - wofür? - 18. Kapitel

von marie29

@ Anett: Ich freu mich immer riesig, wenn sich ein neuer Leser zu Wort meldet. Vielen Dank für deinen Kommentar!
@ Mabji: Über dich freu ich mich natürlich ganz besonders, du bist echt ein Glückstreffer für mich.:-) Ja, jetzt wirds ernst, das kannst du mir glauben!

18. Kapitel

Die Last der Verantwortung, die sie mit der Zustimmung, seine Verteidigung zu übernehmen, eingegangen war, drohte Minerva zu erdrücken. Sicher, alles war bis ins letzte Detail vorbereitet, alle Zeugen abrufbereit, Shacklebolts Einverständniserklärung zur Befragung von Dumbledores Porträt steckte in dem Beutel, den sie immer im Umhang trug und dennoch graute ihr vor dem morgigen Tag.
Ebenso wie den Bewohner des Hauses am Grimmauldplatz Nr. 12.
Seit Minervas Nachricht eingetroffen war, lagen die Nerven blank. Severus hatte sich mit Teddy im Schlafzimmer verbarrikadiert und ließ niemanden an sich heran.
Harry, Ginny, Ron und Hermine verbrachten die Nacht in der Küche. An Schlaf war gar nicht zu denken.
Immer wieder besprachen sie den Ablauf des morgigen Tages.
Harry war natürlich der Hauptzeuge der Verteidigung. Wer die Anklage führte, war völlig unbekannt, ebenso wie der Name des Richters. Selbst Arthur hatte keinerlei Informationen darüber, was jedoch nicht ungewöhnlich war, wie er so oft betonte, dass keiner ihm mehr glaubte. Ginny hatte ihn rigoros nach Hause geschickt. Sie waren auch ohne ihn nervös genug.
Auf Anordnung des Ministeriums sollten sie das Gebäude durch den geheimen unterirdischen Gang betreten, der direkt von einem verlassenen U-Bahn-Schacht der Muggel abzweigte. Um Aufsehen zu vermeiden, so die offizielle Variante.
Shacklebolt jedoch hatte Minerva verraten, dass nicht wenige der Auroren am liebsten kurzen Prozess mit Dumbledores Mörder gemacht hätten. Der Geleitschutz hatte vor allem die Aufgabe, den Angeklagten lebend im Gerichtssaal abzuliefern, was danach mit ihm geschah, blieb abzuwarten.
"Wir hätten ihn einfach weiter verstecken sollen!", sagte Harry wohl zum hundertsten Mal.
Hermines Antwort war immer die gleiche. "Das ist doch kein Leben, Harry."
"Immerhin haben wir Dumbledore auf unserer Seite und der nimmt's mit jedem auf."
Rons zuversichtlicher Einwurf verbarg seine Anspannung nur schlecht.
Alle vier zuckten zusammen, als die Tür aufschwang und Severus eintrat. Er sah schrecklich aus und genauso fühlte er sich auch.
"Kreacher! Teddy schläft, pass gut auf ihn auf."
Der Hauself sah fast so elend aus wie Snape. "Natürlich, Professor Snape, Sir! Solange Sie nicht da sind, hütet Kreacher den Jungen wie seinen Augapfel."
Er umfasste mit beiden Händen Severus zitternde Rechte und drückte sie fest.
"Master Severus, Sie kommen wieder! Kreacher fühlt es ganz deutlich, tief da drin!"
Ein letzter aufmunternder Blick aus den blauen Augen und Kreacher war fort.
Severus schwankte kurz und sank erschöpft auf einen Stuhl. Auch er hatte keine Sekunde geschlafen. "Niemals, niemals hätte ich gedacht, dass es möglich ist, solche Angst zu haben!"
Ginny sprang auf und umarmte ihn so fest sie konnte.
Er presste sein Gesicht für einen Augenblick an ihren Bauch und schob sie dann sanft beiseite. "Danke, kleine Freundin! Danke für die wundervolle Zeit, die ich bei euch erleben durfte. Niemals war ich glücklicher als an den Tagen in diesem Haus."
Ginny konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Wie Sturzbäche strömten sie aus ihren Augen, während sie verzweifelt versuchte zu lächeln. "Versprich mir, dass du wiederkommst!"
Harry trat hinter sie und zog sie an sich. "Natürlich kommt er zurück, Ginny - ganz sicher!"
Die grünen Augen bohrten sich in die schwarzen als wollten sie bis in Snapes Seele vordringen. "Ganz sicher!"
Wie eine Beschwörung klangen die Worte und Severus klammerte sich daran wie an einen rettenden Anker.
"Ganz sicher!", murmelte er und verdrängte jeden anderen Gedanken aus seinem Geist.
Und auch Ron und Hermine stimmten unhörbar mit ein. Für einen kurzen herrlichen Augenblick herrschte tiefer Frieden in der Küche.
Das schreckliche Scheppern der Türglocke zerstörte ihn erbarmungslos.
"Severus, Harry, wir müssen uns beeilen!" Minerva McGonagalls Stimme schallte durchs Treppenhaus.
"Aber es ist doch erst halb acht!"
Alle starrten geschockt in Minervas vor Wut blitzende Augen.
"Sie haben die Verhandlung vorverlegt. Wir haben nur noch eine Stunde, also los jetzt!"
Severus straffte die Schultern, stand auf und griff nach Ginnys Hand. "Ganz sicher!", flüsterten beide gleichzeitig und lächelten sich gezwungen an.
"Nein, ihr nicht! Arthur kommt gleich, um euch abzuholen. Ihr müsst den Besuchereingang nehmen. Wartet hier auf ihn!"
Sie wedelte mit den Händen, als wolle sie eine Schar aufgeschreckter Hühner vertreiben und drängte Ginny, Ron und Hermine zurück in die Küche.
Severus und Harry ergriffen ihre Umhänge. Ohne sich noch einmal umzusehen, öffnete Severus die Haustür und händigte den Wachen wortlos seinen Zauberstab aus. Trotzdem tastete einer der Männer ihn gnadenlos nach versteckten Waffen ab, ohne Erfolg.
"Sie auch!"
Harry wollte protestieren, aber Minervas Blick hielt ihn zurück. Zähneknirschend zog er seinen Zauberstab aus dem Ärmel, wandte sich dann zu Ginny um und küsste sie zärtlich.
"Bis gleich, Schatz! Sorg dich nicht, ich bring ihn zurück - ganz sicher!"
Ein letzter Blick, dann war die ganze Gesellschaft verschwunden.
So unfassbar schnell war alles gegangen, dass keine Zeit blieb für Zweifel. Doch jetzt sahen die drei Zurückgebliebenen sich an und jeder dachte dasselbe.
Etwas stimmte da nicht!
Ein Geräusch ließ sie zusammenzucken. Grauenvoll klang es, wie ein erstickender Mensch, der verzweifelt um Atem rang.
Ginny riss den Vorhang zurück und starrte entsetzt auf das Porträt von Mrs. Black, die mit aller Macht gegen das Muggel-Pflaster auf ihren Lippen kämpfte. Ihr Gesicht war vor Anstrengung gerötet und ihre Augen flehten um Hilfe.
Bevor Ron sie zurückhalten konnte, riss Ginny den Klebestreifen herunter. Ron hob schon die Hände, um sie auf die Ohren zu pressen, doch das erwartete Geschrei blieb aus. Die Worte, die stattdessen aus dem befreiten Mund drangen, ließen ihnen das Blut in den Adern gefrieren.
"Eine Falle - es ist eine Falle! Lasst Severus nicht gehen!"

xxx

Die Dunkelheit in der Röhre war erdrückend. Nur das bläuliche Licht der vier Zauberstäbe, die die Wachmänner wie Gewehre im Anschlag trugen, erhellten auf beinahe gespenstische Weise das alte Bahngleis. Niemand sprach.
Harry tastete nach Severus Hand und der klammerte sich haltsuchend daran fest. Harrys Daumen strich sanft über die eiskalten schmalen Finger und Severus krampfhafter Atem entspannte sich etwas.
Minerva schritt wortlos vor ihnen her ohne sich auch nur ein einziges Mal umzusehen.
Harry unterdrückte die aufkeimende Panik. Etwas lief hier schrecklich schief.
Eine massive Steinwand tauchte vor ihnen auf, doch der Mann an der Spitze lief geradewegs in sie hinein und sie folgten ihm.
Fast hätte Harry vor Erleichterung laut aufgelacht, als er die vertraute Umgebung des Ministerium-Kerkers erkannte. Ja, hier fanden tatsächlich die Gerichtsverhandlungen statt.
Minerva drehte sich um und lächelte aufmunternd. "Gerade noch rechtzeitig. Jetzt haben Sie es bald überstanden."
Die Zweideutigkeit ihrer Worte fiel Harry erst auf, als er im Gedränge der durch die gewaltigen schmiedeeisernen Tore strömenden Menge von Severus getrennt wurde.
Der blieb mit den Wachen und Minerva zurück, während er selbst immer tiefer in den Gerichtssaal hineingeschoben wurde, der noch genauso furchteinflößend war, wie Harry ihn in Erinnerung hatte.
Der Stuhl für den Angeklagten stand, allen Blicken ausgesetzt, in der Mitte des kreisrunden Raumes, eine hüfthohe Bande trennte ihn von den Rängen, die sich mittlerweile bis auf den letzten Platz gefüllt hatten.
Mit einem lauten Knall fielen die Türen zu und Stille herrschte, angespannte bedrohliche Stille.
"Ministerium der Zauberei gegen Professor Severus Snape! Angeklagter nehmen Sie Platz!"
Die unpersönliche Stimme jagte Harry einen Schauer über den Rücken. Er hatte einen Platz in der vordersten Reihe gefunden und suchte erfolglos Severus Blick. Die Maske des unnahbaren, gefühllosen Mannes saß wieder perfekt. Erhobenen Hauptes und ohne zu zögern setzte er sich, zuckte nicht zusammen, als die Ketten Hand- und Fußgelenke eng ans Holz fesselten und - er sah Harry nicht an.
Der verspürte plötzlich eine Eiseskälte ohne zu wissen warum. Sicher, die unheimliche Aura der Dementoren, die hoch oben unter der Kuppel ihre Kreise zogen, abwartend und voller Gier auf Severus Seele, war Grund genug zu frösteln, aber das war es nicht. Fast panisch sah er sich um.
Wo war Minerva? Er hatte sie aus den Augen verloren, was war geschehen?
"Der Vertreter der Anklage möge vortreten!"
Ein hagerer, blonder Mann, mit so leidender Miene, als schmerze ihn jede Bewegung, erhob sich, neben dem für den Richter vorgesehen Platz und trat in die Runde.
"Name?"
"MacArthur, Donald"
"Ebenso der Vertreter der Verteidigung!"
Nichts rührte sich. Alle Gedanken wirbelten in Harrys Kopf durcheinander. Warum kam sie nicht?
"Kein Verteidiger?"
Ohne nachzudenken, stand er auf. Alle Augen richteten sich auf ihn.
"Name?"
"Potter, Harry"
Die Stimme schwieg kurzzeitig und sagte dann leicht verwirrt "Mr. Harry Potter ist als Zeuge eingetragen. Eine gleichzeitige Ausübung der Verteidigung ist damit ausgeschlossen."
"Aber ..."
"Setzen Sie sich, Mr. Potter!"
Harry sank kreidebleich auf den Stuhl zurück und versuchte verzweifelt zu begreifen, was hier geschah.
"Also kein Verteidiger?"
"Nein!"
Laut und deutlich drang Severus Stimme durch den Saal und Harry erstarrte.
Im selben Moment öffnete sich hoch oben über den Rängen eine gut verborgene Tür und eine kleine rosa gekleidete Gestalt schwebte huldvoll lächelnd die Stufen herab.
Harrys Herz setzte vollends aus.
"Den Vorsitz führt die ehrenwerte Richterin Dolores Umbridge!"
Harry schnappte keuchend nach Luft und zog die Aufmerksamkeit der Frau auf sich.
"Mr. Potter, ich freue mich auch, Sie wiederzusehen, mein Lieber! Ist alles in Ordnung?"
Die verhasste Piepsstimme klang aufrichtig besorgt und Harry hätte am liebsten geschrien, aber er konnte nur nicken.
"Schön, schön! Nun denn, lassen Sie uns beginnen!"
Freudige Erregung blitzte in den Augen dieser sadistischen Hexe auf und Harrys Blut gefror. Sie wippte ein paar Mal auf den Hacken hin und her, tippte den Richterstuhl mit ihrem lächerlich kurzen Zauberstab an, um ihn zu erhöhen und ließ sich wie eine Königin auf ihren Thron sinken.
Ihr Blick schweifte durch den Saal, taxierte die Anwesenden in den Besucherreihen, schwenkte dann zu den Geschworenen und blieb schließlich an Severus hängen.
Der Triumph, ihn in dieser Lage zu sehen, ihr auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, spiegelte sich so deutlich auf ihrem Gesicht, dass Harry den Hass, der in ihm hochloderte, kaum zügeln konnte.
Sie würde es genießen, Severus zu zertreten wie eine Maus, die sich arglos aus der schützenden Dunkelheit ins grelle Licht gewagt hatte und er konnte nichts dagegen tun. Absolut nichts!
"Die Anklage lautet wie folgt, nach der Schwere der Vergehen gestaffelt:
1. Mord an Albus Dumbledore, Schulleiter von Hogwarts
2. rechte Hand des gefürchtetsten Verbrechers unserer Zeit
3. Mitglied der Todesser, beteiligt an zahllosen Anschlägen auf Muggel und Zauberer
4. Folterung minderjähriger Schutzbefohlener in Hogwarts"
Sie machte eine dramatische Pause und blickte dann die Geschworenen an.
"Eine schwere, verantwortungsvolle Aufgabe wartet auf Sie alle. Es gilt abzuwägen, zwischen Schuld und Unschuld, Sie dürfen sich nicht von Ihren Gefühlen leiten lassen, nur die Fakten zählen."
Ein tiefer, verlogener Seufzer. "Manche Menschen sind eine Gefahr für die Allgemeinheit. Sie gilt es, unschädlich zu machen, um weiteres Leid zu verhindern. Lassen Sie uns hoffen, dass Ihre Entscheidung die Richtige sein wird."
Sie schenkte den Geschworenen ihr gütigstes Lächeln und wandte sich an den Vertreter der Anklage.
"Mr. MacArthur, der Angeklagte gehört Ihnen!"
Sichtlich beeindruckt von ihren eigenen Worten, lehnte sie sich zurück und genoss das Schauspiel, das da folgen sollte.


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Meike Bruhns, Berliner Zeitung