von Fred_Weasley
Ich versuche ganz schnell wieder aus meinem kreaTIEF (wie Sabrina.Lupin<3 es so schön genannt hat :D) herauszukrabbeln und schiebe direkt noch ein Kapitel hinterher. (Das hier mag ich lieber als das letzte). ♥♥ Danke für eure lieben Kommentare :) ich schreibe gaaaanz schnell weiter! :)
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„Miss McClair? Ich müsste noch kurz mit Ihnen sprechen.“ Ich packe meine Bücher langsamer als gewöhnlich zusammen und warte, bis alle anderen aus dem Klassenzimmer verschwunden sind. „Was gibt’s?“, frage ich meinen Vater und lehne mich gegen den Tisch. Er sieht irgendwie verärgert aus und wirkt angespannt. „Es gibt da ein kleines Problemchen. Jemand… verbreitet das Gerücht, naja, eigentlich die Tatsache, dass wir beide uns nicht nur wegen schulischer Zwecke spät Abends treffen, und naja, dieser Jemand hat vergessen zu erwähnen, dass ich dein Vater bin, darum wirkt das jetzt vollkommen falsch.“ – „Oh..“, mache ich. „Weißt du wer das war?“ Er brummt. „Ja. Mr. Delarius.“ – „Ewh…“; mache ich angewidert und kratze mich dann am Hinterkopf. Es war jetzt über zwei Wochen her, dass ich ihn versteinert hatte. Zwei Tage später hatte man ihn erst gefunden. „Das wird dann wohl meine Schuld sein.“ Er nickt. „Ich werde morgen mal mit ihm darüber reden.“, erklärt Lupin mir. „Warum können wir eigentlich nicht einfach mal aufklären, wie es wirklich ist?“ – „Weil ich immernoch dein Lehrer bin, Emilia.“ – „Aber ich bin – obwohl du mein Vater und Lehrer bist – nicht soo gut in Verteidigung.“ Ich schürze die Lippen. „Du solltest dich mal schämen! Deine eigene Tochter ist nicht Klassenbeste in deinem Unterrichtsfach!“, füge ich lachend hinzu. „Mh.. Die Lehrer wissen ja Bescheid. Aber deine Mitschüler… Das gäbe nur Gerede.“ Ich nicke. „Ja, gut.“, murmle ich. „Vielleicht im nächsten Schuljahr. Vorausgesetzt dieses Gerücht breitet sich nicht so weit aus, dass man mir die Lehrlizenz entzieht.“, sagt er ernst. „Das können die machen?“, frage ich entrüstet. Er zuckt mit den Schultern. „Du weißt doch, was mit Hagrids Hippogreif passieren soll, nur weil Draco Malfoy den Fehler gemacht hat.“, erwidert er und seufzt. „Hoffen wir das Beste.“ Ich nicke und wippe mit dem Fuß. „Mh… „ – „Naja, ich wollte es dich nur wissen lassen, falls du was davon mitbekommen solltest.“ – „Okay. Ehm.. Wars das dann?“ Mein Magen knurrt laut und ich habe riesigen Hunger. „Eigentlich… Wollte ich dich noch was fragen.“ Ich wippe hin und her. „Schieß los!“, fordere ich ihn auf und lächle. „Ich hab nachgedacht, weißt du.“, beginnt er. „Über unsere Situation. Darüber, dass ich nie für dich da sein konnte.“ Fängt er jetzt damit schonwieder an? „Das hatten wir doch schon…“ – „Nein, nein. Ich meine. Ich würde jetzt gerne für dich da sein, weißt du. Hier in der Schule klappt das so schlecht. Und… Darum hab ich mich gefragt, ob du nicht vielleicht… Zu mir ziehen möchtest?“ Meine Kinnlade klappt herunter. Natürlich wollte ich das. „Ist das dein Ernst?“, frage ich und meine Stimme klingt quietschend. „Ja, also, nur wenn du willst.“ Ich schreie auf und werfe mich ihm um den Hals. Ich kann meine Freude gar nicht richtig in Worte fassen. Ich würde zu meinem Vater ziehen. Meinem Fleisch und Blut. Wir könnten Abends gemeinsam auf der Couch sitzen, mit einem warmen Tee in der Hand, und Skat spielen (vorausgesetzt er konnte Skat), oder gemeinsam Kochen und ganz viele Vater-Tochter-Sachen machen. „Natürlich will ich, oh, Dad, ich freu mich so.“ Er erwidert meine Umarmung und sieht mich dann erfreut und verwundert zugleich an. Ich denke über meine Worte nach. „Oh, oh.. Ich wollte nicht. Ich meine, also.“, stammle ich und lege mir eine Hand vor den Mund. „Du kannst gerne Dad sagen, wenn du möchtest. Also…“, er fasst sich verlegen in sein dünnes Haar. „Ich würde mich freuen.“, murmelt er dann und ich beginne zu grinsen. „Okay.“ – „Okay.“, erwidert er und grinst ebenfalls. „Wann kann ich einziehen?“, frage ich dann. „Sobald die Sommerferien begonnen haben.“, lacht er. „Oh, noch so lange.“ – „Du bist so ungeduldig. Das war deine Mutter auch immer.“ – „Von dir kann ich es ja nicht haben, du bist immer die Ruhe selbst.“ Er grinst. „Richtig.“ – „Ich freu mich soooooo!“, quieke ich wieder und falle ihm erneut um den Hals. Er lacht erfreut auf und streicht mir über den Rücken. Er ist nur ein bisschen größer als ich, um einiges kleiner als Fred und George, aber trotzdem hat er eine gute Umarm-Größe. „Ich freue mich auch.“, erwidert er und lächelt, als ich ihn loslasse. Er riecht ein bisschen nach Hund, das mag ich irgendwie. Ich hätte gerne einen Hund, aber im Waisenhaus waren keine Haustiere erlaubt – vielleicht konnte ich meinen Vater ja überreden, sich einen anzuschaffen, sobald ich bei ihm wohnte.
Beim Essen – mein Magen bedankt sich sichtlich, dass er endlich gestillt wird – erzähle ich den Zwillingen von den Gerüchten und den Plänen für den Sommer. Hermine sitzt mit gespitzten Ohren daneben und schaut mich mit zusammengekniffenen Augen an. „Was ist, Hermine?“, frage ich sie und schaue verwirrt umher. „Hab ich irgendwo was?“ Sie schüttelt langsam den Kopf. „Du ziehst zu Lupin?“, fragt sie flüsternd, damit niemand es mitbekommt. „Ja, ist das nicht toll?“ Doch sie kann meine Euphorie nicht teilen. „Emilia… Ich glaub ich muss dir was erzählen.“ Sie blickt zu Fred und George. „Aber.. alleine.“ Sie steht auf und zieht mich hinter sich her. „Emilia, ich.. ich weiß nicht, ob es eine so gute Idee ist, wenn du zu deinem Vater ziehst.“ – „Warum das denn?“, frage ich entsetzt. Was hatte sie denn schon zu sagen? Wir kommen in einer ruhigen Ecke an. „Emilia. Ich hab dir doch mal erzählt, dass ich stutzig war, weil Lupin so oft krank ist… Und das… Das immer an Vollmond.“ – „Ich kann an Vollmond auch nicht schlafen. Und meine Nase juckt immer ziemlich. Das werde ich wohl von ihm haben.“ Hermine sieht mich durchdringend an. „Ja, ich denke, dass du das von ihm hast. Aber… Emilia, Snape hat in seiner letzten Vertretungsstunde, so sehr darauf beharrt mit uns das Thema Werwölfe durchzukauen… Ich..“ – „Werwölfe? Was? Du meinst doch nicht…“ Entsetzt weiche ich von ihr zurück. „Es ist nur eine Vermutung, weißt du. Sein Irrwicht ist der Mond. Er hat Angst vor dem Mond. Er ist an Vollmond immer krank. Snape, der deinen Vater bekanntlich nicht sonderlich mag, beharrt darauf, dass wir etwas über Werwölfe erfahren, obwohl das in der dritten Klasse eigentlich noch gar nicht dran kommen dürfte. Verstehst du, was ich meine?“ Meine Kinnlade klappt herunter. Was Hermine da sagt, ergibt zwar Sinn und vielleicht hat sie ja Recht. Aber ich will es trotzdem nicht wahr haben. Es würde zumindest den Hundegeruch erklären. „Ich.. verstehe was du meinst… aber… Er ist doch nicht böse.“, verteidige ich ihn. „Das sage ich ja auch nicht, vielleicht wurde er als Kind gebissen.“ – „Das würde die Narben erklären.“ Dad hatte mir immernoch nicht erzählt, woher die stammten. „Sein… Sein Spitzname war früher Moony.“, erzähle ich ihr und meine Stimme bricht ab. „Ich muss sofort zu meinem Vater.“, ich gehe in Richtung Halle. „Emilia, vielleicht ist das keine so gute Idee, ihn vor allen anderen danach zu fragen!“ Ich bleibe stehen. Da hat sie wohl Recht. Aber ich muss das jetzt wissen. „Warte noch bis das Essen zu Ende ist.“ Ich nicke.
„Wieso hast du mir nichts gesagt?“, zische ich und weiß nicht recht, wie ich damit umgehen soll. „Wie hätte ich dir das denn sagen sollen? Hey, wir kennen uns zwar erst seit ein paar Wochen, aber ich verwandle mich einmal im Monat in ein unberechenbares Monster? Nein.“ – „Wann wolltest du es mir sagen?“ – „Sobald du bei mir eingezogen wärst. Dann wäre es unvermeidlich gewesen, es dir zu sagen.“ Ich nicke. „Seit.. Seit wann bist du schon so?“, frage ich zögerlich und er erzählt mir seine richtig echte Geschichte. „Wusste meine Mum das?“ Er nickt. „Ich habe es ihr irgendwann gesagt. Darum wollte ich damals auch nicht wahrhaben, als sie meinte, sie sei schwanger. Du kannst die gar nicht vorstellen, wie erleichtert ich war, als ich gemerkt habe, dass du normal bist, nicht so ein Monster wie ich.“ Er sieht verzweifelt aus. „Ich hätte es mir nicht verzeihen können, wenn du auch so wärst. Du glaubst nicht, wie schlimm das ist.“ Ich kann es mir zumindest gut vorstellen. „Jetzt verstehe ich zumindest, warum ich an Vollmond nicht schlafen kann und meine Nase juckt.“, gluckse ich. „Dann hast du wohl doch noch ein bisschen abbekommen.“ – „Anscheinend, aber nur ein bisschen.“ – „Und wie kann es sein, dass Dumbledore das verantwortet? Ein Lehrer eines Internates ein Werwolf?“ Lupin schluckt und fasst sich in den Nacken. „Mh. Snape braut mir einen Trank, mit dem ich auf der Spur bleibe. Ich kann mich beherrschen und weiß, wer ich bin.“ Ich nicke. „Es tut mir leid, Emilia. Wenn du jetzt nicht mehr bei mir einziehen möchtest, kann ich das voll und ganz verstehen.“ Er sieht enttäuscht aus. So hatte er sich das bestimmt nicht gewünscht. Ich zögerte. „Doch! Doch. Auf jeden Fall.“, ermutige ich ihn. „Damit kommen wir schon irgendwie klar.“, ich schenke ihm ein freundliches Lächeln. „Du.. Du bist ja eh nur in den Ferien da. Und bei Vollmond, kannst du ja vielleicht zu Freunden? Die Weasleys nehmen dich sicher gerne für ein paar Nächte auf.“, stammelt er. „Oh ja, da besteht kein Zweifel.“, grinse ich. „Dad. Wir schaffen das.“, schließe ich und umarme ihn.
In der Nacht träume ich von Werwölfen und anderen Mondkreaturen, die mich fressen wollen. Nicht sonderlich hilfreich, wenn man versuchen will, damit klar zu kommen, dass sein eigener Vater ein Werwolf ist.
Aber was will man machen? Er kann schließlich nichts dafür, und so sehr er sich dafür entschuldigte, was er war, das konnte die Sache auch nicht ändern, weshalb ich ihm auch nicht böse sein konnte. Weswegen auch? Das war schließlich eine Sache, die man niemandem einfach mal so eben anvertraute. Wenn das in falsche Hände geraten würde. Dann mal Prost Mahlzeit.
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